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Title:
METHOD FOR THE FUNCTIONAL TESTING OF AN ELECTROMECHANICAL LEVEL-MONITORING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/105628
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the functional testing of an electromechanical level-monitoring device (222). The aim of the invention is to test the plausability of the signal emitted by a level-monitoring device (222) of a first pressure-medium chamber (214). To this end, said level-monitoring device (222) is force-actuated from time to time. According to the invention, said force actuation is carried out as a result of a pressure-medium-conveying unit (234) being controlled in a pressure-medium circuit (232) comprising the first pressure-medium chamber (214), over a pre-defined period of time. This supplies a pressure medium via a pressure-medium connection (232) from the first pressure-medium chamber (214) fitted with the level-detection device (222) into a second pressure-medium chamber (216). On the basis of the signal course emitted by the level-monitoring device (222), the operational reliability of the level-monitoring device (222) is defined in the electronic control appliance (230).

Inventors:
WALTER KLAUS (DE)
KINDER RALF (DE)
KISTNER MATTHIAS (DE)
ZIEGLER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/075428
Publication Date:
June 06, 2019
Filing Date:
September 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T17/22; B60T8/40
Foreign References:
JP2009113605A2009-05-28
DE112008002155B42012-11-15
DE2726465A11978-12-21
DE102015225057A12017-06-14
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Funktionsprüfung einer elektromechanischen

Füllstandüberwachungseinrichtung (222) in einer ersten

Druckmittelkammer (150; 214) eines mittels eines elektronischen

Steuergeräts (142; 230) druckregelbaren Druckmittelkreises (120; 122; 210), insbesondere eines Bremskreises einer elektronisch schlupfregelba ren Fahrzeugbremsanlage (110),

wobei der Druckmittelkreis (120; 122; 210) wenigstens eine von der ersten Druckmittelkammer (146, 148; 216) getrennte zweite Druckmittelkammer (150; 214), eine zwischen den Druckmittelkammern (146, 148, 150; 214, 216) bestehende Druckmittelverbindung (232) und eine in der Druckmittel verbindung (232) zwischen den Druckmittelkammern (146, 148, 150; 214, 216) angeordnete elektronisch ansteuerbare Druckmittelfördereinrichtung (114; 234) aufweist, dadurch gekennzeichnet,

dass durch Ansteuerung der Druckmittelfördereinrichtung (114; 234) über einen festlegbaren Zeitraum das in der ersten Druckmittelkammer (150; 214) enthaltene Druckmittel in die zweite Druckmittelkammer (146, 148; 216) gefördert wird,

dass innerhalb des festgelegten Zeitraums vom elektronischen Steuergerät (142; 230) der Signalverlauf der Füllstandüberwachungseinrichtung (222) erfasst und ausgewertet wird und

dass vom elektronischen Steuergerät (142; 230) ein Warnsignal abgege ben wird, wenn im Signalverlauf innerhalb des Zeitraums kein Signalsprung oder keine kontinuierliche Signaländerung feststellbar ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die Ausgabe eines Warnsignals unterdrückt wird, wenn vom elektroni schen Steuergerät (142; 230) ein Signalsprung oder eine kontinuierliche Signaländerung festgestellt wurde.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren in regelmäßig wiederkehrenden Abständen durchge führt wird, insbesondere bei einer Inbetriebnahme des Antriebs des Fahr zeugs.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Druckmittelkreis (120, 122; 210) ein Bremskreis einer elektronisch schlupfregelbaren Fahr zeugbremsanlage (110) ist, welche mit einem Hauptbremszylinder (118), einer Radbremse (112), einem elektronisch ansteuerbaren Kreistrennventil (136) zwischen dem Hauptbremszylinder (118) und der Radbremse (112) und einem elektronisch ansteuerbaren Sperrventil (130) zwischen dem Druckerzeuger (114) und der Radbremse (112) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet,

dass zur Durchführung des Verfahrens das Sperrventil (130) und das Kreistrennventil (136) derart vom elektronischen Steuergerät (142) ange steuert werden, dass diese Ventile (130; 136) jeweils ihre Durchlassstel lung einnehmen.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die beiden Druckmit telkammern (146, 148; 150; 214, 216) über eine Ausgleichsöffnung (220) miteinander kommunizieren, dadurch gekennzeichnet,

dass nach Ablauf des Zeitraums vom elektronischen Steuergerät (142;

