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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR LABELLING CONTAINERS AND LABELLING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/173610
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for labelling containers and a labelling machine are described. According thereto, containers (4) standing on turntables (3) are transported continuously in rotation on a container table (2) and positioned in terms of their rotary position. Furthermore, labels (8) are attached laterally to the containers (4) and are pressed onto the containers (4) towards the outside with respect to the container table (2) by the extension of rams (7) that rotate with the turntables (3). Since the rams (7) are extended/retracted individually by electromagnetic linear motors (6) by means of a programmed controller, different container formats and label materials can be processed with high machine efficiency and high quality, avoiding time-consuming re-fitting work.

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Inventors:
BERGERS ANDREAS (DE)
MEISSNER SOEREN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/050209
Publication Date:
September 03, 2020
Filing Date:
January 07, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65C9/04; B65C9/36
Foreign References:
EP2269911A22011-01-05
DE2055834A11972-05-18
DE4125472A11993-02-04
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Etikettieren von Behältern (4), wobei die Behälter auf Drehtellern (3) stehend an einem Behältertisch (2) kontinuierlich umlaufen und hinsichtlich ihrer Drehlage positioniert werden, und wobei Etiketten (8) seitlich an den Behältern angebracht werden und durch Ausfahren von mit den Drehtellern umlaufenden Stempeln (7) bezüglich des Behältertisches nach außen hin an den Behältern angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Stempel von insbesondere elektromagnetischen Linearmotoren (6) mittels programmierter Steuerung (10) individuell aus-/eingefahren werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei Andruckdrehlagen (D1-D10) der Drehteller (3) und/oder teilumfänglichen Wandabschnitten der Behälter (4) Andruckhübe (H1 , H2) der Stempel (7) insbesondere formatspezifisch zugeordnet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Stempel (7) unter Einhaltung einer angefahrenen Andruckdrehlage (D1-D10) gegen die Etiketten (8) gefahren werden.

4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Stempel (7) zur Drehung der Drehteller (3) zwischen aufeinanderfolgenden Andruckdrehlagen (D1-D10) gegenüber den jeweils zugeordneten Andruckhüben (H1 , H2) eingefahren werden, insbesondere derart, dass die Stempel (7) die Etiketten (8) dann nicht mehr berühren.

5. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei eine Leistungsaufnahme und/ oder ein Antriebsmoment beim Ausfahren der Stempel (7) an den Linearmotoren (6) überwacht wird und der Andruckhub (H1 , H2) auf dieser Grundlage geregelt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei eine Leistungsaufnahme und/ oder ein Antriebsmoment der Linearmotoren (6) beim Ausfahren der Stempel (7) an den Linearmotoren (6) überwacht wird, auf dieser Grundlage ein Erstkontakt der Stempel (7) mit den Etiketten (8) festgestellt wird und der Andruckhub (H1 , H2) ausgehend vom festgestellten Erstkontakt ausgeführt wird.

7. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Etiketten (8) von einem Etikettieraggregat (12) an Seitenwandabschnitten der Behälter (4) mit abknickender und/oder konkav gewölbter und/oder konvex gewölbter Längskontur (4a) nur in einem insbesondere mittigen Teilbereich der Längskontur angedrückt werden und die Stempel (7) die Etiketten in den übrigen Teilbereichen der Längskontur andrücken.

8. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Etiketten (8) ferner an insbesondere planen Wandabschnitten (4c) der Behälter (4) von mit dem Behältertisch (2) in dessen Peripherie tangential mitlaufenden Stempeln (23) bezüglich des Behältertisches nach innen hin angedrückt werden.

9. Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Etiketten (8) insbesondere ganzflächig klebende Folien mit einer Aluminiumkaschierung sind.

10. Etikettiermaschine (1) für Behälter (4), umfassend: einen kontinuierlich drehbaren Behältertisch (2) mit Drehtellern (3) zur Aufnahme und Drehlagenpositionierung der Behälter; wenigstens ein in der Peripherie des Behältertisches angeordnetes Etikettieraggregat (12) zum seitlichen Anbringen von Etiketten (8) an den Behältern; und mit den Drehtellern umlaufende Andruckeinheiten (5) mit bezüglich des Behältertisches nach außen hin ausfahrbaren Stempeln (7) zum Andrücken der Etiketten an den Behältern, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckeinheiten individuell gesteuerte und insbesondere elektromagnetische Linearmotoren (6) zum Ausfahren / Einfahren der Stempel umfassen.

11. Etikettiermaschine nach Anspruch 10, wobei die Linearmotoren (6) als Magnetstäbe ausgebildete Läufer (6a) und Statoren (6b) in Form die Magnetstäbe umhüllender elektromagnetischer Spulen umfassen.

12. Etikettiermaschine nach Anspruch 10 oder 11 , ferner mit einer programmierbaren Steuerung (10) zum Ablegen/Ausführen von formatspezifischen Andruckprogrammen zum paarweise individuellen Ansteuern der Drehteller (3) und jeweils zugeordneter Andruckeinheiten (5) insbesondere gemäß dem Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6.

13. Etikettiermaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 12, ferner umfassend eine stationär in der Peripherie des Behältertisches (2) angeordnete und insbesondere synchron dazu drehbare Andrucktrommel (21) mit um aufrechte Stempelwellen (22) drehbaren Stempeln (23) zum seitlichen Andrücken der Etiketten (8) insbesondere an im Wesentlichen planen Wandbereichen (4c) der Behälter (4).

14. Etikettiermaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die Stempel (7, 23) elastische Andruckkissen (9, 24) mit formatspezifischen Andruckkonturen (9a, 24a) umfassen.

15. Etikettiermaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 14, ferner mit werkzeuglos schließbaren/ lösbaren Befestigungsmitteln für die elastischen Andruckkissen (9, 24).

Description:
Verfahren zum Etikettieren von Behältern und Etikettiermaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Etikettieren von Behältern gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Etikettiermaschine gemäß Oberbegriff des Anspruchs 10.

Bekanntermaßen werden bei der Etikettierung von Behältern in Abfüllanlagen Anrollelemente, wie beispielsweise Anrollbretter, Bürsten, Rollen oder dergleichen verwendet, um den Sitz der Etiketten auf den Behältern zu verbessern. Zudem ist es beispielsweise aus DE 20 55 834 A1 bekannt, Umhüllungen von Flaschenhälsen, Flaschenschultern oder dergleichen, die unmit telbar nach dem Anbringen noch teilweise von dem zugehörigen Flaschenbereich abstehen, mittels verschiedener Glättleisten, drehbaren Bürsten oder dergleichen an den auszustatten den Flaschen anzudrücken.

Neben solchen stationären Anrollelementen können auch an einem drehbaren Behältertisch im Bereich von Drehtellern vorhandene radial ausfahrbare Schaumstoffstempel zum Andrü cken von Etiketten verwendet, wobei die Stempel dann mittels mechanischer Kurvensteuerung nach außen hin gegen die Seitenwand der zu etikettierenden Behälter ausgefahren werden. Eine solche Kurvensteuerung mit bezüglich des Behältertisches innerhalb der Behälter umlau fenden Lineareinheiten ist beispielsweise aus DE 41 25 472 A1 bekannt. Beispielsweise fah ren dann Laufrollen eine in ein Kurvensegment gefräste Bahn ab, deren Gestaltung die von den Stempeln ausgeführte Hubbewegung und somit den Arbeitsbereich der Stempel, und so mit auch die Intensität und den zeitlichen Ablauf des Andrückens, festlegt.

Nachteilig hierbei ist, dass die Hubbewegung dann weder hinsichtlich des Andruckhubs noch hinsichtlich des Zeitlichen Ablaufs an unterschiedliche Behälter angepasst werden kann. Zwar ließe sich eine derartige Steuerkurve prinzipiell austauschen, was jedoch für Formatanpas sungen im Produktionsbetrieb, also für eine Änderung des zu etikettierenden Behälterformats, aufgrund des hohen zeitlichen und personellen Aufwands nicht praktikabel ist. Gegebenenfalls könnten lediglich an den Stempeln befestigte Andruckkissen ausgetauscht werden, wodurch sich jedoch der zeitliche Verlauf des Andrückens nicht und die ausgeübte Andruckkraft nur in stark eingeschränktem Ausmaß an den jeweiligen Behälterdurchmesser anpassen lassen.

Es besteht somit Bedarf für in dieser Hinsicht verbesserte Etikettierverfahren und Etikettierma schinen. Die gestellte Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Etikettieren von Behältern und mit einer Etikettiermaschine gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Demnach laufen beim erfindungsgemäßen Verfahren Behälter auf Drehtellern stehend an ei nem Behältertisch kontinuierlich um und werden dabei hinsichtlich ihrer Drehlage positioniert. Ferner werden Etiketten seitlich an den Behältern angebracht und durch Ausfahren mit den Drehtellern umlaufender Stempel bezüglich des Behältertisches nach außen hin an den Be hältern, insbesondere zwischen einer Drehung der Behälter um sich selbst, angedrückt. Erfin dungsgemäß werden die Stempel von insbesondere elektromagnetischen Linearmotoren mit tels programmierter Steuerung individuell ausgefahren/ eingefahren.

Die programmierte Steuerung ermöglicht eine flexible und formatabhängige Steuerung der Andruckhübe und deren Zuordnung zu bestimmten Drehlagen der Drehteller in formatspezifi schen Andruckprogrammen, wobei deren zeitliche Abläufe prinzipiell unabhängig von der Drehlage des Behältertisches vorgegeben werden können.

Elektromagentische Linearmotoren arbeiten weitgehend spielfrei und verschleißfrei und er möglichen so dauerhaft präzise und reproduzierbare Andruckhübe der Stempel. Ferner kön nen Andruckkräfte durch Überwachung der Leistungsaufnahme der Linearmotoren und/oder mittels Drucksensoren an den Stempeln überwacht werden und die Andruckhübe auf dieser Grundlage geregelt und/ oder angepasst werden. Beispielsweise kann zuverlässig vermieden werden, dass die angefahrenen Behälter trotz Durchmessertoleranzen nicht versehentlich aus einer an den Drehtellern vorhandenen Zentrierung gedrückt werden.

Elektrische Linearmotoren weisen zudem eine relativ schlanke Bauform auf, so dass sie am Behältertisch platzsparend innerhalb der Drehteller mit im Wesentlichen radialer Ausrichtung nebeneinander angeordnet werden können.

Somit ist eine gleichermaßen konstruktiv vorteilhafte, hinsichtlich der Etikettierung unter schiedlicher Behälterformate flexible und besonders präzise Etikettierung mit korrekt sitzenden Etiketten möglich.

Vorzugsweise werden Andruckhübe der Stempel bestimmten Andruckdrehlagen der Drehtel ler, Andruckdrehlagenbereichen der Drehteller und/oder teilumfänglichen Wandabschnitten der Behälter in elektronischen Andruckprogrammen zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt dann vorzugsweise formatspezifisch mittels formatspezifisch gespeicherter/ abrufbarer Andruckpro gramme.

