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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR TRIMMING HEAVY PLATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/157853
Kind Code:
A1
Abstract:
With known trimming shears having a pair of scrap-cutting blades on the discharge side, the moving upper scrap-cutting blade must be moved as closely as possible past the trimmed plate edge in order to push the cutoff edge still hanging on the plate downward against the lower fixed scrap-cutting blade, which requires precise adjustment of the upper scrap-cutting blade. To that end, according to the invention, the distance between the upper scrap-cutting blade (2) or the lower scrap-cutting blade (3) and the trimming blade plane (5) is set prior to trimming in accordance with the thickness of each heavy plate (10) to be trimmed by displacement of the upper scrap-cutting blade (2) and/or the lower scrap-cutting blade (3) in a displacement direction with at least one component transverse to the trimming blade plane (5).

Inventors:
BOHN ANDREAS (DE)
BAUR THOMAS (DE)
MEINHARDT ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/060260
Publication Date:
December 22, 2011
Filing Date:
June 20, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SMS SIEMAG AG (DE)
BOHN ANDREAS (DE)
BAUR THOMAS (DE)
MEINHARDT ULRICH (DE)
International Classes:
B23D31/04; B23D35/00
Foreign References:
US2160999A1939-06-06
DE1907717A11970-09-03
DE2122855A11972-11-09
DE2658068A11977-08-11
Attorney, Agent or Firm:
KLÜPPEL, Walter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Besäumen von Grobblechen (10) mittels Grobblechscheren, welche Besäummesser (7, 8) aufweisen, die eine Besäummesserebene (4) aufspannen;

wobei die bei dem Besäumen entstehenden Schrottstreifen (12) durch eine - in Transportrichtung des Grobblechs gesehen - hinter den Besäummessern (7, 8) angeordnete Schrottmessereinrichtung mit einem Schrottobermesser und einem Schrottuntermesser in Schrottstücke zerteilt werden, und wobei das Schrottobermesser und das Schrottuntermesser eine Schrottmesserebene aufspannen,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Abstand (5) zwischen dem Schrottobermesser und der Besäummesserebene und/oder der Abstand zwischen dem Schrottuntermesser und der Besäummesserebene (4) vor einem jeweiligen Besäumvorgang in Abhängigkeit von der Dicke der jeweils zu besäumenden Grobbleche (10) eingestellt wird durch Verschieben von dem Schrottobermesser und/oder dem Schrottuntermesser in einer Verschieberichtung mit zumindest einer Komponente quer zu der Besäummesserebene (4).

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

zusätzlich zu dem Abstand (5) zwischen dem Schrottober- und/oder dem Schrottuntermesser (2) und der Besäummesserebene (4) auch die Schrottmesserspaltweite (6) in Abhängigkeit von der Dicke der zu besäumenden Grobbleche (10) eingestellt wird durch Verschieben des Schrottobermessers und/oder des Schrottuntermessers relativ zueinander in der Verschieberichtung mit einer weiteren Komponente quer zu der von den Schrottmessern aufgespannten Schrottmesserebene.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Verschiebungen des Schrottobermessers und/oder des Schrottun- termessers quer zur Besäummesserebene (4) und quer zu der Schrottmesserebene gleichzeitig erfolgen.

4. Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Schrottobermesser oder das Schrottuntermesser in einem Schlitten, welcher in einer Schrottmesserschlittenführung verschiebbar geführt ist, befestigt ist; und

die gleichzeitige Verschiebung des Schrottobermessers und/oder des Schrottuntermessers quer zur Besäummesserebene und quer zur Schrottmesserebene durch Verdrehen von mindestens einer mit der Schrottmesserschlittenführung (20, 20') in Wirkverbindung stehenden Exzenterwelle (21 ) erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von der Verschiebelänge der Schrottmesserschlittenführung in Richtung quer zur Besäummesserebene (4) zu der Verschiebelänge der Schrottmesserschlittenführung in Richtung quer zur Schrottmesserebene (5) vor einem jeweiligen Besäumschnitt wahlweise individuell eingestellt wird.

