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Title:
METHOD FOR OPERATING A CORIOLIS METER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/011944
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (100) for operating a Coriolis meter (1), wherein the method comprises the following steps: recording the measurement voltages from the sensors and creating an asymmetry value sequence (AS) by means of the amplitudes of the measurement voltages for the purpose of diagnosing the Coriolis meter in a first method step (101), checking whether the asymmetry value sequence satisfies at least one invalidity criterion in a second method step (102), creating a stabilized asymmetry value sequence (SAS) on the basis of the asymmetry value sequence by replacing asymmetry measured values with substitute values in a third method step (103), wherein while an invalidity criterion is satisfied a last valid measured value of the asymmetry value sequence is used as the current value of the stabilized asymmetry value sequence, or the stabilized asymmetry value sequence is set to a predetermined value, a first invalidity criterion being based on a variance parameter of the asymmetry value exceeding a first limit value.

Inventors:
POHL JOHAN (DE)
SCHERRER RÉMY (FR)
ZHU HAO (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/070599
Publication Date:
February 09, 2023
Filing Date:
July 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
FLOWTEC AG (CH)
International Classes:
G01F1/84; G01F15/00; G01F25/10
Foreign References:
US20200249063A12020-08-06
US7337084B22008-02-26
US5228327A1993-07-20
DE102016125537A12018-07-19
Attorney, Agent or Firm:
WASELIKOWSKI, Stefan (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (100) zum Betreiben eines Coriolis-Messgeräts (1) zum Messen einer Dichte und/oder eines Massedurchflusses eines durch eine Rohrleitung strömenden Mediums, wobei das Coriolis-Messgerät umfasst: zumindest ein Messrohr (10) zum Führen des Mediums mit jeweils einem Einlauf (10.1) und einem Auslauf (10.2) und eine ein Messrohrlumen (10.3) einschließende Messrohrwandung (10.4); zumindest einen Erreger (11) zum Erzeugen von Messrohrschwingungen sowie einen einlaufseitigen ersten Sensor (12.1) und einen auslaufseitigen zweiten Sensor (12.2) zum Erfassen von Messrohrschwingungen, wobei der Erreger sowie die Sensoren jeweils eine Spulenvorrichtung (13) mit mindestens einer Spule (13.1) und jeweils eine Magnetvorrichtung (14) mit mindestens einem Magnet (14.1) aufweisen, wobei die Spulenvorrichtung sowie die Magnetvorrichtung eines jeden Sensors durch Messrohrschwingungen relativ zueinander bewegt werden, wobei in der Spule dabei eine elektrische Messspannung induziert wird; eine elektronische Mess-/Betriebsschaltung (77) zum Betreiben des Erregers, zum Erfassen und Auswerten der elektrischen Messspannungen sowie zum Ausgeben von Messwerten von Dichte und/oder Massedurchflusses sowie von Diagnoseangaben, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Aufnehmen der Messspannungen der Sensoren sowie Erstellen einer Asymmetrie- Wertefolge (AS) mittels der Amplituden der Messpannungen zwecks Diagnose des Coriolis-Messgeräts in einem ersten Verfahrensschritt (101),

Überprüfen, ob die Asymmetrie-Wertefolge mindestens ein Ungültigkeitskriterium erfüllt in einem zweiten Verfahrensschritt (102),

Erstellen einer stabilisierten Asymmetrie- Wertefolge (SAS) basierend auf der Asymmetrie- Wertefolge durch Ersetzen von Asymmetrie-Messwerten durch Ersatzwerte in einem dritten Verfahrensschritt (103), wobei während Erfüllen eines Ungültigkeitskriteriums ein letzter gültiger Messwert der Asymmetrie- Wertefolge als aktueller Wert der stabilisierten Asymmetrie- Wertefolge herangezogen oder die stabilisierte Asymmetrie- Wertefolge auf einen vorherbestimmten Wert gesetzt wird, wobei das erste Ungültigkeitskriterium auf einer Überschreitung eines ersten Grenzwerts durch einen Streuungsparameter der Asymmetrie- Wertefolge basiert. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei ein zweites Ungültigkeitskriterium auf einer Überschreitung oder Unterschreitung eines zweiten Grenzwerts durch eine Resonanzfrequenz des Messrohrs mit Medium oder einer davon abgeleiteten Größe wie beispielsweise einer Dichte basiert.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Streuungsparameter eine Standardabweichung oder eine Varianz ist.

4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das erste Ungültigkeitskriterium in einem ersten gleitenden Zeitfenster (Z1) ausgewertet wird.

5. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das zweite Ungültigkeitskriterium in einem zweiten gleitenden Zeitfenster (Z2) ausgewertet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei das erste Zeitfenster (Z1) eine Zeitdauer von mindestens 0.2 Sekunden und insbesondere mindestens 0.5 Sekunden und bevorzugt mindestens 1 Sekunde und/oder wobei das erste Zeitfenster eine Zeitdauer von höchstens 90 Sekunden und insbesondere höchstens 70 Sekunden und bevorzugt höchstens 60 Sekunden aufweist.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei das zweite Zeitfenster (Z2) eine Zeitdauer von mindestens 2 Sekunden und insbesondere mindestens 4 Sekunden und bevorzugt mindestens 5 Sekunden und/oder wobei das zweite Zeitfenster eine Zeitdauer von höchstens 150 Sekunden und insbesondere höchstens 130 Sekunden und bevorzugt höchstens 120 Sekunden aufweist.

8. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei falls die Zeit- oder Phasendifferenz oder eine davon abgeleitete Größe einen zweiten Grenzwert unterschreitet und die Asymmetrie einen dritten Grenzwert überschreitet, ein letzter gültiger Messwert der Asymmetrie-Wertefolge als aktueller Wert der Asymmetrie- Wertefolge herangezogen wird, oder die Asymmetrie- Wertefolge auf einen vorherbestimmten Wert gesetzt wird.

9. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei Messwerte für eine Streuung bzw. Standardabweichung durch eine der folgenden Vorgehensweisen bestimmt wird:

Summieren über Abstände benachbarter Messwerte der Asymmetrie- Wertefolge,

Summieren über Abstände der Messwerte der Asymmetrie- Wertefolge zu einem Mittelwert von Messwerten der Asymmetrie- Wertefolge.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei ein Abstandsmaß A folgenden Zusammenhang aufweist:

A= | p 1 - p2|An mit n > 0, und p1 als Messwert und p2 als Messwert oder ein Mittelwert.

11. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, wobei eine Warnung ausgegeben wird, falls ein Betrag der stabilisierten Asymmetrie-Wertefolge (SAS) einen vierten Grenzwert überschreitet.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Coriolis-Messgeräts

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Coriolis-Messgeräts zum Messen einer Dichte und/oder eines Massedurchflusses eines durch eine Rohrleitung strömenden Messgeräts.

Bei Coriolis-Messgeräten, siehe dazu beispielsweise die DE102016125537A1 , wird zumindest ein Messrohr zu Schwingungen angeregt. Ein durch das Messrohr strömendes Medium verursacht dabei charakteristische Verzerrungen dieser Schwingungen. Diese Schwingungen werden dabei üblicherweise von zwei Sensoren erfasst und von einer elektronischen Mess-/Betriebsschaltung ausgewertet. Aufgrund von Fertigungsungenauigkeiten sind die Sensoren messtechnisch sehr häufig leicht asymmetrisch, was bedeutet, dass bei Nulldurchfluss ein geringer Durchfluss gemessen wird. Diese Asymmetrie kann nach einer initialen Kalibrierung des Messgeräts korrigiert werden. Abweichungen von dieser Kalibration stellen eine eigene Messgröße dar. Jedoch kann diese Messgröße stark verrauscht sein.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzuschlagen, mittels welchem die Messwerte der Messgröße betreffend Abweichungen der Sensorasymmetrie von einem Ursprungszustand stabilisiert werden.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 .

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Coriolis-Messgeräts zum Messen einer Dichte und/oder eines Massedurchflusses eines durch eine Rohrleitung strömenden Mediums, umfasst das Coriolis-Messgerät zumindest ein Messrohr zum Führen des Mediums mit jeweils einem Einlauf und einem Auslauf und eine ein Messrohrlumen einschließende Messrohrwandung; zumindest einen Erreger zum Erzeugen von Messrohrschwingungen sowie einen einlaufseitigen ersten Sensor und einen auslaufseitigen zweiten Sensor zum Erfassen von Messrohrschwingungen, wobei der Erreger sowie die Sensoren jeweils eine Spulenvorrichtung mit mindestens einer Spule und jeweils eine Magnetvorrichtung mit mindestens einem Magnet aufweisen, wobei die Spulenvorrichtung sowie die Magnetvorrichtung eines jeden Sensors durch Messrohrschwingungen relativ zueinander bewegt werden, wobei in der Spule dabei eine elektrische Messspannung induziert wird; eine elektronische Mess-/Betriebsschaltung zum Betreiben des Erregers, zum Erfassen und Auswerten der elektrischen Messspannungen sowie zum Ausgeben von Messwerten von Dichte und/oder Massedurchflusses sowie von Diagnoseangaben, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Aufnehmen der Messspannungen der Sensoren sowie Erstellen einer Asymmetrie- Wertefolge mittels der Amplituden der Messpannungen zwecks Diagnose des Coriolis-Messgeräts,

