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Title:
METHOD AND DEVICE FOR SORTING OBJECTS BY MEANS OF INTERMEDIATE STORAGE UNITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/098585
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device for sorting objects, in particular flat postal items, by means of intermediate storage units. A feed transport unit (Z-TE) transports the objects to a series of a multiple of intermediate storage units (Zw(1), Zw (2),...) which are connected in parallel. Each object is transported into an intermediate storage unit in accordance with the respectively measured value of a sorting feature. Later, each intermediate storage unit (Zw(1), Zw (2),...) is emptied, and a removal transport unit (W-TE) transports the objects away. Each intermediate storage unit (Zw(1), Zw (2),...) is emptied at the latest when the last object in the series of objects transported in the feed transport unit (Z-TE) has been transported into said intermediate storage unit (Zw(i)) or when the object has been transported past the feed connecting path (Zv(1), Zv (2),...) to said intermediate storage unit (Zw(i)).

Inventors:
BERDELLE-HILGE PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/052071
Publication Date:
August 18, 2011
Filing Date:
February 11, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BERDELLE-HILGE PETER (DE)
International Classes:
B07C3/02
Foreign References:
EP1878511A12008-01-16
EP1878511A12008-01-16
DE102007058581A12009-06-10
DE102008006752A12009-08-06
DE2945386C21986-06-19
EP0429118B11996-05-01
EP1227897B12003-09-24
EP0723483B11998-08-05
US5433325A1995-07-18
EP0654309B11999-09-29
US7405375B22008-07-29
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Sortieren von Gegenständen (Ps(l), Ps(2), ... ) nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal

unter Verwendung einer Sortieranlage, die

- eine Messeinrichtung,

- eine Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) ,

- eine Abfolge von mehreren Aufnahmeeinrichtungen (AE(1), AE(2), ...),

- eine Abfolge von mehreren parallel geschalteten Zwischenspeichern (Zw(l), Zw (2),...) und

- für jeden Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) jeweils einen Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) von der Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) zum Zwischenspeicher und einen Wegführ-Verbindungspfad (Wv(l), Wv(2),...) vom

Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) zu einer Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...)

umfasst ,

wobei das Verfahren die Schritte umfasst,

dass für jeden Gegenstand (Ps(l), Ps(2), ...)

- die Messeinrichtung misst, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand (Ps(l), Ps(2), ...) an¬ nimmt,

- abhängig vom gemessenen Sortiermerkmals-Wert automa- tisch ein Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) ausgewählt wird,

- die Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) den Gegenstand bis zu dem Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) des ausgewählten Zwischenspeichers (Zw(l), Zw (2),...) transportiert,

- der Gegenstand in diesen Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) umgeleitet wird, - der Gegenstand (Ps(l), Ps(2), ...) in diesem Zuführ- Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) zum ausgewählten Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) transportiert wird und

- später der Gegenstand (Ps(l), Ps(2), ...) im zugeordne¬ ten Wegführ-Verbindungspfad (Wv(l), Wv(2),...) vom aus¬ gewählten Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) weg zu einer Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...) transportiert wird und

wobei die Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) die Gegenstände (Ps(l), Ps(2), ...) dergestalt transportiert, dass unter den transportierten Gegenständen (Ps(l), Ps(2), ...) eine Reihenfolge gebildet wird, und

für jeden Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2), ...) die Gegens- tände (Ps(l), Ps(2), ...) dergestalt aus diesem Zwischen¬ speicher (Zw(l), Zw (2),...) in eine Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...) transportiert werden,

dass alle Gegenstände (Ps(l), Ps(2), ...) aus diesem Zwi¬ schenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) in der Aufnahmeeinrich- tung (AE(1), AE(2), ...) unmittelbar hintereinander angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

für jeden Zwischenspeichen (Zw(i)) der Vorgang, diesen Zwischenspeicher (Zw(i)) zu entleeren, spätestens dann ausgelöst wird,

wenn der letzte Gegenstand (Ps(l), Ps(2), ...) in der Rei¬ henfolge der in der Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) transportierten Gegenstände (Ps(l), Ps(2), ...)

- in diesen Zwischenspeicher (Zw(i)) transportiert wurde, weil für den Sortiermerkmals-Wert dieses Gegenstands dieser Zwischenspeicher ((Zw(i)) ausgewählt wurde, oder

- der Gegenstand in der Zuführ-Transporteinrichtung (Z- TE) an den Zuführ-Verbindungspfad (Zv(i)) zu diesem Zwischenspeicher (Zw(i)) vorbei transportiert wurde, weil für den Sortiermerkmals-Wert dieses Gegenstands ein in der Zwischenspeicher-Abfolge nachfolgender Zwischenspeicher (Zw(i+1)) ausgewählt wurde,

wobei das Entleeren des Zwischenspeichers (Zw(i)) den Schritt umfasst,

dass alle Gegenstände im Zwischenspeicher (Zw(i)) im zuge ordneten Wegführ-Verbindungspfad (Wv(i)) zu einer Aufnah¬ meeinrichtung (AE(i)) transportiert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

dann, wenn der letzte Gegenstand der Reihenfolge von Ge¬ genständen (Ps(l), Ps(2), ...) in der Zuführ- Transporteinrichtung (Z-TE) in einen Zuführ- Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) umgeleitet wird, nach dem Umleiten dieses letzten Gegenstands als letzter Gegenstand derjenige Gegenstand verwendet wird, der nun¬ mehr als letzter verbleibender Gegenstand der Abfolge in der Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) transportiert wird

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

für mindestens einen Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) das Ereignis,

dass der letzte Gegenstand in der Reihenfolge der in der Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) transportierten Gegens tände (Ps(l), Ps(2), ...), dessen Sortiermerkmals-Wert diesem Zwischenspeicher zugeordnet ist, von der Zuführ- Transporteinrichtung (Z-TE) in diesen Zwischenspeicher um geleitet ist und den Zwischenspeicher erreicht hat, den Schritt auslöst, diesen Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2), ...) vollständig zu entleeren. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

eine Entleerungs-Reihenfolge unter den Zwischenspeichern (Zw(l), Zw (2),...) vorgegeben wird und

die Gegenstände dergestalt aus den Zwischenspeichern in die Wegführ-Transporteinrichtung (W-TE) transportiert wer den,

dass die Reihenfolge unter aus verschiedenen Zwischenspeichern stammenden Gegenständen der vorgegebenen Weg- führ-Reihenfolge unter den Zwischenspeichern (Zw(l), Zw (2), ...) entspricht.

Verfahren nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein erster Zwischenspeicher in der Abfolge von Zwischenspeichern flussaufwärts von einem zweiten Zwischenspeicher angeordnet ist und die Entleerungs-Reihenfolge dergestalt vorgegeben wird, dass der zweite Zwischenspeicher vor dem ersten Zwischenspeicher entleert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeder Ausgabeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...) dadurch entleert wird,

dass alle Gegenstände, die aus mindestens einem Zwischen¬ speicher (Zw(l), Zw (2), ...) in diese Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...) transportiert wurden, in eine Wegführ Transporteinrichtung (W-TE) transportiert werden. Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

für jeden Zwischenspeicher (Zw(i)) das Ereignis,

dass der letzte Gegenstand der Abfolge in der Zuführ- Transporteinrichtung (Z-TE) entweder diesen Zwischenspeicher (Zw(i)) erreicht oder am Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) zu diesem Zwischenspeicher (Zw(i)) vorbeigeleitet worden ist,

den Schritt auslöst, diesen Zwischenspeicher (Zw(i))zu entleeren,

die Gegenstände aus diesen Zwischenspeicher (Zw(i)) über den Wegführ-Verbindungspfad (Wv(l), Wv(2),...) zur Weg- führ-Transporteinrichtung (W-TE) transportiert werden und die Wegführ-Transporteinrichtung (W-TE) den Abtransport dieser Gegenstände frühestens dann beginnt,

wenn alle Gegenstände aus Zwischenspeichern (Zw(l),... Zw(i-l)), die in der Wegführ-Reihenfolge vor diesen Zwischenspeicher (Zw(i)) angeordnet sind, die Wegführ- Transporteinrichtung (W-TE) erreicht haben.

