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Title:
METHOD AND KIT FOR DYEING HAIR WITH IMPROVED GRAY COVERAGE AND IMPROVED WASHING RESISTANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/086002
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for dyeing keratin fibers, comprising the following steps in the specified order: A) treating the fibers with a pretreatment agent (V), B) treating the fibers with a dyeing agent (F), wherein the pretreatment agent (V) contains at least one solvent from the group of benzyl alcohol, 2-phenoxyethan-1-ol, and/or propylene carbonate and the dyeing agent (F) contains at least one direct acid dye. The invention further relates to a multi-component packaging unit (kit) containing a pretreatment agent (V) and a dyeing agent (F).

Inventors:
GOUTSIS KONSTANTIN (DE)
WESER GABRIELE (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200595
Publication Date:
June 18, 2015
Filing Date:
October 28, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/34; A61K8/19; A61K8/43; A61K8/46; A61K8/49; A61Q5/04; A61Q5/06
Domestic Patent References:
WO2013011116A22013-01-24
WO2013098335A22013-07-04
Foreign References:
EP2020252A12009-02-04
DE4221881A11994-01-05
EP0962216A11999-12-08
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Färben von keratinischen Fasern, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A) Behandeln der Fasern mit einem Vorbehandlungsmittel (V),

B) Behandeln der Fasern mit einem Färbemittel (F),

wobei

das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol,

2-Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält und

das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 45 Minuten,

A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

3. Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol,

2-Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält und

das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

4. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens eine Kombination der Lösungsmittel

Propylencarbonat/Benzylalkohol, Propylencarbonat/2-Phenoxyethan-1 -ol und/oder Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

5. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat/Benzylalkohol im Vorbehandlungsmittel (V) bei einem Wert von 8,5 bis 2,0, bevorzugt von 7,0 bis 2,5, weiter bevorzugt von 6,0 bis 3,0 und besonders bevorzugt von 5,5 bis 4,0 liegt.

6. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

- dass das Färbemittel (F) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol

und/oder 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

7. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass

das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

8. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass

das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol im Färbemittel (F) bei einem Wert von 8,0 bis 2,0, bevorzugt von 6,5 bis 2,5, weiter bevorzugt von 6,0 bis 3,0 und besonders bevorzugt von 5,5 bis 4,0 liegt.

9. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass

das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Vorbehandlungsmittels (V) - enthält und

das Färbemittel (F) ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 9,0 Gew.-%, bevorzugt von 1 ,5 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 2,5 bis 6,5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 3,5 bis 5,5 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels (F) - enthält.

10. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff aus der Gruppe Acid Yellow 1 , Acid Yellow 3, Acid Yellow 9, Acid Yellow 17, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Yellow 121 , Acid Orange 6, Acid Orange 7, Acid Orange 10, Acid Orange 1 1 , Acid Orange 15, Acid Orange 20, Acid Orange 24, Acid Red 14, Acid Red 18, Acid Red 27, Acid Red 33, Acid Red 35, Acid Red 51 , Acid Red 52, Acid Red 73, Acid Red 87, Acid Red 95, Acid Red 184, Acid Red 195, Acid Violet 43, Acid Violet 49, Acid Violet 50, Acid Blue 1 , Acid Blue 3, Acid Blue 7, Acid Blue 104, Acid Blue 9, Acid Blue 62, Acid Blue 74, Acid Blue 80, Acid Green 3, Acid Green 5, Acid Green 9, Acid Green 22, Acid Green 25, Acid Green 50, Acid Black 1 , Acid Black 52, Food Yellow 8, Food Blue 5, D&C Yellow 7, D&C Yellow 8, D&C Orange 4, D&C Green 5, D&C Orange 1 0, D&C Orange 1 1 , D&C Red 21 , D&C Red 27, D&C Red 33, D&C Violet 2 und/oder D&C Brown 1 enthält.

1 1 . Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens eine der folgenden Kombinationen aus direktziehenden Säurefarbstoffen enthält: Acid Yellow 1 / Acid Orange 7; Acid Yellow 3/ Acid Orange 7; Acid Yellow 9/ Acid Orange 7; Acid Yellow 1 II Acid Orange 7; Acid Yellow 23/ Acid Orange 7; Acid Yellow 36/ Acid Orange 7; Acid Yellow 121 / Acid Orange 7; Acid Red 14/ Acid Orange 7; Acid Red 18/ Acid Orange 7; Acid Red 27/ Acid Orange 7; Acid Red 33/ Acid Orange 7; Acid Red 35/ Acid Orange 7; Acid Red 51 / Acid Orange 7; Acid Red 52/ Acid Orange 7; Acid Red 73/ Acid Orange 7; Acid Red 87/ Acid Orange 7; Acid Red 95/ Acid Orange 7; Acid Red 184/ Acid Orange 7; Acid Red 195/ Acid Orange 7; Acid Violet 43/ Acid Orange 7; Acid Violet 49/ Acid Orange 7 oder Acid Violet 50/ Acid Orange 7.

12. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbehandlungsmittel (V) zusätzlich

mindestens ein Alkalisierungsmittel aus der Gruppe Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid und/oder Guanidiniumhydroxid enthält, und/oder

mindestens ein Reduktionsmittel aus der Gruppe Thiomilchsäure, Thioglykolsäure, Cystein und/oder deren physiologisch verträglichen Salze enthält.

13. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) zusätzlich als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält.

14. Verfahren oder Kit nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass

das Vorbehandlungsmittel (V) einen pH-Wert von 8,5 bis 13,4, bevorzugt von 9,5 bis 13,3, weiter bevorzugt von 10,5 bis 13, 2 und besonders bevorzugt von 1 1 ,5 bis 13,0 besitzt und das Färbemittel (F) einen pH-Wert von 1 ,5 bis 6,0, bevorzugt von 1 ,6 bis 5,2, weiter bevorzugt von 1 ,7 bis 4,0 und besonders bevorzugt von 1 ,8 bis 2,5 besitzt.

15. Verwendung einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit) nach einem der Ansprüche 3 bis 14 zum

zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Waschechtheit

zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Farbintensität,

zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Grauabdeckung.

Description:
"Verfahren und Kit zum Färben von Haaren mit verbesserter Grauabdeckung und verbesserter Waschbeständigkeit"

Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur schädigungsarmen Färbung von keratinischen Fasern. Das Verfahren umfasst die Anwendung eines Vorbehandlungsmittels, welches ein oder mehrere spezielle Lösungsmittel enthält, und die Anwendung eines Färbemittels, welches mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält. Für den Einsatz in diesem Verfahren geeignet ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), welche getrennt voneinander konfektioniert ein entsprechendes Vorbehandlungsmittel und Färbemittel enthält. Das Vorbehandlungsmittel soll sich auch zur Glättung der Keratinsfasern eignen. Ein weiterer

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer entsprechenden

Mehrkomponenten-Verpackungseinheit zur Verbesserung der Farbintensität, der Waschechtheit und der Grauabdeckung der Färbungen.

Die Veränderung von Form und Farbe von keratinischen Fasern, insbesondere von Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Hierdurch kann das Erscheinungsbild der Haare sowohl aktuellen Modeströmungen als auch den individuellen Wünschen der einzelnen Person angepasst werden. Die Färbung, insbesondere die Abdeckung von ergrauten Haaren, wird von Menschen aller Kulturkreise angestrebt. Menschen aus Kulturen mit naturgegebenen krausen Haaren sind darüber hinaus oft auch auf der Suche nach Möglichkeiten, die Haare zu glätten. Haarglättungsmittel werden zur Entkräuselung von gelocktem Haar angewandt. Hierbei müssen die Haarglättungsmittel eine Reihe von Mindestanforderungen erfüllen: Mit den Mitteln muss sich - insbesondere bei Haaren mit starker Krause, wie es beispielsweise bei afrikanischem Haar vorkommt - eine wirksame Glättung von stark gekräuseltem Haar bewirken lassen, wobei die Glättung unabhängig vom Haarzustand erfolgen sollte. Weiterhin müssen die Mittel temperaturstabil sein, sollten eine optimale Konsistenz besitzen, keine Hautirritationen hervorrufen und leicht wieder auswaschbar sein. Zusätzlich sollten die Mittel keine übermäßige Schädigung des Haares hervorrufen.

Die am häufigsten angewandte Methode, sehr stark gekräuseltes Haar zu glätten, ist die Behandlung der Haare mit Präparaten auf Basis von Natrium-, Kalium-, Lithium und/oder Guanidinium- hydroxid. Bei Anwendung dieser Haarglättungsmittel werden die im Haar befindlichen Cystin- Bindungen gespalten, und etwa ein Drittel des Cystin-Gehaltes wird in Lanthionin umgewandelt. Da die mit den vorgenannten Hydroxiden durchgeführte Haarglättung die Haare starker Alkalität aussetzt, lässt sich die Schädigung der Haare oftmals nicht vermeiden.

Eine weitere mögliche Methode, sehr stark gekräuseltes Haar zu glätten, ist die Behandlung der Haare mit Reduktionsmitteln. Als Reduktionsmittel werden üblicherweise Cysteinsäure oder ihre Derivate, oder auch Thioglycolsäureglycerinester, Sulfite, Thiomilchsäure, Cystein oder Cysteamin eingesetzt. Bei diesem Reduktionsschritt werden die im Haar enthaltenen Cystin-Disulfidbrücke gespalten, und das Haar wird in einen plastischen Zustand gebracht. Nach dem Ausspülen des Reduktionsmittels kann das nun gut verformbare Haar geglättet werden. Die Wiederknüpfung der Disulfid-Brücken im geglätteten Haar kann durch die Applikation eines Oxidationsmittels erfolgen. Als Oxidationsmittel wird in der Regel Wasserstoffperoxid verwendet. Auch bei diesem

Haarverformungsprozess kann ein gewisses Ausmaß an Haarschädigung nicht vermieden werden. Zur Veränderung der Haarfarbe kennt der Fachmann je nach Anforderung an die Färbung diverse Färbesysteme. Für permanente, intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften und guter Grauabdeckung werden üblicherweise Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie beispielsweise

Wasserstoffperoxid untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus, sind jedoch auch mit einem gewissen Ausmaß an Haarschädigung verbunden. Der Einsatz von Oxidationsfärbemitteln in kombinierten Glättungs-Färbeverfahren wäre mit einer Akkumulation der Schädigung verbunden, aus diesem Grund ist der Einsatz von Oxidationsfärbemitteln in Glättungs-Färbeverfahren nicht angezeigt.

