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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING AN ENERGY SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/207535
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an energy system, wherein heat is supplied to and removed from an energy carrier medium in a storage container (1). According to the invention, a temperature gradient of the energy carrier medium in the storage container (1) is monitored within a defined monitoring time period and information is produced if the magnitude of the temperature gradient within the monitoring time period does not reach a defined limit magnitude.

Inventors:
SELIGER INGO (DE)
SPITTLER DIRK (DE)
BÖTTNER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100280
Publication Date:
October 15, 2020
Filing Date:
April 05, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VIESSMANN WERKE KG (DE)
International Classes:
G05B19/042; F24D19/10; F24H9/20
Foreign References:
EP2088379A22009-08-12
DE102011009750A12012-08-02
DE102011011022A12012-05-10
DE19647216A11998-05-20
DE102004035167A12006-02-16
Attorney, Agent or Firm:
WOLF & WOLF PATENT- UND RECHTSANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betrieb einer energietechnischen Anlage, wobei einem in einem Speicherbehälter (1) befindlichen Energieträgermedium einerseits Wärme zugeführt und andererseits von diesem abgeführt wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass innerhalb eines festgelegten ÜberwachungsZeitraums ein Temperaturgradient des Energieträgermediums im Speicherbehälter (1) überwacht und eine Information erzeugt wird, wenn der Betrag des Temperaturgradienten innerhalb des ÜberwachungsZeitraums einen festgelegten Grenzbetrag nicht erreicht .

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass innerhalb des festgelegten ÜberwachungsZeitraums eine abfallende Temperatur des Energieträgermediums im Speicherbehälter (1) überwacht und eine Information erzeugt wird, wenn der Betrag eines Temperaturgradienten der abfallenden Temperatur innerhalb des ÜberwachungsZeitraums einen festgelegten Betrag nicht überschreitet.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass innerhalb des ÜberwachungsZeitraums mehrere Zwischenzeiträume definiert werden und dass die Information nur dann erzeugt wird, wenn der Betrag des Temperaturgradienten innerhalb aller einzelnen Zwischenzeiträume den festgelegten Wert nicht überschreitet. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein ÜberwachungsZeitraum begonnen wird, wenn die Tem peratur des Wärmeträgermediums im Speicherbehälter ( 1 ) ei nen vorgegebenen Temperaturwert erreicht.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Überwachung innerhalb des ÜberwachungsZeitraums kontinuierlich erfolgt und und eine Information erst dann erzeugt wird, wenn der Betrag des Temperaturgradienten des Wärmeträgermediums den festgelegten Wert für mehr als eine festgelegte Zeitspanne, vorzugsweise 5 bis 15 Minuten, be sonders bevorzugt 10 Minuten, nicht überschreitet.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Toleranzzeit festgelegt und die Information erst nach anhaltender Unterschreitung des Betrags des Tempera turgradienten innerhalb der Toleranzzeit einem Betreiber der Heizungsanlage mitgeteilt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Information einem Betreiber der Heizungsanlage mitgeteilt, vorzugsweise an einem Spitzenlastkessel (2) an gezeigt, wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbehälter (1) als Pufferspeicher ausgebildet ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Speicherbehälter (1) als Warmwasserspeicher ausgebildet ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass mit einem KWK-Modul (3) erzeugte Wärme wahlweise dem Speicherbehälter (1) und/oder einem Heizkreis (4) zugeführt wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass mit einem Spitzenlastkessel (2) erzeugte Wärme wahlweise dem Speicherbehälter (1) und/oder einem Heizkreis (4) zugeführt wird.

Description:
Verfahren zum Betrieb einer energietechnischen Anlage

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer ener5 gietechnischen Anlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Verfahren zum Betrieb einer energietechnischen Anlage der eingangs genannten Art ist allgemein bekannt, sodass es dies10 bezüglich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Dieses Verfahren zum Betrieb einer energieteschnischen Anlage, insbesondere Heizungsanlage, funktioniert derart, dass einem in einem Speicherbehälter befindlichen Energieträgermedium einerseits Wärme zugeführt und andererseits von diesem 15 abgeführt wird. Bei einem solchen Verfahren besteht das Problem, dass Defekte auftreten können, die verhindern, dass Wärme über das Energieträgermedium aus dem Speicherbehälter abgeführt (oder auch zugeführt) wird. Solche Defekte werden oft erst nach langer Zeit vom Benutzer der energietechnischen An20 lage bemerkt und führen in der Zwischenzeit zu einer verringerten Effizienz der Anlage.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer energietechnischen Anlage der eingangs genannten 25 Art zu verbessern. Insbesondere soll ein Verfahren geschaffen werden, bei dem eine unterbundene Wärmeabfuhr aus dem Energieträgermedium im Speicherbehälter (oder auch Wärmezufuhr in das Energieträgermedium im Speicherbehälter) detektiert wird.

