Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A FLOOR PANEL COMPRISING A COLORED CONNECTING PROFILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/083930
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a floor panel (1, 2), especially a laminate floor panel (1, 2), having a core (14), preferably from MDF or HDF, and a plurality of narrow faces (3, 4, 5, 6) that are provided with respective connecting profiles (7, 7). Once the connecting profile (7, 7') of the respective narrow face (3, 4, 5, 6) has been produced, at least one opaque coat or contrasting coat is applied to the connecting profile (7, 7').

Inventors:
EISERMANN RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/000019
Publication Date:
July 17, 2008
Filing Date:
January 05, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AGEPAN TARKETT LAMINATEPARK EI (DE)
EISERMANN RALF (DE)
International Classes:
E04F15/02; B27F1/02; B32B21/08
Domestic Patent References:
WO2006074706A12006-07-20
WO2003074814A12003-09-12
WO2000006854A12000-02-10
WO1997047834A11997-12-18
Foreign References:
DE102004026740A12005-12-15
US20060144004A12006-07-06
DE10256501A12004-07-15
DE10361805A12005-07-28
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER-GERBES WAGNER ALBIGER (Bonn, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Fußbodenpaneels (1 , 2), insbesondere eines Fußboden-Laminatpaneels (1 , 2), mit einem Kern (14), vorzugsweise aus MDF oder HDF 1 und mit mehreren Schmalseiten (3, 4, 5, 6), die jeweils mit einem Verbindungsprofil (7, 7') versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erzeugung des Verbindungsprofils (7, 7') der jeweiligen Schmalseite (3, 4, 5, 6) auf das Verbindungsprofil

(7, 7') wenigstens eine Deck- oder Kontrastfarbe aufgetragen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Deckoder Kontrastfarbe von einer oberen Kante (20, 22) des Verbindungsprofils (7, 7') bis zu einer unteren Kante (19, 21) des

Verbindungsprofils (7, 7') aufgetragen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deck- oder Kontrastfarbe über eine gesamte Länge des Verbindungsprofils (7, T) aufgetragen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Deckoder Kontrastfarbe nur in einem Bereich des Verbindungsprofils (7, 7') aufgetragen wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für das Verbindungsprofil (7) einer ersten Schmalseite (3) und für das Verbindungsprofil (7') einer zweiten, der ersten Schmalseite (3) gegenüberliegenden Schmalseite (4) unterschiedliche Deck- oder Kontrastfarben verwendet werden.

6. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für das Verbindungsprofil einer dritten Schmalseite (5) und für das Verbindungsprofil einer vierten, der dritten Schmalseite

gegenüberliegenden Schmalseite (6), die jeweils in einem Winkel zur ersten und zweiten Schmalseite (3, 4) stehen, eine Deck- oder Kontrastfarbe verwendet wird, die sich von der Deck- oder Kontrastfarbe oder von den Deck- oder Kontrastfarben für die erste und zweite Schmalseite (3, 4) unterscheidet.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasser abweisendes Beschichtungsmittel auf das Verbindungsprofil (7, 7') aufgetragen wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gleit- oder Stumpfmittel auf das Verbindungsprofil (7, 7') aufgetragen wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Deck- oder Kontrastfarbe gleichzeitig mit dem Wasser abweisenden Beschichtungsmittel und/oder dem Gleit- oder Stumpfmittel auf das Verbindungsprofil (7, 7') aufgetragen wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Deck- oder Kontrastfarbe einem unter Unterdruck stehenden Raum zugeführt wird, in dem die Deck- oder Kontrastfarbe auf das Verbindungsprofil (7, 7') aufgetragen wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum eine Eingangsöffnung und eine Ausgangsöffnung aufweist, durch die das Verbindungsprofil (7, 7') der Länge nach durch den Raum geschoben wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Deck- oder Kontrastfarbe durch Sprühen oder Rollen aufgetragen wird.

