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Title:
METHOD AND DEVICE DOR THE DIGESTION OF RECYCLED PAPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/020669
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method of digesting recycled paper at a concentration between 8 and 15 % in a closed container, supplying gas or steam at an overpressure between 0.2 and 4 bar and at temperatures between 90 and 150 �C and subsequently diluting to a concentration between 3 and 5 % and separating the usable material from the unusable by mixing in a rotating perforated-sheet drum - preferably with a horizontal axis - into one end of which the digested recycled-paper suspension is blown.

Inventors:
MUSSELMANN WALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/000617
Publication Date:
September 15, 1994
Filing Date:
March 03, 1994
Export Citation:
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Assignee:
VOITH GMBH J M (DE)
MUSSELMANN WALTER (DE)
International Classes:
D21B1/32; D21B1/34; D21C5/02; (IPC1-7): D21B1/32; D21B1/34
Foreign References:
DE4306936A11993-09-23
DE3127114A11982-04-08
DE3225538C11983-12-22
DE1000676B1957-01-10
CH358671A1961-11-30
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Auflösen von Altpapier bei einer Konsistenz zwischen 8 und 15 % in einem geschlossenen Stofflösebehälter unter Zugabe von Gas oder Dampf bei einem Überdruck zwischen 0,.
2. und 4 bar und Temperaturen zwischen 90 und 150"C mit anschließendem Verdünnen auf eine Konsistenz zwischen.
3. nd 5 % und Sortieren unter Umwälzen in einer rotierbaren, mit perforiertem Mantel versehenen Trommel mit vorzugsweise horizontaler Achse in welche die aufgelöste Altpapiersuspension an einer Stirnseite derselben hineingeblasen wird. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortierung in der Trommel bei Lochdurchmessern der Siebperforierung zwischen 6 und 20 mm, vorzugsweise zwischen 6 und 8 mm erfolgt.
4. 3 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einem reversierbaren Trommelantrieb und einem Vorschub bewirkenden leisten oder rippenartigen Einbauten in der Trommel zunächst für 3 bis 5 Minuten eine Förderung der Altpapiersuspension zum geschlossenen, von der stirnseitigen Eintragsöffnung der Trommel entfernten Ende der Trommel und für die Restzeit bis maximal 30 Minuten bei umgekehrter Drehrichtung mit entgegengesetzter axialer Förderrichtung in der Trommel zu ihrem Eintragsende hin der Austrag der schweren und großflächigen Verschmutzungen und sonstiger großflächiger Bestandteile erfolgt.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß der Stofflöserbehälter (1) eine mittels dampfdichtem Deckel (4) abschließbare Zuführöffnung für das Altpapier hat und am Boden oder in Bodennähe einen Auflöserotor (2) aufweist, wobei mindestens eine Dampf oder Gaszufuhrleitung (21) an den Stofflösebehälter (1) angeschlossen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Austragsöffnung des Stofflösers abführende Blasleitung (20) mindestens 50 cm in die zentrale (stirnseitige) Einlaßöffnung (31) der rotierbaren Trommel (30) eingeführt ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierbare Trommel (30) als Auslaßöffnung einen Teil der stirnseitigen Einlaßöffnung für die Blasleitung (20) hat, die von einer stirnseitigen Endwand (32) umgeben ist, in deren Bereich Förderschaufeln (33) zum Auswurf der Verunreinigungen angeordnet sind.
Description:
Verfahren und Einrichtung zum Auflösen von Altpapier

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auflösen von Altpapier sowie entsprechende Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.

In der nichtvorveröffentlichten DE-A 42 41 039 ist ein Verfahren zum Auflösen von Altpapier beschrieben, bei welchem unter hohem Druck und hoher Temperatur das Altpapier in einem Stofflösebehälter zerlegt wird. Das aufgelöste Altpapier soll dann in eine Bütte abgeblasen werden. Es werden vorzugsweise Chemikalien für den Auflösevorgang eingesetzt, so daß die Auflösearbeit in günstiger Weise verhältnismäßig gering ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, den Ablauf des Verfahrens insbesondere hinsichtlich der Weiterführung des Altpapiers, der Sortierung desselben usw. betriebssicher und in einfacher Weise günstig bzw. kostensparend zu gestalten.

Durch das Ausblasen in eine Trommel vermeidet man den schwerwiegenden Nachteil, daß sich in einem Blastank am Boden desselben ansammelnde schwere und großflächige Verschmutzungen sowie Gespinste hier keine Probleme schaffen können. Aus der rotierenden Trommel gelangt der

Gutstoff durch die Perforation der Sieblochung einwandfrei heraus, während durch die stirnseitige Austragsöffnung die groben Verschmutzungen auch schwerer Art die Trommel verlassen. Dies erfolgt vorzugsweise während der Neubeschickung und des neuen Auflösezyklus in dem Stofflösebehälter.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Figur prinzipmäßigen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Der Stofflöser 1 ist im wesentlichen hier als kugelförmiger Behälter mit einem Deckel 4 und einem Einfülltrichter 26 ausgeführt. Er weist ferner an seinem

Boden einen Rotor 2 mit wendelförmigen Umwälzrippen 3 und 3' auf. Der Rotor rotiert auf einer Grundplatte 5. Der Antrieb des Rotors erfolgt über seine Welle 10 von einem hier nicht dargestellten Motor. Der Abzug des aufgelösten Stoffes erfolgt über Leitung 19 nach Öffnen des Ventils 28.

