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Title:
METHOD FOR THE REPLACEMENT OF A RAIL LAID IN A FIXED RUNNING TRACK BY MEANS OF TIES, AND LIFTING/DIRECTING TIE TO BE USED IN SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/133785
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for replacing a rail for track vehicles, which is laid in a fixed running track by means of ties. According to said method, at least the old ties (11a) of the old rail (10a), which is substantially composed of running rails (14) and the old ties, are replaced with new ties (11b). Some of the old ties (11a') are first removed from the recesses thereof in the fixed substructure (13) of the running track and are replaced by lifting/directing ties (15) which are inserted into the recesses while the other old ties (11a'') initially remain in the recesses (12'') thereof and support the running rails. The remaining old ties (11a'') are replaced with new ties (11b'') once the rail has been placed in the desired vertical and lateral position with the aid of the lifting/directing ties. The lifting/directing ties are then replaced with new ties (11b') once the previously installed new ties (11b'') have been blocked in the recesses (12'') thereof in the position obtained following the vertical and lateral adjustment.

Inventors:
KNITTEL STEFAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2006/004724
Publication Date:
December 21, 2006
Filing Date:
May 18, 2006
Export Citation:
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Assignee:
RTE TECHNOLOGIE GMBH (AT)
KNITTEL STEFAN (AT)
International Classes:
E01B1/00
Domestic Patent References:
WO1995017552A11995-06-29
Foreign References:
US3442222A1969-05-06
DE19605515A11997-08-21
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 10 31 October 1997 (1997-10-31)
Attorney, Agent or Firm:
Hennicke, Rüdiger (Postfach 19 04 08, Köln, DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e :
1. Verfahren für die Erneuerung eines mittels Schwellen in fester Fahrbahn verlegten Gleises für Schienenfahrzeuge, wobei zumindest die Altschwellen eines im Wesentlichen aus Fahrschienen und den Altschwellen bestehenden Altgleises gegen Neuschwellen ausgetauscht werden, wobei die Schwellen in Ausnehmungen eines festen Fahrbahnunterbaus angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (IIa1) der Altschwellen (IIa) aus ihren Ausnehmungen (12 ') entfernt und durch in die Ausnehmungen eingesetzte Heberichtschwellen (15) ersetzt wird, während der andere Teil (Ha' ') der Altschwellen (IIa) zunächst in ihren Ausnehmungen (12' ') verbleibt und die Fahrschienen (14) stützt, und daß der zunächst verbliebene Teil (Ha'') der Altschwellen (IIa) durch Neuschwellen (Hb'') ersetzt wird, nachdem das Gleis (10) mittels der Heberichtschwellen (15) in die gewünschte Höhen und Seitenlage eingerichtet wurde, und daß die Heberichtschwellen (15) durch Neuschwellen (Hb') ersetzt werden, nachdem die zuvor eingebauten Neuschwellen in ihrer nach der Höhen und Seiteneinrichtung erhaltenen Lage in ihren Ausnehmungen (121 1) arretiert wurden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte : Entfernen einzelner AltPrimärschwellen (Ha1) aus ihren jeweiligen Ausnehmungen (12'), wobei zwischen zwei in Gleisrichtung aufeinander folgenden Primärschwellen (Ha1) mindestens eine Alt Sekundärschwelle (Ha'') zur Unterstützung der Fahrschienen (14) in ihrer jeweiligen Ausnehmung (12'') verbleibt , Einbau der temporären Heberichtschwellen (15) in den freigewordenen Ausnehmungen (12') der Primärschwellen (IIa1) und Verbindung der Heberichtschwellen (15) mit den Fahrschienen (14) ; Entfernen der Alt Sekundärschwellen (Ha'') aus ihren jeweiligen Ausnehmungen (12 ' ' ) ; Ausrichten der Fahrschienen (14 in ihre gewünschte Höhen und Seitenlage relativ zum festen Fahrbahnunterbau (13) mittels der Heberichtschwellen (15) ; Anordnen von NeuSekundärschwellen (Hb' ') in den durch den Ausbau der AltSekundärschwellen (Ha'') freigewordenen Se kundärausnehmungen (121 1), Verbinden der NeuSekundärschwellen (Hb1 ') mit den Fahrschienen (14) und dauerhaftes Arretieren der NeuSekundärschwellen (Hb'1) in den Sekundäraus nehmungen (12 ' ' ) ; Ausbau der Heberichtschwellen (15) ; Anordnen von Neu Primärschwellen (Hb') in den durch den Ausbau der Heberichtschwellen (15) freigewordenen Primäraus nehmungen (12'), Verbinden der NeuPrimärschwellen (Hb1) mit den Fahrschienen (14) und dauerhaftes Arretieren der NeuPrimärschwellen (Hb1) in den Primärausnehmungen (12').
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neuschwellen (Hb) in den Ausnehmungen (12) mittels Vergußmasse, vorzugsweise mittels Vergußbeton (28) arretiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heberichtschwellen (15) in den Primärausnehmungen (12') temporär fixiert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heberichtschwellen (15) in die Primärausnehmungen (12') formschlüssig eingepaßt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heberichtschwellen (15) in den Ausnehmungen (12') zunächst in ihre gewünschte Höhenlage eingestellt und an schließend in den Richtungen parallel und quer zu den Schienen (14) in den Ausnehmungen (12') arretiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heberichtschwellen (15) in den Ausnehmungen (12') mittels Spannelementen (23), insbesondere Keilelementen, Exzenterelementen