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Title:
METHOD FOR OPERATING A COOLING SYSTEM AND A COOLING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/034145
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for operating a cooling system, wherein a cooling agent is provided in a reservoir of an evaporator device (1) of a single-stage or multi-stage cooling system, a fluid to be cooled is cooled by effecting a cold-hot transfer from the fluid to be cooled to the cooling agent by means of a heat exchanger of the evaporator device (1) for cooling, and at least part of the cooling agent evaporates at the heat exchanger due to the cold-hot transfer, and the evaporated cooling agent is fed to a condensation device (2), wherein external thermal energy provided by an external heat source (10) is transferred to improve the cold-hot transfer to the cooling agent in addition to and separately from the cold-hot transfer, and bubble formation that supports the cold-hot transfer is thereby effected in the cooling agent in the reservoir by inducing the bubble formation in conjunction with feeding the external thermal energy or by intensifying bubble formation initiated by the cold-hot transfer. The invention further relates to a cooling system in a single-stage or multi-stage design.

Inventors:
PETERSEN STEFAN (DE)
HUELS GUEIDO WALTHER (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/100263
Publication Date:
March 14, 2013
Filing Date:
September 04, 2012
Export Citation:
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Assignee:
UNIV BERLIN TECH (DE)
PETERSEN STEFAN (DE)
HUELS GUEIDO WALTHER (DE)
Foreign References:
US5345786A1994-09-13
US3837174A1974-09-24
US20110167864A12011-07-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BOEHMERT & BOEHMERT et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Kälteanlage, bei dem

- ein Kältemittel (22) in einem Reservoir (21) einer Verdampfereinrichtung (1) einer ein- oder mehrstufigen Kälteanlage bereitgestellt wird,

- ein zu kühlendes Fluid (25) gekühlt wird, indem mittels eines Wärmetauschers (24) der Verdampfereinrichtung (1) zum Kühlen ein Kühlwärmeübertrag von dem zu kühlenden Fluid (25) auf das Kältemittel (22) erfolgt, und

- das Kältemittel (22) aufgrund des Kühlwärmeübertrages wenigstens teilweise am Wärmetauscher (24) verdampft und das verdampfte Kältemittel einer Verflüssigungs- einrichtung (2) zugeführt wird,

wobei zum verbesserten Kühlwärmeübertrag auf das Kältemittel (22) von einer Fremdwärmequelle (10) bereitgestellte Fremdwärmeenergie übertragen wird, nämlich zusätzlich zu und getrennt von dem Kühlwärmeübertrag, und hierbei in dem Kältemittel (22) im Reservoir (21) eine den Kühlwärmeübertrag unterstützende Blasenbildung bewirkt wird, indem in Verbindung mit dem Zuführen der Fremdwärmeenergie die Blasenbildung induziert oder eine infolge des Kühlwärmeübertrages ausgelöste Blasenbildung verstärkt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Verbindung mit dem Zuführen der Fremdwärmeenergie ein Siedezustand oder ein siedeähnlicher Zustand des Kältemittels (22) im Reservoir (21), der jeweils die Blasenbildung umfasst, bewirkt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kältemittel (22) in dem Reservoir (21) wenigstens ein Teil der Fremdwärmeenergie mittels einer stofflichen Zumischung zu dem Kältemittel (22) zugeführt wird.

4. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kältemittel (22) in dem Reservoir (21) wenigstens ein Teil der Fremdwärmeenergie mittels stofflich getrennter Wärmeübertragung zugeführt wird.

5. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdwärmeenergie mittels eines Fluidstroms bereitgestellt wird, dessen Fluidtemperatur zumindest vor dem Übertragen der Fremdwärmeenergie auf das Kältemittel (22) höher ist als die Temperatur des Kältemittels (22) im Reservoir (21).

6. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn - zeichnet, dass die Fremdwärmeenergie mittels eines Fluidstroms bereitgestellt wird, dessen Fluidtemperatur zumindest vor dem Kühlen mittels Übertragen der Kühlwärmeenergie von dem zu kühlenden Fluid (25) auf das Kältemittel (22) höher ist als die Temperatur des zu kühlenden Fluids (25). 7. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere von dem zu kühlenden Fluid (25) durchströmte Leitungsabschnitte (23) des Wärmetauschers (24) in der Verdampfereinrichtung (1) zumindest teilweise in das Kältemittel (22) im Reservoir (21) eintauchend gebildet werden. 8. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere von dem zu kühlenden Fluid (25) durchströmte Leitungsabschnitte (23) des Wärmetauschers (24) in der Verdampfereinrichtung (1) mit dem Kältemittel (22) aus dem Reservoir (21) berieselt werden. 9. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdwärmeenergie als Wärme aus einem der folgenden Prozesse bereitgestellt wird: Abwärme eines technologischen Prozesses, Wärme aus der Kraft- Wärme-Kopplung, Solarwärme und Wärme aus der Geothermie, Wärme aus einem prozessinternen Fluidstrom der Kälteanlage.