Überprüfen, ob die Asymmetrie-Wertefolge mindestens ein Ungültigkeitskriterium erfüllt,

Erstellen einer stabilisierten Asymmetrie- Wertefolge basierend auf der Asymmetrie-Wertefolge durch Ersetzen von Asymmetrie-Messwerten durch Ersatzwerte, wobei während Erfüllen eines Ungültigkeitskriteriums ein letzter gültiger Messwert der Asymmetrie-Wertefolge als aktueller Wert der stabilisierten Asymmetrie- Wertefolge herangezogen oder die stabilisierte Asymmetrie- Wertefolge auf einen vorherbestimmten Wert gesetzt wird, wobei das erste Ungültigkeitskriterium auf einer Überschreitung eines ersten Grenzwerts durch einen Streuungsparameter der Asymmetrie- Wertefolge basiert.

Zur Erstellung der Asymmetrie-Wertefolge kann dabei ein Verhältnis einer absoluten Abweichung von Amplituden der Messspannungen zu einem Mittelwert der Amplituden der Messspannungen gebildet werden.

Vorherbestimmte Werte als Ersatzwert können beispielsweise Null oder NaN (Not a number) oder sonstige Werte sein, welche eine Ungültigkeit der Asymmetrie-Wertefolge zu gewissen Zeitpunkten oder in gewissen Zeitbereichen hervorheben. Auf diese Weise kann die elektronische Mess- ZBetriebsschaltung erkennen, ob Werte der Asymmetrie-Wertefolge Messwerten der Asymmetrie entsprechen, oder ob die Werte im Hinblick auf eine Bestimmung beispielsweise eines Coriolis- Messgerätzustands zu ignorieren sind.

Insbesondere bei einem Medium mit mehreren Medienbestandteilen gegebenenfalls in verschiedenen Aggregatzuständen vorliegend kann die Asymmetrie- Wertefolge zeitweise stark von einem Durchschnittswert abweichen und somit störend verfälscht sein, so dass ein Ersetzen von Werten der Asymmetrie-Wertefolge durch einen letzten gültigen Wert oder durch einen vorbestimmten Wert eine deutlich stabilere Asymmetrie-Wertefolge liefert.

In einer Ausgestaltung basiert ein zweites Ungültigkeitskriterium auf einer Überschreitung oder Unterschreitung eines zweiten Grenzwerts durch eine Resonanzfrequenz des Messrohrs mit Medium oder einer davon abgeleiteten Größe wie beispielsweise einer Dichte.

Es kann beispielsweise auch ein Mittelwert oder eine Standardabweichung der Resonanzfrequenz oder bzw. der davon abgeleiteten Größe herangezogen werden.

Beispielsweise kann der zweite Grenzwert ein Absolutwert einer Abweichung der Resonanzfrequenz von einem Mittelwert sein. In einer Ausgestaltung wird das erste Ungültigkeitskriterium in einem ersten gleitenden Zeitfenster ausgewertet.

In einer Ausgestaltung wird das zweite Ungültigkeitskriterium in einem zweiten gleitenden Zeitfenster ausgewertet.

In einer Ausgestaltung weist das erste Zeitfenster eine Zeitdauer von mindestens 0.2 Sekunden und insbesondere mindestens 0.5 Sekunden und bevorzugt mindestens 1 Sekunde auf und/oder das erste Zeitfenster weist eine Zeitdauer von höchstens 90 Sekunden und insbesondere höchstens 70 Sekunden und bevorzugt höchstens 60 Sekunden auf.

In einer Ausgestaltung weist das zweite Zeitfenster eine Zeitdauer von mindestens 2 Sekunden und insbesondere mindestens 4 Sekunden und bevorzugt mindestens 5 Sekunden auf und/oder wobei das zweite Zeitfenster eine Zeitdauer von höchstens 150 Sekunden und insbesondere höchstens 130 Sekunden und bevorzugt höchstens 120 Sekunden aufweist.

