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Title:
METHOD FOR GENERATING A VOICE ANNOUNCEMENT AS FEEDBACK TO A HANDWRITTEN USER INPUT, CORRESPONDING CONTROL DEVICE, AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/035297
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for generating a voice announcement (17) as feedback to a handwritten user input (12), which a user enters on a control device (B), wherein a list (30) of possible whole words (23) which can be entered by the user input (12) is provided together with a corresponding transcription (25) and in the case of one, or some or each of the whole words (23) which can be input, a predetermined word end (28), which comprises one or more characters of the whole word (23), is removed from the end (27) of said word once or repeatedly in accordance with a predetermined shortening rule and corresponding to this, a transcription end (3T) corresponding to the word end (28) is determined by means of a predetermined assignment rule (29) and is removed from the corresponding transcription (25) of the whole word (23), as a result of which a part word (28') and an associated part transcription (25') are generated each time and the part word (28') and the part transcription (25') are added to the list (30).

Inventors:
DUSIK JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/070336
Publication Date:
February 20, 2020
Filing Date:
July 29, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06K9/00; G01C21/36; G10L13/08
Foreign References:
US6076060A2000-06-13
DE102012217160A12013-03-28
DE102007028235A12008-12-24
DE102005031656A12007-01-11
DE102012217160A12013-03-28
DE60012655T22005-07-28
DE102012006714A12012-08-02
DE102005021526A12006-11-23
US20060210173A12006-09-21
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Erzeugen einer Sprachansage (17) als Rückmeldung zu einer handschriftlichen Nutzereingabe (12), die ein Benutzer an einer Bedienvorrichtung (B) eingibt, wobei

eine Liste (22) von möglichen, durch die Nutzereingabe (12) ein- gebbaren Ganzworten (23) zusammen mit einer jeweiligen pho- netischen Transkription (25) bereitgestellt wird,

bei einem oder einigen oder jedem der eingebbaren Ganzworte (23) jeweils:

von dessen Ende (27) her einmal oder wiederholt ein vorbe- stimmtes Wortende (28), das ein oder mehrere Zeichen des Ganzwortes (23) umfasst, gemäß einer vorbestimmten Verkür- zungsregel entfernt wird und korrespondierend dazu mittels einer vorbestimmten Zuordnungsvorschrift (29) ein dem entfernten Wortende (28) entsprechendes Transkriptionsende (3T) ermittelt und von der korrespondierenden Transkription (25) des Ganz- wortes (23) entfernt wird, wodurch jedes Mal ein Teilwort (28‘) und eine zugehörige Teiltranskription (25‘) erzeugt werden, und das Teilwort (28‘) und die Teiltranskription (25‘) der Liste (30) hinzugefügt werden.

Verfahren nach Anspruch 1 , wobei während der Benutzer durch die Nutzereingabe (12) eines der Ganzworte (23) erst teilweise eingegeben hat, sodass eines der Teilworte (15) eingegeben ist, in Abhängigkeit von dem eingegebenen Teilwort (15) aus der Liste (30) die zugehörige Teiltranskription (21 ) herausgesucht und die Sprachansage (17) zu dem Teilwort (15) auf der Grundlage der Teiltranskription (21 ) erzeugt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels der Verkürzungsregel eine buchstabenweise Verkürzung des jeweiligen Wortes bewirkt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels der Zuordnungsvorschrift (29) für einige oder alle Zeichen (C), aus de- nen die möglichen Ganzworte (23) gebildet sind, jeweils ein korrespon- dierendes Transkriptionszeichen (S) oder eine korrespondierende Transkriptionszeichenfolge oder kein Transkriptionszeichen zugeordnet wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Liste (30) als eigenständige Look-up-Tabelle (LUT) in einem Speicher (31 ) der Bedienvorrichtung (B) bereitgestellt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die be- reitgestellte Liste (22) der möglichen Ganzworte (23) aus einer Naviga- tionsdatenbank (24) extrahiert wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bedi- envorrichtung (B) in einem Kraftfahrzeug (10) betrieben wird.

8. Bedienvorrichtung (B) mit einer Eingabeeinrichtung (11 ) zum Empfan- gen einer handschriftlichen Nutzereingabe (12), einer Ausgabeeinrich- tung (16) zum Ausgeben einer Sprachansage (17) und einer Prozesso- reinrichtung, die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.

9. Bedienvorrichtung (B) nach Anspruch 8, wobei die Bedienvorrichtung (B) dazu eingerichtet ist, eine Eingabepause der Nutzereingabe (12) zu erkennen und bei erkannter Eingabepause ein bis dahin über die Ein- gabeeinrichtung (11 ) empfangenes Teilwort (15) mittels der Ausgabe- einrichtung (16) als Sprachansage (17) auszugeben.

