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Title:
METHOD FOR INJECTING FUEL AND INJECTION VALVE FOR CARRYING OUT SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/071886
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for injecting fuel into the combustion chamber of an internal combustion engine, especially for injecting diesel oil, via an injection nozzle. According to said method, a plurality of rows of punched holes are provided that are arranged one on top of the other and/or one behind the other in the direction of the injection nozzle. In the partial load range pre-injection jets (14) with different injection directions and/or angles are injected into the combustion chamber via at least one first row of pre-injection openings (8, 9) in such a manner that an at least substantially homogeneous mixture of air and fuel is produced. In the approximate full load range main jets (13) are injected into the combustion chamber by means of additional main injection openings (10) that are distributed across the circumference. The fuel injection is guided in such a manner that the main jets (13) interact with at least two pre-injection openings (8, 9) that are allocated to one main injection opening (10) and that are at least mainly integrated into the main jet (13) that is produced upstream of the allocated main injection opening (10) to give a jet cluster that is distributed across the circumference.

Inventors:
KOENIG GERHARD (DE)
OEING HEINZ (DE)
RENNER GREGOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/004087
Publication Date:
November 30, 2000
Filing Date:
May 06, 2000
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
KOENIG GERHARD (DE)
OEING HEINZ (DE)
RENNER GREGOR (DE)
International Classes:
F02B3/12; F02B23/06; F02F3/26; F02D1/02; F02M45/08; F02M51/06; F02M61/04; F02M61/08; F02M61/18; H01L41/083; H01L41/09; F02B1/12; F02B3/06; (IPC1-7): F02M61/04; F02M61/08; F02M61/18; F02B3/12; F02M45/08
Foreign References:
GB1521065A1978-08-09
DE19606087A11996-08-22
US4195783A1980-04-01
DE2837606A11980-03-06
DE8521912U11987-01-22
DE19606087A11996-08-22
GB2113303A1983-08-03
DE4442764A11996-06-05
DE4340883A11995-06-08
Attorney, Agent or Firm:
Dahmen, Toni (DaimlerChrysler AG Intellectual Property Management FTP - C106 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere zum Einspritzen von Dieselkraftstoff, über eine Einspritzdüse mit mehreren übereinander bzw. in Öffnungsrichtung der Einspritzdüse hintereinander angeordneten Lochreihen, dadurch gekennzeichnet, daß im Teillastbereich über wenigstens eine erste Rei he von Voreinspritzöffnungen (8,9) Voreinspritz strahlen (14) mit verschiedenen Einspritzrichtun gen und/oder Winkeln derart in den Brennraum (7) eingespritzt werden, daß eine wenigstens weitge hende homogene Mischung aus Luft und Kraftstoff entsteht, und daß bei wenigstens annähernd Vollastbetrieb durch weitere über den Umfang ver teilt angeordnete Haupteinspritzöffnungen (10) Hauptstrahlen (13) derart in den Brennraum (7) eingespritzt werden, daß die Hauptstrahlen (13) mit jeweils wenigstens zwei einer Hauptein spritzöffnung (10) zugeordneten Voreinspritzöff nungen (8,9), die wenigstens weitgehend in dem von der zugeordneten Haupteinspritzöffnung (10) er zeugten Hauptstrahl (13) integriert werden, über den Umfang verteilt angeordnete Strahlenbündel er geben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Voreinspritzung und der Hauptein spritzung wenigstens eine Einspritzpause besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Voreinspritzung ununterbrochen oder in einer oder mehrerer Phasen erfolgt, zwischen denen je weils eine Einspritzpause besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Voreinspritzung über die Voreinspritzöffnungen (8,9) zwischen einem Bereich von circa 100° bis 30° vor dem oberen Totpunkt des dem Brennraum (7) zugeordneten Kolbens (11) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupteinspritzung wenigstens annähernd 15° vor dem oberen Totpunkt bis wenigstens annähernd 20° nach dem oberen Totpunkt des dem Brennraum (7) zu geordneten Kolbens (11) erfolgt.
6. Einspritzventil zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das einen nach außen öffnenden Ventilstößel aufweist, der an sei nem vorderen Ende wenigstens zwei in axialer Rich tung hintereinander angeordnete Reihen von über den Umfang verteilt angeordnete Einspritzöffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einer Haupteinspritzöffnung (10) wenig stens zwei Voreinspritzöffnungen (8,9) zugeordnet sind, wobei mit einer ersten axialen Verschiebung des Ventilstößels (4) die Voreinspritzöffnungen (8,9) aktivierbar sind und bei wenigstens annä hernd Vollastbetrieb durch eine weitere axiale Verschiebung des Ventilstößels (4) die Hauptein spritzöffnungen (10) aktivierbar sind, und wobei die Winkel der Voreinspritzöffnungen (8,9) unter schiedlich sind.
7. Einspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einspritzen von Kraftstoff über die Vorein spritzöffnungen (8,9) der Ventilstößel (4) in Off nungsrichtung verstellbar, in einer oder mehrerer Einspritzpause (n) während der Voreinspritzung und zwischen der Voreinspritzung und der Hauptein spritzung gegen die Offnungsrichtung bewegbar und für die Haupteinspritzung wieder in Offnungsrich tung verschiebbar ist.
8. Einspritzventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bewegung des Ventilstößels (4) vorzugswei se eine piezokeramische Betätigungseinrichtung (6) vorgesehen ist.
9. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzrichtung jeder Haupteinspritzöffnung (10) jeweils zwischen die dieser zugeordneten we nigstens zwei durch die Voreinspritzöffnungen (8,9) erzeugten Voreinspritzstrahlen (14) zur Bil dung eines gemeinsamen Hauptstrahls (13) gerichtet ist.
10. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinander liegende Reihen von Vorein spritzöffnungen (8,9) vorgesehen sind, wobei je weils wenigstens eine Voreinspritzöffnung (8,9) der oberen und der unteren Reihe (8) einer Haupt einspritzöffnung (10) zugeordnet sind.
11. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesserverhältnisse der jeweils größeren Haupteinspritzöffnung (12) zu den dieser zugeord neten kleineren Voreinspritzöffnungen (8,9) zwi schen 2 : 1 und 6 : 1 beträgt.
Description:
VERFAHREN ZUM EINSPRITZEN VON KRAFTSTOFF UND EINSPRITZVENTIL ZUR DURCHFUH- RUNG DES VERFAHRENS Verfahren zum Einspritzen von Kraftstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftma- schine, insbesondere zum Einspritzen von Dieselkraft- stoff, und ein Einspritzventil zur Durchführung des Verfahrens.

