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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR REDUCING MATERIAL DAMAGE TO RUDDERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/047964
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the invention, in order to reduce material damage to rudders, caused by the action of propellers located upstream of said rudders in the direction of flow, a depression produced by the propeller action is at least partially compensated in the region of the rudder. The invention also relates to a corresponding device comprising a pressure compensation unit (6, 7, 8, 9, 11) for at least partially compensating a depression produced by the propeller action in the region of the rudder.

Inventors:
KUEHMSTEDT THOMAS (DE)
MILBRADT GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/013865
Publication Date:
June 12, 2003
Filing Date:
December 06, 2002
Export Citation:
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Assignee:
KVAERNER WARNOW WERFT GMBH (DE)
KUEHMSTEDT THOMAS (DE)
MILBRADT GERD (DE)
International Classes:
B63H25/38; (IPC1-7): B63H25/38
Foreign References:
EP0909703A21999-04-21
US4515101A1985-05-07
US3221698A1965-12-07
DE1270976B1968-06-20
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER & GEYER (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Reduzieren von Materialschäden an hohen Strömungs geschwindigkeiten ausgesetzten Schiffsteilen, wobei ein durch die Strömungsgeschwindigkeit hervorgerufener Unterdruck im Bereich des Schiffsruders durch Zuführen eines Gases wenigstens teilweise ausge glichen wird, und wobei das Schiffsruder in Strömungsrichtung nach ei nem Propeller angeordnet ist und das Gas in Strömungsrichtung vor dem Schiffsruder zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unter druckbereiche mit der Außenatmosphäre verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckbereiche mit einer Druckquelle verbunden werden.
4. ').
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Druck im Unterdruckbereich gesteuert und/oder geregelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gas oder ein Gasgemisch dem Wasser beigemischt wird.
7. Vorrichtung zum Reduzieren von Materialschäden an hohen Strö mungsgeschwindigkeiten ausgesetzten Schiffsrudern (3), wobei eine Druckausgleichseinrichtung (6,7, 8,9, 11) zum wenigstens teilweisen Ausgleichen eines durch die Strömungsgeschwindigkeit erzeugten Un terdrucks im Bereich eines Schiffsruders (3) vorgesehen ist, wobei die Druckausgleichseinrichtung (6,7, 8,9, 11) wenigstens eine Verbindung (6) zwischen dem einen Unterdruck aufweisenden Ruderbereich und einem Bereich mit demgegenüber höherem Druck umfasst, die Öffnun gen (8) in Strömungsrichtung vor dem Schiffsruder (3) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver bindung wenigstens eine Öffnung (8) aufweist, die im Unterdruckbe reich des Ruders (3) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (8) an den Stellen des Ruders (3) vorgesehen sind, die auf grund der Propellerwirkung besonders kavitationsgefährdet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeich net, dass die Öffnungen (8) in Strömungsrichtung nahe den kavitations gefährdeten Bereichen angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich net, dass die Öffnungen (8) in einem Spalt zwischen einem Ruderträger (4) und einem Ruderblatt (5) des Ruders (3) vorgesehen sind. t.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeich net, dass die Form, die Größe und/oder der Durchmesser der Öffnun gen (8) so gestaltet ist, dass durch sie die Strömung möglichst wenig beeinflußt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeich net, dass das dem Ruder (3) abgewandte Ende (9) der Verbindung (6) mit der Außenatmosphäre in Verbindung steht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeich net, dass das dem Ruder (3) abgewandte Ende der Verbindung (8) mit einer Druckquelle verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Druckquelle bereitgestellte Medium Luft, ein Gas oder ein Gasgemisch ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeich net, dass die Druckausgleichseinrichtung (6,7, 8,9, 11) wenigstens ein einstellbares Ventil (11) aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeich net, dass die Druckausgleichseinrichtung (6,7, 8,9, 11) wenigstens ei ne Steueroder Regeleinrichtung aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeich net, dass die Druckausgleichseinrichtung (6,7, 8,9, 11) zum Aufrecht erhalten eines wählbaren Drucks im kavitationsgefährdeten Ruderbe reich vorgesehen ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Materialschäden an Schiffsrudern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren von Materialschäden an hohen Strömungsgeschwindigkeiten ausgesetzten Schiffsteilen wobei ein durch die Strömungsgeschwindigkeit hervorgerufener Unterdruck im Bereich des Schiffsruders durch Zuführen eines Gases wenigstens teilweise ausgegli- chen wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Propeller, insbesondere hoch belastete Propeller großer Schiffe erzeugen in Strömungsrichtung hinter sich einen Propellerstrahl, in dem durch die Propel- lerwirkung induzierte Kavitationsblasen auftreten, die auf oder nahe der Rude- roberfläche zerfallen. Dadurch entstehen an der Ruderanlage insbesondere in den kavitationsgefährdeten Bereichen Materialschäden, die die Lebensdauer der Ruderanlage und die Funktionssicherheit erheblich beeinträchtigen.

