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Title:
METHOD FOR PRINTING ON A MATERIAL WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/227234
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for printing on a material web, comprising the steps of: unwinding the material web from a first reel; attaching and fixing the unwound parts of the material web to a guiding surface of an endless transport belt, which revolves between two rollers, by subjecting the material web to negative pressure via the guiding surface, and moving the guiding surface with the parts in the transport direction into the region of action of a print head arrangement and out of the region of action again and printing on the parts with the print head arrangement by emission of ink drops; detaching the unwound, printed parts from the guiding surface and preferably winding up said parts to form a second reel; wherein the unwound parts of the material web can be divided into two edge regions which extend opposite each other in the longitudinal direction of the web and enclose a central region, wherein the side of the respective edge region which faces the guiding surface is not subjected to negative pressure at least temporarily during the intervals of time in which the side of the corresponding edge region facing away from the guiding surface is not being printed, and the side of the central region which faces the guiding surface is subjected to negative pressure in such a manner that the central region is moved in the transport direction synchronously with the guiding surface, the width of each edge region being predetermined at 20% - 40% of the overall width of the material web.

Inventors:
BRUNNER EDUARD (IT)
Application Number:
PCT/EP2023/025123
Publication Date:
November 30, 2023
Filing Date:
March 21, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DURST GROUP AG (IT)
International Classes:
B41J11/00; B41J15/04; B65H5/22
Foreign References:
JP2021014351A2021-02-12
JP2020082436A2020-06-04
US20200254789A12020-08-13
US20110104391A12011-05-05
CN214295067U2021-09-28
EP3925788A12021-12-22
JP2016023061A2016-02-08
EP2631079A12013-08-28
Attorney, Agent or Firm:
KEMPKENS, Anke (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1 . Verfahren zum Bedrucken einer Materialbahn, umfassend die Schritte:

- Abwickeln der Materialbahn von einer ersten Rolle;

- Anbringen und Fixieren der abgewickelten Teile der Materialbahn an eine Leitfläche eines endlosen, zwischen zwei Walzen umlaufenden Transportbandes durch Beaufschlagen der Materialbahn über die Leitfläche mit Unterdrück, und Bewegen der Leitfläche mit den Teilen in Transportrichtung in den Wirkungsbereich einer Druckkopfanordnung hinein und aus dem Wirkungsbereich wieder heraus und Bedrucken der Teile mit der Druckkopfanordnung durch Ausstoss von Tintentropfen,

- Ablösen der abgewickelten bedruckten Teile von der Leitfläche und vorzugsweise Aufwickeln derselben zu einer zweiten Rolle; dadurch gekennzeichnet, dass die abgewickelten Teile der Materialbahn in zwei in der Bahnlängsrichtung gegenüberliegend verlaufenden Randbereiche, die einen Mittelbereich einschliessen, unterteilbar sind, wobei die zur Leitfläche hingewandte Seite des jeweiligen Randbereichs zumindest zeitweise während den Zeitintervallen, in denen die zur Leitfläche abgewandte Seite des entsprechenden Randbereichs nicht bedruckt wird, nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird, und aber die zur Leitfläche hingewandte Seite des Mittelbereichs mit Unterdrück beaufschlagt wird, dergestalt, dass der Mittelbereich synchron zur Leitfläche in Transportrichtung bewegt wird, wobei die Breite jedes Randbereichs mit 20% - 40% der Gesamtbreite der Materialbahn vorgegeben wird.

2. Verfahren zum Bedrucken einer Materialbahn, umfassend die Schritte:

- Abwickeln der Materialbahn von einer ersten Rolle;

- Anbringen und Fixieren der abgewickelten Teile der Materialbahn an eine Leitfläche eines endlosen, zwischen zwei Walzen umlaufenden Transportbandes durch Beaufschlagen der Materialbahn über die Leitfläche mit Unterdrück, und Bewegen der Leitfläche mit den Teilen in Transportrichtung in den Wirkungsbereich einer Druckkopfanordnung hinein und aus dem Wirkungsbereich wieder heraus und Bedrucken der Teile mit der Druckkopfanordnung durch Ausstoss von Tintentropfen,

