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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A WATCH GLASS HAVING AT LEAST ONE GEMSTONE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/146205
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a watch glass having at least one gemstone, comprising the steps of providing a support glass (2), providing a cover glass (3), introducing at least one recess (4) into the support glass (2), providing at least one gemstone (5), inserting the at least one gemstone (5) into the at least one recess (4) in the support glass (2), placing the cover glass (3) onto the support glass (2) and securing the entire arrangement consisting of the support glass (2) and the cover glass (3) by means of a holding element (7) surrounding a circumference (6) of the entire arrangement. Furthermore, the invention relates to a watch glass which is produced by the method according to the invention.

Inventors:
BONKE MICHAEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/064841
Publication Date:
September 22, 2016
Filing Date:
June 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
LEVITATION AG (CH)
International Classes:
G04B19/18; G04B39/00; G04B47/04
Foreign References:
CH670185A1989-05-31
JPS62153790A1987-07-08
EP0091683A11983-10-19
EP0372882A21990-06-13
FR2524779A11983-10-14
FR2491307A11982-04-09
EP1347349A22003-09-24
EP1347349A22003-09-24
Attorney, Agent or Firm:
HOEFER & PARTNER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines Uhrglases mit mindestens einem Schmuckstein, umfassend die folgenden Schritte:

- Bereitstellen eines Trägerglases (2),

Bereitstellen eines Deckglases (3),

- Einbringen von mindestens einer Ausnehmung (4) in das Trägerglas (2),

- Bereitstellen von mindestens einem Schmuckstein (5),

- Einsetzen des mindestens einen Schmucksteins (5) in die mindestens eine Ausnehmung (4) des Trägerglases (2),

- Auflegen des Deckglases (3) auf das Trägerglas (2), und

- Fixieren der gesamten Anordnung aus dem Trägerglas (2) und dem Deckglas (3) mittels eines einen Umfang (6) der gesamten Anordnung umschließenden Halteelements (7).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine stoffschlüssige Verbindung (8) zwischen dem Halteelement (7) und dem Umfang (6) der gesamten Anordnung aus dem Trägerglas (2) und dem Deckglas (3) hergestellt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die stoffschlüssige Verbindung (8) über eine gesamte Kontaktfläche (80) zwischen dem Halteelement (7) und dem Umfang (6) der gesamten Anordnung erstreckt.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung (8) als Klebeverbindung ausgebildet wird.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine formschlüssige Verbindung (9) zwischen dem Trägerglas (2) und dem Deckglas (3) über das Halteelement (7) hergestellt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung (9) als Schraubverbindung ausgebildet wird.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehrteiliges Halteelement (7) benutzt wird. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil eines Uhrgehäuses als das Halteelement (7) verwendet wird.

Uhrglas, welches nach einem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 8 hergestellt ist.

Description:
Verfahren zum Herstellen eines Uhrglases mit mindestens einem Schmuckstein Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Uhrglases mit mindestens einem Schmuckstein. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein derartiges Uhrglas sowie eine Uhr, welche mit einem derartigen Uhrglas versehen ist.

Verfahren zum Herstellen von Uhrgläsern mit in Ausnehmungen eingesetzten Schmuck- bzw. Edelsteinen sind hinlänglich bekannt. So werden z.B. in einem solchen Verfahren aus der EP 1 347 349 A2 zwei Gläser erhitzt und zusammenverschmolzen. Dieses Verfahren birgt allerdings den Nachteil, dass sich die Form der Ausnehmungen durch das Erhitzen der Gläser verändern kann. Dadurch neigen oder verschieben sich die Steine in den Ausnehmungen. Dies hat zur Folge, dass die Steine ihre klare und eindeutige Ausrichtung und Position verlieren, was die optische Wirkung des Uhrglases beeinträchtigt. Auch durch nur eine geringe Neigung oder Verschiebung eines oder einiger Steine kann das schöne, schlichte und homogene Bild eines Uhrglases mit mehreren Edelsteinen zerstört werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines Uhrglases mit mindestens einem Schmuckstein vorzuschlagen, durch welches eine feste Verbindung zwischen zwei Gläsern ermöglicht wird, ohne die optische Wirkung der Steine und des Uhrglases zu beschädigen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren zum Herstellen eines Uhrglases mit mindestens einem Schmuckstein, umfassend die Schritte des Bereitstellens eines Trägerglases, des Bereitstellens eines Deckglases, des Einbringens von mindestens einer Ausnehmung in das Trägerglas, des Bereitstellens von mindestens einem Schmuckstein, des Einsetzens des mindestens einen Schmucksteins in die mindestens eine Ausnehmung des Trägerglases, des Auflegens des Deckglases auf das Trägerglas, und des Fixierens der gesamten Anordnung aus dem Trägerglas und dem Deckglas mittels eines einen Umfang der gesamten Anordnung umschließenden Halteelements. Dadurch kann die Ausnehmung ihre ursprüngliche Form behalten. Somit bleibt die Ausrichtung des Schmucksteins in der Ausnehmung unverändert, was ein hochwertiges ästhetisches Erscheinungsbild, insbesondere ein einheitliches und harmonisches Erscheinungsbild eines Uhrglases mit einer Vielzahl von Schmucksteinen, bewirkt. Außerdem wird das Uhrglas aus dem Trägerglas und dem Deckglas in kostengünstiger und einfacher Weise hergestellt.

