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Title:
METHOD AND DEVICE FOR GRINDING RAILS OF A TRACK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/063771
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for grinding rails (2) of a track (3) which device is equipped with a frame (11) which is movable on the track by means of rail bogies. Grindstones (17) which are each associated with a rail (2) and are disposed one behind the other in the longitudinal direction of the rail are provided on said frame, wherein each grindstone (17) can be adjusted in the vertical direction by means of a drive unit (14, 20) or can be delivered to the running surface (16) of a rail. At least one grindstone (17) is designed to be rotatable by 180° about a vertical axis (19) by means of a dedicated rotary drive (18).

Inventors:
BUCHBERGER GÜNTHER (AT)
Application Number:
PCT/EP2013/002921
Publication Date:
May 01, 2014
Filing Date:
September 28, 2013
Export Citation:
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Assignee:
PLASSER BAHNBAUMASCH FRANZ (AT)
International Classes:
E01B31/17
Foreign References:
US4993193A1991-02-19
EP0427940B11993-03-31
EP0427940B11993-03-31
FR1060027A1954-03-30
Attorney, Agent or Firm:
FRANZ PLASSER BAHNBAUMASCHINEN- INDUSTRIEGESELLSCHAFT MBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Schleifen von Schienen (2) eines Gleises (3), wobei eine Anzahl von in einer Schienenlängsrichtung hintereinander angeordneter Schleifsteine (17) für einen Arbeitseinsatz auf eine Schienenlauffläche (16) abgesenkt und kontinuierlich entlang der Schienen (2) bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifsteine (17) in wählbaren Zeitabständen von der Schienenlauffläche (16) abgehoben, jeweils um 180° verdreht und danach zur Fortsetzung des Arbeitseinsatzes wieder auf die Schienenlauffläche abgesenkt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehung der Schleifsteine (17) um eine zu einer Gleisebene (15) vertikale Achse (19) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehung der Schleifsteine (17) einer die Schleifsteine aufweisenden Schleifeinheit (10) automatisch bei einem Stopp der Arbeitsvorfahrt ausgelöst wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schleifen der Schienen (2) insgesamt zwei - Schleifsteine (17) aufweisende - Schleifein- heiten (10) vorgesehen sind, von denen eine ohne Unterbrechung der Arbeitsvorfahrt im Einsatz verbleibt, während Schleifsteine (17) der anderen Schleifeinheit (10) verdreht werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehung der Schleifsteine (17) um die Achse (18) mittels eines fernbedienbaren Antriebs erfolgt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schleifstein (17) separat und unabhängig von den anderen Schleifsteinen verdreht wird.

7. Vorrichtung zum Schleifen von Schienen (2) eines Gleises (3) gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, mit einem über Schienenfahrwerke (4) auf dem Gleis (3) verfahrbaren Rahmen (11) und auf diesem in Maschinen- bzw. Schienenlängsrichtung hintereinander angeordneten, jeweils einer Schiene (2) zugeordneten Schleifsteinen (17), wobei jeder Schleifstein (17) anhand eines Antriebes (14, 20) in vertikaler Richtung verstellbar bzw. zu einer Schienenlauffläche (16) zustellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schleifstein (17) anhand eines eigenen Drehantriebs (18) um 180° um eine vertikale Achse (19) verdrehbar ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Schleifstein (17) ein eigener Höhenverstellantrieb (20) zugeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Schleifstein (17) ein eigener Drehantrieb (18) zugeordnet ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Höhenverstellantrieb (20) und Drehantrieb (18) koaxial zur vertikalen Achse (19) angeordnet sind.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Rahmen (11) einer Schleifeinheit (10) zwei in Schienenlängsrichtung hintereinander angeordnete und jeweils mindestens einen Schleifstein (17) aufweisende Hilfsrahmen (21) vorgesehen sind, die auf einer parallel zur Schiene (2) verlaufenden Längsführung (22) gleitend gelagert und mittels eines Exzenterantriebes (23) relativ zum Rahmen (11) in eine oszillierende Hin-und-Herbewegung versetzbar sind.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden - jeweils einer Schiene (2) zugeordneten - Rahmen (11) der Schleifeinheit (10) miteinander über eine elastische Gelenkstelle (24) verbunden sind, wobei zwei VerStellantriebe (25) für eine Verwindungsbewegung der beiden Rahmen (11) zueinander vorgesehen sind.