- Ablösen der abgewickelten bedruckten Teile von der Leitfläche und vorzugsweise Aufwickeln derselben zu einer zweiten Rolle; dadurch gekennzeichnet, dass die abgewickelten Teile der Materialbahn in zwei in der Bahnlängsrichtung gegenüberliegend verlaufenden Randbereiche, die einen Mittelbereich einschliessen, unterteilbar sind, wobei die zur Leitfläche hingewandte Seite des Mittelbereich nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird, und aber die zur Leitfläche hingewandten Seiten der Randbereiche mit Unterdrück beaufschlagt werden, dergestalt, dass die Randbereiche synchron zur Leitfläche in Transportrichtung bewegt werden, wobei die Breite jedes Randbereichs mit 10% - 30% der Gesamtbreite der Materialbahn vorgegeben wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche zumindest im Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung eben ausgebildet ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche des Transportbandes einen elastomeren Kunststoff, vorzugsweise Gummi umfasst oder aus einem elastomeren Kunststoff, vorzugsweise aus Gummi besteht. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Breite jedes der gegenüberliegenden Randbereiche der Materialbahn mit derselben Breite vorgegeben wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn eine Papierbahn, eine Verbundbahn oder eine Kunststoffbahn ist, vorzugsweise eine thermoplastische Kunststoffbahn, insbesondere eine Polyvinylchloridoder Vinylbahn. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche eine Leitfläche einer Leitvorrichtung ist, wobei die Leitvorrichtung Mittel zur Einstellung der Saugwirkbreite der Materialbahn umfasst, die ausgestaltet sind die Saugwirkbreite an die Breite der abgewickelten Teile der Materialbahn quer zur Transportrichtung so anzupassen, dass der Mittelbereich und/oder die jeweiligen Randbereiche entsprechend mit Druck beaufschlagt wird oder werden. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Einstellung der Saugwirkbreite quer zur Transportrichtung der Materialbahn eine Saugkammeranordnung mit mehreren unabhängigen Kammern umfassen, die entlang einer quer zur Transportrichtung T ausgerichteten Breitenrichtung angeordnet sind und einzeln zu- oder abschaltbar sind und im zugeschalteten Zustand eine einzelne Saugwirkbreite für die Beaufschlagung des Mittelbereichs oder zwei voneinander beabstandete Saugwirkbreiten zur Beaufschlagung der jeweiligen Randbereiche definieren. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 3 bis 8 bezogen auf Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die zur Leitfläche hingewandte Seite des jeweiligen Randbereichs die ganze Zeit während den Zeitintervallen, in denen die zur Leitfläche abgewandte Seite des entsprechenden Randbereichs nicht bedruckt wird, nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird. 0. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 3 bis 9 bezogen auf Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass abgewickelte Teile der Materialbahn in den Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung hinein verbracht werden und danach die Druckkopfanordnung quer zur Transportrichtung über die Gesamtbreite der Materialbahn bewegt wird und dabei zeitgleich Teile der Materialbahn bedruckt werden, worauf die Druckkopfanordnung zumindest noch einmal quer zur Transportrichtung über die Gesamtbreite der Materialbahn bewegt wird um nochmals Teile der Materialbahn zu bedrucken oder die Materialbahn um eine vorgegebene Länge in Transportrichtung vorwärtsbewegt wird und dass die abgewickelten Teile der Materialbahn abwechselnd intermittierend vorgeschoben oder bedruckt werden bis das Ende eines gedruckten Bildes und/oder der Materialbahn erreicht ist, wobei der jeweilige zur Leitfläche hingewandte Randbereich der angesaugten abgewickelten Teile während den Zeitintervallen, in denen der jeweilige Randbereich bedruckt wird, mit Unterdrück beaufschlagt wird, dergestalt, dass auch der jeweils mit Unterdrück beaufschlagte Randbereich synchron zur Leitfläche bewegt wird. 1 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Randbereiche der abgewickelten Teile der Materialbahn vor dem Anbringen an die Leitfläche streifend über oder unter jeweils ein Breithalteelement geführt wird, der in den jeweiligen Randbereichen eine Zugspannung in Breitenrichtung erzeugt.

Description:
Verfahren zum Bedrucken einer Materialbahn

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken einer Materialbahn nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder von Anspruch 2.

Aus dem Stand der Technik sind Verfahren bekannt zum Transport von Materialbahnen mit einer über eine Leitvorrichtung mit Unterdrück beaufschlagten Leitfläche in den Wirkungsbereich einer Druckkopfanordnung hinein und wieder heraus, bei denen die Leitfläche über ihre gesamte Arbeitsbreite quer zur Transportrichtung Säugöffnungen aufweist, um die Materialbahnen stets vollflächig anzusaugen.

