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Title:
METHOD AND DEVICE FOR DRYING PHARMACEUTICAL GRANULATES, PELLETS OR SIMILAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/027590
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method and a device for drying pharmaceutical raw products, such as a granulate, pellets or similar, whereby the product to be dried is fed to a rotary-driven transparent delivery pipe and is heated by means of microwaves. At the same time, the delivery pipe is traversed by a gas, which transports away the moisture that has been released by the heating of the product to be dried.

Inventors:
BOHLE LORENZ BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/002915
Publication Date:
April 03, 2003
Filing Date:
August 08, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BOHLE L B PHARMATECH GMBH (DE)
BOHLE LORENZ BERNHARD (DE)
International Classes:
F26B3/34; F26B11/04; F26B21/14; (IPC1-7): F26B3/347; F26B5/04; F26B11/04
Foreign References:
US4087921A1978-05-09
US4664924A1987-05-12
EP0113900A11984-07-25
GB581040A1946-09-30
US4140478A1979-02-20
US3777095A1973-12-04
Attorney, Agent or Firm:
HABBEL & HABBEL (Am Kanonengraben 11 Münster, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zum Trocknen von pharmazeutischen Granulaten, Pellets od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das zu trock nende Gut einer rotierend angetriebenen, transparenten Förderröhre aufgegeben und mittels Mikrowelle erhitzt wird und die Förderröhre gleichzeitig von einem Gas durchströmt wird, das die durch die Erhitzung des zu trocknenden Gutes frei werdende Feuchtigkeit abtransportiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Förderröhre ein Vakuum erzeugt wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine aus Quarzglas beste hende, umlaufend um eine achsparallele Achse angetriebe ne Förderröhre (1), der wenigstens eine Mikrowelle (12) zu geordnet ist, deren Strahlung auf die Förderröhre (1) gerich tet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Mündung (3) ein Austragsstutzen (4) anschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich net, dass die Mündung (3) der Förderröhre (1) durch eine Kolbenzylinderanordnung (2) verschließbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Austragsstutzen (4) verschließbar ist (bei 5).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Zellenradschleuse (16).
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Eintragstutzen (6) für das in die Förderröhre (1) aufzugebende Gut verschließ bar ist (bei 7).
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der Eingang (8) der Förderröhre (1) durch eine Kolbenzylinderanordnung verschließbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas durch die Kolbenzylinderanordnung hindurch zu führbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass als Gas Stickstoff zugeführt wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge kennzeichnet durch achsparallele Leisten (9) auf der Innen seite der Förderröhre (1).
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge kennzeichnet durch eine oder mehrere auf der Innenseite der Förderröhre (1) angeordnete, gewendelte Mitnehmer leisten (10).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn zeichnet, dass die Leisten (9) bzw. Mitnehmerleisten (10) materialeinheitlich mit dem Quarzglas der Förderröhre (1) ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Förderröhre (1) mit umlau fenden Mitnehmerfingern (11) in den Aufgabebereich des zu trocknenden Gutes greift.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Förderröhre (1) und die Mik rowelle (12) von einem Schutzgehäuse umgeben sind.
Description:
"Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von pharmazeutischen Granulaten, Pellets o. dgl." Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von pharmazeutischen Granulaten, Pellets o. dgl. und auf eine Vor- richtung zum Durchführen dieses Verfahrens.

