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Title:
METHOD FOR DETERMINING THE CONCENTRATION OF A SUBSTANCE IN A DEFORMABLE CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/000987
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a non-destructive and non-invasive method for determining the concentration or other parameters of constituent substances in fluids, which method is capable of minimizing the optical interfering influences, which are unknown but constant during the individual measurement, of the vessel wall on the measurement result or the evaluation, in that measurements are carried out with different through-radiation path lengths and quotient calculations eliminate the influences of the vessel wall. Wide-area illumination and detection ensure that non-linearities occurring during said measurements do not interfere with the accuracies of the determination.

Inventors:
HELFMANN JÜRGEN (DE)
GERSONDE INGO (DE)
CAPPIUS HANS-JOACHIM (DE)
LIEBOLD KARSTEN (DE)
NETZ UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/064111
Publication Date:
January 08, 2015
Filing Date:
July 02, 2014
Export Citation:
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Assignee:
LASER & MED TECH GMBH (DE)
International Classes:
G01N21/31; G01N21/59; G01N21/03
Domestic Patent References:
WO1993006456A11993-04-01
Foreign References:
US5750998A1998-05-12
US20020167667A12002-11-14
DE60312737T22007-12-06
DE69835142T22007-06-06
DE19880369C12002-08-08
DE69828825T22005-12-29
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER (DE)
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Claims:
Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur optischen nicht-invasiven Bestimmung der Konzentration oder anderer Parameter von Inhaltsstoffen in einem flexiblen Behältnis, wobei die Vorrichtung umfasst

- eine Lichtquelle, ausgebildet auf das flexible Behältnis mit Licht einzustrahlen,

- mindestens einen Detektor, ausgebildet je zu erfassendem Parameter bei mindestens einer Wellenlänge oder einem Wellenlängenbereich die Erfassung der Intensitätsschwächung der verwendeten Strahlung mit unterschiedlichen Durch- strahlungsweglängen durchzuführen und

- eine Recheneinheit ausgebildet einen Einfluss der konkret vorliegenden Behälterwandung durch Quotientenbildung der Messungen verschiedener Dicken zu eliminieren.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die Lichtquelle für eine breitflächige Einstrahlung ausgebildet ist und der Detektor für eine breitflächige Detektion ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die Vorrichtung ausgebildet ist die Einstrahlung immer durch eine so stark streuende Schichtdicke durchzuführen, dass bei den genutzten Durchstrahlungsweglängen durch die Dickenänderung keine Änderung der Streuwinkelverteilung am Detektor erfolgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die Vorrichtung ausgebildet ist Blutparameter von Blut zu bestimmen, das in einer verschlossenen Blutkonserve angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Vorrichtung eine mechanische Anordnung aufweist, die ausgebildet ist einen Abstand von zwei Wandungen der Blutkonserve im Bereich eines Messfeldes während der Messung definiert zu verändern.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Vorrichtung ausgebildet ist den Hämoglobingehalt von Blut zu bestimmen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 , die des Weiteren Sensormaterialien und Auslesetechnik zur Messung und Regelung eines Zellkulturprozesses in einem Einwegbio- reaktor aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei der mindestens eine Detektor so im Verhältnis zur Lichtquelle angeordnet ist, dass die detektierte Strahlung unterschiedlich lange Wege durch die Inhaltsstoffe im Behältnis zurücklegt.

9. Verfahren zur optischen nicht-invasiven Bestimmung der Konzentration oder anderer Parameter von Inhaltsstoffen in einem flexiblen Behältnis, wobei das Verfahren umfasst - Einstrahlen auf das flexible Behältnis mit Licht,

Erfassen einer Intensitätsschwächung der verwendeten Strahlung mit unterschiedlichen Durchstrahlungsweglängen bei mindestens einer Wellenlänge oder einem Wellenlängenbereich je zu erfassendem Parameter und

Quotientenbilden der Messungen verschiedener Dicken der Behälterwan- dung, um einen Einfluss der konkret vorliegenden Behälterwandung zu eliminieren.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei eine breitflächige Einstrahlung und eine breitflächige Detektion erfolgen.

1 1. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Einstrahlung immer durch eine so stark streuende Schichtdicke erfolgt, dass bei den genutzten Durchstrahlungsweglängen durch die Dickenänderung keine Änderung der Streuwinkelverteilung am Detektor erfolgt.

12. Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Bestimmung von Blutparametern von Blut, das in einer verschlossenen Blutkonserve angeordnet ist. 13. Verwendung eines Verfahrens nach Anspruch 9 zur Bestimmung von Blutparametern von Blut, das in einer verschlossenen Blutkonserve angeordnet ist.

14. Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 in der Lebensmitteltechnologie.

15. Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Ausführen wenigstens eines Teils der Schritte des Verfahrens nach Anspruch 9.

Description:
Verfahren zur Ermittlung der Konzentration eines Stoffes in einem verformbaren Behälter

Aufgabenstellung

Die Erfindung hat zur Aufgabe, die Konzentration eines Inhaltsstoffes in einem Behältnis mit flexibler Wandung auf optischem Wege zu ermitteln, ohne dass die optischen Eigenschaften der Wandungen gesondert erfasst werden müssen. Stand der Technik

Häufig besteht die Notwendigkeit, Parameter wie die Konzentration von einem oder mehreren Inhaltsstoffen von Proben bzw. Fluiden in abgeschlossenen Behältnissen zu bestimmen, ohne die Behältnisse zu öffnen und Flüssigkeiten zu entnehmen. Hierzu zählen Fluide, die steril eingeschlossen sind oder Fluide die eine starke Reaktion auf die umgebenden Milieus zeigen.