Einzelne teilumfängliche Wandabschnitte der Behälter können somit flexibel und reproduzier bar, gegebenenfalls auch unter Drehrichtungsumkehr der Drehteller, in die Arbeitsbereiche der jeweils zugeordneten Stempel gedreht werden. Die Andruckhübe der Stempel können da bei vor und/ oder während der Drehung verändert oder beibehalten werden.

Zudem können bestimmte Andruckdrehlagen und/ oder teilumfängliche Wandabschnitte von den Stempeln auch mehrmals angefahren werden, beispielsweise um die Etiketten dort nach einander mit unterschiedlichen Andruckhüben zu beaufschlagen. Beispielsweise könnten die Etiketten zuerst flächig am Behälter fixiert werden und anschließend, beispielsweise mit einem demgegenüber reduzierten Andruckhub, glattgedrückt oder mit einem bestimmten Faltenbild versehen werden.

Vorzugsweise werden die Stempel unter Einhaltung einer angefahrenen Andruckdrehlage ge gen die Etiketten gefahren. Die Drehlage des Behälters wird beim Ansetzen des Stempels dann diesbezüglich nicht verändert. Die Stempel werden hierbei vorzugsweise radial bezüglich der Behälter an diesen angesetzt. Insbesondere werden die Stempel bei einer Drehung der Drehteller zwischen einzelnen Andruckdrehlagen gegenüber den jeweils zugeordneten Ar beitshüben eingefahren, insbesondere derart, dass die Stempel die Etiketten beim Anfahren der jeweils nachfolgenden Andruckdrehlage nicht berühren. Dadurch lässt sich ein Verziehen oder ein unerwünschtes Falten des Etiketts vermeiden.

Vorzugsweise wird eine Leistungsaufnahme und/ oder ein Antriebsmoment beim Ausfahren der Stempel an den Linearmotoren überwacht und der Andruckhub auf dieser Grundlage ge regelt. Dadurch lässt sich die Andruckkraft in einem geeigneten Bereich halten, insbesondere unterhalb eines vorgegebenen Maximalwerts. Eine derartige elektronische Überwachung des Linearmotors erübrigt zusätzliche Drucksensoren oder dergleichen. Nichtsdestoweniger wäre eine Regelung des Andruckhubs auch auf der Grundlage von Messsignalen wenigstens eines am Stempel und/oder seines Stößels angeordneten Drucksensors denkbar.

Vorzugsweise wird eine Leistungsaufnahme und/ oder ein Antriebsmoment der Stempel beim Ausfahren der Stempel an den Linearmotoren überwacht, auf dieser Grundlage ein Erstkontakt mit den Etiketten festgestellt und der Andruckhub ausgehend vom festgestellten Erstkontakt ausgeführt. Damit kann ein identischer Andruckhub auch bei nennenswerten Durchmesserto leranzen der Behälter oder dergleichen Toleranzen reproduzierbar an allen Behältern ausge führt werden. Bei einheitlicher Elastizität an den Stempeln vorhandener Andruckkissen oder dergleichen erzeugt ein bestimmter Andruckhub dann eine bestimmte Andruckkraft. Im Prinzip könnte der Erstkontakt auch mittels eines am Stempel vorhandenen Drucksensors erkannt werden. Vorzugsweise werden die Etiketten von einem Etikettieraggregat an Seitenwandabschnitten mit abknickender, konkav gewölbter und/oder konvex gewölbter Längskontur zuerst nur in ei nem insbesondere mittigen Teilbereich der Längskontur angedrückt. Die Stempel drücken die Etiketten dann in den übrigen Teilbereichen der Längskontur an. Mittels geeignet elektronisch programmierter Andruckhübe können die Etiketten somit auch auf derart komplex geformten Seitenwandkonturen sowohl vollflächig als auch faltenfrei oder mit kontrollierbarem Faltenbild angedrückt werden.

Vorzugsweise werden die Etiketten ferner an insbesondere planen Wandabschnitten der Be hälter von mit dem Behältertisch in dessen Peripherie tangential mitlaufenden Stempeln be züglich des Behältertisches nach innen hin angedrückt. Derartige Stempel laufen beispiels weise mit dem Behältertisch synchronisiert an wenigstens einer Andrucktrommel um. Die Stempel sind daran vorzugsweise durchgehend in Richtung des Behältertisches ausgerichtet, beispielsweise mittels gezahnter Stempelwellen, die mit einem feststehenden Zahnkranz im Übersetzungsverhältnis 1 : 1 Zusammenwirken.

Die Stempel der peripher angeordneten Andrucktrommel können sich prinzipiell beliebig von den mit den Drehtellern umlaufenden Stempel beispielsweise hinsichtlich Form und/ oder Elastizität unterscheiden. Somit können beispielsweise Behälter mit wenigstens zwei unter schiedlich konturierten teilumfänglichen Wandabschnitten nacheinander jeweils vollflächig und faltenfrei mit Etiketten ausgestattet werden. Die Andrucktrommel eignet sich insbesondere für ein Andrücken an planen Seitenwandbereichen ohne Drehung der Behälter um sich selbst.

Vorzugsweise werden die Stempel mit elastischen Andruckkissen ausgestattet, die im We sentlichen als Negativform eines mit den Etiketten auszustattenden Wandabschnitts der Be hälter ausgebildet sind. Beispielsweise weisen die Andruckkissen eine Längskontur auf, die als negativ einer Längskontur der Behälterseitenwand ausgebildet ist. Die Andruckkissen kön nen beispielsweise im Wesentlichen aus einem Schaumstoff bestehen.

