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Title:
METHOD AND DEVICE FOR AT LEAST PARTLY CONTROLLING THE COMMUNICATION IN A TRANSACTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/030270
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to, inter alia, a method having the following steps: receiving (401, 501) at least one part of first routing information on a control device (10), wherein the first routing information identifies a sending account of a first transaction, and the received part of the first routing information is associated with a first entity (21) of a transaction system (2); determining (402, 502) second routing information at least partly depending on the receiving part of the first routing information by means of the control device (10) such that the second routing information is likewise associated with the first entity (21) of the transaction system (2), said second routing information identifying a receiving account of the first transaction; and providing (403, 503) the second routing information by means of the control device (10) in order to carry out the first transaction.

Inventors:
WEGMANN REINHOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/069146
Publication Date:
March 03, 2016
Filing Date:
August 20, 2015
Export Citation:
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Assignee:
WEMACON LTD (DE)
International Classes:
G06Q20/02; G06Q20/10; G06Q20/12
Domestic Patent References:
WO1999056219A11999-11-04
Foreign References:
US20130232075A12013-09-05
Attorney, Agent or Firm:
KEILITZ, Wolfgang (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Verfahren, umfassend:

Empfangen (401, 501) zumindest eines Teils von ersten Routinginformationen an einer Steuerungsvorrichtung (10), wobei die ersten Routinginformationen ein Sendekonto einer ersten Transaktion identifizieren, und wobei der empfangene Teil der ersten Routinginformationen mit einer ersten Entität (21) eines

Transaktionssystems (2) assoziiert ist, und

Bestimmen (402, 502) von zweiten Routinginformationen in Abhängigkeit von zumindest einem Teil der empfangenen ersten Routinginformationen durch die Steuerungsvorrichtung (10), so dass die zweiten Routinginformationen ebenfalls mit der ersten Entität (21) des Transaktionssystems (2) assoziiert sind, wobei die zweiten Routinginformationen ein Empfangskonto der ersten Transaktion identifizieren, und

Bereitstellen (403, 503), durch die Steuerungsvorrichtung (10), der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion.

Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Bestimmen der zweiten

Routinginformationen umfasst:

Auswählen der zweiten Routinginformationen aus einer Mehrzahl von

Routinginformationen.

Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei die von den zweiten Routinginformationen verschiedenen weiteren Routinginformationen der Mehrzahl von

Routinginformationen zumindest teilweise jeweils mit einer von der ersten Entität des Transaktionssystems verschiedenen weiteren Entität (22, 23) des Transaktionssystems (2) assoziiert sind. Senden, durch die Steuerungsvorrichtung (10), der zweiten

Routinginformationen an eine von der Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung (30, 31).

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion umfasst: Erstellen, durch die Steuerungsvorrichtung (10), von Transaktionsinformationen der ersten Transaktion zumindest teilweise in Abhängigkeit der zweiten

Routinginformationen.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner umfassend:

Prüfen (404, 504), durch die Steuerungsvorrichtung (10), ob die erste

Transaktion ausgeführt wurde, und

Bereitstellen (405) von ersten Zahlungsinformationen, ob die erste Transaktion ausgeführt wurde.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die erste Transaktion eine Überweisung und/oder eine Lastschrift ist.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die erste Entität (21) des Transaktionssystems (2) eingerichtet ist, die erste Transaktion zumindest teilweise auszuführen.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die erste Entität (21) des Transaktionssystems (2) eine oder mehrere Servervorrichtungen umfasst.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die ersten

Routinginformationen und/oder die zweiten Routinginformationen eine

Bankidentifizierungsinformation und/oder eine

Kontoidentifizierungsinformation umfassen.

11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, ferner umfassend: Bestimmen von dritten Routinginformationen (505) in Abhängigkeit von vierten Routinginformationen durch die Steuerungsvorrichtung (10), wobei die vierten Routinginformationen mit einer zweiten Entität (22) des Transaktionssystems (2) assoziiert sind, wobei die vierten Routinginformationen ein Empfangskonto einer zweiten Transaktion identifizieren, und wobei die dritten

Routinginformationen derart bestimmt werden, dass die dritten

Routinginformationen ebenfalls mit der zweiten Entität (22) des

Transaktionssystems (2) assoziiert sind, wobei die die dritten

Routinginformationen ein Sendekonto der zweiten Transaktion identifizieren, und

Bereitstellen (506), durch die Steuerungsvorrichtung (10), der dritten

Routinginformationen zum Ausführen der zweiten Transaktion.

Verfahren gemäß Anspruch 11, ferner umfassend:

Prüfen (507), durch die Steuerungsvorrichtung (10), ob die zweite Transaktion ausgeführt wurde, und

Bereitstellen (508) von zweiten Zahlungsinformationen, ob die zweite

Transaktion ausgeführt wurde.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 12, ferner umfassend:

Ausführen der zweiten Transaktion durch die zweite Entität (22).

14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, ferner umfassend:

Ausführen der ersten Transaktion durch die erste Entität (21).

15. Steuerungsvorrichtung, umfassend ein oder mehrere Mittel (100-130)

eingerichtet zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder umfassend jeweilige Mittel (100-130) zur Ausführung der Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

16. Computerprogramm, umfassend Programmanweisungen, die einen Prozessor zur Ausführung und/oder Steuerung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft.

System, umfassend:

eine Steuerungsvorrichtung (10) gemäß Anspruch 15, und

eine erste Entität (21) eines Transaktionssystems (2).

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur zumindest teilweisen Steuerung der

Kommunikation in einem Transaktionssystem

Gebiet der Erfindung Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung betreffen ein Verfahren und eine Vorrichtung zur zumindest teilweisen Steuerung der Kommunikation in einem

Transaktionssystem.

Hintergrund der Erfindung

Im Stand der Technik sind Transaktionssysteme wie elektronische

Zahlungsverkehrssysteme bekannt. Ein Transaktionssystem umfasst eine oder mehrere Entitäten zum zumindest teilweisen Ausführen von Transaktionen in dem Transaktionssystem. Das Ausführen einer Transaktion umfasst beispielsweise das Verarbeiten der Transaktionsinformationen durch eine oder mehrere Entitäten des Transaktionssystems. Wenn das Sendekonto und das Empfangskonto einer

Transaktion beispielsweise mit verschiedenen Entitäten des Transaktionssystems assoziiert sind, umfasst das Ausführen einer Transaktion ferner beispielsweise die Kommunikation zwischen den verschiedenen Entitäten des Transaktionssystems und/oder die Kommunikation zwischen den verschiedenen Entitäten des

Transaktionssystems und einer Clearingentität des Transaktionssystems. Diese Kommunikation in dem Transaktionssystem führt zu einer hohen Auslastung der Ressourcen des Transaktionssystems und verlängert die Ausführungszeit zur

Ausführung einer Transaktion in dem Transaktionssystem. Ferner umfasst das Ausführen einer Transaktion, an der verschiedene Entitäten des Transaktionssystems beteiligt sind, die Durchführung von zusätzlichen Schritten durch jede der an der Transaktion beteiligten Entitäten wie beispielsweise die Verarbeitung von Quittungen, die Erzeugung und Übertragung von Transaktionsdateien, die Berücksichtigung von Transaktionen für die Kontendisposition, die Eindeckung von Konten mit ausreichend Liquidität und/oder die Berücksichtigung bei gesetzlich vorgeschriebenen

Zahlungsverkehrsstatistiken. Zum Beispiel muss in diesem Fall sowohl die mit dem Sendekonto assoziierte Entität des Transaktionssystems als auch die mit dem

Empfangskonto assoziierte Entität des Transaktionssystems zusätzliche

Sammelbuchungen, Sammelverrechnungsbuchungen und/oder Einzelbuchungen durchführen (z.B. in der Hauptbuchhaltung und/oder in der Nebenbuchhaltung). Diese zusätzlichen Schritte führen ebenfalls zu einer hohen Auslastung der

Ressourcen des Transaktionssystems wie z.B. der verschiedenen Entitäten.

Zusammenfassung einiger beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung

Die vorliegende Erfindung hat sich daher unter anderem die Aufgabe gestellt, diese Probleme zu überwinden.

Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren offenbart, das folgendes umfasst:

Empfangen zumindest eines Teils von ersten Routinginformationen an einer Steuerungsvorrichtung, wobei die ersten Routinginformationen ein

Sendekonto einer ersten Transaktion identifizieren, und wobei der

empfangene Teil der ersten Routinginformationen mit einer ersten Entität eines Transaktionssystems assoziiert ist, und

Bestimmen von zweiten Routinginformationen derart zumindest teilweise in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformationen durch die Steuerungsvorrichtung, dass die zweiten Routinginformationen ebenfalls mit der ersten Entität des Transaktionssystems assoziiert sind, wobei die zweiten Routinginformationen ein Empfangskonto der ersten Transaktion identifizieren, und

Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, der zweiten

Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion. Zum Beispiel ist das erfindungsgemäße Verfahren ein Verfahren zur zumindest teilweisen Steuerung der Kommunikation in einem Transaktionssystem.

Gemäß der Erfindung wird des Weiteren eine Steuerungsvorrichtung offenbart, die ein oder mehrere Mittel eingerichtet zur zumindest teilweisen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens oder jeweilige Mittel zur Ausführung der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst. Zum Beispiel sind die Mittel der

erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung eingerichtet, das erfindungsgemäße Verfahren oder dessen Schritte zumindest teilweise auszuführen und/oder zumindest teilweise zu steuern. Ein oder mehrere der Schritte des erfindungsgemäßen

Verfahrens können auch durch die gleichen Mittel ausgeführt und/oder gesteuert werden.

Zum Beispiel ist die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung eine

Steuerungsvorrichtung zur zumindest teilweisen Steuerung der Kommunikation in einem Transaktionssystem.

Zum Beispiel umfasst die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung zumindest einen Prozessor und zumindest einen Speicher, der Programmanweisungen beinhaltet, wobei der Speicher und die Programmanweisungen eingerichtet sind, die Vorrichtung mit dem zumindest einen Prozessor dazu zu veranlassen, das erfindungsgemäße Verfahren zumindest teilweise auszuführen und/oder zu steuern. Dabei können entweder die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durch die

erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung gesteuert oder ausgeführt werden, oder ein oder mehrere Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung gesteuert und ein oder mehrere Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die erfindungsgemäße

Steuerungsvorrichtung ausgeführt. Zum Beispiel umfasst die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung zumindest einen Prozessor und zumindest einen Speicher, der Programmanweisungen beinhaltet, wobei der Speicher und die Programmanweisungen eingerichtet sind, die Vorrichtung gemeinsam mit dem zumindest einen Prozessor dazu zu veranlassen, die folgenden Schritte auszuführen und/oder zu steuern:

Empfangen zumindest eines Teils von ersten Routinginformationen, wobei die ersten Routinginformationen ein Sendekonto einer ersten Transaktion identifizieren, und wobei der empfangene Teil der ersten

Routinginformationen mit einer ersten Entität eines Transaktionssystems assoziiert ist, und

Bestimmen von zweiten Routinginformationen derart zumindest teilweise in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformationen, dass die zweiten Routinginformationen ebenfalls mit der ersten Entität des

Transaktionssystems assoziiert sind, wobei die zweiten Routinginformationen ein Empfangskonto der ersten Transaktion identifizieren, und

Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion.

Unter einem Prozessor sollen beispielsweise Kontrolleinheiten, Mikroprozessoren, Mikrokontrolleinheiten wie Mikrocontroller, digitale Signalprozessoren (DSP), Anwendungsspezifische Integrierte Schaltungen (ASICs) oder Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) verstanden werden. Der Speicher, der die

Programmanweisungen beinhaltet, kann beispielsweise Teil des Prozessors sein, beispielsweise ein (nicht-flüchtiger oder flüchtiger) Programmspeicher und/oder Arbeitsspeicher des Prozessors oder ein Teil davon. Die Programmanweisungen sind beispielsweise Programmanweisungen des unten beschriebenen erfindungsgemäßen Computerprogramms.

Zum Beispiel umfasst die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung ferner eine Netzwerkschnittstelle, die eingerichtet ist, Informationen über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen zu senden und/oder zu empfangen. Gemäß der Erfindung wird des Weiteren ein System offenbart, das folgendes umfasst: eine erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung, und eine erste Entität eines Transaktionssystems.

Zum Beispiel ist die erste Entität des erfindungsgemäßen Systems die erste Entität des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Gemäß der Erfindung wird des Weiteren ein Computerprogramm offenbart, das Programmanweisungen umfasst, die einen Prozessor zur Ausführung und/oder Steuerung des erfindungsgemäßen Verfahrens veranlassen, wenn das

Computerprogramm auf dem Prozessor läuft.

Das erfindungsgemäße Computerprogramm kann beispielsweise über ein Netzwerk wie das Internet, ein Telefon- oder Mobilfunknetz und/oder ein lokales Netzwerk verteilbar sein. Das erfindungsgemäße Computerprogramm kann zumindest teilweise Software und/oder Firmware eines Prozessors sein. Es kann gleichermaßen zumindest teilweise als Hardware implementiert sein. Das erfindungsgemäße

Computerprogramm kann beispielsweise auf einem computerlesbaren

Speichermedium gespeichert sein, z.B. einem berührbaren, magnetischen,

elektrischen, elektromagnetischen, optischen und/oder andersartigen

Speichermedium. Das Speichermedium kann beispielsweise Teil des Prozessors sein, beispielsweise ein (nicht-flüchtiger oder flüchtiger) Programmspeicher und/oder Arbeitsspeicher des Prozessors oder ein Teil davon.

Gemäß der Erfindung wird des Weiteren eine Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder der erfindungsgemäßen Servervorrichtung zum zur zumindest teilweisen Steuerung der Kommunikation in einem Transaktionssystem bei der Ausführung der ersten Transaktion in dem Transaktionssystem.

