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Title:
METHOD FOR CYLINDER-SELECTIVE KNOCK ADJUSTMENT IN AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/067530
Kind Code:
A1
Abstract:
The total ignition angle ZW(z) of each cylinder z is composed of cylinder-selective values basic ignition angle GZ(z) [determined by engine speed n and load L], knock adjustment angle KNK(z), in addition to a first adaptation value AD1(z) and a second adaptation value AD2 common to all cylinders. AD1(z) is increased when KNK(z) is greater than a theshold DEC and is reduced when KNK(z) is lower than a threshold INC. AD2 is formed as a function of the average value AD1 of the adaptation values of all cylinders.

Inventors:
CIANCIARA WOJCIECH (DE)
FISCHER GERHARD (DE)
HAUG THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/001787
Publication Date:
December 29, 1999
Filing Date:
June 17, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
CIANCIARA WOJCIECH (DE)
FISCHER GERHARD (DE)
HAUG THOMAS (DE)
International Classes:
F02P5/152; (IPC1-7): F02P5/152
Foreign References:
US4819603A1989-04-11
US4882695A1989-11-21
US5243942A1993-09-14
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 017, no. 530 (M - 1485) 24 September 1993 (1993-09-24)
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur zylinderselektiven Klopfregelung einer Brennkraftmaschine, bei welchem, dem jeweiligen, von Last (L) und Motordrehzahl (n) abhängigen Betriebspunkt zugeordnet, ein vorgegebener, nicht klopfendem Betrieb zugeordneter, zy linderselektiver Grundzündwinkel (GZ (z)) und ein bei jedem auftretenden Klopfschlag (K) schrittweise in Richtung"spät" mit einer vorgegebenen Schrittweite (SKdec) sich vergrößern der, und bei nicht klopfendem Betrieb nach jedem Motorzyklus (720°KW) schrittweise in Richtung"früh"mit einer vorgegebe nen Schrittweite (SKinc) sich verkleinernder, zylinderselek tiver Klopfverstellwinkel (KNK (z)) einen zylinderselektiven Zündwinkel bilden, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylinderselektiver erster Adaptionswert (ADl (z)) ei nes ersten Adaptionskreises aus einem Vergleich des Klopf verstellwinkels (KNK (z)) mit einem ersten (DEC) und einem zweiten Schwellwert (INC) ermittelt wird, daß der erste Schwellwert (DEC) größer als die in Richtung "spät"vorgegebene Schrittweite (SKdec) des zylinderselek tiven Klopfverstellwinkels (KNK (z)) ist, daß der zweite Schwellwert (INC) kleiner als die in Richtung "spät"vorgegebene Schrittweite (SKdec) des zylinderselek tiven Klopfverstellwinkels (KNK (z)) ist, daß der zylinderselektive Adaptionswert (AD1 (z)) des ersten Adaptionskreises mit einer vorgegebenen ersten Adaptions schrittweite (SZdec) nach jedem Motorzyklus (720°KW) in Richtung"spät"verändert wird, solange der Klopfver stellwinkel (KNK (z)) betragsmäßig größer als der erste Schwellwert (DEC) ist, konstant gehalten wird, solange der Klopfverstellwinkel (KNK (z)) betragsmäßig kleiner als der erste Schwellwert (DEC) und größer als der zweite Schwellwert (INC) ist, und mit einer vorgegebenen zweiten Adaptionsschrittweite (SADinc) in Richtung"früh"verändert wird, solange der Klopfverstellwinkel (KNK (z)) betragsmäßig kleiner als der zweite Schwellwert (INC) ist, daß ein allen Zylindern (z) zugeordneter zweiter Adaptions wert (AD2) eines zweiten Adaptionskreises aus einem Ver gleich des Mittelwerts (ADI) aller zylinderselektiven Ad aptionswerte (ADl (z)) des aktuellen Betriebspunktes mit ei ner vorgegebenen Schwelle (S2) ermittelt wird, und daß der zylinderselektive erster'Adaptionswert (AD1 (z)) und der allen Zylindern (z) zugeordnete, zweite Adaptionswert (AD2) zur Bildung eines zylinderselektiven Gesamtzündwin kels (ZW (z)) gemäß der Formel ZW (z) = GZ (z) + KNK (z) + AD1 (z) + AD2 herangezogen werden, mit z = Zylindernummer.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Adaptionswert (AD2) des zweiten Adaptionskreises nach jedem Motorzyklus um ein vorgegebenes Dekrement (D) in Richtung spät verändert wird, wenn der Mittelwert (ADI) aller zylinderselektiven Adaptionswerte (AD1 (z)) des aktuel len Betriebspunktes negatives Vorzeichen hat und betragsmäßig größer als die Schwelle (S2) ist, und nach jedem Motorzyklus um ein vorgegebenes Inkrement (+I) in Richtung früh verändert wird, wenn der Mittelwert (AD1) betragsmäßig kleiner als die Schwelle (S2) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Größen erste Schrittweite (SKdec), zweite Schrittweite (SKinc) erste Adaptionsschrittweite (Smdec), zweite Adaptions schrittweite (SADinc), Schwellwert (DEC), zweiter Schwellwert (INC), in einem dieser Größe zugeordneten Kennfeld betriebspunktab hängig gespeichert ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß vorgegebene Betriebspunktbereiche für eine Adaption des ersten oder zweiten Adaptionskreises gesperrt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß für die Adaptionswerte (ADl (z)) oder (AD2) für alle Zylinder (z) gültige Maximalwerte (+ADlmax +2max) in Richtung früh oder Minimalwerte (ADlmin,AD2min) in Rich tung spät vorgegeben sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß bei nicht klopfendem Betrieb in einem Be reich (tl bis t3), in welchem der Klopfverstellwinkel (KNK (z)) größer als der erste Schwellwert (DEC) ist, die Sum me aus Klopfverstellwinkel (KNK (z)) und erstem Adaptionswert (AD1 (z)) mit der Schrittweite (SKinc) inkrementiert wird.
Description:
Beschreibung Verfahren zur zylinderselektiven Klopfregelung einer Brenn- kraftmaschine.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zylinderselektiven Klopfregelung einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ein derartiges Verfahren ist aus DE 29 25 770 A1 bekannt.

