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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING CLUSTER PACKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/007532
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for producing cluster packs made up of containers, wherein compacted or assembled container groups are formed from a container stream in which the containers have a random orientation, for example, with respect to their container characteristics and/or features, by separating and bringing together a predefined number of containers and by bringing the containers together, and are then each connected to form a cluster pack.

Inventors:
ZAHN VOLKER (DE)
NITSCH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/064169
Publication Date:
January 22, 2015
Filing Date:
July 03, 2014
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B65B17/02; B65D21/02
Foreign References:
DE102011107264A12013-01-10
DE102011119967B32013-01-17
DE102011106759B32012-09-13
EP2096039A12009-09-02
DE102007039850A12009-02-26
DE102011119966B32012-11-22
DE2331193A11975-01-16
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Herstellen von Gebinden (1 a) aus Behältern (2), insbesondere wobei aus einem Behälterstrom, in welchem die Behälter (2) bezüglich ihrer Behälter und/oder Ausstattungsmerkmale eine willkürliche Orientierung aufweisen, einer Gassenbildung zur Ausbildung von einspurigen Behälterströmen in Gassen (8) unterzogen und anschließend durch Abteilen einer vorbestimmten Anzahl von Behältern (2) in den Gassen (8) jeweils noch nicht endgültig formierte, vorläufige Behältergruppen und aus diesen durch Zusammenführen der Behälter (2) jeweils formierte, verdichtete Behältergruppen gebildet und nachfolgend zu dem jeweiligen Gebinde (1 a) zusammengefasst werden, wobei die die jeweilige Behältergruppe (2.1 ) eines Gebindes (1 a) bildenden Behälter hinsichtlich eines markanten Behälter und/oder Ausstattungsmerkmals ausgerichtet werden, so dass die Behälter (2) in dem fertig gestellten Gebinde (1 a) eine vorgegebene Soll-Orientierung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass

eine Vereinzelung der Behälter (2) in jeder Gasse (8) derart erfolgt, dass in Transportrichtung die Behälter (2) in jeder Gasse (8) einen vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen, und wobei nachfolgend das Ausrichten des jeweiligen Behälters (2) durch gesteuertes Drehen um seine Behälterachse erfolgt, und zwar in Bezug auf ein Ausrichtungsmerkmal (19), nämlich hinsichtlich der gewünschten Lage des wenigstens einen auf den jeweiligen Behälter (2) aufgebrachten Haft- oder Klebemittelauftrags (3) nach der Gasseneinteilung erfolgt, und dass nach dem Ausrichten der Behälter die von diesen jeweils gebildete verdichtete und formierte Behältergruppe (2.1 ) miteinander zu dem Gebinde (1 a) miteinander verbunden werden, mittels Haftoder Klebemittel oder Haft- oder Klebemittelauftrag (3), wobei die Behälter (2) nachfolgend händisch und zerstörungsfrei aus der Behältergruppe (2.1 ) oder voneinander trennbar sind, wobei mindestens bei einer Teilzahl die Applikation der Haft- oder Klebemittelaufträge (3) derart erfolgt, dass immer auf beide gegenüberliegende Oberflächenbereich für die Haft- oder Klebemittelaufträge (3) der zu verklebenden Behälter (2) die Haft- oder Klebemittelauftrag (3) aufgebracht werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Haft- oder Klebemittelaufträge (3) auf den jeweiligen Oberflächenbereichen von mindestens zwei zu verklebenden Behälter (2) zeitgleich vorgenommen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Heizmittel vorgesehen ist, mittels welchem die noch nicht angenäherten Haft- oder Klebemittel (3) bis zur finalen Annäherung und/oder Verdichtung erwärmt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizmittel ein Laserstrahler, insbesondere ein motorisch angetriebener, mitlaufender Laserstrahlemitter ist.

5. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass des Behälterstroms, in welchem die Behälter (2) bezüglich ihrer Behälterund/oder Ausstattungsmerkmale eine willkürliche Orientierung aufweisen, vor dem Verbinden zu dem jeweiligen Gebinde (1 ) jeweils hinsichtlich eines markanten Behälter- und/oder Ausstattungsmerkmals ausgerichtet werden, so dass die Behälter (2) in dem fertig gestellten Gebinde (1 ) eine vorgegebene Orientierung aufweisen, wobei das Ausrichten der Behälter (2) vorzugsweise nach einer Gassenbildung des Behälterstroms erfolgt.

6. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden der die jeweilige Behältergruppe (2.1 ) des Gebindes (1 a) bildenden Behälter zumindest durch wenigstens eine die Behältergruppe (2.1 ) umschließende und an dieser durch ein Haft- oder Klebemittel haftende Umreifung (18) und/oder dadurch miteinander verbunden werden, dass zumindest eine Teilmenge der die formierten Behältergruppe (2.1 ) eines Gebindes (1 a) bildenden Behälter (2) auf wenigstens einer Teilfläche ihrer Behälteroberfläche mit wenigstens einem Haft- oder Klebemittelauftrag (3) versehen wird, und dass die Behälter (2) der Behältergruppe (2.1 ) zusammengeführt und derart aneinander gedrückt werden, dass sie über die Haft- und Klebemittelaufträge (3) miteinander verbunden sind.

7. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Haft- oder Klebemittelaufträge (3) in unterschiedlichen vertikalen Ebenen auf die Behälter (3) vorgenommen werden, wobei auf der untersten Ebene mindestens einige Behälter (3) nicht mit Haft- oder Klebemittelaufträgen (3) versehen sind.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass keine Haft- oder Klebemittelaufträge (3) bei mindestens der Hälfte der eckständigen Behälter (3) eines Gebindes auf der untersten Ebene vorgenommen werden.

9. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass Haft- oder Klebern ittelaufträge (3) auf zwei in unterschiedlichen vertikalen Ebenen auf die Behälter (3) aufgetragen werden.

10. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein nach dem Aushärten sprödes Mittel als Haft- oder Klebern ittelauftrag (3) und/oder ein nach dem Lösen auf beiden Behälter (3) teilweise verbleibendes Mittel als Haft- oder Klebemittelauftrag (3) verwendet wird

1 1 . Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten des jeweiligen Behälters (2) durch gesteuertes Drehen um seine Behälterachse erfolgt, und zwar in Bezug auf ein Ausrichtungsmerkmal (19) insbesondere hinsichtlich der gewünschten Lage und/oder Orientierung eines Behälter- oder Ausstattungsmerkmals und/oder hinsichtlich der gewünschten Lage des wenigstens einen auf den jeweiligen Behälter (2) aufgebrachten Haft- oder Klebemittelauftrags (3).

12. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Annähern und/oder Anpressen und/oder Ausrichten der jeweiligen Behälter (2) mittels mindestens eines verfahren Halte- und Greifkopfes, welcher in und/oder entgegen der Haupttransportstrecke verfahrbar ist.

13. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halte- und Greifkopf die ergriffenen Behälter (2) einzeln in X-Y-Richtung relativ zueinander verfährt.

14. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halte- und Greifkopf motorisch antreibbare Greifelemente umfasst, womit die ergriffenen Behälter (2) um ihre jeweilige Behälterachse unabhängig voneinander gedreht oder rotierend ausgerichtet werden können.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten der Behälter (2) nach dem Abteilen der das jeweilige Gebinde (1 ,1 a) bildenden Behältergruppe aus dem Behälterstrom, beispielsweise nach der Gassenbildung erfolgt.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oder mehreren Behältern (2) des jeweiligen Gebindes (1 , 1 a) ein Traggriff (4) fixiert wird, insbesondere durch Kleben oder mittels eines Haft- oder Klebemittels oder durch ein geeignetes Löt- oder Schweißverfahren.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten der Behälter (2) und das Erfassen des wenigstens einen Ausrichtungsmerkmals (19) jeweils mit wenigstens einem opto-elektronischen Sensor, beispielsweise mit wenigstens einer Kamera oder einem Kamerasystem gesteuert wird.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten der Behälter (2) durch Erfassen des wenigstens einen Ausrichtungsmerkmals (19) von oben und/oder von unten erfolgt.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausrichtungsmerkmal (19) eine Überlappung eines für die Behälterausstattung bildenden Behälteraufdrucks verwendet wird.

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haft- oder Klebemittelaufträge (3) durch ein fließfähiges, beispielsweise flüssiges oder zähflüssiges Haft- oder Klebefluids erzeugt werden.

21 . Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Haft- oder Klebefluid durch Aufsprühen und/oder Aufdrucken beispielsweise mittels wenigstens einer Düse und/oder mittels wenigstens eines bewegten Transferpads auf die Behälter (2) aufgebracht wird.

22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haft- oder Klebemittel ein Schmelzkleber ist.

23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden der Behälter (2) zu der das jeweilige Gebilde (1 ) bildenden Behältergruppe (2.1 ) in mindestens zwei Stufen erfolgt, wobei zunächst die Teilmenge der das Gebinde (1 ) bildenden Behälter, vorzugsweise Behälter der durch die Gassenbildung erzeugten Behälterreihen mit Haft- oder Klebemittelaufträgen (3) versehen und anschließend zu vorläufigen Behältergruppen (2.2) verbunden werden, und dass dann in wenigstens einem nachfolgenden Schritt diese Behälterteilgruppen (2.2) durch Zusammenführen und aneinanderdrücken zu der das Gebinde (1 ) bildenden Behältergruppe (2.1 ) verbunden werden.

24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen der die Behälterteilgruppen (2.2) miteinander verbinden Haft- oder Klebemittelaufträge (3) nach und/oder vor der Herstellung der Behälterteilgruppen (2.2) erfolgt.

25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die das jeweilige Gebinde (1 , 1 a) bildende Behältergruppe (2.1 ) aus zumindest teilweise über die Haft- und Klebemittelaufträge (3) miteinander verbundenen Behältern (2) mit wenigstens einer Umreifung (18) versehen wird.

26. Gebinde aus untereinander verklebten Behältern (3), insbesondere Flachen aus Kunststoff, wie PET, dadurch gekennzeichnet, dass Haft- oder Klebemittelaufträge (3) in unterschiedlichen vertikalen Ebenen auf die Behälter (3) angeordnet sind, wobei auf der untersten Ebene mindestens einige Behälter (3) nicht mit Haft- oder Klebemittelaufträgen (3) versehen sind.

27. Gebinde nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass keine Haft- oder Klebemittelaufträge (3) bei mindestens der Hälfte der eckständigen Behälter (3) des Gebindes auf der untersten Ebene angeordnet sind.