Im Folgenden werden die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens, der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung, des erfindungsgemäßen Systems des erfindungsgemäßen Computerprogramms und der erfindungsgemäßen Verwendung - teilweise beispielhaft - beschrieben. Unter einer Transaktion soll vorliegend beispielsweise eine Zahlungstransaktion wie eine bargeldlose Übertragung von Zahlungsmitteln von einem Sendekonto zu einem Empfangskonto verstanden werden. Ein Beispiel für eine Transaktion ist eine

Überweisung und/oder eine Lastschrift, beispielsweise eine DTA-Überweisung

(Datenträgeraustauschverfahren, DTA), eine DTA-Lastschrift, eine SEPA-Überweisung (Single Euro Payments Area, SEPA) und/oder eine S EPA- Lastschrift.

Die erste Transaktion kann beispielsweise zum Begleichen einer Zahlungsforderung zwischen einem Transaktionssender (z.B. einem Käufer) und einem

Transaktionsempfänger (z.B. einem Verkäufer) dienen (z.B. eine Bezahltransaktion). In diesem Fall ist der Transaktionssender beispielsweise Besitzer/Eigentümer des Sendekontos der ersten Transaktion und der Transaktionsempfänger ist

Besitzer/Eigentümer des Empfangskontos der ersten Transaktion. Unter einem Transaktionssender soll vorliegend beispielsweise eine natürliche oder juristische Person verstanden werden, die durch eine Transaktion belastet wird. Unter einem Transaktionsempfänger soll vorliegend beispielsweise eine natürliche oder juristische Person verstanden werden, die durch eine Transaktion begünstigt wird. Unter einem Transaktionssystem soll vorliegend beispielsweise ein

Kommunikationsnetz und/oder ein Kommunikationssystem zur Kommunikation von Transaktionsinformationen zwischen einer oder mehreren Entitäten des

Transaktionssystems verstanden werden. Zum Beispiel ist ein Transaktionssystem ein Zahlungsverkehrssystem wie ein elektronisches Zahlungsverkehrssystem. Beispiele für Transaktionssysteme sind das Zahlungsverkehrssystem TARGET2 (Trans-

European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System, TARGET), die von der EBA CLEARING (European Banking Association, EBA) betriebenen

Zahlungsverkehrssysteme EUROl, STEPl, STEP2 und MyBank, sowie das SWIFT-Netz (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, SWIFT). Ein Beispiel für ein Kommunikationsprotokoll zur Übermittlung von Informationen (z.B. von Transaktionsinformationen) in einem Transaktionssystem ist das das EBICS-Protokoll (Electronic Banking Internet Communication Standard, EBICS).

Unter einer Netzwerkverbindung soll vorliegend beispielsweise eine Verbindung über ein Netzwerk verstanden werden, über die Informationen direkt oder indirekt von einer Entität zu einer anderen Entität übertragen werden können. Die Informationen können in dem Netzwerk zum Beispiel als Nutzinformationen einer Nachricht und/oder eines Datenpakets übertragen werden. Die Übertragung von Informationen in einem Netzwerk kann beispielsweise verbindungslos oder verbindungsorientiert erfolgen. Beispiele für ein Netzwerk sind ein lokales Netzwerk (LAN) wie ein

Ethernet-Netzwerk oder ein IEEE 802-Netzwerk, ein Weitverkehrsnetzwerk (WAN), ein globales Netzwerk (global area network, GAN), ein drahtloses Netzwerk, ein drahtgebundenes Netzwerk, ein Mobilfunknetzwerk, ein Telefonnetzwerk und/oder das Internet. Die oben genannten Transaktionssysteme beruhen beispielsweise auf Verbindungen über ein oder mehrerer solcher Netzwerke. Die Entitäten des

Transaktionssystems sind beispielsweise über eine oder mehrere

Netzwerkverbindungen miteinander verbunden. Die erfindungsgemäße

Steuervorrichtung ist beispielsweise über eine oder mehrere Netzwerkverbindung mit der ersten Entität des Transaktionssystems und/oder weiteren Entitäten des Transaktionssystems (z.B. der unten beschriebenen zweiten Entität des

Transaktionssystems) verbunden.

Zum Beispiel umfasst ein Transaktionssystem eine oder mehrere Entitäten zum zumindest teilweisen Ausführen von Transaktionen in dem Transaktionssystem. Das Ausführen einer Transaktion umfasst beispielsweise das Verarbeiten der

Transaktionsinformationen durch eine oder mehrere Entitäten des

Transaktionssystems (z.B. zumindest durch eine mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und eine mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems). Wenn das Sendekonto und das Empfangskonto einer Transaktion beispielsweise mit verschiedenen

Entitäten des Transaktionssystems assoziiert sind, umfasst das Ausführen einer Transaktion ferner beispielsweise die Kommunikation von

Transaktionsinformationen zwischen den verschiedenen Entitäten des

Transaktionssystems (z.B. zwischen einer mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und einer mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems) und/oder die

Kommunikation von Transaktionsinformationen zwischen den verschiedenen Entitäten des Transaktionssystems und einer Clearingentität des

Transaktionssystems (z.B. zwischen einer mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und einer Clearingentität des

Transaktionssystems sowie zwischen einer mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und der Clearingentität des

Transaktionssystems) .

Eine Clearingentität ist beispielsweise eingerichtet, eine oder mehrere Transaktionen zwischen verschiedenen Entitäten des Transaktionssystems abzuwickeln. Zum Beispiel ist eine Clearingentität eingerichtet, Transaktionsinformationen von den verschiedenen Entitäten des Transaktionssystems zu empfangen und an die verschiedene Entitäten des Transaktionssystems zu senden und/oder

Transaktionsinformationen zu verarbeiten. Eine Clearingentität wird beispielsweise von der Deutschen Bundesbank als Clearingstelle im TARGET2-System bereitgestellt. Die Deutsche Bundesbank ist beispielsweise als Zentralbank ein nationaler entry- point für SEPA-Transaktionen. Die Verrechnung solcher Transaktionen zwischen verschiedenen Banken findet auf der TARGET2-Plattform statt. Die oben erwähnte EBA CLEARING ist beispielsweise eine Clearing-Infrastruktur, die die SEPA- Erreichbarkeit der EBA-Mitgliedsbanken SEPA-weit sicherstellt. Die

Verarbeitungszeiten der Clearingentitäten können beispielsweise auf bestimmte Zeitfenster (z.B. nur werktags von 07:00 Uhr bis 11:00) beschränkt sein, so dass Transaktionen außerhalb eines solchen Zeitfensters von den Clearingentitäten nicht abgewickelt werden. Dies kann zu einer Verzögerung der Ausführung einer

Transaktion führen, an der verschiedene Entitäten des Transaktionssystems beteiligt sind. Eine Entität eines Transaktionssystems ist beispielsweise eingerichtet, Transaktionsinformationen für die mit der Entität assoziierten Konten über das Transaktionssystem zu senden und zu empfangen und/oder

Transaktionsinformationen für die mit der Entität assoziierten Konten zu verarbeiten. Eine Entität eines Transaktionssystems ist ferner beispielsweise eingerichtet, die mit der Entität assoziierten Konten zumindest teilweise zu verwalten. Mit anderen Worten soll vorliegend ein Konto beispielsweise als mit einer Entität des

Transaktionssystems assoziiert verstanden werden, wenn die Entität eingerichtet ist, Transaktionsinformationen für die mit der Entität assoziierten Konten über das Transaktionssystem zu senden und zu empfangen und/oder

Transaktionsinformationen für die mit der Entität assoziierten Konten zu verarbeiten und/oder die mit der Entität assoziierten Konten zu verwalten. Es ist zum Beispiel denkbar, dass eine Bank oder eine Gruppe von Banken eine Entität des Transaktionssystems für die von der Bank oder der Gruppe von Banken geführten Konten bereitstellt. In diesem Fall ist beispielsweise jedes von der Bank oder einer Bank der Gruppe von Banken geführtes Konto mit derselben Entität eines

Transaktionssystems assoziiert ist. Ein Gruppe von Banken kann beispielsweise mehrere oder alle Banken einer Institutsgruppe wie dem Sparkassenverband umfassen.

Eine Entität eines Transaktionssystems und/oder eine Clearingentität eines

Transaktionssystems umfasst beispielsweise eine oder mehrere

Datenverarbeitungsvorrichtungen, insbesondere eine oder mehrere

Servervorrichtungen (z.B. eine oder mehrere Transaktionsservervorrichtungen und eine oder mehrere Kontenverwaltungsservervorrichtungen). Unter einer

Servervorrichtung soll vorliegend beispielsweise ein Server verstanden werden. Zum Beispiel sind die Entitäten des Transaktionssystems verschieden von der

Steuerungsvorrichtung. Unter Transaktionsinformationen sollen vorliegend beispielsweise Informationen zur Ausführung einer Transaktion in einem Transaktionssystem verstanden werden. Zum Beispiel umfassen die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion zumindest teilweise die ersten Routinginformationen und/oder die zweiten

Routinginformationen. Transaktionsinformationen können beispielsweise in Form einer Nachricht und/oder einer Datei kommuniziert werden. Im Rahmen einer Transaktion können beispielsweise zumindest teilweise verschiedene

Transaktionsinformationen kommuniziert werden. Ein Beispiel für

Transaktionsinformationen ist eine Nachricht gemäß dem ISO 20022 Standard, eine Datei gemäß den technischen Spezifikationen des EBICS-Protokolls und/oder eine SEPA-Datei (z.B. eine SEPA-Datei gemäß den technischen Spezifikationen des

European Payments Councils, eine SEPA-Datei gemäß den technischen

Spezifikationen der Deutschen Bundesbank, eine SEPA-Datei gemäß den technischen Spezifikationen einer anderen nationalen Zentralbank und/oder eine SEPA-Datei gemäß einem anderem nationalen S EPA- Derivat).

Unter Routinginformationen sollen vorliegend beispielsweise Informationen zum Routen von Transaktionsinformationen einer Transaktion in einem

Transaktionssystem verstanden werden. Routinginformationen können

beispielsweise ein Teil von Transaktionsinformationen einer Transaktion sein. Zum Beispiel dienen die Routinginformationen zumindest teilweise zur Identifizierung eines oder mehrerer der an einer Transaktion beteiligten Konten und/oder zumindest teilweise zur Identifizierung einer oder mehrere der an der Ausführung einer

Transaktion beteiligten Entitäten eines Transaktionssystems.

Routinginformationen oder ein Teil von Routinginformationen sollen vorliegend beispielsweise als mit einer Entität eines Transaktionssystems assoziiert verstanden werden, wenn die Entität des Transaktionssystems anhand der Routinginformationen oder des Teils der Routinginformationen (z.B. mittelbar oder unmittelbar)

identifizierbar ist. Es ist beispielsweise denkbar, dass verschiedene

Routinginformationen jeweils mit derselben Entität eines Transaktionssystems assoziiert sind. Es ist beispielsweise jedoch auch denkbar, dass verschiedene

Routinginformationen jeweils mit einer anderen Entität eines Transaktionssystems assoziiert sind. Zum Beispiel ist eine mit Routinginformationen assoziierte Entität durch die Routinginformationen aufgrund einer eindeutigen Verknüpfung zwischen den Routinginformationen und der mit den Routinginformationen assoziierten Entität des Transaktionssystems und/oder einer eindeutigen Adresse der mit den

Routinginformationen assoziierten Entität des Transaktionssystems identifizierbar. Zum Beispiel sind in einem Speicher der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung Verknüpfungsinformationen gespeichert. Beispielsweise können solche

Verknüpfungsinformationen Informationen über eine oder mehrere eindeutige Verknüpfungen zwischen Routinginformationen und einer mit den jeweiligen

Routinginformationen assoziierten Entität des Transaktionssystems und/oder einer eindeutigen Adresse der mit den Routinginformationen assoziierten Entität des Transaktionssystems umfassen.

Zum Beispiel umfassen Routinginformationen eine Kombination aus

Bankidentifizierungsinformationen wie eine Bankleitzahl (BLZ), einen SWIFT-Code und/oder einen Business Identification Code (BIC) und

Kontoidentifizierungsinformationen wie eine Kontonummer und/oder eine

International Bank Account Number (IBAN). Anhand von

Bankidentifizierungsinformationen ist beispielsweise eine Bank eindeutig

identifizierbar. Anhand von Kontoidentifizierungsinformationen ist beispielsweise ein bei einer Bank geführtes Konto eindeutig identifizierbar. Durch eine Kombination aus Bankidentifizierungsinformationen und Kontoidentifizierungsinformationen ist somit beispielsweise sowohl eine Bank als auch ein bei der Bank geführtes Konto eindeutig identifizierbar. Für den oben beschriebenen Fall, dass jedes von einer Bank oder einer Bank einer Gruppe von Banken geführtes Konto mit derselben Entität eines

Transaktionssystems assoziiert ist, besteht beispielsweise jeweils eine eindeutige Verknüpfung zwischen Bankidentifizierungsinformationen, anhand derer eine Bank oder eine Bank einer Gruppe von Banken identifizierbar ist, und einer jeweiligen Entität des Transaktionssystems, so dass die jeweilige Entität des Transaktionssystems anhand der Bankidentifizierungsinformationen identifizierbar ist.

Zum Beispiel ist jede BLZ jeweils mit einer Entität des Transaktionssystems und/oder mit einer eindeutigen Adresse der jeweiligen Entität des Transaktionssystems verknüpft. Zum Beispiel ist jeder BIC jeweils mit einer Entität des

Transaktionssystems und/oder mit einer eindeutigen Adresse der jeweiligen Entität des Transaktionssystems verknüpft. Zum Beispiel ist jeder SWIFT-Code jeweils mit einer Entität des Transaktionssystems und/oder mit einer eindeutigen Adresse der jeweiligen Entität des Transaktionssystems verknüpft. Zum Beispiel sind, wie oben beschrieben, in einem Speicher der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung Verknüpfungsinformationen gespeichert.

Eine eindeutige Adresse einer Entität des Transaktionssystems ist beispielsweise eine technische Adresse der Entität des Transaktionssystems wie eine URL und/oder eine Host-ID der Entität des Transaktionssystems.