Vorzugsweise handelt es sich bei den Etiketten um insbesondere ganzflächig klebende Folien mit einer Aluminiumkaschierung oder dergleichen Metallbeschichtung. Damit lässt sich ein op tisch besonders ansprechendes Faltenbild ähnlich einem Stanniolpapier hersteilen, gegebe nenfalls mit nachfolgender Verwirbelung des Faltenbilds an einem stationären Anrollbrett oder dergleichen. Die erfindungsgemäße Etikettiermaschine für Behältern umfasst: einen kontinuierlich drehba ren Behältertisch mit Drehtellern zur Aufnahme und Drehlagenpositionierung der Behälter; we nigstens ein in der Peripherie des Behältertisches stationär angeordnetes Etikettieraggregat zum seitlichen Anbringen von Etiketten an den Behältern; und mit den Drehtellern umlaufende Andruckeinheiten mit bezüglich des Behältertisches nach außen hin ausfahrbaren Stempeln zum Andrücken der Etiketten an den Behältern. Erfindungsgemäß umfassen die Andruckein heiten individuell gesteuerte elektromagnetische Linearmotoren zum Ausfahren/ Einfahren der Stempel. Damit lassen sich die bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens beschriebenen Vorteile erzielen.

Vorzugsweise umfassen die Linearmotoren als Magnetstäbe ausgebildete Läufer und Stato ren mit elektromagnetischen Spulen, welche die Magnetstäbe umhüllen. Derartige Linearmo toren ermöglichen eine besonders schlanke Bauform und eignen sich daher besonders für eine Anordnung auf einem Behältertisch mit einer Vielzahl von Drehtellern. Zudem ermögli chen derartige Linearmotoren relativ schnelle Stellbewegungen und hohe Beschleunigungen der Stempel.

Vorzugsweise umfasst die Etikettiermaschine eine programmierbare Steuerung zum paar weise individuellen Ansteuern der Drehteller und jeweils zugeordneter Andruckeinheiten, ins besondere entsprechend wenigstens einer Ausführungsform des beschriebenen Verfahrens. Mit den paarweise einander zugeordneten Drehtellern und Andruckeinheiten können somit vielfältig programmierbare Andruckhübe, Andruckkräfte und/oder zeitliche Abläufe des Andrü ckens festgelegt werden.

Beispielsweise umfasst die Steuerung einen Speicher, in dem Andruckdrehlagen der Drehtel ler und Andruckhübe der Stempel einander jeweils spezifisch für einzelne Behälterformate zu geordnet sind. Bei einer Formatumstellung können zum neuen Behälterformat passende An druckbewegungen, Andruckkräfte und zeitliche Abläufe zum Andrücken an einzelnen teilum fänglichen Abschnitten der Behälter auf einfache Weise und fehlerfrei durch Aufruf eines dem jeweiligen Behälterformat zugeordneten Programms eingestellt werden.

Vorzugsweise umfasst die Etikettiermaschine ferner eine in der Peripherie des Behältertisches stationär angeordnete und insbesondere synchron mit dem Behältertisch drehbare Andruck trommel mit um aufrechte Stempelwellen drehbaren Stempeln zum seitlichen Andrücken der Etiketten an insbesondere planen Wandbereichen der Behälter. Die Stempel laufen an der Andrucktrommel dann vorübergehend tangential mit den vorbeilaufenden Behältern mit. Somit können Wandbereiche, die eine spezielle Formgebung aufweisen und/oder beim Andrücken nicht bezüglich der Stempel gedreht werden dürfen, dennoch sowohl vollflächig als auch fal tenfrei oder mit kontrollierbarem Faltenbild etikettiert werden.

Vorzugsweise umfassen die Stempel elastische Andruckkissen mit einer formatspezifischen Andruckkontur/ Formgebung, beispielsweise im Wesentlichen als Negativform der zugeordne ten Behälterkontur ausgebildet. Die Andruckkissen können Maßtoleranzen der Behälter aus- gleichen und ermöglichen ein besonders schonendes Andrücken der Etiketten an den Behäl tern. Die Andruckkissen könnten auch einen bestimmten Bereich nomineller Behälterdurch messer abdecken, beispielsweise Durchmesser, die sich um höchstens 5 bis 10 mm unter scheiden. Als Andruckkissen eignen sich beispielsweise Schaumstoffkörper mit definierter Dichte/ Härte.

Vorzugsweise umfasst die Etikettiermaschine ferner werkzeuglos schließbare/ lösbare Befes tigungsmittel für die elastischen Andruckkissen. Hierfür eignen sich prinzipiell bekannte Schnellspannvorrichtungen. Beispielsweise können die Andruckkissen in Fassungen sitzen, die mittels Prismenführungen und gefederten Rastbolzen an den Andruckeinheiten befestigt werden. Die Stempel können auf diese Weise schnell mit unterschiedlichen Andruckkissen ausgestattet und somit an bestimmte Behälterkonturen und Durchmesser angepasst werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist zeichnerisch dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 eine seitliche Ansicht einer Andruckeinheit und eines Drehtellers;

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Behälters und zugehöriger Andruckdreh lagen;

Figur 3 eine schematische Draufsicht auf die Etikettiermaschine; und Figur 4 einen Längsschnitt durch eine Andrucktrommel.