Durch den Einsatz von direktziehenden Farbstoffen kann die Haarfarbe temporär verändert werden. Hierbei diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Färbemittel in die Haarfaser hinein. Im Vergleich zur oxidativen Haarfärbung weisen die mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen eine geringere Haltbarkeit und schnellere Auswaschbarkeit auf. Auch die Grauabdeckungen, die mit direktziehenden Farbstoffen erhalten werden können, sind in der Regel verbesserungswürdig. Von Vorteil ist jedoch die geringere Haarschädigung der Färbung mit direktziehenden Farbstoffen.

Verfahren zur kombinierten Glättung und Färbung von Haaren sind im Stand der Technik bereits beschrieben. So offenbart beispielsweise WO 2013/098335 A2 ein Verfahren zum Glätten und Färben von Keratinfasern, in welchem Basen und Farbstoffe gleichzeitig auf den Fasern zur Anwendung kommen. Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Mittel sind jedoch oftmals mit einer hohen bis sehr hohen Haarschädigung verbunden.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein schädigungsarmes Verfahren zum Färben von keratinischen Fasern bereit zu stellen. Die Farbintensitäten, die Waschechtheiten und die Grauabdeckungen der Färbungen sollten verbessert werden. Darüber hinaus sollte das Verfahren sich auch zur kombinierten Glättung- und Färbung von Keratinfasern eignen. Dabei sollten die Keratinfasern durch dieses Verfahren möglichst wenig geschädigt werden.

Es hat sich nun herausgestellt, dass sich keratinische Fasern intensiv färben lassen, wenn sie einem Verfahren unterzogen werden, welches einen Vorbehandlungsschritt mit einem speziellen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch und die Färbung mit direktziehenden Säurefarbstoffen umfasst. Das im Vorbehandlungsschritt eingesetzte Mittel ist hierbei prinzipiell auch zur Glättung der Keratinfasern geeignet.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von keratinischen Fasern, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A) Behandeln der Fasern mit einem Vorbehandlungsmittel (V), B) Behandeln der Fasern mit einem Färbemittel (F),

wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2 Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Unter keratinischen Fasern, keratinhaltigen Fasern oder Keratinfasern sind Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Mittel in erster Linie zum Aufhellen und Färben von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung auch auf anderen Gebieten nichts entgegen.

Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Anwendung des

Vorbehandlungsmittels (V) sowie des Färbemittels (F). Bei diesen Mitteln handelt es sich um verschiedene kosmetische Mittel, die alle wesentlichen Inhaltsstoffe jeweils in einem kosmetischen Träger enthalten. Bei dem kosmetischen Träger kann es sich um einen geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Träger handeln. Beispielsweise können das

Vorbehandlunsmittel (V) und das Färbemittel (F) jeweils in Form einer Creme, einer Emulsion, eines Gels oder auch in Form einer tensidhaltigen schäumenden Lösung, wie beispielsweise eines Shampoos, eines Schaumaerosols, einer Schaumformulierung oder in Form einer anderen Zubereitung, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet ist, auf die keratinischen Fasern aufgetragen werden.

Die Anwendung des Vorbehandlungsmittels (V) erfolgt im erfindungsgemäßen Verfahren im Schritt A) zuerst und wird dann von der Anwendung des Färbemittels (F) gefolgt.

Prinzipiell existiert keine zeitliche Limitierung für die Abfolge der Schritte A) und B). Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Farbintensität, die Waschechtheiten und die Grauabdeckung der mit diesem Verfahren erhältlichen Färbungen umso besser sind, je näher die beiden

Verfahrensschritte zeitlich beieinander liegen. Hierbei wurden die besten Ergebnisse erhalten, wenn zwischen dem Behandeln der Keratinfasern mit dem Vorbehandlungsmittel (V) in Schritt A) und mit dem Färbemittel (F) in Schritt B) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Mit anderen Worten sind die Verfahren am meisten bevorzugt, bei welchem die Anwendung des Färbemittels zeitlich direkt nach Abschluss der Vorbehandlung erfolgt.

Bevorzugt ist ein Verfahren zum Färben von keratinischen Fasern, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A) Behandeln der Fasern mit einem Vorbehandlungsmittel (V),

B) Behandeln der Fasern mit einem Färbemittel (F),

wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2 Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und - zwischen den Schritten A) und B) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Im ersten Schritt A) wird das Vorbehandlungsmittel (V) auf die Fasern aufgetragen und für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 45 Minuten auf den Keratinfasern belassen. Prinzipiell kann die Applikation des Färbemittels (F) im darauffolgenden Schritt B), erfolgen, ohne dass das

Vorbehandlungsmittel (V) ausgespült wird. Bevorzugt ist es jedoch, wenn das

Vorbehandlungsmittel (V) ausgespült wird, bevor das Färbemittel (F) auf die Fasern aufgetragen wird. Das Färbemittel (F) wird für einen Anwendungszeitraum von 30 Sekunden bis 45 Minuten auf den Fasern belassen und danach ebenfalls wieder ausgespült. Das Ausspülen der Mittel (V) und/oder (F) kann hierbei mit Wasser oder mit Wasser unter Zuhilfenahme eines Shampoos, eines konditionierenden Shampoos oder eines Conditioners erfolgen.

Bevorzugt ist es, wenn das Vorbehandlungsmittel (V) und das Färbemittel (F) jeweils mit Wasser ausgespült werden.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist ein Verfahren zum Färben von keratinischen Fasern, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 45 Minuten,

A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 45 Minuten, B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Zur Erhaltung der optimalen Färbeergebnisse und der besten Echtheitseigenschaften hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die verschiedenen Mittel (V) und (F) für bestimmte Zeiträume auf den Keratinfasern verbleiben.

Besonders bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden

Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 20 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 20 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass - zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Besonders bevorzugt ist auch ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden

Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Ebenfalls besonders bevorzugt ist auch ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 40 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 40 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es für den Anwender besonders komfortabel und daher bevorzugt, wenn er sukzessive die Mittel anwendet, die für ihn in Form einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (d.h. in Form eines Kits) bereitgestellt werden. Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Mehrkomponenten- Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Die vorganannten getrennt konfektionierten Mittel (V) und (F) enthalten die wesentlichen

Inhaltsstoffe jeweils in einem kosmetischen Träger. Bei dem kosmetischen Träger kann es sich um einen geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Träger handeln. Beispielsweise können das Vorbehandlungsmittel (V) und das Färbemittel (F) jeweils in Form einer Creme, einer Emulsion, eines Gels oder auch in Form einer tensidhaltigen schäumenden Lösung, wie beispielsweise eines Shampoos, eines Schaumaerosols, einer Schaumformulierung oder in Form einer anderen Zubereitung, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet ist, auf die keratinischen Fasern aufgetragen werden.

Wenn die Mittel (V) sowie (F) erfindungsgemäß verwendet werden, ermöglicht ihre sukzessive Anwendung die Färbung der Haare mit geringer Schädigung, wobei die Färbungen überraschend hohe Farbintensitäten sowie unerwartet gute Grauabdeckungen und Waschechtheiten besitzen. Erfindungswesentlich für das Vorbehandlungsmittel (V) ist sein Gehalt an mindestens einem Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2-Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat. Durch die Vorbehandlung mit den im Vorbehandlungsmittel (V) enthaltenen Lösungsmitteln kann der Farbaufzug der Säurefarbstoffe überproportional verstärkt werden, so dass trotz Einsatz einer geringeren Farbstoffmenge ein intensiveres Farbergebnis erzielt werden kann. Weiterhin hat sich gezeigt, dass die Echtheitseigenschaften der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Kit erhältlichen Färbungen besser sind.

Es hat sich gezeigt, dass sich zur Vorbehandlung der Keratinfasern mit einem

Vorbehandlungsmittel (V) nur bestimmte Lösungsmittel eignen. Durch den Einsatz eines

Vorbehandlungsmittels enthaltend Isopropanol (und auch andere aliphatische Alkohole) konnte der Farbaufzug der Säurefarbstoffe beispielsweise nicht verbessert werden.

Bei Benzylalkohol handelt es sich um einen aromatischen Alkohol der Formel (I), bei 2-Phenoxy- ethan-1 -ol handelt es sich um einen aromatischen Alkohol der Formel (I I).

H

Werden keratinische Fasern mit einem Vorbehandlungsmittel (V) enthaltend mindestens einen der beiden aromatischen Alkohole eingesetzt, so werden bei einer darauf folgenden Färbung mit direktziehenden Säurefarbstoffen Färbungen erhalten, die sich durch sehr gute Grauabdeckungen auszeichnen. Auch die Waschechtheiten dieser Färbungen sind überragend.

Das Lösungsmittel Propylencarbonat zeigt bei einem Einsatz im Vorbehandlungsmittel (V) ebenfalls eine sehr gute Eignung. Propylencarbonat wird alternativ auch als 4-Methyl-1 ,3-dioxolan- 2-on bezeichnet und besitzt die Struktur der Formel (I II).

Noch weiter verbessert werden konnten die Echtheitseigenschaften der mit dem

erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mit dem erfindungsgemäßen Kit erhältlichen Färbungen durch den Einsatz einer Lösungsmittelkombination im Vorbehandlungsmittel (V). Als besonders geeignet hat sich hierbei eine der Kombinationen Propylencarbonat/Benzylalkohol, Propylencarbonat/2- Phenoxy-ethan-1 -ol und/oder Benyzlalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol herausgestellt.