Sortieranlage zum Sortieren von Gegenständen (Ps(l), Ps(2), ...) nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal, die

- eine Messeinrichtung,

- eine Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) ,

- eine Abfolge von mehreren Aufnahmeeinrichtungen (AE(1), AE(2), ...),

- eine Steuerungseinrichtung (SE) ,

- eine Abfolge von mehreren parallel geschalteten Zwischenspeichern (Zw(l), Zw (2),...) und

- für jeden Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) jeweils einen Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) von der Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) zum Zwischenspeicher und einen Wegführ-Verbindungspfad (Wv(l), Wv(2),...) vom Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) zu einer Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...)

umfasst ,

die Messeinrichtung dazu ausgestaltet ist, für einen Ge¬ genstand (Ps(l), Ps(2), ...) zu messen, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt,

die Steuerungseinrichtung (SE) dazu ausgestaltet ist, für jeden Gegenstand (Ps(l), Ps(2), ...) abhängig vom jeweils gemessenen Sortiermerkmals-Wert einen Zwischenspeicher (Zw(l), Zw(2),...) auszuwählen,

die Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) dazu ausgestaltet ist, einen Gegenstand bis zu dem Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) eines für diesen Gegenstand ausgewählten Zwischenspeichers (Zw(l), Zw (2),...) zu transportie¬ ren,

jeder Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) den Gegenstand zum zugehörenden Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) zu transportieren,

der Wegführ-Verbindungspfad (Wv(l), Wv(2),...) dazu aus¬ gestaltet ist, einen Gegenstand vom zugehörenden Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) zu einer Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...) zu transportieren,

die Sortieranlage dazu ausgestaltet ist, für jeden Gegen¬ stand (Ps(l), Ps(2), ...) die Schritte durchzuführen, dass

- die Messeinrichtung misst, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt,

- die Steuerungseinrichtung (SE) abhängig vom gemessenen Sortiermerkmals-Wert automatisch ein Zwischenspeicher (Zw(l), Zw(2),...) auswählt,

- die Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) den Gegenstand bis zu dem Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) des ausgewählten Zwischenspeichers (Zw(l), Zw (2),...) transportiert, - die Sortieranlage den Gegenstand in diesen ausgewählten Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) umleitet,

- der Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) den Ge¬ genstand zum ausgewählten Zwischenspeicher (Zw(l),

Zw (2),...) transportiert und

- später der Wegführ-Verbindungspfad (Wv(l), Wv(2),...) den Gegenstand vom Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2),...) zu einer Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...) transportiert,

wobei die Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) die Gegenstände dergestalt transportiert, dass unter den trans¬ portierten Gegenständen (Ps(l), Ps(2), ...) eine Reihenfolge gebildet wird und

für jeden Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2), ...) die Gegenstände dergestalt aus den Zwischenspeichern (Zw(l),

Zw (2 ),...) in eine Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...) transportiert werden,

dass alle Gegenstände aus einem Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2 ),...) in der Aufnahmeeinrichtung (AE(1), AE(2), ...) unmittelbar hintereinander angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuerungseinrichtung (SE) dazu ausgestaltet ist, je¬ den Zwischenspeicher (Zw(i)) so anzusteuern, dass

für jeden Zwischenspeichen (Zw(i)) der Vorgang, diesen Zwischenspeicher (Zw(i)) zu entleeren, spätestens dann ausgelöst wird,

wenn der letzte Gegenstand (Ps(l), Ps(2), ...) in der Rei¬ henfolge der in der Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) transportierten Gegenstände (Ps(l), Ps(2), ...)

- in diesen Zwischenspeicher (Zw(i)) transportiert wurde, weil für den Sortiermerkmals-Wert dieses Gegenstands dieser Zwischenspeicher ((Zw(i)) ausgewählt wurde, oder

- der Gegenstand in dem Zuführ-Verbindungspfad (Zv(l), Zv(2),...) an diesem Zwischenspeicher (Zw(i)) vorbei transportiert wurde, weil für den Sortiermerkmals-Wert dieses Gegenstands ein in der Zwischenspeicher-Abfolge nachfolgender Zwischenspeicher (Zw(i+1)) ausgewählt wurde,

wobei die Sortieranlage dazu ausgestaltet ist, dass das Entleeren des Zwischenspeichers (Zw(i)) den Schritt um- fasst ,

dass der Wegführ-Verbindungspfad (Wv(i)) des Zwischen¬ speichers (Zw(i)) alle Gegenstände im Zwischenspeicher (Zw(i)) zu einer Aufnahmeeinrichtung (AE(i)) transportiert .

9. Sortieranlage nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeder Zwischenspeicher (Zw(i)) dazu ausgestaltet ist, nach dem Prinzip „First-In/First-Out" zu arbeiten.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet dass,

die Steuerungseinrichtung (SE) dazu ausgestaltet ist,

- für mindestens einen Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2), ... ) das Eintreten des Ereignisses festzustellen, dass der letzte Gegenstand in der Reihenfolge der in der Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) transportierten Gegenstände (Ps(l), Ps(2), ...), dessen Sortiermerkmals- Wert diesem Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2), ...) zugeordnet ist, von der Zuführ-Transporteinrichtung (Z-TE) in diesen Zwischenspeicher umgelenkt ist und den Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2), ...) erreicht hat, und

- bei Feststellen des Eintretens dieses Ereignisses den Schritt auszulösen, diesen Zwischenspeicher (Zw(l), Zw (2), ...) vollständig zu entleeren.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von Gegenständen mittels Zwischenspeichern

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von Gegenständen, insbesondere von flachen Postsendungen, mittels Zwischenspeichern.

Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbe ¬ griffs des Anspruchs 8 sind aus EP 1878511 AI bekannt.

In EP 1878511 AI werden eine Sortieranlage und ein Sortier ¬ verfahren beschrieben, um Gegenstände gemäß einer vorgegebenen Reihenfolge unter Zielpunkten („destination addresses") zu sortieren. Die Gegenstände sind zum Beispiel flache Post ¬ sendungen, und jeder Gegenstand wird während des Sortierens einzeln gehalten, z. B. von einer Klammer.

Die Sortieranlage von EP 1878511 AI besitzt mehrere Sortier ¬ module. Jedes Sortiermodul besitzt einen Eingabe-Transport ¬ pfad, eine Abfolge von Zwischenspeichern und einen Ausgabe- Transportpfad. In einer Konfiguration sind ein „batch sorting module" und flussabwärts ein „address sorting module" hinter ¬ einander geschaltet. Das „batch sorting module" erhält un ¬ sortierte Gegenstände, deren Zielpunkte bereits gelesen wur ¬ den. In jedem Zwischenspeicher wird jeweils ein Stapel gebildet, der aus allen Gegenständen mit jeweils 25 Zielpunkten besteht, die diesem Zwischenspeicher zugeordnet sind. Inner ¬ halb eines solchen Stapels sind die Gegenstände zufällig sor ¬ tiert. Die Zwischenspeicher werden nacheinander wieder entleert, und die Stapel werden nacheinander zum „address sor ¬ ting module" transportiert. Dort werden die Gegenstände wie- derum auf den Speicher verteilt. Die Gegenstände verlassen das „address sorting module" gemäß der vorgegebenen Reihenfolge unter den Zielpunkten.

In DE 10 2007 058 581 AI wird eine Sortieranlage für flache Postsendungen mit mehreren parallel geschalteten Speichermo- dulen 40a bis 44b beschrieben. Die Speichermodule 40a bis 44b lassen sich über zwei parallele Zuführ-Transportpfade befül- len und über zwei parallele Wegführ-Transportpfade entleeren. Jedes Speichermodul 40a bis 44b wird wahlweise mit Postsen- düngen befüllt („Einstapelbetrieb") oder dadurch entleert, dass einzelne Postsendungen aus dem Speichermodul abgezogen werden („Vereinzelungsbetrieb"). In einer Ausgestaltung sind sechs Speichermodule 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b parallel geschaltet. Zwei parallele Zuführungs-Transportpfade führen Postsendungen zu, und zwei parallele Wegführ-Transportpfade transportieren Postsendungen ab. In einem ersten Zeitabschnitt werden vier Speichermodule 40a, 40b, 44a, 44b bis zu einem vorgegebenen Füllstand gefüllt. In einem nachfolgenden zweiten Zeitraum werden weitere Postsendungen, die zugeführt werden, in die beiden Speichermodule 44a und 44b sowie in die übrigen zwei Speichermodule 42a, 42b transportiert. Zugleich werden die Speichermodule 40a, 40b entleert. In einem sich anschließenden dritten Zeitraum werden weitere Postsendungen zu den vier Speichermodulen 40a, 40b, 42a, 42b transportiert und dort eingestapelt, und gleichzeitig werden die Sortiermo ¬ dule 44a, 44b entleert. Dieses Umschalten wird fortgesetzt. Alle Speichermodule werden also nacheinander befüllt und wie ¬ der entleert und wieder befüllt und wieder entleert und so fort. Die Speichermodule 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b werden also abhängig von ihrem jeweiligen Füllständen befüllt und entleert .