Wie die Figur 1 als Teilansicht der Etikettiermaschine 1 erkennen lässt, umfasst diese in einer bevorzugten Ausführungsform einen kontinuierlich drehbaren Behältertisch 2 mit motorisch angetriebenen Drehtellern 3 zur Aufnahme und Drehlagenpositionierung von Behältern 4, ins besondere Flaschen. Am Behältertisch 2 sind innerhalb der Umlaufbahn der Drehteller 3 mit diesen umlaufende Andruckeinheiten 5 mit Linearmotoren 6 und davon angetriebenen Stem peln 7 angeordnet zum seitlichen Andrücken zuvor angebrachter aber teilweise noch abste hender Etiketten 8 an den Behältern 4. Die Stempel 7 führen hierzu nachfolgend beschriebene Andruckhübe in einer bezüglich des Behältertisches 2 nach außen gerichteten und vorzugs weise radialen Ausfahrrichtung 7a aus.

Unter Etiketten 8 sind im Sinne der Erfindung auch bloße Zierumhüllungen, ähnlich Stanniol folien oder dergleichen, für die Behälter 4 zu verstehen. Die Etiketten 8 sind mit einem geeig neten Klebstoff versehen, so dass sie am Ende der Etikettierung ganzflächig an den Behältern 4 anhaften.

Die Stempel 7 können auf prinzipiell bekannte Weise linear geführt sein und umfassen vor zugsweise ein elastisches Andruckkissen 9, beispielsweise in Form eines Schaumstoffblocks, mit einer Andruckkontur 9a, die vorzugsweise als Negativ einer mit den Etiketten 8 auszustat tenden Seitenwandkontur 4a der Behälter 4 ausgebildet ist. Dies ist sowohl bezüglich einer Längskontur des Behälters 4 möglich, wie in der Figur 1 angedeutet ist, als auch bezüglich einer Umfangskontur des Behälters 4, die beispielsweise in der Figur 2 dargestellt ist.

Die Linearmotoren 6 umfassen vorzugsweise zentrale Magnetstäbe 6a und Statoren 6b in Form von die Magnetstäbe 6a umhüllenden elektromagnetischen Spulen. Dies ermöglicht eine besonders schlanke Bauform der Linearmotoren 6 und relativ schnelle Stellbewegungen und hohe Beschleunigungen der Stempel 7.

Ferner ist eine elektronisch programmierbare Steuerung 10 zur Ausführung von Andruckpro grammen vorhanden, um die Drehteller 3 und die Linearmotoren 6 paarweise individuell an zusteuern und die Behälter 4 dadurch sowohl kontrolliert um sich selbst zu drehen als auch nach Anfahren vorgegebener Andruckdrehlagen zugeordnete Andruckhübe H1 , H2 mit den Linearmotoren 6 und Stempeln 7 auszuführen.

Die Figur 2 verdeutlicht dies schematisch und beispielhaft für ein Andruckprogramm mit zwei unterschiedlichen Andruckhüben H1 (alle einfachen Pfeile) und H2 (alle Doppelpfeile) sowie mit zehn Andruckdrehlagen D1 bis D10, bei denen jeweils die entsprechend bezeichnete ra diale Linie und somit der zugehörige teilumfängliche Wandabschnitt des Behälters 4 dem Stempel 7 zugewandt ist. Bildlich dargestellt ist die im achten Schritt des Andruckprogramms angefahrene Andruckdrehlage D8 und die für sämtliche Andruckhübe H1 , H2 einheitliche Aus fahrrichtung 7a.

Schematisch angedeutet ist zudem, dass die elastische Andruckkontur 9a sich beispielsweise von einer breiten Basis 9b zum oberen Ende 9c hin entsprechend der Seitenwandkontur 4a des Behälters 4 verjüngen kann. Prinzipiell sind beliebige Andruckkonturen 9a denkbar, auch solche die sich für unterschiedliche Seitenwandkonturen 4a eignen, beispielsweise für meh rere Behälterformate mit ähnlicher Formgebung und/oder ähnlichem Durchmesser.

Das Andruckprogramm beginnt an einer ersten Andruckdrehlage D1 , an der der Stempel 7 einen ersten Andruckhub H1 ausführt. Die erste Andruckdrehlage D1 wird im Laufe des An druckprogramms erneut angefahren, wobei der Stempel 7 dann einen demgegenüber redu zierten zweiten Andruckhub H2 ausführt. Das Andruckprogramm endet an einer zehnten Dreh lage D10 nach Ausführung des zweiten Andruckhubs H2.

Bei der Drehlagenpositionierung zwischen den einzelnen Andruckdrehlagen D1 bis D10 wird der Stempel 7 gegenüber den Andruckhüben H1 , H2 vorzugsweise eingefahren. Insbesondere berührt das Andruckkissen 9 dabei das Etikett 8 nicht. Prinzipiell wäre es aber auch möglich, den Behälter 4 bei einem bestimmten Andruckhub über einen bestimmten Drehlagenbereich, also beispielsweise zwischen zwei aufeinanderfolgenden Andruckdrehlagen, weiterzudrehen. Im beschriebenen Beispiel ist es jedoch beabsichtigt, das Etikett 8 möglichst nur radial am Behälter 4 anzudrücken und dabei zusätzliche Kraftkomponenten in umfänglicher Richtung zu vermeiden. Daher werden die Andruckhübe H1 , H2 ausschließlich bei jeweils gleichbleibender Andruckdrehlage D1 bis D10 ausgeführt.

Der beispielhaft dargestellte Behälter 4 hat einen Querschnitt mit einem im Wesentlichen als Kreissegment ausgebildeten Seitenwandbereich 4b und mit einem demgegenüber plan abge flachten Seitenwandbereich 4c zur Aufnahme eines weiteren Etiketts (hier nicht dargestellt) mit Produktinformation, die möglichst ohne Verzerrung darzustellen ist.