In der pharmazeutischen Industrie ist es häufig erforderlich, das als Halbfabrikat vorliegende pharmazeutische Produkt, das häu- fig als Granulat, Pellet od. dgl. vorliegt, zu trocknen, wobei wäh- rend der Trocknung verhindert werden muß, dass da pharma- zeutische Produkt verunreinigt wird und wobei weiterhin die Trocknung möglichst schnell durchgeführt werden soll, um da- durch zu verhindern, dass die im Produkt vorhandene Feuchtig- keit zu einer Änderung der pharmakologischen Wirkung des pharmazeutischen Produktes führt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der pharmazeutische Halbfabrikate oder Rohprodukte, die als Granulate, Pellets od. dgl. vorliegen, schnell unter hygienischen Bedingungen verun- reinigungsfrei getrocknet werden kann.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird durch die Lehre des Anspruches 3 gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, dass das pharmazeutische Rohprodukt, das in Form von Pellets, Granu- laten, Würstchen od. dgl. vorliegt, einer Mikrowellenstrahlung ausgesetzt wird, wobei dieses Produkt in eine Förderröhre auf- gegeben wird, die aus transparentem Werkstoff, vorzugsweise Quarzglas, besteht, das von der Mikrowellenstrahlung unter ge- ringen Verlusten durchdrungen werden kann. In der Röhre wird das zu trocknende Gut von seiner Aufgabe bis zu seiner Abga- be geführt und vorzugsweise umgewälzt, so dass alle Seiten des Produktes, z. B. des Granulates, mit der Wirkung der Mik- rowellenstrahlung beeinflussbar ist. Zusätzlich wird die Förder- röhre im Bereich des Abgabeendes mit einem Vakuumanschluß ausgerüstet, d. h. innerhalb der Förderröhre wird ein Vakuum gezogen und gleichzeitig wird im Aufgabebereich der Förderröh- re ein Gas zugeführt, das dazu dient, die durch die Erwärmung des Granulates austretende Feuchtigkeit abzuführen, wobei die Abführung durch die Vakuumanlage erfolgt, an die sich eine entsprechende Kondenzeinrichtung anschließt. Vorzugsweise wird als Gas dabei Stickstoff eingeführt, das am besten geeignet ist, die Feuchtigkeit des zu trocknenden Gutes aufzunehmen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kennzeichnet sich im we- sentlichen dadurch, dass einer vorzugsweise aus Quarzglas bestehenden Förderröhre ein Mikrowellenerzeuger zugeordnet ist, der das Innere der Förderröhre bestrahlt, wobei das Abga- beende der Förderröhre durch eine Kolbenzylinderanordnung verschließbar ist. An das Abgabeende der Förderröhre schließt sich aber auch ein Austragsstutzen an, so dass es möglich ist, nach Öffnen des Abgabeendes der Förderrohre durch den Kol- ben der Kolbenzylinderanordnung nunmehr das Gut in den Aus-

tragsstutzen zu übergeben, wobei dieser zusätzlich mit einer Verschlußeinrichtung ausgerüstet sein kann, so dass die För- derröhre wieder verschlossen werden kann und dann erst der Austragsstutzen geöffnet wird, wodurch Kurzschlüsse im Gas- strom innerhalb der Förderröhre ausgeschlossen werden. Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist ein Verschluß des Eintrittsstutzens, d. h. also der Mündung der Förderröhre nicht erforderlich, da im Bereich des Eintrittsstutzens die Sieb- scheibe eines Extruders angeordnet sein kann, wobei die hier vor- handenen Widerstände so groß sind, dass das Vakuum nicht durch diese Siebscheibe des Extruders entweichen kann.

Der Verschluß des Austrittsstutzens kann als normale Ver- schlusskappe ausgebildet sein, kann aber auch als Zellenrad- schleuse ausgebildet sein, so dass hier kontinuierliches Austra- gen des Gutes möglich wäre, während, wenn nur eine einfache Verschlussklappe vorgesehen ist, ein diskontinuierlicher Betrieb der Entnahme erforderlich ist.

Auch der Eingang des Förderrohres kann durch eine Kolbenzy- linderanordnung verschlossen werden und in gleicher Weise ist es natürlich auch möglich, dass der Eintragsstutzen für das in die Förderröhre einzutragende Gut durch einen gesonderten Verschluß, beispielsweise eine Verschlussklappe, verschließbar ist.

Im Inneren der Förderröhre können achsparallel ausgerichtete Mitnehmerleisten vorgesehen sein oder eine oder mehrere ge- wendelte Mitnehmerleisten, die einerseits für einen guten Trans- port des Fördergutes sorgen, wobei es dann nicht erforderlich ist, dass das Förderrohr geneigt ist und gleichzeitig aber auch eine Umwälzung des zu trocknenden Gutes bewirken, so dass das Gut mit allen seinen Außenflächen mit der Wirkung der Mikrowellenstrahlung in Kontakt kommt.

Die Förderröhre selbst wird umlaufend angetrieben und am Auf- gabeende der Förderröhre können Mitnehmerfinger vorgesehen sein, die in den Aufgabebereich des zu trocknenden Gutes grei- fen und dadurch hier Verstopfungen einerseits vermeiden, an- dererseits für eine kontinuierliche, gleichmäßige Beschickung der Förderröhre sorgen.

Die ganze Anordnung ist in einem Schutzgehäuse gekapselt angeordnet, so dass eine Gefährdung der Umwelt durch Strah- lung ausgeschlossen ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an- hand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 eine allgemeine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in Fig. 2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vor- richtung gemäß der Linie 2-2 in Fig. 1, in Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform der erfin- dungsgemäßen Vorrichtung, wobei hier die Mikrowellenanordnung aus Übersichtlichkeits- gründen weggelassen ist ebenso wie bei den nachfolgenden Figuren, in Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform mit gewen- delter Mitnehmerleiste, in Fig. 5 eine wiederum abgeänderte Ausführungsform, bei der die Förderröhre waagerecht liegen, in Fig. 6 eine Ausführungsform, bei der die Zuführung des Gases durch die die Mündung der Förderröhre ggf. verschließenden Kolbenzylinderanordnung geführt ist und in Fig. 7 eine Ausführungsform mit Zellenradschleuse.

