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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PROVIDING MEASUREMENT DATA OF A DEVICE FOR PROCESSING SECURITY DOCUMENTS AND SECURITY DOCUMENT PROCESSING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/206560
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing measurement data for security documents for a specified usage purpose using a security document processing device which has a transport device for transporting the security documents and a sensor device for detecting at least one property of the security documents transported in the security document processing device by means of the transport device and forming measurement data which describe the detected property, wherein security documents are transported to the sensor device by means of the transport device and it is examined for said measurement data detected by means of the sensor device whether the measurement data of the security documents fulfill a suitability criterion specified for the usage purpose, and, in dependence on the result of the examining, measurement data for one of the security documents is either permanently saved or discarded.

Inventors:
HECHT MATTHIAS (DE)
FÖRSTER KARL-DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/001729
Publication Date:
December 31, 2014
Filing Date:
June 26, 2014
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
International Classes:
G07D7/20; G07D7/00
Foreign References:
US5971128A1999-10-26
US20110255767A12011-10-20
US5992600A1999-11-30
US20030015395A12003-01-23
US20080054545A12008-03-06
Other References:
None
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten für Wertdokumente zu einem vorgegebenen Verwendungszweck unter Verwendung einer Wert- dokumentbearbeitungseiririchtung, die eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Wertdokumente und eine Sensoreinrichtung zum Erfassen wenigstens einer Eigenschaft von in der Wertdokumentbearbei- tungsvorrichtung mittels der Transporteinrichtung transportierten Wertdokumenten und Bilden von Messdaten, die die erfasste Eigenschaft be- schreiben, aufweist, bei dem:

mittels der Tramporteinrichtung Wertdokumente zu der Sensoreinrichtung transportiert und für diese mittels der Sensorernrichtung jeweils Messdaten erf asst werden,

geprüft wird, ob die Messdaten die Wertdokumente ein für den Verwen- dungszweck vorgegebenes Eignungskriterium erfüllen, und

in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens Messdaten für jeweils eines der Wertdokumente entweder dauerhaft gespeichert oder verworfen werden. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vor dem Transportieren der Wertdokumente zu der Sensoreinrichtung dem vorgegebenen Verwendungszweck entsprechende Filterdaten erf asst werden, die das Eignungskriterium festlegen, und

beim Prüfen das durch die Filterdaten vorgegebene Eignungskriterium verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob die Messdaten für sich wenigstens teilweise überlappende Wertdokumente und/ oder für vereinzelte Wertdokumente erf asst wurden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, bei der Erfassung fehlerhaft ausgerichtet war.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem beim

Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, einen vorgegebenen Wertdokumenttyp und/ oder eine vorgegebene Orientierung aufweist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem beim

Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, Beschädigungen oder Eselsohren aufweist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem bei Ver- werfen von Messdaten die Messdaten gelöscht oder nicht dauerhaft gespeichert werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens für diejenigen Messdaten, die das Eignungskriterium nicht erfüllen, eine Fehlermeldung dauerhaft gespeichert und/ oder ausgegeben, vorzugsweise mittels einer Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die dauerhaft zu speichernden Messdaten in einer abgesetzten Datenverarbeitungsvorrichtung und/ oder in einem externen Speicher dauerhaft gespeichert werden.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die dauerhaft zu speichernden Messdaten in einer Speichereinrichtung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung dauerhaft gespeichert werden.

11. Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten mit

einer Zuführeinrichtung für zu bearbeitende Wertdokumente, in die Wertdokumente einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar sind, einer Ausgabeeinrichtung, in der bearbeitete Wertdokumente ablegbar sind,

einer Sensoreinrichtung zum Erfassen wenigstens einer Eigenschaft von in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung mittels der Transporteinrichtung transportierten Wertdokumenten und Bilden von Messdaten, die die erfasste Eigenschaft beschreiben,

einer Transporteinrichtung zum vereinzelten Transportieren von Wertdokumenten von der Zuführeinrichtung zu der Sensoreinrichtung und von der Sensoreinrichtung zu der Ausgabeeinrichtung, und

einer mit der Sensoreinrichtung und der Transporteinrichtung über Signalverbindungen verbundenen Steuer- und Auswerteeinrichtung, die dazu ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem vorhergehenden Ansprüche auszuführen.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, die weiter eine Einrichtung aufweist, mittels derer dem vorgegebenen Verwendungszweck entsprechende Filterdaten erfassbar sind, die das Eignungskriterium festlegen.

13. Vorrichtung nach einem der- Ansprüche 11 oder 12, bei der die Steuer- und Auswerteeinrichtung weiter so ausgebildet ist, dass sie dauerhaft zu speichernde Messdaten zu einer abgesetzten Datenverarbeitungsvorrichtung oder einem externen Speicher übertragen kann.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, die eine Speichereinrichtung zur Speicherung der erfassten Messdaten aufweist oder bei der die Steuer- und Auswerteeinrichtung eine Speichereirtrichtung zur Speicherung der erfassten Messdaten aufweist, und bei der die Steuer- und Auswerteeinrichtung zum dauerhaften Speichern der dauerhaft zu speichernden Messdaten in der Speichereinrichtung ausgebildet ist.

15. Computerprogramm, das Programmcode enthält, bei dessen Ausführung mittels eines Prozessors einer Steuer- und Auswerteeinrichtung einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung, die eine Zuführeinrichtung für zu bearbeitende Wertdokumente, in die Wertdokumente einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar sind, eine Ausgabeeinrichtung, in der bearbeitete Wertdokumente ablegbar sind, eine Sensoreinrichtung zur Erfassung wenigster einer Eigenschaft von Wertdokumenten, und eine Transporteinrichtung zum vereinzelten Transportieren von Wertdokumenten von der Zufülireinrichtung zu der Sensoreinrichtung und von der Sensoreinrichtung zu der Ausgabeeinrichtung aufweist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgeführt wird.

16. Datenträger, auf dem ein Computerprogramm nach Anspruch 15 gespeichert ist.

Description:
Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten und Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten für Wertdokumente zu einem vorgegebenen Verwendungszweck unter Verwendung einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten und Mittel zur Durchführung des Verfahrens. Vorzugsweise kann der Ver- wendungszweck der Messdaten die Anpassung von Parametern der Vorrichtung umfassen.

Unter Wertdokumenten werden dabei blattförmige Gegenstände verstanden / die beispielsweise einen monetären Wert repräsentieren und daher nicht beliebig durch Unbefugte herstellbar sein sollen. Sie weisen daher nicht einfach herzustellende, insbesondere zu kopierende Merkmale auf, deren Vorhandsein ein Indiz für die Echtheit, d.h. die Herstellung durch eine dazu befugten Stelle, ist. Wichtige Beispiele für solche Wertdokumente sind Gutscheine, Schecks und insbesondere Banknoten.

Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen, insbesondere Banknotenbearbeitungsvorrichtungen, klassifizieren Wertdokumente, insbesondere Banknoten, hinsichtlich des Wertdokumenttyps, bei Banknoten hinsichtlich der Währung und/ oder des Werts, und/ oder der Echtheit und/ oder der Quali- tät und/ oder der Orientierung. Unter der Orientierung eines Wertdokuments wird im Folgenden bei einem rechteckigen Wertdokument eine der vier möglichen Lagen verstanden, die durch Drehungen des Wertdokuments um seine Längs- und Querachse um jeweils 180° erhalten werden können. Unter der Qualität eines Wertdokuments wird insbesondere dessen Zustand verstanden; der Zustand kann bei Banknoten beispielsweise durch Zuordnung zu Klassen wie "umlauffähig" und/ oder "nicht umlauffähig" und/ oder "beschädigt" oder "beschädigt" in Verbindung mit der Art der Beschädigung gegeben sein. In Abhängigkeit von der Klassifizierung können die Wertdokumente dann beispielsweise sortiert und gegebenenfalls in entsprechenden Ausgabebereichen abgelegt werden. Dies sei am Beispiel von Wertdokumenten in Form von Banknoten erläutert.

Die Klassifizierung erfolgt aufgrund verschiedener physikalischer Eigenschaften der individuellen, d. h. jeweils bearbeiteten, Banknote. Beispiele für solche physikalischen Eigenschaften sind optische Eigenschaften, beispielsweise Farbeigenschaften, magnetische Eigenschaften oder Ultraschalleigen- schaffen.

Bei der Erfassung der verschiedenen physikalischen Eigenschaften der individuellen, d. h. jeweils zu bearbeitenden bzw. bearbeiteten, Banknote werden bei der Bearbeitung von Banknoten in Banknotenbearbeitungsvorrich- tungen mittels Sensoren Messdaten erzeugt, die für die Klassifizierung verwendet werden. Die Messdaten eines jeweiligen Sensors beschreiben die von dem jeweiligen Sensor erfasste physikalische Eigenschaft bzw. erfassten physikalischen Eigenschaften. Unter Messdaten werden im Folgenden allgemein insbesondere von einem Sensor gebildete Rohdaten verstanden, die, bis auf Bearbeitungsvorgänge im Sensor und/ oder Korrekturen, beispielsweise auch in Bezug auf Kalibrierung und/ oder Beseitigung von Rauschoder lintergrundanteilen, unverarbeitet sind.

Die von den Sensoren gelieferten Messdaten werden in einer angeschlosse- nen Auswerteeinrichtung, die auch wenigstens teilweise zur Steuerung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung bzw. als Steuer- und Auswerteeinrichtung ausgebildet sein kann, ausgewertet. Bei dieser Auswertung werden Banknotenmerkmale, die den Banknotentyp, die Echtheit und die Qualität der Banknote charakterisieren, durch geeignete Auswerteverfahren be- stimmt. In Abhängigkeit von den bestimmten Banknotenmerkmalen wird dann von der Auswerteeinrichtung ein Klassifizierungsergebnis berechnet, das in der Folge bestimmt, in welchem Ausgabefach der Banknotenbearbeitungsvorrichtung die Banknote abgelegt werden soll. Bei Ausbildung der Auswerteeinrichtung als Steuer- und Auswerteeinrichtung kann diese in Abhängigkeit von dem Klassifizierungsergebnis eine Transporteinrichtung der Banknotenbearbeitungsvorrichtung ansteuern.

Die Auswerteverfahren und die Ermittlung des Klassifizierungsergebnisses müssen an den Typ der zu verarbeitenden Banknoten und auch an die Anforderungen der Betreiber von Banknotenbearbeitungsvorrichtungen ange- passt werden. Dazu ist die Auswerteeinrichtung, vorzugsweise wenigstens ein darin ablaufendes Auswerteprogramm, parametrierbar, d. h. es sind Klassifizierungsparameter vorhanden, deren Werte vorgebbar sind und die bei der Auswertung und Klassifizierung bzw. der Ermittlung des Klassifizierungsergebnisses verwendet werden; diese Anpassung der Klassifizierungsparameterwerte, auch als Anpassung der Klassifizierungsparameter bezeichnet, wird im Folgenden als Adaption bezeichnet. Um passende Klassifizierungsparameter zu ermitteln, werden häufig die Messdaten entsprechender, geeignet vorgegebener Banknoten zur Klassifizierungsparameteranpassung verwendet. Genauer werden in einem ersten Schritt bei einer Messdatenaufnahme für die vorgegebenen Banknoten mit der Banknotenbearbeitungsvorrichtung entsprechende Messdaten erfasst und abgespeichert. Diese Messdaten werden dann in einem zweiten Schritt zur Ermittlung der Klassifizierungsparameterwerte benutzt.

Um eine gute Parametrisierung zu ermöglichen, werden häufig bei der Messdatenaufnahme Messdaten für Banknoten erfasst, die sich in verschie- denen Bearbeitungseigenschaften unterscheiden, beispielsweise deren Typ, insbesondere Währung und/ oder Wert, und/ oder deren Qualität bzw. Zustand, deren Echtheit und/ oder der Orientierung, in der sie in der Wertdo- kumentbearbeitungsvorrichtung an den Sensoren vorbeitransportiert wer- den.

Für die anschließende Parameterermittlung ist es dann erforderlich, dass auf die Messdaten für die verschiedenen Bearbeitungseigenschaften gezielt zugegriffen werden kann. Die Messdaten müssen also in entsprechend unter- schiedliche Datenstrukturen, z. B. Dateien, gespeichert werden. Außerdem muss zusätzlich die Information verfügbar sein, für welche Banknote die Messdaten ermittelt wurden.

Bei der Bereitstellung von Messdaten werden häufig große Anzahlen von Banknoten verwendet, so dass zum einen sehr große Datenmengen anfallen und zum anderen bei der Bereitstellung von Messdaten aufgetretene Fehler nur mit einigem Aufwand festzustellen und zu korrigieren sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten für Wertdokumente zu einem vorgegebenen Verwendungszweck unter Verwendung einer Wertdokumentbearbeitungs- vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten anzugeben, das eine einfache Bereitstellung von Messdaten erlaubt, und Mittel zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen. Vorzugsweise umf asst der Verwendungs- zweck die Anpassung von Parametern der Wertdokumentbearbeitungsein- richtung.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten für Wertdokumente zu einem vorgegebenen Verwendungszweck unter Verwendung einer Wertdokumentbearbeiümgseinrichtung, die eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Wertdokumente und eine Sensoreinrichtung zum Erfassen wenigstens einer physikalischen Eigenschaft von in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung mittels der Transportein- richtung transportierten Wertdokumenten und Bilden von Messdaten, die die erfasste Eigenschaft beschreiben, aufweist, bei dem mittels der Transporteinrichtung Wertdokumente zu der Serisoreinrichtung transportiert und für diese mittels der Sensoreinrichtung jeweils Messdaten erf asst werden, geprüft wird, ob die Messdaten der Wertdokumente ein für den Verwen- dungszweck vorgegebenes Eignungskriterium erfüllen, und in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens Messdaten für jeweils eines der Wertdokumente entweder dauerhaft gespeichert oder verworfen werden.

Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten mit einer Zuführeinrichtung für zu bearbeitende Wertdokumente, in die Wertdokumente einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar sind, einer Ausgabeeinrichtung, in der bearbeitete Wertdokumente ablegbar sind, einer Sensoreinrichtung zum Erfassen wenigstens einer physikalischen Eigenschaft von in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung mittels der Transporteinrichtung transportierten Wertdokumenten und Bilden von Messdaten, die die erfasste Eigenschaft beschreiben, einer Transporteinrichtung zum vereinzelten Transportieren von Wertdokumenten von der Zuführeinrichtung zu der Sensoreinrichtung und von der Sensoreinrichtung zu der Ausgabeeinrichtung, und einer mit der Sensoreinrichtung und der Transporteinrichtung über Signalverbindungen verbundenen Steuer- und Auswerteeinrichtung, die dazu ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem vorhergehenden Ansprüche auszuführen. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung ist insbesondere dazu ausgebildet, mittels der Transporteinrichtung Wertdokumente zu der Sensoreinrichtung zu transportieren und für diese mittels der Sensoreinrichtung jeweils Messdaten zu erfassen, zu prüfen, ob die Messdaten für die Wertdokumente ein für den Verwendungszweck vorgegebenes Eignungskriterium erfüllen, und in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens Messdaten für jeweils eines der Wertdokument entweder dauerhaft zu speichern oder zu verwerfen.

Bei dem Verfahren werden mittels der Wertdokumentbearbeitungsvorrich- tung Messwerte für Wertdokumente ermittelt. Dazu werden die Wertdokumente mittels der Transporteinrichtung, vorzugsweise vereinzelt, zu der Sensoreinrichtung der Wertdokumentbearbeitungs Vorrichtung transportiert.

Die Sensoreinrichtung erfasst wenigstens eine physikalische Eigenschaft eines Wertdokuments. Sie kann dazu einen oder mehrere Sensoren aufweisen. Ist nur ein Sensor vorhanden, ist dieser zur Erfassung der wenigstens einen physikalischen Eigenschaft ausgebildet. Werden mehrere physikalische Eigenschaften erfasst, können auch mehrere Sensoren verwendet werden, die jeweils wenigstens eine der mehreren physikalischen Eigenschaften erfassen. Beispiele für die Eigenschaften eines Wertdokuments sind dessen Remissions- und/ oder Transmissionseigenschaften im sichtbaren Bereich des elekt- romagnetischen Spektrums, insbesondere auch aufgelöst nach Wellenlängen oder Farben, die Remissions- und/ oder Transmissionseigenschaften im infraroten und/ oder ultravioletten Spektralbereich des elektromagnetischen Spektrums, Lurtüneszenzeigenschaften, magnetische Eigenschaften oder Remissions- oder Transmissionseigenschaften für Ultraschall in vorgegebe- nen Frequenzbereichen sowie daraus abgeleitete Eigenschaften. Entsprechend kann die Sensoreinrichtung wenigstens einen optischen Sensor, insbesondere einen Farbsensor und/ oder wenigstens einen IR-Sensor und/ oder einen UV-Sensor, wenigstens einen Lumineszenzsensor und/ oder einen Magnetsensor und/ oder wenigstens einen Ultraschallsensor aufweisen. Die Sensoreinrichtung bzw. deren Sensor oder Sensoren bilden bei der Erfassung Sensorsignale, aus denen die Messdaten erhalten werden können oder die die Messdaten repräsentieren.

Es wird dann, mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung, vorzugsweise der Steuer- und Auswerteeinrichtung, geprüft, ob die Messdaten für die Wertdokumente ein für den Verwendungszweck vorgegebenes Eignungskriterium erfüllen. Das Eignungskriterium ist für den vorgegebenen Verwendungszweck vorgegeben und ein Kriterium dafür, ob die Messdaten für ein Wertdokument als für den Verwendungszweck geeignet behandelt werden oder nicht.

Vorzugsweise können aus den für die Wertdokumente erfassten Messdaten vorgegebene Merkmale der Wertdokumente ermittelt werden, d. h. für ein Wertdokument wird jeweils wenigstens ein Merkmal ermittelt. Die Abhängigkeit des Eignungskriteriums von den Messdaten kann dann durch die Abhängigkeit des Eignungskriteriums von den Merkmalen gegeben sein. Das Eignungskriterium hängt dann vorzugsweise von dem wenigstens einen Merkmal des Wertdokuments ab.

Unter anderem zur Prüfung des Eignungskriteriums dient bei der Wertdo- kumentbearbeitungsvorrichtung die Steuer- und Auswerteeinrichtung. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung kann beispielsweise durch ein Modul wie zum Beispiel eine Datenverarbeitungseinrichtung gegeben sein, dem die Messdaten der Sensoreinrichtung zugeführt werden. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung kann aber auch zum Teil durch entsprechende Teile der Sensoreinrichtung oder einen entsprechenden Teil des Sensors bzw. wenigstens eines der Sensoren der Sensoreinrichtung gebildet sein. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung ist weiter zur Steuerung der Vorrichtung ausgebildet und dazu mit der Auswerteeinrichtung und wenigstens der Transporteinrichtung über Signalverbindungen verbunden.

In Abhängigkeit von dem Ergebnis der Prüfung werden die Messdaten für das jeweilige Wertdokument entweder dauerhaft gespeichert oder verworfen. Es werden also von den Messdaten nur solche dauerhaft gespeichert, die das Eignungskriterium erfüllen. In Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens werden von den Messdaten dagegen verworfen, die das Eignungskriterium nicht erfüllen.

Auf diese Weise können auch große Mengen von Wertdokumenten verwendet werden, um Messdaten für den vorgegebenen Verwendungszweck zu erhalten, ohne dass gemäß dem Eignungskriterium ungeeignete Messdaten später noch einzeln von Hand gelöscht werden müssen.

Das Eignungskriterium kann für die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung fest vorgegeben sein. Es ist aber bevorzugt, dass bei dem Verfahren vor dem Transportieren der Wertdokumente zu der Sensoreinrichtung dem vorgegebenen Verwendungszweck entsprechende Filterdaten erfasst werden, die das Eignungskriterium festlegen, und beim Prüfen das durch die Filterdaten vorgegebene Eignungskriterium verwendet wird. Dazu kann die Vorrichtung weiter eine Einrichtung aufweisen, mittels derer dem vorgegebenen Verwendungszweck entsprechende Filterdaten erfassbar sind, die das Eignungskriterium festlegen. Die Einrichtung kann eine Eingabeeinrichtung wie eine Tastatur oder eine berührungsempfindliche Anzeige umfassen. Vorzugsweise umfasst sie jedoch eine Schnittstelle zum Erfassen von Daten von einer externen Speichereinrichtung, beispielsweise eine USB-Schnittstelle zum Anschluss eines Flash-Speichers oder einer Festplatte oder eine Netzwerkschnittstelle zum Anschluss an eine externe Datenverarbeiümgseinrich- tung. Dies erlaubt eine sehr flexible Änderung des Eignungskriteriums in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck. Die Filterdaten können vorzugsweise Daten umfassen, mittels derer Parameterwerte und/ oder aus den Messdaten für ein Wertdokument ermittelbare Merkmale identifizierbar sind.

