Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CHECKING VALUE DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/003954
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for checking value documents, which have at least one transparent region with characteristic irregularities. A method is described for examining value documents, consisting of a substrate, which has at least one transparent region located at an edge or inside of the substrate with characteristic irregularities, in particular a deckle edge, for the presence of the characteristic irregularities. The detection of the presence of the characteristic irregularities is provided by examining diffusion properties and transmission properties, or optionally remission properties, of the value document.

Inventors:
HEIM MANFRED (DE)
SCHUETZMANN JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/059757
Publication Date:
January 13, 2011
Filing Date:
July 07, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
HEIM MANFRED (DE)
SCHUETZMANN JUERGEN (DE)
International Classes:
G07D7/12
Domestic Patent References:
WO2003054297A22003-07-03
Foreign References:
EP1818876A12007-08-15
GB2379501A2003-03-12
US20070291339A12007-12-20
DE102005032815A12007-01-18
EP1853763B12009-08-19
Attorney, Agent or Firm:
KLUNKER.SCHMITT-NILSON.HIRSCH (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren für die Prüfung von Wertdokumenten, bestehend aus einem Substrat (1), welches mindestens einen an einem Rand oder innerhalb des Substrats (1) befindlichen transparenten Bereich (2) mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten (3, 3a), insbesondere einen Büttenrand, aufweist, auf das Vorhandensein der charakteristischen Unregelmäßigkeiten (3, 3a), gekennzeichnet durch

Beleuchten eines Wertdokuments mit Licht,

Erfassen von Licht, welches von dem Wertdokument stammt und eine Reaktion auf die Beleuchtung darstellt,

Feststellen von Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften für das Wertdokument anhand des erfassten Lichts,

bereichsweises Ermitteln von Werten für Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften des Wertdokuments, wobei ein Bereich (3, 3a) des Wertdokuments für den Fall als charakteristische Unregelmäßigkeit er- kannt wird, dass

dieser Bereich (3, 3a) auf einer seiner beiden Seiten von einem Bereich (1) begrenzt wird, mit einem Wert für die Streuungseigenschaften in der Größenordnung oder größer als der Wert der Streuungseigenschaften dieses Bereiches (3, 3a), sowie einem Wert für die Transmissionseigenschaften, der kleiner als der Wert der Transmissionseigenschaften dieses Bereichs (3, 3a) ist, und dass

dieser Bereich (3, 3a) auf seiner anderen Seite von einem Bereich (2) begrenzt wird, mit einem Wert für die Streuungseigenschaften, der kleiner als der Wert der Streuungseigenschaften dieses Bereichs (3, 3a) ist, sowie einem Wert für die Transmissionseigenschaften in der Größenordnung oder größer als der Wert der Transmissionseigenschaften dieses Bereiches (3, 3a).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtung (11) des Wertdokuments von einer der Oberflächen des Wertdokuments her erfolgt, wohingegen die Erfassung (12, 13) des vom Wertdokument stammenden Lichts von der anderen Oberfläche des Wertdokuments her erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtung (21) des Wertdokuments und die Erfassung (22, 23) des vom Wertdokument stammenden Lichts von einer der Oberfläche des Wertdokuments her erfolgt, wobei Remissionseigenschaften des Wertdokuments ermittelt werden, und dass zur Erkennung der charakteristischen Unregelmäßigkeiten (3, 3a) Werte der Remissionseigenschaften verwendet werden, die umgekehrt proportional zu den Werten der Transmissionseigenschaften sind. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtung (11; 21) mit polarisiertem Licht erfolgt, und dass für die Erfassung (12, 13; 22, 23) des vom Wertdokument stammenden Lichts ein Polarisator verwendet wird, der zum polarisierten Licht der Beleuchtung gekreuzt ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Stufe die Art des Wertdokuments erkannt oder vorgegeben wird, dass in einer zweiten Stufe von der bekannten Art des Wertdokuments abgeleitet wird, ob und wie viele charakteristische Unregelmäßigkei- ten (3, 3a) das Wertdokument aufweist, an welcher Stelle des bekannten Wertdokuments sich eine charakteristische Unregelmäßigkeit (3, 3a) befindet, sowie deren Größe, und dass in einem dritten Schritt überprüft wird, ob die charakteristischen Unregelmäßigkeiten (3, 3a) vorhanden sind.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung des Verfahrens zur Prüfung der Echtheit des Wertdokuments.