Bei Auftreten von Motorklopfen in einem Zylinder z der Brenn- kraftmaschine wird der Zündwinkel für diesen Zylinder um ei- nen bestimmten Betrag-Schrittweite SKdec-nach spat ver- stellt, wodurch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens klop- fender Verbrennung in diesem Zylinder verringert wird. Bei anschließend nichtklopfendem Motorbetrieb wird der Zündwin- kel langsam wieder um einen vorgegebenen Betrag SKinc nach früh verstellt.

Der bekannte Gesamtzündwinkel ZW (z) für einen Zylinder z in einem bestimmten Betriebspunkt setzt sich aus einem von Last L und Motordrehzahl n abhängigen, in einem Kennfeld gespei- cherten und-bei einem Vierzylindermotor alle 180°KW-ak- tualisierten (deshalb"zylinderselektiven") Grundzündwinkel GZ (z) bei klopffreiem Betrieb, gerechnet ab dem der Zündung am nächsten lie'genden Zünd-Totpunkt ZOT (z), und aus einem bei diesem Zylinder z infolge Motorklopfens zusätzlichen Klopf- verstellwinkel KNK (z) zusammen : ZW (z) = GZ (z) + KNK (z), wo- bei zu beachten ist, daß der Klopfverstellwinkel KNK (z) nur negative Vorzeichen annehmen kann, gemäß der Festlegung : ein positives Vorzeichen bedeutet eine Verschiebung nach"früh", ein negatives Vorzeichen hingegen eine Verschiebung nach "spat",.

Die jeweiligen Klopfverstellwinkel KNK (z) werden in ein last- und drehzahlabhängiges Kennfeld pro Zylinder eingetragen.

Beim Wechseln von einem Betriebspunkt zum nächsten bleibt der zuletzt eingetragene Klopfverstellwinkel KNK (z) im alten Be- triebspunkt gespeichert. Dieser Wert wird bei erneutem Ein- tritt in diesen Betriebspunkt für die Klopfregelung wieder als Klopfverstellwinkel KNK (z) verwendet. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Be- triebspunktwechsels ein relativ zufälliger Klopfverstellwin- kel gespeichert ist.