In der DE 196 06 087 A1 ist eine Kraftstoffeinspritz- düse der eingangs erwähnten Art beschrieben, die eine Vielzahl erster Einspritzöffnungen und eine Vielzahl zweiter Einspritzöffnungen in einem nach außen sich öffnenden Ventilstößel aufweist. Ziel der vorbekannten Kraftstoffeinspritzdüse ist es, die Wirksamkeit der Kraftstoffverbrennung zu steigern, wenn sich der Motor mit hoher Geschwindigkeit dreht.

Ahnliche Ausgestaltungen von Einspritzventilen sind aus der DE 44 42 764 Al und der GB 2 113 303 A be- kannt. In der DE 43 40 883 A1 ist ebenfalls eine Ein- spritzdüse mit einem nach außen sich öffnenden Ven- tilstößel beschrieben, in dessem Schließkopf zwei oder mehr parallele Kanäle zum Einspritzen von Kraftstoff angeordnet sind, die durch eine Trennwand voneinander getrennt sind und die beim Öffnungshub nacheinander von einer Steuerkante freigegeben werden. Ziel dieser Ausgestaltung ist es, die Strahlrichtung bei der kon- ventionellen Dieseleinspritzung d. h. in der Hauptphase der Verbrennung, unabhängig davon ob ein oder beide Kanäle geöffnet sind beizubehalten.

