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Title:
METHOD FOR THE POLYMERIZATION OF OLEFINS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/058369
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the polymerization of olefins in the presence of catalysts which contain at least one complex of a transition metal with a tridentate macrocyclic ligand, which in addition comprises at least one functional substituent, and optionally one or more activator compounds. The invention also relates to a catalyst system which comprises at least one of the transition metal complexes provided for in the invention and at least one activator compound.

Inventors:
MIHAN SHAHRAM (DE)
LILGE DIETER (DE)
SCHWEIER GUENTHER (DE)
KOEHN RANDOLF (GB)
SEIFERT GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/002383
Publication Date:
October 05, 2000
Filing Date:
March 17, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
MIHAN SHAHRAM (DE)
LILGE DIETER (DE)
SCHWEIER GUENTHER (DE)
KOEHN RANDOLF (GB)
SEIFERT GUIDO (DE)
International Classes:
C08F4/602; C07F11/00; C08F4/605; C08F4/619; C08F4/625; C08F4/69; C08F10/00; C08F210/00; C08F110/02; C08F; (IPC1-7): C08F10/00; C08F4/625
Domestic Patent References:
WO1997007123A11997-02-27
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 129, no. 18, 2 November 1998, Columbus, Ohio, US; abstract no. 231170, TANI, KAZUHIDE ET AL: "Preparation of.alpha.-olefin polymers by the use of vanadium or chromium complex catalysts" XP002139725
FARRUGIA, LOUIS J. ET AL: "Synthesis, X-ray crystal structure and spectroscopy of the hydrogen-bridged dimer [CrIII(L.cntdot.H3L)CrIII][PF6]3 (H3L = N,N',N''-Tris[(2S)-2-hydroxypropyl]-1,4,7-triazacyclononane)", POLYHEDRON (1995), 14(4), 541-5, XP000914259
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Polymerisation von Olefinen, dadurch gekenn zeichnet, daß die Polymerisation in Anwesenheit von Katalysa toren durchgeführt wird, die folgende Komponenten beinhalten : (A) mindestens einen Komplex eines Übergangsmetalls mit einem dreizähnigen macrocyclischen Liganden, welcher mindestens einen Substituenten trägt, der eine Donorfunktion auf weist und (B) optional eine oder mehrere Aktivatorverbindungen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 die Komponente (A) eine Verbindung der allgemeinen Formel I ist, worin die Variablen folgende Bedeutung haben : M ein Übergangsmetall der Gruppen 3 bis 12 des Perioden systems, B1B3 ein Diradikal, ausgewahlt aus der folgenden Gruppe wobei E1E6 Silizium oder Kohlenstoff bedeutet und maximal zwei der E4E6 Silizium sind, A1A3 Stickstoff oder Phosphor, RlRl5 Wasserstoff, ClC20Alkyl, 5bis 7gliedriges Cycloal kyl, das seinerseits eine C6Clo Arylgruppe als Substi tuent tragen kann, AlkylaC6C20Aryl, ryl mit 1 bis 10 CAtomen im Alkylrest und 620 CAto men im Arylrest, SiR323, oder ein Rest der allgemeinen FormelZD, wobei die organischen Reste RIRI5 durch Halogen (e) substituiert sein können und je zwei gemi nale oder vicinale Reste RlRl5 auch zu einem fünf oder sechsgliedrigen Ring verbunden sein können, und mindestens einer der Reste RlRl5 ein RestZD ist, wobei D eine funktionelle Gruppe ist, die folgende Be deutung hat : D NR16Rl7, NR16, OR16, O, SR16, S, PR16Rl7, , SO3R16, OC (O) R16, C02, C (O) R16, C (NR16) Rl7, CN oder ein fünfoder sechs gliedriges heterocyclisches Ringsystem, wobei die Reste R16Rl7 auch mit Z zu einem fünfoder sechsgliedrigen Ring verbunden sein können ; Z ein Diradikal, ausgewählt aus der folgenden Gruppe : wobei L1L6 Silizium oder Kohlenstoff bedeutet, maximal zwei der L4L6 Silizium sind und m=0 ist, falls jeweils zwei der vicinalen Reste R20, R22, R24, R26 und R2a einen aromati schen Ring bilden oder zwischen zwei benachbarten L2L6 eine Doppelbindung ausgebildet ist, und andernfalls m=l ist, X unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Jod, Wasser stoff, ClCloAlkyl, C2CloAlkenyl, C6C20Aryl, Alkyla ryl mit 110 CAtomen im Alkylrest und 620 CAtomen im Arylrest, NR30R31, SO3R30,OC(O)R30,CN,SCN,SR30, =0,ßDiketonat, BF4, PF6, oder sperrige nichtkoordi nierende Anionen, R16R31 Wasserstoff, C1C20Alkyl, 5bis 7gliedriges Cycloal kyl, das seinerseits eine C6C1o Arylgruppe als Substi tuent tragen kann, AlkylaC6C20Aryl, ryl mit 1 bis 10 CAtomen im Alkylrest und 620 CAto men im Arylrest, SiR323, wobei die organischen Reste Ri6R3i durch Halogen (e) substituiert sein können und je zwei geminale oder vicinale Reste R16R31 auch zu einem fünfoder sechsgliedrigen Ring verbunden sein können, R32 Wasserstoff,C1C20Alkyl,5voneinander bis 7gliedriges Cycloalkyl, das seinerseits eine C6C1o Arylgruppe als Substituent tragen kann, C2C20Alkenyl, C6C2oAryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C Atomen im Alkylrest und 620 CAtomen im Arylrest und je zwei geminale Reste R32 auch zu einem fünfoder sechsgliedrigen Ring verbunden sein können, n eine Zahl von 1 bis 4, welche der Oxidationsstufe von M, oder, falls D an das Metallzentrum M kovalent gebun den ist, der Oxidationsstufe von M minus der Anzahl an kovalent an M gebundenen Gruppen D entspricht, und au ßerdem pro X=Sauerstoff der Wert von n um jeweils 1 re duziert wird. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>3.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur RI einen RestZD bedeutet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß B1, B2 und B3 identisch sind.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß D gleich Sauerstoff, NR16, NRl6Rl7 oder CN ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, worin das Übergangsme tall M aus den Gruppen 3 bis 8 des Periodensystems stammt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, worin das Übergangsme tall M aus der Gruppe 6 des Periodensystems stammt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich net, daß man als Aktivatorverbindung (B) eine Verbindung aus gewählt aus der Gruppe Aluminoxan, Dimethylaniliniumtetrakis pentafluorophenylborat, Trityltetrakispentafluorophenylborat oder Trispentafluorophenylboran verwendet.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich net, daß mindestens ein Olefin ausgewählt aus der Gruppe Ethen, Propen, 1Buten, 1Penten, 1Hexen, 1Hepten oder 1Okten polymerisiert wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeich net, daß die Polymerisation in Suspension oder Gasphase er folgt.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeich net, da3 mindestens ein Metallkomplex (A) in Gegenwart von mindestens einem für die Polymerisation von Olefinen üblichen Katalysator (C) und gewünschtenfalls ein oder mehrerer Akti vatorverbindungen (B) verwendet wird.
12. Katalysatorsystem, welches folgende Komponenten beinhaltet : a) mindestens einen Übergangsmetallkomplex (A) gemäB den An sprüchen 1 bis 7 und b) mindestens eine Aktivatorverbindung (B).
13. Polymerisate von Olefinen, erhältlich nach dem Verfahren ge mäß den Ansprüchen 1 bis 11.
Description:
Verfahren zur Polymerisation von Olefinen Beschreibung Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Poly- merisation von Olefinen und ein dafür geeignetes Katalysatorsy- stem.

Katalysatorsysteme mit einem einheitlich definierten, aktiven Zentrum, sogenannte Single-Site-Katalysatoren, gewinnen bei der Polymerisation von Olefinen immer mehr an Bedeutung. Diese Kata- lysatorsysteme führen zu Polymerisaten mit engen Molekularge- wichtsverteilungen, was in besonders günstigen mechanischen Ei- genschaften resultiert. Unter diesen Single-Site-Katalysatoren haben besonders die Metallocen-Katalysatoren bisher technische Bedeutung erlangt. Bei diesen können durch geeignete Substitution am Cyclopentadienyl-Liganden die Polymereigenschaften beeinflußt werden. Viele Metallocen-Katalysatoren sind jedoch nur durch vielstufige Synthesen zu erhalten und stellen daher einen be- trächtlichen Kostenfaktor bei der Olefinpolymerisation dar.

