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Title:
METHOD FOR PRODUCING A MULTI-LAYER BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/173898
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a multi-layer body comprising the steps of: a) applying a first coating layer made of a water-based photoresist onto a surface of a base body; b) exposing the first coating layer in a first region, wherein the first coating layer is not exposed in a second region; c) removing the first coating layer in the second region. The invention further relates to a multi-layer body obtainable by said method and to a security document comprising such a multi-layer body.

Inventors:
OLSZOWKA VIOLETTA (DE)
STAUB RENÉ (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/058746
Publication Date:
November 03, 2016
Filing Date:
April 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
LEONHARD KURZ STIFTUNG & CO KG (DE)
OVD KINEGRAM AG (CH)
International Classes:
B42D25/41; B42D25/324; B42D25/328; B42D25/373; B42D25/415; B42D25/445; B42D25/45
Domestic Patent References:
WO2006084685A22006-08-17
WO2014207165A12014-12-31
WO2014012657A12014-01-23
Foreign References:
DE69829889T22006-03-09
EP1634221A22006-03-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ZINSINGER, Norbert et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren zum Herstellen eines Mehrschichtkörpers mit den Schritten a) Aufbringen einer ersten Lackschicht aus einem wasserbasierten Photolack auf eine Oberfläche eines Grundkörpers;

b) Belichten der ersten Lackschicht in einem ersten Bereich, wobei die erste Lackschicht in einem zweiten Bereich nicht belichtet wird;

c) Entfernen der ersten Lackschicht im zweiten Bereich.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dad u rch geken nzeich net,

dass der Grundkörper zumindest eine zweite Lackschicht aus einem lösemittelbasierten Lack umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dad u rch geken nzeich net,

dass die erste Lackschicht auf eine Oberfläche der zweiten Lackschicht aufgebracht wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dad u rch geken nzeich net,

dass zumindest eine weitere Schicht auf die erste Lackschicht aufgebracht wird.

Verfahren nach Anspruch 4,

dad u rch geken nzeich net,

dass nach dem Aufbringen der zumindest einen weiteren Schicht die erste Lackschicht und die zumindest eine weitere Schicht im ersten Bereich entfernt wird.

Verfahren nach Anspruch 5,

dad u rch geken nzeich net,

dass die erste Lackschicht und die zumindest eine weitere Schicht durch Behandlung mit einer sauren Natriummetaperiodatlösung, insbesondere einer wässrigen Lösung von 1 ,5 Gew.-% Natriummetaperiodat und 0,05 Gew.-% Schwefelsäure, entfernt wird.

Verfahren nach Anspruch 6,

dad u rch geken nzeich net,

dass die Behandlung mit der sauren Natriummetaperiodatlösung bei einer Temperatur von 15°C bis 70°C, bevorzugt von 25°C bis 50°C, und/oder einer Behandlungsdauer von 600s bis 1 s, bevorzugt von 120s bis 10s, erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,

dad u rch geken nzeich net, dass der sauren Natriummetaperiodatlösung ein nichtionisches Tensid zugesetzt wird, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe Ethoxylat, Alkoxylate primärer oder sekundärer Fettalkohole, Alkylphenole,

Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymerisate, Aminethoxylate,

Alkylpolyglycolide, Fettaminoxide, Fettsäurealkanolamide,

Fettsäurealkylglucamide.

Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8,

dad u rch geken nzeich net,

dass die zumindest eine weitere Schicht eine dritte Lackschicht, insbesondere aus einem lösemittel basierten Lack, ist oder umfasst.

Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9,

dad u rch geken nzeich net,

dass die zumindest eine weitere Schicht eine Reflexionsschicht ist oder umfasst.

Verfahren nach Anspruch 10,

dad u rch geken nzeich net,

dass die erste Lackschicht auf eine Reflexionsschicht des Grundkörpers aufgebracht wird und vor dem Aufbringen der zumindest einen weiteren Schicht die Reflexionsschicht des Grundkörpers im ersten Bereich insbesondere durch Ätzen entfernt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 ,

dad u rch geken nzeich net,

dass die erste Lackschicht lediglich auf einen Teilbereich der Oberfläche des Grundkörpers aufgebracht wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dad u rch geken nzeich net,

dass auf einen Teilbereich der ersten Lackschicht und/oder der zumindest einen weiteren Schicht ein Ätzresist aufgebracht wird und erste Lackschicht und/oder die zumindest eine weitere Schicht dort entfernt wird, wo sie nicht von dem Ätzresist bedeckt ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dad u rch geken nzeich net,

dass die Belichtung von der Seite des Grundkörpers her erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 14,

dad u rch geken nzeich net,

dass der Grundkörper zumindest eine partielle Schicht, insbesondere eine vierte Lackschicht und/oder eine Reflexionsschicht, umfasst, die im ersten Bereich für einen zur Belichtung der ersten Lackschicht verwendeten Wellenlängenbereich transparent und im zweiten Bereich für einen zur Belichtung der ersten Lackschicht verwendeten

Wellenlängenbereich intransparent ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dad u rch geken nzeich net,

dass die Belichtung bei einer Wellenlänge von 350 nm bis 400 nm mit einer Belichtungszeit von 0,1 s bis 120s, bevorzugt von 0,1 s bis 60s, und/oder einer Belichtungsdosis von 1 mJ/cm2 bis 300mJ/cm2, bevorzugt von 1 mJ/cm2 bis 100mJ/cm2, erfolgt.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,

dad u rch geken nzeich net,

dass zum Entfernen der ersten Lackschicht im zweiten Bereich eine Wasser mit einem Zusatz von Isopropanol, insbesondere mit 1 % bis 30% Isopropanol, bevorzugt mit 5% Isopropanol, verwendet wird.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,

dad u rch geken nzeich net,

dass zum Aufbringen der ersten Lackschicht ein wässriger Photolack verwendet wird, welcher zumindest ein wasserlösliches Polymer, zumindest ein filmbildendes Polymer, zumindest ein Additiv und zumindest einen Photoinitiator enthält.

19. Verfahren nach Anspruch 18,

dad u rch geken nzeich net,

dass das wasserlösliche Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe:

Arginsäurederivate, Cellulosederivate und/oder carboxylierte

Acrylpolymere wie z.B. Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Polyvinylalkoholharze, Polyethylenoxid, homo-und/oder copolymere Vinylacetate, Polyacrylamide, langkettige Carbonsäuren.

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,

dad u rch geken nzeich net,

dass das wasserlösliche Polymer in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist.

21 Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dad u rch geken nzeich net,

dass das filmbildende Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe:

Polyvinylacetatharze, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Vinylacetat- Acrylat-Copolymere, Acrylcopolymere, Polyurethancopolymere,

Polyacrylate, Polyurethane, Polyester- und/oder Epoxidharze,

Polyvinylpyrrolidon, Urethanacrylat.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21 ,

dad u rch geken nzeich net,

dass das filmbildende Polymer in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis

50 Gew.-%, bevorzugt von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, im dem wässhgen Photolack enthalten ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22,

dad u rch geken nzeich net,

dass das zumindest eine Additiv ein Dispergieradditiv ist oder umfasst, welches in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23,

dad u rch geken nzeich net,

dass das zumindest eine Additiv ein Entschäumer ist oder umfasst, welcher in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dad u rch geken nzeich net,

dass der Photoinitiator ein photosensitives Diazoharz, insbesondere ein 4-Diazodiphenylamin/Formaldehydkondensat, ist oder umfasst, welcher in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 25,

dad u rch geken nzeich net,

dass der wässrige Photolack 1 % bis 30%, bevorzugt 5% bis 15%, Isopropanol enthält.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26,

dad u rch geken nzeich net,

dass die erste und/oder zweite und/oder dritte und/oder vierte

Lackschicht Farbmittel, insbesondere bunte oder unbunte Pigmente und/oder Effektpigmente, UV-anregbare Fluoreszenzpigmente, Dünnschichtfilmsysteme, cholesterische Flüssigkristalle, Farbstoffe und/oder metallische oder nichtmetallische Nanopartikel umfasst.

Verfahren nach Anspruch 27,

dad u rch geken nzeich net,

dass die erste und/oder zweite und/oder dritte und/oder vierte

Lackschicht jeweils unterschiedliche Farbmittel umfassen.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 28,

dad u rch geken nzeich net,

dass die erste und/oder zweite und/oder dritte und/oder vierte

Lackschicht in Form eines graphischen Motivs, alphanumerischen Zeichens, Logos, Bildes, Musters, insbesondere Guillochenmusters, aufgebracht und/oder strukturiert wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29,

dad u rch geken nzeich net,

dass die erste Lackschicht auf einen Grundkörper aufgebracht wird, der eine oder mehrere der folgenden Schichten umfasst: eine Trägerlage, eine Ablöseschicht, eine Wachsschicht, eine Grundierungsschicht, eine Replizierschicht mit einem Oberflächenrelief, eine Reflexionsschicht, eine Schutzschicht, eine Volumenhologrammschicht.