28. Gebinde nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass Haft- oder Klebemittelaufträge (3) auf zwei in unterschiedlichen vertikalen Ebenen auf die Behälter (3) aufgetragen werden.

29. Gebinde nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass ein nach dem Aushärten sprödes Mittel als Haft- oder Klebemittelauftrag (3) und/oder ein nach dem Lösen auf beiden Behälter (3) teilweise verbleibendes Mittel als Haft- oder Klebemittelauftrag (3) vorgesehen ist.

Description:
Verfahren zur Herstellung von Gebinden

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 .

Die Herstellung von Gebinden, d.h. von festen und für den Verbraucher auch leicht handhabbaren Transporteinheiten durch Formieren mehrerer Behälter, beispielsweise mehrerer Dosen oder Flaschen zu einer Behältergruppe und durch Zusammenfassen der Behältergruppe ist bekannt. Bekannt ist hierbei insbesondere auch das Zusammenfassen der jeweiligen das Gebinde bildenden Behältergruppe unter Verwendung von Schrumpffolien, wie in US 7 726 464 A1 gezeigt. Aus der DE 10 2006 037 105 A1 ist bekannt, eine Mehrzahl von Behältern mittels eines einzigen Tragegriffes, der klammerartige Aussparungen aufweist, zu gruppieren und so eine tragfähige Einheit herzustellen.

DE 10 2009 025 824 A1 offenbart Gebinde und eine Verfahren zu deren Herstellung, welche aus einer Mehrzahl von Artikelgruppen bestehen, wobei die Artikel einer Artikelgruppe jeweils mittels Banderole miteinander verbunden sind. Zur Bildung des eigentlichen Gebindes, werden die benachbarten Artikelgruppen bzw. deren Banderolen miteinander verklebt. Weiterhin ist aus der DE 10 2009 044 271 A1 bekannt, Behälter eines Gebindes mittels einer Umreifung im Bereich der Behältertaille zu umspannen, nachfolgend die einzelnen Behälter in gewünschter Art und Weise zu rotieren, um die Etiketten auszurichten, und dann die horizontale Umreifung durch einen Klebemittelauftrag zu fixieren. Aus der DE 41 26 212 A1 ist weiterhin bekannt, den Folienzuschnitt, der die Behälter verbindet, durch Verkleben mit der Behälteroberfläche zu fixieren.

Im Detail erfolgt die Herstellung der Gebinde z.B. in der Weise, dass die Behälter auf einer Transportebene eines Transporteurs aufstehend und mit ihrer Behälterachse in vertikaler Richtung oder im Wesentlichen vertikaler Richtung orientiert in einem Massentransport bzw. in einem breiten Behälterstrom zugeführt werden, in dem die Behälter hinsichtlich markanter Behälter und/oder Ausstattungsmerkmale eine willkürliche Orientierung aufweisen. Dieser breite Behälterstrom wird dann durch Gasseneinteilung in mehrere einspurige Behälterströme umgewandelt. In weiteren Verfahrensschritten erfolgt das Abteilen der die späteren Gebinde bzw. deren Behältergruppen bildenden Behälter aus den einspurigen Behälterströmen, das Zusammenführen der notwendigen Anzahl von Behältern jeweils zu einer verdichteten Behältergruppe, in der die Behälter mit mehreren Mantel- oder Umfangsflächen gegeneinander anliegen, und dass Verbinden der Behälter jeder Behältergruppe zu dem kompakten und festen bzw. stabilen Gebinde.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem die Herstellung von Gebinden in vereinfachter Weise und/oder mit einem wesentlich verbesserten optischen Erscheinungsbild möglich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.

Nach einem ersten Aspekt der Erfindung erfolgt die Herstellung der Gebinde dadurch, dass die das jeweilige Gebinde bzw. die entsprechende Behältergruppe bildenden Behälter zumindest teilweise jeweils an wenigstens einem Teilbereich ihrer Behälteroberfläche oder -außenfläche mit einem Haft- oder Klebemittelauftrag versehen und dann durch Zusammenführen und aneinanderdrücken über diese Haftoder Klebemittelaufträge zu dem festen und stabilen Gebinde miteinander verbunden werden.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt das Zusammenfassen der das jeweilige Gebinde oder die betreffende Behältergruppe bildenden Behälter ganz allgemein durch Kleben, beispielsweise durch die vorgenannten Haft- oder Klebemittelaufträge und/oder Klebebänder und/oder durch wenigstens eine Umreifung, vorzugsweise durch wenigstens eine klebende oder selbstklebende Umreifung, und zwar erst nach einem Ausrichten der Behälter in Bezug auf jeweils ein Ausrichtungsmerkmal, welches ein markantes Behälter- oder Behälterausstattungsmerkmal ist oder einem solchen Merkmal entspricht, so dass die Behälter in jedem so hergestellten Gebinde eine Sollorientierung aufweisen, d.h. mit ihren Behälter- oder Ausstattungsmerkmalen in einer vorgegebenen Richtung orientiert sind. Somit ergibt sich für jedes Gebinde ein harmonisches, optisch ansprechendes Erscheinungsbild, welches u.a. einen zusätzlichen Kaufanreiz vermittelt, insbesondere auch gegenüber Gebinden mit in willkürlicher Orientierung angeordneten Behältern.