Der Begriff des Trägerglases bezeichnet hierbei das Glas, welches die Schmucksteine trägt, unabhängig von der Anordnung des Glases im Uhrglas. So ist z.B. bei einem Uhrglas mit einem oberen und einem unteren Glas, wobei das Glas Schmucksteine aufweist, die im oberen Glas angeordnet sind, das obere Glas als Trägerglas und das untere Glas als Deckglas zu verstehen.

Vorzugsweise kann das Deckglas erfindungsgemäß mindestens eine Ausnehmung aufweisen.

Im Rahmen der Erfindung kann das Deckglas mindestens eine mit der mindestens einen Ausnehmung des Trägerglases fluchtende Ausnehmung aufweisen. Somit können ein erster Teil des Schmucksteins in der Ausnehmung des Trägerglases und ein zweiter Teil des Schmucksteins in der korrespondierenden Ausnehmung des Deckglases angeordnet sein. Dadurch können jeweils die beiden Gläser dünner ausgebildet werden, was für den optischen Effekt des Uhrglases, besonders wenn ein großer Schmuckstein benutzt wird, vorteilhaft ist. Dabei kann bevorzugt die Summe der Dicke des Trägerglases und der Dicke des Deckglases an der Stelle der Ausnehmung größer als die Höhe des Schmucksteins sein.

Es ist erfindungsgemäß ferner möglich, jeweils mindestens eine Ausnehmung in das Trägerglas und das Deckglas einzubringen, in welche jeweils ein Schmuckstein eingesetzt wird. In diesem Sinne tragen beide Gläser mindestens einen Schmuckstein. Somit ist das Deckglas auch als Trägerglas zu betrachten.

Das Halteelement kann bevorzugt als Hülse ausgebildet werden. Allerdings kann das Haltelement jede beliebige Form aufweisen. Es ist in diesem Rahmen von Vorteil, wenn das Halteelement und die gesamte Anordnung dieselbe Form an ihrer Kontaktfläche aufweisen.

Vorzugsweise wird erfindungsgemäß eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Halteelement und dem Umfang der gesamten Anordnung aus dem Trägerglas und dem Deckglas hergestellt. Da das Trägerglas und das Deckglas über das Halteelement am Umfang miteinander fixiert werden, wird der optische Effekt des Schmucksteins nicht beeinträchtigt. Bevorzugt erstreckt sich die stoffschlüssige Verbindung über eine gesamte Kontaktfläche zwischen dem Halteelement und dem Umfang der gesamten Anordnung. Somit wird eine stabilere Fixierung der beiden Gläser erreicht, weil die beiden Gläser nicht nur über das Halteelement indirekt zusammengehalten werden, sondern auch direkt durch die über die gesamte Kontaktfläche ausgebildete stoffschlüssige Verbindung.

Besonders bevorzugt wird die stoffschlüssige Verbindung als Klebeverbindung ausgebildet. Somit wird das Uhrglas in einfacher und kostengünstiger weise hergestellt. Zum Bereitstellen der Klebeverbindung kann ein aushärtendes flüssiges Klebemittel oder eine Klebefolie benutzt werden. Der optische Eindruck des Uhrglases wird von der Klebeverbindung nicht beeinflusst, auch wenn der benutzte Klebstoff durch Einwirkung von Ultraviolettstrahlung über längere Zeiträume verändert wird, da die Klebeverbindung am Umfang der gesamten Anordnung aus den beiden Gläsern hergestellt wird.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Trägerglas und dem Deckglas über das Halteelement hergestellt. Somit sind das Trägerglas und das Deckglas durch Einwirkung von einer mechanischen Kraft zusammengehalten. Dadurch können sich die Gläser im zusammengebauten Zustand voneinander nicht lösen. Zum Fixeren der Gläser miteinander können im Rahmen der vorliegenden Erfindung formschlüssige mit stoffschlüssigen Verbindungen kombiniert werden.