10. Kälteanlage in ein- oder mehrstufiger Ausführung, mit:

- einer Verdampfereinrichtung (1), die konfiguriert ist, mittels eines Wärmetauschers (24) zum Kühlen eines zu kühlenden Fluides (25) Kühlwärmeenergie von dem zu kühlenden Fluid auf ein in einem Reservoir (21) bereitgestelltes und im Umlauf genutztes Kältemittel (22) zu übertragen und hierbei das Kältemittel wenigstens teilweise am

Wärmetauscher (24) zu verdampfen, - einer Verflüssigungseinrichtung (2), die in Fluidverbindung mit der Verdampfereinrichtung (1) steht und konfiguriert ist, das verdampfte Kältemittel in einem Lösungsmittel zu absorbieren / adsorbieren,

- einer Austreiber- / Desorbereinrichtung (6), die in Fluidverbindung mit der Verflüssigungseinrichtung (2) steht und konfiguriert ist, das vom Lösungsmittel aufgenommene Kältemittel auszutreiben, indem Nutzwärme aufgewendet wird, und

- ein Verflüssiger (7), der in Fluidverbindung mit der Austreiber- / Desorbereinrichtung (6) und der Verdampfereinrichtung (1) steht und konfiguriert ist, das ausgetriebene Kältemittel zu verflüssigen und das verflüssigte Kältemittel zur Übertragung an die Verdampfereinrichtung (1) abzugeben,

wobei an die Verdampfereinrichtung (1) eine Wärmezuführeinrichtung (9) koppelt, die konfiguriert ist, von einer Fremdwärmequelle (10) bereitgestellte Fremdwärmeenergie auf das Kältemittel (22) im Reservoir (21) zu übertragen, nämlich zusätzlich zu und getrennt von dem Kühlwärmeübertrag, derart, dass in dem Kältemittel (22) im Reservoir (21) eine den Übertrag der Kühlwärmeenergie von dem zu kühlenden Fluid (25) auf das Kältemittel (22) unterstützende Blasenbildung bewirkt wird, indem in Verbindung mit dem Zuführen der Fremdwärmeenergie die Blasenbildung induziert oder eine infolge des Kühlwärmeübertrages ausgelöste Blasenbildung verstärkt wird.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Kälteanlage und Kälteanlage

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kälteanlage, insbesondere einer Sorptionskälteanlage, sowie eine Kälteanlage in ein- oder mehrstufiger Ausführung.

Hintergrund der Erfindung

Eine Technologie auf dem Gebiet der Kälteerzeugung ist die Sorptionstechnik. Hierbei wird Wärme, zum Beispiel in Form von Abwärme aus technologischen Prozessen, Wärme aus der Kraft- Wärme-Kopplung, Solarwärme oder Geothermie, genutzt, um ein zu kühlendes Medium in Form zu kühlen, insbesondere ein Fluid.

Sorptionskälteanlagen sind in Form von Absorptionskälteanlagen und Adsorptionskälteanlagen bekannt. Die Absorptionskälteanlagen gehören zur Gruppe der kontinuierlich arbeitenden Sorptionskälteanlagen. Als Absorptionsmittel kommen flüssige Stoffe zum Einsatz. Übliche Anlagen arbeiten hauptsächlich mit den Stoffpaaren Wasser / Lithiumbromid und Ammoniak / Wasser.