Prinzipiell unterliegt das Eignungskriterium keinen Einschränkungen, außer dass es von den Messdaten, vorzugsweise wenigstens einem Merkmal, abhängt. Vorzugsweise kann die Prüfung des Eignungskriteriums folgende Prüfungen allein oder in Kombination umfassen. Eine solche Prüfung entspricht dann der Prüfung eines entsprechenden Teilkriteriums. In dem Fall, dass die Prüfung des Eignungskriteriums eine Kombination von Prüfungen umf asst, kann das Eignungskriterium beispielsweise erfüllt sein, wenn wenigstens eine vorgegebene Anzahl von der Prüfungen, vorzugsweise jede der Prüfungen, eine Eignung für den Verwendungszweck ergibt. Das Eignungskriterium kann auch als nicht erfüllt gelten, wenn wenigstens eine der Prüfungen eine Eignung ausschließt; je nach Art der Teilkriterien sind andere Verknüpfungen der Ergebnisse der Prüfungen möglich.

Gemäß einer ersten Möglichkeit ist es bevorzugt, dass bei dem Verfahren beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob die Messdaten für sich wenigstens teilweise überlappende Wertdokumente und/ oder für vereinzelte Wertdokumente erfasst wurden. Unter vereinzelten Wertdokumenten werden transportierte Wertdokumente verstanden, die aufeinanderfolgen, aber durch eine Lücke getrennt sind. Bei der Vorrichtung ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung dann dazu ausgebildet, dass beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob die Messdaten für sich wenigstens teilweise überlappende Wertdokumente und/ oder für vereinzelte Wertdokumente erfasst wurden. Auf diese Weise können Messdaten für Wertdokumente, die beispielsweise durch einen Vereinzelungsfehler nicht vollständig vereinzelt wurden und sich noch überlappen, einfach identifiziert und verworfen werden, wenn gemäß dem Verwendungszweck solche Messdaten unbrauchbar sind. Als Merkmal kann dann verwendet werden, dass das Wertdokument vereinzelt erfasst wurde.

Gemäß einer zweiten Möglichkeit ist bei dem Verfahren bevorzugt, dass beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, während der Erfassung der Messdaten fehlerhaft ausgerichtet war. Bei der Vorrichtung ist die Steuer- und Auswer- teeiririchtung dann dazu ausgebildet, dass beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, während der Erfassung der Messdaten fehlerhaft ausgerichtet war. Zum Prüfen, ob das Wertdokument bei der Erfassung der Messdaten fehlerhaft ausgerichtet war, kann insbesondere ein Ausrichtkriterium geprüft werden, das vorzugsweise von den für das Wertdokument erfassten Messdaten abhängt. Beispielsweise kann bei der Prüfung auf die fehlerhaft Ausrichtung während des Erfassens der Messdaten geprüft werden, ob das Wertdokument in einer Richtung quer zu einer Transportrichtung, entlang derer es an der Sensorei richtung vorbeitransportiert wird, um mehr als ein vorgegebener Wert verschoben ist und/ oder das Wertdokument mit einem seiner Ränder bzw. einer seiner Kanten gegenüber einer Transportrichtung entlang derer es an der Sensoreinrichtung vorbeitransportiert wird, um mehr als einen vorgegebenen Grenzwinkel gedreht ist. Eine fehlerhafte Ausrichtung kann vorzugsweise ein Grund sein, die Messdaten zu verwerden. Als

Merkmal kann dann die geeignete Ausrichtung des Wertdokuments verwendet werden. Gemäß einer dritten Möglichkeit ist es bei dem Verfahren bevorzugt, dass beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, einen vorgegebenen Wertdokumenttyp und/ oder eine vorgegebene Orientierung aufweist Bei der Vorrichtung ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung dann dazu ausgebildet, dass beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, einen vorgegebenen Wertdokumenttyp und/ oder eine vorgegebene Orientierung aufweist. Sollen Messdaten nur für Wertdokumente eines oder mehrerer vorgegebener Typen und/ oder Orien- tierungen erfasst werden, können auf diese Weise beispielsweise Messdaten nur für Wertdokumente des oder der mehreren vorgegebenen Typen und/ oder Orientierungen erfasst werden, während die Messdaten für Wertdokumente anderer Typen und/ oder Orientierungen verworfen werden. So kann beispielsweise bei Verwendung eines Stapels mit einer großen Anzahl von Wertdokumenten verschiedener Typen und Orientierungen eine Vorsortierung entfallen, da nur die Messdaten für die geeigneten Wertdokumente dauerhaft gespeichert werden. Als Merkmal kann dann der Wertdokumenttyp bzw. die Orientierung verwendet werden. Gemäß einer weiteren Möglichkeit kann bei dem Verfahren beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft werden, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, Beschädigungen, Falten oder Eselsohren aufweist. Bei der Vorrichtung kann dazu die Steuer- und Auswerteeinrichtung weiter so ausgebildet sein, dass beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, Beschädigungen, Falten oder Eselsohren aufweist. Für viele Verwendungszwecke, beispielsweise die Prüfung eines Druckbildes eines Wertdokuments können die genannten Eigenschaften störend sein, so dass entsprechende Messdaten verworfen werden. Durch Verwendung dieser Ausführungsform können Messdaten entsprechende Wertdokumente einfach ausgesondert werden. Als Merkmal kann daher dann der Beschädigungs- oder Faltzustand verwendet werden. Weitere Teüprüfungen bzw. -kriterien sind, je nach Verwendungszweck, denkbar.

