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Title:
METHOD FOR PREFILLING THE SECONDARY CIRCUITS OF HYDRAULIC POWER UNITS IN ELECTRONIC BRAKING SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/049041
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for prefilling the secondary circuits of hydraulic power units in electronic braking systems. According to the inventive method, said circuits are prefilled by means of a control bore hole (5) in the hydraulic block. To do so, air is removed from the secondary circuit (1) and braking fluid is added (2). After filling, the control bore hole is closed (3) by means of a sphere. The sphere (7) is guided into an opening which is designed to accommodate it and then caulked. The process parameters determined during bleeding (1) of the primary circuit and the caulking of the sphere (7) are used as quality control and safety criteria.

Inventors:
BAECHLE MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001907
Publication Date:
November 05, 1998
Filing Date:
April 02, 1998
Export Citation:
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Assignee:
ITT MFG ENTERPRISES INC (US)
BAECHLE MARTIN (DE)
International Classes:
B60T8/34; B60T8/36; B60T17/22; B62D65/00; (IPC1-7): B60T17/22; B60T8/34
Domestic Patent References:
WO1998030425A11998-07-16
Foreign References:
US5605384A1997-02-25
EP0482367A11992-04-29
US4946230A1990-08-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Blum, -D K. (Guerickestrasse 7, Frankfurt am Main, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Vorbefüllen des Sekundärkreises von Hydrau likaggregaten elektronischer Bremsensysteme, dadurch ge kennzeichnet, daß der hydraulische Sekundärkreis über eine im Hydraulikblock vorhandene Prüfbohrung (5) evakuiert (1), mit Bremsflüssigkeit gefüllt (2) und danach verschlossen wird (3).
2. Verfahren zum Vorbefüllen des Sekundärkreises von Hydrau likaggregaten elektronischer Bremsensysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfbohrung (5) nach der Befüllung (2) des Sekundärkreises mit einer Kugel (7) ver schlossen und diese verstemmt wird.
3. Verfahren zum Vorbefüllen des Sekundärkreises von Hydrau likaggregaten elektronischer Bremsensysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Güte der Bohrung (6) zur Aufnahme der Kugel (7) zum Verschließen der Prüfbohrung (5) mittels der Größe des Vakuums, das beim Evakuieren (2) des Sekundärkreises entsteht, geprüft und dadurch beurteilt wird, ob der Hydraulikblock zur Vorbefüllung geeignet ist.
4. Verfahren zum Vorbefüllen des Sekundärkreises von Hydrau likaggregaten elektronischer Bremsensysteme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg des Verstemmwerkzeu ges beim Verstemmen der Kugel (7) als Parameter zur Über prüfung des korrekten Kanalverschlusses verwendet wird.
5. Verfahren zum Vorbefüllen des Sekundärkreises von Hydrau likaggregaten elektronischer Bremsensysteme nach den An sprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtig keit des Sekundärkreises mittels der gewonnenen Aussagen über die Parameter der Güte, der Kugelaufnahmebohrung (6) und des Verstemmwegs beurteilt wird.
Description:
Verfahren zur Vorbefüllung des Sekundärkreises von Hydraulik- aggregaten elektronischer Bremsensysteme Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vorbefüllen des Sekundärkreises von Hydraulikaggregaten elektronischer Bremsensysteme. Nach der Endmontage der Hydraulikaggregate fur elektronische Bremsensysteme ist deren hydraulisches Leitungs- system in zwei hydraulisch getrennte Bereiche unterteilt. Ein Bereich, der sogenannte Primärkreis, ist von außen über die Radanschlüsse hydraulisch zugänglich. Der zweite sogenannten Sekundärbereich ist nach außen abgeschlossen und wird durch geschlossene elektromagnetische Ventile vom Primärkreis hy- draulisch getrennt. Das Befüllen des Sekundärkreises ist des- halb nicht ohne größeren technischen Aufwand möglich.