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens eine Kombination der Lösungsmittel Propylencarbonat/Benzylalkohol, Propylen- carbonat/2-Phenoxyethan-1 -ol und/oder Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass

das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens eine Kombination der Lösungsmittel

Propylencarbonat/Benzylalkohol, Propylencarbonat/2-Phenoxyethan-1 -ol und/oder

Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

Ein weiterhin besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit ist dadurch gekennzeichnet, das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens eine Kombination der Lösungsmittel

Propylencarbonat/Benzylalkohol, Propylencarbonat/2-Phenoxyethan-1 -ol und/oder

Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

Eine weitere explizit ganz besonders bevorzugte Ausführungsform ist daher ein

erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass - das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und 2-Phenoxy-ethan-1 -ol enthält, und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und 2-Phenoxy-ethan-1 -ol enthält, und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Die besten Ergebnisse konnten mit dem Gemisch aus Propylencarbonat und Benzylalkohol erzielt werden. Daher ist es am meisten bevorzugt, wenn das Vorbehandlungsmittel (V) eine

Lösungsmittelkombination aus Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält. In diesem

Zusammenhang hat sich herausgestellt, dass die Waschechtheiten und die Grauabdeckungen auch durch das Mengenverhältnis beeinflusst werden können, in dem die beiden Lösungsmittel Propylencarbonat und Benzylalkohol zueinander eingesetzt werden. Die besten Ergebnisse wurden bei Einsatz eines Überschusses an Propylencarbonat erzielt, wobei das Verhältnis von Propylencarbonat zu Benzylalkohol bevorzugt bei einem Wert von ca. 4 bis ca. 8 liegt (d.h.

Propylencarbonat sollte im Vergleich zu Benzylalkohol in ca. 4 bis 8 fächern Überschuß eingesetzt werden).

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat zu Benzylalkohol, d.h. das Gewichtsverhältnis Propylencarbonat/Benzylalkohol, im

Vorbehandlungsmittel (V) bei einem Wert von 8,5 bis 2,0, bevorzugt von 7,0 bis 2,5, weiter bevorzugt von 6,0 bis 3,0 und besonders bevorzugt von 5,5 bis 4,0 liegt.

Beispiel :

1 00 g eines Vorbehandlungsmittels (V) enthalten

8 g Propylencarbonat

1 ,8 g Benzyalkohol

Das Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat/Benzylalkohol im Mittel (V) liegt bei einem Wert von

(8 g / 1 ,8 g) = 4,44

Beispiel :

Ein Vorbehandlungsmittel (V) enthält

8 Gew.-% Propylencarbonat

1 ,8 Gew.-% Benzylalkohol

Das Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat/Benzylalkohol im Mittel (V) liegt bei einem Wert von (8 Gew.-% / 1 ,8 Gew.-%) = 4,44

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Proylencarbonat zu Benzylalkohol, d.h. das Gewichtsverhältnis

Propylencarbonat/Benzylalkohol, bei einem Wert von 6,0 bis 3,0 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Proylencarbonat zu Benzylalkohol, d.h. das Gewichtsverhältnis

Propylencarbonat/Benzylalkohol, bei einem Wert von 7,0 bis 2,5 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Proylencarbonat zu Benzylalkohol, d.h. das Gewichtsverhältnis

Propylencarbonat/Benzylalkohol, bei einem Wert von 5,5 bis 4,0 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Proylencarbonat zu Benzylalkohol, d.h. das Gewichtsverhältnis

Propylencarbonat/Benzylalkohol, bei einem Wert von 7,0 bis 2,5 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält. Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Proylencarbonat zu Benzylalkohol, d.h. das Gewichtsverhältnis

Propylencarbonat/Benzylalkohol, bei einem Wert von 6,0 bis 3,0 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Proylencarbonat zu Benzylalkohol, d.h. das Gewichtsverhältnis

Propylencarbonat/Benzylalkohol, bei einem Wert von 5,5 bis 4,0 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Das Vorbehandlungsmittel (V) enthält das bzw. die erfindungsgemäßen Lösungsmittel in bestimmten Gesamtmengen. Verbesserungen der Echtheitseigenschaften sind ab einer

Gesamtmenge der erfindungsgemäßen Lösungsmittel von 4,0 Gew.-% sehr gut sichtbar. Die Echtheitseigenschaften werden durch die Erhöhung der Lösungsmittelgesamtmenge im

Vorbehandlungsmittel (V) weiter verstärkt, wobei sich gezeigt hat, dass ab Mengenbereichen von über 15 Gew.-% zunehmend anwendungstechnische und dermatologische Nachteile wie mögliche Hautirritationen und verstärkte Hautanfärbungen auftreten können. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-% ist daher geeignet, bevorzugt sind 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-%. Unter der Gesamtmenge der Lösungsmittel wird die Gesamtmenge aller im Vorbehandlungsmittel (V) enthaltenen Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und Propylencarbonat verstanden. Die Berechnungsgrundlage für die

Lösungsmittelgesamtmenge ist hierbei das Gesamtgewicht des Vorbehandlungsmittels (V).

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2-Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Vorbehandlungsmittels (V) - enthält,

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Vorbehandlungsmittels (V) - enthält

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält. Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Vorbehandlungsmittels (V) - enthält

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist auch ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Vorbehandlungsmittels (V) - enthält,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Weiter von Vorteil ist es, wenn nicht nur das Vorbehandlungsmittel (V), sondern auch das

Färbemittel (F) ein spezielles Lösungsmittel enthält. Zur Steigerung der Farbintensität der

Färbungen hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Färbemittel (F) als

Lösungsmittel Benzylalkohol und/oder 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält. Überraschenderweise war es nicht mit Vorteilen verbunden, wenn Propylencarbonat im Färbemittel (F) eingesetzt wurde, da bei Einsatz von Propylencarbonat in einem sauer eingestellten Färbemittel (F) eine sehr starke Blasenbildung beobachtet wurde. Aufgrund dieser Beobachtung wird eine mangelnde Stabilität von Propylencarbonat zumindest in den auf einen sauren pH-Wert eingestellten Färbemitteln (F) vermutet.

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol und/oder 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält. Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol und/oder 2- Phenoxyethan-1 -ol enthält.

Ein weiterhin besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol und/oder 2- Phenoxyethan-1 -ol enthält.

In Analogie zum Vorbehandlungsmittel (V) hat sich auch beim Färbemittel (F) herausgestellt, dass besonders dann Färbungen mit guten Waschechtheiten und Grauabdeckungen erzielt werden konnten, wenn das Färbemittel (F) ein Gemisch aus zwei verschiedenen Lösungsmitteln enthielt. Der Einsatz von Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol hat sich als am besten geeignet herausgestellt.

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

Ein weiterhin besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält.

Weiterhin konnten die Waschechtheiten und die Grauabdeckungen der mit dem

erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Kit erhältlichen Färbungen durch das Mengenverhältnis beeinflusst werden, in dem die beiden Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol zueinander im Färbemittel (F) eingesetzt wurden.

Die besten Ergebnisse können bei Einsatz eines Überschusses an Benzylalkohol erzielt werden, wenn das Verhältnis von Benzylalkohol zu 2-Phenoxyethan-1 -ol bei einem Wert von 8,0 bis 2,0, bevorzugt von 6,5 bis 2,5, weiter bevorzugt von 6,0 bis 3,0 und besonders bevorzugt von 5,5 bis 4,0 liegt (d.h. es ist bevorzugt, wenn Benzylalkohol im Vergleich zu 2-Phenoxyethan-1 -ol s in ca. 2 bis 8-fachem Überschu ß, am allermeisten bevorzugt in 4,0 bis 5,5-fachem Überschuss, eingesetzt wird).

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol zu 2-Phenoxyethan-1 -ol, d.h. das Gewichtsverhältnis Benzylalkohol/2- Phenoxyethan-1 -ol, im Färbemittel (F) bei einem Wert von 8,0 bis 2,0, bevorzugt von 6,5 bis 2,5, weiter bevorzugt von 6,0 bis 3,0 und besonders bevorzugt von 5,5 bis 4,0 liegt.

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol zu 2-Phenoxyethan-1 -ol, d.h. das Gewichtsverhältnis Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol, im Färbemittel (F) bei einem Wert von 8,0 bis 2,0, bevorzugt von 6,5 bis 2,5, weiter bevorzugt von 6,0 bis 3,0 und besonders bevorzugt von 5,5 bis 4,0 liegt. Ein weiterhin besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol zu 2-Phenoxyethan-1 -ol, d.h. das Gewichtsverhältnis Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol, im Färbemittel (F) bei einem Wert von 8,0 bis 2,0, bevorzugt von 6,5 bis 2,5, weiter bevorzugt von 6,0 bis 3,0 und besonders bevorzugt von 5,5 bis 4,0 liegt. Beispiel :

1 00 g eines Färbemittels (F) enthalten

4,5 g Benzylalkohol

0,9 g 2-Phenoxyethan-1 -ol

Das Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol im Mittel (F) liegt bei einem Wert von (4,5 g / 0,9 g) = 5,0

Beispiel :

Ein Färbemittel (F) enthält

4,5 Gew.-% Benzylalkohol

0,9 Gew.-% 2-Phenoxyethan-1 -ol

Das Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol im Mittel (F) liegt bei einem Wert von (4,5 Gew.-% / 0,9 Gew.-%) = 5,0

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält,

- das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält,

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und 2-Phenoxy-ethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält,

- das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Propylencarbonat und 2-Phenoxy-ethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält,

- das Färbemittel (F) als Lösungsmittel Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, und - das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat/Benzylalkohol bei einem Wert von 7,0 bis 2,5 liegt,

- das Färbemittel (F) Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol bei einem Wert von 6,5 bis 2,5 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat/Benzylalkohol bei einem Wert von 6,0 bis 3,0 liegt

- das Färbemittel (F) Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol bei einem Wert von 6,0 bis 3,0 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Applikation eines Vorbehandlungsmittels (V) auf die Fasern,

A2) Einwirkenlassen des Vorbehandlungsmittels (V) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten, A3) Ausspülen des Vorbehandlungsmittels (V),

B1 ) Applikation des Färbmittels (F) auf die Fasern,

B2) Einwirkenlassen des Färbemittels (F) für einen Zeitraum von 30 bis 45 Minuten,