Die ersten Routinginformationen identifizieren das Sendekonto der ersten

Transaktion (z.B. ein Konto des Transaktionssenders). Zum Beispiel umfassen die ersten Routinginformationen eine Kombination aus

Bankidentifizierungsinformationen und Kontoidentifizierungsinformationen zur Identifizierung des Sendekontos der ersten Transaktion. Zum Beispiel sind die ersten Routinginformationen eindeutig mit der ersten Entität des Transaktionssystems verknüpft. Zum Beispiel ist die erste Entität des Transaktionssystems anhand der ersten Routinginformationen identifizierbar.

Die zweiten Routinginformationen identifizieren das Empfangskonto der ersten Transaktion (z.B. ein Konto des Transaktionsempfängers). Zum Beispiel umfassen die zweiten Routinginformationen eine Kombination aus

Bankidentifizierungsinformationen und Kontoidentifizierungsinformationen zur Identifizierung des Empfangskontos der ersten Transaktion. Zum Beispiel sind die zweiten Routinginformationen eindeutig mit der ersten Entität des

Transaktionssystems verknüpft. Zum Beispiel ist die erste Entität des

Transaktionssystems anhand der zweiten Routinginformationen identifizierbar. Zum Beispiel ist die erste Entität eingerichtet, die erste Transaktion von dem

Sendekonto der ersten Transaktion zu dem Empfangskonto der ersten Transaktion auszuführen (z.B. die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion zu verarbeiten). Zum Beispiel umfassen Transaktionsinformationen der ersten

Transaktion die ersten Routinginformationen und/oder die zweiten

Routinginformationen.

Unter Empfangen zumindest eines Teils der ersten Routinginformationen an der Steuerungsvorrichtung soll vorliegend beispielsweise sowohl der Fall, dass (z.B. lediglich) ein Teil der ersten Routinginformationen an der Steuerungsvorrichtung empfangen wird, als auch der Fall, dass die ersten Routinginformationen (z.B.

vollständig) an der Steuerungsvorrichtung empfangen werden, verstanden werden.

Zum Beispiel werden die ersten Routinginformationen oder der Teil der ersten Routinginformationen an der Steuervorrichtung von einer von der Steuervorrichtung verschiedenen Vorrichtung über eine Netzwerkverbindung empfangen. Zum Beispiel werden die ersten Routinginformationen von einem Benutzer (z.B. dem

Transaktionssender) an einer von der Steuervorrichtung verschiedenen Vorrichtung erhalten (z.B. an der von der Steuervorrichtung verschiedenen Vorrichtung eingegeben oder empfangen). Zum Beispiel werden die ersten Routinginformationen von einer Vorrichtung des Transaktionssenders der ersten Transaktion oder einer Vorrichtung des Transaktionsempfängers der ersten Transaktion über eine

Netzwerkverbindung zumindest teilweise an die Steuervorrichtung gesendet. Zum Beispiel werden die ersten Routinginformationen von einer von der

Steuervorrichtung verschiedenen Vorrichtung über eine Netzwerkverbindung zumindest teilweise an die Steuervorrichtung gesendet werden. Zum Beispiel umfasst der empfangene Teil der ersten Routinginformationen zumindest Informationen zur Identifizierung der ersten Entität des

Transaktionssystems (z.B. Bankidentifizierungsinformationen wie BLZ und/oder BIC, anhand derer die erste Entität des Transaktionssystems identifizierbar ist).

Unter Bestimmen der zweiten Routinginformationen derart zumindest teilweise in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformationen durch die Steuerungsvorrichtung, dass die zweiten Routinginformationen ebenfalls mit der ersten Entität des Transaktionssystems assoziiert sind, soll vorliegend beispielsweise verstanden werden, dass die zweiten Routinginformationen derart bestimmt werden, dass sie wie die ersten Routinginformationen Informationen zur Identifizierung und/oder Adressierung der ersten Entität des Transaktionssystems umfassen (z.B. Bankidentifizierungsinformationen, anhand derer die erste Entität des

Transaktionssystems identifizierbar ist). Zum Beispiel werden die zweiten

Routinginformationen derart zumindest teilweise in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformationen durch die Steuerungsvorrichtung bestimmt, dass die zweiten Routinginformationen die gleichen

Bankidentifizierungsinformationen wie die ersten Routinginformationen umfassen. Unter Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion durch die Steuerungsvorrichtung soll vorliegend beispielsweise verstanden werden, dass die zweiten Routinginformationen derart bereitgestellt werden, dass die erste Transaktion zumindest teilweise in Abhängigkeit der zweiten Routinginformationen ausführbar ist. Wie unten ausführlich beschrieben, kann das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten

Transaktion das Senden, durch die Steuerungsvorrichtung, der zweiten

Routinginformationen an eine von der Steuerungsvorrichtung verschiedene

Vorrichtung (z.B. über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen umfassen).

Alternativ oder zusätzlich kann das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion das Anzeigen der zweiten Routinginformationen zum Ablesen durch einen Benutzer umfassen (z.B. das

Anzeigen auf einem Anzeigemittel wie einem Bildschirm).

Durch das Bestimmen und das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen kann die Ausführung der ersten Transaktion beispielsweise derart gesteuert werden, dass bei der Ausführung der ersten Transaktion keine Kommunikation zwischen mehreren Entitäten des Transaktionssystems mehr stattfindet. Dadurch kann beispielsweise die für die Ausführung der ersten Transaktion notwendige Ausführungszeit optimiert werden. Zum Beispiel kann die Ausführungszeit für die erste Transaktion weniger als 60 Sekunden, vorzugsweise weniger als 30 Sekunden, besonders vorzugsweise weniger als 10 Sekunden betragen. Ferner kann durch das Bestimmen und das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen die Ausführung der ersten

Transaktion beispielsweise derart gesteuert werden, dass die erste Transaktion vollständig von der ersten Entität des Transaktionssystems ausführbar ist. Die oben beschriebenen zusätzlichen Schritte, wenn an einer Transaktion verschiedene

Entitäten des Transaktionssystems beteiligt sind, können demnach entfallen. Dadurch werden beispielsweise (zumindest) die übrigen Entitäten des Transaktionssystems von der Ausführung der ersten Transaktion entlastet. Auch kann dadurch die

Entstehung von Fremdgebühren im Rahmen einer Transaktion (z.B. der ersten Transaktion) vermieden werden. Insgesamt kann die vorliegende Erfindung beispielsweise Prozessschritte, Zeit und Kosten bei der Ausführung einer Transaktion minimieren.

Die vorliegende Erfindung ist deshalb beispielsweise vorteilhaft, um die Ausführung einer Transaktion (z.B. der ersten Transaktion) in dem Transaktionssystem zu optimieren und die für die Ausführung einer Transaktion (z.B. der ersten Transaktion) notwendigen Ressourcen des Transaktionssystems zu minimieren.

Insbesondere ist die vorliegende Erfindung beispielsweise vorteilhaft, um die

Kommunikation zwischen mehreren Entitäten des Transaktionssystems bei der Ausführung von Transaktionen - soweit möglich - zu verringern. Zwar sind Fälle denkbar, in denen keine zweiten Routinginformationen in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformationen durch die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung bestimmbar sind. Allerdings verringert sich die

Kommunikation zwischen den Entitäten des Transaktionssystems bereits, wenn die vorliegende Erfindung nur bei einem Anteil der Transaktionen in dem

Transaktionssystem angewendet wird.

Weitere Vorteile der offenbarten Erfindung werden nachfolgend anhand

beispielhafter Ausführungsformen beschrieben, deren Offenbarung für die jeweiligen Kategorien (Verfahren, Vorrichtung, System, Computerprogramm, Verwendung) gleichermaßen gelten soll.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Bestimmen der zweiten Routinginformationen das Auswählen der zweiten Routinginformationen aus ein er M ehrzahl von Routinginformationen. Wenn beispielswiese ein Transaktionsempfänger (z. B. ein Verkäufer in einem Online-Shop) mehrere Konten bei verschiedenen Banken hat, umfasst die Mehrzahl von Routinginformationen vorzugsweise Daten bezüglich dieser Konten. Aus diesen Daten wird dann, soweit vorhanden, eine Routinginformation betreffend ein solches Konto ausgewählt, das bei derselben Bank oder Bankengruppe (bzw. Entität) ist wie das Käuferkonto. Somit kann eine direkte Transaktion zwischen dem Käuferkonto und dem Verkäuferkonto abgewickelt werden, ohne die Transaktion über eine Clearingentität laufen lassen zu müssen. Dies ist wesentlich schneller und effizienter als eine Interbanken-Transaktion mit Clearingpartner.

Hat der Verkäufer im obigen Beispiel kein Konto bei derselben Bank oder derselben Bankengrupp e (bzw. Entität) wie das Käuferkonto, können beispielsweise verschiedene Konten, die mit unterschiedlichen Entitäten assoziiert sind, von einem Anbieter bereitgestellt werden, so dass auch in diesem Fall eine direkte Transaktion ohne Clearingpartner abgewickelt werden kann. Zum Beispiel wird die zweite Routinginformation in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformation aus der Mehrzahl der Routinginformationen ausgewählt. Zum Beispiel umfasst das Auswählen der zweiten Routinginformationen in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformation aus der M ehrzahl von Routinginformationen das Identifizieren der ersten Entität in Abhängigkeit wenigstens eines Teils der empfangenen ersten Routinginformationen und das Auswählen der zweiten Routinginformationen aus der Mehrzahl der Routinginformationen derart, dass die zweiten Routinginformationen mit der identifizierten ersten Entität assoziiert sind (z.B. die erste Entität identifizieren).

Die Mehrzahl der Routinginformationen ist beispielsweise vorgegeben. Zum Beispiel ist die Mehrzahl der Routinginformationen als Auswahlinformationen in einem

Speicher der Steuerungsvorrichtung gespeichert. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, um eine Mehrzahl von Routinginformationen vorgeben zu können, aus der in

Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformationen die zweite Routinginformationen ausgewählt werden können. Zum Beispiel umfasst die

Mehrzahl der Routinginformationen zumindest teilweise voneinander verschiedene Routinginformationen. Zum Beispiel identifiziert die Mehrzahl von

Routinginformationen verschiedene mögliche Empfangskonten der ersten

Transaktion. Wie oben beschrieben, kann die erste Transaktion beispielsweise zum Begleichen einer Zahlungsforderung zwischen einem Transaktionssender (z.B. einem Käufer) und einem Transaktionsempfänger (z.B. einem Verkäufer) dienen. In diesem Fall identifizieren die von der Mehrzahl von Routinginformationen umfassten

Routinginformationen beispielsweise verschiedene Konten bei verschiedenen Banken, deren Besitzer/Eigentümer der Transaktionsempfänger (z.B. der Verkäufer) ist.

Zum Beispiel sind weitere Routinginformationen aus der Mehrzahl von

Routinginformationen, die von den zweiten Routinginformationen verschiedenen sind, zumindest teilweise jeweils mit einer von der ersten Entität des

Transaktionssystems verschiedenen weiteren Entität des Transaktionssystems assoziiert. Vorteilhafterweise ist jede Entität des Transaktionssystems mit zumindest einer der Routinginformationen der Mehrzahl der Routinginformationen assoziiert, so dass die zweiten Routinginformation in Abhängigkeit von beliebigen ersten

Routinginformationen derart aus der Mehrzahl der Routinginformationen wählbar sind, dass sie stets mit der ersten Entität des Transaktionssystems (d.h. mit der gleichen Entität wie die ersten Routinginformationen) assoziiert sind. Dadurch ist es möglich, eine Transaktion direkt innerhalb einer Bank oder einer Gruppe von Banken abzuwickeln, welche mit derselben Entität assoziiert sind, ohne dafür eine

zwischengeschaltete Clearingentität beanspruchen zu müssen. Transaktionen können also viel schneller und effizienter abgewickelt werden.

Wie oben beschrieben, sind jedoch Fälle denkbar, in denen keine zweiten

Routinginformationen in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten

Routinginformationen durch die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung

bestimmbar sind. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn keine der

Routinginformationen der Mehrzahl von Routinginformationen mit der ersten Entität des Transaktionssystems (d.h. mit der gleichen Entität wie die ersten

Routinginformationen) assoziiert sind. In diesem Fall können beispielsweise

Routinginformationen der Mehrzahl der Routinginformationen vorgegeben sein, die als zweite Routinginformationen ausgewählt werden. Zum Beispiel ist die Mehrzahl der Routinginformationen zumindest mit mehr als 49%, vorzugsweise mit mehr als 69%, besonders vorzugsweise mit mehr als 89% der Entitäten des

Transaktionssystems assoziiert.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion das Senden, durch die Steuerungsvorrichtung, der zweiten Routinginformationen an eine von der Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung (z.B. über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen). Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen der zweiten

Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion das Senden, durch die Steuerungsvorrichtung, der ersten Routinginformationen und der zweiten Routinginformationen an eine von der Steuerungsvorrichtung verschiedene

Vorrichtung (z.B. über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen).

Zum Beispiel ist die von der Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung eine Online-Banking-Servervorrichtung. Zum Beispiel umfasst die erste Entität des

Transaktionssystems die Online-Banking-Servervorrichtung. Beispielsweise ist die Online-Banking-Servervorrichtung zumindest ein Teil der ersten Entität des

Transaktionssystems. Zum Beispiel werden die ersten Routinginformationen und/oder die zweiten Routinginformationen von der Steuerungsvorrichtung an die Online-Banking-Servervorrichtung gesendet, um die Online-Banking- Servervorrichtung zu veranlassen, ein vorausgefülltes Transaktionsformular zur Autorisierung der ersten Transaktion durch einen Benutzer (z.B. den

Besitzer/Eigentümer des Sendekontos der ersten Transaktion) in Abhängigkeit der ersten Routinginformationen und/oder der zweiten Routinginformationen auf einer Online-Banking-Webseite bereitzustellen. Zum Beispiel kann der Benutzer durch ein Benutzerendgerät wie einen Computer, einen Laptop oder ein Smartphone auf die Online-Banking-Webseite zugreifen. Zum Beispiel kann der Benutzer über einen Verweis (z.B. einen Uniform Resource Locator, URL) auf die Online-Banking-Website zugreifen. Zum Beispiel wird der Verweis zum Zugreifen auf die Online-Banking- Website von der Steuervorrichtung bereitgestellt (z.B. an eine von der

Steuervorrichtung verschiedene Vorrichtung des Benutzers gesendet). Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn die erste Transaktion eine Überweisung ist, um Fehler beim Ausfüllen des Transaktionsformulars durch den Benutzer zu vermeiden und eine schnelle Autorisierung der ersten Transaktion zu ermöglichen.