Description:
Verfahren für die Prüfung von Wertdokumenten

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Prüfung von Wertdokumenten, die mindestens einen transparenten Bereich mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten aufweisen. Unter Wertdokumenten sollen nachfolgend insbesondere Banknoten,

Schecks, Gutscheine, Kupons, Eintrittskarten, Voucher, Ausweise usw. verstanden werden.

Aus der DE 102005 032815 Al oder der WO 03/054297 A2 sind Wertdoku- mente bekannt, die mindestens eine durchgehende Öffnung mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten aufweisen. Die durchgehenden Öffnungen werden bei diesen Wertdokumenten während der Herstellung des Substrats der Wertdokumente erzeugt. Die durchgehenden Öffnungen werden insbesondere während der Nassphase bei der Papierherstellung erzeugt, wodurch sich die charakteristischen Unregelmäßigkeiten innerhalb der der Öffnung, an deren Begrenzung zum Substrat hin, ergeben. Die charakteristischen Unregelmäßigkeiten äußern sich durch das Fehlen einer scharfen Schnittkante bzw. durch unregelmäßiges Anlagern von Fasern im Randbereich der Öffnung zum Substrat hin und durch in die Öffnung ragende Einzelfasern.

Ebenso ist es aus den genannten Dokumenten des Stands der Technik bekannt, dass zur Überprüfung beispielsweise der Echtheit eines eine derartige Öffnung aufweisenden Wertdokuments, die charakteristischen Unregelmäßigkeiten des Randbereichs der Öffnung mit bloßem Auge oder mittels einer Lupe überprüft werden können. Weiterhin sind Wertdokumente bekannt, bei denen sich weitere, andersartige Unregelmäßigkeiten im Bereich von Öffnungen befinden. Die Öffnungen dieser Wertdokumente sind von Folien oder anderem transparentem Material überdeckt bzw. verschlossen, wobei die Folie im Bereich der Öffnung die weiteren Unregelmäßigkeiten aufweist, z. B. in Form vom Linsenstrukturen, wie sie beispielsweise in EP 1 853 763 Bl beschrieben sind. Diese weiteren Unregelmäßigkeiten dienen ebenfalls der Überprüfung der Wertdokumente, beispielsweise der Überprüfung der Echtheit der entsprechenden Wertdokumente.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren für die Prüfung von Wertdokumenten, die mindestens einen Bereich mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten aufweisen, anzugeben, welche eine automatische Überprüfung derartiger Wertdokumente ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.

Die Erfindung geht dabei von einem Verfahren für die Prüfung von Wertdo- kumenten, bestehend aus einem Substrat, welches mindestens einen an einem Rand oder innerhalb des Substrats befindlichen transparenten Bereich mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten aufweist, auf das Vorhandensein der charakteristischen Unregelmäßigkeiten, aus. Mit den Schritten, Beleuchten eines Wertdokuments mit Licht, Erfassen von Licht, welches von dem Wertdokument stammt und eine Reaktion auf die Beleuchtung darstellt,

Feststellen von Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften für das Wertdokument anhand des erfassten Lichts, bereichsweises Ermitteln von Werten für Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften des Wertdokuments, wobei ein Bereich des Wertdokuments für den Fall als cha- rakteristische Unregelmäßigkeit erkannt wird, dass dieser Bereich auf einer seiner beiden Seiten von einem Bereich begrenzt wird, mit einem Wert für die Streuungseigenschaften in der Größenordnung oder größer als der Wert der Streuungseigenschaften dieses Bereiches, sowie einem Wert für die Transmissionseigenschaften, der kleiner als der Wert der Transmissionseigenschaften dieses Bereichs ist, und dass dieser Bereich auf seiner anderen Seite von einem Bereich begrenzt wird, mit einem Wert für die Streuungseigenschaften, der kleiner als der Wert der Streuungseigenschaften dieses Bereichs ist, sowie einem Wert für die Transmissionseigenschaften in der Grö- ßenordnung oder größer als der Wert der Transmissionseigenschaften dieses Bereiches.

Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass Wertdokumenten mit mindestens einer charakteristischen Unregelmäßigkeit sicher automatisch erkannt werden können und ebenso sicher von Wertdokumenten unterschieden werden können, die zwar ebenfalls mindestens einen transparenten Bereich aufweisen, jedoch nicht die charakteristische Unregelmäßigkeiten. Im Gegensatz zu den Wertdokumenten mit mindestens einem transparenten Bereich mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten, die z. B. während der Herstellung in der Nassphase entstehen, können derartige Wertdokumente beispielsweise dadurch nachgestellt werden, dass, nach Beendigung der Herstellung des Wertpapiers, insbesondere nach Abschluss der Nassphase, derartige transparente Bereiche durch Stanzen oder Schneide erzeugt werden. In diesem Fall fehlen jedoch die charakteristischen Unre- gelmäßigkeiten. Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich daher besonders zur Überprüfung der Echtheit von Wertdokumenten mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten. Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand von Figuren. Es zeigt

Figur 1 ein Wertdokument mit Bereichen mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten, Figur 2 einen Schnitt durch das in Figur 1 dargestellte Wertdokument,

Figur 3 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung für die Prüfung von

Wertdokumenten mit mindestens einem Bereich mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten, und

Figur 4 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung für die Prüfung von Wertdokumenten mit mindestens einem Bereich mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten In Figur 1 ist beispielhaft ein Wertdokument mit einer durchgehenden Öffnung 2 mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 im Randbereich der Öffnung 2 zum Substrat 1 des Wertpapiers hin dargestellt.

Das Wertdokument besteht aus einem Substrat 1, insbesondere aus Papier, welches von einem Faser verbünd gebildet wird. Üblicherweise werden für das Substrat von Wertdokumenten insbesondere Zellulose- oder Baumwollfasern verwendet. Die durchgehende Öffnung 2 wird insbesondere während der Nassphase bei der Papierherstellung erzeugt, wodurch sich die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 im Randbereich der Öffnung 2 ergeben. Die charakteristischen Unregelmäßigkeiten äußern sich durch das Fehlen einer scharfen Schnittkante bzw. durch unregelmäßiges Anlagern der Fasern im Randbereich der Öffnung 2 zum Substrat 1 hin und durch in die Öffnung 2 ragende Einzelfasern.