Verfahren nach Anspruch 30,

dad u rch geken nzeich net,

dass das in die Replizierschicht eingebrachte Oberflächenrelief ein optisch variables Element, insbesondere ein Hologramm, Kinegram® oder Trustseal®, ein vorzugsweise lineares oder gekreuztes

sinusförmiges Beugungsgitter, ein lineares oder gekreuztes ein- oder mehrstufiges Rechteckgitter, eine Beugungsstruktur Nullter Ordnung, eine asymmetrische Reliefstruktur, ein Blaze-Gitter, eine vorzugsweise isotrope oder anisotrope, Mattstruktur, oder eine lichtbeugende und/oder lichtbrechende und/oder lichtfokussierende Mikro- oder Nanostruktur, eine binäre oder kontinuierliche Fresnelllinsen, eine binäre oder kontinuierliche Fresnel-Freiformfläche, eine

Mikroprismenstruktur oder eine Kombinationsstruktur daraus ausbildet.

Mehrschichtkörper, insbesondere Sicherheitselement, erhältlich mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 31 . Sicherheitsdokument, insbesondere Banknote, Wertpapier,

Ausweisdokument, Visumsdokument, Reisepass oder Kreditkarte mit einem Mehrschichtkörper nach Anspruch 32.

Description:
Verfahren zum Herstellen eines Mehrschichtkörpers

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Mehrschichtkörpers, einen derart erhältlichen Mehrschichtkörper, sowie ein Sicherheitsdokument mit einem solchen Mehrschichtkörper.

Um Mehrschichtkörper mit ansprechenden graphischen Designs zu erzeugen, ist es bekannt, Photolacke zu verwenden, die entsprechend dem gewünschten Design belichtet und entwickelt werden.

Ferner ist es bekannt, im sogenannten Liftoff-Verfahren einen Waschlack in Form des gewünschten Designs aufzubringen und mit einer weiteren Schicht, beispielsweise einer Metallisierung oder einem weiteren Lack zu überschichten bzw. zu überdecken. Durch Lösemittelbehandlung kann der Waschlack danach zusammen mit Teilen der weiteren Schicht wieder entfernt werden, so dass die weitere Schicht nur dort zurückbleibt, wo kein Waschlack aufgebracht wurde. Sowohl Photolacke als auch Waschlacke sind üblicherweise lösemittelbasiert. Dies ist mit mehreren Nachteilen verbunden.

In Mehrschichtkörpern, die weitere Lackschichten umfassen, können diese weiteren Lackschichten beim Aufbringen eines lösemittelbasierten Lacks angelöst werden, was die Qualität eines solchen Mehrschichtkörpers vermindert. Ferner sind lösemittelbasierte Lacke nicht umweltfreundlich und müssen aufwändig und unter hohen Kosten entsorgt werden. Bei üblichen Waschlacken ergibt sich zudem das Problem, dass diese meist hochpigmentiert und porös sein sollten, um die gewünschte Ablösefunktion sicherzustellen. Insbesondere die vorgenannte Porosität begrenzt jedoch die erreichbare Auflösung und Randschärfe der mit solchen Waschlacken erzeugten Designs.

Es ist damit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein besonders

prozesssicheres Verfahren zum Herstellen von Mehrschichtkörpern mit besonders hoher Qualität, sowie derart herstellbare Mehrschichtkörper und Sicherheitsdokumente mit solchen Mehrschichtkörpern bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 1 , einen Mehrschichtkörper mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 32 und ein Sicherheitsdokument mit den Merkmalen des Patentanspruchs 33 gelöst.

Ein solches Verfahren zum Herstellen eines Mehrschichtkörpers umfasst die Schritte: a) Aufbringen einer ersten Lackschicht aus einem wasserbasierten Photolack auf eine Oberfläche eines Grundkörpers;

b) Belichten der ersten Lackschicht in einem ersten Bereich, wobei die erste Lackschicht in einem zweiten Bereich nicht belichtet wird;

c) Entfernen der ersten Lackschicht im zweiten Bereich.

Durch die Verwendung eines wasserbasierten Photolacks können so auch Grundkörper mit einer strukturierten Lackschicht versehen werden, die anfällig gegenüber der Lösemittelkomponente in lösemittelbasierten Lacken sind.

Insbesondere können so auch lösemittelbasierte Lackschichten mit dem

Photolack überschichtet werden, ohne dass deren Qualität oder Auflösung leidet.

Verglichen mit dem Druck von wasserbasierten Lacken lässt sich durch das beschriebene Verfahren eine deutlich verbesserte Auflösung von bis zu 25 μιτι, gegebenenfalls auch bis zu 10 m erreichen. Bei der Verwendung

entsprechender Belichtungsmasken in Schritt b) können so beispielsweise hochaufgelöste, fein strukturierte Linienmuster oder andere Rasterungen erzeugt werden. Unter Rasterung ist hierbei eine regelmäßige oder

unregelmäßige Anordnung von voneinander beabstandeten Rasterelementen zu verstehen. Rasterelemente können dabei beispielsweise Linien oder Punkte oder andere geometrische Formen sein. Die Rasterelemente und/oder ihre Abstände voneinander können jeweils gleich oder auch unterschiedlich sein. Gleichzeitig ist das beschriebene Verfahren deutlich umweltfreundlicher als die Verwendung von lösemittelbasierten Photolacken. Die Entsorgung anfallender flüssiger Abfälle und gegebenenfalls eine Abluftbehandlung ist damit deutlich einfacher und kostengünstiger. Bei der Belichtung der ersten Lackschicht vernetzen polymere Komponenten des Lacks, so dass sich dessen Molekulargewicht im belichteten ersten Bereich erhöht. Im ersten Bereich verliert der Lack damit seine Wasserlöslichkeit. Die Entfernung des Lacks im nicht belichteten zweiten Bereich kann damit einfach durch Waschen mit einem wässrigen Lösemittel erfolgen.

Auf diese Weise können einfach und prozesssicher Mehrschichtkörper, insbesondere in Form eines Sicherheitselements mit ansprechenden

graphischen Designs erhalten werden, die beispielsweise Verwendung in

Sicherheitsdokumenten, wie Banknoten, Wertpapieren, Ausweisdokumenten, Visumsdokumenten, Reisepässen oder Kreditkarten finden können. Auch die Verwendung für besonders fälschungssichere Produktetiketten,

Mautvignetten oder dergleichen ist möglich.

Bei einem solchen Sicherheitselement kann es sich beispielsweise um eine Transferfolie, eine Laminierfolie, einen Sicherheitsstreifen, ein

Sicherheitsfenster oder dergleichen handeln. Bevorzugt umfasst der Grundkörper zumindest eine zweite Lackschicht aus einem lösemittelbasierten Lack. Wie oben erläutert, wird eine solche

Lackschicht nicht durch den wasserbasierten Photolack oder durch die zu dessen Entwicklung verwendeten Substanzen angegriffen. Auf diese Weise können also ansprechende mehrfarbige Designs geschaffen werden.

Die zweite Lackschicht kann dabei vollflächig vorliegen und somit einen

Hintergrund für die erste Lackschicht bilden, oder auch partiell aufgebracht werden und selbst ein Motiv oder Design ausbilden. Bevorzugt weist die zweite Lackschicht eine Schichtdicke von 0,1 μηη bis 10 μητι, besonders bevorzugt von 0,1 μηη bis 3 μηη auf. Es ist dabei bevorzugt, wenn die erste Lackschicht auf eine Oberfläche der zweiten Lackschicht aufgebracht wird.

Ferner ist es zweckmäßig, wenn zumindest eine weitere Schicht auf die erste Lackschicht aufgebracht wird.

Hierdurch können zusätzliche Designelemente in den Mehrschichtkörper eingebracht werden. Auch funktionale Schichten, wie beispielsweise

Schutzlackschichten, können so integriert werden. Es ist ferner bevorzugt, wenn nach dem Aufbringen der zumindest einen weiteren Schicht die erste Lackschicht und die zumindest eine weitere Schicht im ersten Bereich entfernt wird.