Substituierte und unsubstituierte Triazacycloalkane mit unter- schiedlichen Ringgrößen sind seit langem bekannt. Viele davon sind recht einfach und kostengünstig darzustellen. Diese Liganden koordinieren zudem gut an Metallionen und bilden dabei stabile Komplexe, von denen einige ungewöhnliche chemische und physikali- sche Eigenschaften besitzen. Besonders interessant ist dabei die große Stabilität dieser koordinierten Liganden-ein wichtiger Aspekte bei der Auswahl geeigneter Ligandsysteme für potentielle polymerisationsaktive Komplexe (G. J. P. Britovsek, V. C. Gibson, D. F. Wass, Angew. Chem. 1999,111,448-468). So ist bekannt, daß N, N', N"-Trialkyl-1,4,7-triazacyclononan Rhodium- (Wang u. Flood, Organomet. 15, (1996), 491-498) und Chromverbindungen (G. P.

Stahley et al., Acta Crystall. C51, (1995), 18-20) Ethen polyme- risieren, bzw. oligomerisieren. Die Polymerisationsrate ist je- doch sehr niedrig.

Durch Einführung von donorfunktionalisierten Seitenketten, welche intramolekular an das Übergangsmetall binden, in diesen Triazacy- cloalkan-Liganden, können die Eigenschaften der entsprechenden Metallkomplexe wesentlich verändert werden. So ist dadurch eine Veränderung des Redoxpotentials oder des Koordinationsverhaltens weiterer Liganden beobachtet worden (T. Kaden, Topics Curr. Chem.

121, (1984), 157-179). Komplexe dieser Art wurden bislang nicht zur Polymerisation von Olefinen eingesetzt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen zu finden, welches auf einem Katalysatorsystem mit guter Polymerisationsaktivität be- ruht, wobei dieses Katalysatorsystem einfach herstellbar und mo- difizierbar ist.

Demgemäß wurde ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen ge- funden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Polymerisa- tion in Anwesenheit von Katalysatoren durchgeführt wird, die fol- gende Komponenten beinhalten : (A) mindestens einen Komplex eines Übergangsmetalls mit einem dreizähnigen macrocyclischen Liganden, welcher mindestens ei- nen Substituenten trägt, der eine Donorfunktion aufweist und (B) optional eine oder mehrere Aktivatorverbindungen.

Weiterhin wurde ein Katalysatorsystem gefunden, welches folgende Komponenten beinhaltet : a) mindestens einen Übergangsmetallkomplex (A) wie vorstehend genannt und b) mindestens eine Aktivatorverbindung (B) Der dreizähnige macrocyclische Ligand kann über Stickstoff, Phos- phor, Sauerstoff oder Schwefel an das Übergangsmetall gebunden sein. Die Donorfunktion kann neutral oder anionisch sein und ein Heteroatom der Gruppen 15-16 des Periodensystems (nach IUPAC Vor- schlag 1985) enthalten oder ein Carbanion sein. Der Donor ist über eine Brücke mit dem macrocyclischen Liganden verbunden, so daß 1 bis 8, bevorzugt 1 bis 3 Brückenglieder, gebildet aus Koh- lenstoff oder Silizium, die auch substituiert sein können, die direkte Verknüpfung bilden, wobei nicht mehr als zwei Silizium Atome jeweils benachbart zueinander sind. Der funktionelle Sub- stituent kann neutral oder anionisch sein. Ist er neutral so kann er koordinativ an das Übergangsmetallzentrum M gebunden sein oder nicht koordinieren. Bevorzugt ist er an das Metallzentrum M koor- diniert. Ist der funktionelle Substituent formal anionisch so ist er kovalent an das Metallzentrum gebunden. Die Bindungen können intra-oder intermolekular sein, bevorzugt sind sie intramoleku- lar. Während der Polymerisation kann es auch möglich sein, daß einer oder mehrere der funktionelle Substituent koordinativ oder kovalent an die Aktivatorverbindung binden. Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Übergangsmetallkomplex (A) eine Ver- bindung der allgemeinen Formel I

einsetzt, worin die Variablen folgende Bedeutung haben : M ein Übergangsmetall der Gruppen 3 bis 12 des Periodensy- stems, B1-B3 ein Diradikal, ausgewählt aus der folgenden Gruppe wobei E1-E6 Silizium oder Kohlenstoff bedeutet und maximal zwei der E4-E6 Silizium sind, A1-A3 Stickstoff oder Phosphor, C1-C20-Alkyl,5-bis7-gliedrigesCycloal-R1-15Wasserstoff, kyl, das seinerseits eine C6-Clo Arylgruppe als Substi- tuent tragen kann, C2-C20-Alkenyl, C6-C20-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, SiR323, oder ein Rest der allgemeinen Formel- Z-D, wobei die organischen Reste Rl-Rl5 durch Halogen (e) substituiert sein können und je zwei geminale oder vici- nale Reste R1-R15 auch zu einem fünf-oder sechsgliedri- gen Ring verbunden sein können, und mindestens einer der Reste Rl-Rl5 ein Rest-Z-D ist, wobei D eine funktionelle Gruppe ist, die folgende Bedeutung hat : D OR16,O,SR16,S,PR16R17,SO3R16,NR16, OC (O) R16, CO2, C (O) R16, C (NR16) Rl7, CN oder ein fünf-oder sechsgliedriges heterocyclisches Ringsystem, wobei die Reste R16-Rl7 auch mit Z zu einem fünf-oder sechsgliedri- gen Ring verbunden sein können ; Z ein Diradikal, ausgewählt aus der folgenden Gruppe :

wobei Ll-L6 Silizium oder Kohlenstoff bedeutet, maximal zwei der L4-L6 Silizium sind und m=0 ist, falls jeweils zwei der vicinalen Reste R20, R22, R24, R26 und R28 einen aromatis- chen Ring bilden oder zwischen zwei benachbarten L2-L6 eine Doppelbindung ausgebildet ist, und andernfalls m=l ist, X unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Jod, Wasser- stoff, C1-C10-Alkyl, C2-Clo-Alkenyl, C6-C20-Aryl, Alkylaryl mit 1-10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Aryl- res, SR30,SO3R30,OC(O)R30,CN,SCN,=O,OR30, ß-Diketonat, BF4-, PF6-, oder sperrige nichtkoordinie- rende Anionen, Rl6-R3l Wasserstoff, Cl-C2o-Alkyl, 5-bis 7-gliedriges Cycloal- kyl, das seinerseits eine Cg-Cio Arylgruppe als Substi- tuent tragen kann, AlkylarylC6-C20-Aryl, mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, SiR323, wobei die organischen Reste R16-R31 durch Halogen (e) substituiert sein können und je zwei ge- minale oder vicinale Reste R16-R31 auch zu einem fünf- oder sechsgliedrigen Ring verbunden sein können, R32 unabhängig voneinander Wasserstoff, Cl-C2o-Alkyl, 5-bis 7-gliedriges Cycloalkyl, das seinerseits eine Cg-Cio Arylgruppe als Substituent tragen kann, C2-C20-Alkenyl, C-C20-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest und je zwei geminale Reste R32 auch zu einem fünf-oder sechsgliedrigen Ring verbun- den sein kônnen, n eine Zahl von 1 bis 4, welche der Oxidationsstufe von M, oder, falls D an das Metallzentrum M kovalent gebunden ist, der Oxidationsstufe von M minus der Anzahl an kova-

lent an M gebundenen Gruppen D entspricht, und außerdem pro X=Sauerstoff der Wert von n um jeweils 1 reduziert wird.

Dabei sind Verbindungen bevorzugt, in denen Al, A2 und A3 ein Stickstoffatom sind.

Die A1-A3 verbindenden Brücken B1-B3 können durch eine Änderung der RinggröBe Einfluß auf Aktivität und Molekulargewicht nehmen.

Dabei werden B1-B3 aus einem Kohlenstoff und/oder Silizium enthal- tenden organischen Diradikal mit einer Kettenlänge von 1 bis 3 gebildet. Bevorzugt ist hierbei, wenn B1-B3 identisch sind. Ver- bindungen, bei denen B1-B3 entweder ein CR4R5 oder CR6R7-CR8R9 Di- radikal sind, lassen sich sehr einfach darstellen und werden da- her als Ausführungsform bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist hierbei, wenn R4-R9 Wasserstoffatome sind.