10. Kraftfahrzeug (10) mit einer Bedienvorrichtung (B) nach Anspruch 8 oder 9.

Description:
Verfahren zum Erzeugen einer Sprachansage als Rückmeldung zu einer handschriftlichen Nutzereingabe sowie entsprechende Bedienvorrichtung und Kraftfahrzeug

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer Sprachansage als Rückmeldung zu einer handschriftlichen Nutzereingabe, die ein Benutzer an einer Bedienvorrichtung eingibt. Die Erfindung umfasst auch die besagte Bedienvorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Bedienvorrich- tung.

In einem Kraftfahrzeug oder einem anderen Gerät, beispielsweise einem Smartphone oder einem Tablet-PC, kann eine Eingabeeinrichtung bereitge- stellt sein, über welche ein Benutzer eine handschriftliche Nutzereingabe eingeben kann. Eine solche handschriftliche Nutzereingabe kann beispiels weise ein mit Handschrift geschriebener Text oder ein mit Handschrift ge- schriebenes Wort sein. Damit der Benutzer überprüfen oder erkennen kann, ob seine handschriftliche Nutzereingabe korrekt von der Bedienvorrichtung erkannt wurde, kann vorgesehen sein, ein handschriftlich eingegebenes Wort zunächst in der bekannten Weise mittels einer Handschrifterkennungssoft- ware erkennen zu lassen, wodurch das Wort als Buchstabentext vorliegt, und dann das erkannte Wort mittels einer Sprachsynthese (TTS - Text to Spe- ech) als Sprachansage auszugeben. Der Benutzer bekommt dann eine ver- bale oder akustische Rückmeldung und kann daran überprüfen, ob seine handschriftliche Nutzereingabe korrekt erkannt wurde.

Möchte also ein Benutzer in einem Kraftfahrzeug beispielsweise das Wort „Berlin“ als Zieladresse in eine Navigationsassistenz eingeben, so kann er dies unter anderem über einen Touchscreen (Berührungsbildschirm) tun. Er kann hierzu die handschriftliche Nutzereingabe durchführen, indem er mit einem Finger oder einem Eingabeobjekt (z.B. einem sogenannten Stylus) auf dem Touchscreen schreibt. Es kann dann diese handschriftliche Nutzerein- gabe akustisch als Sprachansage mittels einer Sprachsyntheseeinrichtung ausgegeben und somit bestätigt werden. Dies kann entweder erfolgen, in- dem die Nutzereingabe buchstabiert wird (in dem Beispiel also„B E R L I N“) oder als Ganzwort vorgelesen wird.

Eine Sprachansage mittels Buchstabierung ist kognitiv potentiell ungünstiger für einen Benutzer, weil bei einem längeren Wort die Orientierung verloren- geht. Daher ist man daran interessiert, insbesondere einen Fahrer während einer Fahrt in einem Kraftfahrzeug dadurch möglichst wenig abzulenken, dass die Bestätigung oder Sprachansage zur handschriftlichen Nutzereinga- be in natürlicher Form, also als vorgelesenes Ganzwort (in dem Beispiel also „Berlin“) durchgeführt wird.

Hierbei ergibt sich aber das Problem, dass ein Benutzer die handschriftliche Nutzereingabe durch eine Eingabepause unterbrechen kann. Er kann also beispielsweise während des Schreibens eines Worts innehalten oder abset- zen. Während einer Fahrt eines Kraftfahrzeugs kann dieses beispielsweise erforderlich sein, um ein Fahrmanöver durchzuführen. Es liegt dann also eine unvollständige handschriftliche Nutzereingabe vor, in welcher ein unvollstän- dig geschriebenes Wort steht, also für das Wort „Berlin“ beispielsweise „Berl“. Das Problem, das hierbei entstehen kann, besteht darin, dass für die Sprachansage zu einem Wort stets eine klangliche oder phonetische Tran- skription notwendig ist, die angibt, welche Lautfolgen durch die Sprachansa- ge auszugeben sind, um das jeweilige Wort klanglich oder sprachlich wie- derzugeben. Eine solche Transkription kann auf einem phonetischen Alpha- bet oder einer Lautschrift basieren. Ein Beispiel ist das internationale phone- tische Alphabet IPA. Für vollständige Wörter kann beispielsweise im Falle von Ortsnamen eine Datenbank eines Navigationssystems genutzt werden, aus welchem die Transkription für Straßennamen und/oder Ortsnamen ent- nommen werden kann. In dem obigen Beispiel ist also eine phonetische Transkription zu dem Ganzwort„Berlin“ verfügbar. Es wird in einer solchen Datenbank also das erkannte, handschriftlich eingegebene Wort gesucht und zu dem Wort dann die Transkription aus der Datenbank ausgelesen. Liegt allerdings nur ein teilweise geschriebenes Wort, das heißt also ein Teilwort vor, so wird die Datenbanksuche nicht fündig, da zu diesem Teilwort kein Datenbankeintrag existiert. Eine Teiladresse kann also nicht aufgelöst wer- den, weil das Ganzwort fehlt, wie es in der Datenbank eingetragen ist. Das- selbe kann auch für eine Adresseingabe aus mehreren Wörtern geschehen (z.B.„Champs Elysees“) , wenn die handschriftliche Nutzereingabe zunächst nur eines der Wörter angibt. Dann kann es zu einem mehrdeutigen Sucher- gebnis in der Datenbank kommen.

