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Title:
METHOD FOR COOLING A GENERATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/120026
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for cooling a generator using cooling air flowing through the generator, wherein a density of the cooling air when the generator is idling and running passively at a mains frequency of a mains network to which the generator is connected is reduced relative to a density of the cooling air when the generator is operating under load.

Inventors:
HUBER NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/050104
Publication Date:
August 04, 2016
Filing Date:
January 06, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K9/08; H02K9/12; H02K9/18
Foreign References:
DE102012022421A12014-05-22
DE102010033942A12011-12-15
GB334473A1930-09-04
EP1612916A12006-01-04
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Kühlen eines Generators unter Verwendung einer den Generator durchströmenden Kühlluft,

wobei eine Dichte der Kühlluft in einem Leerlaufbetrieb des Generators, in dem der Generator passiv mit einer Netz- Frequenz eines Netzes mitdreht, an das der Generator ange¬ schlossen ist, gegenüber einer Dichte der Kühlluft in einem Lastbetrieb des Generators reduziert wird;

wobei die Dichte des Kühlmediums in dem Leerlaufbetrieb durch eine Erhöhung einer Luftfeuchte des Kühlmediums redu¬ ziert wird,

wobei die Dichte der Kühlluft in dem Leerlaufbetrieb durch ein zumindest teilweises Ersetzen der Kühlluft durch Stick¬ stoff reduziert wird;

wobei die Dichte der Kühlluft in dem Leerlaufbetrieb durch ein teilweises Ersetzen der Kühlluft durch Wasserstoff un¬ terhalb einer unteren Zündgrenze reduziert wird. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1,

wobei die Dichte der Kühlluft in dem Leerlaufbetrieb durch eine Erhöhung einer Rückkühltemperatur reduziert wird, die zum Rückkühlen der Kühlluft verwendet wird.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,

wobei die Dichte der Kühlluft in dem Leerlaufbetrieb durch ein Herstellen eines Unterdrucks innerhalb eines Gehäuses des Generators reduziert wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Kühlen eines Generators Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen eines Generators unter Verwendung eines den Generator durchströmenden Kühlmediums .

Große Kraftwerksgeneratoren, insbesondere in Form von Turbo- generatoren, haben typischerweise einen Wirkungsgrad von 99%. Das heißt lediglich 1% der mechanischen Leistung wird nicht in elektrischen Strom, sondern in Wärme umgewandelt, die durch besondere Kühlmaßnahmen aus einem Generator abgeführt werden muss, um vorgegebene Maximaltemperaturen nicht zu überschreiten.

Im Zuge größerer Verbreitung dezentraler regenerativer Stromerzeugung werden sogenannte Phasenschieber-Generatoren benötigt, die zeitweise in einem Lastbetrieb Blindleistung in Wirkleistung umwandeln und zeitweise in einem Leerlaufbetrieb nur passiv mit einer Netz-Frequenz eines Netzes mitdrehen, an das sie angeschlossen sind.

Zur internen Kühlung bzw. Belüftung von Turbogeneratoren wer- den herkömmlich Axiallüfter eingesetzt, die auf einer Welle eines Turbogenerators angeordnet sind und einen Kühlluftstrom liefern. Die Verluste eines solchen Turbogenerators unter ¬ gliedern sich in elektrische Verluste, insbesondere ohmsche Verluste und Wirbelstromverluste, in Luftreibungsverluste aufgrund der Drehung von Rotorkomponenten des Turbogenerators, vor allem in einem Spalt zwischen den Rotorkomponenten und Statorkomponenten des Turbogenerators, und in Luftumwäl ¬ zungsverluste durch den zu erzeugenden Kühlluftvolumenstrom. Während eines Leerlaufbetriebs eines Turbogenerators reduzie ¬ ren sich die elektrischen Verluste zwar um die ohmschen Verluste im Stator des Turbogenerators, Luftreibungsverluste und Luftumwälzungsverluste bleiben aber bei Turbogeneratoren mit interner Lüftung erhalten und fallen dann aufgrund des fehlenden Leistungsumsatzes stark ins Gewicht. Der zur Kühlung notwendige Luftvolumenstrom während des Leerlaufbetriebs kann deutlich kleiner ausfallen.

Die Luftreibungsverluste können abgeschätzt werden (vgl.

Bohl, Elmendorf: Technische Strömungslehre) mit Beziehungen der Form Q = C M * P / 2 * ω 3 * R 5 .

Das heißt, die Verlustleistung Q steigt mit der fünften Potenz des Radius R und der dritten Potenz der Winkelgeschwindigkeit ω an und ist proportional zur Luftdichte p des Kühl- mediums, das üblicherweise Luft ist. C M ist ein Reibungsbei ¬ wert. Die Luftumwälzungsverluste steigen ebenfalls mit der Dichte des Kühlmediums an.