Obwohl für einige der vorgehenden Möghchkeiten erwähnt wurde, dass die Messdaten für Wertdokumente, die als Doppelabzüge zu werten sind oder Beschädigungen oder Falten aufweisen, verworfen werden, kann es je nach Verwendungszweck auch möglich sein, gerade diese Messdaten dauerhaft zu speichern und andere zu verwerfen, wenn nämlich die Erkennung dieser Merkmale verbessert werden soll. Beispielsweise kann der Verwendungszweck darin bestehen, Parameter so anzupassen, dass Doppelabzüge oder Falten besonders gut erkannt werden. Vorzugsweise ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung dazu ausgebildet, mehrere vorgegebene Teilkriterien prüfen zu können, wobei sie weiter dazu ausgebildet ist, von diesen Teilkriterien bei der Durchführung des Verfahrens nur einige auszuwählen und zu verwenden. Je nach dem Ergebnis des Prüfens können die Messdaten dauerhaft gespeichert oder verworfen werden. Unter einem dauerhaften Speichern wird hierbei ein Speichern über wenigstens den Zeitpunkt hinaus verstanden, bei dem das Erfassen von Messdaten für einen Stapel von Wertdokumenten beendet ist, vorzugsweise zu dem die verwendete Wertdokumentbearbei- tungsvorrichtung bereits ausgeschaltet ist. Bei dem Verfahren werden vorzugsweise beim Verwerfen von Messdaten, die jeweiligen Messdaten gelöscht oder wenigstens nicht dauerhaft gespeichert. Unter einer nicht dauerhaften Speicherung wird dabei verstanden, dass die jeweiligen Messdaten nur temporär, vorzugsweise höchstens bis zur Erfassung der Messdaten für das übernächste transportierte Wertdokument, besonders bevorzugt höchstens bis zur Erfassung der Messdaten für das nächste transportierte Wertdokument gespeichert und dann gelöscht oder überschrieben werden. Bei einer bevorzugten Weiterbildung kann bei dem Verfahren in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens für diejenigen Messdaten, die das Eignungskriterium nicht erfüllen, eine Fehlermeldung dauerhaft gespeichert und/ oder ausgegeben, vorzugsweise mittels einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Besonders bevorzugt kann eine Kennung für das jeweilige oder die jeweiligen Wertdokumenten, für die Messdaten verworfen wurden, gespeichert und/ oder ausgegeben werden, die das Wertdokument bzw. die Wertdokumente wenigstens unter den bei dem Messdatenerfassungsvorgang verwendeten Wertdokumenten eindeutig kennzeichnet. Bei der Vorrichtung kann dazu die Steuer- und Auswerteeinrichtung dazu ausgebildet sein, in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens für diejenigen Messdaten, die das Eignungskriterium nicht erfüllen, eine Fehlermeldung dauerhaft zu speichern und/ oder auszugeben, vorzugsweise mittels einer Anzeigeeinrichtung anzuzeigen. Besonders bevorzugt kann sie dazu ausgebildet sein, dabei eine Kennung für das jeweilige oder die jeweiligen Wertdokumente, für die Messdaten verworfen wurden, zu speichern und/ oder auszugeben, die das Wertdokument bzw. die Wertdokumente wenigstens unter den bei dem Messdatenerfassungsvorgang verwendeten Wertdokumenten eindeutig kennzeichnet. Dieses Vorgehen bietet den Vorteil, dass leicht nachvollziehbar, dass für Wertdokumente keine Messdaten erfasst wurden und welche Wertdokumente dies waren.

Die dauerhaft zu speichernden Messdaten können grundsätzlich auf beliebige Art und Weise dauerhaft gespeichert werden. So können vorzugsweise bei dem Verfahren die dauerhaft zu speichernden Messdaten in einer abge- setzten Datenverarbeitungsvorrichtung und/ oder in einer externen Speichereinrichtung dauerhaft gespeichert werden. Bei der Vorrichtung kann hierzu die Steuer- und Auswerteernrichtung weiter so ausgebildet sein, dass sie dauerhaft zu speichernde Messdaten zu einer abgesetzten Datenverarbei- tungsvorrichtung oder einer externen Speichereinrichtung übertragen kann. Dazu kann die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung eine entsprechende Schnittstelle aufweisen, die auch Teil der Einrichtung sein kann, mittels derer Filterdaten gelesen werden. Beispielsweise können solche Schnittstellen Netzwerkschnittstellen, z. B. Ethernet- oder Fibre Channel Schnittstellen ho- her Übertragungsrate, oder USB-, Firewire- oder Thunderbolt-Schnittstellen umfassen. Andere Schnittstellen sind auch möglich. Diese Ausführungsform erlaubt eine kostengünstige Speicherung auch großer Mengen von Messdaten. Alternativ oder zusätzlich können bei dem Verfahren die dauerhaft zu speichernden Messdaten in einer Speichereinrichtung der Wertdokumentbear- beitungsvorrichtung dauerhaft gespeichert werden. Die Vorrichtung kann dazu vorzugsweise eine Speichereinrichtung zur Speicherung der erfassten Messdaten aufweisen oder die Steuer- und Auswerteeinrichtung kann eine Speichereinrichtung zur Speicherung der erfassten Messdaten aufweisen, und die Steuer- und Auswerteeinrichtung kann in beiden Fällen zum dauerhaften Speichern der dauerhaft zu speichernden Messdaten in der Speichereinrichtung ausgebildet sein. Diese Alternative bietet den Vorteil eines geringeren Aufwands.

Die Steuer- und Auswerteeinrichtung der Vorrichtung kann prinzipiell beliebig aufgebaut sein, muss aber selbstverständlich die geschilderten Funktionen ausführen können. Vorzugsweise weist die Steuer- und Auswerteeinrichtung der Vorrichtung jedoch wenigstens einen Prozessor auf, der Pro- grammcode eines in wenigstens einem Programmspeicher gespeicherten Computerprogramms ausfuhren kann, derart, dass das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird. Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Computerprogramm, das Programmcode enthält, bei dessen Ausführung mittels eines Prozessors einer Steuer- und Auswerteeinrichtung einer Wert- dokumentbearbeitungsvorrichtung, die eine Zuführeinrichtung für zu bearbeitende Wertdokumente, in die Wertdokumente einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar sind, eine Ausgabeeinrichtung, in der bearbeitete Wertdokumente ablegbar sind, eine Sensoreinrichtung zur Erfassung we- nigster einer Eigenschaft von Wertdokumenten, und eine Transporteinrichtung zum vereinzelten Transportieren von Wertdokumenten von der Zu- h hreinrichtung zu der Sensoreinrichtung und von der Sensoreinrichtung zu der Ausgabeeinrichtung aufweist, das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird.

Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein physischer Datenträger, auf dem ein erfindungsgemäßes Computerprogramm gespeichert ist. Das Programm ist darauf dauerhaft, d. h. in diesem Fall nicht nur während der Ausführung des Programms oder des Betriebs einer den Datenträger enthaltenden Vor- richtung, gespeichert.

Bei der Vorrichtung weist die Steuer- und Auswerteeinrichtung vorzugsweise wenigstens einen Prozessor und einen Programmspeicher, in dem ein erfindungsgemäßes Computerprogramm gespeichert ist, auf.

Die Erfindung wird im Folgenden noch weiter beispielhaft an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Wertdokumentbearbeitungsvorrich- tung in Form einer Banknotensortiervorrichtung,

Fig. 2 ein vereinfachtes Ablaufdiagramm einer ersten Ausführungsform eines mittels der Vorrichtung in Fig. 1 durchführbaren Verfahrens zur Bereitstellung von Messdaten, ein vereinfachtes Ablaufdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines mittels der Vorrichtung in Fig. 1 durchführbaren Verfahrens zur Bereitstellung von Messdaten, und

Fig. 4 ein vereinfachtes Ablaufdiagramm einer dritten Ausführungsform eines mittels der Vorrichtung in Fig. 1 durchführbaren Verfahrens zur Bereitstellung von Messdaten.

Eine Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 in Fig. 1, im Beispiel eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten 12 in Form von Banknoten, ist zur Sortierung von Wertdokumenten in Abhängigkeit von der Erkennung der Echtheit und des Zustande von bearbeiteten Wertdokumenten ausgebildet. Die im Folgenden beschriebenen Komponenten der Vorrichtung sind in einem nicht gezeigten Gehäuse der Vorrichtung angeordnet oder an diesem gehalten, soweit sie nicht als extern bezeichnet sind.

