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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND AUXILIARY DEVICE FOR OPENING COMPRESSED FIBER BALES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/085547
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and to an auxiliary device (1) for opening compressed fiber bales (2) that are provided with one or more hoops (3) and optionally with a packaging. The fiber bale (2) is compressed by means of a press (4) in two or more opposite bale sides (16) that are covered by the hoops (3), thereby compacting it. The bale is hereby reduced in length and the hoops (3) relieved so that they loosely project from at least one other and free bale side (17). The hoops (3) are then manually or mechanically separated in said loose area (12) and removed from the fiber bale (2).

Inventors:
HIRSCHEK HERWIG (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004638
Publication Date:
November 15, 2001
Filing Date:
April 25, 2001
Export Citation:
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Assignee:
AUTEFA AUTOMATION GMBH (DE)
HIRSCHEK HERWIG (DE)
International Classes:
B65B69/00; (IPC1-7): B65B69/00
Foreign References:
DE4126372A11992-02-20
DE4119158A11992-02-20
DE4126372A11992-02-20
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 006 (M - 916) 9 January 1990 (1990-01-09)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 12 29 October 1999 (1999-10-29)
Attorney, Agent or Firm:
Ernicke H. D. (Schwibbogenplatz 2b Augsburg, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Öffnen von gepressten Faserballen (2), welche mit ein oder mehreren Umreifungen (3) und gegebenenfalls mit einer Verpackung versehen sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Faserballen (2) an mehreren gegenüberliegenden und mit den Umreifungen (3) bedeckten Ballenseiten (16) zusammengepresst wird, wobei die an mindestens einer anderen Ballenseite (17) lose werdende Umreifung (3) zertrennt wird.
2. Hilfsvorrichtung zum Öffnen von gepressten Faserballen (2), welche mit ein oder mehreren Umreifungen (3) und gegebenenfalls mit einer Verpackung versehen sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Hilfsvorrichtung (1) eine Presse (4) aufweist, die den Faserballen (2) an mehreren gegenüberliegenden und mit den Umreifungen (3) bedeckten Ballenseiten (16) zusammengepresst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n'z e i c h n e t, dass die Presse (4) zwei Pressstempel (7) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Presse (4) einen hydraulischen Pressenantrieb (10) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Pressstempel (7) Nuten (8) im Bereich der Umreifungen (3) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Hilfsvorrichtung (1) eine Trennvorrichtung (5) für die Umreifungen (3) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Hilfsvorrichtung (1) eine Entpackungsvorrichtung (6) zum Entfernen einer Ballenverpackung aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass Trennvorrichtung (5) und ggf. die Entpackungsvorrichtung (6) an der Presse (4) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Hilfsvorrichtung (1) zwischen einem Ballenlager (13) oder einer Ballenzuführung und einer Ballenschau (14) angeordnet ist.
Description:
BESCHREIBUNG

Verfahren und Hilfsvorrichtung zum Offnen von gepressten Faserballen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Hilfsvorrichtung zum Öffnen von gepressten Faserballen mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens-'und Vorrichtungshauptanspruches.

Solche Hilfsvorrichtungen sind als komplette automatische Ballenöffner aus der DE-A-41 19 158 und der DE-A-41 26 372 bekannt. In beiden Fällen ist ein stationärer oder beweglicher Dorn vorhanden, der die um die gepressten Faserballen geschlungenen Umreifungen untergreift und vom Ballen abhebt. Eine geeignete Trenneinrichtung, die z. B. mit einem Schneidrad arbeitet, trennt die Umreifungen dann durch. Falls die Faserballen auch eine Verpackung haben, kann auch diese durch eine Abziehvorrichtung entfernt werden. Der vorbekannte Ballenöffner hat den Nachteil, daß der Dorn die Umreifungen manchmal nur sehr schwer untergreifen kann, insbesondere wenn die Umreifungen sich tief in die Oberfläche eines unter sehr hohem Druck zusammengepressten Faserballens eingraben. In diesem Fall besteht auch eine Beschädigungsgefahr für die Fasern.

Darüber hinaus sind auch Betriebsstörungen durch nicht aufgetrennte Umreifungen in den nachgeschalteten Faser- und Ballenbearbeitungsmaschinen nicht ausgeschlossen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Technik zum Öffnen von gepressten und umreiften Faserballen zu verbessern.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Verfahrens-und Vorrichtungshauptanspruch.

Die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung zum Öffnen von

gepressten Faserballen kann als Voll-oder halbautomatischer Ballenöffner und alternativ auch in einer besonders einfachen Ausführungsform als manueller Ballenöffner ausgebildet sein. Durch die Presse wird der Faserballen an zwei gegenüberliegenden und umreiften Seiten so stark zusammengepresst, dass die Umreifungen an den frei liegenden Seitenflächen des Faserballens lose werden und seitlich vom Faserballen abstehen. In dieser Lage können sie von einer handbedienten oder halb-bzw. vollautomatischen Trennvorrichtung sicher erfasst und durchgetrennt werden. Die durchgeschnittenen Umreifungen können dann auch ohne Unfallgefahr vom Ballen manuell oder mechanisch abgezogen werden. Anschließend kann der Faserballen dann wieder entlastet und einer Weiterverarbeitung zugeführt werden. Falls eine Verpackung mit Folien, Säcken oder dergleichen vorhanden ist, kann diese ebenfalls zu einem geeigneten Zeitpunkt während oder nach der Entlastung vom Faserballen abgenommen und entfernt werden.