und/oder Stellschrauben eingestellt und/oder arretiert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heberichtschwellen (15) in den Ausnehmungen (12') begrenzt höhenbeweglich angeordnet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (23) in sich elastische, verformbare Klemmteile sind, die im zwischen Ausnehmung (12') und Heberischtschwelle (15) eingeklemmten Zustand fest an deren seitlichen Wandungen (21, 22; 27) anliegen und die Höhenbeweglichkeit der Heberichtschwelle (15) in der Ausnehmung (12') aufgrund ihrer Elastizität ermöglichen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleis (10) in Gleisabschnitten ausgetauscht wird, deren Länge ein Vielfaches des Abstandes der Schwellen voneinander ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede zweite, dritte oder vierte Altschwelle im Altgleis (10a) als AltPrimärschwelle (IIa1) ausgebaut und durch eine Heberichtschwelle (15) ersetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß für den Ausbau der AltPrimärschwellen (Ha') die Fahrschienen (14) des Gleises (10) bzw. des Gleisabschnitts gemeinsam mit den daran befestigten Alt Sekundärschwellen (Ha1 ') ein Stück weit aus den Ausnehmungen (12) angehoben wird und die AltPrimärschwellen (IIa1) dann aus ihren Primärausnehmungen (12') entfernt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für den Ausbau der AltPrimärschwellen (IIa1) die Fahrschienen des Gleises (10) bzw. des Gleisabschnitts gemeinsam mit den daran befestigten AltPrimärschwellen (IIa1) ein Stück weit aus den Ausnehmungen (12 ') ausgehoben wird und die Alt Primärschwellen (IIa1) dann von den Schienen (14) entfernt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die NeuSekundärschwellen (IIa1 1) zum Aushärten der sie arretierenden Vergußmasse (28) von den Schienen (14) gelöst werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lösen der NeuSekundärschwellen (IIb1 ') von den Schienen (14) diese mittels der Heberichtschwellen (15) um einen bestimmten Betrag angehoben werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die NeuPrimärschwellen (IIb1) zum Aushärten der sie arretierenden Vergußmasse (28) von den Schienen gelöst werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lösen der NeuPrimärschwellen (IIb1) von den Schienen (14) diese durch temporäre Unterfütterung an den NeuSekundärschwellen (IIb1 ') um einen bestimmten Betrag angehoben werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die NeuPrimärschwellen (IIb1) und/oder die Neu Sekundärschwellen (Hb' ') bei ihrer Ausrichtung und Arretierung unter Verwendung von Unterfütterungsstücken (16) an den Schienen befestigt sind, wobei zum Aushärten der die jeweiligen Schwellen arretierenden Vergußmasse (28) die Unterfütterungs stücke (16) temporär entfernt und die Schwellen (11) von den Schienen (14) temporär gelöst werden.
19. Heberichtschwelle für die Erneuerung eines mittels Schwellen in fester Fahrbahn verlegten Gleises für Schienenfahrzeuge, mit mindestens einem in eine Ausnehmung (12) im festen Fahrbahnunterbau (13) einsetzbaren Schwellenblock (17) und mit einer an den Fahrschienen (14) arretierbaren Einstellplatte (19), die zumindest in ihrer Höhenlage relativ zum Schwellenblock (17) einstellbar ist.
20. Heberichtschwelle nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellplatte (19) quer zur Längsrichtung der Schienen (14) und/oder in ihrer Winkellage relativ zum Schwellenblock (17) einstellbar ist.
21. Heberichtschwelle nach Anspruch 19 oder 20, gekennzeichnet durch eine mindestens eine Einstellspindel (24) aufweisende Hö henverstelleinrichtung .
22. Heberichtschwelle nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Schwellenblöcke (17a, b) mit zugehörigen Einstellplatten (19) aufweist, wobei die Schwellenblök ke (17a, b) mittels vorzugsweise demontierbaren Spurstangen (18) miteinander verbunden bzw. verbindbar sind.
23. Heberichtschwelle nach einem der Ansprüche 19 bis 22, gekennzeichnet durch eine an der Unterseite des Schwellenblocks (17) angeordnete, elastische Auflagersohle (26) .
24. Heberichtschwelle nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagersohle (26) aus Polyurethan od.dgl. besteht.
25. Heberichtschwelle nach einem der Ansprüche 19 bis 24, gekennzeichnet durch zwischen dem Schwellenblock (17) und der Ausnehmung (12) an der äußeren Stirnseite (20) und der Vorder und Hinterseite (21, 22) des Schwellenblocks (17) wirksame Spann elemente (23), insbesondere Keilelemente, Exzenterelemente und/oder Stellschrauben.
Description:
Anmelder: RTE Technologie GmbH, MariahilfStraße 29, A-6900 Bregenz Titel: Verfahren für die Erneuerung eines mittels Schwellen in fester Fahrbahn verlegten Gleises sowie Heberichtschwelle zur Verwendung in dem Verfahren

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Erneuerung eines mittels Schwellen in fester Fahrbahn verlegten Gleises für Schienenfahrzeuge, wobei zumindest die Altschwellen eines im wesentlichen aus Fahrschienen und den Altschwellen bestehenden Altgleises gegen Neuschwellen ausgetauscht werden, wobei die Schwellen in Ausnehmungen eines festen Fahrbahnunterbaus angeordnet sind. Die Erfindung ist ferner auf eine Heberichtschwelle für die Erneuerung eines mittels Schwellen in fester Fahrbahn verlegten Gleises für Schienenfahrzeuge gerichtet, die sich in vorteilhafter Weise bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzen läßt.

