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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A CHARGING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/164909
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to a method for operating a charging system (100) having at least one back-end system (104) and at least one charging station (102) for charging electric vehicles (106), said method comprising the steps: transmission by the back-end system (104) of at least one token to a mobile user terminal (110), an assignment of the token to a user identification of the user of the mobile user terminal (110) being stored in the back-end system (104); receipt by the charging station (102) of a charging initiation request from the mobile user terminal (110), the charging initiation request comprising at least the token transmitted to the mobile user terminal (110), carrying out a charging operation at the charging station (102) upon receipt of the token; storage by the charging station (102) of at least one charging protocol data record concerning the charging operation that has been carried out, together with the token; and transmission, by the charging station (102), of the stored charging protocol data record and the assigned token upon detection of a communication link between the charging station (102) and the back-end system (104), established after the charging operation.

Inventors:
BAUSEN SEBASTIAN (DE)
BRODDE EDGAR (DE)
CATER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/052123
Publication Date:
August 20, 2020
Filing Date:
January 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
INNOGY SE (DE)
International Classes:
B60L53/00
Foreign References:
US8421592B12013-04-16
DE102010023127A12011-12-15
Attorney, Agent or Firm:
BÜCKER, Hendrik (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Betreiben eines Ladesystems (100) mit mindestens einem

Backendsystem (104) und mindestens einer Ladestation (102) zum Laden von Elektrofahrzeugen (106), umfassend:

Übertragen, durch das Backendsystem (104), mindestens eines Tokens an ein mobiles Nutzerendgerät (110), wobei eine Zuordnung zwischen dem Token und einer Nutzerkennung des Nutzers des mobilen Nutzerendgeräts (110) in dem Backendsystem (104) gespeichert wird,

Erhalten, durch die Ladestation (102), einer Ladeinitiierungsanfrage von dem mobilen Nutzerendgerät (110), wobei die Ladeinitiierungsanfrage zumindest den an das mobile Nutzerendgerät (110) übertragenen Token umfasst,

Durchführen eines Ladevorgangs an der Ladestation (102) bei Erhalt des Tokens, Speichern, durch die Ladestation (102), mindestens eines

Ladeprotokolldatensatzes über den durchgeführten Ladevorgang zusammen mit dem Token, und

Übertragen, durch die Ladestation (102), des gespeicherten

Ladeprotokolldatensatzes und des zugeordneten Tokens an das Backendsystem (104) bei Detektion einer im Nachgang zu dem Ladevorgang hergestellten Kommunikationsverbindung zwischen der Ladestation (102) und dem

Backendsystem (104).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren

ferner umfasst:

Erhalten, durch das Backendsystem (104), von Authentifizierungsdaten von dem mobilen Nutzerendgerät (110), Überprüfen, durch das Backendsystem (104), der empfangenen

Authentifizierungsdaten, basierend auf gespeicherten

Nutzerauthentifizierungsdaten, und

Übertragen des Tokens an das mobile Nutzerendgerät (110) nur bei einem positiven Authentifizierungsergebnis.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

bei Erhalten des Tokens der Token, durch die Ladestation (102), überprüft wird, basierend auf mindestens einem Zulässigkeitskriterium, und

der Ladevorgang nur bei einem positiven Zulässigkeitsprüfungsergebnis durchgeführt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

der Token einen Hashwert umfasst, und

der Token, durch die Ladestation (102), überprüft wird, basierend auf dem mindestens einem Zulässigkeitskriterium und dem Hashwert.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 3 und 4, dadurch

gekennzeichnet, dass

der Token eine zeitlich begrenzte Gültigkeitsinformation aufweist, und der Token, durch die Ladestation (102), überprüft wird, basierend auf der zeitlich begrenzten Gültigkeitsinformation und dem mindestens einem

Zulässigkeitskriterium.

6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 3 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass

der Token eine geographisch begrenzte Gültigkeitsinformation aufweist, und der Token, durch die Ladestation (102), überprüft wird, basierend auf der geographisch begrenzten Gültigkeitsinformation und dem mindestens einem Zulässigkeitskriterium.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Protokolldatensatz Ladeprotokolldaten des durchgeführten Ladevorgangs umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, umfassend:

Ladedauer,

Ladestartzeitpunkt,

Ladeendzeitpunkt, und

ausgetauschte Energiemenge und/oder ausgetauschte Strommenge.

8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner umfasst,

Zuordnen, durch das Backendsystem (104), des von der Ladestation (102) erhaltenen Protokolldatensatzes zu einer Nutzerkennung, basierend auf dem zusammen mit dem Protokolldatensatz erhaltenen Token und den in dem Backensystem gespeicherten Zuordnungen,

wobei insbesondere ein Abrechnungsvorgang für den mit dem

Protokolldatensatz assoziierten Ladevorgang, durch das Backendsystem (104), durchgeführt wird, basierend zumindest auf dem Protokolldatensatz und der zugeordneten Nutzerkennung.