B3) Ausspülen des Färbemittels (F),

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat/Benzylalkohol bei einem Wert von 5,5 bis 4,0 liegt,

- das Färbemittel (F) Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol/2-Phenoxyethanol bei einem Wert von 5,5 bis 4,0 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält, und

- zwischen den Schritten A3) und B1 ) ein zeitlicher Abstand von maximal 24 Stunden, bevorzugt von maximal 12 Stunden, weiter bevorzugt von maximal 6 Stunden und besonders bevorzugt von maximal 30 Minuten liegt.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat/Benzylalkohol bei einem Wert von 7,0 bis 2,5 liegt,

- das Färbemittel (F) Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol bei einem Wert von 6,5 bis 2,5 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Propylencarbonat/Benzylalkohol bei einem Wert von 6,0 bis 3,0 liegt,

- das Färbemittel (F) Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis von Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol bei einem Wert von 6,0 bis 3,0 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) Propylencarbonat und Benzylalkohol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis Propylencarbonat/Benzylalkohol bei einem Wert von 5,5 bis 4,0 liegt,

- das Färbemittel (F) Benzylalkohol und 2-Phenoxyethan-1 -ol enthält, wobei das

Gewichtsverhältnis Benzylalkohol/2-Phenoxyethan-1 -ol bei einem Wert von 5,5 bis 4,0 liegt,

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Auch das Färbemittel (F) enthält das bzw. die erfindungsgemäßen Lösungsmittel in bestimmten Gesamtmengen. Verbesserungen der Echtheitseigenschaften sind ab einer Gesamtmenge der erfindungsgemäßen Lösungsmittel von 0,5 Gew.-% gut sichtbar. Die Echtheitseigenschaften werden durch die Erhöhung der Lösungsmittelgesamtmenge im Vorbehandlungsmittel (V) weiter verstärkt, wobei sich gezeigt hat, dass ab Mengenbereichen von über 10 Gew.-% zunehmend anwendungstechnische und dermatologische Nachteile wie beispielsweise verstärkte Hautanfärbungen auftreten können. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 9,0 Gew.-% ist daher geeignet, bevorzugt sind von 1 ,5 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 6,5 Gew.-% und besonders bevorzugt sind 3,5 bis 5,5 Gew.-%. Die Berechnungsgrundlage für die Lösungsmittelgesamtmenge ist hierbei das Gesamtgewicht des Färbemittels (F).

Mit Blick auf die Lösungsmittelgesamtmengen im Vorbehandlungsmittel (V) und im Färbemittel (F) sind ein besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des

Vorbehandlungsmittels (V) - enthält und

- das Färbemittel (F) ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 9,0 Gew.- %, bevorzugt von 1 ,5 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 2,5 bis 6,5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 3,5 bis 5,5 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels (F) - enthält.

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des

Vorbehandlungsmittels (V) - enthält und

- das Färbemittel (F) ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 9,0 Gew.- %, bevorzugt von 1 ,5 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 2,5 bis 6,5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 3,5 bis 5,5 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels (F) - enthält.

Ein weiterhin besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit ist dadurch gekennzeichnet, dass

- das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt von 4,0 bis 13,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 7,0 bis 13,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8,0 bis 12,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des

Vorbehandlungsmittels (V) - enthält und

- das Färbemittel (F) ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 9,0 Gew.- %, bevorzugt von 1 ,5 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 2,5 bis 6,5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 3,5 bis 5,5 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels (F) - enthält.

Für das Verfahren zum Färben der Keratinfasern sowie für die entsprechende Mehrkomponenten- Verpackungseinheit ist weiterhin wesentlich, dass das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält. Direktziehende Farbstoffe können anhand ihrer Ladung in kationische Farbstoffe (basische Farbstoffe), nichtionische Farbstoffe und anionische Farbstoffe (auch Säurefarbstoffe genannt) unterteilt werden.

Unter Säurefarbstoffen werden direktziehende Farbstoffe verstanden, die mindestens eine Carbonsäuregruppierung (-COOH) und/oder eine Sulfonsäuregruppierung (-SO3H) besitzen. In

Abhängigkeit vom pH-Wert liegen die protonierten Formen (-COOH, -SO3H) der Carbonsäurebzw. Sulfonsäuregruppierungen mit ihren deprotonierten Formen (-COO " , -S03 _ vor) im Gleichgewicht vor. Mit abnehmendem pH-Wert steigt der Anteil der protonierten Formen. Werden direktziehende Farbstoffe in Form ihrer Salze eingesetzt, so liegen die Carbonsäuregruppen bzw.

Sulfonsäuregruppen in deprotonierter Form vor und sind zur Einhaltung der Elektroneutralität mit entsprechenden stöchiometrischen Äquivalente an Kationen (wie beispielsweise Na-Kation oder K- Kationen) neutralisiert.

Als geeignete Säurefarbstoffe können beispielsweise eine oder mehrere Verbindungen aus der folgenden Gruppe ausgewählt werden: Acid Yellow 1 (D&C Yellow 7, Citronin A, Ext. D&C Yellow No. 7, Japan Yellow 403.CI 10316, COLIPA n ° B001 ), Acid Yellow 3 (COLIPA n ° : C 54, D&C Yellow N a 10, Quinoline Yellow, E1 04, Food Yellow 13), Acid Yellow 9 (Cl 13015), Acid Yellow 17 (Cl 18965), Acid Yellow 23 (COLIPA n 0 C 29, Covacap Jaune W 1 100 (LCW), Sicovit Tartrazine 85 E 102 (BASF), Tartrazine, Food Yellow 4, Japan Yellow 4, FD&C Yellow No. 5), Acid Yellow 36 (Cl 13065), Acid Yellow 121 (Cl 1 8690), Acid Orange 6 (Cl 14270), Acid Orange 7 (2-Naphthol orange, Orange I I, Cl 15510, D&C Orange 4, COLIPA n ° C01 5), Acid Orange 10 (Cl. 16230; Orange G sodium salt), Acid Orange 1 1 (Cl 45370), Acid Orange 1 5 (Cl 50120), Acid Orange 20 (Cl 14600), Acid Orange 24 (BROWN 1 ;CI 20170;KATSU201 ;nosodiumsalt;Brown No.201 ;RESORCIN BROWN;ACID ORANGE 24;Japan Brown 201 ;D & C Brown No.1 ), Acid Red 14 (C.1.14720), Acid Red 18 (E124, Red 18; Cl 16255), Acid Red 27 (E 123, Cl 16185, C-Rot 46, Echtrot D, FD&C Red Nr.2, Food Red 9, Naphtholrot S), Acid Red 33 (Red 33, Fuchsia Red, D&C Red 33, Cl 17200), Acid Red 35 (Cl C.1.18065), Acid Red 51 (Cl 45430, Pyrosin B, Tetraiodfluorescein, Eosin J, lodeosin), Acid Red 52 (Cl 45100, Food Red 106, Solar Rhodamine B, Acid Rhodamine B, Red n ° 106 Pontacyl Brilliant Pink), Acid Red 73 (Cl Cl 27290), Acid Red 87 (Eosin, Cl 45380), Acid Red 95 (Cl 45425, Erythtosine.Simacid Erythrosine Y), Acid Red 184 (Cl 15685), Acid Red 195, Acid Violet 43 (Jarocol Violet 43, Ext. D&C Violet n ° 2, Cl. 60730, COLIPA n ° C063), Acid Violet 49 (Cl 42640), Acid Violet 50 (Cl 50325), Acid Blue 1 (Patent Blue, Cl 42045), Acid Blue 3 (Patent Blau V, Cl 42051 ), Acid Blue 7 (Cl 42080), Acid Blue 104 (Cl 42735), Acid Blue 9 (E 133, Patentblau AE, Amidoblau AE, Erioglaucin A, Cl 42090, C l. Food Blue 2), Acid Blue 62 (Cl 62045), Acid Blue 74 (E 132, Cl 73015), Acid Blue 80 (Cl 61585), Acid Green 3 (Cl 42085, Foodgreenl ), Acid Green 5 (Cl 42095), Acid Green 9 (C.1.42100), Acid Green 22 (C.1.42170), Acid Green 25 (Cl 61570, Japan Green 201 , D&C Green No. 5), Acid Green 50 (Brillantsäuregrün BS, C l. 44090, Acid Brilliant Green BS, E 142), Acid Black 1 (Black n ° 401 , Naphthalene Black 10B, Amido Black 10B, Cl 20 470, COLIPA n ° B15), Acid Black 52 (Cl 1571 1 ), Food Yellow 8 (Cl 14270), Food Blue 5, D&C Yellow 8, D&C Green 5, D&C Orange 10, D&C Orange 1 1 , D&C Red 21 , D&C Red 27, D&C Red 33, D&C Violet 2 und/oder D&C Brown 1 .

Ein ganz besonders bevorzugtes Verfahren des ersten Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff aus der Gruppe Acid Yellow 1 , Acid Yellow 3, Acid Yellow 9, Acid Yellow 17, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Yellow 121 , Acid Orange 6, Acid Orange 7, Acid Orange 10, Acid Orange 1 1 , Acid Orange 15, Acid Orange 20, Acid Orange 24, Acid Red 14, Acid Red 18, Acid Red 27, Acid Red 33, Acid Red 35, Acid Red 51 , Acid Red 52, Acid Red 73, Acid Red 87, Acid Red 95, Acid Red 184, Acid Red 195, Acid Violet 43, Acid Violet 49, Acid Violet 50, Acid Blue 1 , Acid Blue 3, Acid Blue 7, Acid Blue 1 04, Acid Blue 9, Acid Blue 62, Acid Blue 74, Acid Blue 80, Acid Green 3, Acid Green 5, Acid Green 9, Acid Green 22, Acid Green 25, Acid Green 50, Acid Black 1 , Acid Black 52, Food Yellow 8, Food Blue 5, D&C Yellow 7, D&C Yellow 8, D&C Orange 4, D&C Green 5, D&C Orange 10, D&C Orange 1 1 , D&C Red 21 , D&C Red 27, D&C Red 33, D&C Violet 2 und/oder D&C Brown 1 enthält.