Mit anderen Worten verbleibt die zumindest eine weitere Schicht nur dort, wo die erste Lackschicht nicht vorlag. Die zumindest eine weitere Schicht wird also im Negativ zur ersten Lackschicht strukturiert und bildet somit ein Motiv aus, welches komplementär zum ursprünglich von der ersten Lackschicht gebildeten Motiv ist.

In dieser Ausführungsform wirkt der wasserbasierte Photolack der ersten Schicht also als Waschlack. Verglichen mit üblichen Liftoff-Verfahren, bei denen ein Waschlack aufgedruckt wird, kann aufgrund der Strukturierung der ersten Lackschicht durch Belichtung und Entwicklung eine deutlich höhere Auflösung und Kantenschärfe erreicht werden.

Auch sind wässrige Photolacke verglichen mit üblichen Waschlacken nach dem Aushärten nicht nennenswert porös, was ebenfalls zu einer Verbesserung der Randschärfe im so erzeugten Motiv führt.

Da für die Entfernung der ersten Lackschicht keine organischen Lösemittel notwendig sind, kann ein solches Verfahren auch bei Mehrschichtkörpern angewendet werden, die Schichten enthalten, die in organischen Lösemitteln nicht stabil sind.

Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die erste Lackschicht und die zumindest eine weitere Schicht durch Behandlung mit einer sauren

Natriummetaperiodatlösung, insbesondere einer wässrigen Lösung von 1 ,5 Gew.-% Natriummetaperiodat und 0,05 Gew.-% Schwefelsäure, entfernt wird.

Die Entfernung der ersten Lackschicht ist somit ein oxidativer Prozess. Die Beigabe von Säure dient der Stabilisierung des Metaperiodats. Anstelle von Schwefelsäure ist beispielsweise auch Salpetersäure verwendbar.

Vorzugsweise beträgt der pH-Wert der Natriummetaperiodatlösung von 1 bis 7, besonders bevorzugt von 2 bis 5. Vorzugsweise erfolgt die Behandlung mit der sauren

Natriummetaperiodatlösung bei einer Temperatur von 15°C bis 70°C, bevorzugt von 25°C bis 50°C, und/oder einer Behandlungsdauer von 600s bis 1 s, bevorzugt von 120s bis 10s. Die Ablösung der ersten Lackschicht kann ferner durch Agitation der Lösung, gezieltes Anströmen des Mehrschichtkörpers, Bürsten, Wischen oder

Ultraschallbehandlung unterstützt werden.

Ferner ist es zweckmäßig, wenn der sauren Natriummetaperiodatlösung ein nichtionisches Tensid zugesetzt wird, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe Ethoxylat, Alkoxylate primärer oder sekundärer Fettalkohole, Alkylphenole, Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymerisate, Aminethoxylate, Alkylpolyglycolide, Fettaminoxide, Fettsäurealkanolamide, Fettsäurealkylglucamide.

Solche Tenside dienen als Benetzungsmittel und stellen sicher, dass die Natriummetaperiodatlösung die erste Lackschicht und die zumindest eine weitere Lackschicht vollständig benetzt, so dass das gewünschte

Ablöseergebnis erzielt werden kann.

Die Konzentration des Tensids beträgt dabei bevorzugt von 0% bis 50%, besonders bevorzugt von 0,01 % bis 3%. Es ist weiter bevorzugt, wenn die zumindest eine weitere Schicht eine dritte Lackschicht, insbesondere aus einem lösemittelbasierten Lack, ist oder umfasst.

Wie bereits erläutert, werden solche Lacke beim Entfernen der ersten

Lackschicht nicht angegriffen, so dass die dritte Lackschicht im zweiten Bereich verbleibt. Bevorzugt handelt es sich um einen Lack aus der Gruppe Acrylate, Polyester, Polyurethane, Copolymere, mit einer Schichtdicke von 0,1 μιτι bis 10 μιτι, bevorzugt von 0,1 μιτι bis 3 μιτι. Ferner kann die zumindest eine weitere Schicht eine Reflexionsschicht sein oder umfassen.

Dabei kann es sich um eine Metallschicht, insbesondere aus Aluminium, Kupfer, Silber, Gold, Chrom oder einer Legierung der vorgenannten Metalle handeln.

Alternativ kann die Reflexionsschicht auch als Schicht aus einem

hochbrechenden Material (high refractive index, HRI), insbesondere aus Zinksulfid oder Titandioxid, ausgebildet sein.

Die Reflexionsschicht kann jedoch auch aus einer Abfolge von Schichten bestehen, insbesondere aus einer dünnen Metallschicht, einer transparenten Abstandsschicht und einer opaken metallischen Reflexionsschicht oder einer HRI-Schicht, einer transparenten Abstandsschicht mit aus einem Material mit niedrigem Brechungsindex und einer weiteren HRI-Schicht. Einzelne oder mehrere der Metallschicht, Abstandsschicht, Reflexionsschicht können vollflächig oder auch nur partiell vorgesehen sein.

Die Reflexionsschicht kann auch eine Abfolge einer Metallschicht, die insbesondere nur partiell vorgesehen ist, und einer HRI-Schicht aufweisen. Die HRI-Schicht kann dabei vollflächig oder ebenfalls partiell vorgesehen sein. Die Schichtdicke einer metallischen Reflexionsschicht beträgt bevorzugt von 5 nm bis 150 nm, besonders bevorzugt von 10 nm bis 50 nm. Die Schichtdicke von HRI-Schichten beträgt bevorzugt 30 nm bis 250 nm. Im Dickenbereich von 30 nm bis 75 nm ergibt sich eine eher farbneutrale Reflexion, während bei dickeren Schichten das von der Reflexionsschicht reflektierte Licht ausgeprägte Farben zeigt.

Ferner ist es bevorzugt, wenn die erste Lackschicht auf eine Reflexionsschicht des Grundkörpers aufgebracht wird und vor dem Aufbringen der zumindest einen weiteren Schicht die Reflexionsschicht des Grundkörpers im zweiten Bereich insbesondere durch Ätzen entfernt wird.

Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die zumindest eine weitere Schicht eine Reflexionsschicht ist oder umfasst. Damit können zwei Reflexionsschichten, bevorzugt aus unterschiedlichen Materialien und damit mit unterschiedlichem optischen Erscheinungsbild passergenau und komplementär zueinander aufgebracht werden.

Es ist weiter bevorzugt, wenn die erste Lackschicht lediglich auf einen

Teilbereich der Oberfläche des Grundkörpers aufgebracht wird.

Auf diese Weise können teilflächige Motive erzeugt werden, die andere graphische oder Designelemente des Grundkörpers ergänzen. Dabei ist es auch möglich, wenn auf einen Teilbereich der ersten Lackschicht und/oder der zumindest einen weiteren Schicht ein Ätzresist aufgebracht wird und die erste Lackschicht und/oder die zumindest eine weitere Schicht dort entfernt wird, wo sie nicht von dem Ätzresist bedeckt ist. Auch so können teilflächige Motive erzeugt werden. Bei dem Ätzresist handelt es sich bevorzugt um Acrylat-, Polyester-, Epoxy-, Polyurethan-Harze oder Acrylatcopolymere mit einer Schichtdicke von 0,1 μιτι bis 10 μιτι, bevorzugt von 0,1 μιτι bis 5 μιτι.

Zum Entfernen der ersten Lackschicht und/oder der zumindest einen weiteren Schicht kann wie beschrieben eine saure Natriummetaperiodatlösung unter den oben genannten Bedingungen verwendet werden.

Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Belichtung von der Seite des Grundkörpers her erfolgt.

Dabei können Strukturen des Grundkörpers, die für die Belichtungswellenlänge nicht oder nur teiltransparent sind, als interne Belichtungsmaske dienen. Eine externe Maske ist damit nicht nötig, so dass die mit der Verwendung einer externen Maske verbundenen Probleme bezüglich der Anordnung der Maske und der resultierenden Registergenauigkeit nicht auftreten. Unter Registergenauigkeit ist eine Lagegenauigkeit zweier oder mehr Elemente und/oder Schichten zueinander zu verstehen. Dabei soll sich die

Registergenauigkeit innerhalb einer vorgegebenen Toleranz bewegen und dabei möglichst gering sein. Gleichzeitig ist die Registergenauigkeit von mehreren Elementen und/oder Schichten zueinander ein wichtiges Merkmal, um die Fälschungssicherheit zu erhöhen. Die lagegenaue Positionierung kann dabei insbesondere mittels optisch detektierbarer Passermarken oder

Registermarken erfolgen. Diese Passermarken oder Registermarken können dabei entweder spezielle separate Elemente oder Bereiche oder Schichten darstellen oder selbst Teil der zu positionierenden Elemente oder Bereiche oder Schichten sein. Von einem„perfekten Register" spricht man, wenn die

Registertoleranz nahe Null bzw. praktisch Null ist. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn der Grundkörper zumindest eine partielle Schicht, insbesondere eine vierte Lackschicht und/oder eine

Reflexionsschicht, umfasst, die im ersten Bereich für einen zur Belichtung der ersten Lackschicht verwendeten Wellenlängenbereich transparent und im zweiten Bereich für einen zur Belichtung der ersten Lackschicht verwendeten Wellenlängenbereich intransparent ist.