Normalerweise wird bei einem Dieselmotor zunächst die Luft komprimiert und anschließend in die komprimierte heiße Luft Kraftstoff eingespritzt, der sofort zünden soll. In das bereits brennende Kraftstoff-Luft-Gemisch wird dann weiter Kraftstoff eingespritzt. Die Gemisch- bildung wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die mit einem hohen Impuls eingespritzten Strahlen auf die Muldenwand des Kolbens treffen und dort umgelenkt wer- den, damit sich eine starke turbulente Wirkung ein- stellt. Auf diese Weise erhält man praktisch eine sehr gute Durchmischung und damit eine Gemischbildung wäh- rend der laufenden Verbrennung.

Dieses Verfahren funktioniert an den meisten Betriebs- punkten, insbesondere bei der Betriebsweise für die der Motor optimiert ist, relativ gut. Eine optimale Vermischung von Kraftstoff und Sauerstoff ist jedoch in praktisch keinem Fall gewährleistet, so daß die Gefahr von überfetteten Kraftstoffzonen und damit von erhöhter Rußbildung bzw. die Gefahr von nahezu stöchiometrisch gemischten Zonen und damit von sehr hohen Verbrennungstemperaturen und somit erhöhter thermischer Stickoxidbildung besteht.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, daß dieses in allen Lastberei- chen eine verbesserte Gemischbildung und damit eine gute Wirksamkeit gewährleistet. Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Einspritzventil zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn- zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale verfahrensgemäß gelöst. In Anspruch 5 ist ein erfin- dungsgemäßes Einspritzventil zur Durchführung des Ver- fahrens aufgezeigt.

Erfindungsgemäß wird nunmehr eine Vorhomogenisierung bereits vor Einsetzen der Selbstzündung und damit eine möglichst gleichmäßige Kraftstoffaufbereitung gewähr- leistet. Die Vorhomogenisierung durch Einspritzung von Kraftstoff über Voreinspritzöffnungen und die dadurch geschaffenen Voreinspritzstrahlen sind so umfangsmäßig über den Brennraum verteilt, daß sich eine gute Durch- mischung des Kraftstoffes mit der vorhandenen Luft zu einem Zeitpunkt ergibt, in welchem Druck und Tempera- tur der verdichteten Luft noch keinen so hohen Wert haben, daß eine schnelle Zündung einsetzen würde. Dies bedeutet, es ist ausreichend Zeit für eine Kraftstoff- zerstäubung vorhanden.

Wird der Motor bei Teillast betrieben, so reicht die eingespritzte Kraftstoffmenge, welche z. B. bei dieser Vorhomogenisierung bis zu 50% des insgesamt einspritz- baren Kraftstoffes betragen kann, aus, um eine an- schließende Selbstzündung zu erreichen mit einer Mo- torleistung, die für einen Teillastbetrieb ausreicht. Durch die vorangegangene intensive Vermischung von Luft mit Kraftstoff wird eine Rußbildung bei der Selbstzündung vermieden, da keine überfetteten Kraft- stoffzonen vorhanden sind. Durch die erfindungsgemäße Kraftstoffaufbereitung läßt sich auch eine magere Mi- schung einstellen, wodurch auch nur eine minimale Stickoxidbildung eintritt. Gleichzeitig wird auf diese Weise der Motorwirkungsgrad besser bzw. der Kraft- stoffverbrauch niedriger.

Das erfindungsgemäße Verfahren funktioniert jedoch auch in Verbindung mit annähernd Vollastbetrieb und auch bei Vollastbetrieb.

