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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A MEDICAL PRODUCT MADE VISIBLE UNDER ULTRASOUND, AND A MEDICAL PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/135520
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a cylindrical medical product (1, 2) made visible under ultrasound, and to a medical product, in particular a cannula (1, 2) which can be introduced into the body tissue of a patient, for example a biopsy cannula or a stylet wire, wherein the medical product (1, 2) is designed on at least one part of the length having surface structure (4, 5) which reflects ultrasonic waves and enables recognition of the position of the medical product (1, 2) in the body of the patient. The problem addressed by the invention is that of improving the visibility of the medical product under ultrasound observation by a method and a medical product. This problem is solved in that the reflecting surface structure (4, 5) is impressed by non-cutting knurling.

Inventors:
GLA RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000108
Publication Date:
September 17, 2015
Filing Date:
March 11, 2015
Export Citation:
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Assignee:
INJECTA GMBH (DE)
International Classes:
A61B10/02
Domestic Patent References:
WO2011075380A12011-06-23
Foreign References:
US20120289985A12012-11-15
JP2006101915A2006-04-20
EP2620111A22013-07-31
US5490521A1996-02-13
US20120059308A12012-03-08
EP1185200B12008-01-09
Attorney, Agent or Firm:
GIHSKE, Wolfgang (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines unter Ultraschall sichtbar gemachten, zylindrischen medizinischen Produktes (1 , 2), insbesondere eine in das Körpergewebe eines Patienten einführbare Kanüle (1 , 2), z. B. eine Biopsie- Kanüle oder ein Mandrindraht, wobei das medizinische Produkt (1 , 2) auf mindestens einer Teillänge mit einer Ultraschallwellen reflektierenden Oberflächenstruktur (4, 5) ausgebildet ist, die die Lage des medizinischen Produktes (1 , 2) im Körper des Patienten erkennen läßt,

dadurch gekennzeichnet,

dass die reflektierende Oberflächenstruktur (4, 5) durch spanloses Rändeln eingedrückt wird.

2. Zylindrisches medizinisches Produkt (1 , 2), insbesondere eine in das Körpergewebe eines Patienten einführbare Kanüle (1 , 2), z. B. eine Biopsie- Kanüle oder ein Mandrindraht, wobei das medizinische Produkt (1 , 2) auf mindestens einer Teillänge mit einer Ultraschallwellen reflektierenden Oberflächenstruktur (4, 5) ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass das medizinische Produkt (1 , 2) auf zumindest einer Teillänge als Struktur eine gerändelte Oberfläche (4, 5) aufweist.

3. Zylindrisches medizinisches Produkt nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die gerändelte Oberfläche (4, 5) aus über dem Umfang im Abstand zueinander verteilt vorgesehenen Linien (8, 10, 1 1 ) besteht.

4. Zylindrisches medizinisches Produkt nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Linien (6) sich im Winkel von < 90° kreuzen.

5. Zylindrisches medizinisches Produkt nach Anspruch 2 oder 3,

gekennzeichnet durch

sägezahnartige Linien (8).

6. Zylindrisches medizinisches Produkt nach Anspruch 2 oder 3,

gekennzeichnet durch

gewellte Linien (10).

7. Zylindrisches medizinisches Produkt nach Anspruch 2 oder 3,

gekennzeichnet durch

ein rechteckförmiges Linienprofil (1 1 ).

Description:
Verfahren zum Herstellen eines unter Ultraschall sichtbar gemachten medizinischen Produktes und ein medizinisches Produkt

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines unter Ultraschall sichtbar gemachten medizinisches Produktes und ein medizinisches Produkt, insbesondere eine in das Körpergewebe eines Patienten einführbare Kanüle, z. B. eine Biopsie-Kanüle oder einen Mandrindraht, wobei das medizinische Produkt auf mindestens einem Teilabschnitt mit einer Ultraschallwellen reflektierenden Oberflächenstruktur ausgebildet ist, die die Lage des medizinischen Produktes im Körper erkennen lässt.