Zur Stabilisierung der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 im Randbereich der Öffnung 2 kann es vorgesehen sein, dass eine Folie 4, die insbesondere aus einem Kunststoffmaterial bestehen kann, auf mindestens einer Oberfläche des Substrats 1 im Bereich der Öffnung 2 angebracht wird. Die Folie 4 wird beispielsweise mittels eines Heißklebers mit dem Substrat 1 verbunden. Die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 im Randbereich der Öffnung 2 werden durch die Folie 4 bzw. den die Folie 4 fixierenden Klebstoff stabilisiert. Dadurch bleiben die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 im Randbereich der Öffnung 2 erhalten, auch wenn das Wertdokument, z. B. in Form von Banknoten, umläuft und damit mechanisch beansprucht wird. Wird zusätzlich auf der zweiten Oberfläche des Substrats 1 des Wertdokuments eine Folie aufgebracht, wird der Schutz der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 im Randbereich der Öffnung 2 noch verbessert. Das Wertdokument kann weitere Bereiche mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 aufweisen. Beispielhaft dargestellt ist ein sich entlang des linken Rands des Wertpapiers erstreckender Bereich mit einer charakteristischen Unregelmäßigkeit 3, die ebenfalls von Folien 4 verdeckt ist, wobei die Folien einen transparenten Bereich 2 entlang des linken Rands bilden. Ein dritter und vierter Bereich mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 befindet sich zwischen dem linken Rand und der Öffnung 2. Auch der dritte und vierte Bereich mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 werden von zwei Folien 4 abgedeckt, die einen transparenten Bereich 2 quer durch das Wertdokument bilden. Weiterhin können im Bereich der Öffnungen 2 weitere, andersartige charakteristische Unregelmäßigkeiten 3a vor Randen sein, die z. B. für eine Echtheitsprüfung vorgesehen sein können. Beispielsweise kann es sich bei den weiteren Unregelmäßigkeiten 3a um die eingangs beschriebenen Linsen- Strukturen handeln, wie sie z. B. in EP 1 853 763 Bl beschrieben sind. Nachfolgend wird jede Art von charakteristischer Unregelmäßigkeit 3 und/ oder 3a mit dem Bezugszeichen 3 referenziert, außer es wird ausdrücklich auf eine bestimmte Art der charakteristischen Unregelmäßigkeit verwiesen. In Figur 2 ist ein Schnitt durch das in Figur 1 dargestellte Wertdokument entlang einer Linie AA gezeigt. Die Öffnung 2, die transparenten Bereiche 2 und die Bereiche mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 des Substrats 1 sind durch die Folien 4 ein- oder beidseitig abgedeckt. Entsprechend der in den Figuren 1 und 2 dargestellten transparenten Bereiche 2 mit zugehörigen Bereichen mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3, bei denen sich auf einer der beiden Seiten einer charakteristischen Unregelmäßigkeiten ein transparenter Bereich 2 und auf der anderen Seite der charakteristischen Unregelmäßigkeit das Substrat 1 des Wertdokuments be- findet, können beliebig viele und beliebig gestaltete transparente Bereiche 2 mit zugehörigen Bereichen mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 im Substrat 1 des Wertdokuments angeordnet sein.

Bei der Prüfung derartiger Wertdokumente, bestehend aus einem Papiersub- strat 1, mit mindestens einem oder mehreren transparenten Bereichen 2 und charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3, die insbesondere von einem sogenannten Büttenrand gebildet werden, auf das Vorhandensein von der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3, wird das jeweils zu untersuchende Wertdokument mit Licht beleuchtet. Das vom Wertdokument stammende Licht, welches als Reaktion auf die Beleuchtung entsteht, wird erf asst. Beispielsweise wird dabei die Intensität des Lichts, also seine Helligkeit ermittelt. Anhand des vom Wertdokument stammenden erfassten Lichts werden Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften für das Wertdo- kument bestimmt. Dazu werden bereichsweise Werte für die Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften des Wertdokuments bestimmt. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das gesamte Wertdokument in eine Vielzahl von Teilflächen aufgeteilt wird, wobei die Werte für die Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften für jede der Teilflächen bestimmt werden.

Das Wertdokument weist Bereiche auf, deren Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften im Wesentlichen in drei Kategorien aufgeteilt werden können, die kennzeichnend für den jeweiligen Bereich sind.

Die erste Kategorie bildet das Substrat 1 des Wertdokuments. Das Substrat 1 wird von Fasern gebildet und ist inhomogen, weshalb Licht im Bereich des Substrats 1 des Wertdokuments gestreut wird. Zudem weist das Substrat 1 eine bestimmte Dicke auf. Die Werte für die Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften hängen deshalb von der Dicke und der materiellen Zusammensetzung des Substrats 1 sowie von einer eventuellen Bedruckung usw. ab. Für das Substrat 1 selbst ergeben sich typischerweise große Werte für die Streuungseigenschaften, da das Licht der Beleuchtung durch die Fasern stark gestreut wird. Für die Transmissionseigenschaften ergeben sich kleine Werte, da wegen der Streuung und der Dicke des Substrats 1 nur relativ wenig Licht durch das Substrat transmittiert.