Auch durch die Variation der Substituenten Rl-Rl5 am dreizähnigen Macrocyclus lassen sich verschiedene Eigenschaften des Katalysa- torsystems verändern. Durch die Zahl und Art der Substituenten kann die Zugänglichkeit des Metallatoms M für die zu polymerisie- renden Olefine beeinflußt werden. So ist es möglich die Aktivität und Selektivität des Katalysators hinsichtlich verschiedener Mo- nomerer, insbesondere sterisch anspruchsvoller Monomerer, zu mo- difizieren. Da die Substituenten auch auf die Geschwindigkeit von Abbruchreaktionen der wachsenden Polymerkette Einfluß nehmen kön- nen, läßt sich hierdurch auch das Molekulargewicht der entstehen- den Polymere verändern. Die chemische Struktur der Substituenten R1 bis R15 kann daher in weiten Bereichen variiert werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen und ein maßgeschneidertes Ka- talysatorsystem zu erhalten. Als C-organische Substituenten kom- men beispielsweise folgende in Betracht : Cl-C2o-Alkyl, wobei das Alkyl linear oder verzweigt sein kann, wie z. B. Methyl, Ethyl, n- Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n- Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl oder n-Dodecyl, 5-bis 7-gliedriges Cycloalkyl, das seinerseits eine C6-Clo-Arylgruppe als Substituent tragen kann, wie z. B. Cyclopropan, Cyclobutan, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooctan, Cyclononan oder Cyclododekan, C2-C20-Alkenyl, wobei das Alkenyl linear, cyclisch oder verzweigt sein kann und die Doppelbindung intern oder end- ständig sein kann, wie z. B. Vinyl, 1-Allyl, 2-Allyl, 3-Allyl, Bu- tenyl, Pentenyl, Hexenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cyclookte- nyl oder Cyclooktadienyl, C6-C20-Aryl, wobei der Arylrest durch weitere Alkylgruppen substituiert sein kann, wie z. B. Phenyl, Naphthyl, Biphenyl, Anthranyl, o-, m-, p-Methylphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, oder 2,6-Dimethylphenyl, 2,3,4-, 2,3, 5-, 2,3,6-, 2,4,5-, 2,4,6- oder 3,4,5-Trimethylphenyl, oder Arylalkyl, wobei

das Arylalkyl durch weitere Alkylgruppen substituiert sein kann, wie z. B. Benzyl, o-, m-, p-Methylbenzyl, 1-oder 2-Ethylphenyl, wobei gegebenenfalls auch zwei RI bis R15 zu einem 5-oder 6-glie- drigen Ring verbunden sein können und die organischen Reste Rl-Rl5 auch durch Halogene, wie z. B. Fluor, Chlor oder Brom substituiert sein können. Als Si-organische Substituenten SiR323 kommen für R32 die gleichen Reste, wie oben für Rl-Rl5 näher ausgeführt, in Be- tracht, wobei gegebenenfalls auch zwei R32 zu einem 5-oder 6-gliedrigen Ring verbunden sein können, wie z. B. Trimethylsilyl, Triethylsilyl, Butyldimethylsilyl, Tributylsilyl, Triallylsilyl, Triphenylsilyl oder Dimethylphenylsilyl.

Erfindungsgemäß muß mindestens einer dieser Reste RI-RI5 ein Rest -Z-D sein. Die Donorfunktion D ist kovalent an das Metallzentrum M gebunden, wenn D anionisch ist (z. B. ein Amid, Alkoholat oder Thiolat). Ist die Donorfunktion neutral so kann sie koordinativ das Metallzentrum M gebunden sein oder auch nicht koordinieren.

Sind mehrere Donorfunktionen D vorhanden, so können ein oder meh- rere von diesen intramolekular an das Metallzentrum M gebunden sein. Bevorzugt ist mindestens ein D intramolekular an das Me- tallzentrum M gebunden. Sind mehrere Donorfunktionen D vorhanden und sind diese kovalent intramolekular an das Übergangsmetall M gebunden, so ist Ihre maximale Anzahl durch die Oxidationsstufe des Metallzentrums minus 1 (da n mindestens 1 ist) gegeben. Be- vorzugt ist die Anzahl der Reste-Z-D eins oder zwei und ganz be- sonders bevorzugt eins.

Insbesondere zur Herstellung von Polyethylen oder zur Herstellung von Copolymerisaten des Ethylens mit höheren a-Olefinen sind ma- crocyclischen Liganden mit einfachen Substitutionsmustern vor- teilhaft einsetzbar. In einer bevorzugten Ausführungsform, die sich auch durch einfache Darstellbarkeit auszeichnet, können ein bis drei Reste R1-R3-Z-D sein. Besonders bevorzugt ist nur R1 ein Rest-Z-D. Die übrigen Reste R2-R3 sind in diesem Fall bevorzugt Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso- Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Allyl, Benzyl, Phenyl, ortho Dialkyl-oder Dichlorosubstituierte Phe- nyle, Trialkyl-oder Trichlorosubstituierte Phenyle, Naphthyl, Biphenyl und Anthranyl. Als Si-organische Substituenten kommen besonders Trialkylsilyl-Gruppen mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl- rest in Betracht, insbesondere Trimethylsilyl-Gruppen.

Wie auch bei den Metallocenen können die Übergangsmetallkomplexe chiral sein. So kann einerseits der Ligand ein oder mehrere chi- rale Zentren besitzen, oder aber der Ligand selbst nur prochiral sein, so daß erst durch dessen Bindung an das Übergangsmetall M die Chiralität induziert wird. Dies kann z. B. einfach durch un-

symmetrische Substitution der Atome A erfolgen. Drei unterschied- liche nicht chirale Substituenten R1-R3 genügen um R und S Enan- tiomere der Übergangsmetallkomplexe erhalten zu können.

D kann zusammen mit dem ihn tragenden Rest Z ein Amid NR16, Amin NRl6Rl7, Ether OR16, Alkoxid 0, Thiolat S, Thioether SR16, Phoshin PR16R17, Sulfonyl SO3R16, Carboxylat CO2, Carbonsäureester OC (O) R16 Keton C (O) R16, Imin C (NR16) Rl7, Nitril CN oder ein fünf-oder sechsgliedriges heterocyclisches Ringsystem, wie z. B. Pyridin, Pyrimidin, Chinolin, Imidazol, Pyrol, Pyrazol, Indol, Furan oder Thiophen bilden. Die Bezeichnung als anionische Gruppe, wie z. B.

Alkoxid oder Amid wurde so gewählt, weil in diesem Falle diese Gruppe an das Übergangsmetall bindet. Bevorzugt sind durch ihre einfache Darstellbarkeit Amid, Alkoholat, Ether, Carboxylat und Pyridin. Insbesondere werden Metallkomplexe verwendet, in denen D Sauerstoff, NR16, NR16Rl7 oder CN bedeutet. Durch geeignete Wahl der Reste R16 und R17 kann ebenfalls Einfluß auf die Aktivität des Katalysators und das Molekulargewicht des entstehenden Polymeren genommen werden. Als C-organische Substituenten R16 und R17 kommen die gleichen Reste, wie für Rl-Rl5 beschrieben (außer-Z-D), in Betracht, wobei gegebenenfalls auch zwei Reste R16 und R17 zu ei- nem 5-oder 6-gliedrigen Ring verbunden sein können und auch durch Halogene, wie Fluor, Chlor oder Brom substituiert sein kön- nen. Bevorzugte Reste R16 und R17 sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, n- Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Vinyl, Allyl, Benzyl, Phenyl, ortho Dialkyl-und Dichlorosubstituierte Phenyle, ortho und para Trialkyl-und Trichlorosubstituierte Phe- nyle, Naphthyl, Biphenyl und Anthranyl. Als Si-organische Substi- tuenten kommen besonders Trialkylsilyl-Gruppen mit 1 bis 10 C- Atomen im Alkylrest in Betracht, insbesondere Trimethylsilyl- Gruppen.

Die Verbrückung Z zwischen dem Macrocyclus und der funktionellen Gruppe D ist ein organisches Diradikal, bestehend aus Kohlenstoff und/oder Silizium Einheiten mit einer Kettenlänge von 1 bis 3.

