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Title:
METHOD FOR PRODUCING A COMPONENT CONNECTION AND COMPONENT CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/037823
Kind Code:
A1
Abstract:
Component connection, comprising a first component (1), which consists of a metal material, a ball (3) likewise consisting of a metal material, which is welded to the first component, and a second component (5) which has a through-hole (6) and a collar (7) which projects from a top side of the second component, is bent upwards and extends circumferentially around the through-hole, wherein the two components are joined to each other such that the ball projecting from the first component projects into the through-hole provided in the second component or even partially through the through-hole, wherein the second component is arranged so that the collar protrudes from the first component and the second component is a sandwich component which has a middle layer (5a) comprising a plastic material, said layer being located between an upper metal layer (5b) and a lower metal layer (5c).

Inventors:
HAMMER MAIK (DE)
NIEKERK JOHANN (DE)
PFRANG JAN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/069117
Publication Date:
March 17, 2016
Filing Date:
August 20, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
F16B5/06
Domestic Patent References:
WO2012084090A22012-06-28
Foreign References:
DE3441349A11986-05-22
DE102012101913A12013-09-12
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung, mit folgenden Schritten:

- Bereitstellen eines ersten Bauteils (1 ),

- Aufschweißen einer Kugel (3) auf das erste Bauteil (1 ),

- Bereitstellen eines zweiten Bauteils (5), welches ein Durchgangsloch (6) und einen von einer Oberseite des zweiten Bauteils (5) abstehenden, aufgebogenen, sich umlaufend um das Durchgangsloch (6) herum erstreckenden Kragen (7) aufweist,

- Aneinanderfügen der beiden Bauteile (1 , 5), derart, dass die von dem ersten Bauteil (1 ) abstehende Kugel (3) in das in dem zweiten Bauteil (5) vorgesehene Durchgangsloch (6) hinein oder sogar teilweise durch das Durchgangsloch (6) hindurch ragt, wobei das zweite Bauteil (5) so angeordnet ist, dass der Kragen (7) von dem ersten Bauteil (1 ) weg steht, dadurch gekennzeichnet, dass für das zweite Bauteil (5) ein Sandwich- Material verwendet wird, das eine aus einem Kunststoffmaterial bestehende Mittelschicht (5a) aufweist, die sich zwischen einer oberen Metallschicht (5b) und einer unteren Metallschicht (5c) befindet.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (1 , 5) über eine Klebstoffschicht (8) miteinander verbunden werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (3) berührungslos mittels eines Laser-Schweißgeräts auf das erste Bauteil (1 ) aufgeschweißt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (6) durch Stanzen oder Bohren hergestellt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (7) nach dem Herstellen des Durchgangslochs (6) durch Aufbiegen eines Randbereichs des Durchgangslochs (6) hergestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (7) gleichzeitig mit dem Stanzen des Durchgangslochs (6) hergestellt wird.

Bauteilverbindung, mit

- einem ersten Bauteil (1 ), das aus einem Metallwerkstoff besteht,

- einer ebenfalls aus einem Metallwerkstoff bestehenden Kugel (3), die auf das erste Bauteil (1) aufgeschweißt ist,

- einem zweiten Bauteil, welches ein Durchgangsloch (6) und einen von einer Oberseite des zweiten Bauteils (5) abstehenden, aufgebogenen, sich umlaufend um das Durchgangsloch (6) herum erstreckenden Kragen (7) aufweist, wobei die beiden Bauteile (1 , 5) derart aneinander gefügt sind, dass die von dem ersten Bauteil (1) abstehende Kugel (3) in das in dem zweiten Bauteil (5) vorgesehene Durchgangsloch (6) hinein ragt oder teilweise sogar durch das Durchgangsloch (6) hindurch ragt, wobei das zweite Bauteil (5) so angeordnet ist, dass der Kragen (7) von dem ersten Bauteil (1 ) weg steht, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil (5) ein Sandwich- Bauteil ist, das eine aus einem Kunststoffmaterial bestehende Mittelschicht (5a) aufweist, die sich zwischen einer oberen Metallschicht (5b) und einer unteren Metallschicht (5c) befindet.

Bauteilverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (1 , 5) miteinander verklebt sind.

Bauteilverbindung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (7) ein Klemmkragen ist, der von außen her klemmend an einem Außenumfang der Kugel (3) anliegt.

Description:
Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung sowie

Bauteilverbindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine Bauteilverbindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 7.

Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Bauteilverbindung ist aus der DE 10 2010 028 322 A1 bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bzw. eine Bauteilverbindung zu schaffen, das bzw. die ein noch weitergehendes Anwendungsspektrum aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 bzw. 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung, bei dem auf ein erstes Bauteil eine Kugel aufgeschweißt wird. Das erste Bauteil und die Kugel können aus einem Metallwerkstoff, wie z.B. Stahl, Aluminium o.ä. bestehen. Prinzipiell können das erste Bauteil und die Kugel aber auch aus einem anderen Material, wie z.B. aus Kunststoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Kunststoffmaterial bestehen.

Ferner wird ein zweites Bauteil bereitgestellt, welches ein Durchgangsloch und einen von einer Oberseite des zweiten Bauteils abstehenden, aufgebogenen, sich umlaufend um das Durchgangsloch herum erstreckenden„Kragen" aufweist.

Die beiden Bauteile werden aneinandergefügt, derart, dass die von dem ersten Bauteil abstehende Kugel in das in dem zweiten Bauteil vorgesehene Durchgangsloch hinein ragt oder sogar teilweise durch das Durchgangsloch hindurch ragt. Das zweite Bauteil ist dabei so angeordnet, dass der Kragen von dem ersten Bauteil weg steht.

Der Kern der Erfindung besteht darin, dass im Unterschied zu der eingangs genannten DE 10 2010 028 322 A1 für das erste Bauteil ein „Sandwich- Material" verwendet wird bzw. dass das erste Bauteil aus einem Sandwich- Material besteht, zumindest im Bereich um das Durchgangsloch herum. Das erfindungsgemäße Sandwich-Material weist eine aus einem Kunststoffmaterial bestehende Mittelschicht auf, die sich zwischen einer oberen Metallschicht und einer unteren Metallschicht befindet. Die beiden Metallschichten können unmittelbar aufeinander abgewandte Oberflächen der Mittelschicht aufgebracht sein. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die aus einem Kunststoffmaterial bestehende Mittelschicht eine Dicke von 0,6 mm und die eine Metallschicht, z.B. die obere Metallschicht, eine Dicke von 0,25 mm und die andere Metallschicht, z.B. die untere Metallschicht, eine Dicke von 0,2 mm aufweist.

Derartige Sandwichbauteile erschließen der Erfindung vielfältige Anwendungsmöglichkeiten z.B. im Fahrzeugkarosseriebau. Mit der Erfindung kann ein „Sandwichbauteil" (z.B. Sandwichkarosseriebauteil) in sehr einfacher Weise mit einem anderen, (Karosserie-)bauteil verbunden werden. Sandwichbauteile, die einseitig oder beidseitig mit einer Metallschicht überzogen sind oder die einseitig oder beidseitig eine Metallschicht aufweisen, kommen z.B. für Anwendungen in Betracht, bei eine hohe E MV- Verträglichkeit wichtig ist, d.h. bei Anwendungen, bei denen es um die Abschirmung elektromagnetischer Strahlung geht.

Es kann vorgesehen sein, dass die Kugel ein gewisses Übermaß in Bezug auf den Kragen aufweist. In diesem Fall kann der Kragen als„Klemmkragen" bezeichnet werden, d.h. der Kragen liegt dann von außen her klemmend an einem Außenumfang der Kugel an.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Bauteile miteinander verklebt, d.h. zwischen die beiden Bauteile kann eine Klebstoffschicht eingebracht sein. Die Klebstoffschicht kann unmittelbar bis an die Kugel heranreichen und etwaige Zwischenräume zwischen dem Kragen und den mit dem ersten Bauteil verschweißten„Fuß der Kugel" vollständig ausfüllen, wodurch sichergestellt ist, dass sich in diesem Bereich keine Feuchtigkeit bzw. Kondenswasser ansammeln kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Kugel berührungslos mittels eines Laser-Schweißgeräts auf das erste Bauteil aufgeschweißt. Mittels einer Positionserkennungseinrichtung, z.B. mittels einer Kamera und einer Auswerteelektronik, kann die exakte Position der Kugel, z. B. der Mittelpunkt der Kugel ermittelt bzw. errechnet werden. Die von der Positionserkennungseinrichtung bereitgestellten Positionsdaten können einem das Laser-Schweißgerät führenden und das Laser-Schweißgerät steuernden Roboter zugeführt werden. Es kann vorgesehen sein, dass die Kugel über eine umlaufende Schweißnaht, d.h. über eine rotationssymmetrische Schweißnaht mit dem ersten Bauteil verbunden ist.