Die Vorrichtung verfügt über eine Zuführeinrichtung 14 zur Zuführung von Wertdokumenten, eine Ausgabeeinrichtung 16 zur Aufnahme bearbeiteter, d. h. sortierter Wertdokumente, und eine Transporteinrichtung 18 zum Transportieren von vereinzelten Wertdokumenten von der Zuführeinrichtung 14 zu der Ausgabeeinrichtung 16. Die Zuführeinrichtung 14 umfaßt im Beispiel ein Eingabefach 20 für einen Wertdokumentstapel und einen Vereinzeier 22 zum Vereinzeln von Wertdokumenten aus dem Wertdokumentstapel in dem Eingabefach 20 und zum Zuführen der vereinzelten Wertdokumente zu der Transporteinrichtung 18.

Die Ausgabeeinrichtung 16 umfaßt im Beispiel drei Ausgabeabschnitte 24, 25 und 26, in die bearbeitete Wertdokumente sortiert nach dem Ergebnis der Bearbeitung sortiert werden können. Im Beispiel umfaßt jeder der Abschnitte ein Stapelfach und ein nicht gezeigtes Stapelrad, mittels dessen zugeführte Wertdokumente in dem Stapelfach abgelegt werden können.

Die Trartsporteinrichtung 18 verfügt über wenigstens zwei, im Beispiel drei Zweige 28, 29 und 30, an deren Enden jeweils einer der Ausgabeabschnitte 24 bzw. 25 bzw. 26 angeordnet ist, und an den Verzweigungen über durch Stellsignale steuerbare Weichen 32 und 34, mittels derer Wertdokumente in Abhängigkeit von Stellsignalen den Zweigen 28 bis 30 und damit den Ausgabeabschnitten 24 bis 26 zuführbar sind.

An einem durch die Traiisporteinrichtung 18 definierten Transportpfad 36 zwischen der Zuführeinrichtung 14, im Beispiel genauer dem Vereinzeier 22, und der in Transportrichtung ersten Weiche 32 nach dem Vereinzeier 22 ist eine Sensoreinrichtung 38 angeordnet, die während des Vorbeitransports von Wertdokumenten physikalische Eigenschaften der Wertdokumente misst und die Messergebnisse wiedergebende Sensorsignale bildet. In die- sem Beispiel verfügt die Sensoreinrichtung 38 über drei Sensoren, nämlich einen optischen Remissionssensor 40, der ein Remissionsfarbbild und ein Remissions-IR-Bild des Wertdokuments erfasst, einen optischen Transmissionssensor 42, der ein Transmissionsfarbbild und eine Transmissions-IR-Bild des Wertdokuments erfasst, und einen Transmissionsultraschallsensor 44, der ortsaufgelöst Ultxaschalltransmissionseigenschaften des Wertdokuments erfasst bzw. misst und im Folgenden der Einfachheit halber nur als Ultraschallsensor bezeichnet wird. Die von den Sensoren gebildeten Sensorsignale entsprechen Messdaten bzw. Rohdaten der Sensoren, die je nach Sensor bereits einer Korrektur, beispielsweise in Abhängigkeit von Kalibrierdaten und/ oder Rauscheigenschaften, unterzogen worden sein können.

Zur Erfassung und Anzeige von Bedienungsdaten verfügt die Wertdoku- mentbearbeitungs Vorrichtung 10 über eine Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46, die eine Anzeigeeinrichtung umfasst. Die Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46 ist im Beispiel durch eine berührungsempfmdliche Ajxzeigeeinrichtung („touch screen") realisiert. In anderen Ausführungsbeispielen kann sie beispielsweise eine Tastatur und eine Anzeigeeinrichtung, beispielsweise eine LCD- Anzeige, umfassen.

Eine Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 ist über Signalverbindungen mit der Sensoreinrichtung 38, der Anzeigeeinrichtung 46 und der Transporteinrichtung 18, insbesondere den Weichen 32 und 34, verbunden. Weiter ist eine Datenschnittstelle 50 mit der Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 verbunden, mittels derer die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 Datensätze von einer externen Einrichtung lesen kann. Im vorhegenden Beispiel weist die Datenschnittstelle 50 eine USB-Schnittstelle mit einem USB-Anschluss auf, über den Daten von einer externen Speichereinrichtung 60, im Beispiel ein USB-Speichermedium, gelesen und/ oder auf dieses geschrieben werden können.

Die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 ist dazu ausgebildet, in zwei Betriebsarten bzw. Betriebsmodi betrieben zu werden, einer Sortierbetriebsart zum Sortieren von Wertdokumenten in Abhängigkeit von deren Zustand bzw. Qualität und deren Echtheit und einer Messdatenerfassungsbetriebsart zum Erfassen von Messdaten für vorgegebenen Wertdokumente. Insbesondere ist hierfür die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 entsprechend ausgebildet.

In der Sortierbetriebsart werden Wertdokumente aus der Zufühjeinrichtung vereinzelt und an der Sensoreinrichtung 38 vorbei bzw. durch diese hindurch transportiert. Die Sensoreinrichtung 38 erfasst bzw. misst physikalische Eigenschaften des jeweils an ihr vorbei bzw. durch sie hindurch trans- portierten Wertdokuments und bildet Sensorsignale bzw. Messdaten, die die Messwerte für die physikalischen Eigenschaften beschreiben. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 klassifiziert in Abhängigkeit von den Sensorsignalen der Sensoreinrichtung 38 für ein Wertdokument und von in der Auswerteeinrichtung gespeicherten Klassifizierungsparametern das Wert- dokument in eine von vorgegebenen Echtheitsklassen und steuert durch

Abgabe von Stellsignalen die Transporteinrichtung 18, hier genauer die Weichen 32 bzw. 34 so an, dass das Wertdokument entsprechend seiner bei der Klassifizierung ermittelten Klasse in einen der Klasse zugeordneten Ausgabeabschnitt der Ausgabeeinrichtung 16 ausgegeben wird. Die Zuordnung zu einer der vorgegebenen Echtheitsklassen bzw. die Klassifizierung erfolgt dabei in Abhängigkeit von wenigstens einem vorgegebenen Echtheitskriterium.

In der Messdatenerfassungsbetriebsart werden Wertdokumente aus der Zu- führeinrichtung vereinzelt und an der Sensoreinrichtung 38 vorbei bzw. durch diese hindurch transportiert. Die Sensoreinrichtung 38 erfasst bzw. misst physikalische Eigenschaften des jeweils an ihr vorbei bzw. durch sie hindurch transportierten Wertdokuments und bildet Sensorsignale die Messdaten entsprechen Messdaten, die die Messwerte für die physikalischen Eigenschaften beschreiben. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 erfasst die Sensorsignale und speichert entsprechende Messdaten wenigstens zeitweise. Nach der Erfassung werden die Wertdokumente in der Ausgabeeinrichtung 16, beispielsweise in dem Ausgabeabschnitt 24 gestapelt.

Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 verfügt dazu insbesondere neben entsprechenden in den Figuren nicht gezeigten Datenschnittstellen für die Sensoreinrichtung 38 bzw. deren Sensoren über einen Prozessor 52 und einen mit dem Prozessor 52 verbundenen Speicher 54, in dem wenigstens ein Computerprogramm mit Programmcode gespeichert ist, bei dessen Ausführung der Prozessor 52 die Vorrichtung entsprechend der Betriebsart steuert. So kann sie die Sensorsignale bzw. Messdaten, insbesondere zur Ermittlung einer Echtheitsklasse eines bearbeiteten Wertdokuments, auswerten und entsprechend der Auswertung die Trarjsporteinrichtung 18 ansteuern oder die Messdaten speichern. Die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 verfügt weiter über einen mit dem Prozessor 52 verbundenen Messdatenspeicher 56, der Teil der Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 sein kann, wie in Fig. 1 dargestellt, oder von dieser getrennt. Bei diesem Messdatenspeicher handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um einen nicht-flüchtigen Speicher, beispielsweise eine Festplatte.

Weiter steuert die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 die Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46, unter anderem zur Anzeige von Bedienungsdaten, an und erfasst über diese Bedienungsdaten, die Eingaben eines Bedieners entspre- chen.

Im Folgenden werden die Aspekte der Wertdokumentbearbeitungsvorrich- tung 10 beschrieben, die insbesondere die Messdatenerfassungsbetriebsart betreffen. Das in der Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 gespeicherte Computerprogramm weist insbesondere Instruktionen auf, um das im Folgenden beschriebene, in Fig. 2 veranschaulichte Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten für Wertdokumente zu einem vorgegebenen Verwendungszweck durchzuführen.

Es sollen Messdaten zu dem Verwendungszweck erfasst werden, Klassifizierungsparameter der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 oder für eine andere Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung anzupassen. Die Wertdo- kumentbearbeitungsvorrichtung 10 braucht zur Durchführung des im Folgenden beschriebenen Verfahrens nur Klassifizierungsparameter aufzuweisen, die es ermöglichen, das im Folgenden beschriebene Eignungskriterium prüfen zu können.

Zunächst werden in Schritt S10 Banknotendaten erfasst, die die Reihenfolge, den Typ und die Orientierung der Banknoten angeben, die in der Folge der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 zugeführt werden sollen. Dies erfolgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel über die Datenschnittstelle 50, an die eine externe Speichereinrichtung 60, im Beispiel ein USB-Speichermedium 60, also ein mittels einer USB-Schnittstelle anschließbares Speichermedium, angeschlossen ist, auf dem die entsprechenden Daten gespeichert sind. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 liest nach Erfassung eines Startsignals von der Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46 diese Daten von der exter- nen Speicheremrichtung 60 und speichert sie ab.

In dem folgenden Schritt S12 erfasst die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 Filterdaten, die das im Folgenden verwendete Eignungskriterium festlegen. Das Eignungskriterium ist ein Kriterium dafür, ob für ein Wertdokument erfasste Messdaten für den vorgegebenen Verwendungszweck geeignet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel steuert die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 dazu die Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46 so an, dass auf dieser ein Menü anzeigt wird, das auswählbare Teilkriterien des Eignungskriteriums und mögliche logische Verknüpfungen, d. h. "und"- oder "oder" Verknüpfungen, zwischen den ausgewählten Teilkriterien darstellt. Sie erf asst dann mögliche Eingaben eines Benutzers, mit denen dieser die jeweiligen Teilkriterien und deren logische Verknüpfungen festlegt.

In diesem Beispiel sind folgende AuswahlmögHchkeiten für Teilkriterien gegeben:

- Das Wertdokument weist das Merkmal auf, dass das Wertdokument vereinzelt ist, d. h. kein Doppelabzug erkannt wurde, bei dem sie Wertdokumente bei der Erfassung der Messdaten überlappen. Zur Ermittlung des Merkmals bzw. der Prüfung des Teilkriteriums werden die Messdaten des Ultraschallsensors in an sich bekannter Weise verwendet;

- Das Wertdokument weist das Merkmal auf, dass es einen hinreichen- den mechanischen Zustand hat, d. h. weder Eselsohren noch abgerissene Teile aufweist. Zur Ermittlung des Merkmals bzw. der Prüfung des Teilkriteriums werden die Messdaten des optischen Transmissionssensors 42 verwendet.

- Das Wertdokument weist das Merkmal auf, dass es bei der Erfassung der Messdaten eine hinreichend gute Lage relativ zu der Sensorein- richtung 38 aufweist, d. h. dass die die im Wesentlichen in Transportrichtung verlaufende Kante des Wertdokuments höchstens um einen vorgegebenen Winkel, beispielsweise einen Winkel von 5°, gegenüber der Transportrichtung gedreht ist und diese Kante um weniger als ein vorgegebener Abstand von einer vorgegebenen Mitte des Transport- pfades oder Erfassungsbereichs der Sensoreinrichtung entfernt ist. Hierzu werden im Beispiel die Messdaten des optischen Remissionssensors 40 verwendet.

- Das Wertdokument weist das Merkmal auf, dass es den gemäß des er- fassten Banknotendaten zutreffenden Typ und die zutreffende Orientierung aufweist. Hierzu werden im Beispiel die Messdaten des optischen Remissionssensors 40 verwendet. In der Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 müssen hierzu entsprechende Referenzdaten gespeichert sein.

Entsprechend den vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48, insbesondere deren Computerprogramm, so ausgebildet, dass jedes der Teilkriterien geprüft werden kann, wenn es als Teilkriterium ausgewählt ist.

Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 speichert entsprechende Filterdaten ab, die festlegen, welche der Teilkriterien geprüft und wie logisch miteinander verknüpft werden sollen, damit Messdaten als für den vorgegebenen Verwendungszweck geeignet erkannt werden.

Es werden nun die Schritte S14 bis S24 durchgeführt, bis alle Wertdokumente, für die gemäß den Banknotendaten Messwerte erfasst werden sollen, vereinzelt sind. Je nach Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung 10 können dabei gewisse Schritte für ein Wertdokument wenigstens teilweise parallel zu anderen Schritten für ein nächstes Wertdokument ausgeführt werden, im

Beispiel könnte beispielsweise während der Erfassung von Messdaten für ein vereinzeltes Wertdokuments bereits ein weiteres Wertdokument in Schritt S14 vereinzelt werden. Genauer steuert die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 in Schritt S14 die Eingabeeinrichtung 14, insbesondere den Vereinzier 22, und die Transporteinrichtung 18 so an, dass ein Wertdokument des Wertdokumentstapels in dem Fach 20 vereinzelt und mittels der Transporteinrichtung 18 zu der Sensoreinrichtung 38 transportiert wird.

In Schritt S16 erfasst die Sensor einrichtung 38 dann für das Wertdokument Messdaten. Die Messdaten werden an die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 übertragen, die diese Daten in dem Speicher 54 zwischenspeichert.

