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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A NAVIGATION DEVICE AND CORRESPONDINGLY DESIGNED NAVIGATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/057277
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for operating a navigation device which additionally comprises two tuners and receives TMC data for determining an optimal route. The aim of the present invention is to provide a method which allows to determine an optimal route using the largest possible amount of TMC data. To this end, after having completed a first search performed by the second tuner (BT) the found TMC data are compared to those of the first tuner (FT) in order to search another emitter with other TMC data using the second tuner (BT). This invention also relates to a correspondingly designed navigation device.

Inventors:
CORNELIUS RAINER (DE)
PFEIFFER HEINZ-WERNER (DE)
DUCKECK RALF (DE)
KRISHNAN KISHORE (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/067652
Publication Date:
May 24, 2007
Filing Date:
October 23, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
CORNELIUS RAINER (DE)
PFEIFFER HEINZ-WERNER (DE)
DUCKECK RALF (DE)
KRISHNAN KISHORE (DE)
International Classes:
G01C21/26; G08G1/09; H04H20/55; H04H60/54; H04H1/00
Foreign References:
EP1063625A12000-12-27
EP1536580A22005-06-01
FR2846811A12004-05-07
JP2000207682A2000-07-28
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Navigationsgeräts, das zusätzlich mit zwei Tunern TMC-Daten zur Ermittlung einer optimalen Fahrtroute empfängt, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer ersten Suche des zweiten Tuners (BT) gefundene TMC- Daten mit denjenigen des ersten Tuners (FT) verglichen werden, um mit dem zweiten

Tuner (BT) einen anderen Sender mit anderen TMC-Daten zu suchen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass TMC-Daten eines anderen Landes empfangen werden, insbesondere bei Annäherung an eine Ländergrenze

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Sender gesucht wird, der zur Senderkette eines bevorzugten TMC-Senders gehört.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sender gesucht wird, der die gleiche regionale

Datenbankidentifikationsnummer (RDBID) aufweist wie ein bevorzugter TMC-Sender.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem automatischen Modus der zweite Tuner (BT) einen TMC-Sender mit größtmöglicher Empfangsqualität sucht.

6. Navigationsgerät mit zwei zusätzlichen Tunern zum Empfang von TMC-Daten zur Ermittlung einer optimalen Fahrtroute, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer ersten Suche des zweiten Tuners (BT) die gefundenen TMC-Daten mit denjenigen des ersten Tuners (FT) vergleichbar sind, und mit dem zweiten Tuner (BT) eine Suche nach einem anderen Sender mit anderen TMC-Daten ausführbar ist.

7. Navigationsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass TMC-

Daten eines anderen Landes empfangbar sind, insbesondere bei Annäherung an eine Ländergrenze.

8. Navigationsgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine

Sendersuche nach einem zur Senderkette eines bevorzugten TMC-Senders gehörenden Sender ausführbar ist.

9. Navigationsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Sendersuche nach einem Sender mit der gleichen regionale

Datenbankidentifikationsnummer (RDBID) wie ein bevorzugter TMC-Sender ausführbar ist.

10. Navigationsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem automatischen Modus eine Sendersuche nach einem TMC-Sender mit höchstmöglicher Empfangsqualität ausführbar ist.

Description:

Beschreibung

Titel

Verfahren zum Betreiben eines Navigationsgeräts und entsprechend ausgebildetes Navigationsgerät

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationsgeräts, das zusätzlich mit zwei Tunern TMC-Daten zur Ermittlung einer optimalen Fahrtroute empfängt sowie ein entsprechend ausgebildetes Navigationsgerät.

Stand der Technik

Navigationsgeräte sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und geläufig. Sie umfassen im Wesentlichen eine Positionsbestimmungseinrichtung, die mit Hilfe von

Signalen, die von GPS-Satelliten oder zukünftig den Galileo-Satelliten ausgesandt werden, ihre Position auf der Erdoberfläche in an sich bekannter Weise bestimmen. Weiterhin ist eine Zielführungseinrichtung bekannt, die ausgehend von dieser Position eine Route zu einem vom Nutzer des Navigationsgeräts vorgegebenen Zielpunkt errechnet und entsprechende Richtungshinweise optisch und/oder akustisch ausgibt.

Hierzu wird für eine Zielführung für ein Kraftfahrzeug auf Informationen bezüglich des Strecken- und Wegenetzes des zu befahrenden Gebietes zurückgegriffen, die beispielsweise auf einer austauschbaren CD-Rom oder DVD hinterlegt sind. Auf Grund der hier anfallenden großen Datenmengen ist es bekannt, dass auf einer CD-Rom beispielsweise nur die Länder Mitteleuropas mit ihren Streckeninformationen hinterlegt sind und für weitere Länder eine weitere CD-Rom eingelegt werden muss.