Um ein hochqualitatives Druckbild auf eine Materialbahn im Wirkungsbereich einer Druckkopfanordnung zu ermöglichen, ist es unabdingbar, dass es zu keiner störenden Faltenbildung der Materialbahn im besagten Bereich kommt.

In der EP2631079A1 wird beispielsweise die Vermeidung von Faltenbildung in einer Papierbahn erzielt, die mit einer mit Unterdrück beaufschlagten Saugwalze durch Rotation derselben in den Bereich einer Druckkopfanordnung hinein verbracht wird, indem die Bahn über die Walze mit einem Unterdrück beaufschlagt wird, der von der Mitte in Breitenrichtung der Papierbahn zu beiden Enden in Breitenrichtung der Bahn hin allmählich abnimmt, aber an beiden Enden der Bahn nach wie vor vorhanden ist.

Dadurch kann ein Aufstehen der Enden der Papierbahnen gegenüber dem Walzenmantel verhindert werden. Die Verwendung einer derartigen mit Unterdrück beaufschlagten Materialbahn kann im Neuzustand der zylinderförmigen Leitfläche einen Transport der Bahn ohne störende Falten durch den Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung ermöglichen, weil entstehende Falten im besagten Bereich in Breitenrichtung verteilt werden, wodurch eine Ansammlung von Falten am hinteren Ende der Papierbahn verhindert wird.

Gleichwohl kann eine unerwünschte Faltenbildung bei Leitflächen verschiedener Form, beispielsweise ebener, ellipsenförmiger oder zylinderförmiger Form, auftreten, wenn die mit Unterdrück beaufschlagte Leitfläche, insbesondere der jeweilige Randbereich der Leitfläche, zunehmend altert bis die dadurch verursachte Erhöhung der Haft- und/oder Gleitreibung zwischen Leitfläche und Materialbahn je einen Wert erreicht, ab dem eine Verteilung der Falten im besagten Wirkungsbereich nicht mehr oder nicht mehr ausreichend ermöglicht wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Leitflächen einen elastomeren Kunststoff, vorzugsweise Gummi umfassen oder aus einem elastomeren Kunststoff, vorzugsweise Gummi bestehen. Bei solchen Leitflächen altert die Leitfläche oft irreversibel. Die entsprechende Alterung erfolgt insbesondere durch Einwirkung und/oder Haftung von Tinte und/oder Staub auf bzw. an der Leitfläche und/oder durch Einwirkung ungeeigneter Reinigungsmittel zur Reinigung der Leitfläche auf die Leitfläche. Eine Alterung bzw. Verschmutzung der jeweiligen Randbereiche der Leitfläche erfolgt typischerweise, wenn Tintentropfen bis auf die Ränder unterschiedlich breiter Materialbahn und ungewollt darüber hinaus auf die Leitfläche aufgebracht werden.

Es gibt daher ein Bedürfnis nach einem Verfahren, welches das Führen einer Materialbahn synchron zu einer mit Unterdrück beaufschlagten Leitfläche sowohl im Neu- als auch im Gebrauchtzustand bei einer wirksameren Unterdrückung unerwünschter Faltenbildung als bei den herkömmlichen Verfahren ermöglicht.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Bedrucken einer Materialbahn anzugeben, welches das Führen einer Materialbahn synchron zu einer mit Unterdrück beaufschlagten Leitfläche sowohl im Neu- als auch im Gebrauchtzustand bei einer wirksameren Unterdrückung unerwünschter Faltenbildung als bei den herkömmlichen Verfahren ermöglicht, und damit die Erzeugung hochqualitativer Druckbilder ermöglicht.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe mit einem Verfahren, das die Merkmale des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2 umfasst, gelöst. Die jeweiligen Unteransprüche beziehen sich auf weitere vorteilhafte und gegebenenfalls zusätzlich erfinderische Ausführungsformen.

Der ersten Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass die zur Leitfläche hingewandte Seite des jeweiligen Randbereichs einer abgewickelten Materialbahn zumindest zeitweise während den Zeitintervallen, in denen die zur Leitfläche abgewandte Seite des entsprechenden Randbereichs nicht bedruckt wird, nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird, und aber die zur Leitfläche hingewandte Seite des Mittelbereichs mit Unterdrück beaufschlagt wird, dergestalt, dass der Mittelbereich synchron zur Leitfläche in Transportrichtung bewegt wird, wobei die Breite jedes Randbereichs mit 20% - 40% der Gesamtbreite der Materialbahn vorgegeben wird.