In vorteilhafter Weise wird die formschlüssige Verbindung als Schraubverbindung ausgebildet. Dadurch kann die formschlüssige Verbindung lösbar ausgebildet werden. Dies kann besonders von Vorteil sein, wenn die zwei Gläser z.B. zum Prüfen der Schmucksteine voneinander getrennt werden müssen. Andere formschlüssige Verbindungen sind ebenso vorstellbar.

So kann z.B. in vorteilhafter Weise das Halteelement an die gesamte Anordnung aus dem Trägerglas und dem Deckglas eingeschrumpft werden. Das kann z.B. durch Erhitzen des Halteelements in einem ersten Schritt, bevor die gesamte Anordnung aus dem Trägerglas und dem Deckglas in das Halteelement eingesetzt wird, und nachfolgendes Abkühlen des Halteelements in einem zweiten Schritte erfolgen.

Es kann ferner von Vorteil sein, wenn ein mehrteiliges Halteelement benutzt wird. Dies ermöglicht eine höhere Flexibilität beim Montageverfahren, insbesondere wenn kein großer Raum für die Montage vorhanden ist. Um auf zusätzliche Bauteile zu verzichten kann zumindest ein Teil eines Uhrgehäuses als das Halteelement verwendet werden. Somit können potentielle Montagefehler, deren Anzahl in der Regel mit der Anzahl der bei einem Montageverfahren beteiligten Bauteile zunimmt, reduziert werden.

Vorzugsweise kann das Einbringen der Ausnehmung erfindungsgemäß mittels Lasers erfolgen. Dadurch wird die Ausnehmung in genauer und präziser Weise ausgebildet, was dazu führt, dass sich das Deckglas und das Trägerglas aneinander gut anschmiegen. Laser bietet die praktischste Methode, allerdings kann die Ausnehmung auch mittels Wasserstahls, Ultraschalls oder Diamantbohrer ausgebildet werden.

Besonders bevorzugt wird die Ausnehmung halbkugelförmig oder sphärisch ausgebildet, wobei die Ausnehmung insbesondere von innen poliert wird. Dadurch wird ein hochwertiger optischer Effekt ausgelöst. Allerdings kann die Ausnehmung auch stufenförmig oder kegelförmig ausgebildet werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Uhrglas, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist. Damit sind die oben in Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen Vorteile verbunden. Das Uhrglas kann stabil und kostengünstig hergestellt werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Uhr, welche ein erfindungsgemäßes Uhrglas aufweist.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, wobei gleiche bzw. funktional gleiche Teile jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht einer Uhr, welche ein Uhrglas mit Diamanten aufweist,

Fig. 2 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Uhrglases aus einem Deckglas und einem Trägerglas gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im zusammengebauten Zustand,

Fig. 3 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Uhrglases von Fig. 2 ohne

Diamanten, und

Fig. 4 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Uhrglases aus einem Deckglas und einem Trägerglas gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im zusammengebauten Zustand.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 ein Uhrglas 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine Uhr 10 in der Form einer Armbanduhr mit einem Gehäuse 1 1 und einem erfindungsgemäßen Uhrglas 1 , welches im Gehäuse 1 1 angeordnet und mit Schmucksteinen 5 versehen ist. Das Gehäuse 1 1 sowie das Uhrglas 1 sind kreisförmig ausgebildet, können allerdings jede andere Form wie z.B. eines Rechtecks, eines Polygons usw. aufweisen. So kann z.B. das Uhrglas 1 auch kissenförmig oder rechteckig sein. Insbesondere sind hierbei vier als Diamanten dargestellte Schmucksteine 5 mit einem konstanten Radius in Umfangsrichtung mit gleichem Abstand voneinander im Uhrglas 1 angeordnet. Die Position sowie die Anzahl der Schmucksteine 5 können aber je nach Uhrdesign beliebig gewählt werden. So ist es zum Beispiel ebenso möglich, einen Schmuckstein, zwei oder zwölf Schmucksteine in das Uhrglas 1 einzubauen. Die Uhr 10 weist ferner ein Zifferblatt 12, welches beispielsweise als Goldblatt ausgebildet ist, sowie drei Zeiger 13 für die Anzeige der Stunden, Minuten und Sekunden, und zwei Anschlüsse für ein Armband 14 auf.