230) die Zeit gemessen wird bis das Signal der Füllstandüberwachungsein richtung (222) den zu Beginn des Zeitraums vorliegenden Wert annimmt und dass aus der ermittelten Zeit vom elektronischen Steuergerät (142; 230) die Qualität des Druckmittels beurteilt wird.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren zur Funktionsprüfung einer elektromechanischen

Füllstandüberwachungseinrichtung

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Funktionsprüfung einer elektro mechanischen Füllstandüberwachungseinrichtung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Füllstandüberwachungseinrichtungen werden seit vielen Jahren in Kraftfahrzeu gen verbaut, um einen niedrigen Stand an Bremsflüssigkeit in einem Bremsflüs sigkeitsvorratsbehälter rechtzeitig zu erkennen und ggf. einem Fahrer anzuzei gen.

Konventionelle Füllstandüberwachungseinrichtungen weisen hierfür einen im Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter angeordneten Schwimmer auf, der einen Mag neten trägt. Dieser Schwimmer bewegt sich in Abhängigkeit des Füllstands des Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters an einem mit einem Schaltkontakt, bspw. ei nem Reed-Kontakt, bestückten Sensorelement entlang. Sobald der Füllstand un ter eine Mindestmarke absinkt, wird vom Magneten im Sensorelement ein Schaltvorgang ausgelöst, welcher bewirkt, dass von einem elektronischen Steu ergerät ein Warnsignal an einen Fahrer abgesetzt wird. Als Warnsignale sind op tische, akustische und/oder haptische Signale üblich.

Auch kontinuierlich wirkende Füllstandüberwachungseinrichtungen sind bekannt. Diese weisen ein vom Schwimmer betätigtes Potentiometer auf, dessen Wider stand sich in Abhängigkeit der Schwimmerposition und damit des Füllstands des Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters verändert. Unter üblichen Betriebsbedingungen befindet sich der Flüssigkeitsstand in einer Druckmittelkammer über lange Zeit hinweg oberhalb der erwähnten Minimum marke und der Schwimmer bewegt sich nur innerhalb eines relativ kleinen Hub bereichs. Folglich wird kein Schaltvorgang am Schaltkontakt bzw. keine Wider standsänderung am Potentiometer ausgelöst und die Füllstandüberwachungsein richtung gibt ordnungsgemäß ein Signal ab, das den ausreichend hohen Füll stand repräsentiert.

Tritt jedoch der Fall ein, dass der Schwimmer beispielsweise mechanisch blo ckiert ist und deshalb einer potentiellen Füllstandabnahme nicht mehr folgen kann bzw. dass das Sensorelement festgesessene Kontakte hat, so kann eine unter das Mindestvolumen abgesunkener Füllstand nicht mehr ohne Weiteres er kannt werden und das Warnsignal an den Fahrer bleibt aus.

Im Extremfall könnte dadurch Gas aus der Atmosphäre in den Hydraulikkreis eindringen oder es könnte letztlich der Aufbau eines Bremsdrucks durch einen Druckerzeuger gefährdet werden, ohne dass dies bemerkt werden würde. Dies ist besonders kritisch bei sogenannten Fremdkraftbremsanlagen, die unabhängig vom Fahrer Bremsdruck aufbauen und darüber hinaus als offene Systeme aus gebildet sind, d.h. als Bremssysteme deren Bremsdruckerzeuger direkt aus einer Druckmittelkammer eines Vorratsbehälters mit Druckmittel versorgt ist.