Haben die Behältnisse teilweise transparente Wandungen, bieten sich hierzu spektroskopische Verfahren an, die die Absorption und/oder Streuung des Inhaltes nutzen um die gewünschten Parameter zu ermitteln. Üblicherweise erfolgen Messungen zur Bestimmung der Konzentration bei zwei Wellenlängen - eine, die stark von der Konzentration des Inhaltsstoffes abhängig ist und eine zweite die nur schwach von der Konzentration des Inhaltsstoffes abhängig ist und der Korrektur sonstiger auftretenden Schwächungen dient. Weitere zu bestimmende Inhaltsstoffe erfordern dann weitere Wellenlängen. Dies funktioniert gut bei identischen Messbedingungen, also wenn z.B. die Behältnisse eine gleichartige optische Schwächung zeigen.

Diese Verfahren werden aber ungenau, wenn die relevanten optischen Eigenschaften der Wandung des jeweiligen Behältnisses unbekannt sind, weil Material, Wanddicke und Oberflächenstruktur von einer Messsituation zur anderen variieren.

Ein weiteres Problem tritt auf, wenn die Behältnisse oder die Inhaltsstoffe optische Strahlung streuen. Vorbekannt sind Verfahren zur Durchleuchtung von Fluiden und Feststoffen, die aufgrund der Länge des Durchstrahlungsweges, der Kenntnis der Eingangsinten- sität und der molekularen Extinktion des Inhaltsstoffes dessen Konzentration aus der Messung der Ausgangsintensität bestimmen können (Lambert-Beersches Gesetz). Solche Verfahren stoßen an ihre Grenzen, wenn die Streuung der Behälterwandung oder die Streuung der Inhaltsstoffe (konzentrationsabhängig) ähnlich groß werden wie die Absorption der eingestrahlten optischen Strahlung. Lösung bieten hier Verfahren mit Erfassung von nicht absorbierten Strahlungsanteilen, z.B. quer zur Ausbreitungsrichtung, um die mehrfach gestreuten Anteile zu ermitteln.

Eine weitere vorbekannte Lösung für im Strahlweg auftretende Mehrfachstreuung ist auch, die Strahlungsausbreitung mittels theoretischen Annahmen zu simulieren (z.B. Monte-Carlo-Simulation). Dies setzt aber ebenfalls voraus, dass die gemessenen Eigen- schatten der zu messenden Proben nur von den Konzentrationsunterschieden der Inhaltsstoffe hervorgerufen werden, bzw. die optischen Eigenschaften der Behälterwandung vorbekannt sind.

Ebenfalls kann bei vorbekannten optischen Eigenschaften der Behälterwandung eine Kalibration anhand Messungen mit vorbestimmten Konzentrationen der Inhaltsstoffe erfolgen. Hierbei führt eine Änderung der Mess-Situation - also der Absorption und/oder Streuung der Behälterwandung bei der verwendeten Strahlung - zu Fehlern bei der Bestimmung der Konzentration des Inhaltsstoffes.

Diese Verfahren werden klassischerweise bei wenig Streuung in den Durchstrahlungswegen in Transmissionsanordnung gemacht, wobei die Probe zwischen Lichtquelle und Detektor positioniert wird. Eine Alternative bei stärker streuenden Proben ist die Remissionsmessung, wo die Durchstrahlungswege zwischen den auf gleicher Seite der Probe befindlichen Lichtquelle und Detektor durch Streuung ein von der Streuung bestimmtes Volumen durchdringen. Alle diese Verfahren versagen, sofern die Fluide nicht in Behältnisse mit gleichen Eigenschaften der Wandung zur Verfügung gestellt werden bzw. umgefüllt werden können, weil z.B. die Behältnisse bzw. Fluide von verschiedenen Herstellern stammen.

Die DE 603 12 737 T2 beschreibt ein aus der Streulichtmessung abgeleitetes Verfahren, worin eine Vorrichtung und ein Verfahren beschrieben wird zur Erfassung von mindestens zweimal gestreutem Licht mit mindestens einer LED als Quelle (als "Gruppe" um den Umfang angeordnet) und einem oder mehreren Photodioden als Empfänger (gleichermaßen als "Gruppe" um den Umfang angeordnet). Dies kann durch einen entlang der Schlauchlänge weiter entfernt angeordneten Kranz von Detektoren ergänzt werden. Durch die Erfassung der Streuung bei Infrarotlicht ohne direkte Bestrahlung von LED auf den Detektor wird der Hämatokrit an einem Zuleitungsschlauch zu einer Dialysevorrichtung durch Einspannen des Schlauches ermittelt. Um die Situation von der Kalibrierung - die nicht erwähnt wird, aber notwendig ist - her beherrschbar zu halten, wird die Schlauchleitung geklemmt, also die runde Schlauchgeometrie in eine zu Lichtquelle und Detektor plane Oberfläche gewandelt. Die Erfassung erfolgt mit mindestens zwei Lichtwegen, d.h. einer LED und mindestens zwei versetzt angeordneten Photodioden.