Nicht nur im Schotterbett verlegte Gleise für Schienenfahrzeuge bedürfen nach einigen Betriebsjähren der Erneuerung, sondern auch Gleise, die in fester Fahrbahn verlegt sind, haben nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen nach deren Ablauf erneuert werden. Die Erneuerung eines solchen Gleises bereitet insbesondere dann Probleme, wenn es gilt, den über das Gleis abgewickelten Schienenverkehr zumindest eingeschränkt aufrechtzuerhalten, denn in solchen Fällen kann am Gleis meist nur während weniger Stunden in der Nacht und/oder am Wochenende gearbeitet werden, wenn keine Züge über das Gleis rollen oder zumindest vorübergehend umgeleitet werden können. Derartige Bedingungen treten beispielsweise bei der Sanierung von U-Bahn-Gleisen auf, wobei durch die beengten Platzverhältnisse hierbei besondere Schwierigkeiten zu meistern sind. Die bisher bei der Sanierung von in fester Fahrbahn verlegten U-Bahn-Gleisen zum Einsatz kommenden Verfahren sind sehr aufwendig, teuer und langwierig, da in den kurzen Nachtpausen, in denen kein Gleisverkehr herrscht, immer nur ein kurzes Gleisstück erneuert werden kann und hierzu eine Vielzahl von Arbeitsschritten erforderlich ist, die die bekannten Verfahren so aufwendig machen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Vergleich mit dem bekannten Verfahren erheblich einfachere, schnellere und preiswertere Möglichkeit zur Erneuerung eines in fester Fahrbahn verlegten Gleises zu schaffen, die es gestattet, das Gleis in Baupausen jedenfalls behelfsmäßig zu benutzen, so daß ganze Strecken nicht dauerhaft stillgelegt werden müssen.

Diese Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß ein Teil der Altschwellen aus ihren Ausnehmungen entfernt und durch in die Ausnehmungen eingesetzte Heberichtschwellen ersetzt wird, während der andere Teil der Altschwellen zunächst noch in ihren Ausnehmungen verbleibt und die Fahrschienen stützt, und daß der zunächst verbliebene Teil der Altschwellen durch Neuschwellen ersetzt wird, nachdem das Gleis mittels der Heberichtschwellen in die gewünschte Höhen- und Seitenlage eingerichtet wurde, und daß die Heberichtschwellen durch Neuschwellen ersetzt werden, nachdem die zuvor eingebauten Neuschwellen in ihrer nach der Höhen- und Seiteneinrichtung erhaltenen Lage in ihren Ausnehmungen arretiert wurden.

Grundlegendes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es also, nicht alle Schwellen eines Gleises oder Gleisabschnitte auf einmal auszutauschen, sondern zunächst nur einen bestimmten Teil von Altschwellen durch temporäre Heberichtschwellen zu ersetzen, während der restliche Teil der Altschwellen seine Funktion als Stützkörper für die Schienen zunächst beibehält. Vorteilhafterweise kann hier so gearbeitet werden, daß zunächst jede zweite (oder dritte, vierte) Altschwelle durch eine temporäre Heberichtschwelle ersetzt wird. Die verbleibenden (Sekundär-) Altschwellen verbleiben in ihren Ausnehmungen und stützen die Schienen sicher genug, daß ein Schienenfahrzeug jedenfalls mit reduzierter Geschwindigkeit über das Gleis sicher fahren kann. Mit Hilfe der Heberichtschwellen kann dann in einer weiteren Betriebspause, in der am Gleis gearbeitet werden kann, dieses in die neue gewünschte Höhen- und Seitenlage ausgerichtet werden, wobei die Heberichtschwellen nicht nur die genaue Ausrichtung des Gleises ermöglichen, sondern auch die aus dem Fahrbetrieb resultierenden Kräfte sicher in den Fahrbahnunterbau abtragen können. Die verbliebenen (Sekundär-) Altschwellen können dann gegen

neue Schwellen ausgetauscht werden, die nach ihrer Montage an den Schienen zunächst mit gewissem Spiel in ihren jeweiligen Ausnehmungen liegen und infolge der von den Heberichtschwellen definierten, korrekten Höhen- und Seitenlage der Schienen, an denen sie befestigt sind, ebenfalls dann schon sich in ihrer korrekten Ausrichtung befinden. In dieser können sie in den Ausnehmungen arretiert werden und sobald diese Arretierung dauerhaft erfolgt ist, können die Heberichtschwellen entfernt und gegen neue Schwellen ausgetauscht werden.

Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Verfahren durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet :

Entfernen einzelner Alt-Primärschwellen aus ihren jeweiligen Ausnehmungen, wobei zwischen zwei in Gleisrichtung aufeinanderfolgenden Primärschwellen mindestens eine Alt-Sekundärschwelle zur Unterstützung der Fahrschienen in ihrer jeweiligen Ausnehmung verbleibt;

Einbau der temporären Heberichtschwellen in den freigewordenen Ausnehmungen der Primärschwellen und Verbindung der Heberichtschwellen mit den Fahrschienen;

Entfernen der Alt -Sekundärschwellen aus ihren jeweiligen Ausnehmungen;

- Ausrichten der Fahrschienen in ihre gewünschte Höhen- und Seitenlage relativ zum festen Fahrbahnunterbau mittels der Heberichtschwellen;

Anordnen von Neu-Sekundärschwellen in den durch den Ausbau der Alt -Sekundärschwellen freigewordenen Sekundärausnehmun- gen, Verbinden der Neu-Sekundärschwellen mit den Fahrschienen und dauerhaftes Arretieren der Neu-Sekundärschwellen in den Sekundärausnehmungen,-

Ausbau der Heberichtschwellen;

Anordnen von Neu-Primärschwellen in den durch den Ausbau der Heberichtschwellen freigewordenen Primärausnehmungen, Verbinden der Neu-Primärschwellen mit den Fahrschienen und dauerhaftes Arretieren der Neu-Primärschwellen in den Primärausnehmungen .

Bei diesem Verfahren werden die Neuschwellen in den Ausnehmungen vorzugsweise mittels einer Vergußmasse wie beispielsweise Vergußbe- ton arretiert. Die Heberichtschwellen werden in den Primärausnehmungen zweckmäßig temporär fixiert und lassen sich nach der Arretierung der Neuschwellen in den benachbarten Sekundärausnehmungen dann leicht demontieren. Um die geforderte Steifigkeit des Gleises allein mit den Heberichtschwellen sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn die Heberichtschwellen in die Primärausnehmungen formschlüssig eingepaßt werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Heberichtschwellen in den Ausnehmungen zunächst in ihre gewünschte Höhenlage einzustellen und anschließend in den Richtungen parallel und quer zu den Schienen in den Ausnehmungen zu arretieren. Dabei können die Heberichtschwellen in den Ausnehmungen mittels Spannelementen, insbesondere Keilelementen, Exzenterelementen und/oder Stellschrauben eingestellt und/oder arretiert werden.

In besonders vorteilhafter Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Heberichtschwellen in den Ausnehmungen begrenzt höhenbeweglich angeordnet, so daß bei Befahrung des Gleises mit einem Schienenfahrzeug das Gleis etwas nachgeben kann und hierdurch ein Höhenausgleich erreicht wird, selbst wenn das Gleis noch nicht genau in seine gewünschte Höhenlage eingerichtet wurde. In diesem Zusammenhang hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Spannelemente in sich elastische, verformbare Klemmteile sind, die im zwischen Ausnehmung und Heberichtschwelle eingeklemmten Zustand fest an der seitlichen Wandungen anliegen und die Höhenbeweglichkeit der Heberichtschwelle in der Ausnehmung aufgrund ihrer Elastizität ermöglichen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Gleis in Gleisabschnitten ausgetauscht werden, deren Länge ein Vielfaches des Abstandes der Schwellen voneinander ist. Wie bereits angedeutet, wird vorzugsweise jede zweite, dritte oder vierte Altschwelle im Altgleis als Alt-Primärschwelle ausgebaut und durch eine Heberichtschwelle ersetzt. Eine besonders effektive Arbeitsweise, bei der innerhalb kurzer Zeit ein vergleichsweise langer Gleisabschnitt erneuert werden kann, ergibt sich, wenn für den Ausbau der Alt -Primärschwellen die Fahrschienen des Gleises bzw. des Gleisabschnittes gemeinsam mit den daran befestigten Alt-Sekundärschwellen ein Stück weit aus den Ausnehmungen angehoben wird und die Alt-Primärschwellen dann aus ihren Primärausnehmungen entfernt werden. Es ist auch möglich, für den Ausbau der Alt -Primärschwellen die Fahrschienen des Gleises bzw. des Gleisabschnittes gemeinsam mit den daran befestigten Alt-Primärschwellen ein Stück weit aus den Ausnehmungen auszuheben und die Alt-Primärschwellen dann von den Schienen zu entfernen. Die Heberichtschwellen können in den dann freigewordenen Primärausnehmungen angeordnet und nach Absenken der Schienen mit diesen verbunden werden, wobei während dieser Arbeiten die Alt-Sekundärschwellen noch montiert sind und für eine ausreichend sichere Unterstützung der Schienen des Gleises sorgen. Nach dem Ausrichten des Hebericht- schwellen in die korrekte Höhen- und Seitenlage übernehmen diese die tragende Funktion des Gleises, d.h. die verbliebenen Altsekundärschwellen sorgen dann allenfalls noch für eine seitliche bzw. schienenparallele Führung, während die aufgrund des Gewichtes der Schienen und der Schienenfahrzeuge wirkenden Gewichtskräfte über die Heberichtschwellen in den Fahrbahnunterbau abgetragen werden.