6. Vorrichtung zur Besäumung von Grobblechen, mit

einer Grobblechschere mit Besäummessern (7, 8), welche eine Besäummesserebene aufspannen, zum Besäumen der Grobbleche; und einer - in Transportrichtung des Grobblechs gesehen - hinter den Besäummessern (7, 8) angeordneten Schrottmessereinrichtung mit einem Schrottobermesser und einem Schrottuntermesser, welche eine Schrottmesserebene aufspannen, zum Zerteilen der beim Besäumen anfallenden Schrottstreifen in Schrottstücke; gekennzeichnet durch

eine Antriebseinrichtung zum Verschieben des Schrottobermessers und/oder des Schrottuntermessers in einer Verschieberichtung mit zumindest einer Komponente quer zu der Besäummesserebene (4). 7. Vorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Antriebseinrichtung weiterhin ausgebildet ist, das Schrottobermesser und/oder das Schrottuntermesser relativ zueinander zu verschieben in der Verschieberichtung mit einer weiteren Komponente quer zu der von den Schrottmessern aufgespannten Schrottmesserebene.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schrottmessereinrichtung eine Schrottmesserführung aufweist in wel- eher ein Schrottmesserschlitten verschiebbar gelagert ist; wobei das

Schrottobermesser oder das Schrottuntermesser in dem Schrottmesserschlitten befestigt ist; und

die Antriebseinrichtung mindestens eine Exzenterwelle (21 ) aufweist, die mit der Schrottmesserschlittenführung (20, 20') derart in Wirkverbindung steht, dass durch eine Verdrehung (24) der Exzenterwelle (21 ) die

Schrottmesserschlittenführung (20, 20') - und damit das Schrottobermesser oder das Schrottuntermesser - gleichzeitig quer zur Besäummesserebene (4) und quer zur Schrottmesserebene verschiebbar ist. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schrottmesserschlittenführung (20) wahlweise mit unterschiedlich ausgebildeten und dimensionierten Exzenterwellen (21 ) zur Erzeugung unterschiedlicher Verschiebelängen sowie Verschiebelängenverhältnisse verbunden ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Besäumen von Grobblechen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Besäumen von Grobblechen mittels Grobblechscheren, welche Besäummesser aufweisen, die eine Besäummesserebene aufspannen. Bei dem Verfahren und der Vorrichtung werden die bei der Besäumung entstehenden Schrottstreifen durch hinter den Besäummessern und quer zu diesen angeordnete Schrottmesser, die an einem in einer Schrottmesserschlittenführung gehaltenen und geführten Schrottmes- serschlitten befestigt sind, in kurze Schrottstücke zerteilt.

Grobblechscheren für Grobbleche mit Besäummessern zum Besäumen des Blechrandes mit quer dazu angeordneten Schrottmessern zum Abschneiden der vom Blech bereits getrennten Saumstreifen bzw. Schrottstreifen sind allge- mein bekannt.

So wird in der deutschen Offenlegungsschrift 1 907 717 eine Besäumschere für Walzbleche beschrieben, bei der das obere Quermesser (Schrottmesser) einen eigenen Antrieb hat und die Schneidkante des unteren Quermessers tiefer liegt als die Schneidkante des festen unteren Besäummessers. Das obere Quermesser ist von einem Schwenkhebel getragen, der auf einer unterhalb der Scheidkante des unteren Quermessers angeordneten, etwa parallel zu den Besäummessern verlaufenden Schwenkachse gelagert ist. Die deutsche Auslegeschrift 2 122 855 beschreibt eine Blechschere zum Be- säu-men von Blechen mit einem feststehenden Untermesserträger mit unterem Besäummesser und einem eine wiegende Bewegung ausführenden Obermesserträger mit oberen Besäummesser und einem auslaufseitig angeordneten Quermesserpaar, dessen oberes Quermesser von der wiegenden Bewegung des Obermesserträgers mit bewegt wird. Das obere Quermesser ist an einem eigenen, innerhalb von seitlichen Führungen für den Obermesserträger gerad- geführten Messerschlitten angeordnet, der über einen Stößel gelenkig an das auslaufseitige Ende des Obermesserträgers angeschlossen ist.