Offenbarung der Erfindung

Mit dem der Erfindung zugrundeliegenden Verfahren zur Funktionsprüfung einer elektromechanischen Füllstandüberwachungseinrichtung wird vermieden, dass Funktionsausfälle dieser Füllstandüberwachungseinrichtung längere Zeit uner kannt bleiben.

Dazu wird gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren durch eine gezielte Absen kung des Füllstands einer ersten und mit einer Füllstandüberwachungseinrich tung bestückten Druckmittelkammer ein Ansprechen des Bremsflüssigkeitsschal ters provoziert und der dabei von der Füllstandüberwachungseinrichtung abge gebene Signalverlauf beobachtet. Findet im Beobachtungszeitraum in Abhängig- keit des Funktionsprinzips eines Sensors der Füllstandüberwachungseinrichtung ein Signalsprung oder zumindest eine stetig verlaufende Signaländerung statt, kann auf eine ordnungsgemäße Funktion der Füllstandüberwachungseinrichtung geschlossen und die Ausgabe eines Warnsignals im Steuergerät unterdrückt werden, während ein ausbleibender Signalsprung bzw. eine unstetige bzw. dis kontinuierliche Signaländerung als Fehlfunktion der Füllstandüberwachungsein richtung interpretierbar ist und ein solches Warnsignal auslöst.

Das Verfahren kann immer dann durchgeführt werden, wenn im Hydraulikkreis keine Druckmittelförderung stattfindet, also wenn die Druckmittelfördereinrichtung nicht zur Bremsdruckerzeugung angesteuert bzw. betätigt wird. Bei einem Kraft fahrzeug kann das Verfahren beispielsweise routinemäßig immer nach einem Start des Fahrzeugantriebs bzw. nach einer Inbetriebnahme des Fahrzeugs im Anschluss an eine Stillstandphase durchgeführt werden.

Die erwähnte Absenkung des Füllstands in einer ersten Druckmittelkammer kann anhand einer Druckmittelfördereinrichtung vorgenommen werden, die üblicher Weise ohnehin in einem Hydraulikkreis vorhanden ist. Insbesondere Bremskreise elektronisch schlupfregelbarer Fahrzeugbremsanlagen sind mit Druckerzeugern bzw. Druckmittelfördereinrichtungen ausgestattet, welche sich hierfür nutzen las sen. Darüber hinaus sind lediglich geringe weitere Modifikationen an derartigen Bremskreisen erforderlich, um das vorgeschlagene Verfahren durchführen zu können. Beispielsweise muss eine zweite Druckmittelkammer vorgesehen wer den in die das Druckmittel aus der ersten Druckmittelkammer gepumpt werden kann.

Vorteilhafter Weise sollten die beiden Druckmittelkammern über eine Aus gleichsöffnung bekannter Querschnittsfläche dauerhaft miteinander kommunizie ren. Das umgepumpte Druckmittel kann dadurch selbsttätig, d.h. ohne Pumpen unterstützung über die Ausgleichsöffnung zurück in die erste Druckkammer flie ßen, wobei aus einer erfassbaren Dauer für den Druckmittelrücklauf ergänzende Hinweise hinsichtlich Temperatur, Viskosität und/oder Grad der Verschmutzung, also der Qualität, des Druckmittels gewonnen werden und bei der Regelung des Bremsdrucks im Bremskreis berücksichtigt werden können. Diesbezüglich be sonders vorteilhaft sind Vorratsbehälter für Druckmittel die in zwei miteinander kommunizierende Druckmittelkammern geteilt sind, da sie bereits kostengünstig am Markt erhältlich sind.

Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen des der Erfindung zugrunde liegenden Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung.