9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Ladeinitiierungsanfrage, durch die Ladestation (102), von dem mobilen Nutzerendgerät (110) zur Durchführung eines Ladevorgangs über eine drahtlose Nahfeld-Verbindung erhalten wird, insbesondere eine Bluetooth-Verbindung, und/oder

die Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Nutzerendgerät (110) und dem Backendsystem (104) eine drahtlose Fernfeld-Verbindung ist.

10. Ladesystem (100), umfassend:

mindestens ein Backendsystem (104), mindestens eine Ladestation (102) zum Laden von Elektrofahrzeugen (106), wobei das Backendsystem (104) eingerichtet ist zum Übertragen mindestens eines Tokens an ein mobiles Nutzerendgerät (110), wobei eine Zuordnung zwischen dem Token und einer Nutzerkennung des Nutzers des mobilen

Nutzerendgeräts (110) in einem ersten Datenspeicher (118) gespeichert ist, wobei die Ladestation (102) eingerichtet ist zum Erhalten einer

Ladeinitiierungsanfrage von dem mobilen Nutzerendgerät (110), wobei die Ladeinitiierungsanfrage zumindest den an das mobile Nutzerendgerät (110) übertragenen Token umfasst,

- wobei die Ladestation (102) eingerichtet ist zum Durchführen eines

Ladevorgangs bei Erhalt des Tokens,

wobei die Ladestation (102) eingerichtet ist zum Speichern mindestens eines Ladeprotokolldatensatzes über den durchgeführten Ladevorgang zusammen mit dem Token in einem weiteren Datenspeicher (122) der Ladestation (102), und - wobei die Ladestation (102) eingerichtet ist zum Übertragen des gespeicherten

Ladeprotokolldatensatzes und des zugeordneten Tokens an das Backendsystem (104) bei Detektion einer im Nachgang zu dem Ladevorgang hergestellten Kommunikationsverbindung zwischen der Ladestation (102) und dem

Backendsystem (104).

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Ladesystems

Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Ladesystems mit mindestens einer Ladestation zum Laden von Elektrofahrzeugen und mit mindestens einem Backendsystem. Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein Ladesystem.

Der Aufbau der Ladeinfrastruktur ist von entscheidender Bedeutung für eine flächendeckende Etablierung von Elektromobilität. Dazu ist es insbesondere notwendig, in öffentlichen als auch in teilöffentlichen Räumen Ladestationen für Elektrofahrzeuge in großem Maße zu installieren ln der Regel werden Ladesysteme mit einem Backendsystem und einer Mehrzahl von Ladestationen installiert.

Neben der Aufstellung von Ladestationen an Straßen und Wegen bietet sich insbesondere die Installierung von Ladestationen in Parkanordnungen an, insbesondere in Form von Parkhäusern. Die Ladestation kann hierbei über mindestens ein festangeschlagenes Ladekabel und/oder über mindestens einen Ladeanschluss verfügen, der mit einem Ladekabel gekoppelt werden kann. Ferner kann eine Ladestation über eine (temporäre) Kommunikationsverbindung mit einem (zentralen) Backendsystem des Ladesystems verfügen.

Um einen Ladevorgang zu starten, ist es beim Stand der Technik zunächst

erforderlich, dass der Nutzer eines zu ladenden Elektrofahrzeugs sich an dem

Backendsystem authentifiziert. Hierzu ist im Stand der Technik vorgesehen, dass der Nutzer vor dem Start eines Ladevorgangs eine unmittelbare

Kommunikationsverbindung zwischen seinem mobilen Nutzerendgerät und dem Backendsystem herstellt und zumindest Authentifizierungsdaten, wie Nutzerkennung bzw. Nutzername, Passwort etc., sowie die eindeutige Kennung der Ladestation über die hergestellte Kommunikationsverbindung an das Backendsystem überträgt. Wenn das Backendsystem nach einer Überprüfung dieser Daten zu einem Überprüfungsergebnis kommt, wird der Ladevorgang an der Ladestation freigegeben, indem das Backendsystem über eine Kommunikationsverbindung mit der

freizugebenden Ladestation eine Freigabenachricht an die Ladestation überträgt. Daraufhin wird der Ladevorgang an der Ladestation durchgeführt.

Nachteilig an diesem Verfahren ist jedoch, dass, beispielsweise aufgrund der Position der Ladestation, diese keine dauerhafte Kommunikationsverbindung zu dem

Backendsystem hat. Dies führt dazu, dass ein Ladevorgang beispielsweise bei einer augenblicklich nicht vorhandenen Kommunikationsverbindung nicht freigeben und damit nicht von dem Nutzer durchgeführt werden kann. Die Nutzerfreundlichkeit ist demnach erheblich beeinträchtigt.