Durch eine Änderung der Kettenlänge kann die Aktivität des Kata- lysators beeinflußt werden. So wird z. B. die Fähigkeit des Donors D zur intramolekularen Bindung an das Übergangsmetall M durch die Lange von Z beeinflußt. Als C-organische Substituenten R18 bis R29 kommen die gleichen Reste, wie für Rl-Rl5 beschrieben (außer Z-D), in Betracht. Bevorzugt sind hierbei Brückenlängen von 1 bis 3 und ganz besonders Dimethylsilandiyl oder substituierte 1,2-Ethan- diyle und 1,3-Propandiyle.

Die Substituenten X ergeben sich durch die Auswahl der entspre- chenden Metallausgangsverbindungen, die zur Synthese der Metall- komplexe verwendet werden. Als Substituenten X kommen insbeson-

dere die Halogene wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod und darunter insbesondere Chlor in Betracht. Auch einfache Alkylreste, wie Me- thyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Vinyl, Allyl, Phenyl oder Benzyl stellen vorteilhafte Liganden X dar. Als weitere Liganden X sol- len nur exemplarisch und keineswegs abschließend Trifluoracetat, BF4-, PF6-sowie nichtkoordinierende Anionen (siehe z. B. S.

Strauss in Chem. Rev. 1993,93,927-942) wie B (C6Fs) 4- genannt werden. Die Nennung der Liganden X als Anionen beinhaltet keine Festlegung welcher Art die Bindung zum Übergangsmetall M ist. Ist X z. B. ein nicht oder schwach koordinierendes Anion, so ist die Wechselwirkung zwischen dem Metall M und dem Liganden X eher elektrostatischer Natur. Im Falle z. B. für X gleich Alkyl ist die Bindung dagegen kovalent. Die verschiedenen Arten von Bindungen sind dem Fachmann bekannt.

Auch Amide, Alkoholate, Sulfonate, Carboxylate und ß-Diketonate sind besonders geeignet. Durch Variation der Reste R30 und R31 können z. B. physikalische Eigenschaften wie Löslichkeit fein ein- gestellt werden. R30 und R31 sind die gleichen Reste, wie für Rl-Rl5 beschrieben (außer Z-D). Bevorzugt werden Cl-Clo-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, sowie Vinyl, Allyl, Benzyl und Phenyl als Rest R30 und R31 verwendet. Manche dieser substituierten Liganden X werden ganz besonders bevorzugt verwendet, da sie aus billigen und einfach zugänglichen Ausgangsstoffen erhältlich sind. So ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform, wenn X für Dimethyla- mid, Methanolat, Ethanolat, Isopropanolat, Phenolat, Naphtholat, Triflat, p-Toluolsulfonat, Acetat, Acetylacetonat oder 1,1,1,5,5,5-Hexafluoroacetylacetonat steht.

Die Anzahl n der Liganden X hängt von der Oxidationsstufe des Übergangsmetalles M ab. Die Zahl n kann somit nicht allgemein an- gegeben werden, sondern kann für jedes bestimmte Übergangsmetall unterschiedliche Werte annehmen. Die Oxidationsstufe der einzel- nen Übergangsmetalle in katalytisch aktiven Komplexen, sind dem Fachmann zumeist bekannt. So weisen die entsprechenden Komplexe des Titans, des Zirkoniums und des Hafniums insbesondere die Oxidationsstufe +3 und +4 auf, Chrom, Molybdän und Wolfram liegen bevorzugt in der Oxidationsstufe +3 vor, wogegen Eisen und Nickel vorzugsweise in der Oxidationsstufe +2 eingesetzt werden. Es kön- nen jedoch auch Komplexe eingesetzt werden, deren Oxidationsstufe nicht der des aktiven Katalysators entspricht. Solche Komplexe können dann durch geeignete Aktivatoren entsprechend reduziert oder oxidiert werden.

Als Übergangsmetalle M kommen besonders die Elemente der Gruppen 3 bis 8 des Periodensystems und insbesondere die Elemente der Gruppe 6 des Periodensystems in Betracht. Besonders geeignet als

Zentralatome der erfindungsgemäß eingesetzten Übergangsmetallkom- plexe sind die Elemente Scandium, Yttrium, Titan, Zirkonium, Haf- nium, Vanadium, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Eisen, Cobalt, Rhodium, Nickel und Palladium. Ganz besonders bevorzugt werden Übergangsmetallkomplexe des Chroms verwendet.

Die Herstellung verschiedener funktioneller Triazacycloalkan-Li- ganden ist seit langer Zeit bekannt. Verschiedene Synthesewege für diese Komplexliganden werden z. B. in F. Weitl, K. Raymond JACS 101 (1979), 2728 ; M. Takahashi, S. Takamoto, Bull. Chem.

Soc. Japan 50, (1977), 3413 ; T. Arishima, K. Hamada, S. Takamoto, Nippon Kagaku Kaishi, (1973), 1119 ; L. Christiansen, D. N. Hen- drickson, H. Toftlund, S. R. Wilson, C. L. Xie, Inorg. Chem. 25, (1986), 2813 ; L. R. Gahan, G. A. Lawrence, A. M. Sargeson, Aust.

J. Chem. 35, (1982), 1119 ; B. A. Sayer, J. P. Michael, R. D. Han- cock, Inorg. Chim. Acta, 77, (1983), L63 ; K Wieghardt, U. Bossek, M. Guttmann, J. Weiss, Z. Naturforsch., 38b (1983), 81 und I. A.

Fallis et al., Chem. Commun. 1998,665-667.

Die Metallkomplexe, insbesondere die Chromkomplexe, lassen sich auf einfache Weise erhalten, wenn man die entsprechenden Metall- salze wie z. B. Metallchloride oder Metallcarbonyle mit dem Ligan- den umsetzt (z. B. in P. Chaudhuri, K. Wieghardt, Prog. Inorg.

Chem. 35, (1987), 329 oder G. P. Stahley et al., Acta Crystall.

C51, (1995), 18-20).

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Polymerisation von Olefinen läßt sich mit allen technisch bekannten Polymerisationsverfahren bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 300°C und unter Drücken von 1 bis 4000 bar kombinieren. Die vorteilhaften Druck-und Tempe- raturbereiche zur Durchführung des Verfahrens hängen demgemäß stark von der Polymerisationsmethode ab. So lassen sich die er- findungsgemäß verwendeten Katalysatorsysteme in allen bekannten Polymerisationsverfahren, also beispielsweise in Hochdruck-Poly- merisationsverfahren in Rohrreaktoren oder Autoklaven, in Suspen- sions-Polymerisationsverfahren, in Lösungs-polymerisationsverfah- ren oder bei der Gasphasenpolymerisation einsetzen. Bei den Hoch- druck-Polymerisationsverfahren, die üblicherweise bei Drücken zwischen 1000 und 4000 bar, insbesondere zwischen 2000 und 3500 bar, durchgeführt werden, werden in der Regel auch hohe Po- lymerisationstemperaturen eingestellt. Vorteilhafte Temperaturbe- reiche für diese Hochdruck-Polymerisationsverfahren liegen zwi- schen 200 und 280°C, insbesondere zwischen 220 und 270°C. Bei Nie- derdruck-Polymerisationsverfahren wird in der Regel eine Tempera- tur eingestellt, die mindestens einige Grad unter der Erwei- chungstemperatur des Polymerisates liegt. Insbesondere werden in diesen Polymerisationsverfahren Temperaturen zwischen 50 und

180°C, vorzugsweise zwischen 70 und 120°C, eingestellt. Von den genannten Polymerisationsverfahren ist erfindungsgemäß die Gasp- hasenpolymerisation, insbesondere in Gasphasenwirbelschicht-Reak- toren, sowie die Suspensionspolymerisation, insbesondere in Schleifen-und Rührkesselreaktoren, besonders bevorzugt. Die Gasphasenpolymerisation kann auch in der sogenannten condense, supercondensed oder superkritischen Fahrweise durchgeführt wer- den. Die verschiedenen oder gleichen Polymerisationsverfahren können auch wahlweise miteinander in Serie geschaltet sein und so eine Polymerisationskaskade bilden. Weiterhin kann zur Regelung der Polymereigenschaften auch ein Zusatz, wie z. B. Wasserstoff in den Polymerisationsverfahren verwendet werden.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich verschiedene olefinisch ungesättigte Verbindungen polymerisieren, wobei dies auch die Copolymerisation umfaßt. Im Gegensatz zu einigen bekann- ten Eisen-und Cobaltkomplexen zeigen die erfindungsgemäß einge- setzten Übergangsmetallkomplexe eine gute Polymerisationsaktivi- tät auch mit höheren a-Olefinen, so daß ihre Eignung zur Copoly- merisation besonders hervorzuheben ist. Als Olefine kommen dabei neben Ethylen und a-Olefinen mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Propen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Okten oder 1-De- ken, auch interne Olefine, wie z. B. 2-Penten, 2-Hexen, 3-Hexen oder Norbornen und nichtkonjugierte und konjugierte Diene wie Bu- tadien, 1,5-Hexadien oder 1,6-Heptadien und polare Monomere wie Acrylsäureester, Acrolein, Acrylnitril, Vinylether, Allylether und Vinylacetat in Betracht. Auch vinylaromatische Verbindungen wie Styrol lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren poly- merisieren. Bevorzugt wird mindestens ein Olefin ausgewählt aus der Gruppe Ethen, Propen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten und 1-Octen polymerisiert. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomere Gemische von Ethylen mit C3-bis C8-a-Olefinen ein- setzt.