Das Ausrichten der Behälter erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich durch Drehen um die jeweilige Behälterachse. Gesteuert wird das Ausrichten bzw. der jeweilige Drehwinkel durch Erfassen von Ausrichtungsmerkmalen an den Behältern mit opto-elektrischen Sensoren. Sofern das Ausrichten der Behälter dann durchgeführt wird, wenn sie bereits zu der jeweiligen das Gebinde bildenden Behältergruppe zusammengeführt sind, erfolgt das Erfassen der das Ausrichten steuernden Aushchtungsmerkmale von oben und/oder von unten.

Speziell bei Behältern in Form von Dosen ist in der Regel auch der Einzugsbereich bzw. der sich an der Dosenoberseite verjüngende Teil der Dosenwandung bzw. die Dosenschulter mit einer Behälterausstattung versehen, d.h. dieser Einzugsbereich ist ebenfalls bedruckt, wobei dieser Rundumdruck allein durch nicht vermeidbare Toleranzen des Behälterdurchmessers grundsätzlich eine Überlappung aufweist. Diese kann dann als optisch sehr markantes Ausrichtungsmerkmal verwendet werden, zumal die Orientierung der restlichen Ausstattung des Behälters mit der Orientierung der Ausstattung am Einzugsbereich eindeutig und vollständig korreliert. Der Überlappungsbereich ist als schmaler Strich optisch gut zu erkennen, sodass mit diesem Überlappungsbereich ein sehr exaktes Ausrichten des jeweiligen Behälters in die Soll-Orientierung möglich ist.

„Behälter" sind im Sinne der Erfindung sind insbesondere Flaschen, Dosen sowie Weichverpackungen, beispielsweise solche hergestellt aus Karton und/oder Kunststofffolie und/oder Metallfolie.

Unter „Ausrichtungsmerkmal" ist im Sinne der Erfindung ein insbesondere auch optisch erfassbares Gestaltungsmerkmal des jeweiligen Behälters selbst und/oder der Behälterausstattung (Behälteraufdruck und/oder Etikettierung), welches eine eindeutige Lage zu der angestrebten Soll-Orientierung hat und an welchem das Ausrichten in die Soll-Orientierung erfolgt, und/oder der jeweilige Haft- oder Klebemittelauftrag zu verstehen.

„Haft- oder Klebemittel" in Sinne der Erfindung sind u.a. alle Materialien oder Massen, mit denen eine Klebeverbindung zwischen Behältern möglich ist, insbesondere Verbindungen, Materialien oder Massen, die im flüssigen oder zähflüssigen Zustand aufgebracht einen selbstklebenden Auftrag bilden und/oder unter Anwendung von Druck und/oder durch Energieeintrag und/oder nach einem Aushärten oder Vernetzen (auch durch Energieeintrag) eine Klebeverbindung bewirken. „Haft- oder Klebemittel" in Sinne der Erfindung sind u.a. auch Mehrschichtmaterialien, z.B. solche aus wenigstens einem Trägermaterial, welches mit einem Material beschichtet ist, mit dem eine Klebeverbindung zwischen Behältern möglich ist, also mindestens zweiseitig haftend- und/oder klebend aktiv sind. Der Ausdruck „im Wesentlichen" bzw. „etwa" bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen von jeweils exakten Werten um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn mindestens bei einer Teilzahl der Haft- oder Klebemittelaufträge (3) deren Applikation derart erfolgt, dass immer auf beide der gegenüberliegenden Oberflächenbereiche, die über einen Haft- oder Klebemittelauftrag in Verbindung stehen sollen Haft- oder Klebemittelaufträge aufgebracht werden.

Gerade bei dem Einsatz von Heiß- oder Schmelzklebern ist es vorteilhaft, wenn die Haft- oder Klebemittelaufträge auf den jeweiligen Oberflächenbereichen von zu verklebenden Behälter zeitgleich vorgenommen werden. Gerade bei großen Temperaturunterschieden von gefüllter Flasche zu der Auftragstemperatur des Klebemittels stellte diese zeitgleiche Applikation enorme Vorteile dar. .

Verbessert kann diese Variante noch dadurch werden, dass bedarfweise mindestens ein Heizmittel vorgesehen ist, mittels welchem die noch nicht angenäherten Haftoder Klebemittel (3) bis zur finalen Annäherung und/oder Verdichtung erwärmt werden. Hierzu kann insbesondere ein IR- oder Laserstrahler, insbesondere ein motorisch angetriebener, mitlaufender Laserstrahlemitter vorgesehen werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Gebinde gemäß der Erfindung, bestehend aus sechs Behältern in Form von Flaschen, die durch Kleben zu dem Gebinde miteinander verbunden sind; Fig. 2 das Gebinde der Figur 1 , bei einen aus diesem Gebinde entnommenen Behälter;

Fig. 3 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht eine Vorrichtung zur Herstellung von Gebinden gemäß Figur 1 ;

Fig. 4 in schematischer Funktionsdarstellung den Behandlungsabschnitt der

Vorrichtung zum Aufbringen des jeweiligen Kleberauftrags auf die Behälter und zum Verbinden der Behälter zu den Gebinden durch Zusammenführen und Aneinanderdrücken;

Fig. 5 schematisches Muster für ein Gebinde mit einer Vollverklebung aller Behälter untereinander