Daraus ergeben sich folgende Nachteile : -es findet keine exakte Adaption der Klopfgrenze statt, -es ergibt sich bei Übergängen zwischen den Adaptionsberei- chen kein homogener Zündwinkelverlauf und damit auch kein stetiger Drehmomentverlauf, -die Brennkraftmaschine wird nicht exakt an der Klopfgrenze betrieben ; somit ist nicht sichergestellt, daß sich ein op- timales Drehmoment sowie optimaler spezifischer Kraftstoff- verbrauch einstellt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, das bekannte Verfahren zur zy- linderselektiven Klopfregelung einer Brennkraftmaschine da- hingehend zu verbessern, daß eine möglichst genaue Adaption der Klopfgrenze stattfindet, daß sich bei Ubergängen zwischen den Adaptionsbereichen ein homogener Zündwinkelverlauf und damit auch ein stetiger Drehmomentverlauf ergibt, und daß sich ein optimales Drehmoment sowie ein optimaler spezifi- scher Kraftstoffverbrauch einstellt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß zu dem be- kannten zylinderselektiven Klopfverstellwinkel KNK (z) ein er-

ster Adaptionswert AD1 eines ersten Adaptionskreises und ein zweiter Adaptionswert AD2 eines allen Zylindern gemeinsamen zweiten Adaptionskreises hinzugefügt werden, deren Erzeugung nachstehend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläu- tert wird. Der Gesamtzündwinkel ZW (z) für einen Zylinder z setzt sich gemäß der nachstehenden Formel folgendermaßen zu- sammen : ZW (z) = GZ (z) + KNK (z) + AD1 (z) + AD2, wobei jeweils die Vorzeichen dieser Werte zu beachten sind : GZ (z), AD1 (z) und AD2 können positive oder negative Vorzei- chen haben (was Früh-oder Spätverstellung bedeuten kann), während KNK (z) nur negatives Vorzeichen (Spätverstellung) ha- ben kann.

In der Zeichnung sind, für einen bestimmten, von Last L und Motordrehzahl n abhängigen Betriebspunkt der Brennkraftma- schine, der Grundzündwinkel GZ (z) in Bezug zum Zünd-Totpunkt ZOT (z), der Verlauf des zylinderselektiven Klopfverstellwin- kels KNK (z) in Bezug zum Grundzündwinkel GZ (z), und der Ver- lauf des ersten und zweiten Adaptionswertes AD1 und AD2 auf- getragen.

Die Grundzündwinkel GZ (z) sind, in der Zeichnung auch als Pfeil dargestellt, für jeden Zylinder z beispielsweise als Kurbelwellenwinkel in °KW, gerechnet vom Zündtotpunkt ZOT (z) = 0°KW des Zylinders z (in der Zeichnung als waagrechte strichlierte Linie ganz unten eingezeichnet)-nach früh mit positive, nach spät mit negativem Vorzeichen-in Abhängig- keit wenigstens von Motordrehzahl n und Last L in einem Kenn- feld eingetragen und werden aus diesem, wie oben erwähnt, ausgelesen und aktualisiert. Mit diesem Grundzündwinkel wird der Zylinder z gezündet, wenn kein Motorklopfen auftritt : ZW (z) = GZ (z).

Tritt im Zylinder z jedoch Motorklopfen K auf, so wird der Gesamtzündwinkel ZW (z) um einen Klopfverstellwinkel KNK (z) nach spat verstellt (dekrementiert), und zwar jedesmal mit einer Schrittweite SKdec. In der Zeichnung sind nach drei aufeinanderfolgen Zündungen Klopfschläge K dargestellt, die den Gesamtzündwinkel ZW (z) um einen Wert KNK (z)-3*SKdec auf ZW (z) = GZ (z)-KNK (z) = GZ (z)-3*SKdec in Richtung spät verschieben.

Findet anschließend kein Motorklopfen mehr statt, so wird der Klopfverstellwinkel KNK (z) nach jeweils einem Motorzyklus (720°KW) oder mehreren Motorzyklen (oder in vorgegebenen zeitlichen Abständen) um einen vorgegebenen Schritt SKinc verkleinert, in der Zeichnung in einem strichlierten Kreis vergrößert dargestellt, und damit auch der Gesamtzündwinkel ZW (z) wieder nach früh verschoben (inkrementiert).

Die Schrittweiten SKdec und/oder SKinc können Konstanten sein oder betriebspunktabhängig variieren.