Description:

Verfahren zum Herstellen eines Fußbodenpaneels mit gefärbtem Verbindungsprofil

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Fußbodenpaneels, insbesondere eines Fußboden-Laminatpaneels, mit einem Kern vorzugsweise aus MDF (Me-dium Density Fiberboard) oder HDF (High Density Fiberboard) und mit mehreren Schmalseiten, die jeweils mit einem Verbindungsprofil zum Befestigen des Fußbodenpaneels an einem gleichartigen Fußbodenpaneel versehen sind.

Aus dem Stand der Technik bekannte Fußboden-Laminatpaneele umfassen in der Regel einen Holzkern, eine Dekorschicht und einen Gegenzug, wobei die Dekorschicht auf einer Oberseite und der Gegenzug auf einer Unterseite des Holzkerns aufgebracht sind. Zur Herstellung des Holzkerns wird üblicherweise eine kontinuierlich arbeitende Holzplattenpresse eingesetzt, die Holzspäne oder Holzfasern unter Zugabe von Leim und/ oder Harzen durch Pressen zusammenfügen, wodurch eine Endlosplatte beispielsweise aus MDF oder HDF entsteht. Zur weiteren Verarbeitung wird die Endlosplatte in einer Sägestation zu einzelnen Trägerplatten abgelängt. Danach werden die Dekorschicht gegebenenfalls zusammen mit einer Schutzschicht und der Gegenzug durch hohen Druck und Temperatur auf die jeweiligen Seiten der Trägerplatte aufgebracht. Die so entstehenden Laminatplatten werden danach auf die Maße der Laminatpaneele zugeschnitten. In einem letzten Schritt werden die

Schmalseiten der Laminatpaneele profiliert, wodurch die Verbindungsprofile zum Befestigen der Laminatpaneele untereinander entstehen.

Auch ist aus dem Stand der Technik bekannt, dem Gemisch aus Holzspänen, Holzfasern und Leim vor dem Eintritt in die Holzplattenpresse einen Farbstoff zuzumischen, um die in der Holzplattenpresse hergestellte Endlosplatte bzw. den Holzkern des Laminatpaneels einzufärben. Diese Einfärbung wird unter anderem zur Kennzeichnung genutzt, dass es sich um einen Holzkern höherer Quellresistenz handelt, bei dem ein Eindringen von Feuchtigkeit zu keiner oder nur zu einer sehr kleinen Quellung des Laminatpaneels führt.

Zudem werden - unabhängig vom Quellverhalten - für den Holzkern dienende Platten MDF oder HDF eingefärbt, um dem Laminatpaneel dadurch ein besonderes oder höherwertiges Aussehen zu verschaffen. Dies fördert den Absatz entsprechender Laminatpaneele.

Jedoch ist Einfärben der Endlosplatten auch mit einigen Nachteilen verbunden: Zunächst sind die Kosten für den Farbstoff zu nennen. Des Weiteren muss mehr Energie aufgewandt werden, um das Gemisch aus dem üblicherweise flüssigen Farbstoff, Holzfasern und Leim zu trocknen, bevor es der

Holzplattenpresse zugeführt wird. Ein weiteres Problem besteht darin, dass insbesondere die Sägestation, in der die Endlosplatte in einzelne Trägerplatten geschnitten wird, gründlich gereinigt werden muss, wenn in einer Fabrik zur Herstellung von Laminatpaneelen von einer Produktion eingefärbter MDF- oder HDF-Platten auf nicht eingefärbte MDF- oder HDF-Platten umgestellt werden soll, da ansonsten die nicht eingefärbten MDF- oder HDF-Platten durch farbige Sägespäne verschmutzt werden könnten. Dies ist mit großem Aufwand verbunden und steht einer flexiblen Produktion entgegen.

Der Erfindung liegt die daher Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Paneels bereitzustellen, durch das der Kern des Paneels farblich gekennzeichnet wird und das kostengünstig und energiesparend durchgeführt werden kann.