Ebenfalls wird in der DE 698 35 142 T2 eine Lösung für die Vermessung an Plasma- Beutelsystemen beschrieben, wobei eine automatisiert bestückbare Schlauchhalterung beschrieben wird, an der mit Lichtwellenleitern in Transmissions- oder Reflexionsanord- nung eine breitbandige Lichtquelle und ein Spektrometer angeschlossen sind, wobei die Strahlung durch eventuelle Schrift auf dem Schlauch hindurch übertragen wird. Aus der Steigung von der mindestens bei zwei Wellenlängenbereichen gemessenen Schwächung (unter Einbeziehung des Lampenspektrums aus einem Referenzzweig) werden Konzentrationen von Hämoglobin, Bilirubin, Biliverdin, Methylenblau (eingesetzt zur Virusdeakti- vierung) und Trübung in Intralipid-Äquivalenten ermittelt.

Nutzt man die Remissionsmessung mit unterschiedlichem Abstand von Lichtquelle und Detektor, so kann das durchstrahlte Volumen gezielt beeinflusst und eine Wandung auf diese Art von der dahinterliegenden Probe/Fluid separiert werden. Dies versagt, wenn die Oberflächenmorphologie (Struktur) der Wandung eine Streuung bewirkt, lateral im Be- reich der Messfelder verschieden ist und/oder die Dicke der Wandung mit dem Lichtweg nicht abgestimmt ist, so dass keine bzw. zu wenig Strahlungsanteile in den Inhaltsstoff eindringen. Gewünscht wird also ein Verfahren, welches in der Lage ist, die optischen Störeinflüsse der Behältniswandung, die unbekannt, aber während der einzelnen Messung konstant sind, auf das Messergebnis bzw. die Auswertung zu minimieren.

Vorbekannt ist aus der DE 198 80 369 ein Verfahren zur nichtinvasiven in-vivo Bestim- mung von Blutinhaltsstoffen mittels Messung der Lichtabsorption bei äußerer mechanischer Einwirkung auf das vermessene Körperteil, welches mit 2 Druckmodulationsfrequenzen beaufschlagt wird und durch Licht mit mindestens zwei Wellenlängen bestrahlt wird, wovon eine, aber nicht alle, im Bereich der optischen Absorption des Blutinhaltsstoffes liegt. Es werden mindestens 4 Messsignale gewonnen, die sowohl von der Einwir- kung des Lichtes als auch von der Dickenänderung abhängen und aus denen die Konzentration des Blutinhaltsstoffes bestimmt wird. Hierbei wird die Dickenänderung mit harmonischen Schwingungen aufgebracht und über die Dickenmodulations-Frequenzen aus dem Messsignal isoliert und weiterverarbeitet. Es kann eine der Frequenzen Null sein - die andere sollte dann die blutgefüllten Gefäße nicht mehr komprimieren, sondern nur noch das Gewebe. Damit wird im Prinzip die "Störung" durch die Schwächung im Gewebe isoliert - also über die Weglängenänderungsfrequenz herausgefiltert - und die zu bestimmende Größe wie an Blut in einer Küvette gemessen. Als Messmethoden sind bei mindestens 2 Wellenlängen Absorptionsmessungen in Transmissionsanordnung oder Remissionsanordnung und akusto-optische Messungen genannt. Erfindungsgemäße Lösung

Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabenstellung besteht in der Durchführung geeigneter spektroskopischer Messungen bei unterschiedlichen Durchstrahlungsweglängen durch das zu analysierende Medium. Durch die Flexibilität des Behältnisses ist es möglich, eine Transmissionsmessung durch das Behältnis hindurch so vorzunehmen, dass Messergebnisse in Abhängigkeit von mehreren unterschiedlichen Durchstrahlungsweglängen aufgenommen werden können. Dabei kann die Variation des Abstandes sowohl von Hand als auch motorisch automatisiert realisiert werden. Es ist sowohl die Auswertung bestimmter Abstände möglich als auch eine kontinuierliche Abstandsänderung bei fortlaufender Messung. Da sich die optisch relevante Geometrie der vorderen und hinte- ren Behälterwandung nicht ändern, wohl aber die der dazwischenliegenden Flüssigkeit, wird die dabei auftretende Änderung der Messwerte stärker von der Wechselwirkung in der dazwischen liegenden Flüssigkeit beeinflusst als von der Behälterwand. Deshalb ist durch eine geeignete Auswertung die Minimierung der Einflüsse der Behälterwandung möglich. Als geeignete Auswerteverfahren kommen zum Beispiel multivariate Datenana- lysen in Frage. In einfachen Fällen, zum Beispiel bei geringer optischer Streuung, reicht gegebenenfalls auch einfache Regression.