An Flossen oder anderen Strömungsleiteinrichtungen wie Stabilistoren von Schiffen können unter bestimmten Umständen auch vergleichbare zu Materi- alschäden führende Kavitationserscheinungen auftreten.

Aus der DE-AS 1 506 810 ist eine Vorrichtung zur Steuerung und/oder Stabil- sierung eines Luft-oder Wasserfahrzeugs bekannt, bei der in einem rückwär- tigen Teil des Ruders spezielle Ausnehmungen vorgesehen sind, in denen ein Unterdruck durch Zuleitung eines Steuermediums über Steuereinrichtungen ausgeglichen werden soll, damit das Auftreten einer für die Steuerung bzw.

Stabilisierung unerwünschten Turbulenz verhindert wird. Da der Druckaus- gleich nicht im vorderen Bereich des Ruders vorgenommen wird, ist es mit dieser Vorrichtung nicht möglich und auch nicht beabsichtigt, Materialschäden an Rudern zu vermeiden, die durch einen Propellerstrahl oder Kavitationsbla- sen entstehen, die sich durch die Propellerwirkung bilden.

Aus der US 4 510 879 ist ein mit einem Kanal versehenes Ruderblatt bekannt, das Öffnungen in einem der Strömung zuwandten Bereich aufweist, in die das Wasser fließt und aufgrund eines im Ruder ausgebildeten Kanals über die Wasseroberfläche abfließt. Diese Maßnahme ist zur Verbesserung der Ru- derblattwirkung und der Aufrechterhaltung einer laminaren Strömung vorge- sehen. Es ist jedoch weder beabsichtigt noch möglich, mit dieser Vorrichtung Materialschäden am Ruder zu vermeiden oder zu verringern, das in Strö- mungsrichtung nach einem Propeller angeordnet ist.

Aus der DE-AS 1 556 511 ist eine Schiffsschraube bekannt, bei der in ihren Propellerflügeln Kanäle ausgebildet sind, um die Effizienz der Schiffsschraube auch bei kleinen Durchmessern zu erhöhen und hohe Schübe zu erzielen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben und eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit dem bzw. mit der Materialschäden an Schiffsteilen, z. B. Ruderanlagen, vermieden oder zumindest verringert wer- den, die durch hohe Strömungsgeschwindigkeit hervorgerufen werden, etwa durch in Strömungsrichtung vor ihnen angeordneten Propeller bzw. durch den Propellerstrahl.

Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die ge- stellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Schiffsruder in Strömungsrichtung nach einem Propeller angeordnet ist und das Gas in Strö- mungsrichtung vor dem Schiffsruder zugeführt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere, jedoch nicht ausschließ- lich in Zusammenhang mit besonders gefährdeten Schiffsrudern einsetzbar, wobei die Materialschäden durch die Strahlwirkung von in Strömungsrichtung vor Ihnen angeordneten Propellern hervorgerufen werden, und ein durch die Propellerwirkung erzeugter Unterdruck im Ruderbereich wenigstens teilweise ausgeglichen wird.