Zum Beispiel ist die von der Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung die erste Entität des Transaktionssystems. Zum Beispiel werden die ersten

Routinginformationen und/oder die zweiten Routinginformationen von der

Steuerungsvorrichtung an die erste Entität des Transaktionssystems gesendet, um die erste Entität des Transaktionssystems zu veranlassen, die erste Transaktion auszuführen. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn die erste Transaktion eine Lastschrift ist, um eine Ausführung der ersten Transaktion durch die erste Entität des Transaktionssystems zu veranlassen.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion das Erstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, von Transaktionsinformationen der ersten Transaktion zumindest teilweise in Abhängigkeit der zweiten

Routinginformationen. Zum Beispiel werden die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion zumindest teilweise in Abhängigkeit der ersten

Routinginformationen und der zweiten Routinginformationen durch die die

Steuerungsvorrichtung erstellt. Zum Beispiel umfassen die erstellten

Transaktionsinformationen der ersten Transaktion die ersten Routinginformationen und/oder die zweiten Routinginformationen. Wie oben beschrieben, können Transaktionsinformationen beispielsweise in Form einer Nachricht und/oder einer Datei in einem Transaktionssystem kommuniziert werden. Ein Beispiel für Transaktionsinformationen ist eine Nachricht gemäß dem ISO 20022 Standard und/oder eine SEPA-Datei. Zum Beispiel werden die

Transaktionsinformationen der ersten Transaktion durch die Steuerungsvorrichtung in Form einer Nachricht gemäß dem ISO 20022 Standard und/oder einer SEPA-Datei erstellt.

Die durch die Steuerungsvorrichtung erstellten Transaktionsinformationen können ferner weitere Informationen wie Referenzinformationen (z.B. eine End-to-End- Referenz) umfassen. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, um die Transaktion alleine anhand der Referenzinformationen identifizieren zu können.

Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion ferner das Senden, durch die

Steuerungsvorrichtung, der erstellten Transaktionsinformationen an eine von der Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung (z.B. die erste Entität des

Transaktionssystems und/oder eine Online-Banking-Servervorrichtung).

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das

erfindungsgemäße Verfahren ferner das Prüfen, durch die Steuerungsvorrichtung, ob die erste Transaktion ausgeführt wurde. Zum Beispiel sendet die

Steuerungsvorrichtung eine Prüfanfrage an die erste Entität des Transaktionssystems (z.B. über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen). Zum Beispiel empfängt die Steuerungsvorrichtung als Antwort auf die Prüfanfrageüber die Netzwerkverbindung von der erste Entität des Transaktionssystems Prüfinformationen (z.B. über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen), ob die erste Transaktion ausgeführt wurde. Die Prüfinformationen können beispielsweise Kontoauszugsinformationen (z.B. einen Kontoauszug oder einen Teil eines Kontoauszugs), Guthabeninformationen,

Umsatzinformationen und/oder Zahlungseingangsinformationen des Empfangskontos der ersten Transaktion umfassen.

Zum Beispiel umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ferner das Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, von ersten Zahlungsinformationen, ob die erste

Transaktion ausgeführt wurde. Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, der ersten Zahlungsinformationen das Senden der ersten Zahlungsinformationen von der Steuerungsvorrichtung an eine von der

Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung.

Wie oben beschrieben, kann die erste Transaktion beispielsweise zum Begleichen einer Zahlungsforderung zwischen einem Transaktionssender (z.B. einem Käufer) und einem Transaktionsempfänger (z.B. einem Verkäufer) dienen. In diesem Fall ist die von der Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung beispielsweise eine

Vorrichtung des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufer). Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, der ersten Zahlungsinformationen das Senden der ersten Zahlungsinformationen von der Steuerungsvorrichtung an die Vorrichtung des Verkäufers, um die Lieferung eines von dem Käufer bestellten Produkts von dem Verkäufer an den Käufer zu veranlassen, wenn die erste

Transaktion ausgeführt wurde. Zum Beispiel ist die Vorrichtung des Verkäufers eingerichtet, die Lieferung eines von dem Käufer bestellten Produkts von dem

Verkäufer an den Käufer zu veranlassen, wenn Zahlungsinformationen, dass die erste Transaktion ausgeführt wurde, an der Vorrichtung des Verkäufers empfangen werden. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, um die Lieferung des von dem Käufer bestellten Produkts zu steuern und sicherzustellen, dass die Lieferung des von dem Käufer bestellten Produkts veranlasst wird, sobald die erste Transaktion ausgeführt wurde. In diesem Fall ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren unter anderem beispielsweise zumindest teilweise die Steuerung der ersten Transaktion zur

Begleichung der Zahlungsforderung zwischen dem Käufer und dem Verkäufer sowie die Steuerung der Lieferung des von dem Käufer bestellten Produkts.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die erste Transaktion und/oder die unten beschriebene zweite Transaktion eine Überweisung (z.B. eine

SEPA-Überweisung oder eine DTA-Überweisung) und/oder eine Lastschrift (z.B. eine SEPA-Lastschrift, eine DTA-Lastschrift oder eine elektronische Lastschrift im elektronischen Lastschriftverfahren) . Zum Beispiel ist die erste Transaktion und/oder die unten beschriebene zweite Transaktion eine Online-Transaktion, die durch einen Benutzer (z.B. den

Besitzer/Eigentümer des Sendekontos der ersten Transaktion) auf einer Online- Banking-Webseite (z.B. auf einer von der ersten Entität umfassten Online-Banking- Servervorrichtung bereitgestellten Online-Banking-Webseite) autorisiert wird. Zum Beispiel kann die Online-Transaktion durch den Benutzer durch ein oder mehrere

Autorisierungsmerkmale wie eine PIN (Persönliche Identifikationsnummer), eine TAN (Transaktionsnummer) und/oder eine Chipkarte autorisiert werden. Zum Beispiel greift der Benutzer auf die Online-Banking-Webseite über ein Benutzerendgerät wie einen Computer, einen Laptop oder ein Smartphone zu. Zum Beispiel umfasst das Benutzerendgerät Erfassungsmittel (z.B. eine Tastatur und/oder ein Chipkarten- Lesegerät) zum Erfassen der Autorisierungsmerkmale. Zum Beispiel ist die erste Transaktion und/oder die unten beschriebene zweite Transaktion eine von einem Benutzer an einem Transaktionsterminal wie einem Selbstbedienungs-Bankterminal und/oder einem Bezahlterminal (z.B. einem Point of Sale Terminal, POS-Terminal) autorisierte Transaktion. Zum Beispiel kann die

Transaktion durch ein oder mehrere Autorisierungsmerkmale wie eine Unterschrift, eine Chipkarte und/oder eine PIN autorisiert werden. Zum Beispiel umfasst das Transaktionsterminal Erfassungsmittel (z.B. eine Tastatur, ein Chipkarten-Lesegerät und/oder ein Unterschriftenpad) zum Erfassen der Autorisierungsmerkmale.

Zum Beispiel kann die erste Transaktion und/oder die unten beschriebene zweite Transaktion eine von einem Benutzer an einem Transaktionsterminal autorisierte Überweisung sein. Wenn der Benutzer die Überweisung durch eine Unterschrift autorisiert, kann die Bank die Berechtigung des Benutzers beispielsweise durch einen Unterschriftenvergleich (wie beim elektronischen Lastschriftverfahren) prüfen. Dies ist beispielsweise vorteilhaft im Rahmen der Bezahlung an einem Bezahlterminal, da die Überweisung erfindungsgemäß in sehr kurzer Zeit (z.B. in wenigen Sekunden, wie oben beschrieben) ausgeführt werden kann und dem Verkäufer unmittelbar nach der Überweisung Zahlungsinformation, ob die Überweisung ausgeführt wurde, bereitgestellt werden können. Die Nachteile des elektronischen Lastschriftverfahrens wie die Unsicherheit, ob das Sendekonto gedeckt ist, oder die acht wöchige

Rückgabemöglichkeit entfallen für den Verkäufer daher, ohne dass sich die aus dem elektronischen Lastschriftverfahren bekannte Interaktion des Benutzers (z.B. die Autorisier ng der Transaktion durch eine Unterschrift) mit dem Bezahlterminal ändert.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die erste Entität des Transaktionssystems eingerichtet, die erste Transaktion zumindest teilweise auszuführen. Wie oben beschrieben, umfasst das Ausführen einer Transaktion beispielsweise die Kommunikation von Transaktionsinformationen zwischen einer oder mehreren Entitäten des Transaktionssystems (z.B. zwischen einer mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und einer mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des

Transaktionssystems) und/oder das Verarbeiten der Transaktionsinformationen durch eine oder mehrere Entitäten des Transaktionssystems (z.B. eine mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und eine mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des

Transaktionssystems) .

Zum Beispiel ist die erste Entität des Transaktionssystems eingerichtet, Transakti- onsinformationen für das Empfangskonto der ersten Transaktion und für das

Sendekonto der ersten Transaktion zu senden und zu empfangen und/oder

Transaktionsinformationen für das Empfangskonto der ersten Transaktion und für das Sendekonto der ersten Transaktion zu verarbeiten. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, damit die erste Transaktion ohne Beteiligung einer weiteren Entität des Transaktionssystems ausführbar ist.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die erste Entität des Transaktionssystems und/oder die unten beschriebene zweite Entität des Transaktionssystems eine oder mehrere Servervorrichtungen (z.B. eine oder mehrere Transaktionsservervorrichtungen, eine oder mehrere Online-Banking- Servervorrichtungen und/oder eine oder mehrere

Kontenverwaltungsservervorrichtungen). Zum Beispiel sind die Servervorrichtungen Teil eines Rechenzentrums einer Bank oder eine Gruppen von Banken (z.B. Teil des Rechenzentrums einer Institutsgruppe wie dem Sparkassenverband, einer

genossenschaftlichen Bankengruppe wie die Fiducia oder einer Großbank und Ihre Direktbanktöchter wie Commerzbank und comdirect).

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfassen die ersten Routinginformationen und/oder die zweiten Routinginformationen und/oder die unten beschriebenen dritten Routinginformationen und/oder die unten

beschriebenen vierten Routinginformationen eine Bankidentifizierungsinformation und/oder eine Kontoidentifizierungsinformation. Wie oben beschrieben, können diese Routinginformationen beispielsweise eine Kombination aus

Bankidentifizierungsinformationen wie eine Bankleitzahl (BLZ), einen SWIFT-Code und/oder einen Business Identification Code (BIC) und

Kontoidentifizierungsinformationen wie eine Kontonummer und/oder eine

International Bank Account Number (IBAN) umfassen.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das

erfindungsgemäße Verfahren ferner das Bestimmen von dritten

Routinginformationen in Abhängigkeit von vierten Routinginformationen durch die Steuerungsvorrichtung, wobei die vierten Routinginformationen mit einer zweiten Entität des Transaktionssystems assoziiert sind, wobei die vierten

Routinginformationen ein Empfangskonto einer zweiten Transaktion identifizieren, und wobei die dritten Routinginformationen derart bestimmt werden, dass die dritten Routinginformationen ebenfalls mit der zweiten Entität des Transaktionssystems assoziiert sind, wobei die die dritten Routinginformationen ein Sendekonto der zweiten Transaktion identifizieren, und das Bereitstellen, durch die

Steuerungsvorrichtung, der dritten Routinginformationen zum Ausführen der zweiten Transaktion. Das Bestimmen der dritten Routinginformationen in Abhängigkeit der vierten Routinginformationen durch die Steuerungsvorrichtung entspricht

beispielsweise dem oben beschriebenen Bestimmen der zweiten

Routinginformationen in Abhängigkeit der ersten Routinginformationen. Das

Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, der dritten Routinginformationen zum Ausführen der zweiten Transaktion entspricht beispielsweise dem oben beschriebenen Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, der zweiten

Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion.

Zum Beispiel umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ferner das Prüfen, durch die Steuerungsvorrichtung, ob die zweite Transaktion ausgeführt wurde. Zum Beispiel sendet die Steuerungsvorrichtung eine Prüfanfrage an die zweite Entität des

Transaktionssystems (z.B. über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen). Zum Beispiel empfängt die Steuerungsvorrichtung als Antwort auf die Prüfanfrage von der zweiten Entität des Transaktionssystems Prüfinformationen (z.B. über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen), ob die zweite Transaktion ausgeführt wurde. Die Prüfinformationen können beispielsweise Kontoauszugsinformationen (z.B. einen Kontoauszug oder einen Teil eines Kontoauszugs), Guthabeninformationen,

Umsatzinformationen und/oder Zahlungseingangsinformationen des Empfangskontos der zweiten Transaktion umfassen.

Zum Beispiel umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ferner das Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, von zweiten Zahlungsinformationen, ob die zweite Transaktion ausgeführt wurde. Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, der zweiten Zahlungsinformationen das Senden der zweiten Zahlungsinformationen von der Steuerungsvorrichtung an eine von der

Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung (z.B. über eine oder mehrere Netzwerkverbindungen).

Zum Beispiel ist die von der Steuerungsvorrichtung verschiedene Vorrichtung eine Vorrichtung des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers). Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen, durch die Steuerungsvorrichtung, der ersten Zahlungsinformationen das Senden der zweiten Zahlungsinformationen von der Steuerungsvorrichtung an die Vorrichtung des Verkäufers, um die Lieferung eines von dem Käufer bestellten

Produkts von dem Verkäufer an den Käufer zu veranlassen, wenn die zweite

Transaktion ausgeführt wurde. Zum Beispiel ist die Vorrichtung des Verkäufers eingerichtet, die Lieferung eines von dem Käufer bestellten Produkts von dem

Verkäufer an den Käufer zu veranlassen, wenn Zahlungsinformationen, dass die zweite Transaktion ausgeführt wurde, an der Vorrichtung des Verkäufers empfangen werden. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, um die Lieferung des von dem Käufer bestellten Produkts zu steuern und sicherzustellen, dass die Lieferung des von dem Käufer bestellten Produkts veranlasst wird, sobald die zweite Transaktion ausgeführt wurde. In diesem Fall ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise die Steuerung der ersten und zweiten Transaktion zur Begleichung der Zahlungsforderung zwischen dem Käufer und dem Verkäufer sowie die Steuerung der Lieferung des von dem Käufer bestellten Produkts.