Die Klappe 4 wird durch die Kolbenstange 16 eines hydraulischen Hubelementes 15 betätigt, das gelenkig an dem Auflager 18 gelagert ist. Der Deckel 4 ist über Drehgelenk 17 an dem Behälter 1 gelagert. Durch Stutzen 14 kann hochgespannter Dampf oder Druckgas und durch Stutzen 21 Wasser zugegeben werden. Eine weitere Zugabeleitung für Chemikalien ist bei 26 angedeutet. Die Zufuhr des Altpapiers erfolgt über ein Förderband 29. Sobald genügend Altpapier im Behälter 1 vorhanden ist, wird der Deckel 4 geschlossen und über Leitung 14 Druckgas oder hochgespannter Dampf zugegeben, welcher einen Druck zwischen 1,2 und 5 bar und eine Temperatur zwischen 60 und 150° aufweisen kann. Die Druckwerte gelten dementsprechend auch für zugeführtes Druckgas. Als Druckgas kommt die gewöhnlich im Werk vorhandene Druckluft in Frage. Man kann bei Konsistenzen vorzugsweise zwischen 8 und 16 % auflösen. Wenn der Auflösevorgang weit genug erfolgt ist, wird Ventil 28 geöffnet, und das aufgelöste Altpapier verläßt über Leitung 19 den Behälter 1. Dabei rotiert der Rotor 2.

Aus der Blasleitung 20 gelangt das Altpapier mit hoher Geschwindigkeit in die rotierbare Trommel 30 mit horizontaler Drehachse, die auch allerdings höchstens 15° gegen die Horizontale geneigt sein kann. Diese Trommel ist an der der Blasleitung gegenüberliegenden Seite durch eine Stirnwand 34 völlig verschlossen. Es ist dort ein Wellenstumpf 43 vorgesehen, mittels welchem die Trommel über ein Lager 46 in einer Abstützung 47 gelagert ist. Der Antrieb der Trommel erfolgt mittels einem Motor 44 über ein Ritzel 47 eines Getriebes 45, das auf einen Zahnkranz 40

wirkt. Die drehbare Lagerung der Trommel erfolgt an Lagerringen 36 und 37 mittels Rollen 38 und 39, deren Abstützung hier nicht dargestellt ist, weil diese bekannt ist.

Die vordere Stirnseite der Trommel hat eine Endwand 32 mit einer Mittelöffnung 31, die sowohl zum Einführen der Blasleitung 20 dient als auch die Austragsöffnung - jedenfalls soweit es ihren unteren Teil betrifft - für die Verschmutzungsbestandteile darstellt. In diesem Bereich sind Austragsschaufeln 33 zum Auswurf dieser Teile vorgesehen. Es ragt noch durch die Öffnung 31 ein Spritzrohr 48 für Verdünnungswasser in die Trommel hinein. Die Trommel kann oder muß recht groß ausgeführt werden, um den Inhalt des Stofflösers aufzunehmen und kann eine Länge zwischen 5 und 10 m und einen Durchmesser zwischen 1,50 und 5 m haben. Die Sieblochung der Trommel kann einen Durchmesser zwischen 6 und 20 mm aufweisen. Das Einblasen der aufgelösten Altpapiermasse erfolgt in einer geringen Zeit etwa zwischen 10 und 20 Sekunden, worauf

Verdünnungswasser in die Trommel eingeleitet wird. Zum Umwälzen der Suspension in der Trommel hat man im wesentlichen axial verlaufende Rippen 51, sowie eventuell zusätzliche Förderwände 52.

Betreibt man die Trommel nach Füllen derselben in der ersten Zeit, wofür etwa 3 - 5 Minuten angesetzt werden können, in einer Drehrichtung, wobei die Förderwände 52 in Form von Wendeln oder sonstige ähnliche Fördereinrichtungen das Altpapier zum geschlossenen Ende 34 befördern, wird verhindert, daß während des Verdünnungsvorganges auf eine Konsistenz zwischen 3 und 5 % zu viel brauchbare Altpapiermasse durch die Öffnung 31 austritt. Schon während dieser Zeit tritt Altpapiersuspension als Gutstoff durch die Siebperforation nach unten und wird in einer hier nicht dargestellten Wanne aufgefangen. Nach der angegebenen Zeit kann die Drehrichtung der Trommel umgedreht werden, so daß

während des nun stark einsetzenden Sortiervorganges bei der nunmehr eingestellten, geringen Konsistenz die Förderung der Verschmutzungsbestandteile zur Öffnung 31 in starkem Maße erfolgt.

Man hat bei dieser Verfahrensweise unter Umständen den Vorteil, daß eine Dispergierung (Hochstoffdichtezerfaserung unter Überdruck) später für die Altpapiersuspension nicht mehr erfolgen muß, d.h. Kleber, Hotmelts, Wachs oder ähnliches werden fein dispergiert, ohne daß ein

Dispergiergerät eigens noch eingesetzt werden muß. Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, daß unter Umständen die Sortiertrommel die bisherige erste Lochsortierstufe in der Stoffaufbereitung ersetzt. Die Drehzahl der Trommel kann etwa mit 10 - 20 U/min vorgesehen werden.