In der Zeichnung sind zwei vorgegebene, vom Grundzündwinkel GZ (z) nach spät aufgetragene Schwellwerte, ein erster Schwellwert DEC und ein zweiter Schwellwert INC, als strich- punktierte Linien eingetragen, die für den ersten Adaptions- wert ADl (z) des ersten Adaptionskreises von Bedeutung sind : solange der Klopfverstellwinkel KNK (z) größer als der erste Schwellwert DEC ist, tl bis t3 in der Zeichnung, soll ein zylinderselektiver erster Adaptionswert ADl (z) mit einer vorgegebenen Schrittweite SADdec vergrößert werden, (wodurch der Gesamtzündwinkel ZW (z) nach spät verstellt, d. h. dekre- mentiert wird), N solange der Klopfverstellwinkel KNK (z) kleiner als der er- ste Schwellwert DEC und größer als der zweite Schwellwert INC ist, t3 bis t4 in der Zeichnung, soll der zylinderse-

lektive erste Adaptionswert AD1 (z) konstant sein, und N sobald der Klopfverstellwinkel KNK (z) kleiner als der zwei- te Schwellwert INC ist, ab t4 in der Zeichnung, soll der zylinderselektive erste Adaptionswert AD1 (z) mit einer vor- gegebenen Schrittweite SADinc verkleinert werden.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel soll, solange der Klopfverstellwinkel KNK (z) größer als der erste Schwellwert DEC ist, die Summe aus Klopfverstellwinkel KNK (z) und erstem Adaptionswert AD1 (gestrichelte Linie zwischen tl und t3 in der Zeichnung) mit der Schrittweite Skinc inkrementiert wer- den, um die Inkrementiergeschwindigkeit des Gesamtzündwinkels ZW (z) nicht zu verlangsamen.

Die Schrittweite SKdec ist so gewählt, daß der vorgegebene erste Schwellwert DEC, wie in der Zeichnung dargestellt, nicht schon beim ersten, sondern beispielsweise erst beim zweiten Klopfschlag zum Zeitpunkt tl vom Klopfverstellwinkel KNK (z) überschritten wird, z. B. SKdec = 3°KW und DEC = 3,5°KW. Dies hat eine dämpfende Wirkung auf die Klopfrege- lung.

Die ersten Adaptionswerte AD1 (z), die für jeden Zylinder be- triebspunktabhängig in einem Kennfeld gespeichert werden, und nachstehend beschriebene zweite Adaptionswerte AD2, sind in Einzeldiagrammen der Zeichnung für sich allein dargestellt, im oberen Diagramm ist die Summe aus GZ (z) + KNK (z) + AD1 (z) als strichlierte Linie dargestellt.

Im ersten Adaptionskreis erfolgt eine zylinderselektive Klopfadaption, die abhängig von Last L und Motordrehzahl n die Zündwinkeldifferenzen aufgrund der Verdichtungsunter- schiede zwischen den Zylindern adaptiert. In dem Kennfeld, in welchem die ersten Adaptionswerte AD1 (z) gespeichert werden, sind die zylinderindividuellen Adaptionsanteile der Klopfre-

gelung enthalten, die bei dem jeweiligen Betriebspunkt ermit- telt wurden.

Die Abstimmung der Klopfgrenzen erfolgt üblicherweise mit ei- nem definierten Motor und definiertem Kraftstoff. Im Normal- betrieb weisen Motoren, Komponenten und Kraftstoffe gewisse Toleranzen auf, welche die Klopfgrenze erheblich beeinflussen können. Diese Abweichungen gelten für alle Zylinder ; sie än- dern sich, mit Ausnahme der Kraftstoffqualität, in der Regel nur langsam.

Zur wirksamen Kompensation solcher Effekte wird ein zweiter Adaptionswert AD2 eines allen Zylindern gemeinsamen zweiten Adaptionskreises dadurch gebildet, daß im jeweiligen Be- triebspunkt der Mittelwert ADI der ersten Adaptionswerte ADl (z) des ersten Adaptionskreises aller Zylinder berechnet und mit einer vorgegebenen Schwelle S2 verglichen wird. Ist der Mittelwert AD1 größer als S2, so wird AD2 nach jedem Mo- torzyklus um ein vorgegebenes Dekrement D (mit negativem Vor- zeichen) in Richtung spät, andernfalls um ein vorgegebenes Inkrement I (mit positivem Vorzeichen) in Richtung früh ver- ändert. Bei einem Betriebspunktwechsel wird der Mittelwert AD1 aus den ersten Adaptionswerten AD1 (z) des neuen Be- . triebspunktes berechnet und mit der Schwelle S2 verglichen und AD2 entsprechend dem Vergleichsergebnis vergrößert oder verkleinert.