Zum Beispiel können die erste Transaktion und die zweite Transaktion zusammen zum Begleichen einer Zahlungsforderung zwischen einem Transaktionssender (z.B. einem Käufer) und einem Transaktionsempfänger (z.B. einem Verkäufer) dienen. Beispielsweise ist der Transaktionssender (z.B. der Käufer) Besitzer/Eigentümer des Sendekontos der ersten Transaktion und der Transaktionsempfänger (z.B. der Verkäufer) ist Besitzer/Eigentümer des Empfangskontos der zweiten Transaktion. Besitzer/Eigentümer des Empfangskontos der ersten Transaktion und des

Sendekontos der zweiten Transaktion ist beispielsweise ein Diensteanbieter, der das erfindungsgemäße Verfahren als Dienst für Benutzer wie den Käufer und/oder den Verkäufer anbietet und/oder die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung bereitstellt. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, um eine Kommunikation zwischen den Entitäten des Transaktionssystems zu vermeiden, wenn das Konto des

Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) und das Konto des

Transaktionssenders (z.B. des Käufers) nicht mit derselben Entität des

Transaktionssystems assoziiert sind. Zum Beispiel umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ferner das Ausführen der zweiten Transaktion durch die zweite Entität des Transaktionssystems. Zum Beispiel ist die zweite Entität des Transaktionssystems eingerichtet, die zweite Transaktion zumindest teilweise auszuführen. Wie oben beschrieben, umfasst das Ausführen einer Transaktion beispielsweise die Kommunikation von Transaktionsinformationen zwischen einer oder mehreren Entitäten des Transaktionssystems (z.B. zwischen einer mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des

Transaktionssystems und einer mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems) und/oder das Verarbeiten der

Transaktionsinformationen durch eine oder mehrere Entitäten des

Transaktionssystems (z.B. eine mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und eine mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems).

Zum Beispiel ist die zweite Entität des Transaktionssystems eingerichtet, Transakti- onsinformationen für das Empfangskonto der zweiten Transaktion und für das Sendekonto der zweiten Transaktion zu senden und zu empfangen und/oder

Transaktionsinformationen für das Empfangskonto der zweiten Transaktion und für das Sendekonto der zweiten Transaktion zu verarbeiten. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, damit die zweite Transaktion ohne Beteiligung einer weiteren Entität des Transaktionssystems ausführbar ist.

Wie oben beschrieben, kann die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung das Ausführen der zweiten Transaktion durch die zweite Entität des Transaktionssystems beispielsweise veranlassen (z.B. steuern), indem sie Transaktionsinformationen der zweiten Transaktion an die zweite Entität des Transaktionssystems sendet.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das

erfindungsgemäße Verfahren ferner das Ausführen der ersten Transaktion durch die erste Entität des Transaktionssystems. Zum Beispiel ist die erste Entität des

Transaktionssystems eingerichtet, die erste Transaktion zumindest teilweise auszuführen. Wie oben beschrieben, umfasst das Ausführen einer Transaktion beispielsweise die Kommunikation von Transaktionsinformationen zwischen einer oder mehreren Entitäten des Transaktionssystems (z.B. zwischen einer mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und einer mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des

Transaktionssystems) und/oder das Verarbeiten der Transaktionsinformationen durch eine oder mehrere Entitäten des Transaktionssystems (z.B. eine mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität des Transaktionssystems und eine mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität des

Transaktionssystems). Zum Beispiel ist die erste Entität des Transaktionssystems eingerichtet, Transaktionsinformationen für das Empfangskonto der ersten Transaktion und für das

Sendekonto der ersten Transaktion zu senden und zu empfangen und/oder

Transaktionsinformationen für das Empfangskonto der ersten Transaktion und für das Sendekonto der ersten Transaktion zu verarbeiten. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, damit die erste Transaktion ohne Beteiligung einer weiteren Entität des Transaktionssystems ausführbar ist.

Wie oben beschrieben, kann die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung das Ausführen der zweiten Transaktion durch die zweite Entität des Transaktionssystems beispielsweise veranlassen (z.B. steuern), indem sie Transaktionsinformationen der zweiten Transaktion an die zweite Entität des Transaktionssystems sendet.

Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele und beispielhaften Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden.

Weitere vorteilhafte beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden detaillierten Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der

vorliegenden Erfindung, insbesondere in Verbindung mit den Figuren zu entnehmen. Die der Anmeldung beiliegenden Figuren sollen jedoch nur dem Zwecke der

Verdeutlichung, nicht aber zur Bestimmung des Schutzbereiches der Erfindung dienen. Die beiliegenden Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und sollen lediglich das allgemeine Konzept der vorliegenden Erfindung beispielhaft widerspiegeln. Insbesondere sollen Merkmale, die in den Figuren enthalten sind, keineswegs als notwendiger Bestandteil der vorliegenden Erfindung erachtet werden.

Es zeigen: Fig. 1 ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung; Fig. 2 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Transaktionssystems;

Fig. 3 ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Systems;

Fig. 4 ein Ablaufdiagramm mit Schritten einer beispielhaften

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 5 ein weiteres Ablaufdiagramm mit Schritten einer beispielhaften

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens; und Fig. 6a ein Blockdiagramm mit beispielhaften Kommunikationsschritten beim

Ablauf einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems; und

Fig. 6b ein weiteres Blockdiagramm mit beispielhaften

Kommunikationsschritten beim Ablauf einer beispielhaften

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems.

Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10. Steuerungsvorrichtung 10 ist beispielsweise ein Server.

Prozessor 100 der Steuerungsvorrichtung 10 ist insbesondere als Mikroprozessor, Mikrokontrolleinheit wie Mikrocontroller, digitaler Signalprozessor (DSP),

Anwendungsspezifische Integrierte Schaltung (ASIC) oder Field Programmable Gate Array (FPGA) ausgebildet.

Prozessor 100 führt Programmanweisungen aus, die in Programmspeicher 120 gespeichert sind, und speichert beispielsweise Zwischenergebnisse oder ähnliches in Hauptspeicher 110. Zum Beispiel ist Programmspeicher 120 ein nicht-flüchtiger Speicher wie ein Flash-Speicher, ein Magnetspeicher, ein EEPROM-Speicher

(elektrisch löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher) und/oder ein optischer Speicher. Hauptspeicher 110 ist zum Beispiel ein flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, insbesondere ein Speicher mit wahlfreiem-Zugriff (RAM) wie ein statischer RAM-Speicher (SRAM), ein dynamischer RAM-Speicher (DRAM), ein ferroelektrischer RAM-Speicher (FeRAM) und/oder ein magnetischer RAM-Speicher (MRAM). Programmspeicher 120 ist vorzugsweise ein lokaler mit der Steuerungsvorrichtung 10 fest verbundener Datenträger. Mit der Steuerungsvorrichtung 10 fest verbundene Datenträger sind beispielsweise Festplatten, die in die Steuerungsvorrichtung 10 eingebaut sind. Alternativ kann der Datenträger beispielsweise auch ein mit der Steuerungsvorrichtung 10 trennbar verbindbarer Datenträger sein wie ein Speicher- Stick, ein Wechseldatenträger, eine tragbare Festplatte, eine CD, eine DVD und/oder eine Diskette.

In Programmspeicher 120 ist das Betriebssystem von Steuerungsvorrichtung 10 gespeichert, das beim Starten der Steuerungsvorrichtung 10 zumindest teilweise in Hauptspeicher 110 geladen und vom Prozessor 100 ausgeführt wird. Insbesondere wird beim Starten von Steuerungsvorrichtung 10 zumindest ein Teil des Kerns des Betriebssystems in den Hauptspeicher 110 geladen und von Prozessor 100

ausgeführt. Das Betriebssystem von Steuerungsvorrichtung 10 ist vorzugsweise ein Windows-, UNIX-, Linux-, Android-, und/oder iOS-Betriebssystem.

Erst das Betriebssystem ermöglicht die Verwendung von Steuerungsvorrichtung 10 zur Datenverarbeitung. Es verwaltet beispielsweise Betriebsmittel wie Hauptspeicher 110 und Programmspeicher 120 und Netzwerkschnittstelle 130, stellt unter anderem durch Programmierschnittstellen anderen Programmen grundlegende Funktionen zur Verfügung und steuert die Ausführung von Programmen.

Ferner sind in Programmspeicher 120 beispielsweise Programmanweisungen gespeichert, die den Prozessor 120, wenn er die Programmanweisungen ausführt, veranlassen, das erfindungsgemäße Verfahren zumindest teilweise auszuführen und/oder zu steuern. Zum Beispiel ist in Programmspeicher 120 ein

erfindungsgemäßes Computerprogramm gespeichert. Prozessor 100 steuert die Netzwerkschnittstelle 130, wobei die Steuerung der Netzwerkschnittstelle 130 beispielsweise durch ein Gerätereiberprogramm ermöglicht wird, das Teil des Kerns des Betriebssystems ist. Netzwerkschnittstelle 130 ist beispielsweise eine Netzwerkkarte, ein Netzwerkmodul und/oder ein Modem und ist eingerichtet, um eine oder mehrere Verbindungen der Steuervorrichtung 10 mit einem Netzwerk herzustellen. Netzwerkschnittstelle 130 ist beispielsweise eingerichtet, Informationen über das Netzwerk zu empfangen und an Prozessor 100 weiterzuleiten und/oder Informationen von Prozessor 100 zu empfangen und über das Netzwerk zu senden. Beispiele für ein Netzwerk sind ein lokales Netzwerk (LAN) wie ein Ethernet-Netzwerk oder ein IEEE 802-Netzwerk, ein Weitverkehrsnetzwerk (WAN), ein globales Netzwerk (global area network, GAN), ein drahtloses Netzwerk, ein drahtgebundenes Netzwerk, ein Mobilfunknetzwerk, ein Telefonnetzwerk und/oder das Internet.

Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften Transaktionssystems 2.

Transaktionssystem 2 umfasst eine Clearingentität 20, eine erste Entität 21, eine zweite Entität 22 und eine optionale dritte Entität 23. Neben der optionalen dritten Entität 23 kann Transaktionssystem 2 weitere optionale Entitäten umfassen. Die Clearingentität 20, die erste Entität 21, die zweite Entität 22 und die optionale dritte Entität 23 des Transaktionssystems umfassen beispielsweise jeweils eine oder mehrere Servervorrichtungen (z.B. einen oder mehrere Server).

Die erste Entität 21 ist über eine Netzwerkverbindung 24 mit der Clearingentität 20 verbunden. Die zweite Entität 22 ist über eine Netzwerkverbindung 25 mit der Clearingentität 20 verbunden. Die optionale dritte Entität 23 ist über eine

Netzwerkverbindung 26 mit der Clearingentität 20 verbunden. Die

Netzwerkverbindungen 24, 25 und 26 sind beispielsweise Netzwerkverbindungen über das Internet. In Fig. 2 ist beispielhaft dargestellt, dass die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 mit den von der A-Bank geführten Konten assoziiert ist, die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2 mit den von der B-Bank geführten Konten assoziiert ist und die optionale dritte Entität 23 des Transaktionssystems 2 mit den von der C-Bank geführten Konten assoziiert ist. Die in diesem Zusammenhang in Fig. 2 dargestellte A- Bank, B-Bank und C-Bank mit den jeweiligen Konten sollen jedoch nicht als Teil des Transaktionssystems 2 verstanden werden.

Die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 ist beispielsweise eingerichtet, Transaktionen für die von der A-Bank geführten Konten zumindest teilweise auszuführen. Die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2 ist beispielsweise eingerichtet, Transaktionen für die von der B-Bank geführten Konten zumindest teilweise auszuführen. Die dritte Entität 23 des Transaktionssystems 2 ist

beispielsweise eingerichtet, Transaktionen für die von der C-Bank geführten Konten zumindest teilweise auszuführen.

An Transaktionen zwischen Konten, die mit verschiedenen Entitäten des

Transaktionssystems 2 assoziiert sind, ist im Transaktionssystem 2 beispielsweise stets die Clearingentität 20 als Clearingstelle beteiligt. Bei solchen Transaktionen findet somit stets eine Interbankenkommunikation zwischen der mit dem Sendekonto der Transaktion assoziierten Entität und der Clearingentität sowie zwischen der Clearingentität und der mit dem Empfangskonto der Transaktion assoziierten Entität statt. Bei Transaktionen zwischen Konten, die mit derselben Entität des

Transaktionssystems 2 assoziiert sind, findet eine solche Interbankenkommunikation nicht statt.

Zum Beispiel sind die erste Entität 21, die zweite Entität 22 und die dritte Entität 23 eingerichtet entsprechende Transaktionsinformationen an die Clearingentität 20 zu senden und von der Clearingentität 20 zu empfangen und die

Transaktionsinformationen zu verarbeiten. Die Clearingentität 20 ist beispielsweise eingerichtet, entsprechende Transaktionsinformationen von der ersten Entität 21, der zweiten Entität 22 und der dritten Entität 23 zu empfangen und an die erste Entität 21, die zweite Entität 22 und die dritte Entität 23 zu senden und die

Transaktionsinformationen zu verarbeiten. Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Systems 3. Das System 3 umfasst die in Fig. 1 dargestellte

Steuerungsvorrichtung 10, die erste Entität 21 und die zweite Entität 22 des in Fig. 2 dargestellten Transaktionssystems 2, einen Server 30 und eine

Datenverarbeitungsvorrichtung 31. Die Steuerungsvorrichtung 10, die erste Entität 21 und die zweite Entität 22, die Servervorrichtung 30 und die

Datenverarbeitungsvorrichtung 31 sind jeweils über eine der Netzwerkverbindungen 32, 32, 34, 35 und 36 mit dem Internet 37und somit miteinander über

Netzwerkverbindungen über das Internet 37 verbunden. Zum Beispiel ist die

Servervorrichtung 30 ein Server und die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 ein Benutzerendgerät wie ein Computer, ein Laptop oder ein Smartphone. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 ein Transaktionsterminal wie ein Selbstbedienungs-Bankterminal und/oder ein Bezahlterminal ist. Zum

Beispiel wird die Servervorrichtung 30 von einem Transaktionsempfänger (z.B. einem Verkäufer) verwendet. Zum Beispiel wird die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 von einem Transaktionssender (z.B. einem Käufer) verwendet.

Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm 4 mit Schritten einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, die von der Steuerungsvorrichtung 10 gemäß Fig. 1 ausgeführt und/oder gesteuert werden. Zum Beispiel veranlassen

Programmanweisungen eines im Programmspeicher 120 gespeicherten

Computerprogramms, das von dem Prozessor 100 ausgeführt wird, das die

Steuerungsvorrichtung 10 die Schritte des Ablaufdiagramms 4 ausführt und/oder steuert. Im Folgenden werden die Schritte des Ablaufdiagramms 4 beispielhaft im

Zusammenhang mit einer ersten Transaktion zwischen einem Transaktionssender (z.B. einem Käufer) und einem Transaktionssender (z.B. einem Verkäufer) bzw. einer ersten Transaktion zwischen einem Konto des Transaktionssenders (z.B. dem

Verkäufer) und einem Konto des Transaktionsempfängers (z.B. dem Käufer) beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Die Steuerungsvorrichtung 10 wird beispielsweise von einem Diensteanbieter oder dem Transaktionsempfänger (z.B. dem Verkäufer) bereitgestellt.

In Schritt 401 wird zumindest ein Teil von ersten Routinginformationen empfangen. Unter Empfangen zumindest eines Teils der ersten Routinginformationen soll vorliegend, wie oben ausführlich beschrieben, beispielsweise sowohl der Fall, dass (z.B. lediglich) ein Teil der ersten Routinginformationen empfangen wird, als auch der Fall, dass die ersten Routinginformationen (z.B. vollständig) empfangen werden, verstanden werden. Zum Beispiel werden die ersten Routinginformationen oder der Teil der ersten Routinginformationen in Schritt 401 durch die Netzwerkschnittstelle 130 an der Steuervorrichtung 10 empfangen. Zum einen ist beispielsweise denkbar, dass die ersten Routinginformationen oder der Teil der ersten Routinginformationen in Schritt 401 über die Netzwerkverbindungen 32 und 34 von der Servervorrichtung 30 an der der Steuervorrichtung 10 empfangen. Zum anderen ist beispielsweise denkbar, dass die ersten Routinginformationen oder der Teil der ersten

Routinginformationen in Schritt 401 über die Netzwerkverbindungen 33 und 34 von der Datenverarbeitungsvorrichtung 31 an der der Steuervorrichtung 10 empfangen werden. Wie oben ausführlich beschrieben, sollen unter Routinginformationen vorliegend beispielsweise Informationen zum Routen von Transaktionsinformationen einer Transaktion in einem Transaktionssystem verstanden werden. Die ersten

Routinginformationen identifizieren das Sendekonto der ersten Transaktionen.

Beispielsweise ist ein Konto des Transaktionssenders (z.B. des Käufers) das

Sendekonto der ersten Transaktion. Die ersten Routinginformationen umfassen beispielsweise eine Kombination aus BLZ und Kontonummer oder eine Kombination aus BIC und IBAN. Zum Beispiel ist das Konto des Transaktionssenders (z.B. des Käufers) und die das Konto des Transaktionssenders (z.B. des Käufers) führende Bank anhand dieser Kombination eindeutig identifizierbar sind. Zum Beispiel ist das Konto des Transaktionssenders (z.B. des Käufers) das von der A-Bank geführte Konto 2 (vgl. Fig. 2).

Der empfangene Teil der ersten Routinginformationen ist ferner mit einer ersten Entität eines Transaktionssystems assoziiert. Zum Beispiel ist die erste Entität des Transaktionssystems anhand des in Schritt 401 empfangenen Teils der ersten

Routinginformationen identifizierbar. Wenn das Konto des Transaktionssenders (z.B. des Käufers) das von der A-Bank geführte Konto 2 ist, ist die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 beispielsweise anhand der BLZ der A-Bank oder des BICs der A-Bank identifizierbar (vgl. Fig. 2). In diesem Fall umfasst der in Schritt 401 empfangene Teil der ersten Routinginformationen zumindest die BLZ der A-Bank oder den BIC der A-Bank.

In Schritt 402 werden zweite Routinginformationen derart zumindest teilweise in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformationen bestimmt, dass die zweiten Routinginformationen ebenfalls mit der ersten Entität des

Transaktionssystems assoziiert sind. Zum Beispiel werden die zweiten

Routinginformationen in Schritt 402 durch den Prozessor 100 der

Steuerungsvorrichtung 10 bestimmt.

Die zweiten Routinginformationen identifizieren das Empfangskonto der ersten Transaktion. Beispielsweise ist ein Konto des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) das Empfangskonto der ersten Transaktion. Die zweiten

Routinginformationen umfassen beispielsweise eine Kombination aus BLZ und Kontonummer oder eine Kombination aus BIC und IBAN. Zum Beispiel ist das Konto des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) und die das Konto des

Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) führende Bank anhand dieser

Kombination eindeutig identifizierbar sind. Ferner sind die in Schritt 402 bestimmten Routinginformationen mit der ersten Entität des Transaktionssystems assoziiert. Zum Beispiel ist die erste Entität des Transaktionssystems anhand der in Schritt 402 bestimmten zweiten

Routinginformationen oder eines Teils der in Schritt 402 bestimmten zweiten

Routinginformationen identifizierbar. Wenn die erste Entität des

Transaktionssystems die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 ist, ist die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2, wie oben beschrieben, beispielsweise anhand der BLZ der A-Bank oder des BICs der A-Bank identifizierbar (vgl. Fig. 2). In diesem Fall umfassen die in Schritt 402 bestimmten zweiten Routinginformationen beispielsweise zumindest die BLZ der A-Bank oder den BIC der A-Bank.

Zum Beispiel umfasst das Bestimmen der zweiten Routinginformationen in Schritt 402 das Auswählen der zweiten Routinginformationen aus einer Mehrzahl von Routinginformationen. Zum Beispiel ist die Mehrzahl der Routinginformationen als Auswahlinformationen im Programmspeicher 120 der Steuerungsvorrichtung 10 gespeichert. Zum Beispiel identifizieren die Routinginformationen der Mehrzahl von Routinginformationen jeweils ein anderes Konto einer Mehrzahl von Konten des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers). Zum Beispiel sind die Konten der Mehrzahl von Konten des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) das von der A-Bank geführte Konto 1, das von der B-Bank geführte Konto 1 und das von der C- Bank geführte Konto 1. Zum Beispiel werden die zweiten Routinginformationen aus der Mehrzahl der Routinginformationen derart ausgewählt, dass sie wie die ersten Routinginformationen mit der ersten Entität des Transaktionssystems assoziiert sind. Wenn die erste Entität des Transaktionssystems die erste Entität 21 des

Transaktionssystems 2 ist, werden beispielsweise die Routinginformationen der Mehrzahl von Routinginformationen als zweite Routinginformationen ausgewählt, die das von der A-Bank geführte Konto 1 des Transaktionsempfängers (z.B. des

Verkäufers) identifizieren. In diesem Fall umfassen die in Schritt 402 bestimmten zweiten Routinginformationen beispielsweise eine Kombination aus BLZ und

Kontonummer oder eine Kombination aus BIC und IBAN, anhand derer das von der A- Bank geführte Konto 1 des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) eindeutig identifizierbar ist.

In Schritt 403 werden die zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion bereitgestellt. Wie oben ausführlich beschrieben, soll unter Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion durch die Steuerungsvorrichtung vorliegend beispielsweise verstanden werden, dass die zweiten Routinginformationen derart bereitgestellt werden, dass die Transaktion zumindest teilweise in Abhängigkeit der zweiten Routinginformationen ausführbar ist.

Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion in Schritt 403 das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen durch den Prozessor 100 der Steuerungsvorrichtung 10 und/oder das Senden der zweiten Routinginformationen durch die

Netzwerkschnittstelle 130 von der Steuerungsvorrichtung 10. Zum Beispiel werden die zweiten Routinginformationen in Schritt 403 von der Steuerungsvorrichtung 10 an eine oder mehrere der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2, die

Servervorrichtung 30 und/oder die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 gesendet.

Zum Beispiel werden die zweiten Routinginformationen in Schritt 403 in Form von Transaktionsinformationen der ersten Transaktion bereitgestellt. Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen in Schritt 403 das Erstellen, der Transaktionsinformationen der ersten Transaktion zumindest teilweise in Abhängigkeit der der ersten Routinginformationen und/oder zweiten

Routinginformationen. Zum Beispiel umfassen die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion die ersten Routinginformationen und/oder die zweiten

Routinginformationen zumindest teilweise. Zum Beispiel sind die

Transaktionsinformationen der ersten Transaktion eine Nachricht gemäß dem ISO 20022 Standard, eine Datei gemäß den technischen Spezifikationen des EBICS- Systems und/oder eine SEPA-Datei gemäß den technischen Spezifikationen des European Payments Councils.

Wenn die erste Transaktion eine Überweisung (z.B. eine SEPA-Überweisung) ist, werden die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion in Schritt 403 beispielsweise derart bereitgestellt, dass der Transaktionssender (z.B. der Käufer) die Überweisung veranlassen und/oder autorisieren kann. In diesem Fall werden die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion in Schritt 403 von der

Steuerungsvorrichtung 10 beispielsweise an die die Servervorrichtung 30 über die Netzwerkverbindungen 34 und 32 und/oder die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 über die Netzwerkverbindungen 34 und 33 gesendet. Alternativ können in diesem Fall die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion in Schritt 403 von der

Steuerungsvorrichtung 10 beispielsweise an die erste Entität 21 des

Transaktionssystems 2 über die Netzwerkverbindungen 34 und 35 gesendet werden und ein Verweis zum Autorisieren der Überweisung von der Steuerungsvorrichtung 10 beispielsweise an die die Servervorrichtung 30 über die Netzwerkverbindungen 34 und 32 und/oder die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 über die

Netzwerkverbindungen 34 und 33 gesendet werden. Der Verweis kann zum Beispiel ein Verweis auf eine von der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2

bereitgestellte Online-Banking-Webseite (z.B. eine Online-Banking-Webseite mit einem vorausgefüllten Überweisungsformular) sein.

Wenn die erste Transaktion dagegen eine Lastschrift (z.B. eine S EPA- Lastschrift) ist, werden die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion in Schritt 403 beispielsweise derart bereitgestellt, dass die erste Entität des Transaktionssystems die Lastschrift ausführen kann. In diesem Fall werden die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion in Schritt 403 von der Steuerungsvorrichtung 10

beispielsweise an die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 über die

Netzwerkverbindungen 34 und 35 gesendet. In einem optionalen Schritt 404 wird geprüft, ob die erste Transaktion ausgeführt wurde.

Zum Beispiel umfasst das Prüfen in Schritt 404, ob die erste Transaktion ausgeführt wurde, das Senden einer Prüfanfrage an die erste Entität des Transaktionssystems. Zum Beispiel sendet die Netzwerkschnittstelle 130 der Steuerungsvorrichtung 10 in Schritt 404 die Prüfanfrage an die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 über die Netzwerkverbindungen 34 und 35. Zum Beispiel umfasst das Prüfen in Schritt 404, ob die erste Transaktion ausgeführt wurde, ferner das Empfangen von Prüfinformationen als Antwort auf die Prüfanfrage von der ersten Entität des Transaktionssystems. Zum Beispiel empfängt die Netzwerkschnittstelle 130 der Steuerungsvorrichtung 10 in Schritt 404 die Prüfinformationen von der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2 über die Netzwerkverbindungen 34 und 35. Die Prüfinformationen können beispielsweise Kontoauszugsinformationen (z.B. einen Kontoauszug oder einen Teil eines Kontoauszugs), Guthabeninformationen, Umsatzinformationen und/oder Zahlungseingangsinformationen des Empfangskontos der ersten Transaktion umfassen.

Wenn das Prüfen in Schritt 404 ergibt, dass die erste Transaktion ausgeführt wurde, wird das Ablaufdiagramm 4 mit dem optionalen Schritt 405 fortgesetzt. Andernfalls wird Schritt 404 wiederholt.

In einem optionalen Schritt 405 werden erste Zahlungsinformationen bereitgestellt, dass die erste Transaktion ausgeführt wurde. Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen der ersten Zahlungsinformationen in Schritt 405 das Bereitstellen der ersten

Zahlungsinformationen durch den Prozessor 100 der Steuerungsvorrichtung 10 und/oder das Senden der ersten Zahlungsinformationen durch die

Netzwerkschnittstelle 130 der Steuerungsvorrichtung 10. Zum Beispiel werden die ersten Zahlungsinformationen in Schritt 405 von der Steuerungsvorrichtung 10 beispielsweise an die Servervorrichtung 30 über die Netzwerkverbindungen 34 und 32 gesendet. Durch das Bestimmen (vgl. Schritt 402) und das Bereitstellen (vgl. Schritt 403) der zweiten Routinginformationen kann die Ausführung der ersten Transaktion

beispielsweise unter anderem derart gesteuert werden, dass bei der Ausführung der ersten Transaktion keine Kommunikation zwischen mehreren Entitäten des

Transaktionssystems 2 stattfindet und die erste Transaktion vollständig von der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2 ausführbar ist. Dadurch kann die für die Ausführung der ersten Transaktion notwendige Ausführungszeit verringert werden und die übrigen Entitäten des Transaktionssystems 2 können von der Ausführung der ersten Transaktion entlastet werden. Die in Fig. 4 dargestellte beispielhafte

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist deshalb beispielsweise vorteilhaft, um die Ausführung der ersten Transaktion in dem Transaktionssystem 2 zu optimieren und die für die Ausführung der ersten Transaktion notwendigen Ressourcen des Transaktionssystems 2 zu minimieren.

Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm 5 mit Schritten einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, die von der Steuerungsvorrichtung 10 gemäß Fig. 1 ausgeführt und/oder gesteuert werden. Zum Beispiel veranlassen

Programmanweisungen eines im Programmspeicher 120 gespeicherten

Computerprogramms, das von dem Prozessor 100 ausgeführt wird, das die

Steuerungsvorrichtung 10 die Schritte des Ablaufdiagramms 5 ausführt und/oder steuert.

Im Folgenden werden die Schritte des Ablaufdiagramms 5 beispielhaft im

Zusammenhang mit einer ersten Transaktion zwischen einem Transaktionssender (z.B. einem Käufer) und einem Diensteanbieter bzw. einer ersten Transaktion zwischen einem Konto des Transaktionssenders (z.B. des Käufers) und einem Konto des Diensteanbieters und im Zusammenhang mit einer zweiten Transaktion zwischen dem Diensteanbieter und einem Transaktionsempfänger (z.B. einem Verkäufer) bzw. einer zweiten Transaktion zwischen einem Konto des Diensteanbieters und einem Konto des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) beschrieben. Die Steuervorrichtung 10 wird beispielsweise von dem Diensteanbieter bereitgestellt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt.

In einem Schritt 501 wird zumindest ein Teil von ersten Routinginformationen empfangen. Der Schritt 501 entspricht dem oben beschriebenen Schritt 401 des Ablaufdiagramms 4.

In einem Schritt 502 werden zweite Routinginformationen derart zumindest teilweise in Abhängigkeit des empfangenen Teils der ersten Routinginformationen bestimmt, dass die zweiten Routinginformationen ebenfalls mit der ersten Entität des

Transaktionssystems assoziiert sind. Zum Beispiel werden die zweiten

Routinginformationen in Schritt 505 durch den Prozessor 100 der

Steuerungsvorrichtung 10 bestimmt. Der Schritt 502 entspricht im Wesentlichen dem oben beschriebenen Schritt 402 des Ablaufdiagramms 4.

Die zweiten Routinginformationen identifizieren das Empfangskonto der ersten Transaktion. Beispielsweise ist ein Konto des Diensteanbieters das Empfangskonto der ersten Transaktion. Die zweiten Routinginformationen umfassen beispielsweise eine Kombination aus BLZ und Kontonummer oder eine Kombination aus BIC und IBAN. Zum Beispiel ist das Konto des Diensteanbieters und die das Konto des

Diensteanbieters führende Bank anhand dieser Kombination eindeutig identifizierbar sind.

Ferner sind die in Schritt 502 bestimmten Routinginformationen mit der ersten Entität des Transaktionssystems assoziiert. Zum Beispiel ist die erste Entität des Transaktionssystems anhand der in Schritt 502 bestimmten zweiten

Routinginformationen oder eines Teils der in Schritt 502 bestimmten zweiten

Routinginformationen identifizierbar. Wenn die erste Entität des

Transaktionssystems die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 ist, ist die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2, wie oben beschrieben, beispielsweise anhand der BLZ der A-Bank oder des BICs der A-Bank identifizierbar (vgl. Fig. 2). In diesem Fall umfassen die in Schritt 502 bestimmten zweiten Routinginformationen

beispielsweise zumindest die BLZ der A-Bank oder den BIC der A-Bank.

Zum Beispiel umfasst das Bestimmen der zweiten Routinginformationen in Schritt 502 das Auswählen der zweiten Routinginformationen aus einer Mehrzahl von Routinginformationen. Zum Beispiel ist die Mehrzahl der Routinginformationen als Auswahlinformationen im Programmspeicher 120 der Steuerungsvorrichtung 10 gespeichert. Zum Beispiel identifizieren die Routinginformationen der Mehrzahl von Routinginformationen jeweils ein anderes Konto einer Mehrzahl von Konten des Diensteanbieters. Zum Beispiel sind die Konten der Mehrzahl von Konten des

Diensteanbieters das von der A-Bank geführte Konto 1, das von der B-Bank geführte Konto 1 und das von der C-Bank geführte Konto 1. Zum Beispiel werden die zweiten Routinginformationen aus der Mehrzahl der Routinginformationen derart ausgewählt, dass sie wie die ersten Routinginformationen mit der ersten Entität des

Transaktionssystems assoziiert sind. Wenn die erste Entität des Transaktionssystems die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 ist, werden beispielsweise die

Routinginformationen der Mehrzahl von Routinginformationen als zweite

Routinginformationen ausgewählt, die das von der A-Bank geführte Konto 1 des

Diensteanbieters identifizieren. In diesem Fall umfassen die in Schritt 502 bestimmten zweiten Routinginformationen beispielsweise eine Kombination aus BLZ und

Kontonummer oder eine Kombination aus BIC und IBAN, anhand derer das von der A- Bank geführte Konto 1 des Diensteanbieters eindeutig identifizierbar ist.

In Schritt 503 werden die zweiten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion bereitgestellt. Der Schritt 503 entspricht dem oben beschriebenen Schritt 403 des Ablaufdiagramms 4. In einem optionalen Schritt 504 wird geprüft, ob die erste Transaktion ausgeführt wurde. Der Schritt 504 entspricht dem oben beschriebenen Schritt 404 des Ablaufdiagramms 4. Wenn das Prüfen in Schritt 504 ergibt, dass die erste Transaktion ausgeführt wurde, wird das Ablaufdiagramm 5 mit Schritt 505 fortgesetzt. Andernfalls wird

beispielsweise Schritt 504 wiederholt.

In einem Schritt 505 werden dritte Routinginformationen derart in Abhängigkeit von vierten Routinginformationen bestimmt, dass die dritten Routinginformationen ebenfalls mit der zweiten Entität des Transaktionssystems assoziiert sind.

Die vierten Routinginformationen identifizieren das Empfangskonto der zweiten Transaktionen. Beispielsweise ist ein Konto des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) das Empfangskonto der zweiten Transaktion. Die vierten

Routinginformationen umfassen beispielsweise eine Kombination aus BLZ und Kontonummer oder eine Kombination aus BIC und IBAN. Zum Beispiel ist das Konto des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) und die das Konto des

Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) führende Bank anhand dieser

Kombination eindeutig identifizierbar. Zum Beispiel ist das Konto des

Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) das von der B-Bank geführte Konto 2 (vgl. Fig. 2).

Die vierten Routinginformationen sind ferner mit einer zweiten Entität des

Transaktionssystems assoziiert. Zum Beispiel ist die zweite Entität des

Transaktionssystems anhand der vierten Routinginformationen identifizierbar. Wenn das Konto des Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) das von der B-Bank geführte Konto 2 ist, ist die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2

beispielsweise anhand der BLZ der B-Bank oder des BICs der B-Bank identifizierbar (vgl. Fig. 2). In diesem Fall umfassen die vierten Routinginformationen beispielsweise zumindest die BLZ der B-Bank oder den BIC der B-Bank. Die dritten Routinginformationen identifizieren das Sendekonto der zweiten

Transaktion. Beispielsweise ist ein Konto des Diensteanbieters das Sendekonto der zweiten Transaktion. Die dritten Routinginformationen umfassen beispielsweise eine Kombination aus BLZ und Kontonummer oder eine Kombination aus BIC und IBAN. Zum Beispiel ist das Konto des Diensteanbieters und die das Konto des

Diensteanbieters führende Bank anhand dieser Kombination eindeutig identifizierbar.

Ferner sind die in Schritt 505 bestimmten dritten Routinginformationen mit der zweiten Entität des Transaktionssystems assoziiert. Zum Beispiel ist die zweite Entität des Transaktionssystems anhand der in Schritt 505 bestimmten dritten

Routinginformationen oder eines Teils der in Schritt 505 bestimmten dritten

Routinginformationen identifizierbar. Wenn die zweite Entität des

Transaktionssystems die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2 ist, ist die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2, wie oben beschrieben, beispielsweise anhand der BLZ der B-Bank oder des BICs der B-Bank identifizierbar (vgl. Fig. 2). In diesem Fall umfassen die in Schritt 505 bestimmten dritten Routinginformationen beispielsweise zumindest die BLZ der B-Bank oder den BIC der B-Bank. Zum Beispiel umfasst das Bestimmen der dritten Routinginformationen in Schritt 505 das Auswählen der dritten Routinginformationen aus einer Mehrzahl von

Routinginformationen. Zum Beispiel ist die Mehrzahl der Routinginformationen als Auswahlinformationen im Programmspeicher 120 der Steuerungsvorrichtung 10 gespeichert. Zum Beispiel identifizieren die Routinginformationen der Mehrzahl von Routinginformationen jeweils ein anderes Konto einer Mehrzahl von Konten des Diensteanbieters. Zum Beispiel sind die Konten der Mehrzahl von Konten des

Diensteanbieters das von der A-Bank geführte Konto 1, das von der B-Bank geführte Konto 1 und das von der C-Bank geführte Konto 1. Zum Beispiel werden die dritten Routinginformationen aus der Mehrzahl der Routinginformationen derart ausgewählt, dass sie wie die vierten Routinginformationen mit der zweiten Entität des

Transaktionssystems assoziiert sind. Wenn die zweite Entität des Transaktionssystems die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2 ist, werden beispielsweise die Routinginformationen der Mehrzahl von Routinginformationen als dritte Routinginformationen ausgewählt, die das von der B-Bank geführte Konto 1 des Diensteanbieters identifizieren. In diesem Fall umfassen die in Schritt 505 bestimmten dritten Routinginformationen beispielsweise eine Kombination aus BLZ und

Kontonummer oder eine Kombination aus BIC und IBAN, anhand derer das von der B- Bank geführte Konto 1 des Diensteanbieters eindeutig identifizierbar ist.

In Schritt 506 werden die dritten Routinginformationen zum Ausführen der ersten Transaktion bereitgestellt. Wie oben ausführlich beschrieben, soll unter Bereitstellen der dritten Routinginformationen zum Ausführen der zweiten Transaktion durch die Steuerungsvorrichtung vorliegend beispielsweise verstanden werden, dass die dritten Routinginformationen derart bereitgestellt werden, dass die Transaktion zumindest teilweise in Abhängigkeit der dritten Routinginformationen ausführbar ist.

Der Schritt 506 entspricht im Wesentlichen dem oben beschriebenen Schritt 403 des Ablaufdiagramms 4.

Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen der dritten Routinginformationen zum

Ausführen der zweiten Transaktion in Schritt 506 das Bereitstellen der dritten Routinginformationen durch den Prozessor 100 der Steuerungsvorrichtung 10 und/oder das Senden der dritten Routinginformationen durch die

Netzwerkschnittstelle 130 von der Steuerungsvorrichtung 10. Zum Beispiel werden die dritten Routinginformationen in Schritt 506 von der Steuerungsvorrichtung 10 an die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2 und/oder die Servervorrichtung 30 gesendet.

Zum Beispiel werden die zweiten Routinginformationen in Schritt 506 in Form von Transaktionsinformationen der zweiten Transaktion bereitgestellt. Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen der zweiten Routinginformationen in Schritt 506 das Erstellen, der Transaktionsinformationen der zweiten Transaktion zumindest teilweise in Abhängigkeit der dritten Routinginformationen und/oder der vierten Routinginformationen. Zum Beispiel umfassen die Transaktionsinformationen der zweiten Transaktion die dritten Routinginformationen und/oder die vierten

Routinginformationen zumindest teilweise. Zum Beispiel sind die

Transaktionsinformationen der zweiten Transaktion eine Nachricht gemäß dem ISO 20022 Standard, eine Datei gemäß den technischen Spezifikationen des EBICS- Systems und/oder eine SEPA-Datei gemäß den technischen Spezifikationen des European Payments Councils. Zum Beispiel werden die Transaktionsinformationen der zweiten Transaktion in

Schritt 506 derart bereitgestellt, dass die zweite Entität des Transaktionssystems die Überweisung ausführen kann. Zum Beispiel werden die Transaktionsinformationen der ersten Transaktion in Schritt 506 von der Steuerungsvorrichtung 10

beispielsweise an die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2 über die

Netzwerkverbindungen 34 und 36 gesendet. Wenn die Transaktion eine Überweisung ist, kann die Überweisung ferner beispielsweise automatisch durch die

Steuerungsvorrichtung 10 autorisiert werden.

In einem optionalen Schritt 507 wird geprüft, ob die zweite Transaktion ausgeführt wurde. Der Schritt 507 entspricht im Wesentlichen dem oben beschriebenen Schritt 404 des Ablaufdiagramms 4.

Zum Beispiel umfasst das Prüfen in Schritt 507, ob die zweite Transaktion ausgeführt wurde, das Senden einer Prüfanfrage an die zweite Entität des Transaktionssystems. Zum Beispiel sendet die Netzwerkschnittstelle 130 der Steuerungsvorrichtung 10 in Schritt 507 die Prüfanfrage an die zweite Entität 22 des Transaktionssystems 2 über die Netzwerkverbindungen 34 und 36. Zum Beispiel umfasst das Prüfen in Schritt 507, ob die zweite Transaktion ausgeführt wurde, ferner das Empfangen von

Prüfinformationen als Antwort auf die Prüfanfrage von der zweiten Entität des Transaktionssystems. Zum Beispiel empfängt die Netzwerkschnittstelle 130 der Steuerungsvorrichtung 10 in Schritt 507 die Prüfinformationen von der zweiten Entität 22 des Transaktionssystems 2 über die Netzwerkverbindungen 34 und 36. Die Prüfinformationen können beispielsweise Kontoauszugsinformationen (z.B. ein Kontoauszug oder ein Teil eines Kontoauszugs), Guthabeninformationen,

Umsatzinformationen und/oder Zahlungseingangsinformationen des Empfangskontos der ersten Transaktion umfassen.