In DE 10 2008 006 752 AI wird eine Sortieranlage für flache Postsendungen beschrieben. Die Postsendungen sollen gemäß einer Gangfolge unter Zustellpunkte sortiert werden, vgl. die Anordnung von Fig. 1 und Fig. 2. Entlang einer Zuführ-

Förderstrecke sind vier Ausschleus-Weichen AS-1, AS-4 angeordnet. Jede Ausschleus-Weiche vermag Postsendungen aus der Förderstrecke Fs auszuschleusen. In der Konfiguration von Fig. 1 werden die Postsendungen auf vier Ausgabe- Einrichtungen AE-1, AE-4 verteilt. In der Konfiguration von Fig. 2 werden die Postsendungen auf vier Stapelbildungs- Einrichtungen SB-1, SB-4 verteilt. Jede Stapelbildungs- Einrichtung SB-1, SB-4 erzeugt jeweils einen Stapel von

Postsendungen und schleust diesen Stapel danach an einer bestimmten Stelle in einen Wegführ-Transportpfad Tp ein. Hier ¬ durch wird im Wegführ-Transportpfad eine Abfolge von Stapeln sowie einzelnen Postsendungen gebildet. Der Wegführ- Transportpfad Tp transportiert diese Stapel und einzelne Postsendungen zu einer Ausgabe-Einrichtung AE . In einer Ausführungsform wird zunächst eine erste Menge von Postsendungen auf die Stapelbildungs-Einrichtung SB-1, SB.4 verteilt, nämlich alle Postsendungen, die in einem vorhergehenden Sortierlauf in eine erste Ausgabe-Einrichtung AE-1 ausgeschleust wurden. Anschließend wird eine zweite Menge von Postsendungen aus den vier Stapelbildungs-Einrichtungen SB-1, SB.4 verteilt nämlich die Postsendungen aus der Ausgabe- Einrichtung AE-2 und so fort.

Auch in DE 2945386 C2 und in EP 0429118 Bl werden Vorrichtungen zum Sortieren von Gegenständen beschrieben. Diese Vorrichtungen haben jeweils einen Zuführ-Transportpfad, eine Vielzahl von parallel geschalteten Zwischenspeichern und ei- nen Wegführ-Transportpfad . In EP 0429118 Bl wird eine Anord ¬ nung mit mehreren Reihen von parallel geschalteten Zwischenspeichern beschrieben.

In EP 1227897 Bl wird eine Vorrichtung beschrieben, die zwei vorsortierte Stapel von Postsendungen miteinander mischt („merging") , so dass eine einzige Abfolge von Postsendungen entsteht, die gemäß eines Sortiermerkmals (hier: die Zustell ¬ adresse) sortiert sind. Die Vorrichtung besitzt zwei Verein ¬ zeier („destacking units Dl, D2", vgl. Fig. 1) für die beiden Stapel („batches LI, L2") . Von jedem Vereinzeier Dl, D2 führt jeweils ein Zuführ-Transportpfad („conveyors Cl, C2") zu meh ¬ reren parallel angeordneten Zwischenspeichern („storage loops Mll, M12, M21, M22", vgl. Fig. 1). Ein einziger Wegführ- Transportpfad („conveyor CS") führt von den Zwischenspeichern Mll, M22 weg. Die Postsendungen werden nach dem Verein- zeln auf die Zwischenspeicher Mll, ..., M22 aufgeteilt, und zwar so, dass Nl/2 Postsendungen aus LI in Mll und weitere Nl/2 Postsendungen aus LI in M12 gelangen. Entsprechend ge- langen Nl/2 Postsendungen aus L2 in M21 und Nl/2 Postsendungen aus L2 in M22. Eine Steuerungs-Einrichtung

(„control/command unit U") speichert den jeweiligen Sortier- merkmalswert für jede Postsendung ab und speichert auch ab, wo und in welchem Zwischenspeicher sich diese Postsendung befindet. Die Steuerungseinheit U entleert die Zwischenspeicher so, dass in dem Wegführ-Transportpfad CS eine einzige Reihen ¬ folge sortierter Postsendungen erzeugt wird.

In EP 0723483 Bl werden eine Sortieranlage und ein Sortier- verfahren beschrieben, bei denen mindestens vier Sammelzonen zum Zwischenspeichern von Gegenständen verwendet werden. Die Gegenstände sind z. B. Kleidungsstücke auf Kleiderbügeln. Ei ¬ ne gewünschte Reihenfolge, in der die Gegenstände eine Ausga ¬ bestation erreichen sollen, wird vorgegeben. Die Gegenstände werden von einer Eingabestation zunächst zu einer ersten Sammelzone transportiert. Anschließend durchlaufen die Gegens ¬ tände eine zweite, dritte und vierte Sammelzone. Aus der Platzziffer, den ein Gegenstand in der Reihenfolge aufweisen soll, wird jeweils eine Speicherposition in jeder Sammelzone abgeleitet. Der Gegenstand wird nacheinander zur ersten, zweiten und dritten Sammelzone transportiert und gemäß der jeweiligen Speicherposition gespeichert. Anschließend wird der Gegenstand zur Ausgabestation transportiert. Dadurch erreichen die Gegenstände die Ausgabestation in der vorgegebe- nen Reihenfolge. Dank des Verfahrens werden weniger Speicherplätze benötigt als bei einer einzigen Speichervorrichtung.

In US 5,433,325 und in EP 654309 Bl wird eine Sortieranlage für flache Postsendungen mit einem Zuführ-Transportpfad (in Fig. 2 der senkrechte Transportpfad rechts), mehreren Zwi- schenspeichern (in Fig. 2 übereinander angeordnet) und einem Wegführ-Transportpfad (in Fig. 2 der senkrechte Transportpfad links) beschrieben. Jeweils eine Weiche („selector device 57") lenkt eine Postsendung in einen Zwischenspeicher

und/oder belässt sie im Zuführ-Transportpfad . Jeder Zwischen- Speicher ist als „accumulating unit 11" ausgestaltet. Die je ¬ weilige Zustelladresse oder ein Sortiercode auf einer Post ¬ sendung („mail item 7") wird gelesen. Die Postsendungen 7 werden dergestalt auf die parallelen Zwischenspeicher 11 aufgeteilt, dass alle Postsendungen mit identischem Sortiercode oder ähnlichen Sortiercode in denselben Zwischenspeicher 11 gelangen. Jede Postsendung 7 in einem Zwischenspeicher 11 wird ein Stück weit nach vorne gezogen, wenn eine weitere

Postsendung 7 von hinten in diesen Zwischenspeicher hineingelenkt wird. Im Zwischenspeicher 11 entsteht dadurch ein Stapel von sich überlappenden Postsendungen 7. Sobald die vorderste Postsendung 7 dieses Stapels im Zwischenspeicher 11 eine Lichtschranke 98, 99 im Ausgang des Zwischenspeichers erreicht hat, wird der Zwischenspeicher entleert.

In US 7,405,375 B2 wird jeder zu sortierende Gegenstand zeit ¬ weise mit einer Halterung verbunden, z. B. indem der Gegenstand in eine Tasche eingelegt wird. Zuvor wurde ein Abbild vom Gegenstand erzeugt, und ein Zielpunkt für den Gegenstand wird ermittelt. Jeder Halterung wird eine Sortiernummer zuge ¬ ordnet, die vom Sortierziel des Gegenstands abhängt. Mehrere Halterungen mit Gegenständen werden gemeinsam mittels eines Trägers transportiert. In einem zweiten Träger werden noch freie Plätze für den Gegenstand vergeben. Abhängig von der Sortiernummer und den freien Plätzen werden die Gegenstände in den Halterungen in einer Reihenfolge in den zweiten Träger verbracht .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vor ¬ richtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8 bereitzustellen, die die Verweilzeit von Gegenständen in den Zwischenspeichern verkürzen.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Lösungsgemäß werden Gegenstände nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal sortiert. Die lösungsgemäße Sortiereinrichtung umfasst

- eine Messeinrichtung, - eine Zuführ-Transporteinrichtung,

- eine Abfolge von Aufnahmeeinrichtungen,

- eine Abfolge von parallel geschalteten Zwischenspeichern und

- für jeden Zwischenspeicher jeweils ein Zuführ-Verbindungs- pfad von der Zuführ-Transporteinrichtung zum Zwischenspeicher und einen Wegführ-Verbindungspfad vom Zwischen ¬ speicher zu einer Aufnahmeeinrichtung .