Zeichnungen

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung detailliert erläutert und anhand der Zeichnung veranschaulicht. Gezeigt ist in

Fig. 1 das hydraulische Layout einer elektronisch schlupfregelbaren Fremdkraft bremsanlage eines Kraftfahrzeugs;

Fig.2 einen schemtaisch vereinfacht dargestellten Druckmittelkreis und

Fig.3 das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren anhand eines

Ablaufdiagramms.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung

Figur 1 zeigt exemplarisch das hydraulisches Layout einer Fahrzeugbremsanlage 110. Bei dieser Fahrzeugbremsanlage 110 handelt es sich um eine Fremdkraft bremsanlage, also um eine Fahrzeugbremsanlage, bei der im störungsfreien Normalbetrieb der Bremsdruck an den Radbremsen 112 nicht durch Muskelkraft des Fahrers, sondern durch einen Druckerzeuger 114 bereitgestellt wird, welcher dazu elektromotorisch antreibbar ausgestaltet ist. Die dargestellte Fahrzeug bremsanlage 110 umfasst einen per Bremspedal 116 vom Fahrer betätigbaren Hauptbremszylinder 118 an den zwei Bremskreise 120, 122 angeschlossen sind. Beide Bremskreise 120, 122 versorgen jeweils zwei zugeordnete Radbremsen 112 mit Druckmittel. Anhand des Hauptbremszylinders 118 wird unter Normalbe dingungen lediglich ein Bremswunsch des Fahrers erfasst, nur bei einer vorlie genden Funktionsstörungen kann der Fahrer über den Hauptbremszylinder 118 die Radbremsen 112 mit Bremsdruck beaufschlagen. Im Standardbetrieb der Fahrzeugbremsanlage 110 werden demnach die Radbremsen 112 mit einem vom Druckerzeuger 114 bereitgestellten Bremsdruck beaufschlagt. Dieser Druckerzeuger 114 ist dem Hauptbremszylinder 118 hydraulisch parallel geschal tet. Es handelt sich bei diesem Druckerzeuger 118 um einen Plungerkolben 124, der von einem elektronisch ansteuerbaren Antriebsmotor 126 zu einer Axialbe wegung in einem Zylinder 128 antreibbar ist. Eine Rotationsbewegung des An triebsmotors 126 wird dazu mittels eines Spindeltriebs in eine Axialbewegung gewandelt und auf den Plungerkolben 124 übertragen. Das vom Plungerkolben 124 geförderte Druckmittel wird in die Bremskreise 120, 122 verdrängt und be wirkt damit einen Bremsdruckaufbau. Die Bremskreise 120, 122 können bei Be darf über Sperrventile 130 vom Plungerkolben 124 getrennt werden, wobei diese Sperrventile 130 elektronisch ansteuerbar ausgebildet sind. Zur einer radindivi duellen Anpassung des Bremsdrucks an die jeweils an einem zugeordneten Rad vorherrschenden Schlupfverhältnisse ist jedem Rad eine Modulationseinrichtung aus einem elektronisch ansteuerbaren Druckaufbauventil 132 und einem eben falls elektronisch ansteuerbaren Druckabbauventil 134 vor- bzw. nachgeschaltet. Darüber hinaus ist in jedem der Bremskreise 120,122 ein Kreistrennventil 136 vorgesehen. Dieses Kreistrennventil 136 ist ebenfalls elektronisch ansteuerbar ausgeführt und sperrt unter Normalbedingungen eine Druckmittelverbindung zwi schen dem Hauptbremszylinder 118 und den Bremskreisen 120, 122 um darin einen Bremsdruckaufbau über den Hauptbremszylinder 118 zu vermeiden.