Weiterhin wird die Aufgabenstellung durch eine Vorrichtung bzw. Messvorrichtung zur optischen nicht-invasiven Bestimmung der Konzentration oder anderer Parameter von Inhaltsstoffen in einem flexiblen Behältnis mit einer Lichtquelle, mindestens einem Detektor und einer Recheneinheit gelöst. Die Lichtquelle ist ausgebildet auf das flexible Behältnis mit Licht einzustrahlen, wodurch das flexible Behältnis von dem Licht durchstrahlt wird. Der mindestens eine Detektor ist ausgebildet je zu erfassendem Parameter bei mindestens einer Wellenlänge oder einem Wellenlängenbereich die Erfassung der Inten- sitätsschwächung der verwendeten Strahlung mit unterschiedlichen Durchstrahlungsweg- längen durchzuführen. Die Recheneinheit ist ausgebildet einen Einfluss der konkret vorliegenden Behälterwandung durch Quotientenbildung der Messungen verschiedener Dicken zu eliminieren. Es sind im Wesentlichen zwei Konfigurationen für die Lichtquelle und den mindestens einen Detektor der Vorrichtung möglich. In einer ersten Konfigurati- on kann die Vorrichtung eine Lichtquelle aufweisen, die mit vorbestimmten Wellenlängen oder vorbestimmten Wellenlängenbereichen auf das flexible Behältnis einstrahlt, beispielsweise eine Leuchtdiode oder mehrere Leuchtdioden. In diesem Fall ist der mindestens eine Detektor ausgebildet diese vorbestimmten Wellenlängen oder vorbestimmten Wellenlängenbereiche zu detektieren. Der mindestens eine Detektor kann hierfür bei- spielsweise ein Wellenlängen-integrierender Sensor sein. In der zweiten Konfiguration kann die Vorrichtung eine breitbandige Lichtquelle aufweisen, die mit einem kontinuierlichen Spektrum auf das flexible Behältnis einstrahlt. In diesem Fall ist der mindestens eine Detektor zur wellenlängenaufgelösten Detektion ausgebildet, beispielsweise mit einem oder mehreren Spektrometern, Monochromatoren, oder Filtern. Die beiden vorge- nannten Konfigurationen können sich auch ergänzen bzw. kombiniert werden. So kann beispielsweise auch eine an einer Lichtquelle einstellbare Wellenlänge auf das flexible Behältnis eingestrahlt werden, die dann auf einen auf bestimmte Wellenlängen einstellbaren Detektor treffen, d.h., in diesem Fall können sowohl die Lichtquelle oder Lichtquellen, als auch der Detektor oder die Detektoren auf vorbestimmte Wellenlängen oder Wellen- längenbereiche eingestellt sein. Es können daher auch mehrere Lichtquellen und Detektoren parallel angeordnet sein, um mehrere Parameter parallel zu erfassen bzw. zu bestimmen.

Detailliertere Beschreibung der Erfindung

Hinsichtlich der Messvorrichtung kommt sowohl die Einstrahlung kontinuierlicher Spek- tren mit breitbandigen Lichtquellen in Frage als auch die Einstrahlung bei wenigen aus- gewählten Wellenlängen, die zum Beispiel mit verschiedenen Leuchtdioden realisiert werden. Die Detektion erfolgt im ersten Fall wellenlängenaufgelöst mit Spektrometer, Monochromator oder Filter. Bei der Einstrahlung weniger Wellenlängen bzw. geeigneter Wellenlängenbereiche kann ein Wellenlängen-integrierender Sensor genutzt werden. Der zu ermittelnde Parameter (d.h. der Parameter, dessen Wert bestimmt werden soll) muss sich für die optische Erfassung (durch Spektroskopie) eignen, d.h. es muss Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche geben, bei denen eine Schwächung der Strahlung von dem zu ermittelnden Parameter der/des Inhaltsstoffe(s) abhängt.

Der Behälter muss über mindestens einen in diesem Wellenlängenbereich transparenten Bereich verfügen; bei Transmissionsmessung müssen es mindestens zwei gegenüberliegende Bereiche sein.

Für eine Remissionsmessung muss der transparente Bereich ausreichend groß dimensioniert sein, damit die Remission ortsaufgelöst mit Strahlausbreitung durch die Wandung bis in den Bereich der Inhaltsstoffe erfolgt. Dies ist abhängig von der Dicke und Streuung der Wandung und der Streuung und Absorption der Inhaltsstoffe des Behältnisses. Die Wandung muss über diesen Messbereich ausreichend gleichartige optische Eigenschaften aufweisen.

In einer Ausgestaltung ist die Lichtquelle zu dem mindestens einen Detektor so angeordnet, dass die detektierte Strahlung unterschiedlich lange Wege durch die Inhaltsstoffe im Behältnis zurücklegt.

Dabei muss für jeden zu detektierenden Parameter der Inhaltsstoffe mindestens eine Wellenlänge auswertbar sein. Wenn unbekannte Schwächungen von anderen Inhaltsstoffen ausgehen ist mindestens eine weitere Wellenlänge notwendig.

Die Messung erfolgt als Intensitätsmessung bei mindestens zwei Durchstrahlungsweg- längen und für jeweils die notwendigen Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche. Hierbei wird a priori nur eine Kalibrierung mit unterschiedlichen Wandungen der Behältnisse zwischen dem zu ermittelnden Parameter und der Intensität benötigt. Diese Auswahl der Wandungen muss aber nicht vollständig sein.