In einer Ausgestaltung wird, falls die Zeit- oder Phasendifferenz oder eine davon abgeleitete Größe einen zweiten Grenzwert unterschreitet und die Asymmetrie einen dritten Grenzwert überschreitet, ein letzter gültiger Messwert der Asymmetrie-Wertefolge als aktueller Wert der Asymmetrie- Wertefolge herangezogen, oder der aktuelle Wert der Asymmetrie-Wertefolge auf einen vorherbestimmten Wert gesetzt.

Auf diese Weise kann eine Asymmetrie verursachende Teilfüllung des Messrohrs bei stehendem Medium erkannt und aussortiert werden. Der zweite Grenzwert kann dabei beispielsweise einem Wert von weniger als 5% und insbesondere weniger als 1% und bevorzugt weniger als 0.1% eines maximalen spezifizierten Massedurchflusses entsprechen. Der dritte Grenzwert kann beispielsweise eine Asymmetrie von mindestens 0.1% und insbesondere mindestens 1% und bevorzugt mindestens 5% sein.

In einer Ausgestaltung wird der Streuungswert durch eine der folgenden Vorgehensweisen bestimmt:

Summieren über Abstände benachbarter Messwerte,

Summieren über Abstände der Messwerte zu einem Mittelwert von Messwerten der Stabilisierungsgröße.

In einer Ausgestaltung weist ein Abstandsmaß A folgenden Zusammenhang auf:

A= | p 1 - p2| A n mit n > 0, und p1 als Messwert und p2 als Messwert oder ein Mittelwert. Bevorzugt ist n dabei eine Zahl größer 0.5 und maximal 4. Es ist dabei nicht ausgeschlossen, dass der Zusammenhang weitere Terme aufweist oder mittels eines Faktors abgeändert wird.

In einer Ausgestaltung wird eine Warnung ausgegeben, falls ein Betrag der stabilisierten Asymmetrie- Wertefolge einen Grenzwert überschreitet.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.

Fig. 1 beschreibt ein beispielhaftes Coriolis-Messgerät;

Fig. 2 zeigt beispielhafte Verläufe von Messsignalen;

Fig. 3 skizziert den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 1 zeigt ein beispielhaftes Coriolis-Messgerät 1 zum Messen eines Massedurchflusses oder einer Dichte eines durch eine Rohrleitung strömenden Mediums umfassend zwei Messrohre 10 mit jeweils einem Einlauf 10.1 und einem Auslauf 10.2, wobei eine Messrohrwandung 10.4 ein Messrohrlumen 10.3 einschließt. Die Messrohre werden durch einen Erreger 11 zum Schwingen angeregt, ein einlaufseitiger erster Sensor 12.1 und ein auslaufseitiger zweiter Sensor 12.2 erfassen die Messrohrschwingungen und erzeugen Messsignale, welche durch eine in einem Gehäuse 80 angeordnete elektronische Mess-ZBetriebsschaltung 77 ausgewertet werden. Die Messrohre werden dabei durch einen Trägerkörper gehalten. Sensor und Erreger können dabei wie hier gezeigt, jeweils eine Spulenvorrichtung 13 mit einer Spule 13.1 und eine Magnetvorrichtung 14 mit einem Magnet 14.1 aufweisen, wobei Spulenvorrichtung und Magnetvorrichtung durch Messrohrschwingungen Relativbewegungen erfahren. Durch die Relativbewegung werden in der Spule elektrische Spannungen induziert und somit elektrische Ströme verursacht, welche von der elektronischen Mess-ZBetriebsschaltung verarbeitet werden. Das Messsignal kann dabei die elektrische Spannung oder der elektrische Strom sein. Da auch bei Coriolis-Messgeräten Ungenauigkeiten bei der Produktion und bei der Fertigung existieren, sind verschiedene Sensoren nicht exakt gleich, so dass sie unter gleichen Bedingungen leicht unterschiedliche Messsignale produzieren, was sich beispielsweise in unterschiedlichen Amplituden von Messsignalen äußert. Diese Asymmetrie zwischen den Sensoren kann als weitere Messgröße genutzt werden, um beispielsweise einen Betriebszustand oder einen Abnutzungszustand des Coriolis-Messgeräts erkennen zu können.

Coriolis-Messgeräte können auch nur ein Messrohr oder auch mehr als zwei Messrohre aufweisen. Ein Fachmann wird den Erreger sowie die Sensoren dann entsprechend anpassen.