Oie der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit der Merkmalskombination gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Das Verfahren gemäß Anspruch 1 zeichnet sich dadurch aus, dass nach Erzeugung des Verbindungsprofils auf das Verbindungsprofil wenigstens eine Deck- oder Kontrastfarbe (im Folgenden auch kurz: Farbe) aufgetragen wird. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen der gesamte Kern des Fußbodenpaneels eingefärbt wird, werden erfindungsgemäß nur jeweils die mit einem Verbindungsprofil versehenen Schmalseiten des Fußbodenpaneels eingefärbt. Dies führt zu einem deutlich niedrigeren Verbrauch an Farbe/Farbstoff und Energie.

Da erfindungsgemäß die Farbe erst nach Erzeugung der Verbindungsprofile aufgetragen wird, kann eine Verunreinigung von Maschinen oder Vorrichtungen zur Herstellung des Fußbodenpaneels, die vor der Profilierung der

Schmalseiten vorgesehen sind (insbesondere die Sägestation) nicht stattfinden.

Dies gilt auch für eine Profilierungsstation, in der das Verbindungsprofil durch vorzugsweise Fräsen in die entsprechende Schmalseiten eingebracht wird und die - in Förderrichtung des Fußbodenpaneels bei der Herstellung gesehen - unmittelbar vor der Station zum Einfärben des Verbindungsprofils angeordnet sein kann.

Die Erfindung beruht auf der Idee, dass bei einem Fußbodenpaneel der Kern - vorzugsweise aus Holz oder aus einem gepressten Verbund aus kleinen Holzteilchen und Leim - sowohl an seiner Oberseite als auch an seiner Unterseite beschichtet wird, so dass er nur an den Schmalseiten des Fußbodenpaneels sichtbar wird. Nur diese sichtbaren Flächen werden erfindungsgemäß gezielt mit Farbe versehen.

Unter Deck- oder Kontrastfarbe soll jede Farbe verstanden werden, der im Wesentlichen nicht transparent ist, sich deutlich von üblichen Holz-Farbtönen unterscheidet und als Farbstoff oder Farbe ohne weiteres durch das

menschliche Auge wahrgenommen werden kann. Beispielsweise kann die Deck- oder Kontrastfarbe grün, blau oder rot sein.

Die auf das Verbindungsprofil aufgebrachte Deck- oder Kontrastfarbe kann für die Kennzeichnung des Quellverhaltens des Fußbodenpaneels oder des Kerns verwendet werden. Auch kann die Deck- oder Kontrastfarbe dazu verwendet werden, auf andere technische Qualitäten des Fußbodenpaneels hinzuweisen. Beispielsweise kann die Deck- oder Kontrastfarbe darauf hinweisen, dass das Fußbodenpaneel mit einem Antistatik-Mittel versehen ist.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Deck- oder Kontrastfarbe von einer oberen Kante des Verbindungsprofils bis zu einer unteren Kante des Verbindungsprofils aufgetragen. Damit soll sich die Deck- oder Kontrastfarbe an einer Schmalseite von der beschichteten Oberseite des Kern bis zur der beschichteten Unterseite des Kerns des Fußbodenpaneels erstrecken. Zudem kann die Deck- oder Kontrastfarbe über eine gesamte Länge des Verbindungsprofils aufgetragen werden. Somit ist das gesamte Verbindungsprofil bzw. die gesamte Schmalseite mit der Deck- oder Kontrastfarbe versehen. Gilt dies für alle Verbindungsprofile bzw. Schmalseiten des Fußbodenpaneels, wirkt der an der Oberseite und an der Unterseite beschichtete Kern des Fußbodenpaneels als durchgängig eingefärbt, so wie dies bei Fußbodenpaneelen mit herkömmlich eingefärbtem Kern der Fall ist.