Die Fig. 2 ist eine stark vereinfachte, schematische Ansicht eines Schnitts A-A des Uhrglases 1 von Fig. 1 im zusammengebauten Zustand. Das Uhrglas 1 weist ein Trägerglas 2 und ein Deckglas 3 auf. Das Trägerglas 2 und das Deckglas 3 sind aus derselben Glasart, insbesondere Mineralglas, ausgebildet. Andere Glasarten können auch benutzt werden. Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, unterschiedliche Glasarten zu kombinieren.

Im Trägerglas 2 sind Ausnehmungen 4 angeordnet, welche zur Aufnahme von Schmucksteinen 5 dienen. Das Deckglas 3 und das Trägerglas 2 sind kreisförmig ausgebildet und weisen denselben Durchmesser auf. Die Gläser 2, 3 unterscheiden sich in deren Dicke, wobei das Deckglas 3 dünner geformt ist. Es ist aber auch möglich, dass die zwei Gläser 2, 3 dieselbe Dicke aufweisen. Weiterhin sind eine Innenfläche 20 des Trägerglases 2 und eine Innenfläche 30 des Deckglases 3 an der Kontaktstelle der zwei Gläser 2, 3 eben ausgebildet. Nach einer alternativen Ausgestaltung können aber die Innenflächen 20, 30 auch gleich und komplementär gewölbt sein.

Im endfertigten Uhrglas 1 sind die Gläser 2, 3 mittels eines Halteelements 7 miteinander gehalten, welches einen Umfang 6 der gesamten Anordnung aus dem Trägerglas 2 und dem Deckglas 3 vollständig umgibt. Das Halteelement 7 ist hülsenförmig ausgebildet, wobei seine Innenform der Außenform der Gläser entspricht, so dass eine stabile Fixierung der zwei Gläser 2, 3 miteinander erreicht wird. Um das Uhrglas 1 der Figuren 2 und 3 zu schaffen, werden die schon bereitgestellten Gläser 2, 3 aufeinander gelegt, nachdem Ausnehmungen 4 in das Trägerglas 2 mittels Lasers eingebracht und Schmucksteine in die Ausnehmungen 4 eingesetzt worden sind. Außer mittels Lasers, welcher die praktischste Bohrungsmethode ist, können die Ausnehmungen 4 auch mittels Diamantbohrer mechanisch oder mittels Wasserstrahls oder Ultraschalls ausgebildet werden. Danach wird die gesamte Anordnung aus dem Trägerglas 2 und dem Deckglas 3 in das Halteelement 7 eingesetzt. Anschließend werden das Trägerglas 2 und das Deckglas 3 mit dem Halteelement 7 stoffschlüssig verbunden. Insbesondere wird das Halteelement 7 mit einer Umfangsfläche 60 der gesamten Anordnung aus dem Trägerglas 2 und dem Deckglas 3 verklebt. Dazu wird ein flüssiger Klebstoff verwendet, welcher nach einiger Zeit ausgehärtet wird. Alternativ kann auch eine Klebefolie benutzt werden.

Ferner weisen das Halteelement 7 und die gesamte Anordnung aus dem Trägerglas 2 und dem Deckglas 3 im Wesentlichen dieselbe Länge in vertikaler Richtung V auf. Die vertikale Richtung V verläuft senkrecht zu den großen Flächen der Gläser 2, 3. Hierbei erstreckt sich die stoffschlüssige Verbindung 8 zwischen dem Halteelement 7 und der gesamten Anordnung des Gläser 2, 3 über eine gesamte Kontaktfläche 80 des Halteelements 7 und die gesamte Umfangsfläche 60. Alternativ kann das Haltelement 7 mit der Umfangsfläche 60 teilweise verbunden werden. Dies kann die Zeit und die Kosten zum Fixieren der beiden Gläser 2, 3 miteinander reduzieren.

In diesem Ausführungsbeispiel ist das Halteelement 7 als Teil des Gehäuses 1 1 der Uhr 10 ausgebildet. Somit ist kein zusätzliches Bauteil benötigt, wodurch das Montieren erleichtert und potentielle Montagefehler reduziert werden.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden das Trägerglas 2 und das Deckglas 3 in einfacher, kostengünstiger und schneller Weise miteinander fixiert und bilden somit im zusammengebauten Zustand eine Glaseinheit 15. Die zwei Gläser 2, 3 schmiegen sich luftdicht im zusammengebauten Zustand aneinander, so dass sie optisch durch einen Betrachter nicht mehr zu unterscheiden sind.