Die zweite Kategorie bilden die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 des Wertdokuments. Wie das Substrat 1, weisen auch die charakteristischen Un- regelmäßigkeiten 3 im Falle des Büttenrands Fasern auf und sind inhomogen, weshalb Licht im Bereich der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 gestreut wird. Die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 weisen deshalb große Werte für die Streuungseigenschaften auf, die in der Größenordnung der Werte für das Substrat 1 liegen, oder geringfügig kleiner sind, da im Bereich der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 weniger Fasermaterial vorhanden ist als im Bereich des Substrats 1. Aus diesem Grund kann mehr Licht durch den Bereich des charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 trans- mittieren, als durch das Substrat 1, weshalb die Werte der Transmissionsei- genschaften für die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 groß sind, insbesondere größer als für das Substrat 1. Diese Werte für die Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 ergeben sich auch für den Fall, dass, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 ganz, teilweise, von einer oder von beiden Seiten mit einer Folie 4 abgedeckt sind. Gleiches gilt für die weiteren Unregelmäßigkeiten 3a, z. B. die eingangs beschriebenen Linsenstrukturen. Diese verhalten sich hinsichtlich Streu- und Transmissionseigenschaften wie der zuvor beschriebene Büttenrand, da sie wie der Büttenrand bis zu einem gewissen Punkt transparent sind und Streueigenschaf - ten ähnlich dem Büttenrand aufweisen.

Die dritte Kategorie bilden die transparenten Bereiche 2 des Wertdokuments. Im einfachsten Fall kann der transparente Bereich von einer Öffnung 2 im Substrat 1 gebildet werden. Der transparente Bereich 2 kann aber auch von transparentem Material, beispielsweise einer oder mehrerer Kunststofffolien gebildet werden. Der transparente Bereich 2 weist keine oder kaum (z. B. falls die Folie bedruckt ist) Streuung auf, weshalb der Wert für die Streuungseigenschaften klein ist, jedenfalls kleiner als die Werte für die Streuungseigenschaften von Substrat 1 und charakteristischen Unregelmäßigkei- ten 3. Da der transparente Bereich 3 lichtdurchlässig ist, weist er einen Wert für die Transmissionseigenschaften auf, der größer als der Wert für das Substrat 1 und in der Größenordnung des Werts oder größer als der Wert für die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 ist.

Ein Bereich des Wertdokuments kann dann als charakteristische Unregelmäßigkeit 3 erkannt werden, falls dieser Bereich 3 auf einer seiner beiden Seiten vom Substrat 1 begrenzt wird, also falls der erste begrenzende Bereich 1 einen Wert für die Streuungseigenschaften in der Größenordnung oder größer als der Wert der Streuungseigenschaften dieses Bereiches 3, sowie einem Wert für die Transmissionseigenschaften, der kleiner als der Wert der Transmissionseigenschaften dieses Bereichs 3 ist. Zusätzlich muss dieser Bereich 3 auf seiner anderen Seite von einem transparenten Bereich 2 begrenzt werden, also falls der zweite begrenzende Bereich 2 einen Wert für die Streu- ungseigenschaften, der kleiner als der Wert der Streuungseigenschaften dieses Bereichs 3 ist, sowie einem Wert für die Transmissionseigenschaften in der Größenordnung oder größer als der Wert der Transmissionseigenschaften dieses Bereiches 3. Das vorgeschlagene Verfahren kann verbessert werden, falls das zu untersuchende Wertdokument mit polarisiertem Licht beleucht wird und das von dem Wertdokument stammende Licht unter Verwendung eines Polarisators erfasst wird. Der Polarisator muss dabei eine zur Polarisationsrichtung des polarisierten Lichts gekreuzte Orientierung aufweisen. In diesem Fall wird direkt von der für die Beleuchtung verwendeten Lichtquelle stammendes

Licht, bzw. vom transparenten Bereich 2 stammendes Licht, unterdrückt und nur durch Streuung am Substrat 1 oder an der oder den charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 verursachtes Licht erfasst. In diesem Fall bleibt die oben erläuterte Erkennung der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 an- hand der Werte für Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften für das Substrat 1 und die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 unverändert. Statt der zuvor beschriebenen Transmissionseigenschaften können auch Remissionseigenschaften des Wertdokuments ermittelt und für die Überprüfung des Vorliegens von charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 verwendet werden. In diesem Fall ist zu berücksichtigen, dass sich die Werte für die Remissionseigenschaften umgekehrt proportional zu den Werten für die Transmissionseigenschaften verhalten. Das Substrat 1 weist somit einen großen Wert für die Remissionseigenschaften auf. Der Wert der Remissionseigenschaften von charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 ist deshalb kleiner als der Wert der Remissionseigenschaften des Substrats 1. Der Wert der Remissionseigenschaften für transparente Bereiche 2 ist klein, insbesondere kleiner als der Wert der Remissionseigenschaften der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3. Falls eine Spiegelung des Lichts der Beleuchtung am transparenten Bereich auftritt, ist der Wert der Remissionseigenschaften für die transparenten Bereiche 2 größer als die Werte der Remissionseigenschaften für das Substrat 1 und die charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3. Ent- sprechendes gilt für die weiteren charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3a.