Für jeden Gegenstand werden folgende Schritte durchgeführt: - Die Messeinrichtung misst, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt.

- Abhängig vom Sortiermerkmals-Wert wird ein Zwischenspei ¬ cher ausgewählt.

- Die Zuführ-Transporteinrichtung transportiert den Gegen- stand bis zu demjenigen Zuführ-Verbindungspfad, der zu dem ausgewählten Zwischenspeicher führt.

- Der Gegenstand wird in diesen Zuführ-Verbindungspfad um ¬ geleitet .

- Der Zuführ-Verbindungspfad transportiert den Gegenstand zum ausgewählten Zwischenspeicher.

- Später wird der Zwischenspeicher auf einmal vollständig entleert. Hierbei transportiert der Wegführ- Verbindungspfad des Zwischenspeichers alle Gegenstände im Zwischenspeicher .

- Die Wegführ-Transporteinrichtung transportiert den Gegenstand ab.

Die Zuführ-Transporteinrichtung transportiert die Gegenstände dergestalt, dass unter den transportierten Gegenständen eine Reihenfolge gebildet wird.

Für jeden Zwischenspeicher wird folgendes ausgeführt: Der der Vorgang, diesen Zwischenspeicher zu entleeren, wird spätestens dann ausgelöst, wenn mindestens eines der folgenden Er ¬ eignisse eingetreten ist: - Der letzte Gegenstand in der Abfolge der in der Zuführ- Transporteinrichtung transportierten Gegenstände wurde in diesen Zwischenspeicher transportiert, weil für den Sor- tiermerkmals-Wert dieses Gegenstands dieser Zwischen- Speicher ausgewählt wurde.

- Der letzte Gegenstand in der Abfolge der in der Zuführ- Transporteinrichtung transportierten Gegenstände wurde an den Zuführ-Verbindungspfad zu diesem Zwischenspeicher vorbei transportiert, weil für den Sortiermerkmals-Wert die- ses Gegenstands ein in der Zwischenspeicher-Abfolge nach ¬ folgender Zwischenspeicher ausgewählt wurde.

Die Entleerung dieses Zwischenspeichers kann sofort nach Aus ¬ lösung oder auch später nach dem Auslösen durchgeführt werden .

Jeder Zwischenspeicher wird dergestalt entleert, dass dieje ¬ nigen Gegenstände, die sich vor dem Entleeren in diesem Zwischenspeicher befanden, nach dem Entleeren in derselben Reihenfolge angeordnet sind, und zwar jetzt in einer Aufnahme ¬ einrichtung und nicht mehr im Zwischenspeicher.

Dank der Erfindung ist es nicht erforderlich, einen Entleerungs-Füllstand für einen Zwischenspeicher vorzugeben und den Zwischenspeicher erst dann zu entleeren, wenn dieser Entleerungs-Füllstand erreicht ist. Weiterhin ist es nicht erfor ¬ derlich, einen bestimmten Zeitpunkt vorzugeben, an dem ein Zwischenspeicher zu entleeren ist. Außerdem wird Zeit gegenüber dem Vorgehen eingespart, den Zwischenspeicher erst dann zu entleeren, wenn alle Gegenstände auf den Zwischenspeicher verteilt worden sind.

Dank des lösungsgemäßen Verfahrens steht jeder Zwischen- Speicher früher wieder für nachfolgende Gegenstände zur Verfügung. Falls die Sortiermerkmals-Werte gleichmäßig auf die Zwischenspeicher verteilt sind und gleich häufig vorkommen, so steht jeder Zwischenspeicher um eine Zeitspanne früher zur Verfügung, die etwa halb so lang ist wie die Zeitspanne, die der Transport aller Gegenstände durch die Zuführ-Transport- einrichtung erfordert. Diese Zeiteinsparung lässt sich z. B. dazu nutzen, die Gegenstände mit einer geringeren Geschwindigkeit zu transportieren. Dies reduziert eine Abnutzung der Gegenstände durch den Transport und verringert die Gefahr ei ¬ ner Beschädigung von Gegenständen.

Lösungsgemäß wird ein Zwischenspeicher spätestens dann ent ¬ leert, wenn der letzte Gegenstand der Abfolge in der Zuführ- Transporteinrichtung entweder diesen Zwischenspeicher erreicht hat oder den Zwischenspeicher passiert hat. Vorzugs ¬ weise löst jedes dieser Ereignisse den Vorgang aus, den Zwi- schenspeicher zu entleeren.

Die Erfindung ermöglicht ein Sortieren der Gegenstände nach dem Sortiermerkmal. Eine gewünschte Reihenfolge unter zu sor ¬ tierenden Gegenständen lässt sich vielmehr mit Hilfe der Abfolge von Zwischenspeichern herstellen.

Nicht erforderlich ist es, dass die Gegenstände im Zuführ-

Transportpfad bereits sortiert sind. Vielmehr können die Ge ¬ genstände in beliebiger Reihenfolge im Zuführ-Transportpfad zugeführt und auf den Zwischenspeicher verteilt werden. Lö ¬ sungsgemäß werden die Gegenstände in Abhängigkeit von dem Sortiermerkmal auf den Zwischenspeicher verteilt. Nicht er ¬ forderlich ist es, dass Befüllen und/oder das Entleeren eines Zwischenspeichers von einer Anzahl von Gegenständen abhängig zu machen, z. B. die Anzahl Nl in EP 1227897 Bl . Weiterhin ist es nicht erforderlich, abzuspeichern, an welcher Stelle in einem Zwischenspeicher sich ein zwischengespeicherter Gegenstand befindet.

Nicht erforderlich ist es, vorzusehen, dass ein Gegenstand an einem anderen Gegenstand in der Zuführ-Transporteinrichtung, oder in einem Zwischenspeicher vorbeigezogen wird, dass also ein Gegenstand einen anderen Gegenstand überholt.

Um eine gewünschte Reihenfolge unter den Gegenständen herzu ¬ stellen, lassen sich folgende Parameter unabhängig voneinander verändern:

- die Auswahl eines Zwischenspeichers für einen Gegenstand in Abhängigkeit vom Sortiermerkmal, insbesondere die Vor- gäbe eines Sortierplans, der jedem möglichen Sortiermerk- malswert jeweils einen Zwischenspeicher zuordnet, und

- die Reihenfolge, in der die Zwischenspeicher in die Auf ¬ nahmeeinrichtungen entleert werden.

Möglich ist, zunächst den Zwischenspeicher Nr. j und danach den Zwischenspeicher Nr. i zu entleeren, obwohl der Zwischenspeicher Nr. j in der Abfolge flussabwärts vom Zwischenspei ¬ cher Nr. i angeordnet ist. Die Entleerungs-Reihenfolge der Zwischenspeicher lässt sich unabhängig von der Anordnung der Zwischenspeicher in der Abfolge festlegen. Dadurch wird eine erhöhte Flexibilität beim Sortieren erreicht.

Die Erfindung ermöglicht es, die Zwischenspeicher ereignis ¬ getrieben zu entleeren. Möglich, aber nicht erforderlich ist es, die Transportgeschwindigkeiten zu messen, mit denen die Gegenstände transportiert werden. Das Entleeren der Zwischen ¬ speicher wird aber durch ein Ereignis ausgelöst, das sich z. B. mit Lichtschranken messen lässt und dessen Messung keinen Tachometer benötigt.

Die Erfindung ermöglicht es, erfordert es aber nicht, dass jeder Gegenstand mit einer eindeutigen Kennung versehen wird. Das lösungsgemäße Sortierverfahren erfordert es nicht, dass der aktuelle Ort jedes Gegenstands während des Sortierens je ¬ derzeit bekannt ist.

In einer Ausgestaltung wird als „letzter Gegenstand" durch- gängig derjenige Gegenstand verwendet, der zu Beginn des

Transports in der Zuführ-Transporteinrichtung der letzte Gegenstand war. Nachdem dieser letzte Gegenstand in einen Zu- führ-Verbindungspfad umgeleitet worden ist, wird eine fiktive Ankunftszeit, an welcher dieser zuvor letzte Gegenstand einen nachfolgenden Zuführ-Verbindungspfad erreichen würde, verwen ¬ det. Diese Ankunftszeit ist z. B. deshalb fiktiv, weil der Gegenstand bereits zuvor ausgeschleust worden sein kann. Die ¬ se Ausgestaltung lässt sich zum Beispiel dann leicht reali ¬ sieren, wenn die Zuführ-Transporteinrichtung die Gegenstände mit gleichbleibender Geschwindigkeit oder mit einer Geschwindigkeit proportional zu einem Systemtaktgeber transportiert. Die Zwischenspeicher werden dann nacheinander in äquidistan- ten Zeitpunkten oder nacheinander proportional zum Systemtakt entladen. Nicht erforderlich ist es, den Ort und den zugeordneten Zwischenspeicher des jeweils letzten Gegenstands zu verfolgen.