In den Zeichnungen ist mit 1 eine Förderröhre bezeichnet, wobei bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel oberhalb dieser Förderröhre 1 eine Mikrowellenanordnung 12 vorgesehen ist, deren Strahlung auf die Förderröhre 1 gerichtet ist. Die För- derröhre 1 ist geneigt dargestellt und wird umlaufend angetrie- ben.

Am oberen Ende der Förderröhre 1 ist ein Eintragsstutzen 6 vor- gesehen, an den beispielsweise ein Extruder angeschlossen ist, der feines pharmazeutisches Granulat oder Pellets erzeugt.

Unterhalb des Eintragsstutzens 6 sind Mitnehmerfinger 11 vor- gesehen, die zusammen mit der Förderröhre 1 in umlaufende Bewegung versetzt werden und das aus dem Eintragsstutzen 6 gelangende Gut in die Förderröhre 1 übergeben. Am Austrags- ende, d. h. der Mündung 3 der Förderröhre ist ein Austrags- stutzen 4 vorgesehen, wobei die eigentliche Förderröhre durch eine Kolbenzylinderanordnung 2 verschlossen wird, d. h. der Kolben der Kolbenzylinderanordnung verschließt den Austrag der eigentlichen Förderröhre 1. In dem Austragsstutzen 4 kann eine Verschlußklappe 5 vorgesehen sein, so dass bem Öffnen des Kolbens der Kolbenzylinderanordnung 2 das aus der För- derröhre 1 austretende Gut in den Bereich des Autragsstutzens 4 gelangt, der oberhalb der Verschlussanordnung 5 angeordnet ist. Nach Verschließen der Förderröhre durch den Kolben kann dann der Verschluß 5 geöffnet werden und das Gut aus dem Austragsstutzen 4 entnommen werden.

Bei 14 ist ein Anschluß für eine Vakuumsaugleitung dargestellt und bei 15 ein Anschluß für die Zuführung von Gas, wobei hier vorzugsweise Stickstoff eingeführt wird, der in der Lage ist, die bei der Trocknung des Fördergutes entweichende Feuchtigkeit aufzunehmen, die dann über den Vakuumanschluß 14 nach außen geführt wird, wobei sich an den Vakuumanschluß 14 eine Kondenseinheit anschließt.

Die Förderröhre 1 besteht vorzugsweise aus Quarzglas, wobei - wie Fig. 2 zeigt-auf der Innenwandung der Förderröhre 1 Mitnehmerleisten 9 materialeinheitlich aus der Wandung ausge- formt sind, die dem Transport des Gutes dienen.

Anstelle solcher Mitnehmerleisten 9, die achsparallel ausgerich- tet sind, können auch-wie dies die Fig. 4 und 5 zeigen-auf der Innenseite der Förderröhre 1 eine oder mehrere gewendelte Mitnehmerleisten 10 vorgesehen sein.

Fig. 3 zeigt, dass auch der Eintragsstutzen 6 mit einer Ver- schlussklappe 7 ausgerüstet sein kann.

Fig. 5 zeigt, dass bei Einsatz einer Mitnehmerleiste. 10, die ge- wendelt innerhalb der Förderröhre 1 vorgesehen ist, die Förder- röhre nun auch horizontal angeordnet werden kann und es nicht erforderlich ist, die Förderröhre zu neigen, um das Gut zu för- dern.

Schließlich zeigt Fig. 6, dass es möglich ist, die Zuführung des Gases durch eine die Mündung der Förderröhre ggf. verschlie- ßende Kolbenzylinderanordnung zuzuführen. Die Anordnung ei- ner die Mündung der Förderröhre 1 verschließenden Kolben- zylinderanordnung erscheint dann sinnvoll, wenn nicht sicher- gestellt ist, dass das in der Förderröhre gezogene Vakuum durch einen Extruder am Austritt gehindert wird. In einem sol- chen in Fig. 6 dargestellten Fall ist es möglich, eine diskontinu- ierliche Beschickung der Förderröhre 1 vorzunehmen.

Wird eine Zellenradschleuse 16 eingesetzt (Fig. 7) ist eine kon- tinuierliche Entnahme des getrockneten Gutes möglich.