Die Absorptionskältemaschine lässt sich häufig in zwei Abschnitte unterteilen. In einem ers- ten Abschnitt umfasst die Absorptionskälteanlage einen Absorber, einen Austreiber, eine Pumpe und eine Drossel. Dieser Abschnitt wird häufig als thermischer Verdichter bezeichnet. In ihm findet ein Lösungsmittelumlauf statt. Ein zweiter Abschnitt der Absorptionskälteanlage ist mit einem Verflüssiger, einem Verdampfer und einer Drossel ausgestattet. Im Verdampfer wird das bereitgestellte Kältemittel unter Aufnahme von Wärmeenergie von dem zu küh- lenden Medium verdampft. Das verdampfte Kältemittel gelangt dann zum Absorber, wo das verdampfte Kältemittel von dem Lösungsmittel aufgenommen wird, nämlich mittels Absorption. Die hierbei frei werdende Absorptionsenthalpie (Lösungsenthalpie) muss abgeführt werden. Durch die Aufnahme des Kältemittels wird aus einer armen Lösung eine reiche Lösung. Diese Lösung wird mittels einer Pumpe von einem niederen Absorberdruck auf einen hohen Austreib erdrück gebracht. Hierbei durchströmt das Lösungsmittel regelmäßig noch einen Ge- genstromwärmeübertrager. Dieser trägt zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bei, indem der Wärmebedarf des Austreibers verringert wird und gleichzeitig die abzuführende Wärme aus dem Absorber sinkt. Im Austreiber wird unter Zuführung von Nutzwärme das Kältemittel aus dem Lösungsmittel ausgetrieben, wodurch Kältemitteldampf erzeugt wird, welcher anschließend im Verflüssiger in die flüssige Phase überführt wird. Das so rückgewonnene Kältemittel wird über eine Drossel dem Verdampfer wieder zugeführt. Die Adsorptionskälteanlage zeichnet sich im Unterschied zur Absorptionskälteanlage, welche flüssige Absorptionsmittel verwendet, durch die Nutzung der Adsorption des verdampften Kältemittels durch einen festen Stoff (Adsorbens) aus. In Verbindung mit Adsorptionskälteanlagen kommen im Bereich der Klimatechnik zum Beispiel Stoffpaarungen wie Wasser / Zeolith und Wasser / Silicagel zum Einsatz.

Kälteerzeugungsanlagen erzielen in den vergangenen Jahren enorme Zuwachsraten im Markt. Längere Kühlketten in der Lebensmittelindustrie, höhere Prozessleistungen und komfortablere Wohn- und Arbeitsbedingungen erfordern neue effiziente Kälteerzeugungsanlagen. Hierbei dominieren gegenwärtig elektrisch angetriebene Kompressionsanlagen. Ergänzend werden thermisch angetriebene Ab- und Adsorptionsverfahren genutzt. Letztere stellen vor allem vor dem Hintergrund der Effizienzsteigerung der Energieverwendung auch zur Steigerung von KWK Anlagen einen Ressourcen schonenden Weg dar, in einem wachsenden Markt der Kältenutzung die Stromnachfrage nicht zusätzlich zu steigern und stattdessen die Abwärme aus der Stromproduktion direkt zur Kälteerzeugung einzusetzen.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, verbesserte Technologien in Verbindung mit Kälteanlagen anzugeben, mit denen die Effizienz derartiger Anlagen erhöht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Betrieben einer Kälteanlage nach dem unabhängigen Anspruch 1 sowie Kälteanlage nach dem unabhängigen Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.

Nach einem Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben einer Kälteanlage geschaffen, bei dem - ein im Umlauf genutztes Kältemittel in einem Reservoir einer Verdampfereinrichtung einer ein- oder mehrstufigen Sorptionskälteanlage bereitgestellt wird,

- ein zu kühlendes Fluid gekühlt wird, indem mittels eines Wärmetauschers der Verdampfereinrichtung zum Kühlen ein Kühlwärmeübertrag von dem zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel erfolgt, und

- das Kältemittel aufgrund des Kühlwärmeübertrages wenigstens teilweise am Wärmetauscher verdampft und das verdampfte Kältemittel einer Verflüssigereinrichtung zugeführt wird,

wobei zum verbesserten Kühlwärmeübertrag auf das Kältemittel von einer Fremdwärmequel- le bereitgestellte Fremdwärmeenergie übertragen wird, nämlich zusätzlich zu und getrennt von dem Kühlwärmeübertrag, und hierbei in dem Kältemittel im Reservoir eine den Kühlwärmeübertrag unterstützende Blasenbildung bewirkt wird, indem in Verbindung mit dem Zuführen der Fremdwärmeenergie die Blasenbildung induziert oder eine infolge des Kühlwärmeübertrages ausgelöste Blasenbildung verstärkt wird.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Kälteanlage in ein- oder mehrstufiger Ausführung geschaffen, die die folgenden Merkmale aufweist:

- eine Verdampfereinrichtung, die konfiguriert ist, mittels eines Wärmetauschers zum Kühlen eines zu kühlenden Fluides Kühlwärmeenergie von dem zu kühlenden Fluid auf ein in einem Reservoir bereitgestelltes und im Umlauf genutztes Kältemittel zu übertragen und hierbei das Kältemittel wenigstens teilweise am Wärmetauscher zu verdampfen,

- eine Verflüssigereinrichtung, die in Fluidverbindung mit der Verdampfereinrichtung steht und konfiguriert ist, das verdampfte Kältemittel in einem Lösungsmittel zu absorbieren / adsorbieren,

- eine Austreiber- / Desorbereinrichtung, die in Fluidverbindung mit der Verflüssigungseinrichtung steht und konfiguriert ist, das vom Lösungsmittel aufgenommene Kältemittel auszutreiben, indem Nutzwärme aufgewendet wird, und