Das in dem zweiten Bauteil vorgesehene Durchgangsloch kann z.B. durch Stanzen oder durch Bohren hergestellt werden. Wenn das Durchgangsloch aus dem zweiten Bauteil ausgestanzt wird, kann der Kragen gleichzeitig mit dem Stanzen des Durchgangslochs hergestellt werden. Dies muss aber nicht zwingend der Fall sein. Der Kragen kann prinzipiell auch nach der Herstellung des Durchgangslochs durch Aufbiegen eines Randbereichs des Durchgangslochs hergestellt bzw. erzeugt werden.

Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Fig. 1 zeigt das Grundprinzip der Erfindung in schematischer Darstellung.

Fig. 1 zeigt eine Bauteilverbindung mit einem ersten Bauteil 1 , bei dem es sich bspw. um ein Metallblech oder um eine Metallplatte (z.B. aus Stahl oder Aluminium) handelt, von dem ein Funktionselement 2, das hier ein Gewindebolzen ist, absteht. Eine Stirnseite des Gewindebolzens 2 kann mit dem ersten Bauteil 1 verschweißt sein.

Auf eine dem Funktionselement 2 abgewandte Oberseite des ersten Bauteils 1 ist eine Kugel 3 aufgeschweißt. Die Kugel 3 ist über eine umlaufende, rotationssymmetrische Schweißnaht 4 mit dem ersten Bauteil 1 stoffschlüssig verbunden. Die Schweißnaht 4 kann robotergesteuert, berührungslos mittels einer Laser-Schweißvorrichtung erzeugt werden.

Auf die von dem ersten Bauteil 1 abstehende Kugel 3 ist ein zweites Bauteil 5 aufgesteckt bzw. aufgeclipst. Bei dem zweiten Bauteil 5 handelt es sich um ein„Sandwich-Bauteil" bzw. ein aus einem„Sandwich-Material" bestehendes Bauteil. Das Bauteil 5 weist eine Mittelschicht 5a auf, die aus einem Kunststoffmaterial, z.B. einem faserverstärkten Kunststoffmaterial, bestehen kann. Auf eine Oberseite der Mittelschicht ist eine obere Schicht 5b, bei der es sich bspw. um eine Metallschicht handeln kann, aufgebracht. Auf einer Unterseite der Mittelschicht 5a ist eine untere Schicht 5c, bei der es sich ebenfalls um eine Metallschicht handeln kann, aufgebracht. Die Metallschichten können z.B. aus Aluminium bestehen oder Aluminium enthalten.

Vor dem Aufstecken bzw. Aufclipsen des zweiten Bauteils 5 auf die Kugel 3 wird in dem zweiten Bauteil 5 ein Durchgangsloch hergestellt, z.B. durch Bohren oder durch Stanzen. Gleichzeitig mit dem Herstellen des Durchgangslochs oder anschließend, d.h. nach dem Herstellen des Durchgangslochs, wird ein Randbereich des Durchgangslochs 6 zu einem umlaufenden Kragen 7 nach oben aufgebogen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das zweite Bauteil 5 so angeordnet, dass der Kragen 7 von dem ersten Bauteil 1 weg steht.

Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das durch den Kragen 7 definierte Durchgangsloch 6 etwas größer als der Durchmesser der Kugel 3.

Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Kugel 3 ein Übermaß in Bezug auf das Durchgangsloch 6 aufweist, so dass beim Aufclipsen bzw. Aufstecken des zweiten Bauteils 5 auf die Kugel 3 eine Klemmverbindung zwischen der Kugel 3 und dem Durchgangsloch 6 bzw. dem inneren Rand („Kragen") des Durchgangslochs 6 entsteht. In diesem Fall liegt der umlaufende Kragen 7 klemmend an einem Außenumfang der Kugel 3 an.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist zwischen das erste Bauteil 1 und das zweite Bauteil 5 eine Klebstoffschicht 8 eingebracht. Die Klebstoffschicht 8 füllt den zwischen dem Kragen 7 und dem ersten Bauteil 1 bestehenden Zwischenraum vollständig aus, wodurch verhindert wird, dass sich in diesem Bereich Feuchtigkeit oder Kondenswasser ansammeln kann.

Die Erfindung ist z.B. für einen Einsatz im Fahrzeugkarosseriebau geeignet. Bei dem zweiten Bauteil 5 kann es sich bspw. um ein Karosseriebauteil, insbesondere um ein aus Kunststoff und Metall bestehendes Karosseriebauteil handeln. Über die Kugel 3 und den Klemmkragen 7 kann in einfacher Weise ein Funktionselement 2 mit dem Bauteil 5 verbunden werden.