Aufgrund des zumindest teilweisen Ausgleichs des Unterdrucks insbesondere in kavitationsgefährdeten Bereichen des Schiffsteils, z. B. des Schiffsruders wird der Druck des Wassers in diesen Bereichen verringert bzw. der zur Bil- dung von Kavitation erforderliche Unterdruck an oder nahe der gefährdeten Oberfläche nicht erreicht. Dadurch wird erreicht, dass die z. B. durch den Pro- peller induzierte Kavitationsblasen zerfallen, bevor sie auf die gefährdete oder Ruderoberfläche oder in nahe Bereiche derselben gelangen, oder gar nicht erst entstehen. Durch den Druckausgleich und die damit verbundene Zufüh- rung von Luft oder eines anderen Gases oder Gasgemisches bzw. deren An- reicherung im Wasser werden die Eigenschaften des Strömungsmediums da- hingehend verändert, dass die materialschädigende Wirkung, die durch Kavi- tation verursacht werden, verhindert oder zumindest wesentlich reduziert wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Unter- druckbereiche mit der Außenatmosphäre beispielsweise über eine Verbin- dungsleitung verbunden. Alternativ oder zusätzlich hierzu können die Unter- druckbereiche des Ruders vorteilhafterweise auch mit einer Druckquelle ver- bunden werden, so dass Luft oder ein anderes Gas unter einem Druck, der über dem Unterdruckbereich des Ruders liegt, positiv zugeführt wird. Vorteil- haft ist es dabei, durch entsprechende Druck-und/oder Volumenstromrege- lung den Druck im Unterdruckbereich des Ruders zu steuern und/oder zu re- geln, beispielsweise zum Zwecke, dass ein einstellbarer Unterdruck nicht un- terschritten wird.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemä- ßen Verfahrens wird ein Gas oder ein Gasgemisch, beispielsweise Luft, dem Wasser im Bereich der gefährdeten Stellen beigemischt. Die Kompressibilität des Wassers wird durch Beimischung eines Gases oder eines Gasgemisches erhöht, was die schädigende Wirkung der Kavitation verringert.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß auch mit einer Vorrichtung zum Reduzieren von Materialschäden an hohen Strömungsgeschwindigkeit ausge- setzten Schiffsteilen gelöst, wobei die Vorrichtung eine Druckausgleichsein-

richtung zum wenigstens teilweisen Ausgleichen eines durch die Strömungs- geschwindigkeit erzeugten Unterdrucks im Bereich der gefährdeten Schiff- steile aufweist, und wobei die Druckausgleichseinrichtung wenigstens eine Verbindung zwischen dem einen Unterdruck aufweisenden Ruderbereich und einem Bereich mit demgegenüber höherem Druck umfasst, die Öffnungen in Strömungsrichtung vor dem Schiffsruder aufweist. Die Vorteile der erfin- dungsgemäßen Vorrichtung entsprechen den zuvor in Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Vorteilen.

Die gefährdeten Schiffsteile sind vorzugsweise Schiffsruder, die in Strö- mungsrichtung hinter einem Propeller angeordnet sind, wobei eine Druckaus- gleichseinrichtung zum wenigstens teilweisen Ausgleichen eines durch die Propellerwirkung erzeugten Unterdrucks im Ruderbereich vorgesehen ist.

Die erfindungsgemäße Druckausgleichseinrichtung umfasst wenigstens eine Verbindung zwischen dem einen Unterdruck aufweisenden Ruderbereich und einem Bereich mit demgegenüber höherem Druck. Die Verbindung kann bei- spielsweise ein Rohr oder ein Kanal oder auch Rohre oder Kanäle umfassen, die sich entsprechend verzweigen und an ausgewählte, kavitationsgefährden- de Stellen des Ruders bzw. des Ruderbereich geführt werden. Die Verbindun- gen weisen vorzugsweise wenigstens eine Öffnung in einer Ruderoberfläche auf, die im Unterdruckbereich des Ruders angeordnet ist. Die Öffnungen in der Ruderoberfläche sind dabei vorzugsweise an den Stellen des Ruders und/oder an den Ruderoberflächen vorgesehen, die aufgrund der Propeller- wirkung besonders kavitationsgefährdet sind.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Öffnungen in Strömungsrichtung nahe den kavitationsgefährdeten Bereichen angeordnet, wobei es insbesondere vorteilhaft ist, die Öffnungen in einem Spalt zwischen einem Ruderträger und einem Ruderblatt des Ruders vorzu- sehen. Dadurch sind die dem Propellerstrahl besonders ausgesetzten Berei- che des Ruderblatts aufgrund des speziell an diesen Stellen auftretenden

Druckausgleichs, an denen die Kavitationsgefahr besonders groß ist, ge- schützt.

Die Form, die Größe und/oder der Durchmesser der Öffnungen ist vorzugs- weise so gestaltet, dass durch sie die Umströmung möglichst wenig beeinflußt ist. Dadurch können die durch die Druckausgleichseinrichtung möglicherweise hervorgerufenen Nachteile hinsichtlich des Umströmungsverlaufs vermieden oder reduziert werden.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung steht das dem Ruder abgewandte Ende der Verbindung mit der Außenatmosphäre in Verbindung. Die Verbindung bzw. der Kanal oder das Rohr für den Druckaus- gleich sind daher zur freien Oberfläche hin, d. h. über der Wasseroberfläche offen.