Die Fahrzeugbremsanlage 110 ist zudem mit einem Pedalwegsimulator 138 aus gestattet. Dabei handelt es sich um eine Kolben/Zylinder-Einheit, die mittels ei nes Simulatorabkoppelventils 156 steuerbar mit einer der Kammern des Haupt bremszylinders 118 koppelbar ist. Der Pedalwegsimulator 138 nimmt aus dem Hauptbremszylinder 118 verdrängtes Druckmittel auf, wenn die Druckmittelver bindungen vom Hauptbremszylinder 118 zu den Bremskreisen 120,122 durch die Kreistrennventile 136 gesperrt sind und ermöglicht dann einen Pedalweg an dem vom Fahrer betätigten und den Hauptbremszylinder 118 beaufschlagenden Bremspedal 116. Pedalsensoren 140 am Bremspedal 116 erfassen diesen Pe dalweg und wandeln das Wegesignal in ein Spannungssignal um, das sie einem elektronischen Steuergerät 142 der Fahrzeugbremsanlage 110 zur Verfügung stellen. Im elektronischen Steuergerät 142 wird aufgrund dieses Signals ein Bremswunsch des Fahrers erkannt und in ein Steuersignal gewandelt mit dem das elektronische Steuergerät 142 den Druckerzeuger 114 bzw. dessen An triebsmotor 126 ansteuert. Dieser stellt daraufhin einen der Betätigung des Bremspedals 116 entsprechenden Bremsdruck an den Radbremsen 112 ein. Die den jeweiligen Bremskreisen 120, 122 zugeordneten Kammern des Haupt bremszylinders werden über einen Druckmittelvorratsbehälter 144 mit Druckmit tel versorgt. Jener Druckmittelvorratsbehälter 144 ist in mehrere miteinander kommunizierende Kammern 146, 148, 150 unterteilt. Jeweils eine Kammer 146, 148 ist jeweils einem der Bremskreise 120, 122 zugeordnet, eine dritte Kammer 150 ist unmittelbar mit dem Druckerzeuger 114 verbunden.

Es ist davon auszugehen, dass der erwähnte Druckmittelvorratsbehälter 144 mit einer Füllstandüberwachungseinrichtung ausgestattet ist, die bestimmungsge mäß ein Warnsignal abgibt, wenn der Füllstand unter einen vorgebbaren Mini malwert absinkt. Weiterhin ist davon auszugehen, dass diese Füllstandüberwa chungseinrichtung in der mit dem Druckerzeuger 114 verbundenen dritten Kam mer 150 des Druckmittelvorratsbehälters 144 angeordnet ist.

Zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit dieser Füllstandsüberwachungseinrich tung wird erfindungsgemäß der Druckerzeuger 114 angesteuert. Der Drucker zeuger 114 schiebt daraufhin das in seinem Zylinder 128 vorhandene Druckmittel durch die entsprechend offenen Sperrventile 130 in die Bremskreise 120, 122 aus, bis der Plungerkolben 124 schließlich seinen äußeren Endanschlag erreicht hat. Um dabei den Aufbau eines Bremsdrucks in den Bremskreisen 120, 122 zu verhindern sind die Kreistrennventile 136 dabei derart angesteuert, dass das vom Druckerzeuger 114 geförderte Druckmittel durch sie und durch den Hauptbrems zylinder 118 hindurch in wenigstens eine der beiden den Bremskreisen 120, 122 zugeordnete Kammern 146, 148 des Vorratsbehälters 144 abströmt.