Neben der Möglichkeit, das Verbindungsprofil vollflächig mit Farbe zu versehen, können auch nur einige Bereiche farblich gekennzeichnet werden.

Beispielsweise kann nur ein Streifen, der sich längs des Verbindungsprofils erstreckt, mit der Farbe versehen sein. Zudem können auch zwei oder mehr farbliche Streifen, gegebenenfalls unterschiedlicher Farbe, vorgesehen sein, die sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Verbindungsprofils erstrecken. Die auf Bereiche beschränkte farbliche Kennzeichnung kann sich auch auf die Länge des Verbindungsprofils beziehen. Beispielsweise kann das Verbindungsprofil nur für eine Teillänge farblich gekennzeichnet sein, während eine andere Teillänge ohne Farbe versehen ist.

Für das Verbindungsprofil einer ersten Schmalseite und für das Verbindungsprofil einer zweiten, der ersten Schmalseite gegenüberliegenden Schmalseite können unterschiedliche Deck- oder Kontrastfarben verwendet werden. Das Verbindungsprofil der ersten Schmalseite und das Verbindungsprofil der zweiten Schmalseite können komplementär ausgebildet sein, so dass das Paneel an einem gleichartigen Paneel befestigt werden kann. Beispielsweise kann das Verbindungsprofil der ersten Schmalseite eine Nut umfassen, in die eine Feder des Verbindungsprofils der zweiten Schmalseite greift. Durch die Verwendung unterschiedlicher Deck- oder Kontrastfarben kann das Verlegen der Fußbodenpaneele vereinfacht werden, insbesondere dann, wenn sich die Verbindungsprofile der ersten und der zweiten Schmalseite für einen Laien nicht ohne weiteres auseinander halten lassen. Beispielsweise kann das Verbindungsprofil der ersten Schmalseite grün und das Verbindungsprofil der zweiten Schmalseite rot eingefärbt sein. Bei entsprechender Instruierung oder Anleitung, ein rotes Verbindungsprofil ist mit einem grünen Verbindungsprofil zu verbinden, kann ein Verbinden nicht zueinander passender Verbindungsprofile durch die unterschiedlichen Deckoder Kontrastfarben ausgeschlossen werden.

Für eine dritte Schmalseite und für eine gegenüberliegende vierte Schmalseite, die jeweils in einem Winkel zur ersten und zweiten Schmalseite stehen, kann eine Deck- oder Kontrastfarbe verwendet werden, die sich von der Deck- oder Kontrastfarbe für die erste und zweite Schmalseite unterscheidet. Bei einem viereckigen Fußbodenpaneel beispielsweise beträgt der Winkel zwischen dritter und vierter Schmalseite einerseits und erster und zweiter Schmalseite andererseits 90°. Auch hier kann das Vorsehen unterschiedlicher Deck- oder Kontrastfarben dazu dienen, dass ein Verbinden nicht zueinander passender Verbindungsprofile vermieden wird. Insbesondere kann das Vorsehen unterschiedlicher Deck- oder Kontrastfarben für die dritte oder vierte Schmalseite des Fußbodenpaneels dann hilfreich sein, wenn es sich um ein quadratisches Fußbodenpaneel handelt, bei dem das Verbindungsprofil der dritten Schmalseite und das Verbindungsprofil der vierten Schmalseite mit den jeweiligen Verbindungsprofilen der ersten und zweiten Schmalseite nicht in Eingriff gebracht werden können, da diese unterschiedlich ausgeführt sind.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird auf das Verbindungsprofil ein Wasser abweisendes Beschichtungsmittel aufgetragen. Das Wasser abweisende Beschichtungsmittel verhindert, dass Wasser, das von oben durch einen Spalt zwischen zwei benachbarten Fußbodenpaneelen gelangt, nicht durch die Schmalseite bzw. das Verbindungsprofil in das Innere des Fußbodenpaneels tritt und dort zu einer Faserquellung führt. Alternativ oder zusätzlich kann ein Gleit- oder Stumpfmittel auf das Verbindungsprofil aufgetragen werden. Bei einem Gleitmittel soll die Reibung zwischen zwei ineinander greifenden Verbindungsprofilen reduziert werden, während bei einem Stumpfmittel diese Reibung erhöht werden soll. Auch ist es möglich, dass das Wasser abweisende Beschichtungsmittel Zusätze enthält, die als Gleit- oder Stumpfmittel wirken.