Um den Zwischenspeicher früher durch Entleeren wieder zur Verfügung zu stellen, wird vorzugsweise als letzter Gegenstand der jeweils aktuell letzte Gegenstand der Abfolge in der Zuführ-Transporteinrichtung verwendet. Wird der letzte Gegenstand dieser Abfolge in einen Zwischenspeicher umgeleitet, so wird der zuvor vorletzte Gegenstand dieser Ab ¬ folge oder ein noch weiter vorne befindlicher Gegenstand zum nunmehr letzten Gegenstand. Das Ereignis, dass der nunmehr letzte Gegenstand an einem Zuführ-Verbindungspfad zu einem Zwischenspeicher B vorbeigeleitet wurde oder den Zwischenspeicher B erreicht hat, löst das Ereignis aus, dass der Zwischenspeicher B entleert wird. Das Ereignis, dass der zu ¬ vor letzte Gegenstand den Zwischenspeicher A erreicht hat, löst das Ereignis aus, dass der Zwischenspeicher A entleert wird. Diese Ausgestaltung setzt nicht voraus, dass die Trans ¬ portgeschwindigkeit der Zuführ-Transporteinrichtung gemessen oder gesteuert wird.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird mindestens ein Zwischenspeicher Zw bereits dann entleert, wenn der letzte Gegenstand G für diesen Zwischenspeicher diesen Zwischenspeicher Zw erreicht hat. Jeder Gegenstand, der sich in der Zuführ-Transporteinrichtung hinter diesem letzten Gegenstand G für den Zwischenspeicher Zw befindet, wird also in einen anderen Zwischenspeicher transportiert, weil dem Sortier- merkmalswert dieses Gegenstands ein anderer Zwischenspeicher zugeordnet ist. Sobald also der letzte Gegenstand G den Zwi ¬ schenspeicher Zw erreicht hat, wird das Ereignis ausgelöst, dass dieser Zwischenspeicher Zw entleert wird. Dadurch steht der Zwischenspeicher Zw besonders früh für eine nachfolgende Sortieraufgabe zur Verfügung. Möglich ist, jeden Zwischenspeicher auf diese Weise so früh wie möglich zu entleeren. Dadurch weicht in der Regel die Entleerungs-Reihenfolge von derjenigen Reihenfolge ab, der die Zwischenspeicher angeordnet sind.

In einer Ausgestaltung befinden sich die Aufnahmeeinrichtun- gen in einer Wegführ-Transporteinrichtung und sind als Auf- nahmebereiche in dieser Wegführ-Transporteinrichtung ausgestaltet. Sobald alle Zwischenspeicher entleert sind, befinden sich die Gegenstände in einer bestimmten Reihenfolge in der Wegführ-Transporteinrichtung . Diese Reihenfolge entspricht der Reihenfolge, in der die Zwischenspeicher angeordnet sind. Die Wegführ-Transporteinrichtung transportiert die Gegenstände ab .

Eine andere Ausgestaltung ermöglicht es, eine weitere Sortie ¬ rung unter den Gegenständen vorzunehmen. Eine erste Sortierung wird bereits durch die Aufteilung der Gegenstände auf die Zwischenspeicher bewirkt. Um eine weitere Sortierung vorzunehmen, sind die Aufnahmeeinrichtungen als weitere Zwischenspeicher ausgelegt. Die Zwischenspeicher werden so wie oben beschrieben entleert, wobei alle Gegenstände aus einem Zwischenspeicher in eine Aufnahmeeinrichtung (also in einen weiteren Zwischenspeicher) transportiert werden. Möglich ist, dass Gegenstände aus verschiedenen Zwischenspeichern in dieselbe Aufnahmeeinrichtung transportiert werden. Jede Aufnahmeeinrichtung mündet in eine Wegführ-Transporteinrichtung . Vorgegeben wird eine Entleerungs-Reihenfolge unter den Auf- nahmeeinrichtungen (also unter den weiteren Zwischenspeichern) . Diese Entleerungs-Reihenfolge weicht vorzugsweise ab von der Reihenfolge, in der die Aufnahmeeinrichtungen angeordnet sind. Die Aufnahmeeinrichtungen werden gemäß der Entleerungs-Reihenfolge in die Wegführ-Transporteinrichtung ent- leert. Die Wegführ-Transporteinrichtung transportiert die Ge ¬ genstände aus einer Aufnahmeeinrichtung ab oder zieht die Gegenstände wenigstens ein Stück weit vor. Dadurch lässt sich eine Reihenfolge unter den Gegenständen verschiedener Aufnahmeeinrichtungen herstellen, die der Entleerungs-Reihenfolge unter den Aufnahmeeinrichtungen entspricht.

In einer Fortbildung dieser Ausgestaltung wird eine kaska- dierte Sortieranlage geschaffen. Die Zwischenspeicher sind über eine Anordnung, die mindestens einen verbindenden Transportpfad aufweist, mit den weiteren Zwischenspeichern (den Aufnahmeeinrichtungen) verbunden. Die Zwischenspeicher werden so wie oben beschrieben in die weiteren Zwischenspeicher ent- leert, und zwar so früh wie möglich. Die weiteren Zwischenspeicher werden später ebenfalls entleert, und zwar entweder ebenfalls so früh wie möglich oder gemäß einer vorgegebenen Entleerungs-Reihenfolge unter den weiteren Zwischenspeichern.

Vorzugsweise wird eine Wegführ-Reihenfolge unter den Zwi- schenspeichern vorgegeben. Diese Wegführ-Reihenfolge kann gleich der Abfolge der in Reihenfolge geschalteten Zwischenspeicher sein oder eine andere Reihenfolge sein. Die Gegenstände werden dergestalt aus den Zwischenspeichern in die Wegführ-Transporteinrichtung transportiert, dass die Reihen- folge unter aus verschiedenen Zwischenspeichern stammenden Gegenständen der vorgegebenen Wegführ-Reihenfolge unter den Zwischenspeichern entspricht. Vorzugsweise wird ein Zwischenspeicher so früh wie möglich entleert. Damit die Wegführ- Reihenfolge unter den Zwischenspeichern trotzdem eingehalten wird, werden die Gegenstände in der Wegführ-Transporteinrichtung oder in Wegführ-Verbindungspfaden bei Bedarf zeitweise zwischengespeichert .

Die zu sortierenden Gegenstände sind z. B. Postsendungen, Geldscheine, Kleidungsstücke, Gepäckstücke oder Kreditkarten. Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs ¬ beispiels beschrieben. Dabei zeigen: schematisch die erste Kaskade einer Anordnung mit vier Zwischenspeichern und fünf Sortierendstellen, die zweite Kaskade einer Anordnung mit vier Zwischenspeichern und fünf Sortierendstellen,

die Situation beim Sortieren zum Zeitpunkt T(4), die Situation beim Sortieren zum Zeitpunkt T(7) . Im Ausführungsbeispiel werden Postsendungen (Standard- und Großbriefe, Postkarten, Kataloge, Pakete und ähnliches) sor ¬ tiert. Jede Postsendung ist mit Angaben zu einer Zieladresse versehen, an welche diese Postsendung zu transportieren ist. Diese Zieladress-Angaben fungieren im Ausführungsbeispiel als das Sortiermerkmal, nach denen die Postsendungen zu sortieren sind .