Zudem ist ein Durchsuchen einer solchen Datenbank sehr rechenintensiv, weshalb für eine wiederholte Suche zu jeder Teileingabe oder jedem einge- gebenen Teilwort (also z.B. nach jedem neu eingegebenen Buchstaben) eine Rechenlast in der Navigationsdatenbank verursachen würde, die uner- wünscht ist.

In der DE 10 2012 217 160 A1 ist ein Sprachsynthesesystem beschrieben, das zur Ermittlung geeigneter Laute während der Sprachsynthese ausgebil- det ist. Die Ausgabequalität kann hierbei iterativ verbessert werden. Hierbei wird in einer Synthesemaschine auf bereits aufgenommene Spracheinheiten gesprochener Sprache zurückgegriffen. Um also Teilwort korrekt auszuspre- chen oder überhaupt auffindbar zu machen, müssten entsprechend viele Sprachaufnahmen, also in dem Beispiel nicht nur von„Berlin“, sondern auch von„Berl“ vorhanden sein. Dies würde sehr viel Datenspeicher benötigen.

Aus der DE 600 12 655 T2 ist eine Audiowiedergabe für geschriebene Do- kumente bekannt. Auch diese Audiowiedergabe nutzt vorgefertigte Audio- schnipsel zur Erzeugung der Sprache und erzeugt neue Audioschnipsel, wenn kein passender Audioschnipsel gefunden wird. Hierzu wird ein auszu- sprechendes Wort in Bestandteile seiner Phomene zerlegt und daraufhin auf der Grundlage einer Wahrscheinlichkeitsbetrachtung die wahrscheinlichste Aussprache ermittelt. Hierbei kann es zu einem Fehler kommen. Aus der DE 10 2012 006 714 A1 ist ein Verfahren zur Ausgabe von Informa- tionen aus einer Fahrzeug-Bedienungsanleitung bekannt. Die Bedienungsan- leitung kann in Sprache umgewandelt werden, um eine Text-to-Speech- Einrichtung zu betreiben. Es kann hierbei aber nur eine fertig geschriebene Bedienungsanleitung als Sprachansage ausgegeben werden.

Aus der DE 10 2005 021 526 A1 ist ein Verfahren zum Eingeben von Schrift- zeichen in eine Datenverarbeitungsanlage bekannt. Mit einer Sensoreinrich- tung wird eine Mehrzahl von Handschriftelementen nacheinander erfasst, von denen jedes einen Satz, bestehend zumindest aus einem Schriftzeichen, repräsentiert. Mit einer Erkennungseinrichtung werden die jeweiligen Sätze von Schriftzeichen aus den erfassten Handschriftelementen ermittelt, um anhand der ermittelten Sätze von Schriftzeichen eine Zeichenfolge in der Reihenfolge des Erfassens der den Sätzen zugeordneten Handschriftele- menten zu bilden. Eine akustische Ausgabeeinrichtung gibt die ermittelten Sätze von Schriftzeichen in der Reihenfolge des Erfassens der diesen zuge- ordneten Handschriftelementen aus.

Aus der US 2006/0210173 A1 ist ein Verfahren zur Bereitstellung von An- haltspunkten zur Handschrifterkennung bekannt. Die Anhaltspunkte können mit einer Datenbank mit bekannten Werten oder erwarteten Zeichentypen verbunden sein. Sie minimieren die Liste möglicher Textwerte von Feldern, welche Erkennungsvorrichtungen benutzen, um Handschriften zu erkennen, so dass weniger Möglichkeiten auf Übereinstimmung geprüft werden müssen und die Wahrscheinlichkeit einer zutreffenden Erkennung steigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, als Rückmeldung auch dann eine Sprachansage erzeugen zu können, wenn die auszugebende handschriftli che Nutzereingabe eines Benutzers nur ein Teilwort enthält, also kein voll- ständig ausgeschriebenes Wort oder Ganzwort.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprü- che gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figur beschrieben.

Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen einer Sprachansage als Rückmeldung zu einer handschriftlichen Nutzereingabe bereitgestellt. Die Nutzereingabe gibt der Benutzer an einer Bedienvorrichtung ein. In der be- schriebenen Weise kann es nun zu dem Problem kommen, dass die Nutzer- eingabe kein Ganzwort, sondern nur ein Teilwort angibt, weil der Benutzer beispielsweise eine Eingabepause macht, also seine handschriftliche Nutze- reingabe unterbricht. Dennoch soll eine Sprachansage zu dem bis dahin eingegebenen Teilwort möglich sein. Hierzu wird gemäß dem Verfahren eine Liste von möglichen, durch die Nutzereingabe eingebbaren Ganzworten, also vollständigen Worten, zusammen mit der jeweiligen klanglichen oder phone- tischen Transkription bereitgestellt. Die Transkription beschreibt, welche Lautfolge in der Sprachansage zu erzeugen ist, um das Ganzwort verbal oder akustisch wiederzugeben. Bei einem oder einigen oder jedem der ein- gebbaren Ganzworte wird dann jeweils von dessen Ende her einmal oder wiederholt ein vorbestimmtes Wortende gemäß einer vorbestimmten Verkür- zungsregel entfernt. Das Wortende kann also einen Buchstaben oder eine Buchstabenfolge umfassen. Von dem Ganzwort wird also von hinten oder vom Ende her zumindest einmal ein Wortende abgeschnitten oder entfernt. Das Wortende umfasst ein oder mehrere Zeichen des Ganzwortes, sodass also das Ganzwort um das Wortende verkürzt wird. Hierdurch entsteht je- weils ein neues Teilwort, nämlich das um das Wortende verkürzte Ganzwort. Nun ist die Frage, wie man dieses verkürzte Ganzwort, also das nun unvoll- ständige Ganzwort, ausspricht. Entsprechend wird korrespondierend zu dem jeweils verkürzten Ganzwort mittels einer vorbestimmten Zuordnungsvor- schrift ein dem entfernten Wortende entsprechendes Transkriptionsende ermittelt und von der korrespondierenden Transkription des Ganzwortes entfernt, wodurch also jedes Mal nicht nur ein Teilwort (d.h. ein Ganzwort, von dem einmal oder mehrmals ein jeweiliges Wortende entfernt wurde) und eine zugehörige Teiltranskription (vollständige Transkription, von der einmal oder mehrmals das zum entfernten Wortende entsprechende Transkriptions- ende entfernt wurde) erzeugt. Das so erzeugte Teilwort und die zugehörige Teiltranskription werden der besagten Liste hinzugefügt. Die Liste wird also automatisiert um Teilworte (unvollständige Worte) und eine zugehörige Tran- skription ergänzt. Somit kann also gemäß dem Verfahren auch eine Sprachansage als Rück- meldung zu einer handschriftlichen Nutzereingabe erzeugt werden, die ledig lich ein teilweise geschriebenes Ganzwort, das heißt also ein Teilwort, um- fasst. In der Liste ist hierzu eine entsprechende Teiltranskription nun vorhan- den. Zudem ist die Suche nach dem Teilwort in der Liste erfolgreich, da in der Liste ein ausdrücklicher oder eigener Eintrag zu dem Teilwort vorhanden ist.

Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass auch zu einer unvollständi- gen handschriftlichen Nutzereingabe (lediglich teilweise geschriebenes Ganzwort) eine Sprachansage als Rückmeldung bereitgestellt wird.

Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben. In einer Ausführungsform wird, während der Benutzer durch die Nutzerein- gabe eines der Ganzworte erst teilweise eingegeben hat, sodass eines der Teilworte eingegeben ist, in Abhängigkeit von dem eingegebenen Teilwort aus der Liste die zugehörige Teiltranskription herausgesucht und die Sprachansage zu dem Teilwort auf der Grundlage der Teiltranskription er- zeugt. Es muss somit für die Sprachansage nicht explizit beispielsweise durch eine Bedienperson in der Liste das Teilwort und dessen Teiltranskripti- on eingegeben worden sein, sondern es reicht hier eine Liste der Ganzworte und deren Transkription. Durch das Verfahren wird die Liste automatisch in der beschriebenen Weise um die Teilworte und deren korrekte Teiltranskrip- tion ergänzt und diese Teiltranskription dann für die Sprachansage genutzt.