Nun werden die Sperrventile 130 vom elektronischen Steuergerät 142 geschlos sen um den Druckerzeuger 114 kurzzeitig von den Bremskreisen 120, 122 abzu koppeln und der Plungerkolben 124 wird durch Umkehrung seiner Antriebrich tung zurück in Richtung seines inneren Anschlags bewegt. Dabei saugt der Plungerkolben 124 über eine von einem Rückschlagventil 152 gesteuerte Leitung 154 Druckmittel aus der zugeordneten dritten Kammer 150 des Vorratsbehälters 144 in den Zylinder 128 ein. An seinem inneren Anschlag angekommen öffnen die Sperrventile 130 wieder, die Antriebsrichtung des Plungerkolbens 124 wird erneut umgekehrt, der Plungerkolben 124 überfährt den Mündungsquerschnitt der Leitung 154 und pumpt folglich ein weiteres Quantum an Druckmittel in we- nigstens eine der den Bremskreisen 120, 122 zugeordneten Kammern 146, 148 des Vorratsbehälters 144 um. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis die dem Druckerzeuger 114 zugeordnete dritte Kammer 150 des Vorratsbehälters 144 ihren minimalen Füllstand erreicht hat und die Füllstandüberwachungsein richtung anspricht. Die Anzahl dazu notwendiger Betätigungszyklen bzw. die Be tätigungsdauer des Druckerzeugers 114 bis zur Entleerung der Kammer 150 des Vorratsbehälters 144 auf den minimalen Füllstand lässt sich aus den bekannten geometrischen Auslegungsgrößen wie bspw. dem Volumen an verdrängtem Druckmittel pro Plungerhub; dem Volumen der dem Druckerzeuger 114 zugeord neten Kammer 150; dem Mindestfüllstandvolumen der Kammer 150; der Ge schwindigkeiten des Plungerkolbens 124 in Aus- bzw. Einfahrrichtung etc. ermit telt und vom elektronischen Steuergerät 142 vorgeben. Während dieses Zeit raums wird das Signal der Füllstandsüberwachungseinrichtung im elektronischen Steuergerät 142 daraufhin überwacht, ob eine kontinuierliche Signaländerung stattfindet oder ob ein Signalsprung, wie er durch ein Ansprechen der Füllstand überwachungseinrichtung gegen Ende des Zeitraums zu erwarten ist, erfolgt. Falls ja, kann auf eine ordnungsgemäße Funktion der Füllstandsüberwachungs einrichtung geschlossen werden und ein Warnsignal an den Fahrer wird unter drückt. In diesem Falle wird das Verfahren zu einem späteren Zeitpunkt wieder holt, vorzugsweise nach einer längeren Stillstandzeit des Fahrzeugs oder bei spielsweise ein jedes Mal wenn eine erneute Inbetriebnahme des Fahrzeugan triebs erfolgt.

Findet demgegenüber keine kontinuierliche bzw. stetige Signaländerung statt oder ist kein Signalsprung im Beobachtungszeitraum feststellbar, deutet dies auf eine Fehlfunktion der Füllstandsüberwachung hin und vom Steuergerät 142 wird ein entsprechendes Warnsignal an den Fahrer ausgegeben. Ein geeignetes Warnsignal kann ein optisches, ein akustisches und/oder ein optisches Signal sein.

Das umgepumpte Volumen an Druckmittel kann über die Ausgleichsöffnung zwi schen der wenigstens einen Druckmittelkammer 146, 148 der Bremskreise 120, 122 und der Druckmittelkammer 150 des Druckerzeugers 114 selbsttätig zurück fließen bis sich die Druckmittelspiegel in den Kammern 146 - 150 wieder ausge glichen haben. In Kenntnis der Querschnittsabmessungen dieser Druckmittelver bindung bzw. des Volumenstroms durch die Druckmittelverbindung lassen sich aus der dazu benötigten Zeit Rückschlüsse auf die Qualität des Druckmittels, beispielsweise auf dessen Viskosität, dessen Temperatur und/oder dessen Ver unreinigungsgrad ziehen. Ggf. kann vom elektronischen Steuergerät 142 an den Fahrer eine Empfehlung zum Druckmitteltausch ausgegeben werden. Die dabei erfasste Zeit ist diejenige Zeit, die nach Ablauf des Beobachtungszeitraums ver streicht, bis die Füllstandüberwachungseinrichtung wieder das vor dem Beobach tungszeitraum angezeigte Signal ausgibt.