Die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung bzw. der komplette Ballenöffner sind besonders betriebssicher und lassen sich für beliebige Faserpressballen einsetzen. Sie sind besonders für Faserballen geeignet, die unter einem sehr hohen Druck von mehreren hundert Tonnen in einer vorherigen Ballenpresse verdichtet wurden. Hierfür hat die Presse der Hilfsvorrichtung eine geeignete Auslegung. Die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung bzw. der komplette Ballenöffner lassen sich besser als vorbekannte Geräte automatisieren.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen : Figur 1 : in einem Schemaplan eine Hilfsvorrichtung zum Öffnen von gepressten Faserballen zwischen einem Bal-lenlager und einer Ballenschau, Figur 2 : eine vergrößerte Seitenansicht der Hilfsvorrichtung mit einer Presse und Pressstempeln und Figur 3 : eine geklappte andere Seitenansicht von der Anordnung von Figur 2.

In Figur ist in einem Schemaplan ein Ausführungsbeispiel für den Teil einer Faserbehandlungsanlage dargestellt. In dieser Anlage werden Faserballen (2) bearbeitet, die aus kurz geschnittenen oder langen Natur-oder Kunststofffasern bestehen, die als Stapelfaser oder Tow bezeichnet werden. Die Faserballen (2) sind unter hohem Druck in einer vorgeschalteten Ballenpresse (nicht dargestellt) zusammengepresst und verdichtet worden. Je nach Art des Fasergutes können die Presskräfte 500 t oder mehr betragen. Diese Faserballen (2) sind in der Ballenpresse mit mehreren Umreifungen (3) versehen worden, die nach der Entlastung den verdichteten Ballen zusammenhalten. Die Umreifungen (3) können aus Metall- oder Kunststoffbändern bestehen. Außerdem kann der Faserballen (2) noch eine Verpackung unter oder über den Umreifungen (3) aufweisen. Diese Verpackung (nicht dargestellt) kann z. B. aus zwei oder drei Folienzuschnitten, aus ein oder mehreren Säcken oder dergleichen bestehen. Die Umreifungen (3) und die Verpackung können grundsätzlich beliebig ausgestaltet

sein.

Wenn der Faserballen (2) weiterverarbeitet werden soll, muss er zunächst geöffnet werden. Hierfür ist eine Hilfsvorrichtung (1) zum Öffnen des Faserballens (2) vorhanden. Sie ist in der Faserbehandlungsanlage hinter einem Ballenlager (13) oder-einer Ballenzuführung angeordnet und befindet sich andererseits vor einer sogenannten Ballenschau (14), auf der der geöffnete Faserballen (2) abgefräst oder auf sonstige geeignete Weise unter Gewinnung eines lockeren Faserstroms abgetragen wird. Eine geeignete Transportvorrichtung (15), z. B. ein Hallenkran, transportiert den geöffneten Faserballen (2) von der Hilfsvorrichtung (1) zur Ballenschau (14). An die Ballenschau (14) können sich weitere beliebige Bearbeitungsmaschinen für die Fasern anschließen. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Maschinen und Anlagen, die Nonwoven-Produkte, z. B. Vliese, herstellen.

Die Hilfsvorrichtung (1) besitzt eine Presse (4), die den Faserballen (2) derart an mindestens zwei Ballenseiten (16) zusammendrückt, dass die Umreifungen (3) zumindest teilweise an mindestens einer anderen frei-liegenden Ballenseite (17) lose werden und in diesem losen Bereich (12) seitlich vom Faserballen (2) wegstehen. In dieser Lage können die losen Bereiche (12) der Umreifungen (3) von einer geeigneten Trennvorrichtung (5) untergriffen und zerschnitten oder auf andere Weise zertrennt werden. Die Trennvorrichtung (5) ist in Figur 3 nur schematisch als Schere dargestellt.

In der bevorzugten Ausführungsform hat die Presse (4) zwei einander gegenüberliegende Pressstempel (7), die in Pressrichtung (11) den Faserballen (2) zwischen sich zusammendrücken und komprimieren. Zur Erzeugung der erforderlichen hohen Druckkräfte ist die Presse (4)

entsprechend geeignet ausgebildet und hat z. B. ein stabiles Gestell (9) und einen starken Pressenantrieb (10), der z. B. als Hydraulikzylinder ausgebildet ist.