Es ist vorteilhaft, wenn die Neu-Sekundärschwellen zum Aushärten der sie arretierenden Vergußmasse von den Schienen gelöst werden. Die Neu-Sekundärschwellen werden also zunächst nur solange von den Schienen in ihrer Lage gehalten, bis die sie arretierende Vergußmasse soweit abgebunden hat, daß die Schwellen allein aufgrund ihres Eigengewichtes nicht mehr weiter in die Vergußmasse einsinken können, sondern ihre einmal eingestellte Position behalten. Sie werden dann von den Schienen gelöst und vorzugsweise werden nach dem Lösen der Neu-Sekundärschwellen von den Schienen diese mittels der Hebe-

richtschwellen um einen bestimmten Betrag angehoben, womit sichergestellt ist, daß beim Überfahren des Gleises mit einem Schienenfahrzeug die neuen Sekundärschwellen dann nicht belastet werden und sich hierdurch in ihrer Lage nochmals verändern können. In ähnlicher Weise werden vorzugsweise auch die Neu-Primärschwellen zum Aushärten der sie arretierenden Vergußmasse von den Schienen gelöst, wobei zweckmäßig nach dem Lösen der Neu-Primärschwellen von den Schienen diese durch Unterfütterung an den Neu-Sekundärschwellen um einen bestimmten Betrag angehoben werden. Ein vergleichbarer Effekt wird auch erreicht, wenn die Neu-Primärschwellen und/oder die Neu-Sekundärschwellen bei ihrer Ausrichtung und Arretierung unter Verwendung von Unterfütterungsstücken an den Schienen befestigt werden, wobei zum Aushärten der die jeweiligen Schwellen arretierenden Vergußmasse die Unterfütterungsstücke temporär entfernt und die Schwellen von den Schienen temporär gelöst werden. Auch bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird sichergestellt, daß sich die Schwellen, die erst kürzlich eingebaut und vergossen wurden und bei denen die Vergußmasse noch nicht vollständig ausgehärtet ist, in einem ausreichend großen Abstand von den Schienen befinden, so daß die Auflagerkräfte eines über die Schienen fahrenden Fahrzeuges nicht über die Schwellen abgetragen werden, deren Vergußmasse noch nicht ausgehärtet ist.

Die mit der Erfindung geschaffene Heberichtschwelle, die sich in besonders vorteilhafter Weise bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzen läßt, weist mindestens einen in eine Ausnehmung im festen Fahrbahnunterbau einsetzbaren Schwellenblock und eine an den Fahrschienen arretierbare Einstellplatte auf, die zumindest in ihrer Höhenlage relativ zum Schwellenblock einstellbar ist. Hierzu kann die Heberichtschwelle mit einer mindestens eine Einstellspindel aufweisenden Höhenverstelleinrichtung versehen sein.

Insbesondere aus Gewichtsgründen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Heberichtschwelle zwei Schwellenblöcke mit zugehörigen Einstellplatten aufweist, wobei die Schwellenblöcke mittels vorzugsweise demontierbaren Spurstangen miteinander verbunden bzw. verbindbar sind. Die erfindungsgemäße Heberichtschwelle ist dann also nach

Art einer Zweiblockschwelle ausgestaltet, wobei die beiden Schwellenblöcke sich im wesentlichen nur unterhalb der beiden Schienen befinden und der geforderte Spurabstand zwischen den Schienen durch die Spurstangen vorgegeben wird.

Zweckmäßig ist es, wenn an der Unterseite des Schwellenblockes eine elastische Auflagersohle angeordnet ist, die ein Einsinken der Heberichtschwelle in der diese aufnehmenden Ausnehmung in Grenzen gestattet, wenn ein Schienenfahrzeug über das Gleis fährt. Die Auflagersohle kann vorzugsweise aus Polyurethan od.dgl. bestehen. Zur Arretierung der Heberichtschwelle in der sie aufnehmenden Ausnehmung in den Richtungen, die in der Ebene liegen, die von den beiden Schienen aufgespannt wird, werden vorzugsweise zwischen dem Schwellenblock und der Ausnehmung an der äußeren Stirnseite und an der Vorder- und Hinterseite des Schwellenblockes wirksame Spannelemente vorgesehen, die insbesondere aus Keilelementen, Exzenterelementen und/oder Stellschrauben bestehen können.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert wird. Es zeigt:

Fig. 1-8 vereinfachte Darstellungen eines zu erneuernden

Gleises in verschiedenen Stadien des erfindungsgemäßen Verfahrens, jeweils im Längsschnitt;

Fig. 9 eine bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einsatz kommende, erfindungsgemäße Hebe- richtschwelle im in einer Ausnehmung eingebauten Zustand in Vorderansicht und Querschnitt durch die Ausnehmung;

Fig. 10 eine Einzelheit X der Heberichtschwelle nach Fig. 9 in einer Ansicht und teilweise im Schnitt; und

Fig. 11 den Gegenstand der Fig. 10 in einer Draufsicht.