Die abgewickelten Teile einer Materialbahn sind dabei in zwei in der Bahnlängsrichtung gegenüberliegend verlaufenden Randbereiche, die einen Mittelbereich einschliessen, unterteilbar. Das erfindungsgemässe Verfahren zum Bedrucken einer Materialbahn, umfasst dabei die Schritte: Abwickeln der Materialbahn von einer ersten Rolle; Anbringen und Fixieren der abgewickelten Teile der Materialbahn an eine Leitfläche eines endlosen, zwischen zwei Walzen umlaufenden Transportbandes durch Beaufschlagen der Materialbahn über die Leitfläche mit Unterdrück, und Bewegen der Leitfläche mit den Teilen in Transportrichtung in den Wirkungsbereich einer Druckkopfanordnung hinein und aus dem Wirkungsbereich wieder heraus und Bedrucken der Teile mit der Druckkopfanordnung durch Ausstoss von Tintentropfen; Ablösen der abgewickelten bedruckten Teile von der Leitfläche und vorzugsweise Aufwickeln derselben zu einer zweiten Rolle.

Dementsprechend handelt es sich bei der ersten Alternative des erfindungsgemässen Verfahrens um ein Verfahren zum Bedrucken einer Materialbahn, umfassend die Schritte:

Abwickeln der Materialbahn von einer ersten Rolle;

Anbringen und Fixieren der abgewickelten Teile der Materialbahn an eine Leitfläche eines endlosen, zwischen zwei Walzen umlaufenden Transportbandes durch Beaufschlagen der Materialbahn über die Leitfläche mit Unterdrück, und Bewegen der Leitfläche mit den Teilen in Transportrichtung in den Wirkungsbereich einer Druckkopfanordnung hinein und aus dem Wirkungsbereich wieder heraus und Bedrucken der Teile mit der Druckkopfanordnung durch Ausstoss von Tintentropfen,

Ablösen der abgewickelten bedruckten Teile von der Leitfläche und vorzugsweise Aufwickeln derselben zu einer zweiten Rolle;

Erfindungsgemäss sind die abgewickelten Teile der Materialbahn in zwei in der Bahnlängsrichtung gegenüberliegend verlaufenden Randbereiche, die einen Mittelbereich einschliessen, unterteilbar, wobei die zur Leitfläche hingewandte Seite des jeweiligen Randbereichs zumindest zeitweise während den Zeitintervallen, in denen die zur Leitfläche abgewandte Seite des entsprechenden Randbereichs nicht bedruckt wird, nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird, und aber die zur Leitfläche hingewandte Seite des Mittelbereichs mit Unterdrück beaufschlagt wird, dergestalt, dass der Mittelbereich synchron zur Leitfläche in Transportrichtung bewegt wird, wobei die Breite jedes Randbereichs mit 20% - 40% der Gesamtbreite der Materialbahn vorgegeben wird.

Eine jede zur Leitfläche hingewandte Seite der Randbereiche der Materialbahn, die nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird, verhält sich auch gegenüber gealterte Randbereiche der Leitfläche so, dass eine wirksame Verteilung von Falten sowohl in Breitenrichtung als auch in Transportrichtung der Materialbahn ermöglicht wird, wenn die Randbereiche der Materialbahn in Längsrichtung der Materialbahn geringfügig länger sind als der Mittelbereich der Materialbahn, wodurch die Randbereiche der Materialbahn zur Leitfläche Schlupf zulassend und im Wesentlichen synchron zur Leitfläche bewegt werden können. Wenn im Rahmen dieser Beschreibung von einer Breite der Materialbahn oder von einer Breite des Randbereichs gesprochen wird, so ist damit eine quer zur T ransportrichtung ausgerichtete Breite der Materialbahn bzw. des Randbereichs gemeint.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der ersten Erfindung wird die Breite jedes Randbereichs mit 25% - 35% der Gesamtbreite der Materialbahn vorgegeben.