Ein ganz besonders bevorzugter Kit des zweiten Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff aus der Gruppe Acid Yellow 1 , Acid Yellow 3, Acid Yellow 9, Acid Yellow 17, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Yellow 121 , Acid Orange 6, Acid Orange 7, Acid Orange 10, Acid Orange 1 1 , Acid Orange 15, Acid Orange 20, Acid Orange 24, Acid Red 14, Acid Red 18, Acid Red 27, Acid Red 33, Acid Red 35, Acid Red 51 , Acid Red 52, Acid Red 73, Acid Red 87, Acid Red 95, Acid Red 184, Acid Red 195, Acid Violet 43, Acid Violet 49, Acid Violet 50, Acid Blue 1 , Acid Blue 3, Acid Blue 7, Acid Blue 1 04, Acid Blue 9, Acid Blue 62, Acid Blue 74, Acid Blue 80, Acid Green 3, Acid Green 5, Acid Green 9, Acid Green 22, Acid Green 25, Acid Green 50, Acid Black 1 , Acid Black 52, Food Yellow 8, Food Blue 5, D&C Yellow 7, D&C Yellow 8, D&C Orange 4, D&C Green 5, D&C Orange 10, D&C Orange 1 1 , D&C Red 21 , D&C Red 27, D&C Red 33, D&C Violet 2 und/oder D&C Brown 1 enthält.

Zusammenfassend ganz besonders bevorzugt ist ein Verfahren des ersten Erfindungsgegenstandes und ein Kit des zweiten Erfindungsgegenstandes, dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff aus der Gruppe Acid Yellow 1 , Acid Yellow 3, Acid Yellow 9, Acid Yellow 17, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Yellow 121 , Acid Orange 6, Acid Orange 7, Acid Orange 1 0, Acid Orange 1 1 , Acid Orange 15, Acid Orange 20, Acid Orange 24, Acid Red 14, Acid Red 18, Acid Red 27, Acid Red 33, Acid Red 35, Acid Red 51 , Acid Red 52, Acid Red 73, Acid Red 87, Acid Red 95, Acid Red 184, Acid Red 195, Acid Violet 43, Acid Violet 49, Acid Violet 50, Acid Blue 1 , Acid Blue 3, Acid Blue 7, Acid Blue 104, Acid Blue 9, Acid Blue 62, Acid Blue 74, Acid Blue 80, Acid Green 3, Acid Green 5, Acid Green 9, Acid Green 22, Acid Green 25, Acid Green 50, Acid Black 1 , Acid Black 52, Food Yellow 8, Food Blue 5, D&C Yellow 7, D&C Yellow 8, D&C Orange 4, D&C Green 5, D&C Orange 10, D&C Orange 1 1 , D&C Red 21 , D&C Red 27, D&C Red 33, D&C Violet 2 und/oder D&C Brown 1 enthält. Auf bestimmte Farbstoffkombinationen dieser Gruppe hat die vorherige Anwendung des

Vorbehandlungsmittels (V) eine besonders ausgeprägte Wirkung, d.h. bei diesen Farbstoffkombinationen lässt sich die Grauabdeckung und die Waschbeständigkeit besonders stark verbessern, wenn vor der Anwendung des Färbemittels (F) die Anwendung der vorherigen erfindungsgemäßen Mittel erfolgt.

Ein weiterhin ganz besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein ganz besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens eine der folgenden Kombination aus direktziehenden Säurefarbstoffen enthält: Acid Yellow 1 / Acid Orange 7; Acid Yellow 3/ Acid Orange 7; Acid Yellow 9/ Acid Orange 7; Acid Yellow 1 II Acid Orange 7; Acid Yellow 23/ Acid Orange 7; Acid Yellow 36/ Acid Orange 7; Acid Yellow 121 / Acid Orange 7; Acid Red 14/ Acid Orange 7; Acid Red 18/ Acid Orange 7; Acid Red 27/ Acid Orange 7; Acid Red 33/ Acid Orange 7; Acid Red 35/ Acid Orange 7; Acid Red 51 / Acid Orange 7; Acid Red 52/ Acid Orange 7; Acid Red 73/ Acid Orange 7; Acid Red 87/ Acid Orange 7; Acid Red 95/ Acid Orange 7; Acid Red 184/ Acid Orange 7; Acid Red 195/ Acid Orange 7; Acid Violet 43/ Acid Orange 7; Acid Violet 49/ Acid Orange 7 oder Acid Violet 50/ Acid Orange 7.

Ein ganz besonders bevorzugtes Verfahren des ersten Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens eine der folgenden Kombination aus direktziehenden Säurefarbstoffen enthält: Acid Yellow 1 / Acid Orange 7; Acid Yellow 3/ Acid Orange 7; Acid Yellow 9/ Acid Orange 7; Acid Yellow 11I Acid Orange 7; Acid Yellow 23/ Acid Orange 7; Acid Yellow 36/ Acid Orange 7; Acid Yellow 121 / Acid Orange 7; Acid Red 14/ Acid Orange 7; Acid Red 18/ Acid Orange 7; Acid Red 27/ Acid Orange 7; Acid Red 33/ Acid Orange 7; Acid Red 35/ Acid Orange 7; Acid Red 51 / Acid Orange 7; Acid Red 52/ Acid Orange 7; Acid Red 73/ Acid Orange 7; Acid Red 87/ Acid Orange 7; Acid Red 95/ Acid Orange 7; Acid Red 184/ Acid Orange 7; Acid Red 195/ Acid Orange 7; Acid Violet 43/ Acid Orange 7; Acid Violet 49/ Acid Orange 7 oder Acid Violet 50/ Acid Orange 7.

Ein ganz besonders bevorzugter Kit des zweiten Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) mindestens eine der folgenden Kombination aus

direktziehenden Säurefarbstoffen enthält: Acid Yellow 1 / Acid Orange 7; Acid Yellow 3/ Acid Orange 7; Acid Yellow 9/ Acid Orange 7; Acid Yellow 11I Acid Orange 7; Acid Yellow 23/ Acid Orange 7; Acid Yellow 36/ Acid Orange 7; Acid Yellow 121 / Acid Orange 7; Acid Red 14/ Acid Orange 7; Acid Red 18/ Acid Orange 7; Acid Red 27/ Acid Orange 7; Acid Red 33/ Acid Orange 7; Acid Red 35/ Acid Orange 7; Acid Red 51 / Acid Orange 7; Acid Red 52/ Acid Orange 7; Acid Red 73/ Acid Orange 7; Acid Red 87/ Acid Orange 7; Acid Red 95/ Acid Orange 7; Acid Red 184/ Acid Orange 7; Acid Red 195/ Acid Orange 7; Acid Violet 43/ Acid Orange 7; Acid Violet 49/ Acid Orange 7 oder Acid Violet 50/ Acid Orange 7.

Der bzw. die Säurefarbstoffe können bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 5,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,08 bis 4,7 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 3,4 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,3 bis 1 ,8 Gew.-% im Färbemittel enthalten sein. Berechnungsgrundlage für die Gesamtmenge der Säurefarbstoffe ist hierbei das Gesamtgewicht des Färbmittels (F). Weiterhin besonders bevorzugt ist daher ein Verfahren des ersten Erfindungsgegenstandes oder ein Kit des zweiten Erfindungsgegenstandes, dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) den oder die direktziehenden Säurefarbstoffe in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 5,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,08 bis 4,7 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 3,4 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,3 bis 1 ,8 Gew.-% - bezogen auf des Gesamtgewicht des Färbemittels (F) - enthält. Weiterhin besonders bevorzugt ist ein Verfahren des ersten Erfindungsgegenstandes, dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) den oder die direktziehenden Säurefarbstoffe in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 5,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,08 bis 4,7 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 3,4 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,3 bis 1 ,8 Gew.-% - bezogen auf des Gesamtgewicht des Färbemittels (F) - enthält.

Weiterhin besonders bevorzugt ist daher ein Kit des zweiten Erfindungsgegenstandes, dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (F) den oder die direktziehenden Säurefarbstoffe in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 5,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,08 bis 4,7 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 3,4 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,3 bis 1 ,8 Gew.-% - bezogen auf des Gesamtgewicht des Färbemittels (F) - enthält.

Die erfindungsgemäßen Verfahren und Mehrkomponenten-Verpackungseinheiten sollen sich zur Anwendung auf verschiedenen Haartypen, insbesondere auch zur Anwendung auf stark gekräuseltem Haar, wie beispielsweise afrikanischem Haar, eigenen. Im Falle einer Anwendung auf stark gekräuseltem Haar soll sich das Vorbehandlungsmittel (V) auch als Glättungsmittel eignen. Wenn das Vorbehandlungsmittel (V) auch als Glättungsmittel fungieren soll, enthält es bevorzugt entweder eine Base auf Hydroxid-Basis und/oder ein Reduktionsmittel.

Ein weiterhin ganz besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein ganz besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind in diesem Fall dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbehandlungsmittel (V) zusätzlich

- mindestens ein Alkalisierungsmittel aus der Gruppe Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,

Lithiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid und/oder Guanidiniumhydroxid enthält, und/oder

- mindestens ein Reduktionsmittel aus der Gruppe Thiomilchsäure, Thioglykolsäure, Cystein und/oder deren physiologisch verträglichen Salze enthält.

Enthält das Vorbehandlungsmittel (V) zusätzlich einen Inhaltsstoff, der sich zum Glätten von Keratinfasern eignet, so können mit dem entsprechenden Verfahren die Keratinfasern geglättet und gefärbt werden.

Innerhalb dieser Ausführungform erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Glätten und Färben von keratinischen Fasern, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A) Behandeln der Fasern mit einem Vorbehandlungsmittel (V),

B) Behandeln der Fasern mit einem Färbemittel (F),

wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält, - das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Alkalisierungsmittel aus der Gruppe Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid und/oder Guanidiniumhydroxid enthält, und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält,

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Alkalisierungsmittel aus der Gruppe

Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid und/oder Guanidiniumhydroxid enthält, und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Innerhalb dieser Ausführungform erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Glätten und Färben von keratinischen Fasern, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A) Behandeln der Fasern mit einem Vorbehandlungsmittel (V),

B) Behandeln der Fasern mit einem Färbemittel (F),

wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält,

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Reduktionsmittel aus der Gruppe Thiomilchsäure, Thioglykolsäure, Cystein und/oder deren physiologisch verträglichen Salze enthält.