In diesem Falle wird durch die Voreinspritzung, die insbesondere 100° vor dem oberen Totpunkt des dazuge- hörigen Kolbens bis ca. 30° vor dem oberen Totpunkt erfolgt, ebenfalls eine gleichmäßige Kraftstoffaufbe- reitung erreicht. Um anschließend den oberen Teillast- bereich oder auch Vollastbereich zu erreichen, muß der erfindungsgemäße Homogenbetrieb im Teillastbereich mit der bekannten konventionellen Einspritzstrategie kom- biniert werden, da es hier auf einen hohen Strahlim- puls, intensive Strahl-/Wandinteraktion sowie eine möglichst gute Luftausnutzung und turbulente Mischung ankommt.

Dies wird erfindungsgemäß nun dadurch erreicht, daß durch über den Umfang verteilt angeordnete Hauptein- spritzöffnungen Hauptstrahlen zugeschaltet werden.

Wichtig ist dabei, daß sich aus den Voreinspritzstrah- len und den Hauptstrahlen gemeinsame Strahlenbündel ergeben, welche sich bei vollständig geöffneter Düse jeweils wie ein Strahl aus einer großen Einspritzöff- nung verhalten.

In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung läßt sich dies dadurch erreichen, daß die Voreinspritzöffnungen, die entsprechend Voreinspritzstrahlen erzeugen, bezüg- lich ihrer Richtungen und dem Einspritzwinkel so ange- ordnet sind, daß der aus einer Haupteinspritzöffnung austretende Hauptstrahl die ihm jeweils zugeordneten Voreinspritzstrahlen in sich integriert.

Die Erfinder haben dabei in überraschender Weise fest- gestellt, daß bei einer entsprechenden Anordnung der Einspritzöffnungen und Zuordnung der Durchmesserver- hältnisse, wobei die Haupteinspritzöffnungen deutlich größere Durchmesser besitzen als die Voreinspritzöff- nungen, von den Hauptstrahlen aufgrund deren höheren Impulse und der daraus resultierenden höheren Ein- dringgeschwindigkeit ein Saugeffekt auftritt, durch den die Voreinspritzstrahlen angesaugt und sich damit mit dem jeweils diesem zugeordneten Hauptstrahl zu einem gemeinsamen Strahl vereinigen lassen, so daß sich über den Umfang verteilt einheitliche Strahlen- bündel ergeben.

Die Durchmesserverhältnisse zwischen Haupteinspritz- öffnung und Voreinspritzöffnung können zwischen 2 : 1 und 6 : 1 betragen. Selbstverständlich sind jedoch im Rahmen der Erfindung auch noch andere Werte möglich.

Falls es für einen Vollastbetrieb zu einer Hauptein- spritzung kommt, wird man in vorteilhafter Weise zwi- schen der Voreinspritzung und der Haupteinspritzung eine oder mehrere Einspritzpause (n) dazwischen schal- ten, womit sich die homogene Vermischung noch besser durchführen läßt.

In einer sehr vorteilhaften konstruktiven Ausgestal- tung läßt sich dieses Verfahren mit einem Einspritz- ventil durchführen, bei welchem die Möglichkeit ge- schaffen wird, daß während der Einspritzphase ein nach außen öffnender Ventilstößel kurzzeitig eine Gegenbe- wegung durchführen kann, durch die die Vorein- spritzöffnungen kurzzeitig nochmals geschlossen wer- den, um die gewünschte Einspritzpause zu erzeugen. Es hat sich dabei herausgestellt, daß für diese Aufgabe ein Einspritzventil besonders geeignet ist, bei dem zur Bewegung des Ventilstößels eine piezokeramische Betätigungseinrichtung vorgesehen ist. Im Unterschied zu einem druckgesteuerten System, bei welchem man nicht so genau positionieren kann, erlaubt es eine piezokeramische Betätigungseinrichtung auch Zwischen- stellungen anzufahren.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen erge- ben sich aus den übrigen Unteransprüchen und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig be- schriebenen Ausführungsbeispiel.