In einer Ausführungsform wird mittels der besagten Verkürzungsregel eine buchstabenweise Verkürzung des jeweiligen Wortes bewirkt. Somit entste- hen so viele Teilworte, wie das Ganzwort Buchstaben hat. Dies entspricht dann allen Möglichkeiten, die ein Benutzer bei der handschriftlichen Eingabe als Teilwort möglicherweise erzeugen kann. Es ist somit in vorteilhafter Wei- se eine Sprachansage zu jedem Zustand der handschriftlichen Nutzereinga- be während eines Ganzwortes ermöglicht.

In einer Ausführungsform sind mittels der besagten Zuordnungsvorschrift (Auffinden des entsprechenden Transkriptionsendes zu einem Wortende) für einige oder alle Zeichen, aus denen die möglichen Ganzworte gebildet sind, jeweils ein korrespondierendes Transkriptionszeichen oder eine korrespon- dierende Transkriptionszeichenfolge zugeordnet. Dies ist notwendig, da nicht jedem einzelnen Buchstaben genau ein einzelnes Transkriptionszeichen entsprechen muss. Für jeden im Ganzwort an dessen Ende entfernten Buch- staben (wobei das Entfernen einmal oder mehrfach geschehen kann) wird also das zugehörige Transkriptionszeichen oder eine korrespondierende Transkriptionszeichenfolge zugeordnet und diese dann als Transkriptionsen- de von der korrespondierenden Transkription entfernt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass auch dann eine korrekte Teiltranskription erreicht ist, wenn zu einem einzelnen Buchstaben des Ganzwortes die zugehörige Transkripti- on mehrere Transkriptionszeichen vorsieht. Dies kann beispielsweise bei dem Buchstaben„b“ der Fall sein, der in einer Transkription repräsentiert sein kann durch die Transkriptionszeichen„2b“. Zudem kann auch anhand eines Kontextes erkannt werden, ob überhaupt ein Transkriptionszeichen zu entfernen ist, sodass bei dieser Ausführungsform vorgesehen sein kann, dass mittels der Zuordnungsvorschrift kein Transkriptionszeichen zugeordnet ist. So ist beispielsweise die Buchstabenfolge „tt“ repräsentiert durch die Transkriptionszeichenfolge ,,.t“. Wird dann durch eine buchstabenweise Ver- kürzung ein„t“ entfernt, sodass„t“ übrig bleibt, so darf die Transkriptionszei- chenfolge ,,.t“ nicht ebenfalls entfernt werden, da sie noch weiterhin das ver- bleibende Zeichen„t“ repräsentiert. Die Zuordnungsvorschrift kann in vorteil- hafter Weise somit sprachliche Eigenarten repräsentieren oder berücksichti- gen.

In einer Ausführungsform wird die besagte Liste als eigenständige Look-up- Tabelle (LUT) in einem Speicher der Bedienvorrichtung bereitgestellt. Hier- durch ergibt sich der Vorteil, dass eine Suche von Teilworten und deren Teiltranskription unabhängig von einer Datenbank durchgeführt werden kann, in welcher die ursprünglich bereitgestellte Liste gespeichert ist. Dies verhindert eine Belastung der Datenbank beim Betrieb der Bedienvorrich- tung. Eine Look-up-Tabelle für eine Liste, die eine Zuordnung von Ganzwor- ten und Teilworten zu einer korrespondierenden Transkription und Teiltran- skription vorsieht, kann mit einem kleinere Datenvolumen als die Navigati- onsdatenbank 24, aus welcher die ursprünglichen Liste entnommen wurde, realisiert werden, sodass eine entsprechend schnelle und/oder resourcenar- me Suche möglich ist.

In einer Ausführungsform wird die Liste der möglichen Ganzworte aus einer Navigationsdatenbank extrahiert. Somit kann also eine Sprachansage zu Datenbankeinträgen einer Navigationsdatenbank durchgeführt werden. Hier- bei erfolgt dann mittels des Verfahrens eine automatisierte Vervollständi- gung, um die möglichen Teilworte, die bei einer handschriftlichen Nutzerein- gabe aufgrund einer Eingabeunterbrechung oder Eingabepause entstehen können. Besonders vorteilhaft ist die Nutzung des Verfahrens in einer Bedienvorrich- tung in einem Kraftfahrzeug. Die Bedienvorrichtung wird also in einem Kraft- fahrzeug betrieben. Hier kann es bei einer handschriftlichen Nutzereingabe zu einer Eingabepause kommen, weil ein Benutzer des Kraftfahrzeugs sich beispielsweise auf den Straßenverkehr konzentrieren muss und deshalb eine Eingabepause einlegt.