Das geeignet mit Leim versehene Etikett 8 überlappt vorzugsweise in einem dem abgeflachten Seitenwandbereich 4c entgegengesetzten teilumfänglichen Wandbereich 4d. Dieser weist in der ersten Andruckdrehlage D1 bezüglich des Behältertisches 2 nach innen zum Stempel 7 hin, der abgeflachte Seitenwandabschnitt 4c entsprechend nach außen vom Stempel 7 weg.

Der Stempel 7 führt zu Beginn den ersten Andruckhub H1 in der ersten Andruckdrehlage D1 aus und drückt das Andruckkissen 9 dabei zuerst am Überlappungsbereich des Etiketts 8 an.

Durch anschließendes Einfahren des Stempels 7 entgegen der Ausfahrrichtung 7a löst sich das Andruckkissen 9 wieder vom Etikett 8 ab. Daraufhin wird der Behälter 4 um sich selbst bis in die zweite Andruckdrehlage D2 gedreht, im Beispiel um etwa 216°. Dabei bleibt der Stempel 7 vorzugsweise soweit eingefahren, dass das Andruckkissen 9 den Behälter 4 nicht berührt. Dies gilt auch für nachfolgend beschriebene Schritte zum Anfahren von Andruckdrehlagen. Nach Erreichen der zweiten Andruckdrehlage D2 führt der Stempel 7 den der zweiten An druckdrehlage D2 zugeordneten ersten Andruckhub H1 aus und drückt das Etikett 8 in diesem Fall an einer der zwischen dem kreissegmentförmigen Seitenwandabschnitt 4b und dem ab geflachten Seitenwandabschnitt 4c ausgebildeten Kanten an.

Anschließend wird der Behälter 4 aus der zweiten Andruckdrehlage D2 unter Drehrichtungs umkehr in die dritte Andruckdrehlage D3 gedreht, im gezeigten Beispiel um etwa 72°, und dort angehalten. Daraufhin ist die andere zwischen den teilumfänglichen Seitenwandbereichen 4b, 4c ausgebildete Kante dem Stempel 7 zugewandt. Durch erneute Ausführung des ersten An druckhubs H1 wird das Etikett 8 vom Andruckkissen 9 wiederum am Behälter 4 angedrückt.

Anschließend wird der Behälter 4 unter abwechselndem Einfahren des Stempels 7 und Aus führung des ersten Andruckhubs H1 in die vierte bis siebte Andruckdrehlage D4 bis D7 gedreht und das Etikett 8 dort jeweils am Behälter 4 angedrückt.

Anschließend wird der Behälter 4 bei eingefahrenem Stempel 7 in die dargestellte achte An druckdrehlage D8 gedreht, angehalten und das Etikett 8 dort erstmalig nur mit dem zweiten Andruckhub H2 (Doppelpfeil) am Behälter 4 angedrückt.

Im Anschluss daran werden die neunte Drehlage D9, nochmals die erste Drehlage D1 und schließlich die zehnte Drehlage D10 wie zuvor beschrieben angefahren, wobei dort jeweils der zweite Andruckhub H2 bei währenddessen unveränderter Drehlage des Behälters 4 ausge führt wird.

Auf diese Weise lässt sich ein vollumfänglich gleichmäßiger Sitz des Etiketts 8 auf der Seiten wandkontur 4a des Behälters 4 erzielen.

Das beschriebene Andruckprogramm dreht den Behälter 4 ohne Kontakt des Andruckkissens 9 mit dem Etikett 8 in die jeweils nächste Andruckdrehlage und hält diese während Ausführung der Andruckhübe konstant. Dies ist beispielsweise bei dem dargestellten Behälter 4 mit bau chiger Seitenwandkontur vorteilhaft, falls das Etikett 8 ein Faltenbild aufweisen soll, das im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Behälters 4 verläuft. Prinzipiell sind aber auch an dere Faltenbilder, beispielsweise mit verwirbelten Falten, und entsprechende Andruckpro gramme denkbar.

Die Andruckkontur 9a des Andruckkissens 9 kann in umfänglicher Richtung, also in einer Draufsicht gemäß Figur 2 gesehen, gekrümmt sein, beispielsweise passend zum Krümmungs radius des zugeordneten Behälterquerschnitts. Hierbei kann die Andruckkontur 9a auch einen demgegenüber größeren Krümmungsradius aufweisen, sodass die Andruckkontur 9a infolge eines beim Andrücken zunehmenden Einsinkens der Seitenwandkontur 4a schließlich ausrei chend gleichmäßig auf dem jeweils abgedeckten Bereich des Etiketts 8 aufliegt.

Prinzipiell ermöglicht die individuelle Steuerung der Andruckeinheiten 5 jedoch auch, einen bestimmten Andruckhub während des Weiterdrehens des Behälters 4 in die nächste Andruck drehlage beizubehalten. Auch gezielt Änderungen des Andruckhubs während einer Drehung des Behälters 4 um sich selbst sind steuerungstechnisch prinzipiell möglich und könnten je nach Anforderung aufgrund bestimmter Behälterkonturen, Etikettenmaterialien, gewünschtem Faltenbild oder dergleichen programmiert und schließlich formatabhängig abgerufen werden.

Zudem ist es möglich, je nach der für die Ausführung des Andruckprogramms verfügbaren Zeit, bestimmte Andruckdrehlagen mehrfach anzufahren und dort insbesondere unterschied liche Andruckhübe auszuführen.