Wie Figur 2 und 3 verdeutlichen, greifen die Pressstempel (7) an zwei gegenüberliegenden Ballenseiten (16) an, an denen sich Umreifungen (3) befinden. Die Presskraft ist dadurch zumindest bereichsweise längs der umlaufenden Umreifungen (3) gerichtet. Die Pressstempel (7) haben vorzugsweise mehrere längs der Umreifungen (3) laufende Nuten (8), die die Umreifungen (3) übergreifen und in sich aufnehmen. Die Presskräfte werden dadurch zwischen den Umreifungen (3) auf den Faserballen. (2) aufgebracht.

Hierdurch wird der Faserballen (2) in Pressrichtung (11) verdichtet und verkleinert. Die hierbei entlasteten Umreifungen (3) können in der in Figur 3 gezeigten Weise an den beiden frei liegenden und nicht belasteten Ballenseiten (17) lose (12) werden. Die Zahl der Nuten (8) entspricht vorzugsweise der Zahl und Anordnung der Umreifungen (3).

Die Hilfsvorrichtung (1) kann in der einfachsten Ausführungsform als bloße Hilfsvorrichtung mit einer Presse (4) ausgebildet sein. Die Umreifungen (3) werden in diesem Fall von Hand mit geeigneten Trennwerkzeugen, z. B.

Scheren, Messern oder dergleichen durchgetrennt und vorzugsweise auch manuell aus den Nuten (8) und vom Faserballen (2) abgezogen.-Das Abziehen der Umreifungen (3) geschieht während der Ballenbelastung. Die dabei entlasteten Umreifungen (3) können durch ihre lose Form ohne Unfallgefahr entfernt werden.

In einer mechanisierten Ausführungsform kann die Hilfsvorrichtung (1) als halbautomatischer oder vollautomatischer Ballenöffner (1) ausgebildet sein.-In diesem Fall ist eine angetriebene halb-oder vollautomatische Trenneinrichtung (5) am Ballenöffner (1)

angeordnet und befindet sich vorzugsweise an der Presse (4). Die Trenneinrichtung (5) kann wiederum in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein und besteht z. B. aus einem zustellbaren und zurückziehbaren rotierenden oder klappenden Schneidwerkzeug mit einer Fangeinrichtung zum Erfassen der losen Umreifungsbereiche (12) und der freigeschnittenen-Umreifungsenden. In der halbautomatischen Variante kann die Trennvorrichtung (5) von Hand in Betrieb gesetzt und in ihrer Funktion überwacht werden. In der vollautomatischen Variante ist eine Prozesssteuerung (nicht dargestellt) vorhanden, die die einzelnen Arbeitsschritte steuert und überwacht.

Hierfür können auch geeignete Sensoren, Fühler, Kameras oder sonstige geeignete Überwachungseinrichtungen vorhanden sein.

Der Ballenöffner (1) kann außerdem eine halb-oder vollautomatische Entpackungsvorrichtung (6) aufweisen, die vorzugsweise ebenfalls an der Presse (4) angeordnet ist.

Sie entfernt eine evtl. vorhandene Verpackung vom Faserballen (2) und entsorgt sie. Der Entpackungsvorgang kann je nach Art und Anordnung der Verpackung vor, während oder nach dem Trennvorgang für die Umreifungen (3) erfolgen. Die Verpackung kann dementsprechend vor, während oder nach der Pressphase entfernt werden, in der der Faserballen (2) in der Presse (4) zusammengedrückt wird.

Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich. Zum einen kann der Faserballen (2) auch auf andere Weise zusammengepresst werden. Dies kann z. B. an drei oder vier von der Umreifung (3) bedeckten Ballenseiten (16) geschehen, wobei zwischen den Presswerkzeugen Freiräume für den Zugang zu den entlasteten Umreifungen (3) bestehen. Ferner kann auch die Presse (4) in beliebig anderer geeigneter Weise ausgebildet und angeordnet sein. Die Trennvorrichtung (5) und ggf. auch die Entpackungsvorrichtung (6) können auch

extern von der Presse (4) angeordnet sein. Ferner kann die Hilfsvorrichtung (1) bzw. der höher automatisierte Ballenöffner (1) auch an anderer Stelle angeordnet und in eine Faserbehandlungsanlage eingebunden sein. Dabei ist alternativ auch eine getrennte und eigenständige Anordnung möglich. Ferner können die Trenn-und Entpackungsvorrichtung (5,6) in anderer Weise ausgebildet sein. Die Trennvorrichtung (5) kann insbesondere geeignete Fang-und Halteeinrichtungen, z. B. Magnetköpfe für metallische Umreifungen oder dergleichen, beinhalten.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Hilfsvorrichtung, Ballenöffner 2 Faserballen 3 Umreifung 4 Presse 5Trennvorrichtung 6 Entpackungsvorrichtung 7 Pressstempel.

8 Nut 9 Gestell 10 Pressenantrieb, Zylinder 11 Pressrichtung 12 loser Bereich der Umreifung 13 Ballenlager 14 Ballenschau 15 Transportvorrichtung 16 Ballenseite, Presseite 17 Ballenseite frei liegend