Fig. 6 schematisches Muster für ein Gebinde mit einer Teilverklebung Behälter untereinander (frei hängende Eckbehälter)

In den Figuren 1 - 4 sind mit 1 allgemein Gebinde bezeichnet, die bei dieser Ausführungsform jeweils aus sechs durch Kleben unmittelbar miteinander verbundenen Behältern 2 in Form von Flaschen bestehen. Zum Verbinden der Behälter 2 zu dem Gebinde 1 sind diese jeweils an ihrer Behälterober- oder - außenfläche mit mehreren Haft- und Klebemittelaufträgen 3 eines Haft- oder Klebemittels versehen, vorzugsweise eines heiß- oder schmelzklebenden Haft- oder Klebemittels, sodass die Behälter 2 jedes Gebindes 1 nach dem Aufbringen der Haftoder Klebemittelaufträge 3 durch Zusammenführen und Aneinanderpressen zu dem Gebinde 1 verbunden sind. Zusätzlich weist das jeweilige Gebinde 1 auch einen Traggriff 4 auf, der aus einem geeigneten bahnförmigen Flachmaterial besteht und ebenfalls durch Kleben an zwei Behältern 2 jedes Gebindes 1 befestigt ist.

Die Figur 3 zeigt eine Vorrichtung 5 zum Herstellen der Gebinde 1 . Die Vorrichtung 5 umfasst u.a. einen Transporteur 6, auf dem die Behälter 2 mit ihren Behälterachsen in vertikaler Richtung oder im Wesentlichen in vertikaler Richtung orientiert aufstehen und im Massentransport, d.h. in einer ungeordneten Menge und mit relativ großer Förderbreite in einer Transportrichtung A auf einem Abschnitt 6.1 des Transporteurs zugeführt werden.

In einem an dem Abschnitt 6.1 anschließenden Abschnitt 6.2 des Transporteurs 6 erfolgt durch äußere und innere Führungsgeländer 7 zunächst eine Gasseneinteilung des Behälterstroms in der Weise, dass mehrere, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform drei durch die inneren Führungsgeländer 7 getrennte Gassen 8 gebildet sind, in denen die Behälter 2 jeweils einen einspurigen Behälterstrom bilden.

In einem in Transportrichtung A anschließenden Abschnitt 6.3 bzw. in einer dortigen, in der Figur 3 schematisch durch den Block wiedergegebenen Arbeitsstation 9 erfolgt das Aufbringen der Haft- oder Klebemittelaufträge 3 sowie das Zusammenführen und Aneinanderpressen der Behälter 2 zur Bildung der Gebinde 1 . In der Arbeitsstation 9 erfolgt zugleich auch das Aufbringen der Traggriffe 4 auf die Gebinde 1 durch Kleben oder durch Aufbringen von den Haft- oder Klebern ittelaufträgen 3 entsprechenden Aufträgen eines Haft- oder Klebemittels.

Die Funktionsweise und generelle Ausbildung der Arbeitsstation 9 ergibt sich aus der Figur 4. Wie dargestellt werden zunächst die einspurigen Behälterströme in den Gassen 8 auseinander bewegt, und zwar durch einen entsprechenden Verlauf der äußeren und inneren Führungsgeländer 7, sodass die Gassen 8 und damit auch die dortigen Behälterströme senkrecht zur Transportrichtung A deutlich voneinander beabstandet sind. In einem weiteren Abschnitt 6.4 des sich auch durch die Station 9 erstreckenden Transporteurs 6 erfolgt eine Vereinzelung der Behälter 2 in jeder Gasse 8, sodass die Behälter 2 dann in einem weiteren, in Transportrichtung A anschließenden Abschnitt 6.5 in jeder Gasse 8 einen vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen. Mit Hilfe von Applikatoren 10 werden auf die sich vorbei bewegenden Behälter 2 die Haft- oder Klebemittelaufträge 3 seitlich, d.h. auf die senkrecht zur Transportrichtung A orientierten Seitenbereiche der Behälteraußenflächen aufgebracht. Im Anschluss daran werden die mit den Haft- und Klebemittelaufträgen 3 versehenen Behälter 2 mit geeigneten Mitteln, d.h. mit geeigneten Dreheinrichtungen 1 1 um ihre vertikale oder im Wesentlichen vertikale Behälterachse um 90° gedreht, so dass die Haft- und Klebemittelaufträge 3 in Transportrichtung weisen, bevor die Behälter 2 einen weiteren Applikator 12 zum Aufbringen von Haft- oder Klebemittelaufträgen 3 auf weitere, senkrecht zur Transportrichtung A orientierte Bereiche der Behälteraußenfläche passieren. Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Haft- oder Klebemittelaufträge 3 an den Applikatoren 10 und 12 jeweils paarweise in Form eines oberen und eines unteren Haft- oder Klebemittelauftrags 3 aufgebracht. Im Anschluss daran erfolgt durch eine Dreheinrichtung 13 ein erneutes Drehen der Behälter um ihre Behälterachse um 90°, sodass die zuletzt aufgebrachten Haft- oder Klebemittelaufträge sich an dem in Transportrichtung vorauseilenden Bereiche der jeweiligen Behälteraußenfläche befinden.