Bei der Belichtung der ersten Lackschicht wird diese somit genau im Register mit dieser partiellen Schicht belichtet. Die nicht belichteten Bereiche sind deckungsgleich mit den intransparenten Bereichen der partiellen Schicht und die belichteten Bereiche deckungsgleich mit den transparenten Bereichen der partiellen Schicht. Unter„deckungsgleich" wird dabei eine exakte Überdeckung bei Betrachtung in Richtung der Flächennormalen auf die jeweiligen Schichten verstanden. Unter einem transparenten Bereich soll ein Bereich verstanden werden, der eine Transmissivität von mindestens 50%, bevorzugt mindestens 70% im jeweiligen Wellenlängenbereich aufweist.

Unter einem intransparenten Bereich soll ein Bereich verstanden werden, der eine Transmissivität von höchstens 30%, bevorzugt höchstens 20% im jeweiligen Wellenlängenbereich aufweist. Es ist dabei bevorzugt, wenn der Unterschied bzw. der Kontrast zwischen der Transmissivität des transparenten Bereichs und des intransparenten Bereichs mindestens 2, insbesondere mindestens 5 ist. Die Belichtung erfolgt vorzugsweise bei einer Wellenlänge von 350 nm bis 400 nm mit einer Belichtungszeit von 0,1 s bis 120s, bevorzugt von 0,1 s bis 60s, und/oder einer Belichtungsdosis von 1 mJ/cm 2 bis 300 mJ/cm 2 , bevorzugt von 1 mJ/cm 2 bis 100mJ/cm 2 . Verglichen zu bei der Belichtung von

lösemittelbasierten Photolacken kann somit besonders schonend mit niedriger Intensität belichtet werden.

Weiter bevorzugt wird zum Entfernen der ersten Lackschicht im zweiten Bereich Wasser mit einem Zusatz von Isopropanol, insbesondere mit 0,1 % bis 50% Isopropanol, bevorzugt mit 5% Isopropanol, verwendet.

Wie bereits eingangs erläutert, ist damit eine schonende Entfernung der unbelichteten Photolackschicht möglich, bei der weitere Schichten des

Grundkörpers nicht angegriffen werden. Es ist dabei zweckmäßig, wenn zum Aufbringen der ersten Lackschicht ein wässriger Photolack verwendet wird, welcher zumindest ein wasserlösliches Polymer, zumindest ein filmbildendes Polymer, zumindest ein Additiv und zumindest einen Photoinitiator enthält. Dabei ist das wasserlösliche Polymer bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe: Arginsäurederivate, Cellulosederivate und/oder carboxylierte Acrylpolymere wie z.B. Natriumcarboxymethylcellulose Methylcellulose, Polyvinylalkoholharze, Polyethylenoxid, homo-und/oder copolymere Vinylacetate, Polyacrylamide, langkettige Carbonsäuren.

Das wasserlösliche Polymer stellt die Ablösbarkeit des nicht belichteten Photolacks durch wässrige Lösemittel sicher und verbessert dessen

Dispergierbarkeit.

Vorzugsweise ist das wasserlösliche Polymer in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, in dem wässrigen Photolack enthalten.

Es ist weiter bevorzugt, wenn das filmbildende Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe: Polyvinylacetatharze, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Vinylacetat- Acrylat-Copolymere, Acrylcopolymere, Polyurethancopolymere, Polyacrylate, Polyurethane, Polyester- und/oder Epoxidharze, Polyvinylpyrrolidon,

Urethanacrylat.

Das filmbildende Polymere ist im Lack dispergiert und bildet nach Belichtung und Trocknung die eigentliche Matrix des Lacks aus.

Es ist dabei bevorzugt, wenn das filmbildende Polymer in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 50Gew.-%, bevorzugt von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist.

Um die Dispergierbarkeit und Stabilität des Lacks zu verbessern, ist es zweckmäßig, wenn das zumindest eine Additiv ein Dispergieradditiv ist oder umfasst, welches in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Additiv ein Entschäumer ist oder umfasst, welcher in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5% Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist. Hierdurch wird die Verarbeitbarkeit des Lacks verbessert.

Es ist weiter bevorzugt, wenn der Photoinitiator ein photosensitives Diazoharz, insbesondere ein 4-Diazodiphenylamin/Formaldehydkondensat, ist oder umfasst, welches in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist.

Derartige Diazoharze wirken bei UV-Einstrahlung als Quervernetzer, die die Polymerketten des Lacks in den belichteten Bereichen untereinander verknüpfen. Aus der damit verbundenen Erhöhung des Molekulargewichts resultiert eine Abnahme der Wasserlöslichkeit, so dass der belichtete Lack beim Entwickeln nicht abgewaschen wird.

Ferner ist es bevorzugt, wenn der wässrige Photolack 1 % bis 30%, bevorzugt 5% bis 15%, Isopropanol enthält.

Es ist besonders bevorzugt, wenn die erste und/oder zweite und/oder dritte und/oder vierte Lackschicht Farbmittel, insbesondere bunte oder unbunte Pigmente und/oder Effektpigmente, UV-anregbare Fluoreszenzpigmente, Dünnschichtfilmsysteme, cholesterische Flüssigkristalle, Farbstoffe und/oder metallische oder nichtmetallische Nanopartikel umfasst. Hierdurch kann eine Vielzahl ansprechender optischer Effekte verwirklicht werden. Insbesondere ist es dabei zweckmäßig, wenn die erste und/oder zweite und/oder dritte und/oder vierte Lackschicht jeweils unterschiedliche Farbmittel umfassen. Wenn die jeweiligen Lackschichten auf die oben beschriebene Weise im

Register zueinander strukturiert werden, erhält man so ansprechende mehrfarbige Designs, die eine höhere Auflösung und Registergenauigkeit aufweisen als vergleichbare gedruckte Strukturen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die erste und/oder zweite und/oder dritte und/oder vierte Lackschicht in Form eines graphischen Motivs, alphanumerischen Zeichens, Logos, Bildes, Musters, insbesondere Guillochenmusters,

aufgebracht und/oder strukturiert wird. Auch Kombinationen der genannten Designelemente sind dabei möglich.

Es ist ferner bevorzugt, wenn die erste Lackschicht auf einen Grundkörper aufgebracht wird, der eine oder mehrere der folgenden Schichten umfasst: eine Trägerlage, eine Wachsschicht, eine Ablöseschicht, eine Schutzschicht, eine Replizierschicht mit einem Oberflächenrelief, eine Reflexionsschicht, eine Volumenhologrammschicht, eine Farblackschicht, eine Grundierungsschicht.

Hierdurch können weitere Design-, Sicherheits- und Funktionselemente in den Mehrschichtkörper integriert werden, so dass ein optisch besonders

ansprechender, gut verarbeitbarer und besonders fälschungssicherer

Mehrschichtkörper erhalten wird. Die Trägerlage bildet eine stabile Grundlage, auf die der weitere

Schichtverbund aufgebaut werden kann und besteht bevorzugt aus Polyester, Polyolefin, Polyvinyl, Polyimid, ABS. Besonders bevorzugt aus PET, PC, PP, PE, PVC, PS mit einer Schichtdicke von 4 μιτι bis 75 μιτι, bevorzugt von 6 μιτι bis 50 μιτι, weiter bevorzugt von 9 μιτι bis 26 μιτι.

Eine Ablöseschicht ist vorzugsweise zwischen der Trägerlage und weiteren Schichten des Grundkörpers angeordnet und besteht bevorzugt aus Wachs oder Silikon mit einer Schichtdicke von 0,005 μιτι bis 0,3 μιτι, bevorzugt von 0,01 μιτι bis 0,1 μιτι. Die Ablöseschicht kann alternativ auch aus einem stark verfilmenden Acrylatpolymer/-copolymer bestehen und/oder auch Teil der Schutzlackschicht sein und dabei eine Schichtdicke von 1 μιτι bis 5 μιτι, bevorzugt 1 μιτι bis 3 μιτι aufweisen. Die Ablöseschicht ermöglicht es, bei der Übertragung des Mehrschichtkörpers auf ein Sicherheitsdokument die

Trägerlage problemlos abzulösen.