Medizinische Produkte der eingangs genannten Art werden zur Behandlung von Patienten verwendet, beispielsweise in Form einer Biopsie-Kanüle bzw. eines Mandrindrahtes, der als Hilfsmittel zur Einführung einer Biopsie-Kanüle oder eines endoskopischen Instrumentes dient.

Dabei ist es sehr wichtig, die genaue Position sowie optional auch eine Orientierung des medizinischen Produktes im Inneren des Patientenkörpers zu kennen.

Um die Position und / oder Orientierung des medizinischen Produktes im Patientenkörper zu bestimmen, ist es bekannt, zumindest einen Teilbereich des medizinischen Produktes mit einer Ultraschallwellen reflektierenden Oberflächenstruktur auszubilden.

Die die Ortung und / oder Orientierung des medizinischen Produktes im Patientenkörper ermöglichenden reflektierenden Oberflächenstrukturen werden durch Lasern, durch chemische Verfahren wie Ätzen oder durch Gravieren, Einkerben bzw. - schneiden hergestellt, wie durch die EP 1 185 200 B 1 bekannt geworden.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Weiterhin ist es im Stand der Technik auch bekannt, Strukturen durch Sandstrahlen in die Oberfläche der medizinischen Produkte einzubringen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch ein Verfahren und ein medizinisches Produkt die Sichtbarkeit eines medizinischen Produktes der eingangs beschriebenen Art unter Ultraschallbeobachtung weiter zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die reflektierende Oberflächenstruktur durch spanloses Rändeln eingedrückt wird. Wie sich durch Versuche bestätigt hat, lässt sich durch ein spanloses Rändelverfahren anders als beim Rändelfräsen eine Durchmesservergrößerung und damit eine besonders gute, prägnante Oberflächenstruktur mit gegenüber den nicht eingedrückten, durch den vergrößerten Durchmesser erhabeneren Oberflächen deutlich ausgeprägten Grenzlinien bzw. Rillen errreichen, wodurch die Reflektion des Ultraschallstrahls verbessert wird.

Die durch das erfindungsgemäße Rändeldrücken erreichte Oberflächenstruktur besteht hierbei aus Elementen in Form von konturscharf hervorgehobenen und abgegrenzten Vorsprüngen, so dass die aufgrund der Vorsprünge tiefer ausgebildeten Grenzlinien bzw. Rillen in Bezug auf die Oberfläche des medizinischen Produktes eine erhöhte Reflektivität für Ultraschall bieten. Dadurch wird eine noch exaktere Ortung bzw. Kenntlichmachung der Lage des medizinischen Produktes im Patientenkörper ermöglicht.

Ein erfindungsgemäßes zylindrisches medizinisches Produkt ist dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische Produkt auf zumindest einer Teillänge als Struktur eine gerändelte Oberfläche aufweist. Die gerändelte Oberfläche wird vorteilhaft durch Rändeldrücken mittels eines Formwerkzeugs, beispielsweise eines Rändelrades, hergestellt. Hierbei wird ein durch die Grenzlinien bzw. eingeprägten Rillen aus eingefassten Elementen bestehendes, definiertes Muster bzw. eine Struktur mittels spanloser Druckumformung in das medizinische Produkt, beispielsweise eine Biopsie-Kanüle, eingeprägt, wobei die Kanüle auf einem Dorn geführt und das Muster bzw. die Struktur auf der Oberfläche mit dem Formwerkzeug mittels Vorschub und Druck erzeugt wird.

Beim Rändeldrücken wird durch die Verfestigung des Materials, die medizinischen Produkte bestehen vorzugsweise aus nicht korrodierendem Edelstahl, gleichzeitig ein hoher Verschleißwiderstand sowie eine saubere, blanke und somit gut reflektierende Oberfläche erreicht.