Spulenvorrichtung und Magnetvorrichtung können beispielsweise jeweils an einem Messrohr angeordnet sein, sie können beispielsweise aber auch über eine jeweils Haltevorrichtung am Trägerkörper befestigt sein. Coriolis-Messgeräte können auch mehr als einen Erreger und/oder auch mehr als zwei Sensoren aufweisen. Fig. 2 skizziert beispielhafte Verläufe von Messsignalen betreffend Massedurchfluss, Dichte und Asymmetrie der Sensoren. Die Skalierung der Achsen ist dabei in beliebigen Einheiten gegeben und rein beispielhaft. Bei homogenem Medium ist der Verlauf von gemessener Dichte und gemessenem Durchfluss gewöhnlich wenig veränderlich. Bei einem Medium mit verschiedenen nicht oder schwer mischbaren Anteilen und/oder Anteilen mit verschiedenen Aggregatzuständen kann es wie in den beispielhaften Messsignalkurven gezeigt zu kurzfristigen, plötzlich einsetzenden und plötzlich aussetzenden Signalschwankungen kommen. Diese sind darauf zurückzuführen, dass im Bereich der Sensoren lokale Schwankungen der Mediumszusammensetzung die Messrohre im Bereich der Sensoren unterschiedlich beeinflussen. Während solcher Phasen ist die Asymmetrie-Wertefolge AS nicht zu gebrauchen.

Wie bei dem Messsignalverlauf der Dichte sowie der Asymmetrie beispielhaft gezeigt, kann innerhalb von gleitenden Zeitfenstern Z1 , Z2 geprüft werden, ob das Asymmetrie-Messsignal ein erstes Ungültigkeitskriterium erfüllt bzw. ob eine Resonanzfrequenz des Messrohrs mit Medium oder einer davon abgeleiteten Größe wie beispielsweise hier gezeigt einer Dichte ein zweites Ungültigkeitskriteriums erfüllt.

Das erste Ungültigkeitskriterium basiert dabei beispielsweise auf einer Überschreitung eines ersten Grenzwerts durch einen Streuungsparameter der Asymmetrie- Wertefolge. Das zweite Ungültigkeitskriterium basiert dabei beispielsweise auf einer Überschreitung eines zweiten Grenzwerts durch eine Resonanzfrequenz des Messrohrs mit Medium oder einer davon abgeleiteten Größe wie beispielsweise hier gezeigt einer Dichte.

Eine stabilisierte Asymmetrie- Wertefolge SAS wird erstellt basierend auf der Asymmetrie- Wertefolge durch Ersetzen von Asymmetrie-Messwerten durch Ersatzwerte in einem dritten Verfahrensschritt 103, wobei während Erfüllen eines Ungültigkeitskriteriums ein letzter gültiger Messwert der Asymmetrie- Wertefolge als aktueller Wert der stabilisierten Asymmetrie- Wertefolge herangezogen oder die stabilisierte Asymmetrie- Wertefolge auf einen vorherbestimmten Wert gesetzt wird, wobei ein erstes Ungültigkeitskriterium auf einer Überschreitung eines ersten Grenzwerts durch einen Streuungsparameter der Asymmetrie- Wertefolge basiert.

Bei Nichterfüllen des mindestens einen Ungültigkeitskriteriums werden Werte der Asymmetrie- Wertefolge AS übernommen.

Fig. 3 beschreibt den Ablauf eines beispielhaften erfindungsgemäßen Verfahrens zur Stabilisierung der Asymmetrie-Wertefolge.

In einem ersten Verfahrensschritt 101 wird aus den Messsignalen der Sensoren 12.1 und 12.2 eine Asymmetrie- Wertefolge AS erstellt, wobei beispielsweise auf Amplituden der Messsignale der Sensoren zurückgegriffen wird. In einem zweiten Verfahrensschritt 102 wird überprüft, ob die Asymmetrie-Wertefolge mindestens ein Ungültigkeitskriterium erfüllt.

In einem dritten Verfahrensschritt 103 wird die Asymmetrie- Wertefolge durch Ersatz von Werten der Asymmetrie- Wertefolge stabilisiert und eine Asymmetrie-Wertefolge SAS gebildet, wobei während Erfüllen eines Ungültigkeitskriteriums ein letzter gültiger Messwert der Asymmetrie-Wertefolge als aktueller Wert der stabilisierten Asymmetrie-Wertefolge herangezogen oder die stabilisierte Asymmetrie-Wertefolge auf einen vorherbestimmten Wert gesetzt wird.