- einen Verflüssiger, der in Fluidverbindung mit der Austreiber- / Desorbereinrichtung und der Verdampfereinrichtung steht und konfiguriert ist, das ausgetriebene Kältemittel zu ver- flüssigen und das verflüssigte Kältemittel zur Übertragung an die Verdampfereinrichtung abzugeben, wobei an die Verdampfereinrichtung eine Wärmezuführeinrichtung koppelt, die konfiguriert ist, von einer Fremdwärmequelle bereitgestellte Fremdwärmeenergie auf das Kältemittel im Reservoir zu übertragen, nämlich zusätzlich zu und getrennt von dem Kühlwärmeübertrag, derart, dass in dem Kältemittel im Reservoir eine den Übertrag der Kühlwärmeenergie von dem zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel unterstützende Blasenbildung bewirkt wird, indem in Verbindung mit dem Zuführen der Fremdwärmeenergie die Blasenbildung induziert oder eine infolge des Kühlwärmeübertrages ausgelöste Blasenbildung verstärkt wird.

Die Erfindung umfasst den Gedanken, die Kühl- oder Kälteleistung in der Verdampfereinrich- tung, also den Übertrag von Wärmeenergie von dem zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel, dadurch zu optimieren, dass dem Kältemittel im Reservoir der Verdampfereinrichtung (zusätzlich) Fremdwärmeenergie zugeführt wird, die von einer Fremdwärmequelle bereitgestellt ist. Mit Hilfe dieser Fremdwärmeenergie wird das Kältemittel in dem Reservoir praktisch fremd angeregt, derart, dass eine Blasenbildung induziert oder eine infolge des Kühlwärme- Übertrages bereits ausgelöste Blasenbildung verstärkt wird. Letztere kann die Folge eines sogenannten pool-boiling-Prozesses sein, der durch den Kühlwärmeübertrag von dem zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel im Reservoir mit dem Kältemittel ausgelöst wird.

Die Verstärkung der bereits ausgelösten Blasenbildung kann hierbei darin bestehen, eine be- reits bestehende Blasenbildung länger aufrecht zu erhalten, als dies durch den Kühlwärmeübertrag von dem zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel eigentlich möglich wäre, oder die hierdurch ausgelöste Blasenbildung zu vergrößern, also insbesondere zusätzliche Blasen zu bilden. Die Blasenbildung im Reservoir mit dem Kältemittel unterstützt auf unterschiedliche Art und Weise den Kühlwärmeübertrag von dem zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel in Wärmetauscher. Einerseits wird durch die Blasenbildung das Auftreten von Wellen oder anderen Bewegungen des Kältemittels bewirkt oder unterstützt, wodurch zum Beispiel bei einem Wärmetauscher mit in das Kältemittel eintauchenden Wärmeschlangen der Kontakt zwischen der Oberfläche der Wärmeschlangen des Wärmetauschers und dem Kältemittel erweitert wird. Auch wird hierdurch die Fließgeschwindigkeit des Kältemittels entlang der Oberfläche des Wärmetauschers erhöht, was wiederum zum verbesserten Kühlwärmeübertrag beiträgt. Durch verschiedene Effekte wird die Effizienz für den Wärmeübergang zwischen dem zu kühlenden Fluid und dem Kältemittel verbessert. So kann zum Beispiel die Blasenbildung dazu führen, dass vermehrt aus dem Kältemittel herausgeschleuderte Spritzer auf die Oberflä- che des ein- oder mehrmoduligen Wärmetauschers treffen, sodass es zu einem optimierten Wärmeübertrag von dem zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel kommt. Diese positiven Wirkungen überkompensieren etwaige nachteilige Effekte, die aufgrund des Fremdwärmeeintrages auf das Kältemittel entstehen können, beispielsweise zusätzlicher Aufwand in den der Verdampfereinrichtung nachgeschalteten Komponenten der Kälteanlage.

Die in der Verdampfereinrichtung dem Kältemittel zusätzlich übertragene Fremdwärmeenergie kann von beliebigen Fremdwärmequellen bereitgestellt werden. Bevorzugt ist vorgesehen, prozessinterne Abwärme, Abwärme aus anderen Prozessen, Wärme aus einer Kraft- Wärme- Kopplung, Solarwärme und / oder Geothermie einzuspeisen.

