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Title:
METHOD FOR CONTROLLING AND/OR REGULATING AN AUTOMATIC GEARBOX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/049734
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for controlling and/or regulating an automatic gearbox is proposed, in which a predefined gearshift rotational speed, at which the gearshift is carried out, is set during a gearshift program, and in which constant driving detection is carried out in the vehicle at least during the gearshift program.

Inventors:
WOLFGANG WERNER (DE)
WUERTHNER MAIK (DE)
SAUTER INGO (US)
Application Number:
PCT/EP2007/060806
Publication Date:
May 02, 2008
Filing Date:
October 11, 2007
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
WOLFGANG WERNER (DE)
WUERTHNER MAIK (DE)
SAUTER INGO (US)
International Classes:
F16H61/02; B60W10/10; B60W30/14; B60W10/06; F16H63/50
Foreign References:
DE102004030198A12006-02-02
EP1557590A12005-07-27
US4913006A1990-04-03
EP1033276A22000-09-06
DE19748424A11999-05-12
EP1033276A22000-09-06
DE19748424A11999-05-12
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Automatgetriebes eines Fahrzeuges, bei dem während eines Schaltprogrammes eine vorbestimmte Schaltdrehzahl eingestellt wird, bei der die Schaltung durchgeführt wird, dadurch geken nzeich net, dass zumindest während des Schaltprogrammes eine Konstantfahrterkennung bei dem Fahrzeug durchgeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch geken nzeich net, dass zum Erkennen und zum Setzen oder Zurücksetzen einer Konstantfahrt die Fahrzeugbeschleunigung (a_fzg) verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch geken nzeich net, dass die Fahrzeugbeschleunigung (a_fzg) über einen vorbestimmten Zeitraum ermittelt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch geken nzeich net, dass die ermittelten Werte der Fahrzeugbeschleunigung (a_fzg) in einem Ringspeicher gespeichert werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch geken nzeich net, dass die ermittelten Werte der Fahrzeugbeschleunigung (a_fzg) mit einem Schwellenwert verglichen werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch geken nzeich net, dass eine Konstantfahrt bei dem Fahrzeug gesetzt wird, wenn die ermittelten Werte der Fahrzeugbeschleunigung (a_fzg) unterhalb des vorbestimmten Schwellenwertes liegen.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e - kennzeichnet, dass nach der Konstantfahrterkennung die Fahrgeschwindigkeit (v_fzg) ermittelt und gespeichert wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Konstantfahrt bei einer änderung der Fahrgeschwindigkeit (v_fzg) um einen vorbestimmten Schwellenwert (Delta_v) zurückgesetzt wird.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e - kennzeichnet, dass zum Erkennen und zum Setzen oder Zurücksetzen einer Konstantfahrt ein jeweils vorliegender Modus des Motors des Fahrzeuges verwendet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch geken nzeichnet, dass der jeweils aktuelle Modus des Motors über eine Kommunikation mit dem Motorsteuergerät (EDC) ermittelt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Konstantfahrt gesetzt wird, wenn eine externe Abregelung der Fahrgeschwindigkeit (v_fzg) vorliegt.

12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch geken nzeichnet, dass die externe Abregelung der Fahrgeschwindigkeit (v_fzg) vorliegt und eine Konstantfahrt gesetzt wird, wenn ein Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer (FGB) oder ein Höchstgeschwindigkeitsbegrenzer (HGB) aktiv ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch g e - kennzeichnet, dass die Konstantfahrt bei nicht aktivem Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer (FGB), bei nicht aktivem Höchstgeschwindigkeitsbegrenzer (HGB) und bei nicht aktivem Schaltprogramm zurückgesetzt wird.

Description:

Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Automatαetriebes

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Automatgetriebes gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.

