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Title:
METHOD FOR DETECTING A ROLLOVER OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202331
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for detecting a rollover on the basis of a signal of an acceleration sensor in the direction of the vertical axis of the vehicle. For this purpose, a counter and a clock pulse generator are provided. The counter is increased each clock pulse if the acceleration lies within a specified range, and the counter is decreased maximally to the value of null if the acceleration lies outside of a specified range. An emergency call is preferably triggered if a specified counter state is reached. Additionally, a maximum speed is preferably specified in the travel direction above which the counter or the trigger is not active.

Inventors:
LEIRICH OSKAR (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/200023
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
January 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
B60W30/04; B60R21/00; B60R21/0132
Domestic Patent References:
WO2007033853A12007-03-29
Foreign References:
EP1157899A22001-11-28
EP1312515A12003-05-21
DE10235567A12004-02-19
US20040176897A12004-09-09
DE102008040295A12010-01-14
Attorney, Agent or Firm:
Büchner, Jörg (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 ) Verfahren zum Erkennen eines Überschlags auf Basis eines Signals eines Beschleunigungssensors in Richtung Hochachse des Fahrzeugs anhand der Dauer, in welcher die Beschleunigung innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt, dadurch gekennzeichnet, dass

ein Zähler und ein Taktgeber vorgesehen sind, je Takt der Zähler erhöht wird, sofern die Beschleunigung innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt und der Zähler bis maximal den Wert Null erniedrigt wird, sofern die Beschleunigung außerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt.

2) Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Notruf ausgelöst wird, wenn ein vorgegebener Zählerstand erreicht wird.

3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zähler nur erhöht wird, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in Fahrtrichtung kleiner ist als eine vorgegebene Höchstgeschwindigkeit.

4) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Notruf nur ausgelöst wird, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in Fahrtrichtung kleiner ist als eine vorgegebene Höchstgeschwindigkeit.

5) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Höchstgeschwindigkeit ein Wert von unter 40 km/h, vorzugsweise unter 15 km/h vorgesehen ist. 6) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Zählerstand für die Auslösung eines Notrufs ein Wert hinterlegt wird, welcher frühestens erreicht wird, wenn die Beschleunigung für zumindest 500 Millisekunden lang ununterbrochen innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegt.

7) Steuergerät für ein Kraftfahrzeug mit einem Algorithmus zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche.

Description:
Verfahren zum Erkennen eines Überschlags eines Kraftfahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen eines Überschlags gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 .

Überschläge von Kraftfahrzeugen sind seit Jahrzehnten von besonderer Bedeutung bei der Aktivierung von Rückhaltemitteln zum Insassenschutz. Dabei kommen insbesondere Drehratensensoren zum Einsatz, welche ermöglichen, frühzeitig Drehimpulse des Kraftfahrzeugs zu erkennen und rechtzeitig Rückhaltemittel auszulösen. Schwachpunkte dabei sind dabei der im Zweifel nicht berücksichtigte Absolutwinkel um die Fahrtrichtungsachse bspw. aufgrund geneigter Fahrbahn und Offsetdrift und Beschleunigungsempfindlichkeit dieser Drehratensensoren. Langsame Drehungen sind so kaum erfassbar. Zudem sind die Kosten solcher Drehratensensoren nicht unerheblich.

Aus diesem Grunde wurden bspw. in der DE 10 2008 040 295 A1 , insbesondere auch zur Auslösung eines Notrufs (E-Call), Verfahren zum Erkennen eines Überschlags auf Basis eines Signals eines Beschleunigungssensors entwickelt, welche im Zweifel ohne Drehratensensoren auskommen. Dabei wird die Beschleunigung in Richtung Hochachse des Fahrzeugs bewertet und insbesondere die Dauer bewertet, in welcher die Beschleunigung innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt. Durch eine Dach- oder extreme Schräglage des Fahrzeugs verändert sich nämlich der Einfluss der Schwerkraft auf den Beschleunigungssensor in Hochachse maßgeblich.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein entsprechendes Verfahren weiterzuentwickeln, so dass eine kostengünstige Bewertung eines Überschlags möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, wobei auch Kombinationen und Weiterbildungen einzelner Merkmale miteinander denkbar sind.

Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass ein Zähler und ein Taktgeber vorgesehen sind, je Takt der Zähler erhöht wird, sofern die Beschleunigung innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt und der Zähler je Takt um Eins erniedrigt wird, sofern die Beschleunigung außerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt und zwar bis maximal den Wert Null, welcher auch dem Ausgangswert entspricht. Der vorgegebene Bereich ist dabei fahrzeug- und anwendungsabhängig adaptierbar, soll aber einer weitgehenden Dachlage des Fahrzeugs entsprechen, also bei einem Beschleunigungssensor in Hochachse zum Boden hin gerichtet bspw. ab einem Schwerkraftverlust von betragsmäßig 0,7 g, d.h. bei einem auf -1 g normierten Grundwert für ein aufrecht stehendes Fahrzeug als Überschlag ab -0,3 g bis zumindest +1 g reichen, wobei g die Erdanziehungskraft ist.

Ein Notruf wird vorzugsweise ausgelöst, wenn ein vorgegebener Zählerstand erreicht wird. Ein solches Verfahren hat im Gegensatz zu rein zeitlichen Bewertungen den Vorteil, dass vereinzelte Messwertfehler jeweils als Einzelfehler nur zu einem um Eins fehlerhaften Zählerstandwert führen, bei entsprechend von 1 deutlich abweichenden Zählergröße, vorzugsweise mindestens 10, aber keinen entscheidenden Einfluss auf die Gesamtbewertung haben.

In einer bevorzugten Weiterbildung wird zudem der Zähler nur erhöht, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in Fahrtrichtung kleiner ist als eine vorgegebene Höchstgeschwindigkeit. Damit erfasst dieses Verfahren nur Überschläge, die außerhalb normalen Fahrbetriebs auftreten. Für eine Notruffunktion ist dies jedoch völlig ausreichend.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass zwar der Zähler erhöht, ein Notruf aber nur ausgelöst wird, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in Fahrtrichtung kleiner ist als eine vorgegebene Höchstgeschwindigkeit.

Als Höchstgeschwindigkeit ist ein Wert von unter 40 km/h, vorzugsweise unter oder gleich 15 km/h vorgesehen, wobei diese Werte nur erste Erfahrungswerte und entsprechend der jeweiligen Fahrzeugapplikation anpassbar sind.

Als Zählerstand für die Auslösung eines Notrufs ist ein Wert hinterlegt, welcher frühestens erreicht wird, wenn die Beschleunigung bspw. 500 Millisekunden bis 4 Sekunden lang ununterbrochen innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegt. Sind Zwischenwerte abweichend, kommt es aber eben nicht zu einem kompletten Rücksetzung, sondern einer inkrementellen Reduzierung des Zählers und damit einer Auslösung nach entsprechend längerer Zeitdauer. Auch dieser Zählerendwert ist adaptierbar.

Ein solcher Zähler wird vorzugsweise rein als Software in einem Steuergerät für ein Kraftfahrzeug realisiert, also ein entsprechender Algorithmus im Speicher gespeichert und während des Betriebs geladen.