Eine Grundierungsschicht bildet bevorzugt die Oberfläche des Grundkörpers, auf die die erste Lackschicht aufgebracht wird und dient der Haftvermittlung für die erste Lackschicht. Bevorzugt besteht die Grundierungsschicht aus

Polyester, Epoxid, Polyurethan, Acrylat und/oder Copolymerharzen oder

Mischungen daraus, mit einer Schichtdicke von 0,5 μιτι bis 15 μιτι, bevorzugt von 1 μιτι bis 5 μιτι, weiter bevorzugt von 1 μιτι bis 3 μιτι. Alternativ können auch thermoplastische Kleber, Heißwachse, UV-härtbare Kleber oder Kaltkleber bzw. selbstklebende Kleber verwendet werden.

Replizierschichten dienen der Erzeugung optisch variabler Effekte,

beispielsweise von Oberflächenhologrammen. Bevorzugt besteht die

Replizierschicht aus Acrylaten oder Acrylatcopolymeren wie Urethanacrylaten, Polyesteracrylaten, Epoxyacrylaten oder Acrylatcopolymeren, Polyesteracrylaten, mit einer Schichtdicke von 0,1 μιτι bis 50μηη, bevorzugt von 0,2 μιτι bis 5 μιτι. Die Replizierschichten können thermoplastisch strukturierbar und/oder auch strahlenhärtbar sein, insbesondere mittels UV-Strahlung.

Reflexionsschichten dienen der Verbesserung der Sichtbarkeit von solchen optisch variablen Effekten und können auch zur Verwirklichung weiterer Designeffekte verwendet werden. Dabei kann es sich um eine Metallschicht, insbesondere aus Aluminium, Kupfer, Silber, Gold, Chrom oder einer Legierung der vorgenannten Metalle handeln. Alternativ kann die Reflexionsschicht auch als Schicht aus einem hochbrechenden Material (high refractive index, HRI), insbesondere aus Zinksulfid oder Titandioxid, ausgebildet sein.

Die Schichtdicke einer metallischen Reflexionsschicht beträgt bevorzugt von 5 nm bis 150 nm, besonders bevorzugt von 10 nm bis 50 nm. Die Schichtdicke von HRI-Schichten beträgt bevorzugt von 30 nm bis 250 nm. Im Dickenbereich von 30 nm bis 75 nm ergibt sich eine eher farbneutrale Reflexion, während bei dickeren Schichten das von der Reflexionsschicht reflektierte Licht ausgeprägte Farben zeigt.

Schutzschichten können verwendet werden, um eine gegen Umwelteinflüsse stabile äußere Oberfläche des Mehrschichtkörpers zu bilden. Bevorzugte Lacke hierfür sind Polyacrylate, Acrylatverbindungen und/oder Polymethacrylate, Epoxide, Polyvinylidenfluoride mit einer Schichtdicke von 1 μιτι bis 10 μιτι, bevorzugt von 1 μιτι bis 5 μιτι. Volumenhologrammschichten dienen ebenfalls der Erzeugung optisch variabler Effekte und bestehen typischerweise aus einem Monomer, einem Initiator und einem photosensitiven Farbstoff. Sie enthalten bevorzugt Substanzen aus den folgenden Gruppen Acrylate, Amide, Epoxide, Vinylester, Vinylether, Styrole, Polyole, Polyisocyanate, Acrylamide, Polyvinylalcohol, Polyurethane, mit einer Schichtdicke von 3 μιτι bis 50 μιτι , bevorzugt von 5 μιτι bis 25 μιτι.

Es ist ferner bevorzugt, wenn das in die Replizierschicht eingebrachte

Oberflächenrelief ein optisch variables Element, insbesondere ein

Hologramm, Kinegram® oder Trustseal®, ein vorzugsweise lineares oder gekreuztes sinusförmiges Beugungsgitter, ein lineares oder gekreuztes ein- oder mehrstufiges Rechteckgitter, eine Beugungsstruktur Nullter Ordnung, eine asymmetrische Reliefstruktur, ein Blaze-Gitter, eine vorzugsweise isotrope oder anisotrope, Mattstruktur, oder eine lichtbeugende und/oder lichtbrechende und/oder lichtfokussierende Mikro- oder Nanostruktur, eine binäre oder kontinuierliche Fresnelllinsen, eine binäre oder kontinuierliche Fresnel-Freiformfläche, eine Mikroprismenstruktur oder eine

Kombinationsstruktur daraus ausbildet.

Hierdurch kann eine Vielzahl ansprechender und fälschungssicherer optisch variabler Effekte erzeugt werden.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der

Herstellung eines Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers mit einer strukturierten Schicht aus einem wasserbasierten

Photolack;

Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der Herstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels eines

Mehrschichtkörpers unter Verwendung eines wasserbasierten Photolacks als Waschlack für eine weitere Lackschicht;

Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der Herstellung eines weiteren alternativen Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers mit einer strukturierten Schicht aus einem wasserbasierten Photolack unter Verwendung einer partiellen Lackschicht als interne Belichtungsmaske;

Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der Herstellung eines weiteren alternativen Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers mit einer strukturierten Schicht aus einem wasserbasierten Photolack unter Verwendung einer partiellen Metallschicht als interne Belichtungsmaske;

Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der Herstellung eines weiteren alternativen Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers mit einer strukturierten partiellen Schicht aus einem wasserbasierten Photolack unter Verwendung einer partiellen Metallschicht als interne Belichtungsmaske;

Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der Herstellung eines weiteren alternativen Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers mit einer strukturierten Schicht aus einem wasserbasierten Photolack unter Verwendung einer partiellen Metallschicht und partiellen Lackschicht als interne Belichtungsmaske; Fig. 7 Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der

Herstellung eines weiteren alternativen Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers mit einer strukturierten Schicht aus einem wasserbasierten Photolack unter Verwendung einer partiellen Lackschicht als interne Belichtungsmaske und anschließender Strukturierung durch einen Ätzresist;

Fig. 8 Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der

Herstellung eines weiteren alternativen Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers mit einer strukturierten Schicht aus einem wasserbasierten Photolack unter Verwendung einer partiellen Lackschicht als interne Belichtungsmaske;

Fig. 9 Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der

Herstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers unter Verwendung eines wasserbasierten Photolacks als Waschlack zur Erzeugung von zwei komplementären Reflexionsschichten;

Fig. 10 Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der

Herstellung eines weiteren alternativen Ausführungsbeispiels eines Mehrschichtkörpers mit einer strukturierten Schicht aus einem wasserbasierten Photolack unter Verwendung einer partiellen Metallschicht und partiellen Lackschicht als interne Belichtungsmaske;

Fig. 1 1 Eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte bei der

Weiterverarbeitung des Mehrschichtkörpers gemäß Fig. 10 unter Verwendung des wasserbasierten Photolacks als Waschlack zur

Strukturierung einer weiteren Farblackschicht. Bei der Herstellung eines Mehrschichtkörpers 1 wird zunächst ein Grundkörper 2 bereitgestellt, welcher eine Trägerlage 21 und einen Schichtverbund 22 aufweist. Auf die der Trägerlage 21 abgewandte Seite des Grundkörpers 2 wird eine erste Lackschicht 3 aus einem wasserbasierten Photolack aufgetragen und mittels einer in der Figur 1 nicht dargestellten Maske belichtet.

Das Licht einer UV-Lichtquelle 4 fällt dabei nur auf Teilbereiche 31 der ersten Lackschicht 3 ein, die von der Maske nicht beschattet werden. Die von der Maske beschatteten Teilbereiche 32 werden dagegen nicht belichtet. Bei der anschließenden Entwicklung der ersten Lackschicht 3 verbleibt der belichtete Lack in den Teilbereichen 31 , während der Lack in den Teilbereichen 32 durch das Entwicklungsmittel entfernt wird.

Der nachfolgend geschilderte Aufbau des Grundkörpers 2 gilt für alle im

Folgenden beschriebenen Ausführungsformen.

Die Trägerlage 21 bildet eine stabile Grundlage, auf die der weitere

Schichtverbund 22 aufgebaut werden kann und besteht bevorzugt aus

Polyester, Polyolefin, Polyvinyl, Polyimid, ABS. Besonders bevorzugt aus PET, PC, PP, PE, PVC, PS mit einer Schichtdicke von 4 μηη bis 75 μηη, bevorzugt von 6 μιτι bis 50 μιτι, weiter bevorzugt von 9 μιτι bis 25 μιτι.