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält,

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Reduktionsmittel aus der Gruppe Thiomilchsäure, Thioglykolsäure, Cystein und/oder deren physiologisch verträglichen Salze enthält,

- das Färbemittel (F) als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Unter Thiomilchsäure wird D-Thio-Milchsäure, L-Thio-Milchsäure und/oder deren Gemisch verstanden. Unter Cystein wird D-Cystein, L-Cystein und/oder deren Gemisch verstanden.

Bei Ammoniumthioglycolat handelt es sich um das Ammoniumsalz der Thiglycolsäure (d.h. das Ammoniumsalz der Sulfanylessigsäure) (Formel I) (Formel I)

Bei Ammoniumthiolactat handelt es sich um das Ammoniumsalz der Thiomilchsäure (d.h. das Ammoniumsalze der 2-Sulfanylpropionsäure) (Formel II). COO-

(NH 4 )+

SH (Formel I I)

Von der Definition Ammoniumthiolactat mit umfasst sind sowohl die Ammoniumsalze der D-

Thiomilchsäure als auch die Salze der L-Thiomilchsäure und deren Gemische.

Aus dieser Gruppe haben sich die Reduktionsmittel Thiomilchsäure, Thioglycolsäure sowie ihre physiolgisch verträglichen Salze als besonders geeignet erwiesen, um in einem kombinierten

Glättungs-Färbeverfahren vor einer Färbung mit direktziehenden Säurefarbstoffen eingesetzt zu werden.

Wenn das Vorbehandlungsmittel (V) zusätzlich mindestens ein Reduktionsmittel aus der vorgenannten Gruppe enthält, kann es weiterhin bevorzugt sein, wenn im Glätte- und Färbeverfahren nach dem Behandeln der Fasern mit dem Vorbehandlungsmittel (V) in Schritt A) und vor dem Färben der Keratinfasern mit dem Färbemittel (F) in Schritt B) ein weiterer Schritt vorgenommen wird, bei dem die Keratinfasern mit einem Oxidationsmittel in einem Schritt A2) behandelt werden. Innerhalb dieser Ausführungsform werden die Keratinfasern somit zunächst mit einem Vorbehandlungsmittel (V) im reduktiven Verfahren geglättet, dann werden die Keratinfasern durch Anwendung eines Oxidatiosnmittels fixiert und danach dann durch Anwendung eines Säurefarbstoffes gefärbt. Innerhalb dieser Ausführungform erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Glätten und Färben von keratinischen Fasern, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge

A1 ) Behandeln der Fasern mit einem Vorbehandlungsmittel (V),

A2) Behandeln der Fasern mit einem Oxidationsmittel (O),

B) Behandeln der Fasern mit einem Färbemittel (F),

wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält,

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Reduktionsmittel aus der Gruppe Thiomilchsäure, Thioglykolsäure, Cystein und/oder deren physiologisch verträglichen Salze enthält,

- das Oxidationsmittel (O) Wasserstoffperoxid enthält, und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Wenn das Vorbehandlungsmittel (V) auch als Glättungsmittel eingesetzt werden soll und mindestens ein Reduktionsmittel enthält, ist es für den Konsumenten zeitsparender und bequemer, den Fixierungsschritt (d.h. die Anwendung eines Oxidationsmittels) zusammen mit dem

Färbeschritt vorzunehmen. Da diese Abfolge der Verfahrensschritte sich auch auf die

Echtheitseigenschaften positiv auswirkt, ist diese Ausführungsform bevorzugt.

Ein weiterhin ganz besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein ganz besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind in diesem Fall dadurch gekennzeichnet, dass das

Färbemittel (F) zusätzlich als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält.

Innerhalb dieser Ausführungform erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Glätten und Färben von keratinischen Fasern, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge A) Behandeln der Fasern mit einem Vorbehandlungsmittel (V),

B) Behandeln der Fasern mit einem Färbemittel (F),

wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält,

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Reduktionsmittel aus der Gruppe Thiomilchsäure, Thioglykolsäure, Cystein und/oder deren physiologisch verträglichen Salze enthält,

- das Färbemittel (F) als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Weiterhin bevorzugt ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte kosmetische Mittel (V) und (F), wobei

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzylalkohol, 2- Phenoxyethan-1 -ol und/oder Propylencarbonat enthält,

- das Vorbehandlungsmittel (V) mindestens ein Reduktionsmittel aus der Gruppe Thiomilchsäure, Thioglykolsäure, Cystein und/oder deren physiologisch verträglichen Salze enthält,

- das Färbemittel (F) als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid enthält und

- das Färbemittel (F) mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff enthält.

Um die optimalen Färbeergebnisse zu erhalten, werden das Vorbehandlungsmittel (V) und das Färbemittel (F) bevorzugt auf ihre optimalen pH-Werte eingestellt. Das Vorbehandlungsmittel (V) wird bevorzugt alkalisch, das Färbemittel (F) wird bevorzugt sauer eingestellt.

Ein weiterhin bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein ganz besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind in diesem Fall dadurch gekennzeichnet

- das Vorbehandlungsmittel (V) einen pH-Wert von 8,5 bis 13,4, bevorzugt von 9,5 bis 13,3, weiter bevorzugt von 10,5 bis 13, 2 und besonders bevorzugt von 1 1 ,5 bis 13,0 besitzt und

- das Färbemittel (F) einen pH-Wert von 1 ,5 bis 6,0, bevorzugt von 1 ,6 bis 5,2, weiter bevorzugt von 1 ,7 bis 4,0 und besonders bevorzugt von 1 ,8 bis 2,5 besitzt.

Das Färbemittel (F) wird bevorzugt auf einen verhältnismäßig stark sauren pH-Wert eingestellt. Besitzt das Färbemittel (F) einen pH-Wert von 1 ,5 bis 6,0, bevorzugt von 1 ,6 bis 5,2, weiter bevorzugt von 1 ,7 bis 4,0 und besonders bevorzugt von 1 ,8 bis 2,5, so wird zum einen die Schädigung der Haarfasern verringert, darüber hinaus aber zusätzlich auch die Färbeleistung verstärkt, sowie die Grauabdeckung und die Waschechtheit verbessert.

Das Färbemittel (F) enthält mindestens einen direktziehenden Säurefarbstoff. Der pH-Wert kann somit durch Zugabe des Säurefarbstoffes (der in diesem Fall nicht in Form eines seiner Salze vorliegt) eingestellt werden. Insbesondere wenn die bevorzugten niedrigen pH-Werte eingestellt werden sollen, kann es jedoch notwendig sein, hierfür zusätzlich noch eine oder mehrere Säuren einzusetzen. Geeignete Säuren, die in den Mitteln (V) und (F) eingesetzt werden können, sind hierbei beispielsweise anorganische Säuren wie Salzsäure, Schwefelsäure und/oder

Phosphorsäure. Es können jedoch ebenfalls auch organische Säuren wie beispielsweise

Essigsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure oder Äpfelsäure eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang bevorzugt sind insbesondere die geruchsarmen organischen Säuren wie

Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure und/oder Äpfelsäure.

Die zur Einstellung der bevorzugten pH-Werte erfindungsgemäß verwendbaren Alkalisierungsmittel können aus der Gruppe, die gebildet wird aus Ammoniak, Alkanolaminen, basischen Aminosäuren, sowie anorganischen Alkalisierungsmitteln wie (Erd-)Alkalimetallhydroxiden, (Erd-)- Alkalimetallmetasilikaten, (Erd-)Alkalimetallphosphaten und (Erd-)Alkalimetallhydrogenphosphaten, ausgewählt werden. Bevorzugte anorganische Alkalisierungsmittel sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumsilicat und Natriummetasilicat. Erfindungsgemäß einsetzbare, organische Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus Monoethanolamin, 2-Amino-2-methyl- propanol und Triethanolamin. Die als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, besonders bevorzugt Arginin. Es hat sich aber im Rahmen der Untersuchungen zur vorliegenden Erfindung herausgestellt, dass weiterhin erfindungsgemäß bevorzugte Mittel dadurch gekennzeichnet sind, dass sie zusätzlich ein organisches Alkalisierungsmittel enthalten. Eine Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält, welches ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird aus Ammoniak, Alkanolaminen und basischen Aminosäuren, insbesondere aus Ammoniak, Monoethanolamin und Arginin oder seinen verträglichen Salzen.

Die Messung des pH-Wertes kann beispielsweise mit einer Glaselektrode erfolgen, die üblicherweise in Form einer Einstabmesskette ausgeführt ist. Bei den pH-Werten der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22 °C gemessen wurden.

Ein weiterhin besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren und ein besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Kit sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbehandlungsmittel (V) ein oder mehrere Reduktionsmittel aus der Gruppe Thiomilchsäure, Thioglykolsäure, Cystein und/oder deren physiologisch verträglichen Salzen in einer Gesamtmenge von 2,0 bis 15,0 Gew.- %, bevorzugt von 6,0 bis 14,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 8,0 bis 14,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 10,0 bis 13,5 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Vorbehandlungsmittel (V) - enthält.

Das gegebenenfalls im Verfahren bzw. Kit einsetzbareOxidationsmittel (O) enthält in einem kosmetischen Träger Wasserstoffperoxid. In einer bevorzugten Ausführungsform wird Wasserstoffperoxid selbst als wässrige Lösung im Oxidationsmittel (O) verwendet. Die Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung wird hierbei einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und

andererseits von dem gewünschten Effekt bestimmt; vorzugsweise werden 6 bis 12 Gew.-%ige Lösungen in Wasser verwendet. Erfindungsgemäß bevorzugte Oxidationsmittel (O) sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 1 0 Gew.-% und insbesondere 3 bis 6 Gew.-% Wasserstoffperoxid, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Oxidationsmittels (O), enthalten. Das Vorbehandlungsmittel (V) sowie das Färbemittel (F) können weiterhin zusätzliche Wirk-, Hilfsund Zusatzstoffe enthalten, um die Färbeleistung zu verbessern und weitere gewünschte Eigenschaften der Mittel einzustellen.