Die Figur 2 zeigt eine schematisch vereinfachten Druckmittelkreis 210 mit einem einen Druckmittelvorratsbehälter 212, dessen Speicherraum in zwei miteinander kommunizierende Druckmittelkammern 214, 216 unterteilt ist. Die beiden Druck mittelkammern 214, 216 sind dazu mittels einer Zwischenwand 218 voneinander getrennt, welche an ihrem dem Boden des Druckmittelvorratsbehälters 212 zu gewandten Ende eine Ausgleichsöffnung 220 mit einem vorgegebenen Öff nungsquerschnitt aufweist. Die beiden Druckmittelkammern 214, 216 sind in ih rem jeweiligen Volumen unterschiedlich groß ausgebildet, wobei die kleinere der beiden Druckmittelkammern 214 mit einer Füllstandüberwachungseinrichtung 222 ausgestattet ist. Bei dieser Füllstandüberwachungseinrichtung 222 handelt es sich exemplarisch um einen mit einem Magneten bestückten Schwimmer 224, der entlang eines Sensorelements 226 geführt ist. Am Sensorelement 226 ist beispielsweise ein Schaltkontakt 228 an einer Stelle im Inneren der Druckmittel kammer 214 angeordnet, die eine Mindestfüllhöhe des Druckmittelvorratsbehäl ters 212 markiert. Der Füllstand des Druckmittelvorratsbehälters 212 sollte nicht unter diese Mindestfüllhöhe absinken. Tritt dieser Fall dennoch ein, so bewirkt der vom Schwimmer 224 getragene Magnet, dass der Schaltkontakt 228, abhän gig von seiner Ausgestaltung zwei Kontakte schließt oder eine bestehende Ver bindung zwischen zwei Kontakten unterbricht. Derartige Schaltkontakte 228 sind auch als Reed-Kontakte bekannt. Alternativ zu Schaltkontakten 228 kann der Schwimmer 224 auch zur einer Betätigung eines am Sensorelement 226 befes tigten Potentiometers dienen, an dem dann vom Schwimmer 224 in Abhängigkeit des Füllstands der Druckmittelkammer 214, 216 unterschiedliche große Wider standswerte eingestellt werden. Füllstandänderungen bewirken damit eine konti nuierliche bzw. stetige Änderung des Ausgangssignals des Sensorelements 226.

Weiterhin ist ein elektronisches Steuergerät 230 vorhanden, welches das jeweili ge Ausgangssignal des Sensorelements 226 erfasst und auswertet. Außerhalb des Druckmittelvorratsbehälters 212 sind die beiden Druckmittelkam mern 214, 216 über eine Druckmittelverbindung 232 gekoppelt. In dieser Druck mittelverbindung 232 befindet sich eine Druckmittelfördereinrichtung 234, welche dazu in der Lage ist Druckmittel aus der ersten, kleineren Druckmittelkammer 214 in die zweite, größere Druckmittelkammer 216 des Druckmitttelvorratsbehäl- ters 212 zu fördern um dadurch den Füllstand in der ersten Druckmittelkammer 214 abzusenken.

Figur 3 veranschaulicht das in Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 bereits erläuterte Verfahren nochmals anhand ein Ablaufdiagramms.

Zunächst wird in einem ersten Schritt 310 dieses Verfahrens festgestellt, ob der Druckerzeuger des Hydraulikkreises gerade elektronisch angesteuert ist oder nicht in Betrieb ist. Falls der Druckerzeuger in Betrieb ist, wird das Verfahren gemäß dem Pfad 312 beendet und zu einem späteren Zeitpunkt von Neuem ge startet .

Falls der Druckerzeuger nicht aktiv ist erfolgt durch ein elektronisches Steuerge rät im zweiten Schritt 314 die Ausgabe eines Ansteuersignals an einen An triebsmotor des Druckerzeugers und damit dessen Inbetriebnahme. Das Ansteu ersignal wird für einen vorgebbaren Zeitraum ausgegeben, wobei dieser Zeit raum bestimmt ist von der Dauer, welche der Druckerzeuger benötigt um den Füllstand in der ersten Druckmittelkammer des Vorratsbehälters bis auf eine Mindestfüllhöhe abzusenken. Er hängt demnach vom vorhandenen Druckmittel volumen in der Kammer des Druckmittelvorratsbehälters, vom Mindestdruckmit telvolumen sowie von der Fördermenge des Druckerzeugers pro Zeiteinheit und damit letztlich von der Viskosität des Druckmittels ab und ist durch die bekannte geometrische Auslegung des Druckerzeugers und des Druckmittelvorratsbehäl- ters sowie durch die Leitungsquerschnitte bzw. die Umgebungstemperatur be stimmbar bzw. vom elektronischen Steuergerät vorgebbar.