Der Schichtverbund 22 kann eine oder mehrere der folgenden Schichten umfassen: eine Trägerlage, , eine Wachsschicht, eine Ablöseschicht, eine Schutzschicht, eine Replizierschicht mit einem Oberflächenrelief, eine

Reflexionsschicht, eine Volumenhologrammschicht, eine Farblackschicht, eine Grundierungsschicht. Eine Ablöseschicht ist vorzugsweise zwischen der Trägerlage 21 und weiteren Schichten des Grundkörpers 2 angeordnet und besteht bevorzugt aus Wachs oder Silikon mit einer Schichtdicke von 0,0005 μιτι bis 0,3μηη, bevorzugt von 0,01 μιτι bis 0,1 μιτι. Die Ablöseschicht kann alternativ auch aus einem stark verfilmenden Acrylatpolymer/-copolymer bestehen und/oder auch Teil der Schutzlackschicht sein und dabei eine Schichtdicke von 1 μιτι bis 5 μιτι, bevorzugt 1 μιτι bis 3 μιτι aufweisen. Die Ablöseschicht ermöglicht es, bei der Übertragung des Mehrschichtkörpers 1 auf ein Sicherheitsdokument die

Trägerlage 21 problemlos abzulösen.

Eine Grundierungsschicht bildet bevorzugt die Oberfläche des Grundkörpers 2, auf die die erste Lackschicht 3 aufgebracht wird und dient der Haftvermittlung für die erste Lackschicht 3. Bevorzugt besteht die Grundierungsschicht aus Polyester, Epoxid, Polyurethan, Acrylat und/oder Copolymerharzen oder deren Mischungen, mit einer Schichtdicke von 1 μιτι bis 5 μιτι, bevorzugt von 1 μιτι bis 3 μιτι. Alternativ können auch thermoplastische Kleber, Heißwachse, UV- härtbare Kleber oder Kaltkleber bzw. selbstklebende Kleber verwendet werden. Replizierschichten dienen der Erzeugung optisch variabler Effekte,

beispielsweise von Oberflächenhologrammen. Bevorzugt besteht die

Replizierschicht aus Acrylaten oder Acrylatcopolymeren wie Urethanacrylaten, Polyesteracrylaten, Epoxyacrylaten oder Acrylatcopolymeren,

Polyesteracrylaten, mit einer Schichtdicke von 0,1 μιτι bis 50 μιτι, bevorzugt von 0,2 μιτι bis 5 μιτι. In die Replizierschicht kann ein Oberflächenrelief eingebracht werden, welches ein optisch variables Element ausbildet, insbesondere ein

Hologramm, Kinegram® oder Trustseal®, ein vorzugsweise lineares oder gekreuztes sinusförmiges Beugungsgitter, ein lineares oder gekreuztes ein- oder mehrstufiges Rechteckgitter, eine Beugungsstruktur Nullter Ordnung, eine asymmetrische Reliefstruktur, ein Blaze-Gitter, eine vorzugsweise isotrope oder anisotrope, Mattstruktur, oder eine lichtbeugende und/oder lichtbrechende und/oder lichtfokussierende Mikro- oder Nanostruktur, eine binäre oder kontinuierliche Fresnelllinsen, eine binäre oder kontinuierliche Fresnel-Freiformfläche, eine Mikroprismenstruktur oder eine

Kombinationsstruktur daraus.

Reflexionsschichten dienen der Verbesserung der Sichtbarkeit von solchen optisch variablen Effekten und können auch zur Verwirklichung weiterer Designeffekte verwendet werden.

Dabei kann es sich um eine Metallschicht, insbesondere aus Aluminium, Kupfer, Silber, Gold, Chrom oder einer Legierung der vorgenannten Metalle handeln. Alternativ kann die Reflexionsschicht auch als Schicht aus einem hochbrechenden Material (high refractive index, HRI), insbesondere aus Zinksulfid oder Titandioxid, ausgebildet sein.

Die Schichtdicke einer metallischen Reflexionsschicht beträgt bevorzugt von 5 nm bis 150 nm, besonders bevorzugt von 10 nm bis 50 nm. Die Schichtdicke von HRI-Schichten beträgt bevorzugt von 30 nm bis 250 nm. Im Dickenbereich von 30 nm bis 75 nm ergibt sich eine eher farbneutrale Reflexion, während bei dickeren Schichten das von der Reflexionsschicht reflektierte Licht ausgeprägte Farben zeigt.

Schutzschichten können verwendet werden, um eine gegen Umwelteinflüsse stabile äußere Oberfläche des Mehrschichtkörpers zu bilden. Bevorzugte Lacke hierfür sind Polyacrylate, Acrylatverbindungen und/oder Polymethacrylate,, Epoxide, Polyvinylidenfluoride mit einer Schichtdicke von 1 μιτι bis 10 μιτι, bevorzugt von 1 μιτι bis 5 μιτι.

Volumenhologrammschichten dienen ebenfalls der Erzeugung optisch variabler Effekte und bestehen typischerweise aus einem Monomer, einem Initiator und einem photosensitiven Farbstoff. Sie enthalten bevorzugt Substanzen aus den folgenden Gruppen Acrylate, Amide, Epoxide, Vinylester, Vinylether, Styrole, Polyole, Polyisocyanate, Acrylamide, Polyvinylalcohol, Polyurethane,, mit einer Schichtdicke von 3 μιτι bis 50 μιτι, bevorzugt von 5 μιτι bis 25 μιτι.

Farblackschichten des Schichtverbunds 22 können lösemittelbasiert sein und weisen eine bevorzugte Schichtdicke von 0,1 μιτι bis 10 μιτι, besonders bevorzugt von 0,2 μιτι bis 5 μιτι auf. Die Farblackschichten sind mittels

Pigmenten und/oder Farbstoffen eingefärbt. Die Pigmente und/oder Farbstoffe können dabei im sichtbaren Licht, aber auch alternativ oder zusätzlich auch im infraroten Licht (IR-Licht) und/oder im ultravioletten Licht (UV-Licht) eine Farbwirkung entfalten. Mittels optisch variabler Pigmente können die

Farblackschichten auch optisch variable Effekte aufweisen. Die erste Lackschicht 3 besteht bevorzugt aus einem wässrigen Photolack, welcher zumindest ein wasserlösliches Polymer, zumindest ein filmbildendes Polymer, zumindest ein Additiv und zumindest einen Photoinitiator enthält.

Eine entsprechende Zusammensetzung des Lacks der ersten Lackschicht 3 gilt alle beschriebenen Ausführungsbeispiele.

Dabei ist das wasserlösliche Polymer bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe: Arginsäurederivate, Cellulosederivate und/oder carboxylierte Acrylpolymere wie z.B. Natriumcarboxymethylcellulose Methylcellulose, Polyvinylalkoholharze, Polyethylenoxid, homo-und/oder copolymere Vinylacetate, Polyacrylamide, langkettige Carbonsäuren.

Das wasserlösliche Polymer stellt die Ablösbarkeit des nicht belichteten Photolacks durch wässrige Lösemittel sicher und verbessert dessen

Dispergierbarkeit. Vorzugsweise ist das wasserlösliche Polymer in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, in dem wässrigen Photolack enthalten.

Es ist weiter bevorzugt, wenn das filmbildende Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe: Polyvinylacetatharze, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Vinylacetat- Acrylat-Copolymere, Acrylcopolymere, Polyurethancopolymere, Polyacrylate, Polyurethane, Polyester- und/oder Epoxidharze, Polyvinylpyrrolidon,

Urethanacrylat.

Das filmbildende Polymere ist im Lack dispergiert und bildet nach Belichtung und Trocknung die eigentliche Matrix des Lacks aus.

Es ist dabei bevorzugt, wenn das filmbildende Polymer in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist.

Um die Dispergierbarkeit und Stabilität des Lacks zu verbessern, ist es zweckmäßig, wenn das zumindest eine Additiv ein Dispergieradditiv ist oder umfasst, welches in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Additiv ein Entschäumer ist oder umfasst, welcher in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist. Hierdurch wird die Verarbeitbarkeit des Lacks verbessert.

Es ist weiter bevorzugt, wenn der Photoinitiator ein photosensitives Diazoharz, insbesondere ein 4-Diazodiphenylamin/Formaldehydkondensat, ist oder umfasst, welches in einer Konzentration von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, im dem wässrigen Photolack enthalten ist. Derartige Diazoharze wirken bei UV-Einstrahlung als Quervernetzer, die die Polymerketten des Lacks in den belichteten Bereichen untereinander verknüpfen. Aus der damit verbundenen Erhöhung des Molekulargewichts resultiert eine Abnahme der Wasserlöslichkeit, so dass der belichtete Lack beim Entwickeln nicht abgewaschen wird.