Hilfreich ist es, die Charakteristik des Messaufbaus (z.B. Schwächung infolge dickenab- hängig veränderter Überstrahlung der Detektorfläche) zu kennen. Üblicherweise wird für die genaue Bestimmung der Parameter der/des Inhaltstoffe(s) mit dem verwendeten Detektor eine Dunkelmessung (ohne Beleuchtung) durchgeführt, um den Signalunter- grund zu bestimmen, welcher von den ermittelten Messwerten abgezogen werden kann. Damit werden systematische Fehler verringert und Genauigkeiten der Parameterermittlung verbessert.

Kenntnisse über die Wandung der Behältnisse sind für die konkrete Messung nicht erforderlich. Die Wandung muss natürlich durchlässig für die verwendeten Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereiche sein, da sonst keine Strahlung bis zu den Inhaltstoffen vordringt.

Eine Messung der Intensität der Lichtquelle bei der notwendigen Wellenlänge oder dem Wellenlängenbereich vor der Messung (ohne Probe) ermöglicht eine Normierung und somit eine Vergleichbarkeit verschiedener Messungen. Eine Annahme der Intensität der Lichtquelle (anstelle einer Messung) bei der verwendeten Wellenlänge bzw. dem Integral über den verwendeten Wellenlängenbereich kann eine Messung ersetzen, jedoch mit geringerer Aussagesicherheit in Bezug auf die Auswertung.

Die Messung kann ebenfalls eine mehrfache Referenzmessung der Strahlungsintensität der Lichtquelle umfassen, um Schwankungen der Lichtquelle zu erfassen und auszugleichen.

Die Auswertung der Messdaten erfolgt durch eine Antwortfunktion R, die aus den Messgrößen (geschwächte Intensität bei einer Dicke und Wellenlänge oder einem Wellenlängenbereich Ι χ (λ-ι , d x ), Dicke des durchstrahlten Behältnisses d x ) die zu ermittelnden Parameter berechnet. Hierbei steht der Index x für eine nicht näher festgelegte Zahl von Messungen (mindestens zwei) und λ-ι für eine Wellenlänge oder einen Wellenlängenbereich, bei der/dem der/die zu ermittelnde(n) Parameter des Inhaltsstoffes auswertbar ist/sind. Der Weg, wie diese Antwortfunktion R festgelegt wird, ist wie folgt:

Wird eine gegenüber der Durchstrahlungsweglänge breitflächige Einstrahlungs- und Detektionsfläche gewählt, kann ein eindimensionales Strahlungs-Transportmodell zugrunde gelegt werden. Hierbei ist im Wesentlichen die Winkelverteilung der Strahlung bei Durchtritt durch die Wandungen und durch alle Inhaltsstoffe wichtig. Diese ist für die Messung möglichst konstant zu gestalten. Dies kann durch eine ausreichend hohe Streuung bzw. Dicke der Durchstrahlungsweglänge durch die Inhaltsstoffe erfolgen oder durch eine entsprechende Wahl der Einstrahlungs- und Detektionsfläche. Somit kann neben der breitflächigen Einstrahlungs- und Detektionsfläche auch eine Mindest- Schichtdicke des Fluids mit den Inhaltsstoffen vorgesehen werden. In einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Lichtquelle für eine breitflächige Einstrahlung ausgebildet und der Detektor für eine breitflächige Detektion ausgebildet.

Die gemessene abgeschwächte Intensität Ι χ (λ-ι) setzt sich zusammen aus einem Produkt der Beiträge von erster Wand (W), zweiter Wand (W), die auch identisch mit erster Wand sein kann, und Probe/Inhaltsstoff (P), also:

W · P(d) · W. Für die Auswertung werden für die mindestens zwei zu messenden Dicken des Behältnisses d-ι und d 2 bzw. d x die Messwerte aufeinander bezogen, d.h. dividiert. Damit ergibt sich, da sich die Beiträge der Wand W bzw. W' nicht mit der Dickenveränderung ändern: y . y.p (rf ,) = P )

Mehr als eine Messgröße mit der Behältnisdicke d x (x > 1 ) können zu unterschiedlichen Zeitpunkten ermittelt werden, um die Genauigkeit zu erhöhen.

Diese somit wegfallenden Beiträge W und W der Wandung auf die Schwächung haben, obwohl sie mitgemessen werden, überraschenderweise keinen nennenswerten Einfluss auf die Genauigkeit der ermittelten Parameter der Inhaltsstoffe.

Die Antwortfunktion R kann erstellt werden, indem die zu ermittelnden Parameter der Inhaltsstoffe mit den Messwerten in einer Kalibrationsmessung vermessen werden und entsprechend dem Stand der Technik über eine lineare bzw. nicht-lineare Regression unter erfindungsgemäßer Einbeziehung der Quotientenbildung entsprechende Vorhersa- gefunktionen gebildet werden. Dies erfolgt im Falle größerer Streubeiträge in der Schwächung eher mit nicht-linearen Regressionsmodellen, da ein linearer Zusammenhang nicht notwendig gegeben ist.

In einer Ausgestaltung ist die Vorrichtung ausgebildet Blutparameter, beispielsweise den Hämoglobingehalt von Blut zu bestimmen, das in einer verschlossenen Blutkonserve angeordnet ist. Die Vorrichtung kann eine mechanische Anordnung aufweisen, die ausgebildet ist einen Abstand von zwei Wandungen der Blutkonserve im Bereich eines Messfeldes während der Messung definiert zu verändern.

Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung ist daher die Bestimmung von Blutparametern an verschlossenen Blutkonserven, die nach einer Öffnung bzw. Entnahme wegen der Kontaminationsgefahr nicht mehr infundiert werden dürfen. Die als Behältnis verwende- ten Blutbeutel weisen herstellerabhängig Unterschiede im Material, Dicke und in der Oberflächenstruktur auf, die sich auf die ansonsten für die Bestimmung der relevanten Blutparameter sehr geeignete Spektroskopie stark auswirken.

Mit Hilfe der mechanischen Anordnung, die den Abstand der beiden Wandungen des Blutbeutels im Bereich eines Messfeldes während der Messung definiert verändert, können Blutparameter wie zum Beispiel der Hämoglobingehalt bestimmt werden. Aus der DE 698 28 825 T2 ist zum Beispiel ersichtlich, dass es kommerzielle Geräte gibt, bei denen eine solche Bestimmung wünschenswert ist; das Volumen mit sichergestellter Konzentration kann auch durch eine Gesamtmenge Hämoglobin ausgedrückt werden. Die Erfindung findet sich des Weiteren in der Verwendung der Vorrichtung zur Bestimmung von Blutparametern von Blut, das in einer verschlossenen Blutkonserve angeordnet ist.

Eine weitere bevorzugte Anwendung ist der Einsatz in Einweg-Bioreaktoren, wie z.B. der Wave Bioreactor von GE Healthcare und die Biostat Cultibag RM von Sartorius Stedim Biotech, sowie die flexiblen Beutel-(Bag) Systeme von S.U.B., die Biostat CultiBag STR und der XDR Bioreactor und andere. Das Messen und Regeln eines Zellkulturprozesses in einem Einwegbioreaktor stellt eine Herausforderung dar, da der Kunststoffbeutel in dem die Kultivierung stattfindet ein geschlossenes, sterilisiertes System ist. Die üblichen Sensoren zur Prozessführung, wie Thermostatfühler, pH- und Leitfähigkeitsmesselektro- den, Glucose- und Sauerstoffelektroden, Drucksensoren, etc. können nicht einfach bei Bedarf in den Beutel eingeführt werden, sondern müssen bereits in den sterilen Beutel integriert sein. Daraus ergeben sich Probleme, weil die Behältnisse einerseits trocken hergestellt, gelagert und ausgeliefert werden und andererseits weitere Kalibrierungen vor der Benutzung des Beutels nicht möglich sind. Auch muss bei der Herstellung der Sys- teme entschieden werden, welche Konfiguration der möglichen Sensoren eingebaut werden soll. Der Einsatz optischer Sensoren kann diese Probleme umgehen, da z.B. einfach zu integrierende Sensormaterialien (optische Indikatormaterialien) kostengünstig eingebaut werden können und bei Bedarf mit der notwenigen Auslesetechnik genutzt werden. Üblicherweise zählt zu den zu ermittelnden Größen die Zellzahl, die durch ihre mit dem Wachstum zunehmende Trübung eine einfache Ermittlung über Transmissionsmessungen erschwert. Hier kann eine dickenabhängige Messung unter Vernachlässigung der Einflüsse der Behältniswandung große Vorteile bringen.

In einer Ausgestaltung weist die Vorrichtung Sensormaterialien und Auslesetechnik zur Messung und Regelung eines Zellkulturprozesses in einem Einwegbioreaktor auf. Weitere bevorzugte Anwendungen ergeben sich aus Einweg-Prozess-Durchführungen, die ebenfalls auf eine Kapselung der durchgeführten Verfahren in Kunststoff- Behältnissen basieren. Hier sind ähnliche Einsatzmoglichkeiten denkbar, wie bei den Einweg-Bioreaktoren. Neben den im Umfeld der Biotechnologie angesiedelten Anwendungen zur biotechnologischen Herstellung vor allem chemischer Verbindungen kommt auch der Einsatz in der Lebensmitteltechnologie in Betracht, z.B. für die alkoholische Gärung in Beuteln, die in große Tanks eingelegt werden, um Reinigungsaufwand und Kontamination zu verringern, wo die Fernhaltung des Sauerstoffs ein weiteres wesentliches Ziel ist. Die Erfindung findet sich auch in einer Verwendung der Vorrichtung in der Lebensmitteltechnologie.

In einer Ausgestaltung ist die Vorrichtung ausgebildet die Einstrahlung immer durch eine so stark streuende Schichtdicke durchzuführen, dass bei den genutzten Durchstrah- lungsweglängen durch die Dickenänderung keine Änderung der Streuwinkelverteilung am Detektor erfolgt. Durch die Einstrahlung wird das flexible Behältnis durchstrahlt. Im Inneren des flexiblen Behältnisses, d.h. zwischen den Wandungen des Behältnisses, kann die Schichtdicke durch Verformung der Wandung geändert werden. Somit ist es möglich die Durchstrahlungsweglängen - also die Weglängen des Lichts durch das zu analysierende Medium und damit die Inhaltsstoffe in dem Behältnis - durch Dickenände- rungen der Schichtdicke im Inneren des Behältnisses zu ändern.