Daher liegt der Anmeldung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Ladesystems mit mindestens einer Ladestation und mindestens einem

Backendsystem bereitzustellen, welches in nutzerfreundlicher Weise die

Durchführung eines Ladevorgangs erlaubt, insbesondere auch wenn die Ladestation augenblicklich keine Kommunikationsverbindung zu dem Backendsystem hat.

Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Anmeldung durch ein Verfahren zum Betreiben eines Ladesystems mit mindestens einem Backendsystem und mindestens einer Ladestation zum Laden von Elektrofahrzeugen nach Anspruch 1 gelöst. Das Verfahren umfasst:

Übertragen, durch das Backendsystem, mindestens eines Tokens an ein mobiles Nutzerendgerät, wobei eine Zuordnung zwischen dem Token und einer Nutzerkennung des Nutzers des mobilen Nutzerendgeräts in dem

Backendsystem gespeichert wird,

Erhalten, durch die Ladestation, einer Ladeinitiierungsanfrage von dem mobilen Nutzerendgerät, wobei die Ladeinitiierungsanfrage zumindest den an das mobile Nutzerendgerät übertragenen Token umfasst,

Durchführen eines Ladevorgangs an der Ladestation bei Erhalt des Tokens, Speichern, durch die Ladestation, mindestens eines Ladeprotokolldatensatzes über den durchgeführten Ladevorgang zusammen mit dem Token, und

Übertragen, durch die Ladestation, des gespeicherten

Ladeprotokolldatensatzes und des zugeordneten Tokens an das

Backendsystem bei Detektion einer im Nachgang zu dem Ladevorgang hergestellten Kommunikationsverbindung zwischen der Ladestation und dem Backendsystem.

Im Gegensatz zum Stand der Technik wird anmeldungsgemäß ein Verfahren zum Betreiben eines Ladesystems mit mindestens einer Ladestation und mindestens einem Backendsystem bereitgestellt, welches in nutzerfreundlicher Weise die

Durchführung eines Ladevorgangs erlaubt, insbesondere auch wenn eine

Kommunikationsverbindung zwischen Ladestation und Backendsystem temporär nicht herstellbar ist, indem ein Token einer Nutzerkennung des anfragenden Nutzers zugeordnet und diese an das mobile Nutzerendgerät übertragen und zur

Durchführung des Ladevorgangs verwendet wird. Hierbei wird ein Protokolldatensatz über den durchgeführten Ladevorgang zu einem späteren Zeitpunkt (beispielsweise X Stunden oder Y Tage später) während einer (ohnehin) hergestellten

Kommunikationsverbindung zwischen der Ladestation und dem Backendsystem zusammen mit dem für diesen Ladevorgang verwendeten Token an das

Backendsystem übertragen.

Die anmeldungsgemäße Ladestation umfasst mindestens einen Ladepunkt, eingerichtet zum Abgeben von elektrischer Leistung (bzw. Energie bzw. Strom).

Vorzugsweise kann der Ladepunkt auch zur Aufnahme von elektrischer Leistung eingerichtet sein. Der Ladepunkt kann insbesondere eine elektrische Schnittstelle sein, beispielsweise in Form eines fest angeschlagenen Ladekabels mit einem

Ladeanschluss (z.B. Ladestecker) und/oder einem Ladenanschluss zum Anschließen eines Ladekabels (z.B. eine Ladesteckeraufnahme, beispielsweise in Form einer Ladesteckerbuchse). Unter einem fest angeschlagenen Ladekabel ist insbesondere zu verstehen, dass ein Nutzer das Ladekabel nicht zerstörungsfrei von der Ladevorrichtung trennen kann.

Die Ladestation kann eine Ladevorrichtung umfassen, die in herkömmlicher Weise über Komponenten verfügen kann, um einen Stromfluss von einer Stromquelle (z.B. ein öffentliches Stromnetz, Energieerzeuger etc.) über den Ladepunkt und einem Ladekabel zu ermöglichen. Hierdurch kann ein elektrisch betriebenes Fahrzeug bzw. dessen elektrischen Energiespeicher geladen (oder entladen) werden. Unter einem Elektrofahrzeug ist vorliegend ein Fahrzeug zu verstehen, das zumindest teilweise elektrisch betrieben werden kann und einen wiederaufladbaren elektrischen Speicher umfasst.

Die Ladevorrichtung kann in der Ladestation integriert oder als„Wallbox“ gebildet sein. Insbesondere kann die Ladevorrichtung ein Teil der Ladestation sein. Auch kann die Ladevorrichtung, insbesondere die Komponenten bzw. die Ladetechnik, in einer Wand oder einem Boden integriert sein. Es versteht sich, dass eine bidirektionale Strom- bzw. Leistungsübertragung über die Ladekabel und die Ladetechnik der Ladevorrichtung erfolgen kann.