Die als Komponente (A) bezeichneten Metallkomplexe sind für sich teilweise nicht oder wenig polymerisationsaktiv und werden dann mit einem Aktivator, der Komponente (B), in Kontakt gebracht um gute Polymerisationsaktivität entfalten zu können. Als Aktivator- verbindungen kommen beispielsweise solche vom Alumoxantyp in Be- tracht, insbesondere Methylalumoxan. Alumoxane werden z. B. durch kontrollierte Addition von Wasser zu Alkylaluminiumverbindungen, insbesondere Trimethylaluminium, hergestellt. Als Co-Katalysator geeignete Alumoxan-Zubereitungen sind kommerziell erhältlich. Es wird angenommen, daß es sich hierbei aus einer Mischung von cy- clischen und linearen Verbindungen handelt. Die cyclischen Alumo- xane können durch die Formel (R33A1O) k und die linearen Alumino-

xane durch die Formel R33 (R33AlO) k, AlR233 zusammengefaßt werden, wobei k bzw. (k'-l) den Oligomerisationsgrad angibt und eine Zahl von ungefähr 2 bis 50 ist. Vorteilhafte Alumoxane enthalten im wesentlichen Alumoxan-Oligomere mit einem Oligomerisationsgrad von etwa 2 bis 30 und R33 ist bevorzugt ein Cl-C6-Alkyl und beson- ders bevorzugt Methyl, Ethyl, Butyl oder Isobutyl.

Neben den Alumoxanen können als Aktivatorkomponenten auch solche eingesetzt werden, wie sie in der sogenannten kationischen Akti- vierung der Metallocen-Komplexe Verwendung finden. Derartige Ak- tivatorkomponenten sind z. B. aus EP-B1-0468537 und aus EP-B1-0427697 bekannt. Insbesondere können als solche Aktivator- verbindungen (B) Borane oder Borate, wie z. B. Trialkylboran, Triarylboran, Dimethylaniliniumtetraarylborat, Trityltetraarylbo- rat, Dimethylaniliniumboratabenzole oder Tritylboratabenzole (siehe WO-A-97/36937) eingesetzt werden. Besonders bevorzugt wer- den Borane oder Borate eingesetzt, welche mindestens zwei per- fluorierte Arylreste tragen. Als besonders geeignete Aktivator- verbindung (B) werden Verbindung aus der Gruppe Aluminoxan, Dime- thylaniliniumtetrakispentafluorophenylborat, Trityltetrakispenta- fluorophenylborat oder Trispentafluorophenylboran verwendet.

Weiterhin können als Aktivatorkomponente Verbindungen wie Alumi- niumalkyle, insbesondere Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Triisobutylaluminium, Tributylaluminium, Dimethylaluminiumchlo- rid, Dimethylaluminiumfluorid, Methylaluminiumdichlorid, Methya- luminiumsesquichlorid, Diethylaluminiumchlorid oder Aluminiumtri- fluorid eingesetzt werden.

Manchmal ist es wünschenswert eine Kombination von verschiedenen Aktivatoren zu verwenden. Dies ist z. B. bei den Metallocenen be- kannt, bei denen Borane und Borate oft in Kombination mit einem Aluminiumalkyl eingesetzt werden. Generell ist auch eine Kombina- tion von verschiedenen Aktivatorkomponenten mit dem erfindungsge- mäßen Übergangsmetallkomplex möglich.

Die Menge der zu verwendenden Aktivatorverbindungen hängt von der Art des Aktivators ab. Generell kann das Molverhältnis Metallkom- plex (A) zu Aktivatorverbindung (B) von 1 : 0.1 bis 1 : 10000 betra- gen, bevorzugt werden 1 : 1 bis 1 : 1000. Das Molverhältnis von Me- tallkomplex (A) zu Dimethylaniliniumtetrakispentafluorophenylbo- rat, Trityltetrakispentafluorophenylborat oder Trispentafluoro- phenylboran liegt bevorzugt zwischen 1 : 1 und 1 : 20 und besonders bevorzugt zwischen 1 : 1 und 1 : 10, zu Methylaluminoxan bevorzugt wischen 1 : 1 und 1 : 3000 und besonders bevorzugt zwischen 1 : 10 und

1 : 500. Es ist auch möglich, daß der Aktivator mit dem funktionel- len Substituenten oder D unter Bildung einer Bindung reagiert.

Der Übergangsmetallkomplex kann dabei entweder vor oder nach Kon- taktierung mit den zu polymerisierenden Olefinen mit der oder den Aktivatorverbindungen in Kontakt gebracht werden. Auch eine Vor- aktivierung mit ein oder mehreren Aktivatorverbindungen vor der Durchmischung mit dem Olefin und weitere Zugabe der gleichen oder anderer Aktivatorverbindungen nach Kontaktierung dieses Gemisches mit dem Olefin ist möglich. Eine Voraktivierung erfolgt in der Regel bei Temperaturen zwischen 10-100°C, bevorzugt zwischen 20-80°C.

Auch kann mehr als einer der erfindungsgemäßen Übergangsmetall- komplexe (A) gleichzeitig mit dem zu polymerisierenden Olefin in Kontakt gebracht werden. Dies hat den Vorteil, daß so ein weite- rer Bereich an Polymeren erzeugt werden kann. Auf diese Weise können z. B. bimodale Produkte hergestellt werden.

Ein ebenfalls breites Produktspektrum kann durch Verwendung der erfindungsgemäßen Komplexe in Gegenwart eines für die Polymerisa- tion von Olefinen üblichen Katalysator (C) erreicht werden. Als Katalysatoren (C) kommen hierbei besonders klassische Ziegler Natta Katalysatoren auf der Basis von Titan, klassische Phillips Katalysatorenauf der Basis von Chromoxiden, Metallocene, die so- genannten constrained geometry Komplexe (siehe z. B. EP-A-416815 oder EP-A-420436), Nickel und Palladium Bisimin-Systeme (zu deren Darstellung siehe WO-A-98/03559), Eisen und Cobalt Pyridinbisi- min-Verbindungen (zu deren Darstellung siehe WO-A-98/27124) oder Chrompyrrol-Verbindungen (siehe z. B. EP-A-608447) verwendet wer- den. So können auch durch derartige Kombinationen z. B. bimodale Produkte hergestellt oder in situ Comonomer erzeugt werden.

Die erfindungsgemäßen Katalysatoren (A) können optional auch auf einem organischen oder anorganischen Träger immobilisiert und in getragerter Form in der Polymerisation verwendet werden. Dies ist eine gängige Methode, um Reaktorablagerungen zu vermeiden und die Polymermorphologie zu steuern. Als Trägermaterialien werden be- vorzugt Kieselgel, Magnesiumchlorid, Aluminiumoxid, mesoporöse Materialien, Aluminosilikate und organische Polymere wie Poly- ethylen, Polypropylen oder Polystyrol und insbesondere Kieselgel oder Magnesiumchlorid verwendet.

Die Aktivatorverbindungen (B) und der Polymerisationskatalysator (A) können mit dem Träger in verschiedenen Reihenfolgen oder gleichzeitig in Kontakt gebracht werden. Dies wird in der Regel in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt, das nach der Immobi-

lisierung abfiltriert oder verdampft werden kann. Auch die Ver- wendung des noch feuchten geträgerten Katalysators ist möglich.