Zusätzlich erhalten moderne Navigationsgeräte Informationen beispielsweise über einen kurzfristig auftretenden Stau oder eine Straßensperrung auf der zuvor errechneten

Fahrtroute mit Hilfe sogenannter TMC-Daten (engl.: Traffϊc Message Control). Diese TMC-Daten werden von Radiostationen ausgesendet und von dem Navigationsgerät oder -System mit einem hierfür geeigneten Tuner empfangen. Dabei werden diese TMC-Daten parallel zu den eigentlichen Radiosignalen, also beispielsweise einem Musikstück, ausgestrahlt. Die Informationen welche Radiosender beziehungsweise auf welchen

Frequenzen diese TMC-Daten ausgestrahlt werden sind ebenfalls auf der für dieses Land oder Gebiet vorgesehenen CD-Rom hinterlegt. Es sind auch Navigationsgeräte bekannt, die mit Hilfe eines sogenannten Zwei-Tuner-Konzepts, das heißt mit zwei Empfängern für Radiosignale, TMC-Daten empfangen können.

Als nachteilig hierbei ist es anzusehen, dass das Navigationsgerät mit den zugeordneten Tunern oder Radioempfängern stets versucht, für alle Länder, die auf der CD-Rom oder DVD gespeichert sind, die entsprechende TMC-Daten zu empfangen beziehungsweise einen TMC-Sender zu suchen. Somit ist die Sammelzeit unnötig verlängert und die Reaktionszeit, bis alle relevanten TMC-Meldungen für das gerade befahrene Gebiet gesammelt sind, ist zu lange. Außerdem werden die Tuner hierdurch mit unnötigen Aufgaben überlastet, so dass auch bei an sich bekannten Zwei-Tuner-Konzepten das Problem auftritt, dass eine korrekte Sendersuche beispielsweise für RD S -Funktionalitäten nicht mehr durchgeführt werden kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationsgeräts der Eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem gewährleistet ist, dass zuverlässig alle relevanten TMC-Daten gesammelt werden können, um bei der weiteren Berechnung der Fahrtroute Berücksichtigung zu finden. Des Weiteren soll ein entsprechend ausgebildetes

Navigationsgerät geschaffen werden.

Diese Aufgaben werden durch die in den Ansprüchen 1 und 6 angegebenen Merkmale gelöst.

Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass ein Navigationsgerät in an sich bekannter Weise mit Hilfe zweier zusätzlicher Tuner TMC-Daten oder -Meldungen für das aktuell befahrene Gebiet beziehungsweise Land sammelt und diese Meldungen bei der weiteren Berechnung einer Fahrtroute berücksichtigt werden, um beispielsweise

einem Stau rechtzeitig ausweichen zu können. Weiterhin ist das Navigationsgerät hard- und/oder softwaremäßig derart ausgelegt, dass, nachdem der zweite Tuner einen Sender mit TMC-Daten gefunden und die entsprechenden Meldungen empfangen hat, der erste Tuner daraufhin überprüft wird, welche TMC-Meldungen dort eingegangen und gespeichert worden sind. Sollten die Meldungen identisch sein, so kann vom

Navigationsgerät darauf geschlossen werden, dass in beiden Tunern entweder der gleiche Sender oder zwei zu einer gemeinsamen Senderkette gehörende Sender, die zwar das gleiche Programm aber auf jeweils andere Frequenzen ausstrahlen, eingestellt sind. Dementsprechend wird der zweite Tuner in einem weiteren Suchlauf dazu veranlasst, einen anderen TMC-Sender zu suchen, um weitere sich gegebenenfalls von den im ersten

Tuner eingegangenen TMC-Daten sich unterscheidende zu suchen. Sollten die mit dem ersten und dem zweiten Tuner empfangenen TMC-Daten sich bereits unterscheiden kann angenommen werden, dass bereits zwei unterschiedliche Sender empfangen werden und somit die Menge der zur Verfügung stehenden Daten bei der weiteren Berechnung einer optimalen Fahrroute bereits so groß wie möglich ist. Hierbei kann jeder der beiden Tuner als erster oder zweiter Tuner angesehen werden. Gegebenenfalls können diese auch als Vordergrund- und Hintergrundtuner bezeichnet werden.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Verfahren in einfacher Weise in dem Navigationsgerät implementiert werden kann, so dass bei dessen Herstellung praktisch kein zusätzlicher Aufwand anfällt. Zudem ist durch das selbsttätige Ermitteln einer größeren Menge an TMC-Daten gewährleistet, dass stets eine optimale Fahrtroute beispielsweise unter Vermeidung von Staus oder Baustellen dem Nutzer angezeigt wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