Um einen Stromfluss über eine Ladestation zu ermöglichen, ist eine Freigabe bzw. Freischaltung des Ladevorgangs bzw. der Ladestation erforderlich. Um diese zu bewirken, kann ein Nutzer beispielsweise ein Token bei dem Backendsystem des Ladesystems anfordern. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Backendsystem an ein mobiles Nutzerendgerät einen Token überträgt, also eine entsprechende Aussendung bewirkt, und im Backendsystem, also in einem von dem Backendsystem zugreifbaren Datenspeicher, den Token zusammen mit der Nutzerkennung des Nutzers des mobilen Endgeräts speichert. Das Backendsystem, beispielsweise gebildet durch einen oder mehrere (verteilte) Server, weist mindestens eine geeignete

Kommunikationseinrichtung auf, um den Token zu übertragen. Die Nutzerkennung kann insbesondere eine Kennung (z.B. Nutzername sein), die in dem Ladesystem eineindeutig einem (registrierten) Nutzer zugeordnet ist. Unter einen Token ist anmeldungsgemäß ein Datentoken zu verstehen, der insbesondere einen Berechtigungsnachweis (zur Durchführung mindestens eines (bestimmten) Ladevorgangs) umfassen oder darstellen kann. Ein Token kann in dem Ladesystem durch das Backendsystem generiert und an einem bestimmten Nutzer vergeben werden. Vorzugsweise ist ein anmeldungsgemäßer Token in dem Ladesystem eindeutig bzw. einmalig.

Ein Ladevorgang an einer Ladestation kann durch Übertragen einer

Ladeinitiierungsanfrage initiiert werden. Um diese zu erhalten, kann die Ladestation über mindestens eine geeignete Kommunikationseinrichtung verfügen. Eine anmeldungsgemäße Ladeinitiierungsanfrage umfasst zumindest einen zuvor übertragenen Token. Weitere Information, die in einer Ladeinitiierungsanfrage enthalten sein können, kann mindestens ein gewünschter Ladeparameter, wie gewünschte Ladedauer, gewünschte Energiemenge etc., sein.

Erhält die Ladestation einen Token kann an dieser Ladestation in herkömmlicher Weise ein Ladevorgang durchgeführt werden, also insbesondere elektrische Leistung an ein angeschlossenes Elektrofahrzeug des Nutzers des mobilen Nutzerendgeräts übertragen werden.

Insbesondere während und nach dem Ladevorgang kann dieser durch die Ladestation protokolliert werden. Die Protokolldaten werden in Form eines Protokolldatensatzes in der Ladestation (lokal) gespeichert. Hierbei wird dem Protokolldatensatz der Token des durchgeführten und protokolierten Ladevorgangs zugeordnet, also zusammen mit dem Protokolldatensatz (temporär) abgespeichert.

Wenn die Ladestation die Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen der Ladestation und dem Backendsystem im Nachgang zu dem Ladevorgang detektiert, wird der mindestens eine gespeicherte Protokolldatensatz und der jeweils zugeordnete Token über diese Kommunikationsverbindung an das Backendsystem (zu diesem späteren Zeitpunkt) (automatisch) übertragen.

Hierbei ist unter einer Kommunikationsverbindung zwischen der Ladestation und dem Backendsystem eine direkte Verbindung über ein Kommunikationsnetz (z.B. Mobilfunknetz) zwischen Ladestation und Backendsystem ohne Zwischenschaltung eines mobilen Nutzerendgeräts (aber ggf. eines weiteren Backendsystems) zu verstehen.

Vorzugsweise wird die Kommunikationsverbindung zwischen der Ladestation und dem Backendsystem erst nach dem mindestens einen durchgeführten Ladevorgang (z.B. X Stunden und/oder Tage danach) (wieder) hergestellt. Insbesondere wird anmeldungsgemäß automatisch bei der zeitlich nach dem mindestens einen durchgeführten Ladevorgang nächsten Kommunikationsverbindung zwischen Ladestation und Backendsystem eine Übertragung des mindestens einen

Protokolldatensatzes und dem jeweils zugeordneten Token bewirkt. Bis zu dieser Übertragung können diese Daten für eine Übertragung in der Ladestation gespeichert bleiben (und vorzugsweise nach der Übertragung gelöscht werden).

Gemäß einer ersten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Verfahrens kann das Verfahren ferner umfassen:

Erhalten, durch das Backendsystem, von Authentifizierungsdaten von dem mobilen Nutzerendgerät,

Überprüfen, durch das Backendsystem, der empfangenen

Authentifizierungsdaten, basierend auf gespeicherten

Nutzerauthentifizierungsdaten, und

Übertragen des Tokens an das mobile Nutzerendgerät nur bei einem positiven Authentifizierungsergebnis.