Aus der Fahrzeugtechnik sind Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Automatgetriebes bekannt, bei denen mit automatischen Schaltprogrammen bei Stufengetrieben ein Schaltvorgang durchgeführt wird. Ausgehend von verschiedenen Eingangssignalen wird durch das Schaltprogramm eine Schaltdrehzahl bestimmt, die im Normalfall in einer definierten Zeit erreicht werden soll, um die Schaltung durchzuführen.

Dabei ergibt sich das grundsätzliche Problem, dass ein unerwarteter LJ- bergang der Motordrehzahl in eine Abregelung während des normalen Fahrbetriebs erfolgen kann. Die Motorabregelung kann extern z. B. durch eine von einem Fahrer vorgegebene Sollgeschwindigkeit oder durch eine vorgegebene Maximalgeschwindigkeit erfolgen. Es ist auch möglich, dass eine interne Motorabregelung auftritt, die z. B. erfolgt, wenn eine Leistungsgrenze des Motors oder eine Enddrehzahl erreicht wird. Durch die Motorabregelung ist es nicht möglich, die von dem Schaltprogramm ermittelte Schaltdrehzahl zu erreichen, um die gewünschte Schaltung durchzuführen.

Beispielsweise aus der Druckschrift EP 1 033 276 B1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatisierten Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeuges mit einer Brennkraftmaschine bekannt. Mit dem bekannten Verfahren ist es im Wesentlichen möglich, zu Beginn bzw. am Ende einer Fahrsituation entsprechende Maßnahmen für eine verbesserte wirtschaftliche und sicherheitsrelevante Fahrstrategie zu ergreifen. So ist es möglich nach einem festgestellten Beginn eines Verzögerungsvorgangs durch die Betätigung

der Fußbremse weitere Bremsmaßnahmen durch die Aktivierung der Motorbremse zur Unterstützung des Bremsvorganges durchzuführen. Somit werden durch das bekannte Verfahren bestimmte Fahrzustände adaptiert. Die mit einem unerwarteten übergang in eine Motorabreglung verbundenen Probleme während eines Schaltvorganges können auch durch das bekannte Verfahren nicht gelöst werden.

Aus der Druckschrift DE 197 48 424 C2 ist ein weiteres Verfahren zur fahrverhaltensadaptiven Steuerung eines variabel einstellbaren Kraftfahrzeugaggregates bekannt. Auch bei diesem Verfahren steht eine adaptive Steuerung im Vordergrund. Mit dem Verfahren kann ein bestimmter Fahrwunsch anhand verbesserter Kennlinienfelder realisiert werden. Auf diese Weise kann das längerfristige Fahrverhalten, d. h. die Fahrweise des jeweiligen Fahrzeugführers berücksichtigt werden.

Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, bei dem ein Motoreingriff erkannt und berücksichtigt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich insbesondere aus den Unteransprüchen.

Demnach wird ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Automatgetriebes vorgeschlagen, bei dem zumindest während des Schaltprogramms eine Konstantfahrterkennung an dem Fahrzeug durchgeführt wird.

Auf diese Weise kann ein unerwarteter Motordrehzahleingriff beispielsweise durch eine Motorabregelung während des normalen Fahrbetriebs erkannt und bei dem Schaltprogramm berücksichtigt werden. Dies ermöglicht eine ent-

sprechende Reaktion auf den Motoreingriff, so dass der Schaltvorgang auf diese Situation angepasst werden kann.

Im Rahmen einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann eine Konstantfahrt beispielsweise durch eine Beschleunigungsbetrachtung erkannt werden. Folglich wird bei der Konstantfahrterkennung als Parameter die Fahrzeugbeschleunigung verwendet.