Ferner ist es bevorzugt, wenn der wässrige Photolack 1 % bis 30%, bevorzugt 5% bis 15%, Isopropanol enthält.

Die erste Lackschicht 3 umfasst ferner bevorzugt Farbmittel, insbesondere bunte oder unbunte Pigmente und/oder Effektpigmente, UV-anregbare Fluoreszenzpigmente, Dünnschichtfilmsysteme, cholesterische

Flüssigkristalle, Farbstoffe und/oder metallische oder nichtmetallische Nanopartikel . Diese Pigmente und/oder Farbstoffe können dabei im sichtbaren Licht, aber auch alternativ oder zusätzlich auch im infraroten Licht (IR-Licht) und/oder im ultravioletten Licht (UV-Licht) eine Farbwirkung entfalten. Mittels optisch variabler Pigmente können die Farblackschichten auch optisch variable Effekte aufweisen.

Beispiele für Lackformulierungen sind in den folgenden Tabellen angegeben:

Lackformulierung 1 Gew.-%

Polyvinylalkohol 1 ,6

Polyvinylpyrrolidon 13,4

Diazodiphenylamin/Formaldehyd-Kondensat- 0,45

Hydrogensulfat (komplexiert mit Zinkchlorid)

Dispergieradditiv, z.B. Disperbyk 190 0,25

Entschäumer, z.B. BYK 012 0,125

Isopropanol 9,55

Wasser 74,625

Lackformulierung 1 (gefärbt) Gew.-%

Polyvinylalkohol 1 ,6

Polyvinylpyrrolidon 13,4

Diazodiphenylamin/Formaldehyd-Kondensat- 0,45

Hydrogensulfat (komplexiert mit Zinkchlorid)

Dispergieradditiv, z.B. Disperbyk 190 0,25

Entschäumer, z.B. BYK 012 0,125

Isopropanol 9,55

Wasser 69,025

Farbstoffdispersion oder Farbstoff (z.B. 5,6 Eisenoxid, Luconyl NG)

Die Belichtung der ersten Lackschicht 3 erfolgt vorzugsweise bei einer

Wellenlänge von 350 nm bis 400 nm mit einer Belichtungszeit von 0,1 s bis 120s, bevorzugt von 0,1 s bis 60s, und/oder einer Belichtungsdosis von

1 mJ/cm 2 bis 300 mJ/cm 2 , bevorzugt von 1 mJ/cm 2 bis 100mJ/cm 2 .

Als UV-Lichtquelle 4 können dabei insbesondere UV-LEDs verwendet werden. Geeignet sind weiterhin Quecksilberdampflampen, die auch Dotierungen aufweisen können, wie bspw. mit Gallium oder Eisen, um das

Strahlungsspektrum auf die Empfindlichkeit des Photoaktivators und das Transmissionsverhalten der Lackschichten anzupassen. Weiterhin können auch Laser zur Belichtung eingesetzt werden. Aufgrund von deren Strahlqualität können sie auch vermittels einer Ablenkeinheit zur gesteuerten partiellen Belichtung verwendet werden und so beispielsweise eine individuelle Belichtung vornehmen. Bei der Belichtung wird der Photoaktivator aktiviert und wirkt als Quervernetzer für die Polymerketten des Lacks im Bereich 31 , so dass dort dessen

Wasserlöslichkeit verloren geht. Zum Entwickeln, also zum Entfernen der ersten Lackschicht 3 im zweiten Bereich 32, kann dann bevorzugt Wasser mit einem Zusatz von Isopropanol, insbesondere mit 1 % bis 30% Isopropanol, bevorzugt mit 5% Isopropanol, verwendet werden, so dass eine schonende Entfernung der nicht belichteten Bereiche 32 ermöglicht wird, ohne dass andere Schichten des Schichtverbunds 22 angegriffen werden.

Um die Anbindung bzw. eine ausreichende Haftung der ersten Lackschicht 3 oder weiterer Schichten sicherzustellen, kann vor dem Aufbringen eine

Vorbehandlung durchgeführt werden, bspw. mittels Corona oder Plasma.

Wie Fig. 2 zeigt, kann nach dem Belichten und Entwickeln der ersten

Lackschicht 3 ein weiterer Schichtverbund 5 auf diese aufgebracht werden. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist dies lediglich eine einzelne Lackschicht 51 aus einem Farblack.

Die Lackschicht 51 umfasst ferner bevorzugt Farbmittel, insbesondere bunte oder unbunte Pigmente und/oder Effektpigmente, UV-anregbare

Fluoreszenzpigmente, Dünnschichtfilmsysteme, cholesterische

Flüssigkristalle, Farbstoffe und/oder metallische oder nichtmetallische Nanopartikel . Diese Pigmente und/oder Farbstoffe können dabei im sichtbaren Licht, aber auch alternativ oder zusätzlich auch im infraroten Licht (IR-Licht) und/oder im ultravioletten Licht (UV-Licht) eine Farbwirkung entfalten. Mittels optisch variabler Pigmente können die Farblackschichten auch optisch variable Effekte aufweisen.

Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der Lackschicht 51 von 0,1 μιτι bis 10 μιτι, besonders bevorzugt von 1 μιτι bis 5 μιτι.

Nach dem Auftragen der Lackschicht 51 wird die erste Lackschicht 3 wieder entfernt. Der wässrige Photolack der ersten Lackschicht 3 dient hier also als Waschlack. Dabei wird in den Bereichen 31 nicht nur die erste Lackschicht 3, sondern auch die Lackschicht 51 mit entfernt, so dass diese nur in den

Bereichen 32 verbleibt.

Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die erste Lackschicht 31 und die Lackschicht 51 durch Behandlung mit einer sauren Natriummetaperiodatlösung, insbesondere einer wässrigen Lösung von 1 ,5 Gew.-% Natriummetaperiodat und 0,05 Gew.-% Schwefelsäure, entfernt wird.

Die Entfernung der ersten Lackschicht 31 ist somit ein oxidativer Prozess. Die Beigabe von Säure dient der Stabilisierung des Metaperiodats. Anstelle von Schwefelsäure ist beispielsweise auch Salpetersäure verwendbar.

Vorzugsweise beträgt der pH-Wert der Natriummetaperiodatlösung von 1 bis 7, besonders bevorzugt von 2 bis 5. Vorzugsweise erfolgt die Behandlung mit der sauren

Natriummetaperiodatlösung bei einer Temperatur von 15°C bis 70°C, bevorzugt von 25°C bis 50°C, und/oder einer Behandlungsdauer von 600s bis 1 s, bevorzugt von 120s bis 10s.. Die Ablösung der ersten Lackschicht 31 kann ferner durch Agitation der

Lösung, gezieltes Anströmen des Mehrschichtkörpers, Bürsten, Wischen oder Ultraschallbehandlung unterstützt werden.

Ferner ist es zweckmäßig, wenn der sauren Natriummetaperiodatlösung ein nichtionisches Tensid zugesetzt wird, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe Ethoxylat, Alkoxylate primärer oder sekundärer Fettalkohole, Alkylphenole, Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymerisate, Aminethoxylate, Alkylpolyglycolide, Fettaminoxide, Fettsäurealkanolamide, Fettsäurealkylglucamide.

Solche Tenside dienen als Benetzungsmittel und stellen sicher, dass die

Natriummetaperiodatlösung die erste Lackschicht 31 und die Lackschicht 51 vollständig benetzt, so dass das gewünschte Ablöseergebnis erzielt werden kann.

Die Konzentration des Tensids beträgt dabei bevorzugt von 0% bis 50%, besonders bevorzugt von 0,01 % bis 3%. In der Ausführungsform nach Fig. 3 umfasst der Grundkörper 22 eine partielle Lackschicht 23. Diese ist für den zur Belichtung der ersten Lackschicht 3 verwendeten Wellenlängenbereich intransparent, weist also in diesem

Wellenlängenbereiche bevorzugt eine Transmissivität von weniger als 20 % auf. Ferner wird vor dem Belichten und Entwickeln der ersten Lackschicht 3 eine Metallschicht 52 auf die erste Lackschicht 3 aufgebracht. Diese besteht insbesondere aus Aluminium, Kupfer, Silber, Gold, Chrom oder einer Legierung der vorgenannten Metalle mit einer Schichtdicke von 1 nm bis 1 μιτι, bevorzugt von 10 nm bis 100 nm.