Anders ausgedrückt wird vorzugsweise vor der Aussendung eines Tokens an einen anfragenden Nutzer bzw. an dessen mobiles Nutzerendgerät eine Nutzerauthentifizierung durchgeführt. Hierzu können Authentifizierungsdaten des Nutzers (z.B. Nutzerkennung bzw. Nutzername und/oder Passwort etc.) an das Backendsystem übertragen werden. Das Backendsystem weist, wie beschrieben, mindestens eine geeignete Kommunikationseinrichtung auf, um

Authentifizierungsdaten zu empfangen. Nach dem Empfang können die

Authentifizierungsdaten (in herkömmlicher Weise), durch das Backendsystem, überprüft werden. Insbesondere können die Authentifizierungsdaten mit (im

Backendsystem) gespeicherten Nutzerauthentifizierungsdaten (von beispielsweise zuvor registrierten Nutzern) verglichen werden. Wird eine Korrespondenz, insbesondere Gleichheit, zwischen den erhaltenden Authentifizierungsdaten und den z.B. in Nutzerkonten gespeicherten Authentifizierungsdaten festgestellt, ist das Überprüfungsergebnis bzw. Authentifizierungsergebnis positiv. Anders ausgedrückt ist der Nutzer in diesem Fall berechtigt, mindestens einen Ladevorgang in dem

Ladesystem durchzuführen. Wird keine Korrespondenz festgestellt, ist das

Überprüfungsergebnis negativ. Anders ausgedrückt ist der Nutzer nicht berechtigt, einen Ladevorgang in dem Ladesystem durchzuführen.

Bei einem positiven Authentifizierungsergebnis kann die Übertragung eines entsprechenden Tokens freigegeben werden und dieser an das mobile

Nutzerendgerät übertragen werden. Bei einem negativen Überprüfungsergebnis wird die Aussendung blockiert, beispielsweise wird eine entsprechende Nachricht an das Nutzerendgerät übertragen. Eine unberechtigte Durchführung eines Ladevorgangs in dem Ladesystem kann erschwert werden, ohne die Nutzerfreundlichkeit (wesentlich) zu beeinträchtigen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Verfahrens kann bei Erhalten des Tokens der Token, durch die Ladestation überprüft werden, basierend auf mindestens einem Zulässigkeitskriterium. Insbesondere kann überprüft werden, ob der Token ein zulässiger bzw. gültiger Token ist. Beispielsweise kann bei der Prüfung ein in dem Token enthaltener Berechtigungsnachweis mit einem vorgegebenen Zulässigkeitskriterium, das beispielswiese in der Ladestation gespeichert ist, abgeglichen werden. Der Ladevorgang kann nur bei einem positiven Zulässigkeitsprüfungsergebnis durchgeführt werden. Anders ausgedrückt wird der Ladevorgang an der Ladestation nur dann freigegeben, wenn der Token ein zulässiger Token, beispielsweise einen gültigen Berechtigungsnachweis umfasst. Ist der Token ungültig, also das Zulässigkeitsprüfungsergebnis negativ, wird die Durchführung eines Ladevorgangs blockiert. Die Zahl der unberechtigten Ladevorgänge kann weiter reduziert werden.

Vorzugsweise kann der Token (als Berechtigungsnachweis) einen Hashwert umfassen. Der Token kann, durch die Ladestation, überprüft werden, basierend auf dem mindestens einen Zulässigkeitskriterium (beispielsweise eine Hashfunktion oder ein zu dem Hashwert korrespondierender Wert) und dem Hashwert. Es versteht sich, dass neben der Nutzung von Hashwerten bzw. -funktionen auch andere Mittel zur Überprüfung einer Berechtigung bzw. Tokengültigkeit vorgesehen sein können.

Um eine unberechtigte Nutzung einer Ladestation noch weiter zu erschweren, wird gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgeschlagen, dass der Token (zusätzlich) eine zeitlich begrenzte Gültigkeitsinformation aufweisen kann. Beispielsweise kann ein Zeitstempel vorgesehen sein, der einen Ablaufzeitpunkt des Tokens darstellt ln diesem Fall ist der Token nach dem Ablaufzeitpunkt nicht mehr gültig. Vorzugsweise kann der Token, durch die Ladestation, überprüft werden, basierend auf der zeitlich begrenzten Gültigkeitsinformation und dem mindestens einem

Zulässigkeitskriterium. Insbesondere kann ein weiteres Zulässigkeitskriterium, beispielsweise die augenblickliche Zeit, vorgesehen sein. Durch einen Vergleich der augenblicklichen Zeit mit einem Ablaufzeitpunkt des Tokens kann in einfacher Weise überprüft werden, ob der Token (noch) gültig ist oder nicht.