In den Fig. 1 bis 8 sind die wesentlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens für die Erneuerung eines Gleises 10 dargestellt, das mittels Schwellen 11 in fester Fahrbahn verlegt ist. Fig. 1 zeigt dabei das zu erneuernde Altgleis 10a, bei dem die Altschwellen IIa, beispielsweise alte Holzschwellen, in Ausnehmungen 12 eines festen Fahrbahnunterbaus 13 angeordnet sind und die Schienen 14 tragen. Bei dem Gleis kann es sich insbesondere um das Gleis einer Untergrundbahn oder eines sonstigen Nahverkehrsmittels handeln, wobei die für den Austausch erforderlichen Arbeiten nur während der vergleichsweise kurzen Betriebsunterbrechungen während der Nacht stattfinden können, in denen das Gleis nicht befahren wird. Bei diesen Bedingungen muß nach wenigen Stunden, während der am Gleis gearbeitet werden kann, zumindest dessen behelfsmäßige Befahrbarkeit für den nächsten Tag sichergestellt sein.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst ein Teil IIa 1 der Altschwellen IIa aus ihren jeweiligen Ausnehmungen 12' entnommen. Für das Entfernen dieser Alt-Primärschwellen IIa 1 werden in einem zu erneuernden Gleisabschnitt, der eine Länge von beispielsweise 25-10Om haben kann, die Schienen 14 von jeder zweiten Altschwelle IIa gelöst und die Schienen dann mit den von ihnen nicht gelösten Alt-Primärschwellen IIa' ein Stück weit aus dem Gleisbett angehoben (Fig. 2), wodurch die Alt-Primärschwellen IIa 1 aus ihren jeweiligen Primärausnehmungen 12' ausgehoben werden, während die zuvor von den Schienen gelösten Alt -Sekundärschwellen IIa' ' in ihrer ursprünglichen Lage in den Sekundärausnehmungen 12' ' verbleiben.

Die Alt -Primärschwellen IIa' können im angehobenen Zustand des Gleisabschnittes von den Schienen 14 abgebaut werden. Die freigewordenen Primärausnehmungen werden gereinigt, von etwa vorhandenen losen Betonteilen befreit und ggf. an ihren Seitenflächen und ihrem Boden angerauht. Anschließend werden in die Primärausnehmungen 12' Heberichtschwellen 15 eingesetzt, deren Aufbau in den Fig. 9-11 näher dargestellt ist und die zur Neuausrichtung des Gleises und zu einer temporären Abstützung der Schienen dienen, die ausreichend

ist, einen Fahrbetrieb über das Gleis auch ohne Unterstützung durch weitere (Sekundär-) Schwellen zu ermöglichen.

Nach dem Einlegen der Heberichtschwellen 15 in die Primärausnehmun- gen 12' (Fig. 3) werden die Schienen abgesenkt und zunächst an den in den Sekundärausnehmungen 12' ' verbliebenen Alt -Sekundärschwellen IIa 1 ' wieder befestigt (Fig. 4) . Die Schienen erhalten damit ihre ursprüngliche Ausrichtung wieder und das Gleis kann nach der erneuten Befestigung der Schienen an den Alt-Sekundärschwellen IIa 1 ' - ggf. mit verringerter Fahrgeschwindigkeit - wieder befahren werden.

Im nächsten Verfahrensschritt werden die Heberichtschwellen 15 mit geeigneten Adapterplatten 16 am Fuß der Schienen 14 angeschraubt. Sie können dann in die gewünschte Höhen- und Seitenlage in den Pri- märausnehmungen 12' eingerichtet werden. Die Heberichtschwellen bestehen hierzu im wesentlichen aus zwei separaten Schwellenblöcken 17a, b, die mittels demontierbarer Spurstangen 18 miteinander verbunden sind und die an ihrer Oberseite jeweils eine Einstellplatte

19 haben, die die Adapterplatte 16 zum Anschluß an der jeweiligen Schiene 14 trägt und die mittels Einstellspindeln in ihrer Höhenlage über dem Schwellenblock 17 verstellt werden kann. An der Stirnseite

20 jedes Schwellenblockes 17 und an dessen Vorder- und Hinterseite

21 bzw. 22 kann die Heberichtschwelle mit Spannelementen 23 in der sie aufnehmenden Ausnehmung 12 ' quer zu den Schienen und in deren Längsrichtung eingestellt und arretiert werden. Dabei wird eine Arretierung mit einer definierten Kraft angestrebt, was beispielsweise durch Keilelemente, Exzenterelemente und/oder Stellschrauben erfolgen kann, die in den Zeichnungen nicht im Detail dargestellt sind.

Bei Einrichtung der Heberichtschwellen wird so gearbeitet, daß zunächst die Einstellplatte und die darüberliegende Schiene mit Hilfe der Adapterplatte 16 verbunden werden und anschließend mit Hilfe der Einstellspindeln 24 für die Höhenverstellung der darunter befindliche Schwellenblock 17 soweit abgesenkt wird, daß er fest auf dem Boden 25 der Ausnehmung 12' aufliegt. Der Schwellenblock ist an seiner Unterseite mit einer elastischen Auflagersohle 26 aus Polyurethan versehen, die Unebenheiten in der Bodenfläche 25 der Ausnehmung 12 '

auszugleichen vermag und die bei der Befahrung des provisorisch von den Heberichtschwellen unterstützten Gleises eine gewisse Nachgiebigkeit desselben gewährleistet.