Das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Uhrglas 1 weist ein elegantes Erscheinungsbild auf, da die Gläser 2, 3 des Uhrglases 1 an ihrem Rand über das Halteelement 7 und nicht über die Kontaktfläche zwischen den Innenseiten 20, 30 der zwei Gläser 2, 3 zusammengehalten sind.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4 ein Uhrglas 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Die Fig. 4 zeigt das Uhrglas 1 im zusammengebauten Zustand. Grundsätzlich unterscheidet sich das Uhrglas 1 des zweiten Ausführungsbeispiels vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass das Trägerglas 2 und das Deckglas 3 über das Halteelement 7 durch eine formschlüssige Verbindung 9 gefasst werden.

Insbesondere wird die formschlüssige Verbindung 9 zwischen dem Trägerglas 2 und dem Deckglas 3 als Schraubverbindung ausgebildet.

Hierbei wird ein mehrteiliges Halteelement 7 benutzt, welches ein erstes Teil 70 in der Form einer Hülse und ein zweites Teil 72 in der Form eines Sockels aufweist. Das erste Teil 70 ist mit einem ersten Gewinde 71 und das zweite Teil 72 mit einem zweiten Gewinde 73 versehen. Das erste Gewinde 71 ist als Innengewinde und das zweite Gewinde 73 als Außengewinde ausgebildet.

Das zweite Teil 72 wird mit dem Trägerglas 2 verbunden, insbesondere auf das Trägerglas 2 verklebt. Eine solche Verbindung zwischen dem zweiten Teil 72 des Halteelements 7 und dem Trägerglas 2 ist jedoch optimal.

Das zweite Teil 72 wird an die untere Seite des Trägerglases 2 angeordnet, wodurch das zweite Teil 72 optisch gar nicht oder nicht einfach zu sehen ist. Allerdings kann alternativ das zweite Teil 72 an die obere Seite des Deckglases 3 verbunden werden.

Ferner ist beim Deckglas 3 an der Außenfläche eine Fase 31 nach innen angeschrägt, wobei das erste Teil 70 des Halteelements 7 eine Auswölbung 74 aufweist.

Um die Gläser 2, 3 miteinander zu fixieren, wird die das erste Teil 70 auf das zweite Teil 72 aufgeschraubt. Somit werden die Gläser 2, 3 im zusammengebauten Zustand des Uhrglases 1 miteinander fest gehalten. Das erste Teil 70 des Halteelements 7 drückt über eine Kontaktstelle zwischen der Auswölbung 74 und der Fase 31 das Deckglas 2 auf das Trägerglas 3. Durch das Vorsehen der Auswölbung 74 und der Fase 31 wird ein noch geschickter optischer Effekt des Uhrglases 1 ermöglicht. Anstelle einer Auswölbung und einer Fase kann nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung das Halteelement 7 an beiden Enden über den gesamten Umfang gebördelt werden. Um ein Selbstlösen der Schraubverbindung zwischen dem ersten Teil 70 und dem zweiten Teil 72 zu vermeiden, können je nach Anwendung das erste Teil 70 und das zweite Teil 72 miteinander verklebt werden.

Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den Fig. 1 bis 4 Bezug genommen. Bezugszeichenliste

1 Uhrglas

2 Trägerglas

3 Deckglas

4 Ausnehmung

5 Schmuckstein / Diamant / Edelstein

6 Umfang

7 Halteelement

8 stoffschlüssige Verbindung

9 formschlüssige Verbindung

10 Uhr

1 1 Gehäuse

12 Zifferblatt

13 Zeiger

14 Anschluss für ein Armband

15 Glaseinheit

20 Innenseite des Trägerglases (dem Deckglas zugewandte Seite des Trägerglases)

30 Innenseite des Deckglases (dem Trägerglas zugewandte Seite des Deckglases)

31 Fase

60 Umfangsfläche

70 erstes Teil des Halteelements

71 erstes Gewinde des ersten Teils

72 zweites Teil des Halteelements

73 zweites Gewinde des zweiten Halteelements

74 Auswölbung

80 gesamte Kontaktfläche

A-A Schnitt

V vertikale Richtung