Während des Zeitraums einer Betätigung des Druckerzeugers wird eine Signal prüfung der Füllstandüberwachungseinrichtung (Pos. 316) in einem elektroni schen Steuergerät durchgeführt. Dabei wird bei überprüft, ob sich das Signal ste tig verändert bzw. ob gegen Ende des Beobachtungszeitraums ein Signalsprung auftritt. Falls eines dieser Ereignisse zutrifft ist von einem ordnungsgemäßen Be triebszustand der Füllstandüberwachungseinrichtung auszugehen und die Aus- gäbe eines Warnsignals an den Fahrer wird vom elektronischen Steuergerät un terdrückt. Das Verfahren ist damit beendet und wird zu einem späteren Zeitpunkt von Beginn an neu gestartet (Pos.318).

Entspricht der Signalverlauf allerdings nicht diesen Erwartungen liegt ein Funkti onsfehler der Füllstandüberwachungseinrichtung vor und es wird gemäß Pos.

320 ein Warnsignal, vorzugsweise ein akustisches, optischen und/oder hapti sches Warnsignal wird an den Fahrer abgesetzt.

Das beschriebene Verfahren sollte regelmäßig durchgeführt werden, beispiels weise nach längeren Stillstandzeiten eines Fahrzeugs oder bei jeder neuen Inbe triebnahme eines Antriebs des Fahrzeugs.

In einem zu diesem Verfahrensstrang parallelen Verfahrensstrang wird vom elektronischen Steuergerät das Ausgangssignal der Füllstandüberwachungsein richtung zum Zeitpunkt vor der elektronischen Ansteuerung des Antriebsmotors des Druckerzeugers erfasst (Pos. 322).

Nach dem Ablauf des Zeitraums einer Betätigung des Druckerzeugers zur Ab senkung des Füllstands in der Druckmittelkammer auf den Minimalwert, wird die verstreichende Zeit gemessen (Pos. 324), bis zu der die Füllstandüberwa chungseinrichtung wieder dieses Ausgangssignal anzeigt. Dieser Zeitraum gibt somit an, wie lange es dauert bis sich die Druckmittelstände in den wenigstens zwei Druckmittelkammern eines Vorratsbehälters wieder aneinander angeglichen haben. In Kenntnis der Umgebungstemperatur bzw. der Druckmittelviskosität im Neuzustand sowie dem Strömungsquerschnitt der Ausgleichsöffnung in der Trennwand zwischen den Druckmittelkammern des Vorratsbehälters lassen sich aus der Zeitdauer vom elektronischen Steuergerät Rückschlüsse auf die Qualität des Druckmittels ziehen (Pos. 326), wobei unter Qualität des Druckmittels des sen aktuelle Viskosität, dessen Wassergehalt bzw. dessen Verschmutzung etc. verstanden wird. Ggf. kann dann vom elektronischen Steuergerät eine Empfeh lung zum Tausch des Druckmittels ausgegeben werden (Pos. 328). Andernfalls wird eine derartige Empfehlung unterdrückt und diese Qualitätsprüfung des Druckmittels wird zu einem späteren Zeitpunkt neu gestartet. Die festgestellte Qualität des Druckmittels kann vom elektronischen Steuergerät 142 bei der Be rechnung der Steuersignale zur Einstellung eines Bremsdrucks in dem in Figur 1 gezeigten Bremskreisen 120, 122 durch den Druckerzeuger 114 und die Ventile 132, 134 berücksichtigt werden.

Selbstverständlich sind darüber hinausgehende Änderungen oder Ergänzungen am beschriebenen Ausführungsbeispiel des der Erfindung zugrunde liegenden

Verfahrens vorstellbar, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.