Vorzugsweise werden die Mittel als flüssige Zubereitung bereitgestellt und den Mitteln daher gegebenenfalls zusätzlich eine weitere oberflächenaktive Substanz zugesetzt, wobei solche oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden: Sie sind bevorzugt aus anionischen, zwitterionischen, amphoteren und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt.

Erfindungsgemäß geeignete Mittel (V) und/oder (F) sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein anionisches Tensid enthält. Bevorzugte anionische Tenside sind Fettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 1 0 bis 20 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 16 Glykolethergruppen im Molekül. Die anionischen Tenside werden in Anteilen von 0,1 bis 45 Gew.%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 1 5 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels (V) und/oder (F), eingesetzt.

Erfindungsgemäß geeignete Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein zwitterionisches Tensid enthält. Bevorzugte zwitterionische Tenside sind Betaine, N- Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannt.

Erfindungsgemäß geeignete Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein amphoteres Tensid enthält. Bevorzugte amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N- Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N- alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkyl- aminoessigsäuren. Besonders bevorzugte amphotere Tenside sind N-Kokosalkylaminopropionat, as Kokosacylaminoethylaminopropionat und Ci2-Ci8-Acylsarcosin.

Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Mittel weitere, nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe, enthalten. Bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside sowie Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.

Die nichtionischen, zwitterionischen oder amphoteren Tenside werden in Anteilen von 0,1 bis 45 Gew.%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der Mittel (V) und/oder (F), eingesetzt.

Ebenfalls als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Mittel mindestens ein Verdickungsmittel enthalten. Bezüglich dieser Verdickungsmittel bestehen keine prinzipiellen Einschränkungen. Es können sowohl organische als auch rein anorganische Verdickungsmittel zum Einsatz kommen. Geeignete Verdickungsmittel sind anionische, synthetische Polymere; kationische, synthetische Polymere; natürlich vorkommende Verdickungsmittel, wie nichtionische Guargums, Skleroglucan- gums oder Xanthangums, Gummi arabicum, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi, Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, sowie Cellulosederivate, wie beispielsweise Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen; nichtionische, vollsynthetische Polymere, wie Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidinon; sowie anorganische Verdickungsmittel, insbesondere Schichtsilikate wie beispielsweise Bentonit, besonders Smektite, wie Montmorillonit oder Hectorit.

Die Mittel (V) und/oder (F) können auch anionische polymere Verdickungsmittel enthalten.

Geeignete Verbindungen sind beispielseweise ausgewählt aus den vernetzten oder unvernetzten Copolymeren, die mindestens zwei unterschiedliche Monomere aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure, den Ci -Ce-Alkylestern der Acrylsäure und/oder den Ci -Ce-Alkylestern der

Methacrylsäure enthalten. Besonders bevorzugte anionische Copolymere sind Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Ci -C6-Alkylestern, die unter der INCI-Bezeichnung

Acrylates Copolymer vertrieben werden. Insbesondere bevorzugt ist die Kombination aus

Methacrylsäure und Ethylacrylat sowie gegebenenfalls vernetzenden, multifunktionalen

Monomeren. Ein bevorzugtes Handelsprodukt dafür ist beispielsweise Aculyn ® 33 bzw. 33A, das von der Firma Rohm & Haas angeboten wird.

Weiterhin können die Mittel (V) und/oder (F) ein oder mehrere Polymere aus der Gruppe

Polyquaternium-1 , Polyquaternium-2, Polyquaternium-3, Polyquaternium-4, Polyquatenrium-5, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-8, Polyquaternium-9, Polyquaternium-10, Polyquaternium-1 1 , Polyquaternium-14, Polyquaternium-16, Polyquaternium-17, Polyquaternium- 18, Polyquaternium-22, Polyquaternium-24, Polyquaternium-27, Polyquaternium-28,

Polyquaternium-32, Polyquaternium-33, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium- 44, Polyquaternium-46, Polyquaternium-53, Polyquaternium-55, Polyquarternium-64,

Polyquaternium-67, Polyquaternium-68, Polyquaternium-69 und/oder Polyquaternium-86 enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugte Verfahren und Kits sind auch dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbehandlungsmittel (V) und/oder die Färbemittel (F) ein oder mehrere kationische Tenside enthält. Als kationische Tenside können erfindungsgemäß alle dem Fachmann bekannten und übliche kationischen Tenside verwendet werden. Hierzu zählen:

quartäre Imidazolinverbindung. Die im folgenden dargestellte Formel Quimi-I zeigt die Struktur dieser Verbindungen.

Quimi-I Die Reste R stehen unabhängig voneinander jeweils für einen gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoff rest mit einer Kettenlänge von 8 bis 30

Kohlenstoffatomen. Die bevorzugten Verbindungen der Formel I enthalten für R jeweils den gleichen Kohlenwasserstoffrest. Die Kettenlänge der Reste R beträgt bevorzugt 12 bis 21 Kohlenstoffatome. Besonders erfindungsgemäße Beispiele sind beispielsweise unter den INCII - Bezeichnungen Quaternium-27, Quaternium-72, Quaternium-83 und Quaternium-91 erhältlich.

kationische Tenside gemäß der Formel (Tkat-2),

RCO-X-N + R 1 R 2 R 3 A- (Tkat-2)

R steht hierin für einen substituierten oder unsubstituierten, verzweigten oder geradkettigen Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 1 bis 35 Kohlenstoffatomen in der Kette, X steht für - O - oder - NR 5 -,

R 1 steht für eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 C - Atomen, welche nicht substituiert oder substituiert sein kann, wobei im Falle einer Substitution die Substitution mit einer -OH - oder - NH- Gruppe bevorzugt ist,

R 2 , R 3 jeweils unabhängig voneinander stehen für eine Alkyl oder Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis zu 6 C - Atomen in der Kette, wobei die Kette geradlinig oder verzweigt sein kann.

R5 steht für Wasserstoff oder einen C1 bis C6 geradkettigen oder verzweigten, Alkyl- oder

Alkenylrest, welcher auch durch eine Hydroxygruppe substituiert sein kann.

Innerhalb dieser Strukturklasse werden bevorzugt die Verbindungen einer der folgenden

Strukturen verwendet:

CH 3 (CH2)2oCON H (C H2)3 - N + (CH3)2-CH 2 CH3 A " (Tkat-3)

C H 3 (CH2)2oCON H (C H2)3 - N + (CH 3 )2-CH2(CHOH )C H20H A " (Tkat-4)

C H 3 (CH2)2oCOOCH2CHOHCH2 - N + (CH 3 )3 A " (Tkat-5)

C H 3 (CH2)2oCON H (C H2) 3 - N + (CH 3 )2-CH2CH 2 OH A " (Tkat-6)

Beispiele für derartige Handelsprodukte sind Schercoquat BAS, Lexquat AMG-BEO,

Akypoquat 131 oder Incroquat Behenyl HE.

Esterquats gemäß der Formel (Tkat1 -2) verwendet werden.

R2

L

-N— A— R4 Q

I

R3

(Tkatl -2)

Hierin sind die Reste R1 , R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander und können gleich oder verschieden sein. Die Reste R1 , R2 und R3 bedeuten :

ein verzweigter oder unverzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, welcher mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten kann, oder ein gesättigter oder ungesättigter, verzweigter oder unverzweigter oder ein cyclischer gesättigter oder ungesättigter Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten kann, oder

ein Aryl oder Alkarylrest, beispielsweise Phenyl oder Benzyl,

den Rest (- A - R4), mit der Maßgabe, dass höchstens 2 der Reste R1 , R2 oder R3 für diesen Rest stehen können:

Der Rest -(A - R4) ist mindestens 1 bis 3 mal enthalten.

Hierin steht A für:

1 ) -(CH2)n- mit n = 1 bis 20, vorzugsweise n = 1 bis 10 und besonders bevorzugt n = 1 - 5, oder

2) -(CH2-CHR5-0)n- mit n = 1 bis 200, vorzugsweise 1 bis 100, besonders bevorzugt 1 bis 50, und besonders bevorzugt 1 bis 20 mit R5 in der Bedeutung von Wasserstoff, Methyl oder Ethyl, und

R4 steht für:

1 ) R6-0-CO-, worin R6 einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten oder einen cyclischen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, welcher mindestens eine Hydroxygruppe enthalten kann, und welcher gegebenenfalls weiterhin mit 1 bis 100 Ethylenoxideinheiten und/oder 1 bis 1 00 Propylenoxideinheiten oxethyliert sein kann, oder

2) R7-CO-, worin R7 einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder

unverzweigten oder einen cyclischen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, welcher mindestens eine Hydroxygruppe enthalten kann, und welcher gegebenenfalls weiterhin mit 1 bis 100 Ethylenoxideinheiten und/oder 1 bis 1 00 Propylenoxideinheiten oxethyliert sein kann, und

Q steht für ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion.

Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Rewoquat ® , Stepantex ® , Dehyquart ® und Armocare ® vertrieben. Die Produkte Armocare ® VGH-70, ein N,N-Bis(2- Palmitoyloxyethyl)dimethylammonium-chlorid, sowie Dehyquart ® F-75, Dehyquart ® C-4046, Dehyquart ® L80, Dehyquart ® F-30, Dehyquart ® AU-35, Rewoquat ® WE18, Rewoquat ® WE38 DPG und Stepantex ® VS 90 sind Beispiele für solche Esterquats.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (Tkat1 -2) zählen zur Formel (Tkat1 -2.1 ), den kationischen Betainestern. (Tkatl -2.1 )

R8 entspricht in seiner Bedeutung R7.

