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Title:
METHOD FOR PRESERVING ORGANIC PIECE GOODS AND METHOD FOR PRODUCING PRESERVED ORGANIC PIECE GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/060762
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for preserving organic piece goods, for example, foods such as fruits, plants, parts thereof, small animals, and animal piece goods, and organic piece goods from the non-food sector, for example, cut flowers, using a dehydrating solvent and by drying in a drying device, and to a method for producing preserved organic piece goods. According to the invention, the organic piece goods are dried in the drying device in the presence of the solvent at temperatures below 100°C, preferably in a fluidized bed. Said procedure has the advantage of getting by with significantly lower drying temperatures compared to freeze drying, requiring substantially shorter drying times, and thus having significantly better energy efficiency, and being more environmentally friendly. A further important advantage is the gentle drying procedure, wherein the organic piece goods substantially retain the original shape, color, and contents thereof.

Inventors:
WOLFRAM JENS (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/001340
Publication Date:
May 26, 2011
Filing Date:
November 17, 2010
Export Citation:
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Assignee:
INNODRYING GMBH (DE)
WOLFRAM JENS (DE)
International Classes:
A01N3/00; A23B4/033; A23B7/022; A23L3/44; A23L3/50; A23L27/00; F26B3/22
Foreign References:
DE4344468A11995-07-06
US3239942A1966-03-15
US20090053385A12009-02-26
US2420517A1947-05-13
US3340068A1967-09-05
EP1016343A22000-07-05
CH673374A51990-03-15
US5227183A1993-07-13
DE102004040717B32006-04-13
DE102005061288A12007-06-21
US5932017A1999-08-03
Attorney, Agent or Firm:
HERZOG, Günter (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Konservierung von organischem Stückgut, beispielsweise Früchten, Pflanzen, Teile von diesen sowie tierischem Stückgut, unter Verwendung eines dehydrierenden Lösungsmittels und durch Trocknung in einem Trocknungsapparat,

dadurch gekennzeichnet,

dass das organische Stückgut in dem Trocknungsapparat in Anwesenheit des Lösungsmittels bei Temperaturen unterhalb 100°C getrocknet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass das organische Stückgut in einer Wirbelschicht getrocknet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Trocknung des organischen Stückgutes in einer Wirbelschicht unter Vakuum erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Trocknung des organischen Stückgutes in der Wirbelschicht unter Normaldruck erfolgt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Lösungsmittel aus dem Abluftstrom des Trocknungsapparates zurückgewonnen wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass das zurückgewonnene Lösungsmittel dem sich im Trocknungsapparat befindlichen organischen Stückgut wieder zugeführt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das organische Stückgut vor dem Einbringen in den Trocknungsapparat mit dem Lösungsmittel in Kontakt gebracht wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass dem im Trocknungsapparat befindlichen organischen Stückgut ein angereichertes Lösungsmittel zugeführt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass als angereichertes Lösungsmittel jenes Lösungsmittel verwendet wird, das vor dem Trocknungsprozess mit dem zu trocknenden Stückgut in Kontakt war.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Lösungsmittel nach einer Vortrocknung des organischen Stückguts auf das organische Stückgut aufgebracht wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel vor dem Aufbringen auf das organische Stückgut vorgewärmt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass das zu trocknende organische Stückgut vor dem Trocknen tiefgefroren wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass das organische Stückgut nach dem Trocknen einem Permeationsverfahren unterzogen wird.

14. Verfahren zur Herstellung von konserviertem organischen Stückgut, beispielsweise konservierten Früchten, Pflanzen, Teilen von diesen oder tierischem Stückgut, unter Verwendung eines dehydrierenden Lösungsmittels und Trocknung in einem Trocknungsapparat,

dadurch gekennzeichnet,

dass das organische Stückgut in dem Trocknungsapparat in Anwesenheit des Lösungsmittels bei Temperaturen unterhalb 100°C getrocknet wird.

15. Verfahren nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass das organische Stückgut nach einem der Ansprüche 2 bis 13 hergestellt wird.

Description:
Verfahren zur Konservierung von organischem Stückgut und

Verfahren zur Herstellung von konserviertem organischen

Stückgut

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Konservierung von organischem Stückgut, beispielsweise Nahrungsmitteln wie Früchten, Pflanzen sowie Teile von diesen, Kleinsttieren sowie tierischem Stückgut, aber auch von organischem Stückgut aus dem Nonfood-Bereich, z. B. Schnittblumen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einem Verfahren zur Herstellung von konserviertem organischen Stückgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.