Eine weitere Verbesserung des Verfahrens ist durch die Verwendung eins zweistufigen Verfahrens möglich. Dabei wird in einer ersten Stufe die Art des zu prüfenden Wertdokuments ermittelt. Falls das Wertdokument eine Banknote ist, kann dies beispielsweise die Ermittlung der Währung und Denomination der Banknote sein. Dazu kann z. B. die Größe, die Farbe usw. der Wertdokumente ermittelt werden, um daraus die Währung und Denomination abzuleiten. Alternativ oder zusätzlich können entsprechende Informationen von einer Bedienperson, z. B. mittels Eingabevorrichrung, eingegeben werden, um die jeweils zu bearbeitende Art von Wertdokumenten auszuwählen.

Ist die Art des Wertdokuments bekannt, können gespeicherte Informationen über Anzahl, Größe und Platzierung der charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 in dem Wertdokument dazu verwendet werden, die entsprechenden Stellen des Wertdokuments in einem zweiten Schritt mit dem oben beschriebenen Verfahren auf die Anwesenheit der erwarteten charakteristischen Unregelmäßigkeiten hin zu untersuchen.

In Figur 3 ist eine Vorrichtung 10 für die Prüfung von Wertdokumenten, die mindestens einen transparenten Bereich 2 und charakteristische Unregelmäßigkeiten 3 aufweisen, dargestellt. Die Vorrichtung 10 weist eine Beleuchtung 11 auf, die insbesondere von einer oder mehreren Leuchtdioden gebildet werden kann. Zusätzlich können Linsen oder Lichtleiter vorgesehen sein, um das Licht der Beleuchtung in einer bestimmten Ebene, z. B. linienförmigen zu fokussieren. Zu prüfende Wertdokumente können von einer (nicht dargestellten) Transporteinrichtung in einer Transportrichtung T durch die Vorrichtung 10 transportiert werden. Die Wertdokumente liegen dabei bevorzugt in einer Ebene in der das Licht der Beleuchtung 11 fokussiert ist. Bevorzugt weist die linienförmige Beleuchtung eine Breite auf, welche die gesamte Breite der Transporteinrichtung abdeckt, so dass ein an der Beleuchtung 11 vorbeitransportiertes Wertdoku- ment vollständig beleuchtet werden kann. Die Transporteinrichtung kann die Wertdokumente parallel zu ihren langen oder kurzen Kanten transportieren. Entsprechend muss die Breite der Transporteinrichtung und damit die Breite der linienförmigen Beleuchtung mindestens der Breite oder Länge des größten zu prüfenden Wertdokuments entsprechen. Der Beleuchtung 11 gegenüberliegend ist ein Sensor 13 angeordnet, der das von der Beleuchtung 11 stammende und durch das Wertdokument transmit- tierte Licht erfasst. Ein weiterer Sensor 12 kann derart vom ersten Sensor 13 versetzt angeordnet sein, dass das Licht der Beleuchtung 11 nicht direkt zu dem weiteren Sensor 12 gelangen kann. Ist die Beleuchtung 11 eingeschaltet und befindet sich kein Wertdokument im Bereich der Vorrichtung 10, liefert der weitere Sensor 12 kein Ausgangssignal. Befindet sich ein Wertdokument

I im Bereich der Vorrichtung 10, wird das Licht der Beleuchtung 11 von dem Wertdokument 1 gestreut und der weitere Sensor 12 liefert ein Ausgangssig- nal. Die Sensoren 12, 13 können von z. B. von Fotodioden, CCD-Elementen oder anderen lichtempfindlichen Bauteilen gebildet werden. Bevorzugt weisen die Sensoren 12, 13 einen linienförmigen Aufbau auf, der die gesamte Breite der Transporteinrichtung abdeckt und auf den von der Beleuchtung

II linienförmig beleuchteten Bereich ausgerichtet ist, z. B. mittels Linsen. Die Sensoren 12, 13 können somit ein vorbeitransportiertes Wertdokument linienweise vollständig erfassen.