Da bei Gebinden 1 mit insgesamt sechs Behältern 2 nur sieben Paare von Haft- oder Klebemittelaufträgen 3 erforderlich sind, werden bei der dargestellten Ausführungsform die Behälter 2 in den beiden äußeren Gassen 8, d.h. in der in der Figur 4 oberen Gasse 8 und in der in dieser Figur unteren Gasse 8 jeweils mit zwei Paaren von Haft- oder Klebemittelaufträgen 3 versehen, und zwar in der in der Figur 4 oberen Gasse 8 nur jeder zweite Behälter 2 und in der in der Figur 4 unteren Gasse 8 jeder Behälter 2. In der mittleren Gasse 8 wird auf jeden Behälter lediglich ein Paar aus einem oberen und einem unteren Haft- oder Klebemittelauftrag 3 aufgebracht, sodass dort der Applikator 12 nicht vorgesehen ist. Weiterhin wird in der mittleren Gasse 8 auch nur jeder zweite Behälter 2 nach dem Aufbringen der Haftoder Klebemittelaufträge 3 mit der Dreheinrichtung 1 1 um seine Behälterachse um 90° gedreht. Zu erkennen ist weiterhin, dass immer zwei Klebemittelaufträge 3 zueinander ausgerichtet werden, bevor diese angenähert und dann verbunden werden.

In einem sich an den Abschnitt 6.5 anschließenden Abschnitt 6.6 des Transporteurs 6 werden dann zunächst in jeder Gasse 8 jeweils zwei zu einem Gebinde 1 zugehörigen Behälter zusammengeführt und aneinander gedrückt, sodass diese Behälter 2 über die Haft- oder Klebstoffaufträge 3 miteinander verbunden sind und eine Behälterteilgruppe 2.2 bilden. Im Anschluss daran werden die Behälterteilgruppen 2.2 quer zur Transportrichtung A zusammengeführt und zusammen gedrückt, sodass dann die das jeweilige Gebinde 1 bildenden Behältergruppen 2.1 erhalten ist und die so gebildeten Gebinde 1 in Transportrichtung A an eine weitere Anlagenkomponente, beispielsweise an einen Palettierer gefördert werden können.

Das Drehen und Ausrichten der Behälter 2 an den Dreheinrichtungen 1 1 und 13 erfolgt vorzugsweise gesteuert durch opto-elektrische Sensoren, beispielsweise in Form von Kameras oder Kamerasysteme und unter Verwendung eines die Sensoroder Bildsignale der Sensoren 14 auswertenden Rechners 15, der die jeweilige Dreheinrichtung 1 1 bzw. 13 steuert. Als Ausrichtungsmerkmal werden dabei die auf die Behälter 2 aufgebrachten Haft- oder Klebemittelaufträge 3 verwendet.

Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, an den Gassen 8 in Transportrichtung A vor den Applikatoren 10 weitere Ausricht- oder Dreheinrichtungen 16 vorzusehen, mit denen das Ausrichten der Behälter 2 durch Drehen um ihre Behälterachse derart erfolgt, dass die Behälter 2 dann in dem jeweiligen Gebinde 1 hinsichtlich ihrer Behälterausstattungsmerkmale eine vorgegebene Soll-Orientierung aufweisen und sich hierdurch ein optisch besonders ansprechendes Erscheinungsbild für das jeweilige Gebinde ergibt. Das Ausrichten der Behälter 2 an diesen zusätzlichen Dreheinrichtungen 16 erfolgt wiederum jeweils mit Hilfe wenigstens eines opto- elektrischen Sensors 17, beispielsweise in Form einer Kamera oder eines Kamerasystems, zur Erfassung eines Ausstattungsmerkmals oder Ausrichtungsmerkmal 19 des jeweiligen Behälters und mit Hilfe des die Sensor- oder Bildsignale des jeweiligen Sensors 17 auswertenden und die betreffende Dreheinrichtung 16 bzw. den erforderlichen Drehwinkel steuernden Rechners 15. Als Ausnchtungsmerkmal 19 werden hierbei markante Merkmale der Behälter 2 selbst oder aber markante Merkmale der jeweiligen Behälterausstattung, beispielsweise der Überlappungsbereich eines die Ausstattung bildenden Aufdrucks usw. verwendet. Durch das Ausrichten der Behälter 2 an den Dreheinrichtungen 16 erfolgt dann auch das Aufbringen der Haft- oder Klebemittelaufträge 3 in einer vorgegebenen Zuordnung zu einem bestimmten, vorzugsweise auffallenden Ausstattungsmerkmal der Behälter 2, sodass die Behälter 2 dann in dem jeweiligen Gebinde 1 mit diesem Behälter- und/oder Ausstattungsmerkmal in einer vorgegebenen Soll-Orientierung angeordnet sind und sich das für das jeweilige Gebinde angestrebte optische Erscheinungsbild reproduzierbar ergibt.

Bei entsprechender Anpassung der Applikatoren 10 und 12 kann das Aufbringen der Haft- oder Klebemittelaufträge 3 auf unterschiedlichste Weise erfolgen, beispielsweise in Form eines Fluids, welches dann beispielsweise nach dem Aufbringen in geeigneter Weise so getrocknet und/oder ausgehärtet wird, dass sich die selbstklebenden und/oder unter Druck eine Klebeverbindung erzeugenden Haft- und Klebemittelaufträge 3 ergeben.