Eine bewahrte Methode, organisches Material haltbar zu machen, ist dessen Trocknung, also der Wasserentzug aus dem Stückgut. Während es bei organischem Material aus dem Nonfood-Bereich dabei darauf ankommt, lediglich Farbe und Form des organischen Materials, z. B. von Schnittblumen, zu erhalten, ist bei Nahrungsmitteln darüber hinaus noch für den Erhalt des Geschmacks sowie der anderen ernährungsphysiologisch wichtigen Bestandteile, wie z. B. der Vitamine, Sorge zu tragen.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Zu den für Lebensmittel am häufigsten angewendeten Trocknungsverfahren zählen die Gefriertrocknung, die Wirbelschichttrocknung, die Sprühtrocknung sowie die normale Trocknung in Trocknungsapparaten oder unter alleiniger Nutzung der Sonnenenergie.

Bei der Wirbelschichttrocknung wird das zu trocknende Gut fluidisiert, d. h. in einem Luftwirbelgetrocknet. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass aufgrund der erforderlichen verhältnismäßig hohen Temperaturen, in der Regel weit über 100°C, Lebensmittel nicht nur ihr natürliches Aussehen, sondern auch ihre Inhaltsstoffe verlieren. Dadurch ist die Anwendung der Wirbelschichttrocknung auf solche Produkte begrenzt, denen die hohen Temperaturen nicht schaden, z. B. Zucker, bzw. deren Aufbereitung ganz und gar höhere Temperaturen erfordern, wie dies bei der Kaffeeröstung der Fall ist.

Die Sprühtrocknung ist nur zur Herstellung pulverförmiger Materialien, wie z. B. von Milchpulver, geeignet.

Abgesehen von der Sonnentrocknung, die ein sehr langwieriges Verfahren und daher ebenfalls nur für wenige Produkte anwendbar ist, besteht das Prinzip bei den anderen auf Wasserentzug durch Wärme basierenden Trocknungsverfahren darin, das Wasser schnellstmöglich zu verdampfen. Dadurch gehen das natürliche Erscheinungsbild sowie bei Lebensmitteln deren sämtliche Inhaltsstoffe verloren.

Das für Lebensmittel schonendste Verfahren, um deren Geschmack, ihr Aussehen und auch ihre ernährungsphysiologisch wichtigen Bestandteile weitgehend zu erhalten, ist die Gefriertrocknung. Bei diesem in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie weit verbreiteten Verfahren wird das Wasser aus dem organischen Material durch Sublimation entzogen. Hierzu wird das organische Material erwärmt, so dass das Wasser in Form von Eisdampf aus den Zellwänden austreten kann. Gleichzeitig wird die Umgebung des Materials so unterkühlt, dass das austretende Wasser sofort kristallisiert und sich an den Kühlflächen absetzt. Dieser Prozess ist energetisch sehr aufwändig, da zwei gegensätzliche Prozesse aufeinander treffen, nämlich Erwärmung und Gefrieren. Zudem ist die Trocknungsdauer bei diesem Prozess sehr hoch, z. B. werden für die Trocknung von Früchten je nach Fruchtart und -große 24 bis 48 Stunden benötigt. Aufgrund der langen Trocknungszeit ist die quantitative Ausbeute des Verfahrens nicht sehr hoch. Darüber hinaus erfordert die Gefriertrocknung eine aufwändige Anlagentechnik. All diese Nachteile machen dieses Verfahren teuer, was sich auch in einem entsprechend hohen Endproduktpreis niederschlägt. Schließlich ist noch als Nachteil zu nennen, dass die Gefriertrocknung für besonders empfindliche Lebensmittel, wie Pilze, nicht geeignet ist.

Schließlich ist ein Verfahren zum Haltbarmachen von einer nicht vorgelatinierten granulierten Stärke oder einem nicht vorgelatinierten granulierten Mehl bekannt, bei dem die Stärke oder das Mehl dehydriert wird bis die Stärke bzw. das Mehl wasserfrei oder nahezu wasserfrei ist. Anschließend wird die dehydrierte Stärke bzw. das dehydrierte Mehl bei Temperaturen von 100°C oder darüber getrocknet. Bei der nicht- thermischen Dehydrierung wird ein hydrophiles Lösungsmittel, z. B. Alkohol, verwendet. Die anschließende Trocknung kann in einem Wirbelschichtreaktor erfolgen und dauert 1 bis 20 Stunden, je nach gewünschtem Inhibitionsgrad (US 5,932,017 A). Der Nachteil dieses Verfahren besteht darin, dass es lediglich für Stärke und Mehl anwendbar ist, nicht für die Produkte selbst, aus denen die Stärke bzw. das Mehl gewonnen wird. Außerdem würden sich bei den hohen Trocknungstemperaturen die Produkte sowohl von ihrem Aussehen als auch von den Inhaltsstoffen her, wie oben bereits erwähnt, nachteilig verändern.