In der Zeichnung zeigt die fett durchgezogene Linie ZW (z) den Verlauf des Gesamtzündwinkels ZW (z) für einen Zylinder z aus Grundzündwinkel GZ (z), Klopfverstellwinkel KNK (z), erstem Ad- aptionswert AD1 (z) und dem allen Zylindern gemeinsamen zwei- ten Adaptionswert AD2 : ZW (z) = GZ (z)-KNK (z)-ADl (z)-AD2, wobei die Werte KNK (z), AD1 (z) und AD2 hier jeweils eine Spätverschiebung des Zündwinkels bewirken. In einem Zeitpunkt

t2 sind die momentan gültigen Größen für ZW (z), KNK (z), AD1 (z) und AD2 als Pfeile dargestellt.

Ublicherweise findet keine Frühverstellung des Gesamtzündwin- kels ZW (z) über den vorgegebenen Grundzündwinkel GZ (z) hinaus statt. Beispielsweise bei einem Wechsel zu einem Kraftstoff mit höherer Oktanzahl kann es jedoch sinnvoll sein, dem Rech- nung zu tragen, und auch positive Werte des ersten und zwei- ten Adaptionskreises zuzulassen, was eine Frühverstellung des Gesamtzündwinkels über den Grundzündwinkel GZ (z) hinaus be- deuten kann.

Aus physikalischen Gründen müssen dann jedoch Betriebspunkt- bereiche bestimmt werden, in welchen eine solche Frthverstel- lung über den Grundzündwinkel GZ (z) hinaus zugelassen werden soll und müssen (ggf. betriebspunktabhängige) Grenzwerte für eine solche Frühverstellung festgelegt werden, um Motorschä- den zu vermeiden.

Nach jedem Motorzyklus (alle 720°KW) werden die momentan vor- liegenden Werte KNK (z), AD1 (z) in den entsprechenden Kennfel- dern betriebspunktabhängig, und der gemeinsame zweite Adapti- onswert AD2 abgespeichert und wird der Betriebspunkt abhängig von Last L und Motordrehzahl n neu ermittelt.

Beim Abstellen der Brennkraftmaschine werden alle ersten Ad- aptionswerte AD1 (z) des ersten Adaptionskreises in zylinder- selektiven Kennfeldern und der zweite Adaptionswert AD2 des zweiten Adaptionskreises nichtflüchtig (in einem EEPROM) ab- gespeichert und beim nächsten Betriebsbeginn zurückgelesen.

Durch die getrennten Adaptionsgeschwindigkeiten (Schrittwei- ten SADdecy SADinc) beim Dekrementieren oder Inkrementieren der Adaptionswerte AD1 des ersten Adaptionskreises ist die

mittlere Lage des Zündwinkels an der Klopfgrenze ziemlich ge- nau zu bestimmen.

Durch Definition (mittels der Schwellwerte DEC und INC) von Bereichen des Klopfverstellwinkels KNK (z), in welchen keine Adaption vorgenommen wird, lösen geringe Aktivitäten der Klopfregelung keine Veränderungen der Adaptionswerte aus ; dies führt zur Beruhigung des ersten Adaptionskreises und zu homogenen Zündwinkeln.

Der Klopfregelanteil setzt sich aus dem Klopfverstellwinkel KNK (z) und den beiden Adaptionswerten AD1 (z) und AD2 zusam- men. Vorteilhafterweise kann die Charakteristik jedes einzel- nen Kreises unabhängig von denen der anderen Kreise einge- stellt werden. Dadurch ist die Klopfregelung optimal an jede Brennkraftmaschine anzupassen.

Dadurch, daß die Schwellwerte DEC und INC zur Aktivierung des ersten Adaptionskreises mit den Schrittweiten SKdec, SKinc der Klopfverstellwinkel KNK (z) verknüpft sind, erfolgt bei Veränderung der Klopfregelparameter keine Beeinflussung der Adaptionscharakteristik.

Die Eingangsgrößen für den zweiten Adaptionskreis sind die ersten Adaptionswerte AD1 (z) des ersten Adaptionskreises, wo- durch dessen dämpfende Wirkung ausgenutzt werden kann ; es kommen nur Zündwinkelkorrekturen in den zweiten Adaptions- kreis, die durch Alterungseffekte oder Änderungen der Kraft- stoffqualität hervorgerufen werden.