Aus der DT 26 58 068 A1 ist eine Besäumschere mit einem unteren, an einem unteren Messerbett befestigten Besäummesser zum Schneiden der Seitenrän- der einer Stahlplatte, mit einem oberen mit Besäummesserhalter, der über Schubstangen derart an einem ersten und an einem zweiten Exzenter gelagert ist, dass ein am oberen Besäummesserhalter befestigtes oberes Besäummesser schwingend bewegbar ist, mit einem oberen, durch eine Schubstange an einen dritten Exzenter angeschlossenen Schopfmesser und mit einem unteren am Messerbett in Zuführ- oder Förderrichtung der Stahlplatte hinter dem Besäummesser angeordneten Schopfmesser, wobei alle Exzenter an gemeinsamer Exzenterwelle vorgesehen sind, deren Achse sich parallel zur Zuführrichtung der Stahlplatte erstreckt. Der Radius und der Winkel der Exzentrizität des dritten Exzenters ist dabei gegenüber dem Radius und dem Winkel der Exzent- rizität des ersten und des zweiten Exzenters in bestimmter geeigneter Weise vorgewählt.

Den bekannten Besäumscheren mit auslaufseitigem Schrottmesserpaar ist gemeinsam, dass das bewegte obere Schrottmesser möglichst dicht an der be- säumten Blechkante vorbeigeführt sein muss, um den noch am Blech hängenden Saumstreifen gegen das untere feste Schrottmesser abwärts zu drücken, was eine genaue Einstellung des oberen Schrottmessers nach jedem Messerwechsel erfordert. Ist das obere Schrottmesser werkseitig zu nah an der Saumkante des Grobblechs montiert, so kann die besäumte Blechkante beschädigt werden. Ist es hingegen zu weit entfernt montiert, so überdeckt seine Schneidkante den Saumstreifen nicht in voller Breite.

Für das Scheren und die Standzeiten der Messer ist es vorteilhaft, bei einer Erhöhung der Blechdicke die Messerspaltweite zu vergrößern. Beim Besäum- schnitt wird dann die Schnittkante in Abhängigkeit des Werkstoffs des Grobblechs schräger ausgebildet als bei kleiner Messerspaltweite. Dies macht aber eine Vergrößerung des Abstandes des Schrottobermessers zum Grobblech bzw. dessen Besäumkante erforderlich, da sonst das Schrottobermesser die Schnittkante des Grobblechs beschädigt. Umgekehrt darf bei kleinen Blechdicken und geringer Messerspaltweite der Abstand nicht zu groß sein, da sonst der Schrottstreifen nicht komplett geschnitten wird.

Ausgehend vom geschilderten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit der d ie geschilderten Schwierigkeiten bei der Besäumung wechselnder Blechdicken vermieden werden.