Beispielsweise wird eine Streuung des Messsignals der Asymmetrie-Wertefolge bestimmt und bei Überschreiten eines ersten Grenzwerts durch den Streuungswert ein letzter gültiger Messwert der Asymmetrie- Wertefolge als aktueller Wert des Asymmetrie-Messwerts herangezogen, oder die Asymmetrie-Wertefolge auf einen vorherbestimmten Wert gesetzt. Auf diese Weise kann die Asymmetrie- Wertefolge so aufgearbeitet werden, dass es beispielsweise von der elektronischen Mess-ZBetriebsschaltung auf eine sinnvolle Art und Weise interpretiert und verarbeitet werden kann. Typische Werte für einen vorbestimmten Wert sind beispielsweise NaN (Not a number), 0, oder ein Wert außerhalb eines typischen Wertebereichs der Asymmetrie- Wertefolge wie beispielsweise 1000. Dies ist unter Stabilisierung der Asymmetrie-Wertefolge zu verstehen.

Es kann eine Summe von Abständen von benachbarten Messwerten innerhalb des Zeitfensters Z2 gebildet werden, um die Streuung zu berechnen. Es kann auch eine Summe von Abständen von Messwerten zum Mittelwert innerhalb des Zeitfensters Z2 gebildet werden, um die Streuung zu berechnen, wobei der Mittelwert aus Messwerten innerhalb eines Zeitfensters Z1 gebildet ist.

Beispielsweise weist das erste Zeitfenster Z1 eine Zeitdauer von mindestens 0.2 Sekunden und insbesondere mindestens 0.5 Sekunden und bevorzugt mindestens 1 Sekunde auf und/oder wobei das erste Zeitfenster eine Zeitdauer von höchstens 90 Sekunden und insbesondere höchstens 70 Sekunden und bevorzugt höchstens 60 Sekunden aufweist. Beispielsweise weist das zweite Zeitfenster Z2 eine Zeitdauer von mindestens 2 Sekunden und insbesondere mindestens 4 Sekunden und bevorzugt mindestens 5 Sekunden auf und/oder wobei das zweite Zeitfenster eine Zeitdauer von höchstens 150 Sekunden und insbesondere höchstens 130 Sekunden und bevorzugt höchstens 120 Sekunden aufweist. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das erste Zeitfenster und das zweite Zeitfenster gleich sind.

Als Abstandsmaß A kann dabei folgender Zusammenhang herangezogen werden: A=| p 1 - p2| A n mit n > 0, und p1 als Messwert und p2 als Messwert oder ein Mittelwert.

Ein weiterer Grund für ungültige Messwerte der Asymmetrie- Wertefolge kann eine nur teilweise Füllung des mindestens einen Messrohrs des Coriolis-Messgeräts sein. In diesem Fall können die Amplituden der Messsignale der Sensoren stark voneinander abweichen. Eine nur teilweise Füllung kann beispielsweise bei einer vertikalen Ausrichtung des mindestens einen Messrohrs erfolgen, wenn aufgrund fehlenden Durchflusses ein Flüssigkeitsspiegel des Messrohrs auf ein Niveau zwischen erstem Sensor und zweitem Sensor absinkt. Dies kann erkannt werden durch Überprüfen der Zeit- oder Phasendifferenz oder einer davon abgeleiteten Größe und der Asymmetrie- Wertefolge.

Falls die Zeit- oder Phasendifferenz oder eine davon abgeleitete Größe einen zweiten Grenzwert unterschreitet und die Asymmetrie einen dritten Grenzwert überschreitet, dann wird auf eine Teilfüllung erkannt und ein letzter gültiger Messwert der Asymmetrie- Wertefolge als aktueller Wert der Asymmetrie-Wertefolge herangezogen, oder die Asymmetrie-Wertefolge auf einen vorherbestimmten Wert gesetzt.

Bezugszeichenliste

1 Coriolis-Messgerät

10 Messrohr

10.1 Einlauf

10.2 Auslauf

10.3 Messrohrlumen

10.4 Messrohrwandung

1 1 Erreger

12.1 erster Sensor

12.2 zweiter Sensor

13 Spulenvorrichtung

13.1 Spule

14 Magnetvorrichtung

14.1 Magnet

16 Temperatursensor

60 Trägerkörper

77 elektronische Mess-ZBetriebsschaltung

80 Gehäuse

100 Verfahren

101 Verfahrensschritt

102 Verfahrensschritt

103 Verfahrensschritt

AS Asymmetrie- Wertefolge

SAS stabilisierte Asymmetrie- Wertefolge Z1 erstes Zeitfenster

Z2 zweites Zeitfenster