Nachdem die Heberichtschwellen somit in ihre korrekte Höhenlage gebracht wurden, werden sie in ihren Ausnehmungen mit Hilfe der Spannelemente 23 seitlich und in Schienenlängsrichtung verspannt, womit die Heberichtschwellen die tragende Funktion für das Gleis übernehmen können. Es ist nun möglich, die zunächst noch in den Sekundär- ausnehmungen 12' ' verbliebenen Alt-Sekundärschwellen IIa 1 ' gegen Neu-Sekundärschwellen auszutauschen.

Der Ausbau der Alt-Sekundärschwellen kann in der Lage des Gleises erfolgen, in der es in der beschriebenen Weise von den Hebericht- schwellen unterstützt und ausgerichtet ist. In dieser Lage befinden sich also die Schienen 14 im abgesenkten Zustand und es ist erforderlich, die Alt-Sekundärschwellen seitlich unter den Schienen herauszuziehen, wozu zunächst ihre an den Schienen angeschlossenen Adapterplatten vollständig gelöst und abgebaut werden. Alternativ ist es aber auch möglich, die Schienen nach dem Einrichten der Heberichtschwellen von diesen wieder zu demontieren und sie dann gemeinsam mit den daran noch angeschlossenen Alt -Sekundärschwellen IIa' ' anzuheben und die Alt -Sekundärschwellen dann von den Schienen zu demontieren. Die dann freiwerdenden Sekundärausnehmungen 12' ' werden anschließend in ähnlicher Weise wie zuvor die Primärausnehmungen 12' gereinigt und ggf. an ihrem Boden und ihren Seitenflächen angerauht oder ausgefräst und hierdurch für die Aufnahme von neuen Schwellen vorbereitet .

Die Neu-Sekundärschwellen IIb 1 1 werden in die freigewordenen Sekundärausnehmungen 12' ' eingelegt (Fig. 6) und an den Schienen des abgesenkten Gleises angeschlossen. Dabei werden die Neu-Sekundärschwellen IIb 1 ' so in den Sekundärausnehmungen 12' ' ausgerichtet, daß sie von den Seitenflächen 27 der Ausnehmungen sowohl vorder- als auch hinterseitig einen etwa gleichgroßen Abstand einhalten. Die Neu-Sekundärschwellen werden an den Schienen unter Zwischenlage einer Unterfütterung befestigt, die im einfachsten Fall von einer

Adapterplatte gebildet werden kann, wie sie auch bei den Hebericht- schwellen zum Einsatz kommt.

Nachdem sichergestellt ist, daß das Gleis nach dem Anordnen der Neu- Sekundärschwellen in den Sekundärausnehmungen und ihrer Befestigung an den Schienen korrekt ausgerichtet ist, können die Neu-Sekundär- schwellen IIb 1 1 in den sie aufnehmenden Sekundärausnehmungen 12'' vergossen werden, was mit schwundarmen Vergußbeton erfolgt, wie er bei der Herstellung von Gleisen in fester Fahrbahn standardmäßig zum Einsatz kommt. Der Vergußbeton 28 umschließt die Neu-Sekundärschwellen an ihren Stirnseiten und ihren Seitenflächen und fließt ggf. auch in den Zwischenraum zwischen dem Boden der Ausnehmungen und der Unterseite der Schwellen, so daß der zuvor vorhandene Freiraum zwischen den Neu-Sekundärschwellen und den Sekundärausnehmungen vollständig ausgefüllt wird.

Sobald der Vergußbeton abgebunden hat und die Schwelle sich allein aufgrund ihres Eigengewichtes in der Vergußmasse nicht mehr setzen oder verschieben kann, wird die Befestigung der Neu-Sekundärschwellen an den Schienen wieder gelöst und die Unterfütterung bzw. Adapterplatte zwischen Schiene und Neu-Sekundärschwellen wird entfernt, so daß die neu eingebauten Schwellen während des Aushärtvorgangs des Vergußbetons einen ausreichend großen Abstand von den Schienen einhalten, so daß ein Schienenfahrzeug oder Zug unbedenklich über das Gleis fahren kann, ohne daß hierbei die neuen Sekundärschwellen bereits durch das Schienenfahrzeug belastet werden.