Description:
Verfahren sowie Vorrichtung zum Schleifen von Schienen eines Gleises

[01] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Schleifen von Schienen eines Gleises gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. Anspruch 7.

[02] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der EP 0 427 940 B1 bekannt, bei der eine Anzahl von Schleifsteinen in Schienenlängsrichtung hintereinander auf einem Träger befestigt ist. Dieser ist seinerseits höhenverstellbar mit einem auf dem Gleis verfahrbaren Fahrgestellrahmen verbunden und anhand von Hydraulikzylindern in eine Arbeitsposition absenkbar. Jedem Schleifstein ist zudem ein eigener Druckstempel zugeordnet, der zum Andrücken an die Schiene bzw. zum periodischen Abheben der einzelnen Schleifsteine in eine Ruhestellung dient, in der die nun freiliegende Schleiffläche mittels eines Wasserstrahls vom die Poren des Steins verstopfenden Schleifschlamm gereinigt wird.

[03] FR 1 060 027 offenbart eine ähnliche Vorrichtung, bei der auch das Reinigen der Arbeitsfläche der Schleifsteine durch kaltes Druckwasser beschrieben wird, wobei das Wasser gleichzeitig der Kühlung an der Schleifstelle dient.

[04] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Verfahrens bzw. einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, mit dem eine effiziente und zudem kostengünstige Schienenbearbeitung möglich ist.

[05] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren sowie einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen der Ansprüche

1 bzw. 7 angeführten Merkmale gelöst. [06] Eine mit diesen erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestattete Schleifvorrichtung bietet nun den Vorteil, dass auf sehr einfache Weise einer - die Schleifqualität und Effizienz beeinträchtigenden - Verschmutzung der Arbeitsflächen der Schleifsteine vorgebeugt werden kann. Dazu ist es gemäß dem beanspruchten Verfahren lediglich erforderlich, die Schleifsteine in gewissen Abständen umzudrehen, wodurch der Abrieb durch die nun in entgegengesetzter Richtung erfolgende Reibung quasi selbsttätig und mit nur minimalem Arbeits- und Zeitaufwand vom Schleifstein entfernt wird. Der Drehantrieb schafft weiters die vorteilhafte Möglichkeit einer ergonomisch besonders günstigen Fernbetätigung des Umdrehvorgangs, der - gemäß den in den weiteren Ansprüchen geoffenbarten Merkmalen - auch in besonders effizienter Weise während des Schleifbetriebs ohne Unterbrechung desselben durchgeführt werden kann.

[07] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.

[08] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:

[09] Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer mit einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung ausgestatteten Schienenschleifmaschine, Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Vorrichtung, und Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.

[10] Eine in Fig. 1 dargestellte Maschine 1 dient zum Schleifen von Schienen 2 eines Gleises 3 und ist auf diesem anhand von Schienenfahrwerken 4 in ei- ner durch einen Pfeil 5 angedeuteten Arbeitsrichtung verfahrbar. Die Maschine 1 ist mit Fahr- bzw. Arbeitskabinen 6, einem Fahrantrieb 7 sowie einer Energiequelle 8 zur Versorgung der verschiedenen (noch zu beschreibenden) Antriebe ausgestattet.

[11] Im Bereich unterhalb eines Maschinenrahmens 9 sind zwischen den Schie- nenfahrwerken 4 zwei in Maschinenlängs- bzw. Arbeitsrichtung 5 hintereinander angeordnete Schleifeinheiten 0 zum Schleifen der Schienen 2 vorgesehen, die im Folgenden auch anhand der Fig. 2 genauer beschrieben werden.

[12] Jede Schleifeinheit 10 weist einen sich über der zu bearbeitenden Schiene 2 in Maschinenlängsrichtung erstreckenden Rahmen 11 auf, der endseitig über Spurkranzräder 12 auf dem Gleis 3 abstützbar und anhand von zwei Hydraulikantrieben 13 höhenverstellbar mit dem Maschinenrahmen 9 verbunden ist. Zwei weitere Versteilantriebe 14 ermöglichen eine vertikale Verstellung des Rahmens 11 relativ zu den Spurkranzrädern 12 und damit relativ zu einer Gleisebene 15 bzw. einer Schienenlauffläche 16 der Schiene 2.