So kann zuerst die Mischung des Trägers mit dem oder den Aktiva- torverbindungen oder auch zuerst das Kontaktieren des Trägers mit dem Polymerisationskatalysator erfolgen. Auch eine Voraktivierung des Katalysators mit ein oder mehreren Aktivatorverbindungen vor der Durchmischung mit dem Träger ist möglich. Die Menge an Me- tallkomplex (A) (in mmol) pro Gramm Trägermaterial kann stark va- riieren z. B. zwischen 0.001 bis 1 mmol/g. Die bevorzugt Menge an Metallkomplex (A) pro Gramm Trägermaterial liegt zwischen 0.001 und 0.5 mmol/g, und besonders bevorzugt zwischen 0.005 und 0.1 mmol/g. In einer möglichen Ausführungsform kann der Metallkomplex (A) auch in Anwesenheit des Trägermaterials hergestellt werden.

Eine weitere Art der Immobilisierung ist auch die Vorpolymerisa- tion des Katalysatorsystems mit oder ohne vorherige Trägerung.

Durch das erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Polymerisate von Olefinen darstellen. Der Begriff Polymerisation, wie er zur Beschreibung der Erfindung hier verwendet wird, umfaßt sowohl Po- lymerisation als auch Oligomerisation, d. h. Oligomere und Poly- mere mit Molekulargewichten im Bereich von etwa 56 bis 3000000 können durch diese Verfahren erzeugt werden.

Auf Grund ihrer guten mechanischen Eigenschaften eignen sich die mit dem erfindungsgemäßen Katalysatorsystem hergestellten Polyme- risate vor allem für die Herstellung von Folien, Fasern und Form- körpern.

Die erfindungsgemäßen Katalysatoren besitzen gute Aktivitäten.

Vergleicht man die Polymerisationsergebnisse von N, N', N''-Trime- thyl-1,4,7-triazacyclononanchromtrichlorid mit denen einer analo- gen Verbindung, die den zusätzlichen donorfunktionalisierten Sub- stituenten trägt, so ergibt sich folgendes überraschendes Ergeb- nis : während der erst genannte Katalysator nur Dimere liefert, erhält man bei Verwendung des letzteren Polymere mit Molekularge- wichten um die 200000.

Die folgenden'Beispiele erlautern die Erfindung.

Alle Arbeiten wurden, falls nicht anders vermerkt, unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß durchgeführt. Toluol und Tetrahydrofu- ran THF wurden über eine Molekularsiebsäule oder Natrium/Benzo- phenon getrocknet und abdestilliert. Triisobutylaluminium TiBAl (2 M in Heptan) wurden von der Firma Witco, MAO (Methylaluminoxan 10% in Toluol) und N, N-Dimethylaniliniumtetrakis (pentafluorophe- nyl) borat DMAB von der Firma Albemarle, MAO (Methylaluminoxan 30% in Toluol) von der Firma Witco GmbH, n-Butyllithium (2.5M in He-

xan) von der Firma Aldrich und n-Butyllithium (2.5M in Hexan) von der Firma Acros erhalten.

Die Darstellung von N- (1,4,7-triazacyclononanyl)-2-octan-2-ol er- folgte gemäß I. A. Fallis et al., Chem. Commun. 1998,665-667.

Beispiel 1 : Herstellung von 1- (2-Oxidooctyl)- (1,4,7-triazacyclononanyl) chrom- III-dichlorid Zu einer Lösung von 804 mg (3.12 mmol) 1- (2-Hydroxyoc- tyl)-1,4,7-triazacyclononan in THF wurden bei-30°C langsam 2 ml (3 mmol) einer Lösung von 1.5M Butyllithium in Hexan innerhalb von 30 min zugetropft. Nach beendeter Zugabe wurde auf Raumtempe- ratur erwärmt und dann 1105 mg (2.95 mmol) CrCl3 (THF) 3 zugegeben.

Die Reaktionsmischung wurde über eine kurze Kieselgelsäule fil- triert und anschließend von allen flüchtigen Bestandteilen im Ö1- pumpenvakuum befreit. Es wurde ein pulverförmiges Produkt in ei- ner Ausbeute von 75% (907 mg ; 2.21 mmol) erhalten.

Beispiel 2 : 2.1. Herstellung von 1,3-Didodecyl-5- (3-dimethylaminopro- pyl)-1,3,5-triazacyclohexan 10.7 g Dodecylamin (58 mmol) und 0.8 ml 3-Dimethylamino-propyla- min (6.4 mmol) wurden in Ethanol gelöst, dann 1.93 g Paraformal- dehyd (64 mmol) zugegeben und gerührt. Die auftretende Trübung wurde durch Zugabe von Ether immer wieder aufgelöst. Nach ca. 1 Tag hatte sich der gesamte Paraformaldehyd aufgelöst. Das Lö- sungsmittel wurde anschlieBend am Rotationsverdampfer entfernt, der Rückstand in etwas Toluol gelöst und dann wieder im Vakuum von Lösungsmittel befreit. Es verblieben 12.27 g eines viskosen farblosen Produkts, das nach NMR-Spektroskopie aus ca. 75 mol-% 1,3,5-Tridodecyl-1,3,5-triazacyclohexan und 25 mol-% 1,3-Didode- cyl-5- (3-dimethylaminopropyl)-1,3,5-triazacyclohexan und Toluol bestand.

Ligandengemisch : 13C-NMR (50 MHz, CDC13) : 8 74.5 (Ring-CH2), 57.6,50.5 (NCH2 (Amin)), 52.6 (NCH2 (Dodecyl)), 45.3 (NMe2), 31.7,29.3-29.6, 27.4,27.3,22.6 (CH2), 19. 9 (Me (Methyl))

2.2. Herstellung von 1,3-Didodecyl-5- (3-dimethylaminopro- pyl)-1,3,5-triazacyclohexanchromtrichlorid 11.85 g von diesem Gemisch (96.6 %) wurden in 300 ml Toluol ge- löst und anschließend 3.24 g CrCl3 (20.5 mmol) zugegeben. Nach Ab- destillieren von 50 ml Toluol wurden 0.3 g Zn-Pulver zugegeben.

Dann wurde das Lösungsmittel destillativ entfernt und der Rück- stand mit Ether gewaschen. Die weitere Reinigung erfolgte säulen- chromatographisch über Kieselgel. Zuerst wurde mit Chloroform eluiert und 11 g 1,3,5-Tridodecyl-1,3,5-triazacyclohexanchrom- trichlorid (14.7 mmol, 95 % der Theorie) erhalten, dann auf Ace- ton gewechselt und 1.2 g 1,3-Didodecyl-5- (3-dimethylaminopro- pyl)-1,3,5-triazacyclohexanchromtrichlorid (1.8 mmol, 30 %) er- halten.

Beispiel 3 : 3.1. Herstellung von 1,3-Diethyl-5- (2-cyanoethyl)-1,3,5-triazacy- clohexan Methode I : 1 ml 3-Aminopropionitril (14 mmol) wurden in 80 ml 1,3,5-Trie- thyl-1,3,5-triazacyclohexan (0.4 mol) gelöst und 12 h auf 130°C erhitzt. Nach Abdestillieren des überschüssigen 1,3,5-Trie- thyl-1,3,5-triazacyclohexan bei 70 °C/1.3 Pa wurden 2.2 g Rohpro- dukt erhalten. Dieses wurde in 50 ml Ether gelöst und durch eine kurze Silicagel-Säule filtriert. Nach Entfernen des Lösungsmit- tels im Vakuum verblieben 1.9 g (69 %) eines farblosen Öls.

Methode II : 9 ml 3-Aminopropionitril (130 mmol) und 100 ml Ethylamin (70%-ig in Wasser, 1.2 mol) wurden in 200 ml Ethanol gelöst und 40 g Pa- raformaldehyd (1.33 mol) zugegeben und gerührt. Nach Auflösen des Paraformaldehyd und Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Lö- sungsmittel entfernt, der Rückstand in 50 ml Ether gelöst und durch eine kurze Silicagel-Säule filtriert. Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum verblieben 20 g (78 %) eines farblosen bis.