Zum Durchführen des Verfahrens sind durch die Erfindung auch eine Bedi- envorrichtung mit einer Eingabeeinrichtung zum Empfangen einer hand- schriftlichen Nutzereingabe, einer Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben einer Sprachansage und eine Prozessoreinrichtung bereitgestellt. Die handschrift- liche Nutzereingabe kann durch die Eingabeeinrichtung beispielsweise über ein Touchpad oder einen Touchscreen empfangen werden. Eine Ausgabe- einrichtung zum Ausgeben der Sprachansage kann beispielsweise auf einem an sich aus dem Stand der Technik bekannten TTS-System basieren. Die Prozessoreinrichtung ist dazu eingerichtet, eine Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikrokontroller und/oder zumindest einen Mikropro- zessor umfassen. Die Prozessoreinrichtung kann einen Programmcode auf- weisen, der Programminstruktionen enthält, die dazu eingerichtet sind, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in ei- nem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein. In einer Ausführungsform ist die Bedieneinrichtung dazu eingerichtet, wäh- rend der Nutzereingabe eine Eingabepause zu erkennen. Dies kann bei spielsweise dadurch realisiert sein, dass erkannt wird, dass eine Verände- rung der Nutzereingabe, also beispielsweise eine Veränderung einer durch den Benutzer gezeichneten Linie, für eine vorbestimmte Mindestzeitdauer (beispielsweise in einem Bereich von 0,5 Sekunden bis 5 Sekunden) unver- ändert bleibt und/oder eine auf die Eingabeeinrichtung wirkende Kraft kleiner als ein vorbestimmter Schwellenwert wird. Die Bedienvorrichtung ist des Weiteren dazu eingerichtet, bei erkannter Eingabepause ein bis dahin über die Eingabeeinrichtung empfangenes Teilwort mittels der Ausgabeeinrich- tung als Sprachansage auszugeben. Die hierzu nötige Teiltranskription des Teilworts kann in der beschriebenen Weise um die Teilworte und deren Teiltranskription ergänzte Liste bereitgestellt werden.

Durch die Erfindung ist auch ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, das eine Aus- führungsform der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung aufweist. Das erfin- dungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen ausgestaltet. In der beschriebenen Weise kommt es insbesondere in einem Kraftfahrzeug mit hoher Wahr- scheinlichkeit zu einer Eingabepause bei einer handschriftlichen Nutzerein- gäbe. Hier ist die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens daher besonders vorteilhaft.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschrie- benen Ausführungsformen. Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur: Fig. eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Kraftfahrzeugs.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispie- len stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschrie- benen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In der Figur bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.

Die Figur zeigt ein Kraftfahrzeug 10, bei dem es sich um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, handeln kann. Anstelle des Kraftfahrzeugs 10 kann allerdings auch ein anderes Ge- rät, beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet-PC vorgesehen sein. Im Folgenden wird lediglich der Anschaulichkeit halber von einem Kraftfahrzeug ausgegangen.

In dem Kraftfahrzeug 10 kann eine Eingabeeinrichtung 11 zum Eingeben oder Empfangen einer handschriftlichen Nutzereingabe 12 vorgesehen sein. Eine Handschrifterkennungseinrichtung 13 (HWR) kann anhand der Nutzer- eingabe 12 ein eingegebenes Wort 14 erkennen. Das Wort 14 kann ein Ganzwort oder, wie in der Figur dargestellt, ein eingegebenes Teilwort 15 sein. Das beispielhaft dargestellte Teilwort „Berl“ kann der Beginn des Ganzwortes„Berlin“ sein. Allgemein ist ein Ganzwort ein vollständiges Wort, ein Teilwort ein unvollständiges Wort. Es kann vorgesehen sein, dass bei Erkennen einer Eingabepause, wenn der Benutzer an der Eingabeeinrich- tung 11 seine Benutzereingabe z.B. für eine vorbestimmte Mindestzeitdauer unterbricht, dennoch das bereits eingegebene Teilwort 15 mittels einer Aus- gabeeinrichtung 16 als Sprachansage 17 beispielsweise mittels einer Laut- sprechereinrichtung 18 der Ausgabeeinrichtung 16 dem Benutzer ausgege- ben wird, damit dieser hören kann, was er bisher geschrieben hat oder was bisher erkannt wurde. Die Umwandlung in die Sprachansage 17 kann in an sich bekannter Weise mittels eines Sprachsynthesesystems 19 (TTS- System) erfolgen.