In einer Anwendung werden die Postsendungen in einem Ein- gangs-Sortierzentrum sortiert, und zwar auf Gangfolge („deli- very routes") von Postzustellern („carriers" - „facteurs") . Vorgegeben sind mehrere Gangfolgen für das Gebiet, für das das Eingangs-Sortierzentrum zuständig ist. Jede Gangfolge legt eine Abfolge unter mehreren möglichen Zielpunkten für Postsendungen fest. In einer Vorsortierung werden die Post- Sendungen, die innerhalb eines Zeitraums im Eingangs- Sortierzentrum eintreffen, auf die verschiedenen Gangfolgen aufgeteilt. Nunmehr ist jede Menge von Postsendungen für je ¬ weils eine Gangfolge gemäß der vorgegebenen Reihenfolge unter dem Zustellpunkten dieser Gangfolge zu sortieren. Zunächst erreichen alle Postsendungen für eine erste Gangfolge die lö ¬ sungsgemäße Sortieranlage, dann die Postsendungen für eine zweite Gangfolge und so fort. Die lösungsgemäße Sortieranlage sortiert alle diese Postsendungen. Hierbei soll das Sortieren einerseits möglichst wenig Zeit erfordern, andererseits sol- len Postsendungen für verschiedene Gangfolgen nicht miteinander vermischt werden. Daher soll ein Zwischenspeicher der Sortieranlage so früh wie möglich entleert werden, um ein zeitlich überlappendes Sortieren von Postsendungen für verschiedene Gangfolgen zu ermöglichen, ohne dass Postsendungen miteinander vermischt werden.

Die Postsendungen werden von einer Sortieranlage sortiert. Diese Sortieranlage besitzt

- eine Leseeinrichtung,

- eine Zuführ-Transporteinrichtung mit einer Puffereinrich- tung,

- eine Wegführ-Transporteinrichtung, - eine Abfolge von Sortierendstellen,

- eine Abfolge von parallel geschalteten Zwischenspeichern und

- eine Steuerungseinheit.

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen schematisch die beiden Kaskaden einer Anordnung mit vier Zwischenspeichern und fünf Sortierendstellen. Dargestellt sind

- eine Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE mit einer nicht gezeigten Puffereinrichtung,

- eine Wegführ-Transporteinrichtung W-TE,

- eine Abfolge von fünf Sortierendstellen SE(1) bis SE(5),

- eine Abfolge von vier parallel geschalteten Zwischenspei ¬ chern Zw(l) bis Zw (4) und

- eine Steuerungseinrichtung SE .

Sowohl die Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE als auch die Weg- führ-Transporteinrichtung W-TE transportieren Postsendungen in eine Transportrichtung TR.

In der Wegführ-Transporteinrichtung sind mehrere Aufnahmeeinrichtungen AE(1), AE(2), ... angedeutet. Jede Aufnahmeeinrich- tung AE(i) ist als ein Aufnahmebereich in der Wegführ-

Transporteinrichtung W-TE ausgestaltet und vermag die Post ¬ sendungen aus dem Zwischenspeicher Zw(i) aufzunehmen

(i=l,2,...) .

Für jeden Zwischenspeicher Zw(i) sind jeweils ein Zuführ- Verbindungspfad Zv(i) und ein Wegführ-Verbindungspfad vor ¬ handen. In Fig. 1 werden vier Zuführ-Verbindungspfade Zv(l) bis Zv(4) und vier Wegführ-Verbindungspfade Wv(l) bis Wv(4) gezeigt. In der Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE sind vier Weichen W(l) bis W(4) angeordnet. Dadurch werden vier Ver- zweigungsstellen Vz(l) bis Vz(4) gebildet.

Außerdem ist in der Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE ein ÜberlaufSpeicher Ü-Sp angeordnet. In einer Ausgestaltung wird der ÜberlaufSpeicher Ü-Sp ebenfalls in die Wegführ- Transportrichtung W-TE entleert. Ein zusätzlicher Verbin- dungspfad führt vom ÜberlaufSpeicher Ü-Sp in die Wegführ- Transporteinrichtung W-TE. In einer anderen Ausgestaltung wird der ÜberlaufSpeicher Ü-Sp manuell oder mittels eines Handhabungsautomaten entleert.

Der jeweilige Zuführ-Verbindungspfad ZV(i) zweigt von der Zu- führ-Transporteinrichtung Z-TE ab und mündet in den Zwischenspeicher Zw(i). In der Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE ist eine Abfolge von Verzweigungsstellen vorhanden, nämlich jeweils eine Verzweigungsstelle Vz (i) pro abzweigenden Zu- führ-Verbindungspfad Zv(i). Eine Weiche W(i) der Verzwei ¬ gungsstelle leitet einen Gegenstand entweder in den Zuführ- Verbindungspfad um oder belässt den Gegenstand in der Zuführ- Transporteinrichtung Z-TE.

Der jeweilige Wegführ-Verbindungspfad Wv(i) führt vom Zwi- schenspeicher Zw(i) in die Wegführ-Transporteinrichtung W-TE. In der Wegführ-Transporteinrichtung W-TE ist eine Abfolge von Einmündungssteilen vorhanden, nämlich jeweils eine Einmündungssteile pro einmündenden Wegführ-Verbindungspfad Wv(i).

Jeweils ein Sortierendstellen-Verbindungspfad Sv(i) pro Sor- tierendstelle SE(j) zweigt von der Wegführ-Transporteinrichtung W-TE ab und führt zu der Sortierendstelle SE(j) .

In Fig. 2 werden fünf Sortierendstellen-Verbindungspfade Sv(l) von der Wegführ-Transporteinrichtung W-TE bis zu Sv(5) zu den fünf Sortierendstellen SE(1) bis SE(5) gezeigt.

Die Leseeinrichtung umfasst eine Kamera und eine Bild ¬ auswerteeinheit. Die Kamera erzeugt mindestens ein Abbild von der Postsendung. Dieses Abbild zeigt die Zielpunkt-Angaben auf der Postsendung. Die Bildauswerteeinheit wertet das Ab ¬ bild aus. Zunächst versucht eine OCR-Einheit („OCR = Optical Character Recognition" ) , automatisch die Zielpunktangaben zu entziffern .

Gelingt dies nicht, so liest ein Bearbeiter die Zielpunkt- Angaben und gibt sie wenigstens teilweise in eine Daten ¬ erfassungsstation ein („Videocodier-Station" ) . In einer Aus- gestaltung zeigt ein Bildschirmgerät das Abbild an. In einer anderen Ausgestaltung wird die Postsendung am Bearbeiter vorbei transportiert.

Jeder möglichen Zieladresse SE(j) sind jeweils ein Zwischenspeicher Zw(i) und eine Sortierendstelle SE(j) zugeordnet. Diese Zuordnungen sind in einem rechnerverfügbaren Sortierplan abgespeichert. Jede Postsendung Ps wird an der Kamera vorbeigeführt und zur Puffereinrichtung („delay line") trans ¬ portiert. In dieser Puffereinrichtung verbleibt eine Postsendung Ps, bis die Bildauswerteeinheit die Zielpunkt-Angaben auf der Postsendung Ps entziffert hat.

Die Steuerungseinheit SE wertet den Sortierplan aus und wählt abhängig von den entzifferten Zielpunkt-Angaben einen Zwischenspeicher Zw(i) und eine Sortierendstelle SE(j) aus. Die Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE transportiert die Postsen- dung Ps bis zu derjenigen Verzweigungsstelle Vz (i) , die zu demjenigen Zwischenspeicher Zw(i) führt, den die Steuerungseinheit SE für diese Postsendung Ps ausgewählt hat. Die Wei ¬ che W(i) der Verzweigungsstelle Vz (i) leitet die Postsendung Ps in den Zuführ-Verbindungspfad Zv(i) zum ausgewählten Zwi- schenspeicher Zw(i) um. Der Zuführ-Verbindungspfad transportiert die Postsendung Ps zum ausgewählten Zwischenspeicher Zw (i) .

Zu einem späteren Zeitpunkt wird der Zwischenspeicher Zw(i) entleert. Alle Postsendungen im Zwischenspeicher Zw(i), also auch die Postsendung Ps, werden vom Wegführ-Verbindungspfad Wv(i) zur Einmündungssteile transportiert. Die Wegführ- Transporteinrichtung W-TE transportiert die Postsendung Ps bis zu demjenigen Sortierendstellen-Verbindungspfad SV(i), der zur ausgewählten Sortierendstelle SE(j) führt.

In der Ausgestaltung mit der Gangfolgensortierung nimmt ein Zwischenspeicher nacheinander Postsendungen für Zielpunkte einer Gangfolge auf. Sobald feststeht, dass keine weitere Postsendung für diese Gangfolge mehr eintrifft, wird dieser Zwischenspeicher entleert und steht für Postsendungen einer nachfolgenden Gangfolge zur Verfügung. Erst während des Sortierens wird festgestellt, wann welcher Zwischenspeicher ent- leert wird. Dies hängt von den tatsächlich auf den eintref ¬ fenden Postsendungen vorhandenen Zielpunkten ab.