Um eine optimale Bewertungsgrundlage zum Erkennen einer Konstantfahrt in Abhängigkeit der Fahrzeugbeschleunigung zu erhalten, kann gemäß einer nächsten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Fahrzeugbeschleunigung über einen vorbestimmten Zeitraum ermittelt wird. Der Zeitraum kann je nach Anwendungsbereich gewählt werden. Die Abtastung der Einzelwerte der Fahrzeugbeschleunigung ist variabel applizierbar. Bei der Beschleunigungsbetrachtung werden vorzugsweise die ermittelten Werte in einem Speicher, insbesondere in einem Ringspeicher oder dergleichen, hinterlegt, um eine Auswertung der in dem betrachteten Zeitraum ermittelten Werte durchzuführen. Bei der Auswertung werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die ermittelten Beschleunigungswerte mit einem Schwellenwert verglichen. Der Schwellenwert ist parametrierbar. Wenn bei der Auswertung erkannt wird, dass die ermittelten Beschleunigungswerte unterhalb des vorbestimmten Schwellenwertes liegen, wird eine Konstantfahrt bei dem Fahrzeug gesetzt.

Bei der Konstantfahrterkennung gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren kann im Rahmen einer nächsten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass nach dem Setzen der Konstantfahrt beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit oder auch eine andere Betriebsgröße des Fahrzeuges ermittelt und vorzugsweise gespeichert wird. Anhand der ermittelten und gespeicherten Werte der Fahrgeschwindigkeit kann auf einfachste Weise eine Auswertung durchgeführt werden, wann evtl. ein Rücksetzen der Konstantfahrt erfolgen soll. Beispielsweise können jeweils die änderungen der Fahrgeschwindigkeit ermittelt werden, um

diese dann anhand eines applizierbaren Schwellenwertes auszuwerten. Im Falle einer änderung der Fahrgeschwindigkeit, die über diesem Schwellenwert liegt, kann die Konstantfahrt zurückgesetzt werden. Durch diese Hysterese wird ein so genanntes Signaltoggeln verhindert.

Eine andere vorteilhafte Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung kann vorsehen, dass die Konstantfahrterkennung anhand eines jeweils vorliegenden Motormodus durchgeführt wird. Bei dieser Art der Konstantfahrterkennung wird in vorteilhafter Weise eine bereits bekannte Information verwendet, um eine Konstantfahrt zu erkennen und in dem Schaltprogramm zu setzen.

Vorzugsweise kann die Information über den aktuellen Modus des Motors über eine Kommunikationsverbindung mit dem Motorsteuergerät erhalten werden. Es sind auch andere Kommunikationswege verwendbar. Es hat sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, die Informationen über das Steuergerät abzurufen, da die Information über den jeweils aktuellen Modus in dem Motorsteuergerät hinterlegt ist.

Wenn beispielsweise eine externe Abregelung als Modus des Motors vorliegt und diese Modusinformation durch ein entsprechendes Signal übermittelt wird, kann eine Konstantfahrt bei dem Schaltprogramm gesetzt werden. Die externe Abregelung des Motors liegt vor, wenn ein Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer oder ein Höchstgeschwindigkeitsbegrenzer aktiv ist. Es sind auch andere Bethebszustände denkbar, die eine Abregelung der Fahrgeschwindigkeit vorsehen.

Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die Konstantfahrt bei nicht aktivem Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer, bei nicht aktivem Höchstgeschwindigkeitsbegrenzer und bei nicht aktivem Schaltprogramm zurückgesetzt wird. Das Schaltprogramm muss hier berücksichtigt werden, da sich bei einer

Schaltung der Modus ändert, obwohl eine extern verursachte Abregelung der Fahrgeschwindigkeit aktiv sein kann.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können beliebige Kombinationsmöglichkeiten der Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Beispielsweise kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass ausschließlich die Beschleunigungsbetrachtung oder ausschließlich die Modusbetrachtung zum Konstantfahrtsetzen oder zum Konstantfahrtrücksetzen verwendet wird. Es ist auch möglich, dass beide Verfahren parallel durchgeführt werden und eines der beiden Verfahren ausreicht, um die Konstantfahrt zu setzen oder zurückzusetzen.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ablaufdiagramm einer möglichen Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verfahrens und

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm einer zweiten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Konstantfahrterkennung innerhalb des Schaltprogramms über eine Betrachtung der Fahrzeugbeschleunigung a_fzg vorgenommen. Die Fahrzeugbeschleunigung a_fzg wird dazu über einen definierten, vorbestimmten Zeitraum betrachtet und sämtliche Werte der Fahrzeugbeschleunigung a_fzg werden beispielsweise in einem Ringspeicher abgespeichert.