Die Erfindung und ihre Vorteile

Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie des Anspruchs 14 hat den Vorteil, dass es mit deutlich geringeren Trocknungstemperaturen auskommt und wesentlich kürzere Trocknungszeiten erfordert als die Gefriertrocknung. Vergleichbare Mengen, die mit Gefriertrocknung 24 bis 48 Stunden benötigen, lassen sich durch das erfindungsgemäße Verfahren in 30 bis 90 Minuten trocknen. Somit sind auch höhere Durchsätze erzielbar.

Durch die kürzeren Trocknungszeiten und dadurch, dass keine energetisch gegenläufigen Prozesse in ein und demselben Reaktor ablaufen, weist das Verfahren auch eine deutlich bessere Energieeffizienz als die Gefriertrocknung auf und ist somit umweltschonender als aller bisher bekannten Verfahren, von der Sonnentrocknung einmal abgesehen. Die teure Kühllogistik, wie sie die Gefriertrocknung erfordert, wird für das erfindungsgemäße Verfahren nicht benötigt. Lediglich zur Rückgewinnung des Lösungsmittels wird Kälte benötigt, was jedoch durch an sich bekannte sog. Kältefallen auf einfache Weise und ohne aufwändige Kühltechnik realisierbar ist.

Der dritte wesentliche Vorteil, der durch den schonenden Trocknungsvorgang erzielt wird, besteht in der nahezu unbegrenzten Anwendung des Konservierungsverfahrens. So können empfindliche Pflanzen, z. B. Schnittblumen, Kräuter, Pilze, ebenso wie weiche Früchte, z. B Beerenobst, so getrocknet werden, dass sie ihre ursprüngliche Gestalt, Farbe und auch ihre Inhaltsstoffe weitgehend behalten, und das, obwohl die Produkte nach dem Trocknen 92 bis 99% ihres Flüssigkeitsanteils verloren haben. Das wird dadurch erreicht, dass durch Anwesenheit des dehydrierenden und gleichzeitig auch anreichernden Lösungsmittels während des Trocknungsprozesses in der Wirbelschicht die Zellstrukturen des organischen Trocknungsgutes erhalten bleiben. Die durch die Dehydrierung dem organischen Material verlorengehenden Inhaltsstoffe werden den nahezu wasserfreien Zellen über das Lösungsmittel wieder zugeführt. So ist z. B. die Trocknung ganzer Erdbeerfrüchte möglich, was im Gefriertrocknungsverfahren aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht sinnvoll ist, da jede Vergrößerung des Durchmessers der zu trocknenden Frucht um 0,5 cm bei der Verlängerung der Trocknungszeit quadratisch eingeht. Die Endprodukte sind darüber hinaus durch weitgehende Eliminierung von Schädlingen, wie z. B. Pilzen, Bakterien u. a., keimreduziert.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das organische Stückgut in einer Wirbelschicht getrocknet. Im fiuidisierten Zustand ist ein idealer Wärme- und Stoffübergang möglich, so dass sich die Trocknungszeit des Stückgutes weiter verringert.

Nach einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Trocknung des organischen Stückgutes in der Wirbelschicht unter Vakuum, wodurch die Prozesse des Wärme- und Stoffübergangs wesentlich beschleunigt werden. Nach einer diesbezüglich anderweitigen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Trocknung des organischen Stückgutes in der Wirbelschicht unter Normaldruck als konvektive Trocknung.