Die gerändelte Oberfläche kann hierbei erfindungsgemäß einerseits aus über dem Umfang im Abstand zueinander verteilt vorgesehenen Linien bzw. Rillen bestehen. Andererseits kann die gerändelte Oberfläche erfindungsgemäß aus sich im Winkel von < 90° kreuzenden Linien bestehen. Durch die sich kreuzenden Linien wird beispielsweise eine Oberflächenstruktur mit rautenförmigen Elementen gebildet, die aufgrund der durch die Linien bzw. Rillen zahlreich eingegrenzten Elemente der Oberflächenstruktur eine erhöhte Reflektivität für Ultraschall darstellt.

Desweiteren können die über den Umfang in einen bestimmten Abstand und Winkel zueinander vorgesehenen Linien ein sägezahnartiges, ein gewelltes, oder ein rechteckförmiges Linienprofil aufweisen.

Es liegt hierbei im Rahmen der Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung noch eine Vielzahl weiterer, beispielsweise geometrischer Formen mit den entsprechenden Rändelwerkzeugen als Oberflächenstruktur auf dem medizinischen Produkt vorzusehen.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen: Fig. 1 eine Teilansicht eines medizinischen Produktes in Form einer Kanüle mit einer Rändel aus sich kreuzenden Linien als Oberflächenstruktur;

Fig. 2 eine Teilansicht wie in Fig. 1 , demgegenüber mit einer Rändel aus umlaufenden, sich nicht kreuzenden Linien als Oberflächenstruktur; und

Fig. 3 verschiedene Formgebungen der Linien bzw. Oberflächenstrukturen.

In den Fig. 1 und 2 sind jeweils in einer Teilansicht medizinische Produkte beispielhaft in Form von im Körpergewebe eines Patienten einführbaren Kanülen 1 und 2 dargestellt.

Um die Kanülen 1 , 2 beim Einführen in das Körpergewebe unter Ultraschallbeobachtung möglichst gut erkennen zu können, ist die äußere Oberfläche 3 der Kanülen 1 , 2 jeweils mit einer Ultraschallwellen reflektierenden Oberflächenstruktur 4, 5 versehen.

Die reflektierenden Oberflächenstrukturen 4, 5 werden durch spanloses Rändeldrücken mittels eines Rändelwerkzeugs, beispielsweise eines Rändelrades, in die äußeren Oberflächen 3 der vorzugsweise aus Edelstahl hergestellten Kanülen 1 , 2 eingeprägt.

Die eingeprägte Oberflächenstruktur 4 der Kanüle 1 besteht nach Fig. 1 aus sich kreuzenden Linien 6, so dass zwischen den Linien 6 rautenförmige Elemente 7 ausgebildet sind, die gegenüber den Linien 6 hervorstehen bzw. erhaben sind. Dadurch wird eine erhöhte Reflektivität der durch die rautenförmigen Elemente 7 ausgebildeten Struktur erreicht.

Die eingeprägte Oberflächenstruktur 5 der Kanüle 2 besteht nach Fig. 2 aus sich über die Länge der Kanüle 2 erstreckenden und umlaufend voneinander beabstandeten sägezahnartigen Linien 8, so dass zwischen den sägezahnartigen Linien 8 jeweils gegenüber den Linien 8 vorspringende dreieckförmige Elemente 9 ausgebildet sind.

Durch den Einsatz von unterschiedlich strukturierten Rändelwerkzeugen sind weitere, verschiedene Strukturformgebungen möglich, die wie in Fig. 3 dargestellt als gewellte Linien 10 oder als rechteckförmiges Linienprofil 1 1 ausgebildet sein können.

Bezugszeichenliste:

1 Kanüle

2 Kanüle

3 äußere Oberfläche

4 Oberflächenstruktur

5 Oberflächenstruktur

6 kreuzende Linie bzw. Rille

7 rautenförmiges Element

8 sägezahnartige Linie bzw. Rille

9 dreieckförmiges Element

10 gewellte Linie bzw. Rille

11 rechteckförmiges Linienprofil