MS (70 eV, 23 °C) : 196 (M+, 8 %), 195 ( (M-H) +, 11 %), 139 ((M-(H2C=NEt (Et : Ethyl))) +, 27 %) 1H-NMR (200 MHz, CDC13) : 8 3.3,3.2br (6H, Ring-CH2), 2.9t (2H, CH2CH2CN), 2.4t (2H, CH2CH2CN), 2.2q (4H, CH2Me), 0.9t (6H, CH2Me)

13C-NMR (50 MHz, CDC13) : 8 118.7 (CN), 74.5,73.1 (Ring-CH2), 48.3 (CH2CH2CN), 46.1 (CH2Me), 17.5 (CH2CH2CN), 12.1 (CH2Me) IR (KBr, v/cm-1) : 649m, 805m, 1008s, 1045s, 1104m, 1122m, 1146w, 1189m, 1215m, 1292s, 1356m, 1379m, 1454s, 1470s, 2247m, 2642m, 2790s, 2806s, 2874s, 2936s, 2969s 3.2. Herstellung von 1,3-Diethyl-5- (2-cyanoethyl)-1,3,5-triazacy- clohexanchromtrichlorid 2.2 g (11.2 mmol) 1,3-Diethyl-5- (2-cyanoethyl)-1,3,5-triazacyclo- hexan und 4.0 g CrCl3 (THF) 3 (11 mmol) wurden in 40 ml THF ge- rührt. Nach 1 h wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, zwei- mal erneut THF zugegeben und im Vakuum entfernt, dann mit Ether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 1.9 g violettes 1,3-Diethyl-5- (2-cyanoethyl)-1,3,5-triazacyclohexanchromtrichlo- rid (88 %) erhalten, Schmelzpunkt 246-248°C.

Elementaranalyse (ber.) : C 34.0 (33.9), H 6.0 (5.7), N 15.0 (15.8), Cl 26.4 (30.0) IR (KBr, v/cm-1) : 423m, 431m, 504m, 508m, 516m, 531w, 547m, 602m, 763m, 793m, 924w, 964m, 983s, 1006s, 1020s, 1086m, 1097m, 1121w, 1141s, 1170s, 1202m, 1245s, 1270s, 1292s, 1303s, 1323s, 1331s, 1348s, 1377s, 1391s, 1414m, 1462m, 1486s, 1639s, 2254m, 2887s, 2953s, 2983s, 3390s Beispiel 4 : 4.1. Herstellung von 1,3-Didodecyl-5- (2-hydroxyethyl)-1,3,5-tria- zacyclohexan 48 g Dodecylamin (259 mmol) und 1.7 ml Ethanolamin (29 mmol) wur- den in 100 ml Ethanol gelöst und 8.6 g Paraformaldehyd (287 mmol) zugegeben und gerührt. Die durch 1,3,5-Tridodecyl-1,3,5-triazacy- clohexan auftretende Trübung wurde durch Zugabe von Ether immer wieder aufgelöst. Nach ca. 1 Tag hatte sich der gesamte Parafor- maldehyd aufgelöst. Das Lösungsmittel wurde dann am Rotationsver- dampfer entfernt, der Rückstand mit etwas Toluol gelöst und dann wieder im Vakuum von Lösungsmittel befreit. Es verblieben 55 g eines viskosen farblosen Produkts, das nach NMR-Spektroskopie aus ca. 75 mol-% 1,3,5-Tridodecyl-1,3,5-triazacyclohexan und 25 mol-% 1,3-Didodecyl-5- (2-hydroxyethyl)-1,3,5-triazacyclohexan und etwas Toluol besteht.

4.2. Herstellung von 1,3-Didodecyl-5- (2-oxidoethyl)-1,3,5-triaza- cyclohexanchromdichlorid 2.6 g von diesem Gemisch wurden wie unter 2.2. beschrieben mit 0.7 g CrCl3 (4.4 mmol) in Toluol und 0,3 g Zn-Pulver umgesetzt.

Nach 2h wurden 50 ml THF zugegeben, erneut zum Sieden erhitzt und dann 2 Tage gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels und Wa- schen mit Ether wurde der grün-violette Rückstand säulenchromato- graphisch über Kieselgel gereinigt. Zuerst wurde mit Dichlorme- than eluiert und 590 mg 1,3,5-Tridodecyl-1,3,5-triazacyclohexan- chromtrichlorid (0.8 mmol) erhalten, dann auf Aceton gewechselt und 1,8 g grünes Produkt 1,3-Didodecyl-52-oxidoethyl)-1,3,5-tria- zacyclohexanchromdichlorid (3.1 mmol, 70%) erhalten. Zur Reini- gung wurde das grüne Produkt in Hexan gelöst und durch Kühlen auf -20 °C wieder gefällt.

Beispiel 5 : 5.1. Herstellung von 1,3-Didodecyl-5- (2-dimethylaminoe- thyl)-1,3,5-triazacyclohexan (5.1. a) und 1-Dodecyl-3,5-bis (2-dime- thylaminoethyl)-1,3,5-triazacyclohexan (5.1. b) 20.16 g Dodecylamin (109 mmol) und 5.9 ml Dimethylaminoethylamin (54 mmol) wurden in Ethanol gelöst und 4.90 g Paraformaldehyd (163 mmol) zugegeben und gerührt. Nach ca. einem Tag hatte sich der gesamte Paraformaldehyd aufgelöst. Das Lösungsmittel wurde dann am Rotationsverdampfer entfernt, der Rückstand mit etwas To- luol gelöst und dann wieder im Vakuum von Lösungsmittel befreit.

5.2. Herstellung von 1,3-Didodecyl-5- (2-dimethylamino- ethyl)-1,3,5-triazacyclohexanchromtrichlorid (5.2. a) und l-Dode- cyl-3,5-bis (2-dimethylaminoethyl)-1,3,5-triazacyclohexanchrom- trichlorid (5.2. b) Dieses Gemisch wurde wie unter 2.2. beschrieben mit 8.2 g CrCl3 (52 mmol) und 0.45 g Zn-Pulver umgesetzt. Nach Entfernen des Lö- sungsmittels und Waschen mit Ether wurde der Rückstand mehrmals mit Aceton (Lösung A) und dann mit Chloroform (Lösung B) extra- hiert.

Die Lösung A wurde nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum über Kieselgel chromatographiert. Zuerst wurde mit Chloroform eluiert und 3.9 g (A1) erhalten, dann mit Aceton 3.62 g (A2) und mit Aceton/Triethylamin weitere 2.40 g (A3) erhalten. (Al) wurde zusammen mit Lösung B über Kieselgel chromatographiert. Zuerst wurde mit Chloroform eluiert und 12.12 g 1,3,5-Tridode- cyl-1,3,5-triazacyclohexanchromtrichlorid (16 mmol), dann mit

Aceton 3.96 g (B2) erhalten. (A2) wurde erneut chromatographisch mit Aceton gereinigt und 2.11 g (C2) erhalten. (A3) wurde nach Entfernen des Lösungsmittels mit Aceton chromatographisch in 400 mg (D2) und dann 1.28 g (D3) getrennt. Die Fraktionen (B2), (C2) und (D2) wurden vereint und erneut durch Chromatographie mit Ace- ton gereinigt, in etwas Toluol gelöst, im Vakuum von Lösungsmit- tel befreit, mit Pentan gewaschen und erneut im Vakuum getrock- net. Es wurden 4.84 g 1,3-Didodecyl-5- (2-dimethylaminoe- thyl)-1,3,5-triazacyclohexanchromtrichlorid (5.2. a) (7.4 mmol) erhalten. Die Fraktion (D3) wurde durch erneute Chromatographie mit Aceton gereinigt und 1.06 g 1-Dodecyl-3,5-bis (2-dimethylami- noethyl)-1,3,5-triazacyclohexanchromtrichlorid (5.2. b) (1.9 mmol) erhalten.

Beispiel 6 : Herstellung von 1,3,5-Tris (3- (3-ethylhexyloxy) propyl)-1,3,5-tria- zacyclohexan Herstellung erfolgte analog zu C. W. Hoerr et. al. J. Am. Chem.

Soc. 78, (1956), 4667-4670 unter Verwendung von 3-t3-Ethylhexy- loxy) propylamin an Stelle von Dodecylamin. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>1H-NMR (200 MHz, CDC13) : 8 3.3t (6H, OCH2), 3.1d (6H, OCH2), 3.2br (6H, Ring-CH2), 2.3t (6H, NCH2), 1.0-1.6 (33H, CH, CH2), 0.7t (12H, Me) 13C-NMR (50 MHz, Toluol) : 8 73.7 (Ring-CH2), 72.4,67.9 (OCH2), 48.4 (NCH2), 39.0 (CH), 30.0,28.4,27.4,23.2,22.3 (CH2), 13.2, 10.3 (Me) Beispiel 7 : Herstellung von 1,3,5-Tris (3- (2-methoxyethoxy) propyl)-1,3,5-tria- zacyclohexan Herstellung erfolgte analog zu C. W. Hoerr et. al. J. Am. Chem.