Nach einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Lösungsmittel aus dem Abluftstrom des Trocknungsapparates zurückgewonnen. Das zurückgewonnene Lösungsmittels kann zur Vorbehandlung des Stückgutes mit Lösungsmittel, wie sie im nachfolgenden Absatz erläutert ist, verwendet oder während des Trocknungsprozesses in der Anreicherungsphase dem Stückgut wieder zugeführt werden. Durch die Kreislaufführung des Lösungsmittels gewinnt das Konservierungsverfahren wesentlich an Wirtschaftlichkeit.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das organische Stückgut vor dem Einbringen in den Trocknungsapparat mit dem Lösungsmittel in Kontakt gebracht. Dadurch erfolgt bereits vor dem Trocknungsprozess die Dehydrierung, bei der die wasserlöslichen Inhaltsstoffe des organischen Stückguts in das Lösungsmittel gelangen und in einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung durch dieses Lösungsmittel dem Stückgut während der Anreichungsphase des Trocknungsprozesses wieder zugeführt werden können. Durch die Einlagerung in ein Lösungsmittel kann das organische Stückgut über einen längeren Zeitraum gelagert werden, ohne dass es verdirbt bzw. seine Inhaltsstoffe verloren gehen. Die abschließende Konservierung durch Trocknung wird dann je nach Kapazität der Trocknungsanlage bzw. Bedarf an dem jeweiligen Produkt vorgenommen, wobei ihm seine Inhaltsstoffe während des Trocknungsprozesses über das Lösungsmittel, in dem es eingelagert war, wieder zugeführt werden. Die Verwendung jenes Lösungsmittel zur Anreicherung des organischen Stückgutes, das zuvor mit demselben zu trocknenden Stückgut in Kontakt war und ihm seine Inhaltsstoffe entzogen hat, hat den Vorteil, dass das Stückgut den größten Teil seiner ursprünglichen Inhaltsstoffe zurück erhält, was bei Nahrungsmitteln nicht zuletzt aus ernährungspsychologischer Sicht von besonderer Bedeutung ist.

Andererseits ist es aber auch möglich, dem im Trocknungsapparat befindlichen organischen Stückgut ein anderweitig angereichertes Lösungsmittel zuzuführen, um bestimmte Eigenschaften zu verstärken oder anderweitige besondere Eigenschaften des Fertigprodukts zu erzielen.

Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Lösungsmittel nach einer Vortrocknung des organischen Stückguts auf dieses aufgebracht. Dadurch können die mit dem Lösungsmittel transportierten Inhaltsstoffe sofort von dessen Zellen aufgenommen werden und das nunmehr entladene Lösungsmittel kann den Trocknungsapparat mit der Abluft verlassen.

Dieser Vorteil wird noch dadurch verstärkt, wenn das Lösungsmittel vor dem Aufbringen auf das organische Stückgut vorgewärmt wird.

Eine andere Möglichkeit, das zu trocknende organische Stückgut vor dem Trocknen eine gewisse Zeit zu konservieren besteht darin, es einzufrieren, z. B. durch Schockgefrieren. Das ist besonders bei jenen Lebensmitteln erforderlich, die bis zur Trocknungsanlage einen längeren Weg zurücklegen müssen bzw. wie dies bei Meeresfrüchten und -tieren der Fall ist, nach dem Fang über längere Zeit auf dem Schiff verbleiben müssen.

Nach einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das organische Stückgut nach dem Trocknen einem Permeationsverfahren unterzogen. Hierzu wird das organische Stückgut mit einem Mittel, z. B. Paraffinen, Silikon o. ä. in Kontakt gebracht, das die Zellwände des Stückgutes so stabilisiert, dass es seine ursprüngliche Gestalt erhält. Diese Nachbehandlung wird insbesondere bei solchen organischen Produkten Anwendung finden, bei denen es in erster Linie auf den optischen Eindruck ankommt, beispielsweise bei Schnittblumen oder organischen Präparaten, die als Anschauungsmittel dienen.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 das Fließschema einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens mit vorbehandeltem organischen Stückgut unter Vakuum oder als Stickstoff-Prozess und