Zur Befüllung des Sekundärkreises des Hydraulikaggregates wer- den heute zwei unterschiedliche Verfahren angewandt. Im ersten angewandten Befüllprozeß ist die Befüllung des Sekundärkreises in die Befüllung des gesamten Fahrzeugbremssystems in die Fahrzeugmontage integriert. Hierzu werden die geschlossenen Ventile, die den Sekundärkreis vom restlichen hydraulischen System der Bremse abtrennen, geschaltet und damit beim Evaku- ieren und Befüllen des Bremssystems mit Bremsflüssigkeit ge- öffnet. Diese Art der Befüllung benötigt zusätzliche tech- nische Ausrüstung zum Befüllen von Fahrzeugen mit elektro- nischem Bremsensystem und verlängert zusätzlich die Befüllzeit beträchtlich. Die zusätzlich benötigte technische Ausrüstung und die Verlängerung der Befüllzeit für Fahrzeuge mit elektro- nischen Bremsensystemen erhöht die Montagekosten der Bremsen- systeme für Fahrzeuge mit elektronischen Bremsensystemen er- heblich. Als Alternative wird ein Befüllverfahren verwendet, das den Sekundärkreis des Hydraulikaggregats für elektronische Bremsensysteme während der Montage der elektronischen Bremsen- systeme vorbefüllt. Hierzu ist der Hydraulikblock mit einer speziellen Befüllbohrung versehen, die einen Zugang nach außen ermöglicht, durch die der Sekundärkreis mit Bremsflüssigkeit vorbefüllt und die dann mit einer Schraube verschlossen wird.

Die mit Befüllbohrung versehenen Hydraulikblöcke stellen für die spanende Fertigung Sondervarianten dar, die in geringeren Stückzahlen gefertigt werden und somit die Kosten für die Her- stellung beträchtlich erhöhen. Der Verschlußprozeß mit einer Schraube verlängert die Montagezeit und erzeugt zusätzlich höhere Materialkosten. Beide Befüllverfahren sind somit mit dem Nachteil behaftet, daß sie im Vergleich zur Befüllung von konventionellen Bremsensystemen durch erhöhten Aufwandt erheb- lich höhere Kosten verursachen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Befüll- prozeß zu vereinfachen und zu beschleunigen, den Material-und den Fertigungsaufwand zu verringern und damit die Gesamtkosten der Vorbefüllung zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebenden Merkmalskombi- nation gelöst. Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, daß eine im Hydraulikblock vorhandene Prüfbohrung zum Füllen des Sekundärkreises verwendet wird. Der Sekundärkreis wird hierzu zuerst evakuiert, indem ein Befüllkopf auf den Rand des Absatzes der Kugelaufnahmebohrung aufgesetzt und somit den Sekundärkreis gegen die Umgebung abdichtet wird. Zum Evakuie- ren wird die Befüllvorrichtung auf Evakuierungsmodus umge- schaltet und der Sekundärkreis dadurch entlüftet. Vorteilhaf- terweise werden die Daten nach Anspruch 3, die beim Evakuieren aufgenommen werden und die Vakuumgüte charakterisieren, als Merkmal für die Dichtheit des Sitzes des Befüllkopfes und da- mit als Qualität für die Rundheit und Schadensfreiheit der Sitzkante und der Kugelaufnahmebohrung verwandt. Ist das ge- wünschte Vakuum im Sekundärkreis erreicht, wird die Anlage auf Befüllmodus umgeschaltet und der Sekundärkreis wird mit Brems- flüssigkeit geflutet. Ist der Sekundärkreis vollständig vor- befüllt, wird die Bohrung mittels einer Kugel verschlossen.

Die Kugel wird in ihrer Aufnahmebohrung zugeführt und dann verstemmt.

Vorteilhafterweise wird die Messung des Weges, die das Ver- stemmwerkzeug während des Verstemmvorgangs zurücklegt, gemäß Anspruch 4 als Qualitätsmerkmal verwendet. Weicht der gemesse- ne Weg vom Sollwert ab, kann daraus geschlossen werden, daß die Verkugelung und Verstemmung nicht ordnungsgemäß stattge- funden hat. Ist der Weg beispielsweise zu lang, so ist die Kugel nach ihrer Zuführung in ihre Aufnahmebohrung zu tief eingetaucht, woraus sich schließen läßt, daß der Bohrungs- durchmesser entweder zu groß oder die Kugel zu klein ist. Ist der gemessene Weg im Vergleich zum Sollwert zu kurz, bedeutet das, daß verwendete Kugel einen zu großen Durchmesser besitzt oder das der Bohrungsdurchmesser zu klein ist.

Im letzten Prozeßschritt wird auf die Qualität der Verstemmung und die Dichtheit geschlossen. Hierzu werden die Güte des er- reichten Vakuums und der vorhandene Verstemmweg als Qualitäts- parameter ausgewertet und damit auf die Qualität der Verkuge- lung geschlossen.

Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Vorbefüllprozesses können die Fertigungs-, Montage-und Materialkosten erheblich gesenkt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Prozeßablaufdia- grammes und einer Zeichnung erläutert. In der bildlichen Dar- stellung zeigt : Fig. 1 ein Ablaufdiagramm des Vorbefüllprozesses Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Hydrauliksystem des Hydraulik- blockes des Hydraulikaggregates.

Fig. 3 den Querschnitt des Ausgangs der Prüfbohrung mit aufgesetztem Befüllkopf Fig. 4 die mit Kugel verschlossene und verstemmte Prüfbohrung Fig. 1 zeigt den Prozeßablauf für die Vorbefüllung des Sekun- därkreises des Hydraulikaggregates in der elektronischen Bremssystemmontage. Nach der Endmontage und der Trockenprüfung der elektronischen Bremsensysteme findet die Vorbefüllung des Sekundärkreises des Hydraulikaggregates statt.

In Fig. 2 ist ein Teil des Hydrauliksystems 10 eines Hydraulik- blocks, mit der Prüfbohrung 5 durch die der Block befüllt wird, dargestellt.

Der erste Prozeßschritt der Vorbefüllung besteht im Evakuieren 1 des Sekundärkreises des Hydraulikaggregates.

Fig. 3 stellt den Befüllkopf 8 des Befüllaggregates der auf den oberen Rand 9 der Kugelaufnahmebohrung 6 aufgesetzt wird und damit den Sekundärkreis des Hydraulikaggregates luftdicht abgeschließt, dar. Der während des Evakuierens 1 erreichte Unterdruck pl im Vergleich zum Umgebungsdruck wird aufgenommen und gespeichert. Der Wert AP wird als Qualitätsparameter für die Dichtheit des Prüfkopfsitzes und damit für die Qualität der Kugelaufnahmebohrung 6 verwendet. Dieser Rückschluß ist dadurch zulässig, da bei einer schadhaften Kante 9 der Kuge- laufnahmebohrung oder einer Unrundheit der Bohrung 6 eine Dichtheit des Sitzes nicht gegeben ist und die Druckdifferenz AP unter ein vorgegebenes Maß herabfallen würde. Ist eine hin- reichende Entlüftung des Sekundärkreises erreicht, wird im Befüllaggregat vom Evakuierungs-auf den Befüllmodus 2 umge- schaltet und damit die Hydraulikkanäle des Hydraulikaggregates mit Bremsflüssigkeit geflutet. Ist der Sekundärkreis des Hy- draulikaggregates hinreichend mit Bremsflüssigkeit gefüllt, wird die Kanalbohrung 5 mit Hilfe einer Kugel 7 verschlossen.

Fig. 4 zeigt die verkugelte Prüfbohrung 5. Hierzu wird die Ku- gel 7 der Kugelaufnahmebohrung 6 zugeführt und nachfolgend verstemmt. Der Weg, den das Verstemmwerkzeug dabei zurücklegt, wird aufgenommen und gespeichert. Er wird in der Qualitäts- sicherung als Parameter für die Verstemmgüte der Verstemmung und damit für deren Dichtheit verwendet. Dieser Rückschluß ist deshalb zulässig, weil man der Lange des Verstemmweges direkte Qualitätsparameter zuordnen kann. Ist der Weg z. B. zu lang, läßt sich daraus schließen, daß die Kugel bei der Zuführung schon in die Aufnahmebohrung eingetaucht ist und der Durch- messer der Aufnahmebohrung somit zu groß war. Ist der Weg hin- gegen zu kurz, läßt sich daraus schließen, daß der Durchmesser der Kugel zu groß war und entsprechend die falsche Kugel be- nutzt wurde.

Im letzten Prozeßschritt 4 werden die Werte AP aus dem Evaku- ierungsprozeß und AS aus dem Verstemmprozeß mit vorgegebenen Werten verglichen und daraus die Entscheidung gefällt, ob die Verstemmung in Ordnung und damit vollkommen dicht ist. Mit dem Abschluß des Prozeßschrittes 4 Qualitätskontrolle ist es somit möglich, die Befüllung des Sekundärkreises des Hydraulikaggre- gates und den Verschluß des Kanals 5 als 10 oder NIO zu beur- teilen.