Zweckmäßigerweise wird die Deck- oder Kontrastfarbe gleichzeitig mit dem Wasser abweisenden Beschichtungsmittel und/oder dem Gleit- oder Stumpfmittel auf das Verbindungsprofil aufgetragen. Beispielsweise kann die Deck- oder Kontrastfarbe in das Beschichtungsmittel eingemischt werden. Durch den gleichzeitigen Auftrag von Farbe und Beschichtungsmittel lässt sich ein Bearbeitungsgang einsparen. Zudem ergibt sich bei gleichzeitigem Auftrag Beschichtungsmittel und Deck- oder Kontrastfarbe sowohl bei der Produktion als auch für den Laien oder Verbraucher eine einfache Kontrollmöglichkeit, ob und wo Beschichtungsmittel aufgetragen worden ist. Wie auch für das Beschichtungsmittel und/oder für das Gleit- oder Stumpfmittel gilt, dass dies nur in Streifen oder in Teillängen auf das Verbindungsprofil aufgebracht werden kann. Beispielsweise kann ein mit grüner Farbe vermischtes Beschichtungsmittel über das gesamte Verbindungsprofil aufgetragen werden (von oberer bis unterer Kante über die gesamte Länge), während ein mit roter Farbe gekennzeichnetes Gleitmittel nur in einem längs verlaufenden Streifen auf das Verbindungsprofil aufgetragen wird.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Deck- oder Kontrastfarbe einem unter Unterdruck stehenden Raum zugeführt, in dem die Deck- oder Kontrastfarbe auf das Verbindungsprofil aufgetragen wird. Der Raum kann

dabei eine Eingangsöffnung und eine Ausgangsöffnung aufweisen, durch die das Verbindungsprofil der Länge nach durch den Raum geschoben werden kann. Eingangsöffnung und Ausgangsöffnung befinden sich dabei in einer Flucht, so dass das Fußbodenpaneel mit seinem Verbindungsprofil der Länge nach durch den unter Unterdruck stehenden Raum geschoben werden kann.

Die Eingangsöffnung und/oder die Ausgangsöffnung können so beschaffen sein, dass sie, wenn das Fußbodenpaneel durch den Raum geschoben wird, einen sehr kleinen Spalt offenlassen, durch den angesaugte Luft mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit in den Raum strömt. Dies führt zu einer Verwirbelung der Deck- oder Kontrastfarbe und somit zu einem Farbnebel im Raum. Durch diesen Farbnebel wird das Verbindungsprofil gleichmäßig beschichtet.

Eine andere Auftragungsmöglichkeit besteht im Sprühen oder Aufrollen der Farbe. Auch können die unterschiedlichen Auftragungsmöglichkeiten (zum Beispiel Unterdruck, Sprühen, Aufrollen) kombiniert und/oder nacheinander Verwendung finden.

Anhand der in der Zeichnung dargestellten Fußbodenpaneele in einer möglichen Ausführung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 zwei Fußbodenpaneele;

Figur 2 ein Ausführungsbeispiel für Verbindungsprofile;

Figur 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Paneele der Figur 1 ; und

Figur 4 die Ausschnitte der Figur 3 um 180° auf den Kopf gedreht.

Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht zwei Fußboden-Laminatpaneele 1 , 2, die baugleich ausgeführt sind. Das Fußboden-Laminatpaneel 1 weist eine erste Schmalseite 3 und eine zweite Schmalseite 4 auf, die der ersten Schmalseite 3 gegenüberliegt. Im rechten Winkel dazu sind eine dritte Schmalseite 5 und eine

vierte Schmalseite 6 angeordnet. Aufgrund der baugleichen Ausführung ist das Fußboden-Laminatpaneel 2 mit entsprechend gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Fußbodenpaneele 1 , 2 sind an den Schmalseiten 3, 4, 5, 6 mit

Verbindungsprofilen versehen, deren Konturen in der Figur 1 nicht dargestellt sind. Jedoch ist durch die graue Hinterlegung angedeutet, dass die Schmalseiten 3, 4, 5, 6 bzw. die Verbindungsprofile gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer Deck- oder Kontrastfarbe eingefärbt sind.

Figur 2 zeigt ausschnittsweise die Fußboden-Laminatpaneele 1, 2 mit im Wesentlichen komplementär ausgebildeten Verbindungsprofilen 7, T im Querschnitt, die hier als Halteprofile ausgebildet sind, die leimfrei verlegt werden können. In einem oberen Teil der Figur 2 sind die Verbindungsprofile 7, T miteinander verbunden, während sie in einem unteren Teil der Figur 2 voneinander getrennt sind. Das Verbindungsprofil 7 weist eine Nut 8 auf, die durch eine untere Lippe 9 und eine obere Lippe 10 gebildet wird. Das Verbindungsprofil T weist eine Feder 11 auf, die sich in die Nut 8 einfügen lässt.

An der unteren Lippe 9 ist ein Verriegelungselement 12 angeformt, das im verbundenen Zustand der Verbindungsprofile 7, T (oberer Teil der Figur 2) in eine Verriegelungsnut 13 greift. Im verbundenen Zustand der Verbindungsprofile 7, T führt das Zusammenwirken von Verriegelungselement 12 und Verriegelungsnut 13 zu einem Formschluss der Verbindungsprofile 7, T in Richtung D1 , also zu einer Richtung quer zur Längserstreckung der Verbindungsprofile 7, T und parallel zu einem Unterboden U, auf dem die Fußboden-Laminatpaneele 1 , 2 liegen. Ein Formschluss in Richtung D2, also senkrecht zum Unterboden U, wird durch das Eingreifen der Feder 11 in die Nut 8 erreicht. Durch die gewählte Kontur können die Verbindungsprofile im verbundenen Zustand unter Spannung stehen, mit Spiel versehen sein oder exakt ineinander greifen, also ohne Spiel und Spannung in Eingriff stehen. Die mögliche Spannung oder das mögliche Spiel können sich auf die Richtung D1 ,

auf die Richtung D2 oder auch auf beide Richtungen D1 , D2 beziehen. Bei dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht ein Spiel in Richtung D1.

Das Fußboden-Laminatpaneel 1 weist einen Holzkern 14 auf, der aus MDF oder HDF hergestellt ist und an einer Oberseite 15 mit einer Dekorschicht 16 und an einer Unterseite 17 mit einer Gegenzugschicht 18 beschichtet ist. Auf der Dekorschicht 16 kann eine Schutzschicht angeordnet sein, die eine hohe Verschleißbeständigkeit aufweist, in Figur 2 jedoch nicht gesondert dargestellt ist. Sowohl die Dekorschicht 16 (mit der nicht dargestellten Schutzschicht) als auch die Gegenzugschicht 18 schützen den Holzkern 14 von oben und unten vor Feuchtigkeit. Figur 2 verdeutlicht, dass aufgrund der sehr geringen Stärken oder Dicken der Schichten 16 und 18 die Verbindungsprofile 7, T im Wesentlichen nur aus dem Holzkern 14 gebildet wurden.