Fig. 2 das Fließschema für die Variante ohne Vorbehandlung des Stückguts ebenfalls unter Vakuum oder als Stickstoff- Prozess. Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Gemäß des Fließschemas aus Fig. 1 wird organische Material als frischer Rohstoff bereitgestellt, gewaschen und falls erforderlich auf die gewünschte Stückgutgröße zerkleinert. In dem zweiten Schritt wird es mit einem Lösungsmittel in Kontakt gebracht, dessen Dichte geringer ist als die von Wasser. Je nach Einwirkzeit wird dem Rohstoff durch das Lösungsmittel ein Teil oder die gesamte Feuchtigkeit entzogen. Anschließend wird das Lösungsmittel vom Stückgut getrennt und das Stückgut in einem Wirbelschichtapparat getrocknet. Zunächst erfolgt eine Vortrocknung, bei der das Lösungsmittel verdampft und mit der Abluft den Trocknungsapparat verläset. Anschließend werden die dem Trocknungsgut durch das Lösungsmittel zuvor entzogenen Inhaltsstoffe wieder in das Trocknungsgut zugeführt, indem das Trocknungsgutgut während des Trocknungsprozesses mit dem mit diesen Inhaltsstoffen angereicherten Lösungsmittel besprüht wird. Aus dem Abluftstrom des Trocknungsprozesses wird das überschüssige Lösungsmittel zurückgewonnen und wiederverwendet, so dass es dem Stückgut vor dem und /oder während des Trocknungsprozesses wieder zugeführt werden kann. Der Trocknungsprozess kann sowohl im Vakuum als auch unter einer Schutzgasatmosphäre, beispielsweise unter Verwendung von Stickstoff, ablaufen.

Das in Fig. 2 dargestellte Fließschema unterscheidet sich von dem aus Fig. 1 lediglich dadurch, dass die Behandlung des organischen Stückgutes mit Lösungsmittel vor dem Trocknungsprozess entfällt, der Rohstoff somit mit seinem ursprünglichen Feuchtegehalt in den Trocknungsapparat eingebracht wird und der Wasserentzug ausschließlich in dem Trocknungsapparat erfolgt. Auch hier erfolgt zunächst eine Vortrocknung. Das danach eingesprühte Lösungsmittel unterstützt den thermischen Wasserentzug, indem es schnell in die Zellen eindringt und beim Austritt gebundenes Wasser mitnimmt. Bei diesem in einem sehr kurzen Zeitintervall ablaufenden Vorgang verbleiben ca. 70% der Inhaltsstoffe in dem organischen Material. Das wird zwar auch bei der Gefriertrocknung erreicht, jedoch erfordert diese hierzu, wie bereits erwähnt, ein Vielfaches an Zeit und Energie. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es aber zudem, die bis dahin durch den Trocknungsprozess verloren gegangenen 30% der Inhaltsstoffe während des Trocknungsprozesses dem Produkt dadurch zurückzugeben, dass das Trocknungsgut in einem nächsten Schritt kurzzeitig mit einem mit den Inhaltsstoffen angereicherten Lösungsmittel besprüht wird. Nach diesem sog. Anreicherungsprozess wird das organische Stückgut in einer letzten Trocknungsstufe fertiggetrocknet, wobei auch hierbei das Lösungsmittel wieder zurück gewonnen wird.

Nachfolgend soll das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Trocknung eines konkreten Produkts näher erläutert werden:

50 kg Petersilie werden kleingehackt und in Alkohol eingelegt. Nach einer Einwirkzeit von 24 Stunden wird das verbliebene Lösungsmittel, das nunmehr sowohl mit dem Farbstoff als auch den anderen wasserlöslichen Inhaltsstoffen angereichert ist, abgetrennt. Die zerkleinerte Petersilie wird in einen Vakuum- Wirbelschichtreaktor gefüllt und mit einer Luftmenge von 4.000 m 3 /h vorgentrocknet. Die Eintrittstemperatur der Luft in den Wirbelschichtreaktor beträgt 70°C, ihre Austrittstemperatur 12 bis 30°C. Der Vakuumdruck beträgt 220 mbar. Der in dem Abluftstrom enthaltene Alkohol wird über eine Kältefalle in flüssiger Form wieder zurück gewonnen. Nach einer Vortrockenzeit von 30 min schließt sich der Anreicherungsprozess der Petersilie mit den zuvor durch den Alkohol entzogenen Färb- und Aromastoffen an. Hierzu wird auf die sich weiterhin im fluidisierten Zustand befindliche zerkleinerte Petersilie angereicherter Alkohol mit einem Sprühdruck von 20 bar aufgesprüht, und zwar der aus dem anfänglichen Einlegeprozess der Petersilie gewonnene Alkohol. Unter Beibehaltung des Vakuumdrucks von 220 mbar wird die Luftmenge auf 3.000 m 3 /h reduziert. Die Sprühdauer beträgt 25 min. Danach schließt sich ein 30 minütiger abschließender Trocknungsvorgang unter Beibehaltung der Parameter aus dem Vortrocknungsvorgang an. Das den Wirbelschichtreaktor verlassende Fertigprodukt hat jetzt noch einen Restfeuchtegehalt von 4%.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfmdungswesentlich sein.