Alternativ oder zusätzlich zu dem Hashwert und/oder der zeitlich begrenzten

Gültigkeitsinformation kann, gemäß einer weiteren Ausführungsform des

anmeldungsgemäßen Verfahrens, der Token eine geographisch begrenzte

Gültigkeitsinformation aufweisen. Beispielsweise kann eine geographisch begrenzte Gültigkeitsinformation mindestens einen zulässigen geographischen Bereich (z.B. definiert durch geographische Grenz-Koordinaten des Bereichs) definieren. Der Token kann, durch die Ladestation, überprüft werden, basierend auf der geographisch begrenzten Gültigkeitsinformation und dem mindestens einem Zulässigkeitskriterium (beispielsweise dem tatsächlichen geographischen Aufstellungsort der Ladestation). Beispielsweise durch einen Vergleich der Koordinaten des Aufstellungsorts der Ladestation mit dem zulässigen geographischen Bereich, definiert z.B. durch geographische Koordinaten, in einfacher Weise überprüft werden, ob der Token an der Ladestation gültig ist oder nicht. Es versteht sich, dass als geographische

Informationen auch länderspezifische oder regionalspezifische (eindeutige)

Kennungen vorgesehen sein können.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Verfahrens kann der Protokolldatensatz Ladeprotokolldaten des durchgeführten Ladevorgangs umfassen, die ausgewählt sein können aus der Gruppe, umfassend:

Ladedauer,

Ladestartzeitpunkt,

Ladeendzeitpunkt, und

ausgetauschte Energiemenge und/oder ausgetauschte Strommenge.

Es versteht sich, dass die Ladedauer durch den Ladestartzeitpunkt und den

Ladeendzeitpunkt definiert sein kann.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Verfahrens kann das Verfahren ferner umfassen:

Zuordnen, durch das Backendsystem, des von der Ladestation erhaltenen Protokolldatensatzes zu einer Nutzerkennung, basierend auf dem zusammen mit dem Protokolldatensatz erhaltenen Token und den in dem Backensystem gespeicherten Zuordnungen,

wobei insbesondere ein Abrechnungsvorgang für den mit dem

Protokolldatensatz assoziierten Ladevorgang, durch das Backendsystem, durchgeführt wird, basierend zumindest auf dem Protokolldatensatz und der zugeordneten Nutzerkennung.

Insbesondere um einen Ladevorgang abrechnen zu können, kann das Backendsystem eingerichtet sein, einen erhaltenen Protokolldatensatz anhand des (eindeutigen) Tokens der Nutzerkennung zuzuordnen. Dann kann insbesondere in herkömmlicher Weise eine Abrechnung des Ladevorgangs erfolgen.

Vorzugsweise kann die Ladeinitiierungsanfrage, durch die Ladestation, von dem mobilen Nutzerendgerät zur Durchführung eines Ladevorgangs über eine drahtlose Nahfeld-Verbindung erhalten werden, insbesondere eine Bluetooth -Verbindung. Die Ladestation kann über eine drahtlose Nahfeldschnittstelle (vorzugsweise Bluetooth Schnittstelle, aber auch RFID-Schnittstelle, IR Schnittstelle und/oder NFC

Schnittstelle) verfügen, die zu einer entsprechenden drahtlosen Nahfeldschnittstelle des mobilen Nutzerendgeräts korrespondiert. Eine sichere Übertragung der Daten wird ermöglicht.

Alternativ oder zusätzlich kann die Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Nutzerendgerät und dem Backendsystem eine drahtlose Fernfeld- Verbindung sein, insbesondere unter Nutzung eines Mobilfunknetzes.

Unter einem mobilen Nutzerendgerät ist insbesondere ein Navigationsgerät des Elektrofahrzeugs, Smartphone, Tablet-Computer, Laptop, Smartwatch, oder ein ähnliches tragbares Gerät zu verstehen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zwischen der Ladestation und dem Backendsystem eine (temporäre) (drahtgebundene und/oder drahtlose)

Kommunikationsverbindung herstellbar sein.

Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Ladesystem. Das Ladesystem umfasst mindestens ein Backendsystem. Das Ladesystem umfasst mindestens eine Ladestation zum Laden von Elektrofahrzeugen. Das Backendsystem ist eingerichtet zum

Übertragen mindestens eines Tokens an ein mobiles Nutzerendgerät, wobei eine Zuordnung zwischen dem Token und einer Nutzerkennung des Nutzers des mobilen Nutzerendgeräts in einem ersten Datenspeicher (auf den das Backendsystem zumindest zugreifen kann) gespeichert ist. Die Ladestation ist eingerichtet zum Erhalten einer Ladeinitiierungsanfrage von dem mobilen Nutzerendgerät. Die Ladeinitiierungsanfrage umfasst zumindest den an das mobile Nutzerendgerät übertragenen Token. Die Ladestation ist eingerichtet zum Durchführen eines

Ladevorgangs bei Erhalt des Tokens. Die Ladestation ist eingerichtet zum Speichern mindestens eines Ladeprotokolldatensatzes über den durchgeführten Ladevorgang zusammen mit dem Token in einem weiteren Datenspeicher der Ladestation. Die Ladestation ist eingerichtet zum Übertragen des gespeicherten

Ladeprotokolldatensatzes und des zugeordneten Tokens bei Detektion einer im Nachgang zu dem Ladevorgang hergestellten Kommunikationsverbindung zwischen der Ladestation und dem Backendsystem.