Monoalkyltrimethylammoniumsalze mit einer Kettenlänge des Alkylrestes von 16 bis 24 Kohlenstoffatomen entsprechend der Formel (Tkat1 -1 ), R1

L

N— R2

I

R3

(Tkatl -1 )

in denen R1 , R2 und R3 für jeweils eine Methylgruppe stehen und R4 für einen gesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit einer Kettenlänge von 16 bis 24

Kohlenstoffatomen. Beispiele für Verbindungen der Formel (Tkatl -1 ) sind

Cetyltrimethylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumbromid,

Cetyltrimethylammoniummethosulfat, Stearyltrimethylammoniumchlorid,

Behenyltrimethylammoniumchlorid, Behenyltrimethylammoniumbromid und

Behenyltrimethylammoniummethosulfat.

Amine und/oder kationisiertes Amine, insbesondere ein Amidoamin und/oder ein kationisiertes

Amidoamin mit den folgenden Strukturformeln:

R 1 - NH - (CH 2 ) n - NR 2 R 3 (Tkat7) und/oder

R 1 - NH - (CH 2 ) n - NR 2 R 3 R 4 (Tkat8)

worin R1 ein Acyl-oder Alkylrest mit 6 bis 30 C-Atomen, welche verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein können, und wobei der Acylrest und/oder der Alkylrest mindestens eine OH-Gruppe enthalten können, und

R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C- Atomen, welcher gleich oder verschieden, gesättigt oder ungesättigt sein kann, und

X " ein Anion und

n eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 bedeuten.

Bevorzugt wird eine Zusammensetzung, in welcher das Amin und/oder das quaternisierte Amin gemäß allgemeiner Formeln (Tkat7) und/oder (Tkat8) ein Amidoamin und/oder ein quaternisiertes Amidoamin ist, worin R1 ein verzweigter oder unverzweigter, gesättigter oder ungesättigter Acylrest mit 6 bis 30 C-Atomen, welcher mindestens eine OH-Gruppe enthalten kann, bedeutet. Bevorzugt ist hierbei ein Fettsäurerest aus Ölen und Wachsen, insbesondere aus natürlichen Ölen und Wachsen, ist. Als Beispiele hierfür kommen Lanolin, Bienen-oder Candellilawachse in Betracht. Bevorzugt sind auch solche Amidoamine und/oder quaternisierte Amidoamine, in denen R2, R3 und/oder R4 in Formeln (Tkat7) und/oder (Tkat8) ein Rest gemäß der allgemeinen Formel CH2CH2OR5 bedeuten, worin R5 die Bedeutung von

Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxyethyl oder Wasserstoff haben kann. Die bevorzugte Größe von n in den allgemeinen Formeln (Tkat7) und/oder (Tkat8) ist eine ganze Zahl zwischen 2 und 5. Weiterhin bevorzugt sind Amidoamine und/oder quaternisierte Amidoamine der allgemeinen Formeln (Tkat7) und/oder (Tkat8), in denen das Anion X " ein Halogenidion oder eine Verbindung der allgemeinen Formel RSO3 " ist, worin R die Bedeutung von gesättigtem oder ungesättigtem Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen hat. Der Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen von R2, R3 und R4 und/oder der Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen von RSO3 " in der allgemeinen Formel (Tkat7) und/oder (Tkat8) können mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten. Die Alkylamidoamine können sowohl als solche vorliegen und durch Protonierung in entsprechend saurer Lösung in eine quaternäre

Verbindung in der Zusammensetzung überführt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt sind die kationischen Alkylamidoamine.

Als erfindungsgemäß zu verwendende Amidoamine, welche gegebenenfalls quaternisiert sein können, kommen beispielsweise in Betracht als Amidoamine: Witcamine® 100 (Witco, INCI- Bezeichnung: Cocamidopropyl Dimethylamine), Incromine® BB (Croda, INCI-Bezeichnung: Behenamidopropyl Dimethylamine), Mackine® 401 (Mclntyre, INCI-Bezeichnung:

Isostearylamidopropyl Dimethylamine) und andere Mackine-Typen, Adogen® S18V (Witco, INCI-Bezeichnung : Stearylamidopropyl Dimethylamine), und als permanent kationische Aminoamine: Rewoquat® RTM 50 (Witco Surfactants GmbH, INCI-Bezeichnung:

Ricinoleamidopropyltrimonium Methosulfate), Empigen® CSC (Albrights Wilson, INCI- Bezeichnung: Cocamidopropyltrimonium Chlorid), Swanol® Lanoquat DES-50 (Nikko, INCI- Bezeichnung : Quatemium-33), Rewoquat® UTM 50 (Witco Surfactants GmbH,

Undecyleneamidopropyltrimonium Methosulfate).

Das Anion der aller zuvor beschriebenen kationischen Verbindungen ist ausgewählt aus den physiologisch verträglichen Anionen. Beispielhaft hierfür seien die Halogenidionen, Fluorid, Chlorid, Bromid, Sulfat der allgemeinen Formel RSO3 " , worin R die Bedeutung von gesättigtem oder ungesättigtem Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen hat, oder anionische Reste organischer Säuren wie Maleat, Fumarat, Oxalat, Tartrat, Citrat, Lactat oder Acetat, genannt.

Bevorzugt werden kationische Imidazoline, Esterquats, kationische Tenside gemäß der Formel (Tkat-2) sowie Amine und/oder kationisiertes Amine, insbesondere Amidoamine und/oder kationisiertes Amidoamine verwendet.

Die zuvor genannten kationischen Tenside können einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden, wobei Mengen zwischen 0,01 bis 20 Gew.%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.% enthalten. Die allerbesten Ergebnisse werden dabei mit Mengen von 0,1 bis 5 Gew. % jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels erhalten.

Die Tenside (T) werden in einer Gesamtmenge der Tenside in Mengen von 0,05 - 45 Gew.%, bevorzugt 0,1 - 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 - 25 Gew.%, bezogen auf das gesamte erfindungsgemäß verwendete Mittel, eingesetzt.

Die kationischen Tenside werden in Mengen von 0,1 bis 45 Gew.%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.% - jeweils bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels - eingestzt (d.h. auf die Gesamtmenge des Vorbehandlungsmittel (V) bzw. auf die Gesamtmenge des Färbemittels (F)).

Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copoly- mere, Polyvinylpyrrolidinon, Vinylpyrrolidinon/Vinylacetat-Copolymere, Polyethylenglykole und Polysiloxane; zusätzliche Silikone wie flüchtige oder nicht flüchtige, geradkettige, verzweigte oder cyclische, vernetzte oder nicht vernetzte Polyalkylsiloxane (wie Dimethicone oder Cyclomethicone), Polyarylsiloxane und/oder Polyalkylarylsiloxane, insbesondere Polysiloxane mit organofunktionelle Gruppen, wie substituierten oder unsubstituierten Aminen (Amodimethicone), Carboxyl-, Alkoxy- und/oder Hydroxylgruppen (Dimethiconcopolyole), lineare PolysiloxanA)-PolyoxyalkylenB)- Blockcopolymere, gepfropften Silikonpolymere; kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallyl-ammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dime- thylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidinon-Copolymere, Vinylpyrrolidinon-Imidazolinium- methochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol ; zwitterionische und amphotere Polymere; anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren oder vernetzte Polyacryl- säuren; Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethyliso- sorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol; Aminosäuren und Oligopeptide; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle; Lichtschutzmittel und UV-Blocker; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinon- carbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol ; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen; Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3- distearat; Pigmente sowie Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.

Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Mittel, eingesetzt.

Es hat sich gezeigt, dass sich die Mehrkomponenten-Verpackungseinheiten des zweiten

Erfindungsgegenstands sehr gut zum schädigungsarmen Färben von Keratinsfasern eignen, wobei zusätzlich auch die Farbintensität, die Waschechtheit und die Grauabdeckung der Färbungen verbessert werden kann.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (eines Kits) des zweiten Erfindungsgegenstands zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Waschechtheit.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (eines Kits) des zweiten Erfindungsgegenstands zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Farbintensität.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (eines Kits) des zweiten Erfindungsgegenstands zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Grauabdeckung.

Zusammenfassend ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit) nach des zweiten Erfindungsgegenstands zum

- zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Waschechtheit

- zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Farbintensität.

- zum Erhalt von Färbungen mit verbesserter Grauabdeckung.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens gilt mutatis mutandis das zu dem erfindungsgemäßen Verfahren und Kit Gesagte.

Beispiele

Es wurden die folgenden Formulierungen hergestellt - alle Angaben erfolgen, sofern nicht anders angegeben, in Gewichtsprozent. 1 . Vorbehandlunasmittel (V)

Glättungsmittel (G) Gew.-%

HEDP 60 % (1 -Hydroxyethan-1 ,1 -diphosphonsäure, 60 %ige

0,3

wässrige Lösung, Etidronsäure)

Ammoniak (25 %ige wässrige Lösung) 5,6

Ammoniumhydrogencarbonat 5,0

Dehyton AB 30 (Cocobeatin, 29 - 33 %ige wässrige Lösung) 2,00

Eumulgin L (INCI : PPG-1 -PEG-9 LAURYL GLYCOL ETHER) 1 ,00

Polyquaternium-7 3,00

Propylencarbonat 8,00

Benzylalkohol 1 ,80

Wasser (dest.) ad 1 00

2. Färbemittel (F)

Färbemittel (F) Gew.-%

Ceteareth-12 2,6

Phenoxyethanol 0,81

Etidronsäure (60 %ige Lsg. in Wasser) 2,1

Xanthan 1 ,35

Sepigel 305 0,45

Benzylalkohol 4,00

D&C Red 33 0,20

D&C Orange 4 0,1 0

Kieselsäure, pyrogen 0,25

Olivenöl 0,05

Kaliumhydroxid 0,01

Parfüm q.s.

Wasser Ad 1 00 Sepigel 305, Seppic, INCI : POLYACRYLAM IDE, C13-14 ISOPARAFFIN, LAURETH-7 (Solids 45- 49%)

3. Anwendung

Zunächst wurde das Vorbehandlungsmittel (V) auf Haarsträhnen (Kerling 6-0) appliziert, dort für 40 Minuten und anschließend ausgewaschen. Dann wurde das Färbemittel (F) auf Haarsträhnen appliziert, für 40 Minuten einwirken gelassen und dann ausgewaschen. Es wurde eine intensive, orange-rote Färbung mit guten Echtheitseigenschaften erhalten.