Bei der Kälteanlage handelt es sich zum Beispiel um eine Sorptionskälteanlage. Die Verflüssigungseinrichtung ist dann als Adsorptions- / Absorptionseinrichtung ausgeführt.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in Verbindung mit dem Zufüh- ren der Fremdwärmeenergie ein Siedezustand oder ein siedeähnlicher Zustand des Kältemittels im Reservoir, der jeweils die Blasenbildung umfasst, bewirkt wird. Das Ausbilden eines Siedezustandes oder siedeähnlichen Zustandes des Kältemittels kann auch als sogenanntes Pool-Boiling bezeichnet werden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass ein Siedezustand oder ein siedeähnlicher Zustand bereits durch den Kühlwärmeübertrag von dem zu kühlenden Flu- id auf das Kältemittel ausgelöst wird. Das zusätzliche Übertragen der Fremdwärmeenergie auf das Kühlmittel verstärkt dann diesen Zustand und / oder hält ihn länger aufrecht. Charakterisiert sind der Siedezustand oder der siedeähnliche Zustand insbesondere durch die Blasenbildung, die gemäß der oben beschriebenen Wirkungen zu einer verbesserten Wärmeübertragung zwischen dem zu kühlenden Fluid und dem Kältemittel führt.

Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass dem Kältemittel in dem Reservoir wenigstens ein Teil der Fremdwärmeenergie mittels einer stoffli- chen Zumischung zu dem Kältemittel zugeführt wird. Hierbei wird in einer Ausführungsform das Kältemittel stofflich ergänzt, indem Kältemittel selbst und / oder ein oder mehrere hiermit verträgliche Stoffe dem Kältemittel zugemischt werden, wobei die zugemischten Stoffe dem Kältemittel im Reservoir die Fremdwärmeenergie zuführen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass dem Kältemittel in dem Reservoir wenigstens ein Teil der Fremdwärmeenergie mittels stofflich getrennter Wärmeübertragung zugeführt wird. Bei dieser Ausführungsform erfolgt der Fremdwärmeenergieübertrag auf das Kältemittel wenigstens teilweise frei von stofflicher Mischung oder Zumischung. Zum Beispiel wird ein Fluid in einem Wärmetauscher stofflich getrennt von dem Kältemittel geführt, derart, dass an der Oberfläche des Wärmetauschers der Fremdwärmeenergieübertrag von dem externen Fluid auf das Kältemittel erfolgt.

Bevorzugt sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass die Fremdwärmeenergie mittels eines Fluidstroms bereitgestellt wird, dessen Fluidtemperatur zumindest vor dem Übertragen der Fremdwärmeenergie auf das Kältemittel höher ist als die Temperatur des Kältemittels im Reservoir. Der hierdurch ausgelöste Fremdwärmeenergieübertrag kann in Verbindung mit dem Prozess der stofflichen Zumischung als auch mit dem Prozess der stofflich getrennten Wärmeübertragung vorgesehen sein.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fremdwärmeenergie mittels eines Fluidstroms bereitgestellt wird, dessen Fluidtemperatur zumindest vor dem Kühlen mittels Übertragen der Kühlwärmeenergie von dem zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel höher ist als die Temperatur des zu kühlenden Fluids.

Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass ein oder mehrere von dem zu kühlenden Fluid durchströmte Leitungsabschnitte des Wärmetauschers in der Verdampfereinrichtung zumindest teilweise in das Kältemittel im Reservoir eintauchend gebildet werden. Sind die von dem zu kühlenden Fluid durchströmten Leitungsabschnitte des Wärmetauschers nur teilweise in das Kältemittel eingetaucht, kann die bewirkte Blasenbildung dazu führen, dass weitere, zuvor nicht mit dem Kältemittel benetzte Oberflächenabschnitte der Wärmetauscherleitungen mit dem Kältemittel in Kontakt kommen. Dieses kann Folge einer durch die Bla- senbildung ausgelösten Wellenbewegung in dem Reservoir sein und / oder von Spritzerbildung im Bereich der Kältemitteloberfläche.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein oder mehrere von dem zu kühlenden Fluid durchströmte Leitungsabschnitte des Wärmetauschers in der Verdampfereinrichtung mit dem Kältemittel aus dem Reservoir berieselt werden.

Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fremdwärmeenergie als Wärme aus einem der folgenden Prozesse bereitgestellt wird: Ab- wärme eines technologischen Prozesses, Wärme aus der Kraft- Wärme-Kopplung, Solarwärme und Wärme aus der Geothermie.

In Verbindung mit der Kälteanlage gelten die in Verbindung mit dem Verfahren zum Betreiben der Sorptionskälteanlage gemachten Anmerkungen zu Ausgestaltungen und Vorteilen entsprechend.

Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Be- zugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Sorptionskälteanlage in einstufiger Ausführung, Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Verdampfereinrichtung für eine Sorptionskälteanlage, bei der dem Kältemittel Fremdwärmeenergie frei von stofflicher Zumischung übertragen wird, und

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Verdampfereinrichtung für eine Sorptionskälteanlage, bei der dem Kältemittel Fremdwärmeenergie mittels stofflicher Zumischung zugeführt wird.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Sorptionskälteanlage in einstufiger Ausfüh- rung, die als Absorptionskältemaschine ausgeführt ist. In einer Verdampfereinrichtung 1 wird mittels Wärmetauscher einem zu kühlenden Fluid mit Hilfe eines Kältemittels Kühlwärme entzogen, derart, dass an der Oberfiäche einer hierfür genutzten Wärmetauschereinrichtung das Kältemittel verdampft wird. Die hierbei dem zu kühlenden Fluid entzogene Kühlwärme bestimmt die Kälte- oder Kühlleistung der Sorpti- onskälteanlage. Das verdampfte Kältemittel wird einer Absorbereinrichtung 2 zugeführt, wo das verdampfte Kältemittel von einem Lösungsmittel aufgenommen wird. Dieses erfolgt bei der Absorptionskältemaschine mittels Absorption durch das flüssige Lösungsmittel. Im Fall einer Adsorptionskältemaschine wird an Stelle des flüssigen Lösungsmittels ein fester Stoff genutzt, der das verdampfte Kältemittel adsorbiert.

Bei der Sorptionskälteanlage nach Fig. 1 wird das Lösungsmittel dann unter Verwendung einer Pumpe 3 von dem niederen Absorberdruck auf einen hohen Austreiberdruck gebracht und gelangt durch einen Gegenstromwärmetauscher 5 zu einer Austreibereinrichtung 6, wo das von dem Lösungsmittel zuvor absorbierte Kältemittel unter Zuführung von aufzubringen- der Nutzwärme ausgetrieben wird. Der hierbei erzeugte Kältemitteldampf gelangt sodann zu einer Verflüssigereinrichtung 7, in welcher der Kältemitteldampf verflüssigt wird, um ihn anschließend über eine weitere Drossel 8 der Verdampfereinrichtung 1 wieder zuzuführen. Das so aufkonzentrierte Lösungsmittel wird durch eine Drossel 4 wieder der Absorbereinrichtung 2 zugeführt.

Gemäß Fig. 1 koppelt an die Verdampfereinrichtung 1 eine Wärmezuführeinrichtung 9, mit der Fremdwärmeenergie aus einer Fremdwärmequelle 10 auf das Kältemittel in der Verdampfereinrichtung 1 übertragen wird. Dieses geschieht zu dem Zweck, in dem Kältemittel, welches in der Verdampfereinrichtung 1 in einem Reservoir in Form eines Pools oder eines Sumpfes vorgehalten wird, eine Blasenbildung zu induzieren oder eine bereits bestehende Blasenbildung zu verstärken.

In der Verdampfereinrichtung 1 findet ein Verdampfungsprozess des Kältemittels an der Wärmetauschereinrichtung statt. In der Regel ist die Verdampfungswärme eines Fluid ein Vielfaches der spezifischen Wärmekapazität des Fluids, sodass eine adiabate Verdampfung, bei der das Fluid vorab unter höherem Druck erhitzt wird, nicht zur Anwendung kommt, auch wenn einzelne solcher Anwendungen grundsätzlich bekannt sind. Im Bereich der Verdamp- fereinrichtungen werden deshalb häufig Rohrbündelwärmeübertrager genutzt, die den für die Dampfströmung notwendigen Raum frei lassen. Solche Wärmetauscher können nach wenigstens drei unterschiedlichen Betriebsprinzipien betrieben werden, wobei Mischformen ebenso anwendbar sind. Die verschiedenen Bauformen können in der Verdampfereinrichtung 1 zum Einsatz kommen und werden nachfolgend näher erläutert.

In einer häufigen ersten Bauform ist ein von dem zu kühlenden Fluid durchströmtes Rohr- bündel des Wärmetauschers in das Kältemittel getaucht. Das Kältemittel steht oder fließt in einem Reservoir. Die Wärmetauscherbauform ist relativ kompakt aber materialintensiv. Es können auch mehrere Sümpfe, die wie Etagen übereinander angeordnet sind, genutzt, so dass in jedem einzelnen Sumpf nur eine minimale Überdeckung der Wärmetauscherrohre entstehen kann. Die mehreren Sümpfe bilden bei dieser Ausgestaltung zusammen das Reservoir mit dem Kältemittel. In einer zweiten Bauform wird ein Rohrbündel wie zuvor vom Fluid durchströmt, das Wärme abgeben soll. Das Kältemittel wird aber über dem Rohrbündel des Wärmetauschers verrieselt und rinnt am Rohrbündel herab. Der dünne fließende Film hat gute Wärme- und Stoffübergangswerte. Die Bauform hat unter Umständen einen größeren Raumbedarf als die oben beschriebene Variante. Eine verbesserte Benetzung des Wärmetauscherbündels wird durch Re- Zirkulation von nicht verdampftem Fluid erreicht, sodass die Wärmetauscherfläche vor allem auch in Teillast, aber auch in Volllast optimal genutzt wird.