In Schritt S18 prüft die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48, ob die für das Wertdokument erfassten Messdaten das Eignungskriterium erfüllen. Dazu prüft sie zunächst nacheinander oder wenigstens teilweise parallel die ausgewählten Teilkriterien und verknüpft die Ergebnisse entsprechend den ausgewählten logischen Verknüpfungen. Das Ergebnis ist das Ergebnis der Prüfung des Eignungskriteriums. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 bildet dann ein entsprechendes Eignungssignal, das das Ergebnis der Prüfung darstellt und speichert entsprechende Daten ab. Wurden beispielsweise als Teilkriterien ausgewählt, dass das Wertdokument vereinzelt vorliegen soll und dass das Wertdokument eine hinreichend gute Lage aufweisen soll, und dass zur Erfüllung des Eignungskriteriums beide Teilkriterien erfüllt sein müssen, d. h. sie logisch mit "und" verknüpft werden müssen, prüft die Steuer- und Auswerteeinrichtung unter Verwendung der Messdaten, ob das Wertdokument während der Erfassung der Messdaten vereinzelt vorlag, und ob dessen Lage hinreichend gut war.

Ist das Ergebnis des Prüfens des Eignungskriteriums negativ, so verwirft die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 in Schritt S22 die Messdaten, indem sie im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Messdaten aus dem Speicher 54 löscht. Vorzugsweise werden in eine log-Datei in dem Speicher 56 eine Kennung für das Wertdokument, beispielsweise die Position in der Reihe der zugeführten Wertdokument, und Daten, die anzeigen, dass für das Wertdokument keine Messdaten für den vorgegebenen Verwendungszweck erf asst wurden, gespeichert.

Ist das Ergebnis des Prüfens des Eignungskriteriums positiv, so speichert die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 in Schritt S20 die Messdaten für das Wertdokument dauerhaft. Dazu verschiebt die Steuer- und Auswerteeinxich- tung 48 die in dem Speicher 54 zwischengespeicherten Messdaten aus dem Speicher 54 in den Speicher 56 und speichert sie dort dauerhaft, vorzugsweise zusammen mit der oben erwähnten Kennung. Die Messdaten finden sich dann nicht mehr in dem Speicher 54. Danach wird in Schritt S24 geprüft, ob ein weiteres Wertdokument zur Vereinzelung bereitliegt. Ist dies der Fall, wird das Verfahren mit Schritt S14 fortgesetzt, andernfalls beendet.

Im vorliegenden Fall ist der Speicher 56 eine Festplatte, auf der die Messda- ten dauerhaft gespeichert bleiben, auch wenn das Verfahren beendet ist. Die gespeicherten Daten können in dem Speicher 56 belassen und/ oder über die Datenschnittstelle 50 in der externen Speichereinrichtung 60 gespeichert werden. Ein zweites, in Fig. 3 veranschaulichtes Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel allein dadurch, dass der Schritt S12 durch den Schritt S12' ersetzt ist, d. h. die Erfassung der Filterdaten anders durchgeführt wird. Alle anderen Schritte sind unverändert. In Schritt S12 1 erfasst die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 nun die Filterdaten, in dem sie mittels der Datenschnittstelle 50 die Filterdaten aus einer entsprechenden, in der externen Speichereinrichtung 60 gespeicherten Datei einliest. Dazu sind für die Teilkriterien Stichworte vorgegeben und es ist vorgegeben, wie die logischen Verknüpfungen zwischen Teilkriterien in der Datei anzugeben sind. In der Datei befinden sich dann die Stichworte für die zu verwendenden Teilkriterien sowie die logischen Verknüpfung der Teilkriterien darstellende Daten. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 erfasst die Daten, sucht darin nach den vorgegebenen Stichworten und Daten zur logischen Verknüpfung und verwendet diese bei der Durchführung des weiteren Verfahrens analog zum ersten Ausführungsbeispiel; es werden die den Stichworten entsprechenden Teüprüfungen durchgeführt, deren Ergebnisse gemäß den angegebenen logischen Verknüpfungen verknüpft und das Verknüpfungsergebnis als Ergebnis des Prüfens des Eignungskriteriums ver- wendet. Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist die Steuer- und Auswerteein- richtung 48, insbesondere deren Computerprogramm, entsprechend den vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten so ausgebildet, dass jedes der Teilkriterien geprüft werden kann, wenn es als Teilkriterium ausgewählt ist. Ein drittes, in Fig. 4 veranschaulichtes Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel unter anderem dadurch, dass der Verwendungszweck der Messdaten ein anderer ist. Der Verwendungszweck der Messdaten soll darin liegen, die Anpassung von Parametern für die Erkennung von Seriennummern zu verbessern. Dazu wird als weiteres Teilkri- terium verwendet, dass das Wertdokument das Merkmal aufweist, dass die Seriennummer lesbar ist. Das bedeutet, dass eine Seriennummer erkannt werden kann, ohne dass die erkannte Seriennummer zutreffend erkannt zu sein braucht. Hierzu werden die Messdaten des optischen Remissionssensors 40 verwendet. Dazu sind nun die Schritte S12' durch den Schritt S12" und der Schritt S18 durch den Schritt S18" ersetzt. Alle anderen Schritte sind unverändert. Der Schritt S12" unterscheidet sich von Schritt S12' dadurch, dass als verwendbares Stichwort zusätzlich zu den Stichworten des zweiten Ausfuhrungsbeispiels ein Stichwort für das Teilkriterium, dass das Wertdokument das Merkmal aufweist, dass die Seriennummer lesbar ist, vorgesehen ist. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 bzw. das Computerprogramm ist da- hingehend modifiziert, dass es eingelesene Filterdaten auch auf das Vorhandensein des Stichworts für die Lesbarkeit der Seriennummer prüft und bei Auffinden des Stichworts das im Folgenden durchzuführende Verfahren, insbesondere die Prüfung des entsprechenden Teilkriteriums, entsprechend ausführt.

Dazu ist in Schritt S18" vorgesehen, dass bei Filter daten, die das Stichwort für die Lesbarkeit der Seriennummer umfassen, in Abhängigkeit von den Messdaten des optischen Remissionssensors 40 als Teilkriterium geprüft wird, ob das Wertdokument das Merkmal aufweist, dass die Seriennummer lesbar ist. Das Ergebnis des Prüfens dieses Teilkriteriums wird entsprechend den in den Filterdaten enthaltenen logischen Verknüpfungen mit den Ergebnissen des Prüfens anderer ausgewählter Teilkriterien verknüpft und als Ergebnis des Prüfens des Eignungskriteriums verwendet. Die anderen Schritte sind unverändert.

Auf diese Weise ist möglich, ohne eine Vorsortierung der Wertdokumente, die der Vorrichtung zugeführt werden, nur Messdaten für Wertdokumente zu erfassen, die zur Verbesserung der Seriennummernlesung geeignet sind. Weitere Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dadurch, dass als Datenschnittstelle 50 eine Netzwerkschnittstelle, vorzugsweise eine kabelgebundene Netzwerkstelle, bei- spielsweise eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle vorgesehen ist. Die externe Speichereinrichtung 60 ist dann durch einen mittels der Netzwerkschnittstelle verbundenen Speicher, beispielsweise eine Festplatte eines abgesetzten Computers gegeben. Noch weitere Ausführungsbeispiele können sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dadurch unterscheiden, dass der Speicher 56 entfällt und Speichervorgänge, also das Speichern als geeignet ermittelter Messdaten und optional auch der log-Datei, direkt mittels der Datenschnittstelle 50 in der externen Speichereinrichtung 60 erfolgen.