Im gezeigten Beispiel ist der erste Andruckhub H1 ein an den Behältern 4 eines bestimmten Behälterformats auszuführender Maximalhub des Stempels 7, der zweite Andruckhub H2 demgegenüber reduziert, beispielsweise auf 25-75% des ersten Andruckhubs H1. Prinzipiell können jedoch Andruckprogramme mit nahezu beliebiger Anzahl und/oder Abstufung unter schiedlicher Andruckhübe möglich. Ebenso kann der Stempel 7 je nach Behälterformat bei der Drehlagenpositionierung unterschiedlich weit eingefahren werden, insbesondere um dabei Kontakt mit dem Etikett 8 zu vermeiden.

Die dargestellten Andruckdrehlagen und Andruckhübe dienen somit lediglich dem besseren Verständnis und könnten durch eine geänderte Anzahl und/oder Abstufung derartiger Werte ersetzt werden. Die Andruckhübe sind im Sinne der vorliegenden Erfindung als Endpositionen der Stempel 7 beim jeweiligen Ausfahren zu verstehen.

Aufgrund der programmierten Steuerung 10 der Andruckeinheiten 5 und der motorgetriebenen Drehteller 3 lassen sich prinzipiell beliebige zeitliche Abläufe der Drehlagenpositionierung des Behälters 4 und zugeordneter Andruckhübe der Stempel 7 ausführen.

Die programmierte Steuerung 10 ermöglicht zudem eine laufende Überwachung der einzelnen Andruckeinheiten 5 und insbesondere seiner Linearmotoren 6. Vorzugsweise wird deren Leis tungsaufnahme und/oder das beim Ausfahren der Stempel 7 an den Linearmotoren 6 jeweils auftretende Antriebsmoment elektronisch überwacht und der Andruckhub der angetriebenen Stempel 7 auf dieser Grundlage geregelt. Dadurch lässt sich die in der Ausfahrrichtung 7a wirkende Andruckkraft in einem geeigneten Bereich halten, insbesondere unterhalb eines vor gegebenen Maximalwerts. Zusätzliche Drucksensoren an den Stempeln 7 sind entbehrlich, könnten aber in eine Regelung des Andruckhubs / der Andruckkraft prinzipiell einbezogen werden.

Eine Überwachung der Leistungsaufnahme und/oder des Antriebsmoments an den Linearmo toren 6 ermöglicht zudem, einen Erstkontakt des Stempels 7 mit den Etiketten 8 festzustellen und den zugeordneten Andruckhub ausgehend vom festgestellten Erstkontakt auszuführen. Folglich kann ein bestimmter Andruckhub präzise und reproduzierbar ausgeführt werden, auch falls sich die individuellen Durchmesser der Behälter eines bestimmten Behälterformats auf grund von Herstellungstoleranzen nennenswert unterscheiden. Im Prinzip könnte der Erstkon takt aber auch mittels an den Stempeln 7 / Linearmotoren 6 vorhandener Drucksensoren er kannt werden.

Bei einheitlicher Elastizität der an den Stempeln 7 befestigten Andruckkissen 9 erzeugt ein reproduzierbarer Andruckhub dann eine entsprechend gut reproduzierbare Andruckkraft.

Die Andruckkissen 9 sind vorzugsweise werkzeuglos austauschbar. Beispielsweise umfassen die Andruckkissen 9 eine Fassung 9d, die mittels einer in der Figur 2 angedeuteten Prismen führung 7b und Rastbolzen oder dergleichen an den Stempeln 7 befestigt wird. Entsprechend einfach und schnell können die Andruckkissen 9 beispielsweise bei einer Formatumstellung in der Produktion gewechselt werden.

Die Figur 3 zeigt die Etikettiermaschine 1 in der Draufsicht mit dem (in Form seines Teilkreises angedeuteten) Behältertisch 2 und einer Vielzahl von Andruckeinheiten 5 (nur einige davon dargestellt) mit einer in der Peripherie des Behältertisches 2 stationär angeordneten Andruck einheit 1 1 , die bezüglich der Figur 4 noch detailliert beschrieben wird.

Demnach umfasst die Etikettiermaschine 1 ferner ein erstes stationäres Etikettieraggregat 12 zum seitlichen Anbringen der Etiketten 8 an den Behältern 4 und optional ein zweites statio näres Etikettieraggregat 13, das beispielsweise zum Überetikettieren mit Selbstklebeetiketten (nicht dargestellt) an den abgeflachten Seitenwandabschnitten 4c der Behälter 4 ausgebildet ist. Die Andruckeinheit 11 ist dann zwischen den Etikettieraggregaten 12, 13 angeordnet, um die Etiketten 8 selektiv in denjenigen Seitenwandbereichen der Behälter 4 anzudrücken, die anschließend mit Selbstklebeetiketten oder dergleichen überetikettiert werden. Aufgrund der bauchigen Seitenwandkontur 4a können die Etiketten 8 vom Etikettieraggregat 12 nicht ganzflächig angebracht werden, sondern stehen, wie in den Figuren 1 und 4 zu er kennen ist, an ihren oberen und unteren Rändern vom Behälter 4 ab. Insbesondere diese Etikettenbereiche werden von den umlaufenden Andruckeinheiten 5 anschließend vollflächig angedrückt.

Hierfür ist ein Maschinenwinkelbereich 14 des Behältertisches 2 vorgesehen, in dem vorzugs weise keine stationären Aggregate am Gestell des Behältertisches 2 angedockt sind. Der Ma schinenwinkelbereich 14 dient vielmehr zur Ausführung von Andruckprogrammen, also dem zuvor beschriebenen Andrücken der Etiketten 8 mit den umlaufenden Andruckeinheiten 5.