In den Ansprüchen 2 und 7 ist vorgeschlagen, dass von einem der beiden Tuner TMC- Daten eines anderen Landes empfangen werden, insbesondere bei Annäherung an eine Ländergrenze. Das Annähern an eine Ländergrenze kann dabei vom Navigationsgerät in einfacher Weise festgestellt werden, da die Position des Navigationsgeräts sowie die Lage der Grenze bekannt sind. Beispielsweise kann bei einer Annäherung von 50 Kilometern an eine Ländergrenze, die entsprechend der Berechnung der Fahrtroute überfahren werden soll, von dem Navigationsgerät selbstständig mit einem der beiden Tuner mit der Suche nach TMC-Daten aus dem nächsten Land begonnen werden. In gleicher Weise

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kann von dem Navigationsgerät eine Zeit bis zum überfahren der Ländergrenze anhand der Durchschnittsgeschwindigkeit und dem Abstand zur Grenze abgeschätzt und zum Beispiel eine halbe Stunde vor dem überfahren der Grenze mit dem Sammeln von TMC- Daten begonnen werden. Selbstverständlich können hierbei auch mehrere Sender einer Senderkette, die jeweils auf unterschiedlichen Frequenzen senden, nach einander eingestellt werden. Eine Unterscheidung der einzelnen Sender ist dabei mit den Ländercodes der Sender, die bei den TMC-Daten mit übermittelt werden, möglich.

Gemäß der Ausgestaltung in den Ansprüchen 3 und 8 wird ein Sender gesucht, der zur Senderkette eines bevorzugten TMC-Senders gehört. Ein solcher Sender strahlt im

Wesentlichen das gleiche Programm aus, jedoch auf einer anderen Frequenz und kann unter Umständen eine bessere Empfangsqualität bieten. Falls ein derartiger Sender auf dem ersten Tuner eingestellt ist kann hierbei auch mit dem zweiten Tuner eine Suche nach TMC-Daten aus einem anderen Land durchgeführt werden.

Falls kein zur Senderkette gehörender Sender empfangbar ist wird entsprechend den Ansprüchen 4 und 9 ein Sender gesucht, der die gleiche regionale Datenbankidentifikationsnummer wie der bevorzugte TMC-Sender aufweist. Dabei kann ebenfalls, wenn der erste Tuner auf einen solchen Sender eingestellt ist, mit dem zweiten Tuner nach Nachrichten aus einem anderen Land gesucht werden.

Falls auch ein solcher Sender nicht gefunden werden sollte kann, wie in den Ansprüchen 5 und 10 gekennzeichnet, in einem automatischen Modus vom zweiten Tuner ein TMC-Sender mit der bestmöglichen Empfangsqualität gesucht werden, wobei dieser Sender in dem Land liegen sollte, in dem sich das Kraftfahrzeug gerade befindet.

Hierbei sollte auch ein TMC-Sender gesucht werden, der die gleiche Serviceidentifikationsnummer aufweist wie der letzte eingestellte Sender. Dies ist daher wichtig, da ansonsten wichtige TMC-Daten verloren gehen könnten, da andere Sender mit anderer Serviceidentifikationsnummer eventuell die Daten in einer anderen Reihenfolge versenden.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Eine Ausfuhrungsformen der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 und 2: ein Flussdiagramm des Verfahrens.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung

Aus den schematischen Darstellungen in den Figuren 1 und 2 ist der Ablauf des

Verfahren zum Betreiben eines entsprechend ausgebildeten Navigationsgeräts mit zwei Tunern ersichtlich. Dabei ist in Figur 1 im Wesentlichen das Empfangen von TMC-Daten mit einem Navigationsgerät mit einem Zwei-Tuner-Konzept beschrieben, wobei hier an zwei Verzweigungen die in Figur 2 schematisch dargestellte neue Betriebsart des Suchens nach mehr TMC-Daten mit Hilfe zweier Tuner ausgewählt werden kann, wie durch die Kästchen der Bezeichnung „MCD" angedeutet.

Dieses zusätzliche Ermitteln von TMC-Daten besteht im Wesentlichen daraus, dass die mit Hilfe eines zweiten Tuners gefundenen TMC-Daten mit denjenigen des ersten Tuners verglichen werden, um nachfolgend mit dem zweiten Tuner einen anderen Sender mit gegebenenfalls zusätzlichen TMC-Daten zu suchen. Sollte dies nicht möglich sein, da es beispielsweise im Empfangsbereich keinen Sender mit weiteren TMC-Daten gibt, kann der zweite Tuner solange mit anderen Aufgaben beschäftigt werden beziehungsweise nach einer gewissen Wartezeit erneut dazu veranlasst werden, selbsttätig nach weiteren TMC-Daten zu suchen, gegebenenfalls auch aus einem benachbarten Land, das entsprechend der errechneten Fahrtroute noch befahren werden soll.