Die gestellte Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Abstand zwischen dem Schrottobermesser und der Besäummesserebene und/oder der Abstand zwischen dem Schrottuntermesser und der Besäummesserebene vor einem jeweiligen Besäumvorgang in Abhän- gigkeit von der Dicke der jeweils zu besäumenden Grobbleche eingestellt wird durch Verschieben von dem Schrottobermesser und/oder dem Schrottuntermesser in einer Verschieberichtung mit zumindest einer Komponente quer zu der Besäummesserebene. Im Allgemeinen ist die Verschieberichtung der Schrottmesser durch einen Verschiebevektor repräsentiert. Dieser Vektor liegt vorzugsweise in einer Ebene parallel zur Ober- oder Unterseite der zu besäumenden Grobbleche. Mit der im Anspruch 1 beanspruchten Verschiebung wird erfindungsgemäß zunächst sichergestellt, dass der Verschiebevektor zumindest eine Komponente quer zur Besäummesserebene aufweist. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass der Verschiebevektor zusätzlich auch eine andere Komponente in einer anderen Richtung aufweisen kann, wie dies nachfolgend in den Unteransprüchen beansprucht wird. Anders ausgedrückt: Die erfindungsgemäß beanspruchte Verschiebung muss nicht zwangsläufig rein /ausschließlich quer zur Besäummes- serebene erfolgen. Der Begriff Besäummesserebene ist im Sinne der Erfindung gleichbedeutend zu verstehen mit den Begriffen Besäummesserkante, Saumebene, Ebene der Saumkante oder Ebene in Längsrichtung und senkrecht zur Oberseite des Grobblechs entlang der Saumkante. Die beanspruchte Möglichkeit für den Anwender des Verfahrens zur variablen/flexiblen Anpassung des Abstandes zwischen dem Schrottobermesser und der Besäummesserebene und/oder des Abstandes zwischen dem Schrottuntermesser und der Besäummesserebene an die Dicke der jeweils zu besäumenden Grobbleche vor jedem Besäumvorgang bietet den Vorteil, dass Be- Schädigungen der besäumten Blechkante oder eine unzureichende Überdeckung des abzutrennenden Saumstreifen durch die Schneidkante des Schrottobermessers zumindest weitergehend ausbleiben.

Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zusätzlich zu dem Abstand zwischen den Schrottmessern und der Besäummesserebene auch die Schrottmesserspaltweite in Abhängigkeit von der Dicke der Grobbleche eingestellt durch zusätzliches Verschieben der Schrottmesser relativ zueinander in der Verschieberichtung mit einer weiteren Komponente quer zu der von den Schrottmessern aufgespannten Schrottmesserebene. Die Anpassung der Schrottmesserspaltweite an die Dicke des zu schneidenden Schrottstreifens bietet den Vorteil, dass die Standzeiten der Schrottmesser erhöht werden.

Der Begriff Schrottmesserebene ist im Sinne der Erfindung gleichzusetzen mit den Begriffen Schrottmesserkante oder Ebene senkrecht zur Oberseite und quer zur Längsrichtung des Grobblechs auf Höhe der Schrottmesser.

Die Verschiebung der Schrottmesser in Richtung der beiden Komponenten kann zeitlich nacheinander oder gleichzeitig erfolgen. Die Anfangs- und Endposition der Schrottmesserschlittenführung ist bei beiden Alternativen dieselbe. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel für die Schrottmessereinrichtung ist das Schrottobermesser oder das Schrottuntermesser in einem Schlitten befestigt, welcher in einer Schrottmesserschlittenführung mit Hilfe einer Antriebseinrichtung verschiebbar geführt ist. Die Schrottmesserschlittenführung steht dabei mit mindestens einer vorzugsweise senkrecht zur Oberseite des Grobblechs angeordneten ortsfesten Exzenterwelle der Antriebseinrichtung derart in Wirkverbindung, dass bei einer Drehbewegung dieser Exzenterwelle die Schrottmesserschlittenführung gleichzeitig in zwei - zum Beispiel rechtwinklig zueinander verlaufenden - unterschiedlichen Richtungen verschoben wird, zum Beispiel in die Richtungen quer zur Besäummesserebene und quer zur Schrottmesserebene.

Durch eine entsprechende Ausbildung und Dimensionierung der Exzenterwelle ist wahlweise die gleichzeitige vorab einstellbare Erzeugung unterschiedlicher Verschiebelängen sowie Verschiebelängenverhältnisse möglich. Die Verschie- belängen entsprechen den Längen bzw. Beträgen der Komponenten des Verschiebevektors.

Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 6 gelöst. Die Vorteile dieser Lösung entsprechen den oben mit Bezug auf das beanspruchte Verfahren genannten Vorteilen.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von in schematischen Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 a Vorrichtung zum Besäumen von Blechen nach dem Stand der Technik;

Fig. 1 b einen Horizontalschnitt durch eine Schrottmesserschlittenführung nach dem Stand der Technik

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Schrottmesserschlittenführung der Fig. 1 b) Fig. 3 bis 6 um 90° gegenüber der Fig. 2 gedrehte Horizontalschnitte

Fig. 7 einen Vertikal schnitt durch die Schrottmesserschlittenfuhrung der Erfindung,

Fig. 8 bis 1 1 Horizontalschnitte durch die Schrottmesserschlittenführung der Fig. 7,

Fig. 12-15 jeweils eine Draufsicht und einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem weiteren Ausführungsbeispiel für die Antriebseinrichtung und die Schrottmessereinrichtung.

In allen Figuren sind gleiche technische Merkmale mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Die Figuren 1 a und 1 b zeigen verschiedene Ansichten/Schnitte einer Vorrich- tung zum Besäumen von Blechen nach dem Stand der Technik. In Transportrichtung des Grobblechs gesehen, hinter den Besäummessern 7, 8 befinden sich senkrecht dazu die Schrottmesser (dargestellt sind das Schrottobermesser 2 und das Schrottuntermesser 3 mit der Schrottuntermesserkante 3). Das Schrottobermesser 2 ist an einem Schrottmesserschlitten, siehe Figur 1 b, be- festigt, welcher in der Schrottmesserschlittenführung 1 gehalten und geführt wird. Die Schrottmesserschlittenführung 1 ist an ihrer Unterseite auf einer horizontal liegenden Exzenterwelle 1 1 gelagert, durch deren Drehung die Schrottmesserspaltweite eingestellt werden kann. Das Schrottobermesser 2 ist horizontal in einem gewissen konstanten Abstand 5 zum Besäummesser angeordnet, um sowohl Schrottstreifen von dicken Blechen 10 als auch von dünnen Blechen zu schneiden. In der Figur 1 b sind die Schrottmesserspaltweite 6 und der Abstand 5 zwischen dem Schrottobermesser 2 und der Besäummesserkante 4 eingezeichnet. Je größer die Blechdicke desto größer sind auch die Schrottmesserspaltweite 6 und der Abstand 5 zwischen dem Schrottobermesser und dem Besäummesser zu wählen. In der Figur 2 ist die Schrottmesserschlittenführung 1 der Fig. 1 in einem Vertikalschnitt dargestellt. Sie zeigt die Lage der Schrottmesser 2, 3 sowie der der horizontal liegenden Exzenterwelle 1 1 bezüglich der Schrottmesserschlittenführung 1 .

In den Figuren 3 bis 6 sind gegenüber der Fig. 2 um 90° gedrehte Horizontalschnitte dargestellt. Durch die gedrehte Darstellung sind hier das Besäumobermesser 7 und das Besäumuntermesser 8 sowie die Besäummesserspalt- weite 9 jeweils erkennbar.

In der Anordnung der Figur 3 können bei kleinem Abstand des Schrottobermessers zum Besäummesser und kleiner Besäummesserspaltweite 9 ohne Schwierigkeiten Schrottstreifen 12 von dünnem Grobblech 10 geschnitten werden. Bei dickem Grobblech 10 mit entsprechend größerer Besäummesserspaltweite

9 erzeugt das Schrottobermesser 2 dagegen, wie in der Figur 4 dargestellt, eine unerwünschte Beschädigung 13 an der Saumkante des Grobblechs 10.