Im Anschluss an den Maschinenwinkelbereich 14 sind vorzugsweise stationäre Anrollbretter 15 bis 17 angeordnet, insbesondere außerhalb der Umlaufbahn der Behälter 4, um das Etikett 8 an einem Seitenwandbereich der Behälter 4, an den unterhalb liegenden Böden der Behälter 4 und an den oberhalb liegenden Hälsen der Behälter 4 anzurollen. Mit den Anrollbrettern 15 bis 17 kann das an den umlaufenden Andruckeinheiten 5 zuvor erzeugte Faltenbild der Etiket ten 8 auch nachträglich verwirbelt werden.

Schematisch angedeutet sind ferner ein Einlaufstern 18 und ein Auslaufstern 19. Deren Funk tion ist prinzipiell ebenso bekannt wie die der Etikettieraggregate 12, 13 und der Anrollbretter 15 bis 17.

Bestandteile der stationären Andruckeinheit 1 1 sind ebenfalls in der Figur 3 angedeutet und in der Figur 4 ferner im schematischen Längsschnitt dargestellt. Demnach umfasst die stationäre Andruckeinheit 11 eine Andrucktrommel 21 mit daran umlaufenden Stempelwellen 22, an de nen Stempel 23 mit Andruckkissen 24 beispielsweise zum seitlichen Andrücken der Etiketten 8 an den abgeflachten Seitenwandabschnitten 4c der Behälter 4 befestigt sind. Die Andruck kissen 24 weisen dann vorzugsweise eine an die Längskontur des zugeordneten Seitenwand abschnitts, hier des abgeflachten Seitenwandabschnitts 4c, angepasste Andruckkontur 24a auf.

Die Stempelwellen 22 können beispielsweise mittels eines Getriebes auf prinzipiell bekannte Weise so angetrieben werden, dass die an der Andrucktrommel 21 umlaufenden Stempel 23 ständig dem Behältertisch 2 zugewandt sind. Die Andrucktrommel 21 ist vorzugsweise derart mit dem Behältertisch 2 synchronisiert, dass die Behälter 4 und die Stempel 23 vorübergehend im Wesentlichen tangential nebeneinander laufen und die Etiketten 8 dabei vollflächig an den abgeflachten Seitenwandabschnitten 4c der Behälter 4 oder dergleichen nach außen weisen den Seitenwandkontur angedrückt werden.

Die stationäre Andruckeinheit 11 kann im Prinzip beliebig mit den umlaufenden Andruckein heiten 5 kombiniert werden, also beispielsweise für eine bestimmte Vorbereitung des Behäl ters 4 und/oder Etiketts 8 für ein anschließend mit den umlaufenden Andruckeinheiten 5 aus geführtes Andruckprogramm, oder für das beschriebene selektive Andrücken der Etiketten 8 an den abgeflachten Seitenwandbereichen 4c oder dergleichen, um diese für ein anschließen des Überetikettieren vorzubereiten.

Auch könnte wenigstens eine stationäre Andruckeinheit 11 stromabwärts des Maschinenwin kelbereichs 14 angeordnet sein, um die Behälter 4 und/oder Etiketten 8 nach der Ausführung eines Andruckprogramms nachzubehandeln. Ebenso wäre es denkbar, bestimmte Behälter formate nur mit den umlaufenden Andruckeinheiten 5 zu behandeln, andere Behälterformate dagegen zusätzlich mit wenigstens einer stationären Andruckeinheit 1 1.

Auch die Stempel 23 können werkzeuglos schließbare und/oder lösbare Befestigungsmittel für die elastischen Andruckkissen 24 oder dergleichen umfassen. Dadurch lassen sich auch die Stempel 23 flexibel an unterschiedliche Behälterformate anpassen. Denkbar sind beispiels weise die bezüglich der umlaufenden Andruckeinheiten 5 beschriebenen Befestigungsmittel für die dort vorhandenen Andruckkissen 9.

Die Programmierung der Steuereinheit 10 umfasst insbesondere das Ablegen von für be stimmte Behälterformate spezifischen Parametersätzen mit Andruckdrehlagen und diesen zu geordneten Andruckhüben in Andruckprogrammen. Diese können an einer Eingabeeinheit, beispielsweise einem Touchscreen, der Steuereinheit 10 vorzugsweise formatspezifisch und/oder produktspezifisch aufgerufen werden. Folglich lassen sich unterschiedliche Behäl terformate und unterschiedliche Etikettenmaterialien flexibel und qualitativ hochwertig verar beiten. Zudem können Fehlbedienungen weitgehend ausgeschlossen werden.

Die elektromagnetischen Linearantriebe 6 ermöglichen einen platzsparenden und verschleiß armen Antrieb mit schnellen und präzisen Stellbewegungen der an den umlaufenden Andruck einheiten 5 vorhandenen Stempel 7 zum Andrücken der Etiketten 8 an den Behältern 4. Auch Maßtoleranzen der Behälter 4 können steuerungstechnisch berücksichtigt und kompensiert werden, beispielsweise durch Feststellen eines Erstkontakts mit den Behältern 4 beim Aus fahren der Stempel 7. Prinzipiell wären aber auch andere Linearantriebe denkbar. Somit ist eine gleichermaßen flexible, wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Etikettierung der Behälter 4 gegeben. Dies gilt insbesondere für Behälter 4 mit konvexen Längskonturen, bei denen die Etiketten 8 unmittelbar nach dem Anbringen mittels Etikettieraggregat 12 an ihren oberen und/ oder unteren Rändern abstehen und unter kontrollierter Faltenbildung an gedrückt werden müssen.

Als Etiketten 8 eignen sich insbesondere solche aus einer mit Aluminium oder dergleichen metallischem Material kaschierten und beleimten Kunststofffolie.