Im Ausführungsbeispiel wird in jeder Sortierendstelle SE(1), SE(2), ... jeweils ein Stapel aufrecht stehender Postsendun- gen gebildet. Der Stapel Postsendungen ruht z. B. auf einem Boden der jeweiligen Sortierendstelle. Möglich ist auch, dass jede Sortierendstelle jeweils eine Auflagefläche für einen Behälter umfasst und die Sortieranlage die Postsendungen di ¬ rekt in den Behälter ausschleust.

Im Ausführungsbeispiel transportieren sowohl die Zuführ- Transporteinrichtung Z-TE als auch die Wegführ-Transport- einrichtung W-TE die Postsendungen so, dass jeweils eine Reihenfolge unter den transportierten Postsendungen entsteht und beibehalten wird. Beispielsweise wird jede Postsendung zwi- sehen jeweils zwei Endlos-Förderbändern eingeklemmt, die sich mit gleicher Geschwindigkeit drehen und dadurch die Postsendungen mit dieser Geschwindigkeit transportieren.

Im Ausführungsbeispiel arbeitet jeder Zwischenspeicher Zw(i) nach dem Prinzip „First-In/First-Out" (FIFO) . Die Postsen- düngen werden durch den Zwischenspeicher Zw(i) hindurchgeschoben, ohne sich zu überholen.

In einer Ausgestaltung tritt zwischen zwei aufeinander folgenden Postsendungen ein Abstand auf, während diese Post ¬ sendungen transportiert werden. In einer anderen Ausgestal- tung werden die Postsendungen so transportiert, dass zwei aufeinander folgenden Postsendungen sich teilweise überlappen. Möglich ist auch, dass jede Postsendung während des Transports zeitweise mit einer Halterung („holder", „escort") verbunden wird. Diese Halterung ist z. B. eine Klammer

(„clamp") , an der die Postsendung während des Transports hängt, oder eine Speichertasche, in welche die Postsendung gelegt oder gestellt wird. Möglich ist auch, dass ein waage ¬ rechtes Endlos-Förderband Postsendungen transportiert, welche auf dem Endlos-Förderband liegen.

In einem Zwischenspeicher Zw(i) können die Postsendungen ebenfalls von Endlos-Förderbändern so transportiert werden, dass Postsendungen sich teilweise überlappen oder aber zueinander beabstandet sind. Möglich ist auch, dass jede Post ¬ sendung von einer Klammer oder einer Speichertasche („es- cort") gehalten wird, während sich die Postsendung im Zwi- schenspeicher Zw(i) befindet. Vorzugsweise wird jede Postsen ¬ dung auf ihrem Weg über die Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE, einen Zwischenspeicher Zw(i) und den Verbindungsfaden Zv(i) und Wv(i) sowie die Wegführ-Transporteinrichtung W-TE permanent gefasst.

Im Ausführungsbeispiel gibt es weniger Sortierendstellen SE(1),... als mögliche Zielpunkte. Daher sollen die Post ¬ sendungen nach dem Sortieren nicht nur in die richtige Sortierendstelle SE(1),... gelangen. Zusätzlich sollen die Postsendungen, die in dieselbe Sortierendstelle ausgeschleust werden, sich nach dem Ausschleusen in einer bestimmten Reihenfolge in der Sortierendstelle befinden. Diese Reihenfolge hängt von einer Reihenfolge unter möglichen Zielpunkten ab.

Im Ausführungsbeispiel wird also ein „Sequencing" durch ¬ geführt .

In der Wegführ-Transporteinrichtung W-TE kann eine nachfolgende Postsendung nicht eine vorauslaufende Postsendung überholen, und in der Sortierendstelle SE(j) lässt sich eine einmal hergestellte Reihenfolge unter Postsendungen nur schwer und mit hohem Aufwand verändern. Daher wird die Rei- henfolge unter den Postsendungen in einer Sortierendstelle

SE(1),... mittels der Zwischenspeicher Zw(l),... hergestellt. Beispielsweise werden zunächst alle Postsendungen aus einem Zwischenspeicher Zw(k) in eine Sortierendstelle SE(j) transportiert, und dann werden alle Postsendungen aus einem weite- ren Zwischenspeicher Zw(i) in diese Sortierendstelle SE(j) transportiert. In der Sortierendstelle SE(j) befinden sich nach dem Ausschleusen zunächst alle Postsendungen aus dem Zwischenspeicher und dann die aus dem weiteren Zwischenspeicher .

Um dies zu gewährleisten, wird eine Wegführ-Reihenfolge unter den Zwischenspeichern Zw(l), Zw (2), ... vorgegeben. Diese Wegführ-Reihenfolge kann mit der Reihenfolge unter den Zwi ¬ schenspeichern übereinstimmen oder auch von ihr abweichen. Die Postsendungen aus einem Zwischenspeicher Zw-A werden gleichzeitig mit den Postsendungen aus denjenigen Zwischen- speichern, die in der Wegführ-Reihenfolge vor diesem Zwischenspeicher Zw-A stehen oder nach den Postsendungen aus diesen vorhergehenden Zwischenspeichern in die Wegführ- Transporteinrichtung W-TE transportiert. Die Zwischenspeicher Zw(l),... werden also gleichzeitig oder nacheinander gemäß der Wegführ-Reihenfolge entleert. Dadurch befinden sich die Postsendungen gemäß der Wegführ-Reihenfolge in der Wegführ- Transporteinrichtung W-TE. Die Wegführ-Transporteinrichtung W-TE transportiert dergestalt sortierte Postsendungen weiter, ohne dass eine Postsendung eine andere Postsendung überholt. Wie bereits dargelegt, durchläuft eine Abfolge von Postsen ¬ dungen die Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE und erreicht die erste Verzweigungsstelle Vz(l). Die Transportgeschwindigkeit, mit der die Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE die Postsendungen transportiert, wird geregelt oder gesteuert und/oder ge- messen. Außerdem misst mindestens eine Lichtschranke, wann eine Postsendung die Lichtschranke passiert. Dadurch „weiß" die Steuerungseinheit SE, wann sich welche Postsendungen wo in der Zuführ-Transporteinrichtung Z-TE befinden.

In Fig. 1 wird eine Lichtschranke mit einem Sender Ls-S und einem Empfänger Ls-E gezeigt. Diese Lichtschranke befindet sich vor der ersten Verzweigungsstelle Vz(l).

Jede Postsendung erreicht zunächst die erste Verzweigungs ¬ stelle Vz(l) . Die Steuerungseinheit SE entscheidet, ob der Zieladresse dieser Postsendung der erste Zwischenspeicher Zw(l) zugeordnet ist oder nicht. Wenn ja, steuert die Steue ¬ rungseinheit die Weiche W(l) der ersten Verzweigungsstelle Vz(l) so an, dass die Weiche W(l) die Postsendung in den Zu- führ-Verbindungspfad Zv(l) zum ersten Zwischenspeicher Zw(l) umleitet. Ansonsten steuert die Steuerungseinheit SE die Wei- che W(l) so an, dass die Postsendung in der Zuführ-Transport ¬ einrichtung Z-TE verbleibt. Diese Entscheidung zur Ansteue- rung führt die Steuerungseinheit SE an der zweiten Verzwei- gungsstelle Vz(2), der dritten Verzweigungsstelle Vz (3) , der vierten Verzweigungsstelle Vz(4) und an jeder weiteren Verzweigungsstelle durch, bis die Postsendung die Verzweigungs ¬ stelle Vz (i) zum ausgewählten Zwischenspeicher Zw(i) er- reicht.

Im Ausführungsbeispiel ordnet der Sortierplan jeder möglichen Zieladresse einen Zwischenspeicher zu, so dass jede Postsendung in einem Zwischenspeicher umgeleitet wird. Somit wird jede Postsendung spätestens an der letzten Verzweigungsstelle in einen Zuführ-Verbindungspfad zu einem Zwischenspeicher umgeleitet. In der Regel ordnet der Sortierplan verschiedenen möglichen Zieladressen dieselbe Sortierendstelle zu.

In einer Ausgestaltung wird jeder Zwischenspeicher Zw(i) entleert, nachdem die letzte Postsendung in der Zuführ-Trans- porteinrichtung Z-TE die Verzweigungsstelle Vz (i) zu diesem Zwischenspeicher Zw(i) passiert hat. Vorzugsweise löst das Ereignis, dass die letzte Postsendung die Verzweigungsstelle Vz (i) passiert hat, ein Freigabesignal aus. Ein Zwischen ¬ speicher Zw(i) wird dadurch entleert, dass die Postsendungen aus dem Zwischenspeicher über den Wegführ-Verbindungspfad Wv(i) zur Wegführ-Transporteinrichtung W-TE transportiert werden. Nachdem das Freigabesignal für einen Zwischenspeicher erzeugt wurde, wird der Zwischenspeicher so entleert, dass die Wegführ-Reihenfolge unter den Zwischenspeichern ein- gehalten wird.