Das Ladesystem kann insbesondere unter Verwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens betrieben werden. Vorzugsweise kann das Ladesystem über eine Vielzahl von Ladestationen verfügen, die mit dem Backendsystem temporär verbindbar sind. Ladestation und Backendsystem können jeweils über eine oder mehrere geeignete (Kommunikations-)Einrichtung/en in Form von Hardware (Prozessoren, Antennen, Speicher etc.) und/oder Softwaremodulen zur Übertragung der Daten und/oder zur Überprüfung der Daten verfügen.

Die Merkmale der Ladesysteme und Verfahren sind frei miteinander kombinierbar. Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder der abhängigen

Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert eigenständig erfinderisch sein. Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das anmeldungsgemäße Verfahren und das anmeldungsgemäße Ladesystem auszugestalten und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung ln der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines

Ladesystems gemäß der vorliegenden Anmeldung, und

Fig. 2 ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung.

Die Figur 1 zeigt ein Ladesystem 100 mit einer Ladestation 102 und einem

Backendsystem 104, beispielsweise in Form von einem oder mehreren Server/n. Es versteht sich, dass bei anderen Varianten der Anmeldung eine Vielzahl von

Ladestationen vorgesehen sein kann.

Die Ladestation 102 umfasst einen ersten Ladepunkt. Der Ladepunkt kann

insbesondere durch einen Ladeanschluss gebildet sein, der eigerichtet ist, um ein Elektrofahrzeug 106 über ein Ladekabel 108 zu laden (oder zu entladen). Die

Ladestation 100 umfasst ein Gehäuse, in dem eine Ladevorrichtung (z.B. die

Ladetechnik, die mit dem Ladeanschluss gekoppelt ist) integriert sein kann.

Die Ladestation 102 kann über mindestens eine erste (nicht gezeigte)

Kommunikationseinrichtung (z.B. umfassend Antenne, Controller etc.) verfügen, die eingerichtet ist mit einer weiteren (nicht gezeigten) Kommunikationseinrichtung (z.B. umfassend Antenne, Controller etc.) des Backendsystems 104 bidirektionale Daten über eine (drahtlose und/oder drahtgebundene) Kommunikationsverbindung 114 auszutauschen. Diese kann jedoch nur temporär hergestellt sein, beispielsweise zu bestimmten Zeitpunkten bzw. -räumen. Ferner kann die Ladestation 102 über mindestens eine zweite (nicht gezeigte) Kommunikationseinrichtung (z.B. umfassend Antenne, Controller etc.) verfügen, die eingerichtet ist mit einer weiteren (nicht gezeigten) Kommunikationseinrichtung (z.B. umfassend Antenne, Controller etc.) eines mobilen Nutzerendgeräts 110 (z.B. ein Smartphone) über eine Kommunikationsverbindung 112 Daten zu empfangen. Die mindestens eine Kommunikationsverbindung 112 kann insbesondere eine Nahfeld- Verbindung 112 sein, die auf der Bluetooth-Technologie, NFC-Technologie, RF1D- Technologie etc. basiert.

Darüber hinaus kann das Backendsystem 104 mindestens eine weitere (nicht gezeigte) Kommunikationseinrichtung umfassen, um über eine direkte

Kommunikationsverbindung 116 (z.B. Mobilfunknetz) mit dem mobilen

Nutzerendgerät 110 zu kommunizieren.

Der Betrieb des Ladesystems 100 wird nachfolgend näher mit Hilfe der Figur 2 beschrieben. Die Figur 2 zeigt ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines

Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung. ln einem ersten Schritt 201 kann das Backendsystem 104 mindestens einen Token an ein mobiles Nutzerendgerät 110 übertragen. Zudem wird eine Zuordnung zwischen dem an das mobile Nutzerendgerät übertragenen Token und einer Nutzerkennung des Nutzers von diesem mobilen Nutzerendgerät 110 in einem Datenspeicher 118 des Backendsystems 104 gespeichert.

Optional kann vor dem Schritt 201 eine Nutzerauthentifizierung durchgeführt werden. Hierzu können zunächst von dem Backendsystem 104

Authentifizierungsdaten des Nutzers (z.B. Nutzerkennung und/oder Passwort etc.) von dem mobilen Nutzerendgerät 110 empfangen und dann überprüft werden.

Nach einem Empfang der Authentifizierungsdaten kann das Backendsystem 104 die Berechtigung des Nutzers zur Durchführung von Ladevorgängen in dem Ladesystem 100 anhand dieser Authentifizierungsdaten und gespeicherten

Nutzerauthentifizierungsdaten überprüfen, also insbesondere in Nutzerkonten gespeicherten Authentifizierungsdaten von registrierten Nutzern ln einem

Nutzerkonto können ferner Abrechnungsdaten (z.B. Kreditkartennummer,

Kontodaten, vereinbarter Tarif etc.) gespeichert sein.