Die Erfindung findet sich auch in einem Verfahren zur optischen nicht-invasiven Bestimmung der Konzentration oder anderer Parameter von Inhaltsstoffen in einem flexiblen Behältnis. Das Verfahren umfasst einen Schritt des E i nstrah lens a uf das fl exi ble Behä ltn is m it Licht. Das Verfahren umfasst des Weiteren einen Schritt des Erfassens einer Intensitätsschwächung der verwendeten Strahlung mit unterschiedlichen Durchstrahlungsweglängen bei mindestens einer Wellenlänge oder einem Wellenlängenbereich je zu erfassendem Parameter. Des Weiteren umfasst das Verfahren einen Schritt des Quotientenbildens der Messungen verschiedener Dicken der Behälterwandung, um einen Einfluss der konkret vorliegenden Behälterwandung zu eliminieren. In einer Ausgestaltung des Verfahrens werden eine breitflächige Einstrahlung und eine breitflächige Detektion durchgeführt. In einer Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt die Einstrahlung immer durch eine so stark streuende Schichtdicke, dass bei den genutzten Durchstrahlungsweglängen durch die Dickenänderung keine Änderung der Streuwinkelverteilung am Detektor erfolgt.

Die Erfindung findet sich auch in einer Verwendung des Verfahrens zur Bestimmung von Blutparametern von Blut, das in einer verschlossenen Blutkonserve angeordnet ist.

Die Erfindung findet sich des Weiteren in einer Verwendung der Vorrichtung zum Ausführen wenigstens eines Teils der Schritte des Verfahrens.

Beschreibung der Zeichnungen

In Figur 1 ist ein Ablauf der Erfassung der Messwerte dargestellt. Für einen minimal erforderlichen Ablauf ist die in der Mitte dargestellte Abfolge 100 durchzuführen. Mit Hilfe der dargestellten Abfolge 100 kann ein Parameter eines Inhaltsstoffes erfasst werden. Unter dem Begriff Erfassen eines Parameters ist hier das Bestimmen eines Wertes für einen Parameter zu verstehen. Beispielsweise ist unter Erfassen der Konzentration hier das Bestimmen eines Wertes der Konzentration zu verstehen. Wird eine verbesserte Genauigkeit benötigt, müssen die Schritte der links dargestellten Abfolge 1 10(Störeinflüsse) durchgeführt werden. Zur Erfassung weiterer Parameter ist die rechts dargestellte Abfolge 120 für jeden weiteren Parameter durchzuführen. Es können auch Parameter für andere Inhaltsstoffe erfasst werden. Dies ist möglich indem die einzustrahlenden Wellenlängen entsprechend den Parametern der anderen Inhalts- Stoffe angepasst werden. Beispielsweise können Konzentrationen von verschiedenen Inhaltsstoffen eines flexiblen Behältnisses erfasst werden. Somit können also mit dem dargestellten Verfahren sowohl verschiedene Parameter eines Inhaltsstoffes erfasst werden, als auch ein Parameter mehrerer Inhaltsstoffe. Es ist auch möglich verschiedene Parameter mehrerer Inhaltsstoffe zu erfassen. Im Folgenden werden die Schritte der Abfolge 1 10 erläutert.

In einem Schritt 1 1 1 ist im Einzelnen für die Erfassung der Störeinflüsse die Messung der Dunkelsignale des Detektors bei ausgeschalteter Beleuchtung und ggf. mit oder ohne Probe im Strahlengang zu ermitteln. Im Schritt 1 12 wird eine Bestrahlung mit einer Wellenlänge oder einem Wellenlängenbereich λ 0 durch den für alle Messungen gemeinsa- men Durchstrahlungsweg durch die Probe geschickt, also einer Wellenlänge, die von unbekannten Schwächungen stärker absorbiert wird, als von den zu ermittelnden Para- metern der Inhaltsstoffe. In der Regel wird die Wellenlänge oder der Wellenlängenbereich λ 0 so gewählt, dass sie/er in der Nähe der auszuwertenden λ-ι— bzw. 2 ff.— liegen, um eine Korrektur der veränderten Streuwinkelverteilung durch die Messung bei λ 0 zu ermöglichen. Im Schritt 1 13 ist, die Vorrichtung auf einen Ausgangsabstand d 0 einzustellen und im Schritt 1 14 ohne Probe die Intensität der auf den Detektor treffenden Strahlung zu ermitteln. Dies dient dem Ausgleichen von dickenabhängigen systembedingten Intensitätsänderungen. So erhält man also für jede zu messende Dicke einen Bezugswert zu einer definierten Intensität, auf die später normiert werden kann, um diese Störungen zu elimi- nieren. Die Eliminierung der Größe kann auch durch lineare Interpolation mit nur wenigen Stützstellen einer Messgröße oder auf andere geeignete Weise erfolgen, ohne dass die erfindungsgemäße Durchführung des Verfahrens beeinflusst wird.