Nachdem die Vergußmasse, mit der die Neu-Sekundärschwellen IIb' ' in ihren Sekundärausnehmungen 12 ' ' arretiert wurden, vollständig ausgehärtet ist und von den auf das Gleis wirkenden Kräften belastet werden kann, können auch die Heberichtschwellen ausgebaut und gegen Neu-Primärschwellen IIb' ausgetauscht werden. Dieser Ausbau und Austausch erfolgt analog zu den Vorgängen, wie sie zuvor im Zusammenhang mit den Sekundärschwellen beschrieben wurden. Die Schienen werden also nach dem Lösen der die Heberichtschwellen arretierenden Spannelemente zusammen mit den Heberichtschwellen angehoben, die Heberichtschwellen von den Schienen abgebaut und Neu-Primärschwellen

IIb' werden in die Primärausnehmungen 12' eingelegt und anschließend werden die Schienen wieder abgesenkt und dann an den schon eingebauten und mit der ausgehärteten Vergußmasse fixierten Neu-Sekundär- schwellen IIb' 1 befestigt, wobei die Befestigung wiederum unter Zwischenlage von Unterfütterungsstϋcken bzw. Verwendung von Adapterplatten erfolgt, die Schienen also nicht unmittelbar auf den eigentlichen Schwellen aufliegen. Die Neu- Primärschwellen IIb 1 werden ebenfalls unter Verwendung von Unterfütterungsstücken an den Schienen befestigt und in ihre gewünschte Lage gebracht und werden dann in den Primärausnehmungen mit Vergußbeton 28 vergossen. Auch hier wird nach dem Abbinden des Betons das Unterfütterungsstück zwischen jeder neuen Primärschwelle und der Schiene entfernt und hierdurch für einen ausreichend großen Abstand zwischen Schiene und Schwelle gesorgt, so daß die bei der Überfahrt eines Schienenfahrzeugs auftretenden Durchbiegungen der Schienen auf die gerade eingebauten neuen Primärschwellen nicht durchschlagen können und den Abbindeprozeß behindern.

Man erkennt, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Schwellen auch langer Gleisabschnitte gleichzeitig ausgetauscht werden können, wobei die einzelnen Verfahrensschritte im wesentlichen voneinander losgelöst durchgeführt werden können, d.h. es können Unterbrechungen bei den einzelnen Arbeitsgängen eintreten, wobei während dieser Unterbrechungen die Befahrbarkeit des Gleises weiterhin gewährleistet ist. Das Verfahren eignet sich somit besonders gut zum Austausch eines Gleises, das für den Verkehr während der meisten Zeit des Tages freigegeben bleiben muß und an dem nur während einiger Stunden am Tag bzw. in der Nacht gearbeitet werden kann. Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Gleis nur immer während verhältnismäßig kurzer Zeitabschnitte nicht befahrbar; der viel Zeit in Anspruch nehmende Aushärtprozeß des Vergußbetons erfordert in besonders vorteilhafter Weise keine Unterbrechung des Fahrbetriebes, da die neu eingebauten Schwellen sich in ausreichend großem Abstand unterhalb der Schienen befinden, so daß sie während des Aushärtens des Vergußbetons nicht durch über das Gleis fahrende Schienenfahrzeuge belastet werden.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind verschiedene Änderungen und Ergänzungen denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So ist es beispielsweise nicht unbedingt erforderlich, das Verhältnis von Primär- und Sekundärschwellen als 1:1 aufzuteilen, also die beschriebene Anordnung zu treffen, bei der jede Primärschwelle zwischen zwei Sekundärschwellen und jede Sekundärschwelle zwischen zwei Primärschwellen liegt. Es wäre durchaus auch denkbar, mit weniger Heberichtschwellen zu arbeiten und beispielsweise nur jede dritte oder vierte Schwelle im Gleis als Primärschwelle auszubauen und gegen Heberichtschwellen zu ersetzen, bevor dann die verbliebenen (Sekundär-) Schwellen in der beschriebenen Weise ausgetauscht werden. Es versteht sich auch, daß bei der genauen Einrichtung des Gleises dieses nicht nur an den Verlauf der Schienen im Altgleis angepaßt wird, sondern daß bei der Ausrichtung auch spezielle Gleisausrichtmittel eingesetzt werden, wie sie beim Herstellen von Gleiskörpern, insbesondere auch solchen in fester Fahrbahn allgemein bekannt sind und mit deren Hilfe sich Spurweite, Überhöhung, Neigungswinkel usw. einstellen lassen. Derartige Verfahren und Vorrichtungen zum Einrichten von Gleisen sind bekannt und sollen hier nicht im Detail näher erläutert werden.

Beim Vergießen der Schwellen in ihren Ausnehmungen mit Vergußbeton kann es in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten notwendig oder zweckmäßig sein, eine Schalung anzubringen, um ein unbeabsichtigtes Herauslaufen der Vergußmasse aus dem auszufüllenden Spalt wirksam zu verhindern. Um eine Beschädigung der neu eingebauten Schwellen bzw. eine vorzeitige Belastung der Neuschwellen zu verhindern, kann anstelle der während des Abbindvorgangs auszubauenden Unterfütterungsstücke auch vorgesehen werden, das Gleis mit Hilfe der Heberichtschwellen um einen bestimmten, vorher festgelegten Betrag anzuheben, was beispielsweise mit Hilfe der Einstellspindeln 24 erfolgen kann, die dann um einen festgelegten Betrag gedreht werden und so die Einstellplatten 19 gegenüber den Schwellenblöcken 17 um den gewünschten Betrag anheben, beispielsweise um ca. 2mm.

Bei den neu eingebauten Schwellen handelt es sich vorzugsweise um Betonschwellen, insbesondere um Zweiblockschwellen, deren beide Schwellenblöcke untereinander mit Spurstangen verbunden sind.