Die Überprüfung kann beispielsweise ein Vergleich der empfangenen Nutzerkennung und des zugehörigen Passworts mit den gespeicherten Authentifizierungsdaten, insbesondere den gespeicherten Nutzerkennungen und den jeweils zugeordneten Passwörtern, umfassen.

Bei einem positiven Authentifizierungsergebnis, also wenn beispielsweise

empfangene Nutzerkennung und empfangenes Passwort mit einer gespeicherten Nutzerkennung und dem zugeordneten Passwort übereinstimmen, kann in Schritt 201 ein Token generiert und übertragen werden. Der generierte (Daten-)Token weist insbesondere einen Berechtigungsnachweis auf und kann optional eine zeitlich begrenzte Gültigkeitsinformation und/oder eine geographische begrenzte

Gültigkeitsinformation umfassen. Es versteht sich, dass als Berechtigungsnachweis auch nur eine zeitlich begrenzte Gültigkeitsinformation und/oder eine geographische begrenzte Gültigkeitsinformation vorgesehen sein kann/können. Ein derartiger Token kann in dem mobilen Nutzerendgerät 110 gespeichert werden und beispielsweise von dem Nutzer bei einem temporären Auslandsaufenthalt genutzt werden. Hierdurch kann der Nutzer beispielsweise Ladevorgänge in einer geographischen Region unter Nutzung des Tokens durchführen, für die er sonst nicht berechtigt ist. ln Schritt 202 kann die Ladestation 102, an der ein Ladevorgang durchgeführt werden soll, eine Ladeinitiierungsanfrage von dem mobilen Nutzerendgerät 110 erhalten, insbesondere über die Kommunikationsverbindung 112 empfangen. Die

Ladeinitiierungsanfrage umfasst zumindest den an das mobile Nutzerendgerät 110 (zuvor) übertragenen Token, der in einem Datenspeicher 120 des Nutzerendgeräts 110 nach Empfang des Tokens gespeichert werden kann, und optional gewünschte Ladeparameter. ln Schritt 203 wird der Ladevorgang nach Empfang des Tokens an der Ladestation 102 durchgeführt werden. Bevorzugt kann der Ladevorgang nur dann durchgeführt und insbesondere freigegeben werden, wenn eine Überprüfung des empfangenen Tokens durch die Ladestation 102 ein positives Zulässigkeitsprüfungsergebnis liefert, also ein gültiger Token vorliegt. Insbesondere kann der Berechtigungsnachweis und optional die zeitlich begrenzte Gültigkeitsinformation und/oder die geographische begrenzte Gültigkeitsinformation anhand entsprechender und in der Ladestation 102 gespeicherter Zulässigkeitskriterien überprüft werden.

Insbesondere nach der Durchführung des Ladevorgangs wird in einem lokalen Datenspeicher 122 der Ladestation 102 mindestens ein Ladeprotokolldatensatz über den durchgeführten Ladevorgang zusammen mit dem (überprüften) Token gespeichert (Schritt 204). Beispielsweise können während und nach dem

Ladevorgang Ladeprotokolldaten des durchgeführten Ladevorgangs aufgezeichnet und gespeichert werden, wie Ladedauer, Ladestartzeitpunkt, Ladeendzeitpunkt und/oder ausgetauschte Energiemenge (und/oder ausgetauschte Strommenge). ln Schritt 205 kann durch die Ladestation 102 der (mindestens eine) gespeicherte Ladeprotokolldatensatz und der zugeordneten Token bei Detektion einer im

Nachgang zu dem Ladevorgang hergestellten Kommunikationsverbindung 114 zwischen der Ladestation 102 und dem Backendsystem 104 an das Backendsystem 104 übertragen werden. ln einem optional anschließenden Schritt 206 kann das Backendsystem 104 einen erhaltenen Ladeprotokolldatensatz einem Nutzer anhand des Tokens (eindeutig) zuordnen. Insbesondere kann der zusammen mit dem Ladeprotokolldatensatz erhaltene Token mit den im Datenspeicher 118 gespeicherten Zuordnungen (Token und Nutzerkennung) verglichen werden, um die Nutzerkennung zu bestimmen. Diese kann dann dem entsprechenden Ladeprotokolldatensatz zugeordnet werden.

Basierend hierauf kann das Backendsystem 104 optional eine Abrechnung des von dem Nutzer durchgeführten Ladevorgangs vornehmen. So kann insbesondere in herkömmlicher Weise eine Abrechnung durchgeführt werden, basierend auf den Protokolldaten, wie Ladedauer, Ladestartzeitpunkt, Ladeendzeitpunkt und/oder ausgetauschte Energiemenge (und/oder ausgetauschte Strommenge), und den der Nutzerkennung (z.B. in einem Nutzerkonto) zugeordneten Abrechnungsdaten (vereinbarter Tarif, Kreditkartendaten (oder dergleichen) etc.).