Wird ein Wertdokument entlang der Transportrichtung T zwischen Beleuchtung 11 und Sensor 13 durchtransportiert, liefert der Sensor 13 beim Vorlie- gen des Substrats 1 des Wertdokuments einen Signalwert, der dem durch das Substrat 1 transmittierten Licht entspricht, wobei Teile des Lichts vom Substrat 1 gestreut werden. Im Bereich der Öffnung 2, welche durch die für das Licht der Beleuchtung 11 transparente Folie 4 abgedeckt ist, liefert der Sensor 13 einen größeren Signalwert, da die Folie 4 für das Licht transparent ist und da zudem kaum Licht von der Folie 4 gestreut wird. Im Bereich des Büttenrands 3 tritt eine Streuung durch das dort vorhandene Fasermaterial auf. Diese Streuung ist geringer als die Streuung durch das Substrat 1, jedoch größer als die Streuung durch die Folie 4. Da das Licht der Beleuchtung 11 jedoch nahezu ohne Verluste durch die Öffnung 2 treten kann, ist es im Be- reich der Öffnung 2 sehr hell, weshalb eine Erkennung des Büttenrands 3, der heller als der Bereich des Substrats 1 ist, mittels des Sensors 13 problematisch ist. Die hellere Erscheinung des Büttenrands 3 ergibt sich, da im Büttenrand 3 im Vergleich zum Substrat 1 weniger Fasermaterial angeordnet ist, weshalb der Büttenrand 3 eine höhere Transmissivität aufweist. Entsprechendes gilt für die weiteren charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3a.

Zur gleichen Zeit ergeben sich am weiteren Sensor 12, der nicht im Strahlengang der Beleuchtung 11 liegt (Dunkelfeldtransmissionsmessung), andere Signalwerte für das Wertdokument, da die Beleuchtung 11 nicht direkt gegenüber dem weiteren Sensor 12 angeordnet ist.

Im Bereich des Substrats 1 des Wertdokuments wird das Licht gestreut. Der weitere Sensor 12 erzeugt deshalb im Bereich des Substrats 1 einen für das Substrat 1 typischen Signalwert. Der Signalwert hängt von der Dicke und der Zusammensetzung des Materials des Substrats 1 sowie von einer eventuellen Bedruckung usw. ab. Diese ergeben für das Substrat charakteristische Streuungs- und Transmissionseigenschaften. Im Bereich der Öffnung 2 wird das Licht von einer dort vorhandenen Folie 4 kaum beeinflusst, d. h. es tritt keine oder kaum Streuung des Lichts der Beleuchtung 11 auf. Wird keine Folie 4 verwendet, tritt ebenfalls keine Streuung auf. Aus Sicht des weiteren Sensors 12 erscheint der transparente Bereich 2 deshalb dunkel, weshalb der weitere Sensor 12 nur einen sehr kleinen Signalwert liefert. Gleiches gilt, falls kein Wertdokument im Bereich der Vorrichtung 10 vorhanden ist. Im Randbereich des transparenten Bereichs 2 liegt das unregelmäßige Fasermaterial des Büttenrands 3 vor, weshalb im Bereich der charakteristischen Unregelmäßigkeiten des Wertdokuments eine Streuung des Lichts der Beleuchtung 11 erfolgt. Da die Materialstärke des Bütten- rands 3 geringer ist als im übrigen Bereich des Substrats 1 des Wertdokuments, kann durch den Büttenrand 3 eine größere Menge des Lichts der Beleuchtung 11 transmittieren. Der Büttenrand 3 erscheint somit aus der Sicht des weiteren Sensors 12 heller als das Substrat 1 und die Öffnung 2. Bei der Prüfung des Wertdokuments ergibt sich somit für den Bereich der Öffnung 2 der geringste Signalwert des weiteren Sensors 12, wohingegen sich für den Büttenrand 3 der größte Signalwert ergibt. Für den Bereich des Substrats 1 ■ergibt sich dagegen der für das Substrat 1 typische Signal wert, der zwischen den Signalwerten für die Öffnung 2 und den Büttenrand 3 liegt. Entspre- chendes gilt für die weiteren charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3a.