Der zweiten Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass die zur Leitfläche hingewandte Seite des Mittelbereich nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird, und aber die zur Leitfläche hingewandten Seiten der Randbereiche mit Unterdrück beaufschlagt werden, dergestalt, dass die Randbereiche synchron zur Leitfläche in Transportrichtung bewegt werden, wobei die Breite jedes Randbereichs mit 10% - 30% der Gesamtbreite der Materialbahn vorgegeben wird.

Dementsprechend handelt es sich bei der zweiten Alternative des erfindungsgemässen Verfahrens um ein Verfahren zum Bedrucken einer Materialbahn, umfassend die Schritte:

- Abwickeln der Materialbahn von einer ersten Rolle;

- Anbringen und Fixieren der abgewickelten Teile der Materialbahn an eine Leitfläche eines endlosen, zwischen zwei Walzen umlaufenden Transportbandes durch Beaufschlagen der Materialbahn über die Leitfläche mit Unterdrück, und Bewegen der Leitfläche mit den Teilen in Transportrichtung in den Wirkungsbereich einer Druckkopfanordnung hinein und aus dem Wirkungsbereich wieder heraus und Bedrucken der Teile mit der Druckkopfanordnung durch Ausstoss von Tintentropfen,

- Ablösen der abgewickelten bedruckten Teile von der Leitfläche und vorzugsweise Aufwickeln derselben zu einer zweiten Rolle.

Erfindungsgemäss sind die abgewickelten Teile der Materialbahn in zwei in der Bahnlängsrichtung gegenüberliegend verlaufenden Randbereiche, die einen Mittelbereich einschliessen, unterteilbar, wobei die zur Leitfläche hingewandte Seite des Mittelbereich nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird, und aber die zur Leitfläche hingewandten Seiten der Randbereiche mit Unterdrück beaufschlagt werden, dergestalt, dass die Randbereiche synchron zur Leitfläche in Transportrichtung bewegt werden, wobei die Breite jedes Randbereichs mit 10% - 30% der Gesamtbreite der Materialbahn vorgegeben wird.

Eine zur Leitfläche hingewandte Seite des Mittelbereich der Materialbahn, die nicht mit Unterdrück beaufschlagt wird, verhält sich auch gegenüber einem gealterten Mittelbereich der Leitfläche so, dass eine wirksame Verteilung von Falten sowohl in Breitenrichtung als auch in Transportrichtung der Materialbahn ermöglicht wird, wenn der Mittelbereich der Materialbahn in Längsrichtung der Materialbahn geringfügig länger ist als die jeweiligen Randbereiche der Materialbahn, wodurch der Mittelbereich der Materialbahn zur Leitfläche Schlupf zulassend und im Wesentlichen synchron zur Leitfläche bewegt werden kann.

An dieser Stelle wird festgehalten, dass die jeweiligen Randbereiche bei den meisten kommerziell erhältlichen Materialbahnen in Bahnlängsrichtung geringfügig länger sind als der Mittelbereich. Ein Fachmann sieht der Materialbahn zwar mit dem freien Auge nicht an, ob nun der Mittelbereich oder die Randbereiche in Bahnlängsrichtung länger sind. Es gibt jedoch eine einfache Möglichkeit, wie Er zur Auswahl des richtigen Verfahrens gelangt. Er kann beispielsweise in einer Testreihe zunächst das erfindungsgemässe Verfahren nach der ersten Variante und anschliessend das erfindungsgemässe Verfahren nach der zweiten Variante anwenden und wird dann relativ rasch feststellen können, welches der beiden Verfahren eine wirksame Unterdrückung unerwünschter Faltenbildung ermöglicht oder die Faltenbildung etwa verstärkt.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der zweiten Erfindung wird die Breite jedes Randbereichs mit 25% - 35% der Gesamtbreite der Materialbahn vorgegeben.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der ersten oder zweiten Alternative des erfindungsgemässen Verfahrens ist die Leitfläche zumindest im Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung eben ausgebildet. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass sich die Zuverlässigkeit der Verteilung unerwünschter Falten in Transportrichtung der Materialbahn erhöhen lässt beispielsweise gegenüber einer zylinderförmigen Form einer Leitfläche.