Es zeigt : Fig. 1 den unteren Teil eines Einspritzventiles im Teillastbetrieb ; Fig. 2 den unteren Teil des Einspritzventils nach Fig. 1 in Vollastbetrieb ; Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des unteren Be- reiches des Einspritzventils mit Einspritzöff- nungen im Teillastbetrieb ; Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des unteren Be- reiches des Einspritzventils mit Einspritzöff- nungen im Vollastbetrieb ; Fig. 5 die Zuordnung einer Haupteinspritzöffnung ge- genüber drei Voreinspritzöffnungen, die eine Einheit bilden ; Fig. 6 eine Prinzipdarstellung der Verteilung von Voreinspritzstrahlen in einem Brennraum in der Draufsicht ; Fig. 7 eine Seitenansicht der Strahlenbündelvertei- lung bei oberem Teillast-und Vollastbetrieb ; und Fig. 8 eine Draufsicht auf die Strahlenbündelvertei- lung gemäß Fig. 7.

Grundsätzlich ist der Aufbau und die Wirkungsweise eines Einspritzventiles 1 allgemein bekannt, weshalb zur Erläuterung der Erfindung nur dessen unterer Be- reich dargestellt ist. Das Einspritzventil 1 ist in einem Ventilgehäuse 2 angeordnet. Im Inneren des Ein- spritzventiles 1 ist ein von einem Ventilschaft 3 um- gebener Ventilstößel 4, auch Ventilnadel genannt, an- geordnet. Zwischen dem Ventilschaft 3 und dem Ven- tilstößel 4 befindet sich ein Ringraum 5, über den Kraftstoff unter Druck zugeführt wird.

Der Ventilstößel 4 wird von einem nur gestrichelt an- gedeuteten Piezostack als piezokeramischer Betäti- gungseinrichtung 6 in und gegen die Offnungsrichtung des Ventiles betätigt. Funktion und Wirkungsweise der piezokeramischen Betätigungseinrichtung 6, welche auf einer Längenänderung des Piezostacks bei Bestromung basiert, sind allgemein bekannt.

Aus den vergrößerten Darstellungen der Figuren 3,4 und 5 ist ersichtlich, daß der Ventilstößel 4 an sei- nem in den Brennraum 7 ragenden Ende mit einer Viel- zahl von kleinen über den Umfang verteilt angeordneten Voreinspritzöffnungen 8 und 9 versehen ist. Die Vor- einspritzöffnungen 8 bilden dabei eine untere Reihe, während die Voreinspritzöffnungen 9 eine obere Reihe bilden. Die Längsachsen der zu den Voreinspritzöffnun- gen 8 und 9 führenden Einspritzkanäle sind unter- schiedlich zur Ventillängsachse geneigt.

Über der oberen Reihe von Voreinspritzöffnungen 9 sind ebenfalls über den Umfang verteilt angeordnete Haupt- einspritzöffnungen 10 angeordnet.

Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, daß jeweils einer Haupteinspritzöffnung 10 drei Voreinspritzöffnungen, nämlich zwei Voreinspritzöffnungen 9 der oberen Reihe und eine Voreinspritzöffnung 8 der unteren Reihe, zu- geordnet sind. Selbstverständlich ist diese Anzahl und Zuordnung nur beispielsweise gewählt, im Bedarfsfalle können auch nur jeweils zwei Voreinspritzöffnungen einer Haupteinspritzöffnung 10 zugeordnet sein, ebenso wie auch mehrere Voreinspritzöffnungen 8 und 9 einer Haupteinspritzöffnung 10 zugeordnet sein können. Dies hängt jeweils von den örtlichen Gegebenheiten und der Größe des Brennraumes 7 bzw. des dazugehörigen Kolbens 11 und Zylinders 12 ab.

Die Durchmesserverhältnisse zwischen Hauptein- spritzöffnung 10 und Voreinspritzöffnungen 8 bzw. 9 können 2 : 1 bis 6 : 1 betragen. Auch hier sind selbstver- ständlich im Bedarfsfalle noch andere Werte möglich.