Werden die Signale des weiteren Sensors 12 von einer Auswerteinrichtung 15, z. B. einem Mikroprozessor, ausgewertet, kann der Büttenrand 3 mit den charakteristischen Unregelmäßigkeiten besonders gut erkannt werden, da dieser aus Sicht es weiteren Sensors 12 besonders hell erscheint. Zusätzlich ist besonders typisch, dass der helle Bereich (charakteristische Unregelmäßigkeiten 3) einen dunklen Bereich (Öffnung 2) einschließt. Dadurch können Wertdokumente, die eine durchgehende Öffnung 2 mit einem Büttenrand 3, Linsenstrukturen 3a oder dergleichen, aufweisen, sicher von Wertdokumen- ten unterschieden werden, die eine durchgehende Öffnung mit einem glatten bzw. scharfkantigen Randbereich aufweisen, unterschieden werden. Bei den letztgenannten Wertdokumenten tritt nämlich der oben für den unregelmäßig begrenzten Büttenrand 3 beschriebe Streueffekt nicht auf, weshalb im Übergangsbereich von Öffnung zu Substrat derartiger Wertdokumente kein heller Bereich mittels des weiteren Sensors 12 erfasst wird. Ebenso können Wertdokumente mit weiteren charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3a, wie Linsenstrukturen, sicher von Wertdokumenten unterschieden werden, die keine derartigen weiteren charakteristischen Unregelmäßigkeiten im Bereich von Öffnungen aufweisen. Wird ein Polarisator 40 für die Beleuchtung 11 und ein dazu gekreuzter Polarisator 41 für die Sensoren 12, 13 verwendet, erfassen die Sensoren 12, 13, wie oben beschrieben, nur am Substrat 1 oder den charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 gestreutes Licht.

Aus den ermittelten Helligkeitswerten eines oder beider Sensoren 12, 13 können mittels der Auswerteinrichtung 15 die Werte für Streuungseigenschaften und Transmissionseigenschaften in der oben beschreiben Weise ermittelt werden, um das Vorhandensein von charakteristischen Unregelmä- ßigkeiten 3 zu überprüfen.

Bisher wurde die Erkennung von Wertdokumenten mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten mittels der Beleuchtung 11 gegenüber liegender Sensoren 12 beschrieben. Es ist jedoch offensichtlich, dass auch Sensoren 22, 23 verwendet werden können, die auf einer Seite mit einer Beleuchtung 21 liegen, wie dies in Figur 4 dargestellt ist. Auch in Remission messende Sensoren 22, 23 können insbesondere die unterschiedlichen Helligkeiten des Wertdokuments erfassen. Wie oben bereits erläutert, sind die Remissionseigenschaften von Substrat 1, transparentem Bereich 2 und charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 umgekehrt proportional zu den jeweiligen Transmissionseigenschaften von Substrat 1, transparentem Bereich 2 und charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3.

Neben den bisher beschriebenen Wertdokumenten mit einem Substrat aus Papier mit oder ohne Folienelemente, können auch Wertdokumente mit charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3 und/ oder 3a automatisch erkannt werden, die andere Substrate aufweisen. Beispielsweise kann ein Papiersubstrat ein- oder beidseitig vollflächig mit einer Folie beschichtet sein. Das Substrat kann aber auch vollständig aus einer Folie oder einem Folienverbund bestehen, mit transparenten Bereichen, welche z. B. die weiteren charakteristischen Unregelmäßigkeiten 3a aufweisen. Wertdokumente mit Substraten aus beliebigen Kombinationen der beschriebenen Substrate bzw. der für diese verwendeten Materialien sind ebenfalls möglich und können automatisch erkannt werden.