Ferner ist es möglich, dass die Leitfläche des Transportbandes einen elastomeren Kunststoff, vorzugsweise Gummi umfasst oder aus einem elastomeren Kunststoff, vorzugsweise aus Gummi besteht. Ausserdem ist es möglich, dass die Leitfläche in einem elastomeren Kunststoff, vorzugsweise in Gummi eingebettete Gewebelagen umfasst. Das Transportband selbst umfasst typischerweise in einem elastomeren Kunststoff, vorzugsweise in Gummi eingebettete Gewebelagen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Breite jedes der gegenüberliegenden Randbereiche der Materialbahn mit derselben Breite vorgegeben. Diese Weiterbildungen bieten den Vorteil, dass sich eine homogene Verteilung unerwünschter Falten erreichen lässt. Die Materialbahn kann eine Breite von 1 Meter bis 5 Meter, vorzugsweise eine Breite von 1 Meter bis 3,3 Meter haben. Ausserdem kann die Materialbahn eine Dicke von 0,05 mm bis 3 mm haben.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die Materialbahn eine Papierbahn, eine Verbundbahn oder eine Kunststoffbahn, vorzugsweise eine thermoplastische Kunststoffbahn, insbesondere eine Polyvinylchlorid- oder Vinylbahn. Dementsprechend kann die Materialbahn allgemein eine im Wesentlichen oder vollständig luftundurchlässige Materialbahn sein.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die Leitfläche eine Leitfläche einer Leitvorrichtung, wobei die Leitvorrichtung Mittel zur Einstellung der Saugwirkbreite der Materialbahn umfasst, die ausgestaltet sind die Saugwirkbreite an die Breite der abgewickelten Teile der Materialbahn quer zur Transportrichtung so anzupassen, dass der Mittelbereich und/oder die jeweiligen Randbereiche entsprechend mit Druck beaufschlagt wird oder werden.

Die Mittel zur Einstellung der Saugwirkbreite quer zur Transportrichtung der Materialbahn können eine Saugkammeranordnung mit mehreren unabhängigen Kammern umfassen, die entlang einer quer zur Transportrichtung T ausgerichteten Breitenrichtung angeordnet sind und einzeln zu- oder abschaltbar sind und im zugeschalteten Zustand eine einzelne Saugwirkbreite für die Beaufschlagung des Mittelbereichs oder zwei voneinander beabstandete Saugwirkbreiten zur Beaufschlagung der jeweiligen Randbereiche definieren.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der ersten Variante wird der jeweilige zur Leitfläche hingewandte Randbereich der angesaugten abgewickelten Teile der Materialbahn die ganze Zeit während den Zeitintervallen, in denen dieser nicht bedruckt wird, nicht mit Unterdrück beaufschlagt.

Ferner ist es möglich, dass abgewickelte Teile der Materialbahn in den Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung hinein verbracht werden und danach die Druckkopfanordnung quer zur Transportrichtung über die Gesamtbreite der Materialbahn bewegt wird und dabei zeitgleich Teile der Materialbahn bedruckt werden, worauf die Druckkopfanordnung zumindest noch einmal quer zur Transportrichtung über die Gesamtbreite der Materialbahn bewegt wird um nochmals Teile der Materialbahn zu bedrucken oder die Materialbahn um eine vorgegebene Länge in Transportrichtung vorwärtsbewegt wird und dass die abgewickelten Teile der Materialbahn abwechselnd intermittierend vorgeschoben oder bedruckt werden bis das Ende eines gedruckten Bildes und/oder der Materialbahn erreicht ist, wobei der jeweilige zur Leitfläche hingewandte Randbereich der angesaugten abgewickelten Teile während den Zeitintervallen, in denen der jeweilige Randbereich bedruckt wird, mit Unterdrück beaufschlagt wird, dergestalt, dass auch der jeweils mit Unterdrück beaufschlagte Randbereich synchron zur Leitfläche bewegt wird. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass zum Aufstehen tendierende Ränder bestimmter Materialbahnen in den Zeitintervallen, in denen sie bedruckt werden, nicht gegenüber der Leitfläche aufstehen, aber trotzdem eine wirksamere Unterdrückung unerwünschter Faltenbildung als bei den herkömmlichen Verfahren ermöglicht wird. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der ersten oder zweiten Variante werden die Randbereiche der abgewickelten Teile der Materialbahn vor dem Anbringen an die Leitfläche streifend über oder unter jeweils ein Breithalteelement geführt, die in den jeweiligen Randbereichen eine Zugspannung in Breitenrichtung erzeugt. Gemäss einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren zum Bedrucken zumindest zweier zueinander parallel geführter Bahnen bereitgestellt.