Das dritte Prinzip folgt der zweiten Bauform, arbeitet aber ohne Rezirkulation. Es wird eine bestimmte Fluidmenge des Kältemittels über dem Rohrbündel verrieselt. Hier kann es jetzt, bevor es in den Sumpf abtropft, zur vollständigen Verdampfung kommen. Hierfür müssen in der Regel signifikante Anteile trockener Wärmetauscherfläche vorgehalten werden. Alternativ kommt es zum Abtropfen nicht verdampften Kältemittels, dass dann in der Regel irreversibel in den Prozess zurückgeführt wird. Mittels eines geeigneten Aufgabe- / Verrieselungssystems kann der Wärmetauscher in einem definierten Betriebsfall gut ausgenutzt werden, trockene Stellen zu vermeiden. Allen vorgenannten Bauformen des Wärmetauschers eigen ist, dass das zu verdampfende Kältemittel genau die Wärme aufnimmt, die das zu kühlende Fluid abgibt. Bei der Verdampfereinrichtung 1 können alle zuvor beschriebenen Bauarten vorteilhaft zum Einsatz kommen. Die Funktionsweise wird nachfolgend beispielhaft anhand eines teilüberfluteten Rieselfilmwärmeübertragers weiter erläutert. Die Vorteilhaftigkeit für die anderen Bauarten lässt sich daraus ableiten.

Erfindungsgemäß werden in einer Ausgestaltung Wärme-, Dampf- und / oder Gasströme genutzt, um dem Kältemittel Fremdwärme zuzuführen. Hierdurch wird das zu verdampfende Kältemittel im Pool in Bewegung gesetzt, was bis hin zum Ausbilden eines siedenden oder siedeähnlichen Zustandes führen kann. Verschiedene Ausführungen für Pool- Verdampfer sowie deren optimierte Auslegung in Abhängigkeit der Wärmestromdichten und des zu verdampfenden Fluids sind als solche bekannt, weshalb dies hier nicht näher erläutert wird.

Im Betrieb kann ein Siedeprozess im Kältemittelreservoir aus sich selbst heraus erfolgen. Hierbei stehen die Temperaturdifferenzen zwischen zu verdampfendem Kältemittel und dem abzukühlenden externen Medium zur Verfügung, die in der Regel wenige Kelvin betragen. Die vorgesehene Fremdwärmeeinleitung in das Kältemittel erzeugt höhere Übertemperaturen.

Die zugeführte Fremdwärme kann von beliebiger Herkunft sein. Die zugeführte Wärme ist in einer Ausführung ausreichend groß, um im Reservoir ein Sieden oder einen siedeähnlichen Zustand zu erzeugen. Durch die hiermit verbundene Blasenbildung im Reservoir wird das Kältemittel fremderregt.

Auch Dampf- und / oder Gasströmungen können genutzt werden, um die Fremdwärme auf das Kältemittel in der Verdampfereinrichtung 1 zu übertragen und hierdurch durch aufstei- gende Blasen zu erzeugen, also einen Siedezustand oder einen siedeähnlichen Effekt zu erzielen. Hierdurch wird das Kältemittel in Bewegung versetzt, auch Spritzer können angeregt werden. Im Falle der Verwendung von Dampfströmungen kann es auch zum Phasenwechsel des Dampfes kommen. Bei allen Arten der Fremderregung des Kältemittels (Fremdwärmeübertragung) wird der Wärmeübergang in der Verdampfereinrichtung 1 zwischen dem zu kühlenden Fluid und dem Kältemittel durch die Geschwindigkeitserhöhung des Kältemittels an der Wärmetauscherober- fläche deutlich verbessert. Zwei weitere Effekte verbessern darüber hinaus den Kühlwärmeübergang vom zu kühlenden Fluid auf das Kältemittel am Wärmetauscher. Einerseits werden durch Wellenbildung infolge des siedenden Kältemittels nicht benetzte Stellen des Wärmeübertragers des teilgefluteten Verdampfers benetzt und nehmen daraufhin aktiv an der Wär- meübertragung teil. Anderseits werden durch das Sieden Flüssigkeitstropfen oder Volumenelemente des Kältemittels teilweise zufällig im Rohrbündel verteilt. Sie tragen so zur besseren Benetzung des Bündels bei und erhöhen die Geschwindigkeit des gegebenenfalls vorhandenen und herab rieselnden Films des Kältemittels durch Impulsübertragung. Dies führt zu einer Verbesserung des Wärmeübergangskoeffizienten des Kältemittels an das Rohr. In Summe überkompensieren diese positiven Effekte so die Nachteile der zusätzlichen Last, also der auf das Kältemittel übertragenen Fremdwärme, für die nachgeschaltete Komponente der Sorptionskälteanlage, nämlich insbesondere die Absorbereinrichtung 2.