Gemäß einem zusätzlichen oder auch alternativen Ausführungsmerkmal der Erfindung ist das dem Ruder abgewandte Ende mit wenigstens einer Verbin- dung mit einer Druckquelle, beispielsweise einem Kompressor, verbunden, wodurch ein positiver, aufgezwungener Druckausgleich geschaffen wird oder der Unterdruck in belasteten Bereichen des Ruders oder Schiffskörpers defi- nitiv begrenzt wird. Das Druckmedium ist vorzugsweise Luft, es kann jedoch auch ein insbesondere für die Auflösung oder Verhinderung von Kavitations- blasen besonders geeignetes Gas oder ein entsprechendes Gasgemisch sein.

Eine besonders vorteilhafte Form der Erfindung besteht darin, dass die Druckausgleichseinrichtung beispielsweise in der Verbindung zwischen dem einen Unterdruck aufweisenden Ruderbereich und einem dem gegenüber hö- heren Druckbereich ein einstellbares oder steuerbares Ventil aufweist. Vor- zugsweise weist die Druckausgleichseinrichtung wenigstens eine Steuer-oder Regeleinrichtung für den Druck und/oder den Volumenstrom des Mediums auf, mit dem die kavitationsgefährdeten Ruderbereiche beaufschlagt werden.

Vorteilhaft ist darüber hinaus eine Ausführungsform, gemäß der die Druck- ausgleichseinrichtung zum Aufrechterhalten eines vorgebbaren Drucks im ka- vitationsgefährdeten Ruderbereich vorgesehen ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die einzige Zeichnung erläutert.

In Fahrtrichtung hinter einem am Hinterschiff 1 befindlichen Propeller 2 befin- det sich ein Ruder 3 mit einem Ruderhorn oder Ruderträger 4 und einem Ru- derblatt 5.

Bei diesem Ausführungsbeispiel sind Verbindungen 6 in Form von Rohren oder Kanälen im Ruderträger 4 ausgebildet, die sich in Verzweigungen 7 auf- teilen. Die Verbindungen 6 und Verzweigungen 7 weisen jeweils Öffnungen 8 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel in Richtung des Ruderblatts 5 gerichtet sind. Das dem Ruder 3 abgewandte Ende 9 ist zur Außenatmosphä- re hin offen, d. h. die Verbindung oder das Rohr 6 mündet mit seinem vom Ru- der 3 abgewandten Ende über der Wasseroberfläche 10 nach außen. In der Verbindung 6 befindet sich oberhalb des Ruders 3 ein schematisch darge- stelltes, einstellbares Ventil 11.

Zum wenigstens teilweisen Ausgleich des Unterdrucks insbesondere in den kavitationsgefährdeten Bereichen des Ruderblatts 5 strömt Atmosphärenluft über die Verbindungsleitung 6 und die Öffnungen 8 in die dort auftretenden Unterdruckbereiche, die durch den Propellerstrahl erzeugt bzw. verstärkt wer- den und die ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen zu Kavitationsschädi- gungen dieser Ruderbereiche führen würden. Der Unterdruck wird aufgrund der einströmenden Luft zumindest teilweise ausgeglichen und die Eigen- schaften des Wassers werden durch die Beimischung von Luft verändert, so dass Kavitationen vermieden oder zumindest daran gehindert werden, dass Kavitationsblasen im Bereich der Ruderblatt-Oberfläche auftreten bzw. zer- fallen.

Das Ventil 11 dient dazu, den Unterdruck im Unterdruckbereich des Ruders 3 auf einen bestimmten Wert einzustellen bzw. den Unterdruck zu begrenzen.

Die Erfindung wurde zuvor anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Dem Fachmann sind jedoch Ausgestaltungen und Abwandlun- gen möglich, ohne dass dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Bei- spielsweise sind Ausführungsformen möglich, in denen die Verbindungslei- tung 6 nicht im Schiffsaußenbereich über der Wasseroberfläche 10 mündet, sondern mit einer Druckquelle, beispielsweise einem Kompressor, verbunden ist, so dass Druckluft oder ein unter Druck stehendes Medium über die Druckleitung 6 und die Öffnungen 8 in den Unterdruckbereich des Ruders 3 geführt wird. Das positive Zuleiten eines unter Druck stehenden Mediums kann statt oder zusätzlich zum Zuleiten von Luft aus der Außenatmosphäre vorgenommen werden. Weiterhin ist es möglich, nicht nur ein Ventil 11 oder eine entsprechende Ventileinheit in der Rohrleitung 6 vorzusehen, sondern auch in den Aufzweigungen 7 oder den Zuleitungen zu weiteren Öffnungen 8, , um je nach der Kavitationsgefährdung und den unterschiedlichen Unterdruck- bereichen eine individuelle und definierte Zuleitung von Luft oder einem ande- ren Medium für einen Druckausgleich zu ermöglichen.