Wesentlich ist lediglich, daß sich eine derartige Ein- stellung ergibt, daß Kraftstoff jeweils über die Haupteinspritzöffnung 10 mit einem derartigen Impuls eingespritzt wird, daß sich ein Hauptstrahl 13 ergibt, der eine Sogwirkung auf die von den Einspritzöffnungen 8 und 9 erzeugten Voreinspritzstrahlen 14 bewirkt.

Aus Fig. 1 und deutlicher aus Fig. 3 sind die Vorein- spritzstrahlen 14 klar ersichtlich.

Fig. 4 zeigt wie die Voreinspritzstrahlen 14 unter teilweiser Ablenkung aufgrund der Sogwirkung durch den impulsstärkeren Hauptstrahl 13 in dem Hauptstrahl 13 integriert sind und damit jeweils einheitliche über den Umfang und damit über den Brennraum 7 verteilte Strahlenbündel ergeben.

Aus der Fig. 6 ist die Verteilung der Voreinspritz- strahlen 14 in dem Brennraum 7 in der Draufsicht er- sichtlich. Die Einspritzung zur (Vor-) Homogenisierung erfolgt während des Kompressionshubes des Kolbens 11 und zwar eventuell ausschließlich im (unteren) Teil- lastbereich oder auch in Kombination mit einer Haupt- einspritzung über die Haupteinspritzöffnung 10 bei allen anderen Lastbereichen.

Die Figuren 7 und 8 zeigen die Verteilung der aus den Hauptstrahlen 13 geschaffenen Strahlenbündel im Brenn- raum 7, wobei jeweils in den Hauptstrahlen 13 die Vor- einspritzstrahlen 14 integriert sind. Wie ersichtlich, wird somit im oberen Teillastbereich und im Vollastbe- reich eine intensive Strahl-/Wandinteraktion erreicht, welche somit in Übereinstimmung mit dem konventionel- len Verfahren steht. Die Haupteinspritzung über die Haupteinspritzöffnungen 10 kann dabei üblicherweise bei wenigstens annähernd 15° vor dem oberen Totpunkt des dazugehörigen Kolbens 11 bis annähernd 20° nach dem oberen Totpunkt erfolgen.

Damit auch im oberen Teillastbereich und im Vollastbe- reich eine sehr gute Vorhomogenisierung erreicht wird, wird das Einspritzventil 1 durch die piezokeramische Betätigungseinrichtung 6 so gesteuert, daß nach einer oder mehrerer Voreinspritzphase (n), welche in einem Bereich von ca. 100° bis 30° vor dem oberen Totpunkt erfolgen kann bzw. können, kurzzeitig eine oder mehre- re Gegenbewegung (en), d. h. Schließbewegung (en) auf den Ventilstößel 4 ausgeübt wird bzw. werden, durch den die Voreinspritzöffnungen 8 und 9 nochmals abgedeckt werden. Dies bedeutet, es entsteht bzw. entstehen eine oder mehrere Einspritzpause (n) bis z. B. die Hauptein- spritzung bei 15° vor dem oberen Totpunkt des dazuge- hörigen Kolbens 11 durch eine erneute so große Off- nungsbewegung des Ventilstößels 4 erfolgt, daß sowohl die Voreinspritzöffnungen 8 und 9 als auch die Haupt- einspritzöffnungen 10 freigegeben werden.

Aus der Fig. 4 ist weiterhin ersichtlich, daß die Ein- spritzrichtung jeder Haupteinspritzöffnung 10 so ge- richtet ist, daß diese zwischen die ihr zugeordneten Voreinspritzöffnungen 8 und 9 und der daraus resultie- renden Voreinspritzstrahlen 14 gerichtet ist und diese damit zur Bildung von jeweils einem gemeinsamen Haupt- strahl bzw. von gemeinsamen über den Umfang verteilten Strahlenbündeln in sich aufnimmt.