30

Diese Aufgabe ist mit einem Verfahren zum Betrieb einer energietechnischen Anlage der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass innerhalb eines festgelegten ÜberwachungsZeitraums ein Temperaturgradient des 5 Energieträgermediums im Speicherbehälter überwacht und eine Information erzeugt wird, wenn der Betrag des Temperaturgradienten innerhalb des ÜberwachungsZeitraums einen festgelegten Grenzbetrag nicht erreicht.

10

Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, innerhalb des festgelegten ÜberwachungsZeitraums eine abfallende Temperatur des Energieträgermediums im Speicherbehälter überwacht und eine Information erzeugt wird, wenn der Betrag eines Temperaturgradienten der abfallenden Temperatur innerhalb des Überwachungs15 zeitraums einen festgelegten Betrag nicht überschreitet bzw. unterhalb eines festgelegten Betrages bleibt.

Mit anderen Worten zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer energietechnischen Anlage, insbesondere 20 Heizungsanlage, somit insbesondere dadurch aus, dass eine Absenkung der Temperatur im Speicherbehälter pro Zeiteinheit ab einer bestimmten Größe als funktionierende Wärmeentladung des Speicherbehälters und ein Fehlen eines solchen Temperaturgradienten im Gegenzug als Störung bei der Wärmeabfuhr aus dem 25 Speicherbehälter interpretiert wird.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer energietechnischen Anlage ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen. 30 Der Vollständigkeit halber wird noch auf das Dokument DE 10 2004 035 167 Al hingewiesen. Bei dieser Lösung werden Temperaturwerte erfasst und ausgewertet, sobald die gemessene Temperatur über einen bestimmten Wert steigt. Gerade nicht offenbart ist die erfindungsgemäße Maßgabe, dass eine Information 5 erzeugt wird, wenn eine bestimmte Temperatur nicht erreicht wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer energietechnischen Anlage einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbil10 dungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt schematisch 15

Figur 1 eine aus KWK-Modul und Spitzenlastkessel bestehende

Heizungsanlage mit einem als Pufferspeicher ausgebildeten Speicherbehälter; und

Figur 2 eine ebenfalls aus KWK-Modul und Spitzenlastkessel 20

bestehende Heizungsanlage mit einem als Kombispeicher ausgebildeten Speicherbehälter.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer energietechnischen Anlage, insbesondere Heizungsanlage, das zum Bei25 spiel mit den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Heizungsanlagen durchgeführt werden kann, wird zunächst in an sich bekannter Weise einem in einem Speicherbehälter 1 befindlichen Energieträgermedium (oder auch Wärmetragermedium) einerseits Wärme zugeführt und andererseits von diesem abgeführt. 30 Bei der Lösung gemäß Figur 1 ist der Speicherbehälter 1 dabei bevorzugt als Pufferspeicher ausgebildet, d. h. das Wärmeträgermedium soll bzw. kann in diesem Fall nicht als Trinkwasser verwendet werden. Vielmehr wird das Wärmeträgermedium über den Anschluss 1.1 vom Pufferspeicher abgeführt, mit einem noch zu 5 erläuternden KWK-Modul 3 erwärmt und schließlich dem Pufferspeicher über den Anschluss 1.2 wieder zugeführt, d. h. dem im Speicherbehälter 1 befindlichen Wärmeträgermedium wird die Wärme letztlich per Konvektion zugeführt.

10

Bei der Lösung gemäß Figur 2 ist der Speicherbehälter 1 bevorzugt als Warmwasserspeicher ausgebildet, d. h. das Wärmeträgermedium dient in diesem Fall auch als Trinkwasser. Dabei ist im Speicherbehälter 1 ein Wärmeübertrager 10 vorgesehen, der über die Anschlüsse 1.1 und 1.2 mit einem noch zu erläuternden 15 KWK-Modul 3 verbunden ist, d. h. im Speicherbehälter 1 befindliche Wärme wird dem Wärmeträgermedium per Wärmeleitung zugeführt .

Bezüglich des bereits erwähnten KWK-Moduls 3, das zum Beispiel 20 eine Brennstoffzelle oder einen Stirling-Motor umfassen kann, ist dabei ferner bevorzugt vorgesehen, dass mit diesem erzeugte Wärme wahlweise, wie bereits erwähnt, dem Speicherbehälter 1 und/oder einem Heizkreis 4 zugeführt wird. Bei der Lösung gemäß Figur 1 wird dabei die erzeugte Wärme ausschließlich dem 25 Speicherbehälter 1 zugeführt, bei der Lösung gemäß Figur 2 kann die vom KWK-Modul 3 erzeugte Wärme je nach Bedarf dem Speicherbehälter 1 und/oder dem Heizkreis 4 zugeführt werden.