In den Fig. 2 und 3 sind schematisch unterschiedliche Ausführungsformen für die Einleitung der Fremdwärmeenergie in Verbindung mit der Verdampfereinrichtung 1 gezeigt.

Bei der Ausgestaltung in Fig. 2 erfolgt der Eintrag der Fremdwärmeenergie mit Hilfe eines zusätzlichen Wärmetauschers 20, der von einem erhitzten Fluid durchströmt wird und im Reservoir 21, welches bei der Sorptionskälteanlage in Fig. 1 der Verdampfereinrichtung 1 zuge- ordnet ist, im Kältemittel 22 angeordnet ist. Hierüber angeordnete Leitungs- oder Rohrabschnitte 23 eines Wärmetauschers 24 sind von dem in der Sorptionskälteanlage zu kühlenden Fluid 25 durchströmt. Mit Hilfe des zusätzlichen Wärmetauschers 20, der als Wärmezuführ- einrichtung wirkt, werden in dem Kältemittel 22 die den Wärmeübertrag von dem zu kühlenden Fluid 25 auf das Kältemittel 22 unterstützenden Blasen induziert oder verstärkt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3, in der für gleiche Merkmale die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 verwendet werden, erfolgt die Übertragung der Fremdwärmeenergie auf das Kältemittel 22 dadurch, dass über eine Zuführung 30 zusätzliches Kältemittel, welches eine gegenüber dem Kältemittel in dem Reservoir 21 erhöhte Temperatur aufweist, eingeleitet wird. Es kommt so zu einer stofflichen Mischung des im Reservoir 21 befindlichen Kältemittels 22 mit dem zusätzlichen Kältemittel. Infolge des Zustroms kommt es zum Sieden oder zum Ausbilden eines siedeähnlichen Zustandes mit Blasenbildung in dem Reservoir 21. In der folgenden Tabelle 1 sind Verdampfungsleistungen verschiedener Anregungen zusam- mengefasst. Für die experimentellen Untersuchungen wurde ein Rohr, unterhalb eines Verdampferreservoirs in Fluidverbindung mit dem Reservoir angebracht ist, von außen beheizt (vgl. Ausführung in Fig. 2). Bei den Messungen (4) bis (6) kurz wurde das Rohr unterhalb des Reservoirs angeordnet. Bei den Messungen (7) und (8) wurde das Rohr nach einem Bogen platziert, der das Rohr auf der vom Reservoir gewandten Seite in waagerechter Lage weiterlaufen lässt.

Die Messungen (1) bis (3) sind Vergleichsmessungen, bei denen auf das Kältemittel im Reservoir keine Fremdwärme eingespeist wurde.

Gemessen wurde jeweils die erbrachte Verdampfungsleistung der experimentell untersuchten Verdampfereinrichtung. Es ergibt sich, dass die Verdampfungsleistung bei Nutzung der Fremdwärme wesentlich erhöht werden konnte.

Tabelle 1

Die beschriebenen Technologien können in Sorptionskälteanlagen, egal ob Ab- oder Adsorptionstechnik, die Kompaktheit des Anlagenaufbaus unterstützen. Die Hauptkomponenten dieser Anlagen wie Verdampfer, Absorber, Desorber und Kondensator sind häufig Wärmetauscher, die alle zwischen externen und internen Medien Wärme transportieren. Diese Wärme- Übertrager sind hierbei für bis zu 50% der Kosten und bis zu 75% des Volumens der Kälteanlage verantwortlich. Optimierung des Layouts und der Funktion stellen die größten Potentiale zur Verbesserung dieser Kälteerzeugungsanlagen dar. Die beschriebenen Technologien beziehen sich insbesondere auf eine Optimierung der Dampferzeugung in Verdampfungsprozessen zur Kälteerzeugung in Sorptionskälteanlagen. Vor allem Kälteanlagen, deren Prozess im Unterdruck stattfindet, können hieran wesentlich gewinnen, ohne sich das eine Beschränkung auf diese Anwendung gegeben ist. Die Technologien können insbesondere auch in sonstigen Anlagen zur Kälteerzeugung eingesetzt werden. Prinzipiell ist ein Einsatz in allen Anwendungen möglich, in denen ein Fluid in Teilen an einer Wärmetauscherfläche verdampfen soll, an deren unmittelbarer Nähe es somit in zwei Phasen vorliegt.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merk- male der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.




 
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