Die Belichtung der ersten Lackschicht 3 erfolgt in diesem Fall von der Seite des Grundkörpers 2 aus. In den Bereichen 31 , wo die partielle Lackschicht 23 nicht vorliegt, wird die erste Lackschicht 3 belichtet, in den Bereichen 32, wo die partielle Lackschicht 23 vorliegt, erfolgt keine Belichtung, so dass beim anschließenden Entwickeln der partiellen Lackschicht 3 diese zusammen mit der Metallschicht 52 in den Bereichen 32 entfernt wird. Die partielle Lackschicht 3 und die Metallschicht 52 bilden somit ein zur partiellen Lackschicht 23 komplementäres Motiv aus.

In der Ausführungsform nach Fig. 4 umfasst der Grundkörper 22 eine partielle Metallschicht 24. Analog zur partiellen Lackschicht 23 gemäß Fig. 3 ist diese für den zur Belichtung der ersten Lackschicht 3 verwendeten Wellenlängenbereich intransparent.

Die partielle Metallschicht 24 besteht insbesondere aus Aluminium, Kupfer, Silber, Gold, Chrom oder einer Legierung der vorgenannten Metalle mit einer Schichtdicke von 1 nm bis 1 μιτι, bevorzugt von 1 Onm bis 100 nm.

Die Belichtung der ersten Lackschicht 3 erfolgt auch hier von der Seite des Grundkörpers 2 aus. In den Bereichen 31 , wo die partielle Metallschicht 24 nicht vorliegt, wird die erste Lackschicht 3 belichtet, in den Bereichen 32, wo die partielle Metallschicht 24 vorliegt, erfolgt keine oder nur eine geringe

Belichtung, so dass beim anschließenden Entwickeln der partiellen Lackschicht 3 diese in den Bereichen 32 entfernt wird. Die erste Lackschicht 3 bildet somit ein zur partiellen Metallschicht 24 komplementäres Motiv aus. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht demjenigen nach Fig. 4 und unterscheidet sich nur dadurch, dass die erste Lackschicht 31 nicht vollflächig, sondern lediglich partiell auf den Grundkörper 2 aufgebracht wird.

Auch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 entspricht demjenigen nach Fig. 4 und unterscheidet sich nur dadurch, dass der Grundkörper zusätzlich zur partiellen Metallschicht 24 eine partielle Lackschicht 23 aufweist, die in

Richtung der Flächennormalen auf die Erstreckungsebene des Grundkörpers deckungsgleich zur partiellen Metallschicht 24 ist.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 entspricht dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3. Es wird jedoch auf das Aufbringen der Metallschicht 51 auf die erste Lackschicht 3 verzichtet. Auch hier wird die erste Lackschicht 3 unter

Verwendung einer partiellen Lackschicht 23 des Grundkörpers 2 als interne Maske von der Seite des Grundkörpers 2 her belichtet und anschließend wie beschrieben entwickelt.

In einem weiteren Schritt wird nun ein Ätzresist 53 partiell auf die erste

Lackschicht 3 und die partielle Lackschicht 23 aufgebracht. Anschließend werden die erste Lackschicht 3 und die partielle Lackschicht 23 dort entfernt, wo sie nicht von dem Ätzresist 53 bedeckt sind.

Der Ätzresist 53 besteht bevorzugt aus Acrylat-, Polyester-, Epoxy-,

Polyurethan-Harze oder Acrylatcopolymere mit einer Schichtdicke von 0,1 μιτι bis 10 μιτι, bevorzugt von 0,1 μιτι bis 5 μιτι. Der Ätzresist 53 kann dabei auch in Form eines Musters, Rasters oder Motivs, insbesondere auch in Form eines feinen Linienmusters aufgebracht werden, welches im resultierenden Mehrschichtkörper 1 dann im Farbmuster der ersten Lackschicht 3 und der partiellen Lackschicht 23 eingefärbt ist.

Auch die Ausführungsform nach Fig. 8 entspricht dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3. Hier erfolgt ebenfalls eine Strukturierung der ersten Lackschicht 3 unter Verwendung der partiellen Lackschicht 23 als interne Maske. Im

Unterschied zu Fig. 3 ist hier lediglich eine weitere, vollflächige

Reflexionsschicht 25 im Grundkörper 2 vorgesehen, die die eingangs bei der Beschreibung des Grundkörpers 2 erläuterten Eigenschaften aufweist.

Auch hier kann anschließend, analog zu Fig. 7, eine weitere Strukturierung durch Aufbringen eines Ätzresists 53 und anschließendes Ätzen erfolgen.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 wird die erste Lackschicht 3 analog zu Fig. 2 als Waschlack verwendet. In dieser Ausführungsform wird die erste

Lackschicht 3 zunächst auf eine Reflexionsschicht 25 des Grundkörpers 2 aufgetragen, mittels einer externen Maske oder eines Lasers belichtet und im unbelichteten Bereich 32 bei der Entwicklung entfernt.

Anschließend erfolgt ein Ätzschritt, in welchem die Reflexionsschicht 25 im Bereich 32 entfernt wird. Während des Ätzens wird die Reflexionsschicht im Bereich 31 durch die erste Lackschicht 3 geschützt, so dass sie dort verbleibt.

Anschließend wird eine weitere Reflexionsschicht 52 auf den Grundkörper 2 und die erste Lackschicht 3 aufgebracht, beispielsweise durch Aufdampfen, Sputtern, Gasphasenabscheidung oder dergleichen. Bei einer anschließenden Behandlung mit Natriummetaperiodatlösung wird die erste Lackschicht 3 zusammen mit der weiteren Reflexionsschicht 52 im ersten Bereich 31 entfernt. Dort verbleibt nun die Reflexionsschicht 25 an der

Oberfläche des Grundkörpers 2, während im ersten Bereich 31 die weitere Reflexionsschicht 52 die Oberfläche des Grundkörpers bildet. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn für die Reflexionsschichten 25, 52 unterschiedliche Materialien verwendet werden. So können beispielsweise zwei verschiedene Metalle oder Metalllegierungen komplementär zueinander angeordnet werden.

Auch hier kann anschließend ein partielles Überdrucken mit einem Ätzresist und eine weitere Strukturierung der Reflexionsschichten 25, 52 erfolgen.

Die Ausführungsform nach Fig. 10 ist analog zur Ausführungsform nach Fig. 6. Auch hier wird eine partielle Metallschicht 24 und eine partielle Lackschicht 23 als interne Belichtungsmaske für die erste Lackschicht 3 verwendet. Der Unterschied besteht lediglich in der Schichtreihenfolge. Hier weist die partielle Metallschicht 24 zur ersten Lackschicht 3, während die partielle Lackschicht 23 zur Trägerlage 21 weist.

Diese Schichtreihenfolge ermöglicht es, die partielle Metallschicht 24 ebenfalls unter Verwendung der partiellen Lackschicht 23 zu strukturieren. Hierzu wird zunächst die partielle Lackschicht 23 erzeugt und anschließend die

Metallschicht 24 vollflächig aufgebracht. Auf die Metallschicht 24 wird ein photosensitiver Ätzresist aufgetragen, der durch den Grundkörper 2 hindurch belichtet wird. Bei der Verwendung eines positiven Resists verbleibt nach der Entwicklung der Resist in Überdeckung mit der partiellen Lackschicht 23, so dass beim anschließenden Ätzen auch die partielle Metallschicht 24

registergenau deckungsgleich zur partiellen Lackschicht 23 verbleibt.

Nach Entfernung des Resists kann dann, wie bereits anhand Fig. 6

beschrieben, die erste Lackschicht 3 registergenau komplementär zu den Schichten 23, 24 erzeugt werden.

Ausgehend von dem so erzeugten Schichtaufbau kann, wie in Fig. 1 1 gezeigt, eine weitere Farblackschicht 51 aufgebracht werden. Anschließend wird analog zu Fig. 2 die erste Lackschicht 3 durch saure Natriummetaperiodatlösung entfernt. Dabei wird in den Bereichen, in denen die erste Lackschicht 3 vorliegt, auch die weitere Farblackschicht 51 entfernt, so dass diese nun registergenau deckungsgleich zur partiellen Lackschicht 23 und zur partiellen Metallschicht 24 verbleibt.

Bezugszeichenliste

1 Mehrschichtkörper

2 Grundkörper

21 Trägerlage

22 Schichtverbund

23 partielle Lackschicht

24 partielle Metallschicht

25 Reflexionsschicht

3 erste Lackschicht

31 belichteter Bereich

32 unbelichteter Bereich

4 UV-Lichtquelle

5 weiterer Schichtverbund

51 Farblackschicht

52 Reflexionsschicht

53 Ätzresist