Wie ersichtlich, verfügen die Heizungsanlagen gemäß den Figu30 ren 1 und 2 jeweils vorzugsweise auch noch über einen sogenannten Spitzenlastkessel 2, also einer Wärmequelle, die zuge- schaltet wird, wenn die vom zur Deckung der Grundlast vorgesehenen KWK-Modul 3 gelieferte Wärmemenge nicht ausreicht. Dabei ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass mit dem Spitzenlastkessel 2 erzeugte Wärme wahlweise dem Speicherbehälter 1 und/ oder einem Heizkreis 4 zugeführt wird. 5

Ganz wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist nun, und dies gilt für alle beliebigen Ausführungsformen, dass innerhalb eines festgelegten ÜberwachungsZeitraums ein Temperaturgradient des Energieträgermediums bzw. des Wärmeträgermedi- 10 ums im Speicherbehälter 1 überwacht und eine Information, vorzugsweise ein Informationssignal, erzeugt wird, wenn der Betrag des Temperaturgradienten innerhalb des Überwachungszeitraums einen festgelegten Grenzbetrag nicht erreicht.

15

Noch etwas genauer betrachtet, ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen besonders bevorzugt vorgesehen, dass innerhalb des festgelegten ÜberwachungsZeitraums eine abfallende Temperatur des Energieträgermediums im Speicherbehälter überwacht und eine Information erzeugt wird, wenn der Betrag eines 20 Temperaturgradienten der abfallenden Temperatur innerhalb des ÜberwachungsZeitraums einen festgelegten Betrag nicht überschreitet .

Wird also bei einer solchen Anlage aus irgendwelchen Gründen 25 die im Speicherbehälter 1 gespeicherte, insbesondere vom KWK- Modul 3 bereitgestellte Wärme nicht abgeführt, so kann dies mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgedeckt werden. Mit anderen Worten kann erfindungsgemäß also die verminderte Wirtschaftlichkeit der Heizungsanlage frühzeitig erkannt wer30 den. Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass als festgelegter Wert für den Betrag des Temperaturgradienten 0,0225 K/s (bzw. 13,5 K in 10 Minuten) verwendet wird.

Außerdem ist bevorzugt vorgesehen, dass die Information einem 5 Betreiber der Heizungsanlage mitgeteilt, vorzugsweise am Spitzenlastkessel 2 angezeigt, wird.

Weiterhin ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass innerhalb des ÜberwachungsZeitraums mehrere Zwischenzeiträume definiert 10 werden und dass die Information nur dann erzeugt wird, wenn der Betrag des Temperaturgradienten innerhalb aller einzelnen Zwischenzeiträume den festgelegten Wert nicht überschreitet bzw. unterhalb des festgelegten Wertes bleibt.

15

Außerdem ist bevorzugt vorgesehen, dass ein Überwachungszeitraum (nur dann) begonnen wird, wenn die Temperatur des Wärmeträgermediums im Speicherbehälter 1 einen vorgegebenen Temperaturwert, vorzugsweise eine gewünschte Maximaltemperatur des Wärmeträgermediums im Speicherbehälter 1, erreicht. 20

Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Überwachung innerhalb des ÜberwachungsZeitraums kontinuierlich erfolgt und und eine Information erst dann erzeugt wird, wenn der Betrag des Temperaturgradienten des Wärmeträgermediums den festgelegten 25 Wert für mehr als eine festgelegte Zeitspanne, vorzugsweise 5 bis 15 Minuten, besonders bevorzugt 10 Minuten, nicht überschreitet .

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Toleranzzeit, 30 vorzugsweise mehrere Tage, besonders bevorzugt 7 Tage, festgelegt und die Information erst nach anhaltender Unterschreitung des Betrags des Temperaturgradienten innerhalb der Toleranzzeit einem Betreiber der Heizungsanlage mitgeteilt wird.

Ferner wird noch darauf hingewiesen, dass die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Anlagen in bekannter Weise noch über einen 5 Kaltwasseranschluss 5 verfügen. Das dort eingespeiste Wasser wird nach Erwärmung über den Warmwasseranschluss 6 abgeführt, wobei bei der Lösung gemäß Figur 1, die zudem noch über ein sogenanntes, an sich bekanntes Ladesystem 9 verfügt, noch eine Zwischenspeicherung dieses Wassers in einem Warmwasserspeicher 10 7 erfolgt. Zum Transport der flüssigen Medien in der Heizungsanlage sind Pumpen 8 vorgesehen. Ventile 11 steuern die Strömungswege und Wärmeübertrager 10 dienen schließlich zur Übertragung von Wärme von einem zum anderen flüssigen Medium der Heizungsanlage . 15

Bezugszeichenliste

1 Speicherbehälter

1.1 Anschluss

1.2 Anschluss

2 Spitzenlastkessel

3 KWK-Modul

4 Heizkreis

5 Kaltwasseranschluss

6 Warmwasseranschluss

7 Warmwasserspeicher

8 Pumpe

9 Ladesystem

10 Wärmeübertrager

11 Ventil