Die Figur 3 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt des Fußboden- Laminatpaneels 1 (oberer Teil der Figur 3). Das Verbindungsprofil 7 mit der Nut 8 und dem Verriegelungselement 12 ist von einer unteren Kante 19 bis zu einer oberen Kante 20 mit der Deck- oder Kontrastfarbe vollflächig beschichtet. Das heißt, dass alle Profilseitenwände (zum Beispiel die Nutinnenwände oder die Begrenzungsflächen des Verriegelungselements) über die gesamte Länge des Verbindungsprofils 7 farblich gekennzeichnet sind.

Die Deck- oder Kontrastfarbe wird zweckmäßigerweise gemeinsam mit einer wasserabweisenden Beschichtung bzw. als entsprechende Mischung auf das Verbindungsprofil 7 aufgebracht. Da die Oberseite 15 des Holzkerns 14 mit der Dekorschicht 16 (und der Schutzschicht) beschichtet ist, ist das Fußboden- Laminatpaneel 1 an der oberen Kante 20 lückenlos ohne Schwachstelle beschichtet. Das Gleiche gilt für die untere Kante 19, was insbesondere in Figur 4, oberer Teil, deutlich wird.

Figur 4 zeigt das Fußboden-Laminatpaneel 1 von unten, d.h. das Fußboden- Laminat-paneel 1 ist um 180° gegenüber der Darstellung der Figur 3 gedreht und steht somit auf dem Kopf. Da die Unterseite 17 des Holzkerns 14, wie oben

bereits ausgeführt, mit einer Gegenzugschicht 18 beschichtet ist, ist der Holzkern 14 an der unteren Kante 19 ähnlich wie an der oberen Kante 20 lückenlos beschichtet.

Analoges gilt für das Fußboden-Laminatpaneel 2, das jeweils in einem unteren Teil der Figuren 3 und 4 dargestellt ist. Auch hier ist in Figur 4 das Fußboden- Laminatpaneel 2 um 180° gegenüber der Darstellung der Figur 3 gedreht, so dass die Unterseite 17 des Holzkerns 14 sowie die darauf angeordnete Gegenzugschicht 18 nach oben gewandt ist. Auch hier ist das Verbindungsprofil T durchgängig von einer unteren Kante 21 bis zu einer oberen Kante 22 mit der Deck- oder Kontrastfarbe beschichtet. Gemeinsam mit den Schichten 16, 18 führt dies zu einem Rundumschutz des Holzkerns 14.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Laminatpaneele 1 , 2 über die jeweilige untere Kante 19, 21 hinaus mit der Deck- oder Kontrastfarbe beschichtet sein können, wobei dann auf der Gegenzugschicht 18 ein farblicher Streifen entsteht, der sich parallel zur unteren Kante 19, 21 erstrecken kann. Eine Beschichtung der Deck- oder Kontrastfarbe über die jeweiligen oberen Kanten 20, 22 der Fußboden-Laminatpaneele 1, 2 hinaus ist nicht zweckmäßig, da dadurch die Dekorschicht 16 beeinträchtigt würde.

Die Figuren 3 und 4 machen deutlich, dass bei einem Schnitt durch die Fußbodenprofile 1 , 2 quer zu den Verbindungsprofilen 7, T Schnittflächen am Holzkern 14 entstehen, die verfahrensbedingt nicht eingefärbt oder beschichtet sind.

Bezugszeichenliste:

1 Fußboden-Laminatpaneel

2 Fußboden-Laminatpaneel

3 erste Schmalseite

4 zweite Schmalseite

5 dritte Schmalseite

6 vierte Schmalseite

7, 7" Verbindungsprofil

8 Nut

9 untere Lippe

10 obere Lippe

11 Feder

12 Verriegelungselement

13 Verriegelungsnut

14 Holzkern bzw. Holzkern

15 Oberseite

16 Dekorschicht

17 Unterseite

18 Gegenzugschicht

19 untere Kante .

20 obere Kante

21 untere Kante

22 obere Kante

D1 Richtung

D2 Richtung

U Unterboden