In der Figur 5 ist bei gleicher Besäummesserspaltweite 9 wie in der Fig. 3 der Abstand 5 zwischen dem Schrottobermesser 2 und dem Besäummesser vergrößert. Dies führt bei dünnem Grobblech 10 dazu, dass eventuell der Schrottstreifen 12 nicht komplett abgeschnitten wird und eine unvollständige Schnittstelle 14 aufweist. In der Anordnung der Figur 6 können schließlich bei einer der Fig. 4 entsprechender vergrößerter Besäummesserspaltweite 9 und einem der Fig. 5 entsprechenden größeren Abstand zwischen dem Schrottobermesser 2 und dem Besäum-messer ohne Schwierigkeiten Schrottstreifen 12 von dickem Grobblech

10 geschnitten werden. Zusammenfassend ist zu der in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Technik festzuhalten, dass beim Übergang von der Verarbeitung dünner Grobbleche 10 mit der Einstellung der Fig. 3 zur Verarbeitung dicker Grobbleche 10 mit der Einstellung der Fig. 6 die Schrottmesserspaltweite 6 und der Abstand 5 zwischen dem Schrottobermesser 2 und der Besäummesserkante 4 vergrößert werden müssen und umgekehrt.

Diese in Abhängigkeit von der Blechdicke der Grobbleche 10 durchzuführenden Änderungen werden gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Hilfe von mindestens einer vorzugsweise senkrecht angeordneten ortsfesten, aber drehbar gelagerten Exzenterwelle 21 durchgeführt, wie in den folgenden Figuren 7 bis 1 1 dargestellt ist.

Die Figur 7 zeigt in einem der Figur 2 entsprechenden Vertikalschnitt eine Schrottmesserschlittenführung 20 der Erfindung, bei der die Schrottmesser- spaltweite 6 der Schrottmesser 2, 3 mittels einer senkrecht angeordneten Exzenterwelle 21 veränderbar ist. Die gleichzeitig durch die Exzenterwelle 21 vorgenommene Änderung des Abstandes 5 zwischen dem Schrottobermesser 2 und der Besäummesserkante 4 ist in der Figur 7 nicht zu sehen, wird aber in den folgenden, der Fig. 1 entsprechenden Horizontalschnitten der Figuren 8 bis 1 1 deutlich sichtbar.

In den Figuren 8 und 9 wird die Lagerung der Schrottmesserschlittenführung 20 durch zwei senkrecht stehende ortsfeste Exzenterwellen 21 übernommen. Für das Besäumen dünner Grobbleche 10 befindet sich in der dargestellten Stel- lung der Figur 8 der Drehpunkt der Exzenterwellen 21 in einer 12-Uhr-Stellung. Durch eine Verdrehung 24 der Exzenterwellen 21 in Uhrzeigerrichtung wurde die in der Figur 9 dargestellte 3-Uhr-Stellung erreicht, wobei die Schrottmesserschlittenführung 20 in Richtung 23 vom Schrottuntermesser bzw. dessen Schrottuntermesserkante 3 ' weg und gleichzeitig in Richtung 22 von der Be- säummesserkante 4 weg bewegt wurde. Wie durch Gegenüberstellung der beiden Figuren 8 und 9 deutlich erkennbar ist, wurde durch die Verdrehung 24 also eine gleichzeitige Vergrößerung der Schrottmesserspaltweite 6 und des Ab- standes 5 zwischen dem Schrottobermesser 2 und der Besäummesserkante 4 erreicht - eine Einstellung, die für das Besäumen dicker Grobbleche 10 vorteilhaft ist. Die Verschiebung ist durch entsprechende Verdrehung der Exzenterwellen 21 in ihren Richtungen umkehrbar, wobei auch Zwischenstellungen möglich sind, so dass die Stellung der Schrottmesserschlittenführung 20 in einfacher, schneller und kostensparender Weise variabel an unterschiedliche Blechdicken ange- passt werden kann.

In gleicher Weise wird diese beschriebene Verschiebung der Schrottmesserschlittenführung 20 ' auch mit nur einer Exzenterwelle 21 durch deren Verdrehung erreicht, wie beispielhaft in den Figuren 10 und 1 1 dargestellt ist. Figur 12 zeigt einen Vertikalschnitt und eine Draufsicht durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei die Antriebseinrichtung 25 für das Schrottobermesser 2 beispielhaft in Form einer Kolbenzylindereinheit ausgebildet ist. Die Antriebseinrichtung 25 ist so ausgerichtet, dass sie eine Verschiebung von beispielhaft dem Schrottobermesser 2 quer zur der Besäummesserebene 4 und damit eine Änderung des Abstandes 5 zwischen dem Schrottobermesser und der Besäummesserebene 4 bewirkt.