[13] Auf dem Rahmen 11 sind eine Anzahl von in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten Schleifsteinen 17 zu sehen, die in der (hier gezeigten) Arbeitsstellung auf der Schienenlauffläche 16 der Schiene 2 aufliegen und in einer kontinuierlichen Arbeitsbewegung in Arbeitsrichtung 5 über diese gezogen werden. Jeder Schleifstein 17 weist einen Drehantrieb 18 auf und ist anhand dieses um eine vertikale, im Wesentlichen normal zur Gleisebene 15 verlaufende Achse 19 um 180° verdrehbar ausgebildet. Weiters kann je- der Schleifstein 17 auch mit einem eigenen Höhenverstellantrieb 20 verbunden sein, wobei Dreh- und Höhenverstellantrieb 18 und 20 zweckmäßigerweise koaxial zur vertikalen Achse 19 angeordnet sind.

[14] Im Arbeitseinsatz wird die Schleifeinheit 10 mittels der Hydraulikantriebe 13 auf die zu schleifende Schiene 2 abgesenkt. Danach erfolgt anhand der Ver- stellantriebe 14 das Zustellen der Schleifsteine 17, bis diese die Schienenlauffläche 16 kontaktieren. Wenn die Schleifsteine 17 mit jeweils eigenen Höhenverstellantrieben 20 ausgestattet sind, kann das Zustellen auch über diese erfolgen.

[15] Da durch den Schleifvorgang die Poren der Schleifsteine 17 zunehmend verstopft werden und die Schleifleistung dadurch abnimmt, werden die Schleifsteine 17 in gewissen, wählbaren Zeitabständen um 180° gedreht. Dazu wird entweder der ganze Rahmen 11 über die Versteilantriebe 14 relativ zu den Spurkranzrädern 12 angehoben und die Schleifsteine mittels der Drehantriebe 18 verdreht und danach wieder auf die Schiene 2 abgesenkt. Bei Vorhandensein einer zweiten Schleifeinheit 10 kann in diesem Fall der Schienen- schleifvorgang ohne Unterbrechung weitergehen. Alternativ dazu kann jeder mit einem Höhenverstellantrieb 20 ausgestattete Schleifstein 17 auch separat angehoben und verdreht werden, wobei einige der Schleifsteine 17 in der Arbeitsstellung verbleiben, sodass die Arbeitsvorfahrt nicht unterbrochen werden muss.

[16] Die Verdrehung der Schleifsteine 17 wird zweckmäßigerweise durch ferngesteuerte Beaufschlagung der Drehantriebe 18 durchgeführt. Optional wäre es auch möglich, dass die Verdrehung der Schleifsteine 17 automatisch bei einem Stopp der Arbeitsvorfahrt der Schleifeinheit 10 ausgelöst wird.

[17] In Fig. 3 und 4 (worin für funktionsgleiche Teile dieselben Bezugszeichen wie im obigen Beispiel verwendet werden) ist eine Variante der Erfindung zu sehen, bei der die Schleifsteine 17 der Schleifeinheit 10 zu gleichen Teilen auf zwei Hilfsrahmen 21 befestigt sind, die in Schienenlängsrichtung hintereinander zwischen den Spurkranzrädern 12 der Rahmens 11 angeordnet und gleitend auf einer parallel zur Schiene 2 positionierten Längsführung 22 gelagert sind. Anhand eines Exzenterantriebes 23 sind die Hilfsrahmen 21 in eine oszillierende Hin-und-Herbewegung relativ zum Rahmen 11 versetzbar und übertragen so die Schleifbewegung der - individuell anheb- und verdrehbaren - Schleifsteine 17 auf die Schiene 2.

[18] Die beiden einander in Gleisquerrichtung gegenüberliegenden Rahmen 11 der Schleifeinheit 10 sind miteinander über eine elastisch ausgebildete Gelenkstelle 24 sowie zwei VerStellantriebe 25 verbunden (Fig. 4). Diese sind so positioniert, dass durch individuelle oder gemeinsame Aktivierung derselben eine Verwindungsbewegung der beiden Rahmen 11 zueinander erzielbar ist, um die Schleifeinheit 10 (z.B. in Gleisbögen) an den räumlichen Kurvenverlauf der beiden Schienen 2 des Gleises 3 besser anpassen zu können und so die optimale Schleifleistung der Maschine 1 durchgehend aufrecht zu erhalten.