Das Sprachsynthesesystem 19 benötigt aber für das Erzeugen der Sprach- ansage 17 eine phonetische Transkription 20, welche die Lautfolge be- schreibt, die das erkannte Wort 14 darstellt. Im Falle eines Teilwortes 15 ist eine Transkription 20 notwendig, die hier als Teiltranskription 21 bezeichnet ist, weil es ich um die Transkription eines Teilwortes, also eines unvollständi- gen Wortes, handelt. Das Sprachsynthesesystem 19 kann zusätzlich oder alternativ dazu eingerichtet sein, sich die Transkriptionen der Ganzworte 23 selbst zu ermitteln. Dies ist beispielsweise bekannt, wenn man Nachrichten (News) oder SMS-Nachrichten (SMS - Short message Service) per Sprach- ausgabe ausgeben möchte. Ein Nachteil ist aber, dass diese interne Gene- rierung der Transkription in der Regel schlechter / ungenauer ist, als wenn man sich einer vorhandenen Transkription von außen (Navigationsdaten- bank) bedient. Daher dient das Verfahren auch dem Anspruch, die möglichst beste Qualität von der TTS erzeugen zu lassen.

Um diese Teiltranskription zu erhalten, ist folgendes vorgesehen:

Eine Liste 22 der vom Benutzer möglichen eingebbaren Ganzworte 23 kann beispielsweise aus einer Navigationsdatenbank 24 (NavDB) entnommen werden. Aus dieser Navigationsdatenbank 24 kann zu jedem Ganzwort 23 auch eine zugehörige Transkription 25, also eine Ganzwort-Transkription entnommen werden, sodass die Liste 22 zu jedem Ganzwort 23 eine Tran- skription 25 umfasst. Die Liste 22 kann mehr als die dargestellten drei Ganzworte enthalten, was durch Auslassungspunkte 26 symbolisiert ist.

Zu jedem oder einigen oder einem Ganzwort 23 kann dann folgendes vorge- sehen sein. In der Fig. ist dies am Beispiel des Ganzwortes„Berlin“ veran- schaulicht. Von einem Wortende 27 des Ganzwortes 23 kann nacheinander jeweils ein vorbestimmtes Wortende 28 entfernt werden. Die Folge der Wor- tenden 28 kann beispielsweise einem buchstabenweisen Verkürzen des Ganzwortes 23 entsprechen. Die zu dem Ganzwort 23 gehörige oder zuge- ordnete Transkription 25 muss nun ebenfalls gekürzt werden. Hierbei ent- spricht aber nicht jedem Buchstaben des Ganzwortes 23 auch ein einzelnes Transkriptionszeichen der Transkription 25. Daher kann eine Zuordnungs- Vorschrift 29 vorgesehen sein, die jedem Buchstaben oder allgemein jedem möglichen Wortende C ein korrespondierendes Transkriptionszeichen oder eine korrespondierende Transkriptionszeichenfolge S (z.B.„i:“) zuordnet.

Von der Transkription 25 des Ganzwortes 23 kann also nun entsprechend dem entfernten Wortende 28 ein entsprechendes Transkriptionsende 3T aus der Zuordnungsvorschrift 29 gebildet und von der Transkription 25 entfernt werden. Somit ergibt sich zu dem jeweils verbliebenen Teilwort 28‘ eine zugehörige Teiltranskription 25‘. Beim Entfernen von Wortenden 28 kann mit jedem Schritt des Entfernen immer wieder vom Ganzwort 23 ausgegangen werden und dieses um ein immer längeres Wortende gekürzt werden (wie in der Figur dargestellt), oder es kann mit jedem Schritt des Entfernens von Teilwort 28‘ aus dem vorangegangenen Schritt ausgegangen werden. Beide Vorgehensweisen sind gleichwertig.

Diese kann zusammen mit den möglichen Ganzworten 23 in einer erweiter- ten Liste 30 gespeichert werden, die als Look-up-Tabelle (LUT) ausgestaltet sein kann und in einem Speicher 31 der Bedienvorrichtung B gespeichert sein kann.

In dem Kraftfahrzeug 10 kann eine Bedienvorrichtung B bereitgestellt sein, mittels welcher ein Benutzer beispielsweise zum Eingeben eines Navigati- onsziels in einem Navigationssystem oder eine Navigationsassistenz hand- schriftlich eine Nutzereingabe 12 durchführen kann.

Wird nun die Nutzereingabe 12 empfangen und das erkannte Wort 14 liegt vor, so kann für die Sprachansage 17 in der erweiterten Liste 30 überprüft werden, ob das erkannte Teilwort 15 darin enthalten ist. Bei negativem Su- chergebnis 32 kann das Teilwort 15 als eine Buchstabierung 33 mittels der Sprachsynthese des Sprachsynthesesystems 19 ausgegeben werden. Bei erfolgreichem Suchergebnis 32‘, wenn also in der Liste 30 das Teilwort 15 erkannt wird, kann die zugehörige Teiltranskription 21 aus der Liste 30 aus- gelesen werden und dem Sprachsynthesesystem 19 zur Verfügung gestellt werden. Diese kann dann auf Grundlage der Teiltranskription 21 die Sprach- ansage 17 erzeugen. Der Benutzer hört also bei Einlegen einer Eingabepau- se das bisher geschriebene oder eingegebene Teilwort 15.