In einer Ausgestaltung, bei der die Wegführ-Reihenfolge gleich der Abfolge unter den Zwischenspeichern Zw(l),... ist, wird der Zwischenspeicher Zw(i) sofort nach Erhalt des Freigabesignals entleert. Die Postsendungen aus diesem Zwischen- Speicher Zw(i) werden vom Wegführ-Verbindungspfad Wv(i) in die Wegführ-Transporteinrichtung W-TE transportiert und verbleiben in der Wegführ-Transporteinrichtung W-TE, bis alle Zwischenspeicher entleert wurden. Erst dann transportiert die Wegführ-Transporteinrichtung W-TE alle Postsendungen ab.

Weicht die Wegführ-Reihenfolge von der Abfolge der Zwischen ¬ speicher ab, so lässt sich die Wegführ-Reihenfolge dadurch herstellen, dass die Zwischenspeicher gemäß der Wegführ- Reihenfolge entleert werden und die Wegführ-Transporteinrich- tung gezielt einzelne Stapel von Postsendungen vorzieht.

Ein Beispiel soll die Entleerung der Zwischenspeicher ver- deutlichen. In diesem einfachen Beispiel hat die Sortieranlage vier Zwischenspeicher in der Abfolge Zw(l), Zw (2), Zw (3), Zw (4). Dementsprechend weist die Zuführ-Transport- einrichtung hintereinander vier Verzweigungsstelle Vz(l), Vz(2), Vz (3) , Vz(4) auf. Die Zuführ-Transporteinrichtung transportiert neun Postsendungen Ps(l), Ps(2),..., Ps(9) in dieser Reihenfolge zur ersten Verzweigungsstelle Vz(l).

Der Sortierplan ordnet den Zieladressen dieser neun Postsendungen folgende Zwischenspeicher zu:

Ps(l), Ps(6), Ps(9) Zw(l)

Ps(2) Zw(2)

Ps(4), Ps(8) Zw(3)

Ps (3) , Ps (5) , Ps (7) Zw (4) .

Die Vorderkante der Postsendung Ps(l) erreicht zum Zeitpunkt T(l) die erste Verzweigungsstelle Vz(l), die Vorderkante der Postsendung Ps(2) zum Zeitpunkt T(2) die erste Verzweigungs ¬ stelle Vz(l). Allgemein erreicht die Vorderkante von Ps (i) zum Zeitpunkt T(i) die erste Verzweigungsstelle Vz(l) (i = 1,...,9).

Im Folgenden die Abfolge von Ereignissen:

T(l) Ps(l) erreicht Vz(l),

T(2) Ps(2) erreicht Vz(l), Ps(l) erreicht Zw(l),

T(3) Ps(3) erreicht Vz(l), Ps(2) erreicht Vz(2), Ps(l) ist vollständig in Zw(l),

T(4) Ps(4) erreicht Vz(l), Ps (3) erreicht Vz(2), Ps(2) erreicht Zw (2),

T(5) Ps(5) erreicht Vz(l), Ps(4) erreicht Vz(2), Ps (3) erreicht Vz (3) , Ps(2) ist vollständig in Zw(2), T(6) Ps(6) erreicht Vz(l), Ps (5) erreicht Vz(2), Ps(4) erreicht Vz (3) , Ps (3) erreicht Vz(4).

T(7) Ps(7) erreicht Vz(l), Ps(6) erreicht Zw(l), Ps (5) erreicht Vz (3) , Ps(4) erreicht Zw(3), Ps (3) erreicht Zw (4),

T(8) Ps(8) erreicht Vz(l), Ps(7) erreicht Vz(2), Ps(6) vollständig in Zw(l), Ps (5) erreicht Zw(4), Ps(4) vollständig in Zw(3), Ps (3) in Zw(4),

T(9) Ps(9) erreicht Vz(l), Ps(8) erreicht Vz(2), Ps(7) erreicht Vz (3) , PS (5) vollständig in Zw(4),

T(10) Ps(9) erreicht Zw(l), Ps(8) erreicht Vz (3) , Ps(7) erreicht Vz ( 4 ) ,

T(ll) Ps(9) vollständig in Zw(l), Ps(8) vollständig in

Zw(3), Ps(7) erreicht Zw(4),

T(12) Ps(8) vollständig in Zw(3), Ps(7) vollständig in

Zw (4) .

Fig. 3 zeigt die Situation beim Sortieren zum Zeitpunkt T(4) .

Fig. 4 zeigt die Situation beim Sortieren zum Zeitpunkt T(7) .

Die Belegungen der Zwischenspeicher zu den jeweiligen Zeit- punkten:

T(l) alle Zwischenspeicher leer,

T(2) alle Zwischenspeicher leer,

T(3) Zw (1) : Ps(l),

T(4) Zw (1) : Ps(l); Zw(2) : Ps (2)

T(5) Zw (1) : Ps(l); Zw(2) : Ps (2)

T(6) Zw (1) : Ps(l); Zw(2) : Ps (2)

T(7) Zw (1) : Ps(l); Zw(2) : Ps (2)

T(8) Zw (1) : PS(1,) , Ps(6); Zw (2)

Zw (3) : Ps(4); Zw (4) : Ps (3) , T(9) Zw (1) : Ps (1) , Ps (6) ; Zw (2) : Ps(2); Zw (3) : Ps(4);

Zw (4) : Ps (3) , Ps (5) ,

T (10) Zw (1) : Ps (1) , Ps (6) ; Zw (2) : Ps(2); Zw (3) : Ps(4);

Zw (4) : Ps (3) , Ps (5) ,

T(ll) Zw (1) : Ps (1) , Ps (6) , Ps (9) ; Zw(2) : Ps (2) ;

Zw (3) : Ps (4) ; Zw (4) : Ps(3) , Ps(5),

Τ (12) Zw (1) : Ps (1) , Ps (6) , Ps (9) ; Zw(2) : Ps (2) ;

Zw (3) : Ps (4) , Ps (8) ; Zw (4) : Ps(3), Ps (5) , Ps (7) .

Bezugs zeichenliste

Bezugszeichen Bedeutung

AE(1), AE(2), ... Aufnahmeeinrichtungen in der Wegführ- Transporteinrichtung W-TE

Ps, zu sortierende Postsendungen

Ps (1) , ... , Ps (9)

SE Steuerungseinrichtung

SE (1) , Sortierendstellen

SE (2) , ...

Sv(i) Sortierendstellen-Verbindungspfad zur Sor ¬ tierendstelle SE(i) (i=l,2,...)

T(l) , T(2) , ... Zeitpunkte, an denen die Vorderkante einer

Postsendung Ps(l), Ps(2),... eine Verzweigungsstelle Vz(l), Vz(2),... erreicht

Vz (1) , Verzweigungsstellen entlang der Zuführ- Vz (2) , ... Transporteinrichtung Z-TE

Vz (i) Verzweigungsstelle in der Zuführ-Transport- einrichtung Z-TE, in welcher der Zuführ- Verbindungspfad Zv(i) abzweigt

W(l) , W(2) , ... Weichen in der Zuführ-Transporteinrichtung

Z-TE, gehören zu den Verzweigungsstellen Vz (1) , Vz (2) , ...

w(i) Weiche in der Verzweigungsstelle Vz (i) Wv (i) Wegführ-Verbindungspfad vom Zwischenspeicher Zw(i) zur Wegführ-Transporteinrichtung W-TE (i=l,2, ..)

W-TE Wegführ-Transporteinrichtung

Wv ( 1 ) , Wegführ-Verbindungspfad

Wv ( 2 ) , ...

Z-TE Zuführ-Transporteinrichtung

Zv(l) , Zuführ-Verbindungspfad

Zv (2) , ...

Zw (1) , Zwischenspeicher zwischen der Zuführ- Zw (2 ) , ... Transporteinrichtung Z-TE und der Wegführ- Transporteinrichtung W-TE

Zv(i) Zuführ-Verbindungspfad von der Zuführ- Transporteinrichtung Z-TE zum Zwischenspeicher Zw(i) (i=l,2,...)