Wenn die gespeicherten Werte der Fahrzeugbeschleunigung a_fzg unterhalb eines parametherbaren Schwellenwertes liegen, d. h. sämtliche Ringspeicherwerte liegen innerhalb des vorgegebenen Toleranzbandes, wird eine Konstantfahrt in dem Schaltprogramm gesetzt. Wenn die gespeicherten Werte der Fahrzeugbeschleunigung a_fzg größer als der vorgegebene Schwellenwert sind bzw. nicht mehr innerhalb des Toleranzbandes liegen, wird keine Konstantfahrt gesetzt. In dem Fall wird das Schaltprogramm normal durchgeführt, so dass bei Erreichen einer durch das Schaltprogramm ermittelten Schaltdrehzahl die Schaltung durchgeführt wird und das Schaltprogramm danach z. B. abgeschlossen bzw. beendet wird.

Wenn jedoch eine Konstantfahrt gesetzt wird, kann die Fahrgeschwindigkeit v_fzg beobachtet und ggf. gespeichert werden, so dass bei einer änderung der Fahrgeschwindigkeit v_fzg um einen applizierbaren Schwellenwert delta_v die Konstantfahrt zurückgesetzt werden kann. Nach dem Zurücksetzen der Konstantfahrt kann in üblicher Weise die ermittelte Schaltdrehzahl durch das Schaltprogramm eingestellt werden, um die Schaltung durchzuführen und das Schaltprogramm zu beenden.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei dieser Ausführungsvariante wird die Konstantfahrterkennung anhand der Auswertung eines Modus des Motors durchgeführt. Dazu wird bei dem aktiven Schaltprogramm über die Kommunikationsverbindung mit dem Motorsteuergerät EDC der jeweils aktuelle Modus abgerufen, in dem sich der Motor gerade befindet.

Wenn sich der Motor beispielsweise in einer externen Abregelung befindet, wird dies über das Motorsteuergerät EDC anhand eines entsprechenden Signals an das Schaltprogramm übermittelt. In diesem Fall wird eine Konstantfahrt bei dem Fahrzeug erkannt und entsprechend gesetzt. Als Setzbedingungen wird demnach bei dieser Ausführungsvariante der Erfindung die externe

Motorabregelung verwendet. Die externe Motorabregelung liegt vor, wenn ein Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer FGB oder ein Höchstgeschwindigkeitsbegrenzer HGB aktiv ist.

Das Schaltprogramm läuft normal weiter ab, wenn keine externe Motorregelung bei dem Fahrzeug durchgeführt wird. In diesem Fall wird keine Konstantfahrt gesetzt und die ermittelte Schaltdrehzahl eingestellt, um die Schaltung durchzuführen.

Wenn jedoch eine Konstantfahrt gesetzt ist, müssen die Rücksetzbedingungen geprüft werden. Sobald diese erfüllt sind, wird die Konstantfahrt zurückgesetzt, so dass dann das Schaltprogramm die ermittelte Motordrehzahl einstellen und die Schaltung durchführen kann, um das Schaltprogramm zu beenden. Die Rücksetzbedingungen der Konstantfahrt sind gegeben, wenn weder der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer FGB noch der Höchstgeschwindigkeitsbegrenzer HGB noch eine Schaltung aktiv ist.

Bezuqszeichen

a_fzg Fahrzeugbeschleunigung delta_v Schwellenwert

EDC Motorsteuergerät vjzg Fahrgeschwindigkeit