Im Schritt 1 15 wird die Probe in den Durchstrahlungsweg eingebracht, so dass im folgenden Schritt 1 16 eine Messung Ι 2 0 , d 0 ) erfolgt, die eine Intensität bei eingelegter Probe und mit Einfluss unbekannter Schwächungen bei einer Ausgangsdicke d 0 erfasst. Die nächsten Schritte 1 17 und 1 18 umfassen sukzessive Veränderungen der Dicke von d 0 nach d m (n wird hier als Variable für die geeignete Anzahl von Zwischenschritten genutzt) (Schritt 1 17) mit Messungen Ι 2 0 , d n ) (Schritt 1 18) um die dickenabhängigen Schwächungen als Rohwerte zu erfassen. Für die Erfassung des Parameters 1 des Inhaltsstoffes ist ein ähnlicher Ablauf wie für die Störeinflüsse vorgesehen, mit dem einzigen Unterschied, dass eine andere Wellenlänge bzw. ein anderer Wellenlängenbereich λ-ι verwendet wird, die/der von dem zu ermittelnden Parameter 1 der/des Inhaltsstoffe(s) stärker absorbiert wird, als von unbekannten Schwächungen oder anderen zu ermittelnden Parametern der/des Inhaltsstoffe(s). Den Schritten der Abfolge 1 10 entsprechende Schritte der Abfolge 100 sind mit einem Strich gekennzeichnet. Die Variable für die geeignete Anzahl von Zwischenschritten ist hier p genannt, die Enddicke d q . Eine Übereinstimmung von n mit p (Anzahl der gemessenen Dicken) oder m mit q (Enddicke) ist möglich aber nicht zwingend.

Die Anfangsdicke oder wenn der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt wird, die Enddicke sollte aber übereinstimmen. Die Reihenfolge der Schritte kann auch verändert werden.

Für die Erfassung weiterer Parameter 2 bis (1+1 ) des Inhaltsstoffs oder der Inhaltsstoffe ist ebenfalls der gleiche Ablauf vorgesehen. Den Schritten der Abfolge 1 10 entsprechen- de Schritte der Abfolge 120 sind mit zwei Strichen gekennzeichnet. Die Variable I kann 1 oder eine andere Zahl annehmen. Für jeden zu ermittelnden Parameter ist mindestens eine Wellenlänge oder ein Wellenlängenbereich k auszuwählen, der von dem zu ermittelnden Parameter 2 bis (1 +1 ) der/des Inhaltsstoffe(s) jeweils stärker absorbiert wird, als von unbekannten Schwächungen oder anderen zu ermittelnden Parametern der/des Inhaltsstoffe(s). Die Variable für die geeignete Anzahl von Zwischenschritten ist hier r genannt, die Enddicke d s . Eine Übereinstimmung von r mit n und/oder p (Anzahl der gemessenen Dicken) oder s mit m und/oder q (Enddicke) ist möglich aber nicht zwingend.

Für die Auswertung wird in einem Schritt 130 nach den bereits beschriebenen Schritten zur Normierung, Elimination der Störeinflüsse und Wandung auf die Rohwerte der Messgrößen l x die Antwortfunktion R angewendet, deren Eingabewert die Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche λ χ , die dazugehörigen geschwächten Intensitätswerte bei einer Wellenlänge oder einem Wellenlängenbereich und einer Dicke Ι χ (λ-ι , d x ) und die Dicke des durchstrahlten Behältnisses d x sind.

Ohne Beschränkung der Allgemeinheit ist als Ergebnis der Auswertung die Konzentration eines Inhaltsstoffes aufgeführt (Schritt 140). Dies können auch andere Parameter der/des Inhaltsstoffe(s) sein.

Liste der Bezugszeichen λ 0 Wellenlänge oder Wellenlängenbereich, bei der/dem eine Schwächung der Strahlung möglichst nicht von den zu ermittelnden Parametern der Inhaltsstoffe abhängt λ-ι Wellenlänge oder Wellenlängenbereich, bei der/dem eine Schwächung der Strahlung überwiegend von dem zu ermittelnden ersten Parameter der/des In- haltsstoffe(s) abhängt k Wellenlänge oder Wellenlängenbereich, bei der/dem eine Schwächung der Strahlung von weiteren zu ermittelnden Parametern der/des Inhaltsstoffe(s) ab- hängt und möglichst nicht von den übrigen zu ermittelnden Parametern der/des

Inhaltsstoffe(s) abhängt, außer diese dienen zur Verbesserung der Genauigkeit d Durchstrahlungsweglänge

I Intensität k Variable für die Zahl der weiteren Wellenlängen(-bereiche) zur Ermittlung weite- rer Parameter der Inhaltsstoffe oder verbesserter Genauigkeit (beginnt bei 2).

I Zahl zwischen 1 und der Anzahl der weiteren Wellenlängen(-bereiche) zur Ermittlung weiterer Parameter der Inhaltsstoffe oder verbesserter Genauigkeit n Variable für die Dickenstufung der Durchstrahlungsweglänge d bei λ 0 m Zahl zwischen 1 und der Gesamtzahl der Dickenstufungen der Durchstrahlungs- weglänge d bei λ 0 p Variable für die Dickenstufung der Durchstrahlungsweglänge d bei λ-ι q Zahl zwischen 1 und der Gesamtzahl der Dickenstufungen der Durchstrahlungsweglänge d bei λ-ι r Variable für die Dickenstufung der Durchstrahlungsweglänge d bei jeder realisier- ten Wellenlänge oder jedem realisiertem Wellenlängenbereich k s Zahl zwischen 1 und der Gesamtzahl der Dickenstufungen der Durchstrahlungsweglänge d, ggf. unterschiedlich bei jeder realisierten Wellenlänge oder jedem realisiertem Wellenlängenbereich k x Index / Variable unbestimmten Inhalts