Figur 13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung, wobei diese Antriebseinrichtung neben der Kolbenzylinder- einheit auch eine Keilanstellung 28 aufweist zum Ändern der Schrottmesserspaltweite 6 in Abhängigkeit von der Dicke des zu besäumenden Grobblechs. Wie aus Figur 13 zu erkennen ist, bewirkt eine Verschiebung der Keilanstellung in einer Verschieberichtung quer zur Oberfläche des zu besäumenden Grobbleches die besagte Änderung der Schrottmesserspaltweite. Bei dem in Figur 13 gezeigten Ausführungsbeispiel bewirkt die Kolbenzylindereinheit nicht nur eine Verschiebung des Obermessers 2, sondern der gesamten Schlittenführung 20 mit dem Schlitten und der Keilanstellung 28, welche in Wirkverbindung mit der Schlittenführung steht und optional mit der Schlittenführung eine bauliche Einheit bildet.

Figur 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Antriebseinrichtung 25, welche analog zur Figur 13 auf das Obermesser 2 einwirkt, im Unterschied zur Figur 13 jedoch auch eine Verschiebung des Untermessers quer zur Besäumebene bewirkt. Konstruktiv bedingt ermöglicht die Kolbenzylindereinheit eine gleichzeitige Verschiebung von Schrottobermesser und Schrottuntermesser. Die Keileinstellung 28 wirkt in Figur 14, im Unterschied zu Figur 13 nicht auf das Schrottober- messer, sondern auf das Schrottuntermesser. Sie ermöglicht eine Veränderung der Schrottmesserspaltweite 6 in Bezug auf die Schrottmesserführung mit dem Schlitten und dem Schrottobermesser, welche gemäß Figur 14 in oder entgegen der Transportrichtung ortsfest angeordnet sein kann. Die Kolbenzylindereinheit bewirkt vorzugsweise nicht nur eine Verschiebung des Schrottober- und des Schrottuntermessers in einer Richtung quer zur der Besäummesserebene, sondern vorzugsweise gleichzeitig auch eine Mitverschiebung der Keilanstellung 28.

Figur 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Antriebseinrichtung 25, wobei die Kolbenzyl indereinheit, genau wie in Figur 1 2 ledigl ich in Kraft- Wirkverbindung steht mit dem Schrottobermesser, und die zusätzlich vorhandene Keileinstellung 28 allerdings nicht in Wirkverbindung mit der Kolben- Zylindereinheit steht und deshalb auch nicht zusammen mit dem Schrottobermesser quer zur Besäummessereben 4 verschoben werden würde. Bezugszeichenliste

1 Schrottmesserschlittenführung nach Stand der Technik

2 Schrottobernnesser

3 Schrottuntermesser

3 ' Schrottuntermesserkante, Schrottmesserebene

4 Besäummesserkante, Besäummesserebene

5 Abstand zwischen dem Schrottobermesser und der Besäummesserkante 6 Schrottmesserspaltweite

7 Besäumobermesser

8 Besäumuntermesser

9 Besäummesserspaltweite

10 Grobblech

1 1 horizontale Exzenterwelle

12 Schrottstreifen

13 Beschädigung

14 unvollständige Schnittstelle

20 Schrottmesserschlittenführung der Erfindung mit oder ohne zwei Exzen- terwellen

20 ' Schrottmesserschlittenführung der Erfindung mit oder ohne einer Exzenterwelle

21 ortsfeste senkrecht stehende Exzenterwelle

22 Richtung der Abstandsänderung Schrottobermesser - Besäum messer- kante

23 Richtung der Schrottmesserspaltweitenänderung

24 Verdrehung der Exzenterwelle

25 Antriebseinrichtung

28 Keilanstellung

T Transportrichtung