Das fließfähige, beispielsweise flüssige oder zähflüssige Haft- oder Klebefluid wird beispielsweise durch Sprühen oder Aufdrucken, beispielsweise unter Verwendung von bewegten Transferpads auf die Oberfläche der Behälter aufgebracht.

Für die Haft- oder Klebemittelaufträge 3 eignen sich auch Heiß- oder Schmelzkleber, die dann in geeigneter Weise, beispielsweise über Düsen im heißen und damit flüssigen oder zähflüssigen Zustand auf die Außenfläche der Behälter 2 aufgebracht werden, wobei das Verbinden der Behälter zu dem jeweiligen Gebinde durch Zusammenführen und Aneinanderdrücken der Behälter bei noch ausreichend flüssigem Schmelzkleber erfolgt oder aber die von dem Schmelzkleber gebildeten Haft- und Klebemittelaufträge 3 beim oder unmittelbar vor dem Verbinden der Behälter 2 durch Energieeintrag, z.B. durch Wärme, Infrarot-Strahlung usw. in einen flüssigen oder zähflüssigen Zustand versetzt werden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit der Verwendung von solchen Schmelzklebern, die nach dem Abkühlen selbstklebende Haft- oder Klebemittelaufträge 3 oder aber Klebemittelaufträge 3 bilden, die beim Aneinanderdrücken der Behälter diese zu dem jeweiligen Gebinde verbinden.

Weiterhin bestehen die Möglichkeiten, die Haft- und/oder Klebemittelaufträge 3 durch Haft- und/oder Klebekörper oder -folien, z.B. durch die Verwendung von Klebebändern oder Klebeetiketten, insbesondere unter Verwendung von zweiseitigen Klebebändern oder Klebeetiketten zu realisieren. Geeignet hierfür ist insbesondere auch das von der Firma tesa SE, 20253 Hamburg unter der Marke „Powerstrip" angebotene Klebeband.

In gleicher Weise wie das Verbinden der jeweiligen Behältergruppe 2.1 zu dem Gebinde 1 erfolgt auch das Anbringen der jeweiligen Tragschlaufe bzw. des jeweiligen Traggriffes 4 durch Kleben an zwei Behältern 2 der betreffenden Behältergruppe 2.1 .

Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass zur Bildung der Gebinde die Behälter der betreffenden Behältergruppe 2.1 über die Haft- oder Klebemittelaufträge 3 jeweils unmittelbar miteinander verbunden werden. Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass dann, wenn die Behälter 2 vor dem Bilden des jeweiligen Gebindes unter Berücksichtigung bzw. Erfassung solcher Ausstattungsmerkmale, die von Gestaltungsmerkmalen der Behälter und/oder der Behälterausstattung gebildet sind, ausgerichtet werden, das Bilden des jeweiligen Gebindes ganz allgemein durch Verbinden der Behälter der jeweiligen Behältergruppe, z.B. ganz allgemein durch Kleben und in diesem Sinne auch mit einer entsprechenden Umreifung der ausgerichteten Behältergruppe erfolgt. Als Umreifung eignen sich dabei beispielsweise Bänder, insbesondere auch solche aus einem transparenten Material und/oder solche mit einem selbstklebenden Haft- oder Klebemittelauftrag, oder aber Bänder, die vor dem Aufbringen auf die betreffende Behältergruppe 2.1 mit den ausgerichteten Behältern 2 mit einem Haft- oder Klebefluid versehen werden, oder aber Bänder, die bzw. deren Enden zur Ausbildung der die jeweilige Behältergruppe 2.1 umschließenden und zusammenhaltenden Umreifung zumindest an ihren Enden thermisch verschweißbar sind.

Die Figur 5 zeigt in einer Darstellung ähnlich der Figur 1 schmatisch ein Gebinde aud 6 Behältern, wobei zwei übereinander fluchtende Kreise für eine Behälter stehen und die Ebenen 1 und 2 für die Ebenen, auf welchen die Haft- und Klebemittel appliziert werden. Die kleinen Zylinder mit der Nummerierung 1 1 bis 17 sind die Haft- und Klebemittelstellen der oberen Ebene 1 . Die kleinen Zylinder mit der Nummerierung 21 bis 27 sind die Haft- und Klebemittelstellen der unteren Ebene 2. Wir eine sehr gut härtender und eher spröder Kleber eingesetzt, insb. ein Kleber mit einer sehr hohen Haftkraft, kann es schwierig sein, die erste Flasche bei einem Klebemuster gem. Figur 1 händisch aus dem Verbund heraus zu lösen. Überraschend hat es sich gezeigt, dass idealerweise eine Applikationsmuster gem. Figur 6 ideal ist, um einerseits die Eckflaschen aus dem Verbund lösen können und andererseits trotzdem ein zum Zwecke des Transportes optimales, kompaktes und festes Gebinde zu erreichen.

Bei der Gebinde nach Figur 6 hängen zwei der Eckflaschen unten frei und können zum Lösen nach oben gekippt bzw. gehebelt werden, so dass auch ein sehr festes Haft- und Klebemittel gelöst oder in zwei Restmengen auf den jeweiligen Behälteroberflächen gespalten werden kann. Auf die Haft- und Klebemittel mit den Bezugszeichen 2-A und 2B kann dabei idealerweise verzichtet werden, so dass bei einem 6er-Gebinde auf der unteren Ebene 2 lediglich die Haft- und Klebemittel 2-2, 2-4 und 2-6 angeordnet sind.

Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass das Verbinden der die jeweilige formierte Behältergruppe 2.1 bildenden Behälter 2 durch das Aufbringen der Haftoder Klebemittelaufträge 3 (Vorrichtung 5) oder durch die Umreifung 18 (Vorrichtung 5a) folgt. Es sind aber auch Verfahren möglich, bei denen die Verbindung der Behälter 2 durch die Haft- oder Klebemittelaufträge 3 und durch das Aufbringen wenigstens einer Umreifung 18 kombiniert ist, beispielsweise auch derart, dass lediglich Teilmengen der die jeweilige Behältergruppe 2.1 bildenden Behälter 2, beispielsweise die Behälter der Teilbehältergruppen 2.2 über die Haft- oder Klebemittelaufträge und ansonsten die Verbindung der Behälter zu dem jeweiligen Gebinde durch die wenigstens eine Umreifung 18 erfolgt.

Vor dem Aufbringen der wenigstens einen Umreifung 18 und/oder der Haft- oder Klebemittelaufträge 3 werden beispielsweise zumindest solche Bereiche der Behälteraußenflächen mit einem Coating-Fluid versehen, auf die anschließende Umreifung die Haft- oder Klebemittelaufträge 3 aufgebracht werden. Das Coating- Fluid ist dabei beispielsweise ein die Haftung Umreifung der Haft- oder Klebemittelaufträge 3 verbessernder Haftgrund. Bekannt sind Coatings auf Basis von Silikaten oder Acrylbasis, ggf. mit Photoinhibitoren, die mittel UV-Strahlung extrem schnell aushärtbar sind.

Umgekehrt kann es je nach Klebstoff und Substrat auf vorteilhaft sein, ein Coating- Fluid zur Ausbildung einer Beschichtung vorzusehen, welches das händische und zerstörungsfreie Ablösen bzw. Trennen der Behälter sicherstellt oder erleichtert, also das Anhaft- oder Kleben herabsetzt oder vollständig verhindert. Hier sind insbesondere Coating-Fluide auf Basis von Siliconen, Silconölen oder Fetten bekannt. Bei diesen Coating-Fluiden ist es häufig nicht so entscheidend, dass diese besonders schnell aushärten oder trockenen, solange diese nicht zu Verschmutzungen führen.

Für die Haft- oder Klebemittelaufträge 3 eigenen sich Schmelzkleber oder auch solche Haft- oder Klebemittel, die durch Energieeinwirkung, beispielsweise durch Erwärmen und/oder durch Bestrahlen aushärtbar sind, beispielsweise durch Infrarot- Strahlung, UV-Strahlung, elektromagnetische Strahlung oder Mikrowellenenergie, durch radioaktive Strahlung, durch Elektronen- oder Röntgenstrahlung usw. Auch diese Haft- oder Klebemittel können wiederum Bestandteil von Klebebändern oder Haftklebemassen sein, die aus dem bahnförmigen Trägermaterial bestehen Haftklebermassen oder Klebebänder der vorgenannten Art und deren Herstellung sind in der DE 103 44 449 A1 beschrieben.

Als Haft- oder Klebemittel werden insbesondere solche Stoffe verwendet, die eine gute Adhäsion zu dem Material der Behälter sowie eine hohe Kohäsion (innere Festigkeit in der jeweiligen Haft- oder Klebemittelschicht) aufweisen, wodurch gute Klebeeigenschaften und damit eine besonders feste Verbindung der Behälter zu dem stabilen Gebinde erreicht wird. Derartige Haft- und Klebemittel sind in der DE 103 23 048 A beschrieben. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Haft- und Klebemittel etwas erhaben sind, so dass die Auflagefläche auf der üblicherweise leicht konvexen Behälterwand vergrößert wird.

Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.

Idealerwesie wird das Verfahren zur gleichzeitigen oder im Wesentlich gleichzeitigen Applikation von Haft- und Klebemittel in Kombination eingesetzt, dies ist aber nicht zwingend und hängt von dem jeweiligen Haft- und Klebemittel ab. Insb. bei sehr stark haftenden und spröden Haft- und Klebemittel, bei welchen die Aushärtung oder Abbindung der freien Oberfläche des Haft- und Klebemittels erst aktiviert werden muss, z.B: mittel einem UV-Strahler, ist das Klebemuster nach Figur 5 oder 6 auch ganz eigenständig vorteilhaft. Bezugszeichenliste

1 , 1 a Gebinde

2 Behälter

2.1 zu dem Gebinde 1 bzw. 1 a zusammengeführte Behältergruppe 2

2.2 vorläufige Behältergruppe

3 Haft- oder Klebemittelauftrag

4 Tragschlaufe oder Traggriff

5, 5a Vorrichtung

6 Transporteur

6.1 - 6.5 Abschnitte des Transporteurs 6

7 Führungsgeländer

8 Gassen

9, 9a Station

10 Applikator

1 1 Dreheinheit

12 Applikator

13 Dreheinheit

14 opto-elektrischer Sensor

15 Rechner

16 Dreheinheit

17 Sensor

18 Umreifung

19 Ausrichtungsmerkmal

20 Einrichtung zum Abteilen von Behältergruppen

A Transportrichtung des Transporteurs 6