Bei einer rotierenden elektrischen Maschine kann statt einer internen Belüftung eine externe Belüftung zur Kühlung verwendet werden, die unabhängig von Drehzahl oder Last der rotierenden elektrischen Maschine realisiert werden kann, jedoch zusätzliche Komponenten benötigt. Luftgekühlte Generatoren können bis zu einer Leistungsgröße von etwa 400 MW realisiert werden, darüber dominiert die Luftreibung. Bei größeren Generatoren wird dann üblicherweise mit Wasserstoff als Kühlmedium gekühlt, was erhöhte Anforde ¬ rungen an die Dichtheit eines Gehäuses eines Generators und die Sicherheit stellt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Effizienz von Generatoren, insbesondere Phasenschieber-Generatoren, zu erhöhen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Kühlen eines Generators unter Verwendung einer den Generator durchströmenden Kühlluft wird eine Dichte der Kühlluft in einem Leerlaufbe ¬ trieb des Generators, in dem der Generator passiv mit einer Netz-Frequenz eines Netzes mitdreht, an das der Generator angeschlossen ist, zumindest zeitweise gegenüber einer Dichte der Kühlluft in einem Lastbetrieb des Generators reduziert. Erfindungsgemäß können zumindest zeitweise während eines Leerlaufbetriebs des Generators, wenn also eine geringere Wärmeabfuhr notwendig ist, die Luftreibungsverluste durch ei ¬ ne geringere Dichte der Kühlluft reduziert werden. Dadurch kann im Leerlaufbetrieb ein geringerer Leistungsbedarf reali- siert und die Kühlung gewährleistet werden, ohne zusätzliche Komponenten, wie beispielsweise externe Lüfter, zu benötigen. Dies ist insbesondere bei einem höheren zeitlichen Anteil von Leerlaufphasen mit einer deutlichen Erhöhung der Gesamteffizienz des Generators verbunden.

Die Dichte der Kühlluft kann auch während des gesamten Leer ¬ laufbetriebs entsprechend gegenüber der Dichte der Kühlluft in einem Lastbetrieb des Generators reduziert werden. Die Dichte der Kühlluft wird in dem Leerlaufbetrieb durch ei ¬ ne Erhöhung einer Luftfeuchte der Kühlluft reduziert. Bei der Verwendung von Kühlluft kann wegen der geringeren molaren Masse von Wasser die Dichte der Kühlluft reduziert werden, wobei die Kühlluft mit dem Wasser befeuchtet wird. Im Lastbe- trieb des Generators ist eine solche Erhöhung der Luftfeuch ¬ tigkeit der Kühlluft wegen einer einzuhaltenden Durchschlag ¬ festigkeit nicht möglich.

Die Dichte der Kühlluft in dem Leerlaufbetrieb wird durch ein zumindest teilweises Ersetzen der Kühlluft durch Stickstoff reduziert. Reiner Stickstoff weist eine geringere Dichte als Luft auf. Je mehr Luft durch Stickstoff ersetzt wird, desto geringer ist die Dichte der gebildeten Kühlluft. Bei dieser Ausgestaltung muss der Generator mit einem geschlossenen Kreislauf gekühlt werden, in dem die Kühlluft zirkuliert. Ein Gehäuse des Generators muss hierzu abgedichtet werden. Es kann eine Dosiereinrichtung zum Zumischen des Stickstoffs vorhanden sein, mit der auch eine Nachdosierung von Stick- Stoff erfolgen kann. Die mit Stickstoff zumindest teilweise angereicherte Kühlluft kann auch zur Kühlung während eines folgenden Lastbetriebs des Generators verwendet werden, um auch im Lastbetrieb Luftreibungsverluste zu reduzieren.

Die Dichte der Kühlluft in dem Leerlaufbetrieb durch ein teilweises Ersetzen der Kühlluft durch Wasserstoff unterhalb einer unteren Zündgrenze reduziert. Hierdurch kann im Leerlaufbetrieb, aber auch in einem folgenden Lastbetrieb des Ge- nerators, eine Kühlung des Generators unter geringerer Luft ¬ reibung erfolgen. Zudem sind keine aufwändigen Dichtungs- und Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, da die untere Zündgrenze nicht erreicht wird. Die Dichte der Kühlluft in dem Leerlaufbetrieb wird bevorzugt durch eine Erhöhung einer Rückkühltemperatur reduziert, die zum Rückkühlen der Kühlluft verwendet wird. Hiernach wird im Leerlaufbetrieb des Generators statt der im Lastbetrieb des Generators notwendigen Rückkühltemperatur eine demgegenüber erhöhte Rückkühltemperatur verwendet, was mit einer Verringe ¬ rung der Temperatur der Kühlluft und dadurch mit einer geringeren Dichte der Kühlluft einhergeht. Die Erhöhung der Rück ¬ kühltemperatur kann beispielsweise durch eine höhere Strö ¬ mungsgeschwindigkeit eines Kühlfluids in einem Rückkühlkreis- lauf oder eine sonstige Maßnahme zu dessen Leistungssteige ¬ rung bewirkt werden.

Die Dichte der Kühlluft in dem Leerlaufbetrieb wird bevorzugt durch ein Herstellen eines Unterdrucks innerhalb eines Gehäu- ses des Generators reduziert. Hierdurch können Luftreibungs ¬ verluste im Leerlaufbetrieb, aber auch in einem folgenden Lastbetrieb des Generators, reduziert werden. Jedoch wird hierdurch eine Wärmeabfuhrkapazität der Kühlluft herabge ¬ setzt .

Die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen des Verfahrens können einzeln oder in einer beliebigen Kombination bzw. Un- terkombination miteinander zur Reduzierung der Dichte der Kühlluft eingesetzt werden.