Soc. 78, (1956), 4667-4670 unter Verwendung von 3- (Propyla- min-2-Methoxyethylether an Stelle von Dodecylamin. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>1H-NMR (200 MHz, CDC13) : 8 3.35-3.50 (18H, OCH2), 3.30 (9H, OCH3), 3.2br (6H, Ring-CH2), 2.4t (6H, NCH2), 1.6t (6H, C-CH2-C) 13C-NMR (50 MHz, CDC13) : 8 74.3 (Ring-CH2), 71.6,69.8,69.3 (OCH2), 58.7 (OCH3), 49.2 (NCH2), 27.4 (C-CH2-C)

Beispiel 8 : 8.1 Herstellung von 1,3-Dimethyl-5- (2-Hydroxyethyl)-1,3,5-triaza- cyclohexan 1 ml Ethanolamin (17 mmol) wurden in 80 ml 1,3,5-Trime- thyl-1,3,5-triazacyclohexan gelöst und 12 h lang auf 130°C erwärmt (Gasentwicklung). Nach Abdestillieren des überschüssigen 1,3,5-Trimethyl-1,3,5-triazacyclohexan (60°C/0.01 Torr) wurden 2 g Rohprodukt erhalten. Es wurden 10 ml Methylamin (40 % in Was- ser) zugegeben, 12 h lang gerührt und dann wieder im Vakuum ent- fernt. Der Rückstand wurde durch kurzes Erhitzen mit einem Bun- senbrenner im Vakuum umkondensiert.

Ausbeute : 1.2 g (46 %) eines farblosen bis.

1H NMR (CDC13,200 MHz) : 5.35br (1H, HO), 3.50t (2H, HOCH2), 3.14br (6H, NCH2N), 2.79t (2H, NCH2), 1.97s (6H, NMe2) Analog zu Beispiel 8.1. wurden aus 1 ml Ethanolamin (17 mmol) und 80 ml 1,3,5-Triethyl-1,3,5-triazacyclohexan 1.4 g 1,3-Die- thyl-5- (2-Hydroxyethyl)-1,3,5-triazacyclohexan gewonnen : 1H NMR (CDC13,200 MHz) : 5.74br (1H, HO), 3.62t (2H, CH2OH), 3.29br (6H, NCH2N), 2.85t (2H, NCH2CH2OH), 2.24t (4H, NCH2CH3), 0.99q (4H, NCH2CH3), 8.2. Herstellung von 1,3-Dimethyl-5- (2-oxidoethyl)-1,3,5-triaza- cyclohexanchromdichlorid Zu 1.0 g 1,3-Dimethyl-5- (2-hydroxyethyl)-1,3,5-triazacyclohexan (7.7 mmol) und 2.8 g CrCl3 (THF) 3 (7.5 mmol) wurden 40 ml THF kon- densiert. Die Suspension wurde bei Raumtemperatur gerührt bis sie sich grün färbte. Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum wurden erneut 40 ml THF zukondensiert und die grüne Suspension 1 Stunde gerührt. Nach erneutem Entfernen des THF, zweimal Waschen mit Ether und Trocknen im Vakuum wurden 1.4 g (91%) des hell-grü- nen Produktes 1,3-Dimethyl-5- (2-oxidoethyl)-1,3,5-triazacyclohe- xanchromdichlorid erhalten.

IR (KBr, v/cm~l) : 3226m, 2941s, 2899m, 2856m, 2789s, 2729m, 2687m, 2650m, 2604w, 1468w, 1445w, 1429w, 1385m, 1335w, 1258m, 1234s, 1203w, 1147s, 1108s, 1055m, 1034m, 1003s, 983w, 961w, 944w, 917s, 899m, 862w, 837w, 795w, 655w, 616w

Beispiel 9 bis 21 : Polymerisationen Zu einer Lösung des in Tabelle 1 angegebenen Komplexes in 250 ml Toluol wurde die entsprechende MAO-Menge (10% ige Lösung in To- luol) zugegeben. Bei der Aktivierung mit DMAB N, N-Dimethylanili- niumtetrakis (pentafluorophenyl) borat wurde die in Tabelle 1 ange- gebene Menge DMAB zugegeben, auf 70°C erhitzt, dieses Gemisch dann mit TiBAl (siehe Tab. 1) versetzt und die so erhaltene Lösung wieder auf 40°C gebracht. Die Polymerisation wurde durch Zuleiten von Ethylen mit einer Flußgeschwindigkeit von ca. 20 bis 40 1/h bei Atmosphärendruck und 40°C gestartet. Nach der in Tabelle 1 an- gegebenen Zeit unter konstantem Ethylenfluß wurde die Polymerisa- tion durch Zugabe von methanolischer HCl-Lösung (15 ml konzen- trierte Salzsäure in 50 ml Methanol) abgebrochen. Anschließend wurden 250 ml Methanol zugegeben und das entstandene weiße Poly- mer abfiltriert, mit Methanol gewaschen und bei 70°C getrocknet.

Polymerisationsdaten und die entsprechenden Produkteigenschaften können aus der Tabelle 1 entnommen werden.

Der Comonergehalt des Polymeren (% C6) und dessen Methylseitenket- tengehalt pro 1000 C-Atome der Polymerkette (CH3/1000) wurde durch IR Spectroskopie bestimmt.

Der il Wert wurde mit einem automatischen Ubbelohde Viskometer (Lauda PVS 1) mit Dekalin als Lösungsmittel bei 130 °C bestimmt (IS01628 bei 130°C, 0,001 g/ml Decalin).

Die Bestimmung der Molmassenverteilungen und der daraus abgelei- teten Mittelwerte Mn, Mw und Mw/Mn erfolgte mittels Hochtempera- tur-Gelpermeations-chromatographie in Anlehnung an DIN 55672 un- ter folgende Bedingungen : : Lösungsmittel : 1,2,4-Trichlorbenzol, Fluß : 1 ml/min, Temperatur : 140°C, Kalibrierung mit PE Standards.

Abkürzungen in Tabelle 1 : Mw Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mn Zahlenmittel des Molekulargewichts Q Polydispersität (Verhältnis von Mw zu Mn) m. p. Schmelztemperatur des Polymers n Staudingerindex (Viskosität) CH3/1000 Anzahl der Methylseitenketten pro 1000 C-Atomen Tabelle 1: Polymerisationsdaten und Polymeranalyse Bsp. Verb. Mengb) MAO Al:Cr Cr;Bc) Aktivität Ausbeute # Mw Q a) [mg] [µmol) [mmol] kg/ [g] [dl/g] [g/ molCr#h (min)d) mol] 9 1. 6.2 (15) 5 330: 1 680 10.2 (60) 205282 3.93 10 1. 4.1 (10) 5 500: 1 850 8.5 (60) 139792 2.75 11 2.2 22.1(33.1) 11.6 350:1 - 165 5.5 (60) 2.71 12 3.2. 15.8(24.1) 8.44 700:1 - 20 0.51 (60) 1.27 13 3.2. 14.1(21.5) 21.5 1000:1 - 91 1.96 (60) 2.75 14 4.2. (10.0(17.5) 6.12 220:1 - 5 0.25 (60) 2.22 15 4.2. 21.8(38.0) 19.0 500;1 2.1:1 9 0.35 (60) - 16 5.2.a 13.6(23.3) 8.2 500:1 - 17 0.4 (60) 1.61 17 5.2.b 17.0(26.0) 9.1 350.1 - 185 4.8 (60) 0.58 18 6. 20 (26.8) 7.28 720:1 - 0 0 (60) - 19 7. 23.5(39.5) 30.45 1000:1 - 8 0.47 (90) 2.77 20 8. 5.9(21.2) 7.45 351:1 - 11 0.24 (60) 1.13 46729 3.96 21 8. 6.0 (21,6) - 20:1 1:1.4 78 1.68 (60) 1.61 36659 8.59 a) Verb.= Verbindung (Übergangsmetallkomplex entsprechend Beispielsnummer)<BR> b) Menge der Verbindung<BR> c) Aktivierung erfolgt durch Zugabe von DMAB und TiBAl<BR> d) Zeitdauer der Polymerisation<BR> Die Polymerisation wurde bei 40°C durchgefüht.