Wenn das Prüfen in Schritt 507 ergibt, dass die erste Transaktion ausgeführt wurde, wird das Ablaufdiagramm 4 mit dem optionalen Schritt 508 fortgesetzt. Andernfalls wird beispielsweise Schritt 507 wiederholt.

In einem optionalen Schritt 508 werden zweite Zahlungsinformationen bereitgestellt, dass die zweite Transaktion ausgeführt wurde. Der Schritt 508 entspricht im

Wesentlichen dem oben beschriebenen Schritt 405 des Ablaufdiagramms 4. Zum Beispiel umfasst das Bereitstellen der zweiten Zahlungsinformationen in Schritt 508 das Bereitstellen der zweiten Zahlungsinformationen durch den Prozessor 100 der Steuerungsvorrichtung 10 und/oder das Senden der zweiten

Zahlungsinformationen durch die Netzwerkschnittstelle 130 der

Steuerungsvorrichtung 10. Zum Beispiel werden die zweiten Zahlungsinformationen in Schritt 508 von der Steuerungsvorrichtung 10 beispielsweise an die

Servervorrichtung 30 über die Netzwerkverbindungen 34 und 32 gesendet.

Das Bestimmen (vgl. Schritt 502 und 505) und Bereitstellen (503 und 506) der zweiten Transaktionsinformationen und der dritten Transaktionsinformationen kann die Ausführung der ersten und zweiten Transaktion unter anderem beispielsweise derart gesteuert werden, dass bei der Ausführung der ersten Transaktion und der zweiten Transaktion keine Kommunikation zwischen mehreren Entitäten des

Transaktionssystems 2 stattfindet, die erste Transaktion vollständig von der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2 ausführbar ist und die zweite Transaktion vollständig von der zweiten Entität 21 des Transaktionssystems 2 ausführbar ist. Die in Fig. 5 dargestellte beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beispielsweise vorteilhaft, wenn das Empfangskonto des

Transaktionsempfängers (z.B. des Verkäufers) und das Sendekonto des

Transaktionssenders (z.B. des Käufers) nicht mit derselben Entität des

Transaktionssystems 2 assoziiert sind. In diesem Fall kann eine Transaktion zur

Begleichung einer Zahlungsforderung zwischen dem Transaktionsempfänger und dem Transaktionssender in die erste Transaktion und die zweite Transaktion aufgespalten werden, so dass auch in diesem Fall keine Kommunikation zwischen mehreren Entitäten des Transaktionssystems 2 bei der Ausführung der Transaktionen stattfindet. Ferner ist die in Fig. 5 dargestellte beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise vorteilhaft, um das erfindungsgemäße Verfahren einem oder mehreren Benutzern (z.B. einem oder mehreren Verkäufern) als Dienst eines Diensteanbieters anzubieten, da die Benutzer nur ein Konto benötigen.

Im Folgenden werden die beispielhaften Kommunikationsschritte der in Fig. 6a und 6b dargestellten Blockdiagramme 6a und 6b beim Ablauf der beispielhaften

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 4 in der

beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems gemäß Fig. 3 im Zusammenhang mit einer ersten Transaktion zwischen einem Käufer und einem Verkäufe bzw. einer ersten Transaktion zwischen einem Konto des Verkäufers und einem Konto des Käufers beschrieben. Die Steuerungsvorrichtung 10 wird in diesem Beispiel von einem Diensteanbieter bereitgestellt. Die Servervorrichtung 30 wird in diesem Beispiel von dem Verkäufer verwendet. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 wird in diesem Beispiel von dem Käufer verwendet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt.

Fig. 6a zeigt ein Blockdiagramm 6a mit beispielhaften Kommunikationsschritten, wenn die erste Transaktion eine Überweisung ist. In Schritt 601 werden erste Routinginformationen von der

Datenverarbeitungsvorrichtung 31 an die Servervorrichtung 30 gesendet und dort empfangen. Zum Beispiel greift der Käufer in Schritt 601 durch die

Datenverarbeitungsvorrichtung 31 auf eine von der Servervorrichtung 30

bereitgestellte Verkäufer-Webseite zu und gibt auf der Verkäufer-Webseite die ersten Routinginformationen als Bezahlinformationen für den Kauf eines Produkts an. Die ersten Routinginformationen identifizieren beispielsweise das von der A-Bank geführte Konto 2 des Käufers und sind mit der ersten Entität 21 des

Transaktionssystems 2 assoziiert. Es ist jedoch auch denkbar, dass in Schritt 601 nur ein Teil der ersten Routinginformationen von der Datenverarbeitungsvorrichtung 31 an die Servervorrichtung 30 gesendet und dort empfangen wird (z.B. nur der Teil der ersten Routinginformation, anhand dessen die A-Bank identifizierbar ist).

In Schritt 602 werden die ersten Routinginformationen von der Servervorrichtung 30 an die Steuerungsvorrichtung 10 gesendet und dort empfangen (vgl. Schritt 401). Anschließend bestimmt die Steuerungsvorrichtung zweite Routinginformationen beispielsweise derart in Abhängigkeit von den ersten Routinginformationen, dass die zweiten Routinginformationen wie die ersten Routinginformationen mit der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2 assoziiert sind (vgl. Schritt 402). Die zweiten Routinginformationen identifizieren beispielsweise das von der A-Bank geführte

Konto 1 des Verkäufers und sind mit der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2 assoziiert.

In Schritt 603 wird ein Verweis zum Autorisieren der Überweisung von der

Steuerungsvorrichtung 10 unmittelbar an die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 oder über die Servervorrichtung 30 an die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 gesendet und dort empfangen. Der Verweis kann zum Beispiel ein Verweis auf eine von der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2 bereitgestellte Online-Banking-Seite mit einem vorausgefüllten Überweisungsformular sein. Die Überweisung ist

beispielsweise eine Überweisung vom von der A-Bank geführten Konto 2 des Käufers auf das von der A-Bank geführte Konto 1 des Verkäufers. In Schritt 604 werden Autorisierungsinformationen zur Autorisierung der

Überweisung von der Datenverarbeitungseinrichtung 31 an die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 gesendet und dort empfangen. Zum Beispiel greift der Käufer in Schritt 604 durch die Datenverarbeitungsvorrichtung 31 auf eine von der ersten Entität 21 des Transaktionssystems bereitgestellte Online-Banking-Webseite zu und gibt auf der Online-Banking-Webseite die Autorisierungsinformationen zur

Autorisierung der Überweisung ein. Anschließend führt die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 beispielsweise die Überweisung aus.

In Schritt 605 sendet die Steuerungsvorrichtung 10 an die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 eine Prüfanfrage, ob die Transaktion ausgeführt wurde (vgl. Schritt 404). In Schritt 606 empfängt die Steuerungsvorrichtung 10 von der ersten Entität 21 des Transaktionssystems 2 Prüfinformationen, ob die Transaktion ausgeführt wurde (vgl. Schritt 404).

Wenn die Transaktion ausgeführt wurde, werden in Schritt 607

Zahlungsinformationen, dass die Transaktion ausgeführt wurde, von der

Steuerungsvorrichtung 10 an die Servervorrichtung 30 gesendet und dort empfangen (vgl. Schritt 405).

Anschließend veranlasst die Servervorrichtung beispielsweise, dass das gekaufte Produkt in Schritt 608 von dem Verkäufer an den Käufer ausgeliefert wird. Fig. 6b zeigt ein Blockdiagramm 6b mit beispielhaften Kommunikationsschritten, wenn die erste Transaktion eine Lastschrift ist.

Die Kommunikationsschritte 601 bis 602 und 605 bis 608 des Blockdiagramms 6b entsprechen den Kommunikationsschritten 601 bis 602 und 605 bis 608 des

Blockdiagramms 6a. Alternativ zu den Kommunikationsschritten 603 und 604 des Blockdiagramms 6a, die die Überweisung betreffen, läuft in Blockdiagramm 6b der Kommunikationsschritt 603' ab, der die Lastschrift betrifft. In Schritt 603' werden Transaktionsinformationen zur Ausführung der Lastschrift von der Steuerungsvorrichtung 10 an die erste Entität 21 des Transaktionssystems 2 gesendet und dort empfangen (vgl. Schritt 403). Die Transaktionsinformationen umfassen beispielsweise die ersten Routinginformationen und die zweiten

Routinginformationen. Anschließend führt die erste Entität 21 des

Transaktionssystems 2 beispielsweise die Lastschrift aus. Die Lastschrift ist beispielsweise eine Lastschrift vom von der A-Bank geführten Konto 2 des Käufers auf das von der A-Bank geführte Konto 1 des Verkäufers.

Die vorliegende Erfindung (insbesondere das erfindungsgemäße Verfahren und/oder die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung) stellt beispielsweise ein vorteilhaftes Back-Office-System für e-commerce-Bezahlverfahren (z.B. Online-Bezahlverfahren) zur Verfügung, das keinerlei offene Punkte bezüglich Funktionalität zur Abwicklung von Interbankenzahlungen hat. Zum Beispiel kann die erfindungsgemäße

Steuerungsvorrichtung wie Online-Banking juristisch durch den Händler/Verkäufer selbst betrieben und in seine Prozesse integriert werden. Da der Händler/Verkäufer juristisch Eigenanwender wird, werden Fremdgebühren und -risiken minimiert.

Alternativ ist jedoch auch denkbar, dass die erfindungsgemäße

Steuerungsvorrichtung von einem Diensteanbieter für einen oder mehrere

Händler/Verkäufer bereitgestellt wird, so dass der Diensteanbieter beispielsweise als sogenannter Payment Service Provider (PSP) für die Händler/Verkäufer agiert. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf e-commerce-Bezahlverfahren beschränkt und kann beispielsweise auch im Rahmen von anderen Transaktionen wie

Transaktionen, die an einem Transaktionsterminal wie einem Selbstbedienungs- Bankterminal und/oder einem Bezahlterminal von einem Benutzer autorisiert werden, angewendet werden. Die vorliegende Erfindung ermöglicht zum Beispiel die Beschleunigung von bisher tagelangen, bzw. bei Subsystemen nicht selten wochenlangen, Bezahlprozessen auf weniger als 1 Stunde (z.B. weniger als 60 Sekunden, vorzugsweise weniger als 30 Sekunden, besonders vorzugsweise weniger als 10 Sekunden). Hierdurch wird der Rechenaufwand für die Abwicklung der Verkaufsprozesse beispielsweise verringert und beispielsweise gleichzeitig die Liquidität des Händlers/Verkäufers gestärkt. Zum Beispiel stellt die vorliegende Erfindung kurzfristig nach Ausführung der Transaktion beispielsweise per Prüfinformationen (z.B. per Kontoauszug) eine belastbare positive Abwicklungsquittung zur Verfügung (z.B. ohne sich technisch oder juristisch anfechtbar in den Bezahlprozess einzuhängen und senkt damit signifikant das

Ausfallrisiko).

Durch die vorliegende Erfindung kann eine 1 zu 1 Verknüpfung zwischen Auftrag und Zahlung abgebildet werden. Da die Ausführung der Transaktionen innerhalb kürzester Zeit positiv belastbar quittiert werden kann und entsprechende

Zahlungseingänge verbucht werden können, werden die jeweiligen Verkaufsprozesse kurzfristig abgeschlossen und die Anzahl der„offenen Aufträge" verringert sich um ein Vielfaches. Hierdurch wird der Rechenaufwand für die Abwicklung der

Verkaufsprozesse beispielsweise weiter verringert und beispielsweise gleichzeitig die Liquidität des Händlers/Verkäufers gestärkt.

Durch eine durchgängige DTA- und SEPA- Verarbeitung ermöglicht die vorliegende Erfindung den Händlern/Verkäufern als vorgeschaltetes System zur Bank zum

Beispiel eine völlige Flexibilität zwischen den Verfahren. Die vorliegende Erfindung ist beispielsweise aufgrund Ihrer uneingeschränkten SEPA-Fähigkeit in sämtlichen SEPA- Ländern anwendbar. Auch ist die vorliegende Erfindung mit diversen Modulen zum Ratenkauf, mit Wiedervorlagemechanismen für Rücklastschriften, mit

Dauerauftragsfunktionalitäten, Gebührenmodulen oder zur E-Geld-Verwendung usw. erweiterbar. Die vorliegende Erfindung ermöglicht beispielsweise die Steuerung von Zahlungsströmen bzw. die Steuerung der Kommunikation in einem

Transaktionssystem, wodurch die wesentlichen Erfolgsfaktoren für Bezahlverfahren wie Geschwindigkeit, Kosten, Ausfallrisiko und Integrationsfähigkeit optimierbar sind.

Die in dieser Spezifikation beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden. Insbesondere soll auch die Beschreibung eines von einer

Ausführungsform umfassten Merkmals - sofern nicht explizit gegenteilig erklärt - vorliegend nicht so verstanden werden, dass das Merkmal für die Funktion des Ausführungsbeispiels unerlässlich oder wesentlich ist. Die Abfolge der in dieser Spezifikation geschilderten Verfahrensschritte in den einzelnen Ablaufdiagrammen ist nicht zwingend, alternative Abfolgen der Verfahrensschritte sind denkbar. Die

Verfahrensschritte können auf verschiedene Art und Weise implementiert werden, so ist eine Implementierung in Software (durch Programmanweisungen), Hardware oder eine Kombination von beidem zur Implementierung der Verfahrensschritte denkbar. In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen",

"beinhalten", "enthalten" und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Unter die Formulierung„zumindest teilweise" fallen sowohl der Fall „teilweise" als auch der Fall„vollständig". Die Formulierung„und/oder" soll dahingehend verstanden werden, dass sowohl die Alternative als auch die

Kombination offenbart sein soll, also„A und/oder B" bedeutet„(A) oder (B) oder (A und B)". Eine Mehrzahl von Einheiten, Personen oder dergleichen bedeutet im

Zusammenhang dieser Spezifikation mehrere Einheiten, Personen oder dergleichen. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentansprüchen genannten Einheiten bzw. Einrichtungen ausführen. In den Patentansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.