Im Folgenden ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform im Zusam- menhang mit einem Kraftfahrzeug 10 und einer Navigationsdatenbank 24 beschrieben.

Das TTS-System (Sprachsynthesesystem 19) wird also mit einer Look-up- Tabelle LUT verknüpft, welche als Schlüssel alle möglichen orthographi- schen Varianten von Straßen- und Ortsnamen enthält, und als Werte die entsprechenden Transkriptionen eben dieser Variationen, also die Teiltran- skriptionen 21.

Die (Ganzwort-) Orthographien und Transkriptionen werden im Vorfeld aus der Navigationsdatenbank 24 extrahiert und in der Look-up-Table LUT ge- speichert. Diese LUT kann dann während der Laufzeit an das TTS-System gekoppelt werden. Durch diese Auslagerung der für die TTS relevanten Da- ten (Worte und Transkription) aus der Navigationsdatenbank 24 heraus zu einer eigenen TTS-Ressource (Liste 30) ist das Problem der Zugriffszeit eliminiert. Eine direkte Übernahme der Informationen aus der Navigationsdatenbank 24 würde jedoch das Problem der Aussprachen bei unvollständigen Adressein- gaben wie„Frankfu“ (für Frankfurt) oder„chaus“ (für Chaussee) nicht lösen.

Daher werden die Orthographien und Transkriptionen aus der Navigations- datenbank 24 noch weiterverarbeitet.

Über einen heuristischen Algorithmus (Zuordnungsvorschrift 29) ist es mög- lich, die Orthographien synchron mit den zugehörigen Transkriptionen in Einzelteile oder Teilworte 28‘ zu zerlegen. Dies kann beispielsweise auf Silbenbasis, oder auf Zeichenbasis erfolgen.

Diese Zerlegung der Orthographien und Transkriptionen findet schließlich für alle Einträge der Navigationsdatenbank 24 statt. Die Resultate werden in die LUT, d.h. die ergänzte Liste 30, aufgenommen und stehen dann zum per- formanten Abruf durch das TTS-System bereit.

Durch diese Methode kann zu jeder Teilwort-Eingabe eines Benutzers im Bereich der Adress-Eingabe z.B. mittels Touchscreen eine korrekte akusti- sche Bestätigung erzielt werden. Durch die enge Anbindung der LUT stehen die zugrundeliegenden Daten nahezu verzögerungsfrei zur Nutzung bereit. Insbesondere kann mit der Methode auch mit unvollständige Eingaben zu- verlässig umgegangen werden, da für alle Varianten eine phonetische Tran- skription in der LUT abgelegt ist.

Die Zerlegung erfolgt auf Grundlage des heuristischer Algorithmus, wie er durch die Zuordnungsvorschrift 29 realisiert ist, und kann verschiedene Aus- prägungen annehmen. Sinnvolle Möglichkeiten sind beispielsweise die Zer- legung auf Silben- oder auf Zeichenbasis als Verkürzungsregel.

Am Beispiel des Ganzworts„Westerbüttel“ kann die Verkürzung mit der Ver- kürzungsregel„Buchstabenweise“ wie folgt aussehen:

Orthographie Transkription

Aus der Navigationsdatenbank 24 ist lediglich der erste Ganzwort-Eintrag „Westerbüttel“ mit seiner Transkription„VEs.t$R.'2bY.t$l“ extrahierbar. Alle weiteren Einträge werden dann durch den Algorithmus erzeugt. In der darge- stellten Variante wird der Ort„Westerbüttel“ rückwärts um je ein Zeichen oder einen Buchstaben verkürzt. Selbige Verkürzung wird bei der Transkrip- tion vorgenommen.

Hierbei ist jedoch eine 1 :1 -Kürzung nicht immer möglich. Beispielsweise lautet die Transkription zu„Holzchaussee“ wie folgt: ,,'hOlt&s.SO.'2se:“. Allei ne die Transkription des Buchstaben„z“ ist hier gegeben mit„t&s“. Analog dafür wären in diesem Beispiel die Kombinationen„ch“ <->„S“ und„au“ <-> „O“ schwierig und müssen vom Algorithmus entsprechend verarbeitet wer- den.

Die Anwendung ist grundsätzlich auf alle phonetischen Alphabete anwend- bar, erfordert dafür jedoch Anpassungen in der Heuristik (Zuordnungsvor- schrift 29). Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung Teil-Transkriptionen zur Qualitätssteigerung der TTS-Synthese (TTS - Text-to-Speech, Text-zu- Sprache) im Bereich der Handschrifterkennung bereitgestellt werden kann.