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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR SEALING THE CRACKS OF ROAD SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1985/004914
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to seal the cracks of road surfaces the following method is applied: a) a bituminous prelayer containing a solvent is sprayed on the contour of the cracks. b) Once the prelayer is dry, they are sprayed separately but simultaneously, on the prelayer, alpha), a bitumen-rubber-emulsion with a softening point of the solid body (ring and ball) of at least 100oC and an elongation at rupture of at least 100% at 0oC in dry state, and beta) an aqueous electrolight. c) Finally the sealing layer obtained in step b) is reheated so that the water vapour bubbles build therein and escape therefrom in order to bind it properly with the base layer.

Inventors:
MORY ERNST (CH)
Application Number:
PCT/CH1985/000062
Publication Date:
November 07, 1985
Filing Date:
April 17, 1985
Export Citation:
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Assignee:
INTECMA AG (CH)
International Classes:
E01C7/35; E01C11/00; (IPC1-7): E01C11/00
Foreign References:
US4440816A1984-04-03
GB1167265A1969-10-15
Other References:
Bitumen, issue 34, No. 3, April 1972, Hamburg (DE), Book Review: 'Infrarotstrahler zur Deckenreparatur', page 87
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Abdichten von Rissen in Strassen¬ belägen, dadurch gekennzeichnet, dass man a) eine BitumenKautschukEmulsion mit einem Erweichungs punkt des Festkörpers (Ring und Kugel) von mindestens °C und einer Bruchdehnung von mindestens 100 % bei 0°C im durchgetrockneten Zustand getrennt, aber gleichzeitig mit einer wässrigen Elektrolytlösung auf die Umgebung des Risses aufbringt und b) die so erhaltene koagulierte Dichtungsschicht erwärmt, so dass sich darin Wasserdampfblasen bilden und entweichen und die Dichtungsschicht sich innig mit dem Untergrund verbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, dass man die Dichtungsschicht in Stufe b) mit einem In¬ frarotstrahler erwärmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man vor dem Aufbringen der BitumenKaut¬ schukEmulsion einen lösungsmittelhal igen, bituminösen Vor¬ anstrich auf die Umgebung des Risses aufbringt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass der Kautschuk ein Polychloropren Kautschuk ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da¬ durch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt Calciumchlorid ist. 6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da¬ durch gekennzeichnet, dass man bei einem Riss mit einer Breite von 0,25 bis 2,5 cm den Voranstrich in einer Breite von 6 bis 7 cm aufbringt und die BitumenKautschukEmul sion und die Elektrolytlösung in einer Breite von 5 bis 6 cm aufspritzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die durchgetrocknete Dich tungsschicht eine Dicke von 1 bis 4 mm, vorzugsweise ca. 2 mm, hat.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die BitumenKautschukEmul sion einen Erweichungspunkt des Festkörpers (Ring und Ku¬ gel) von mindestens 120 °C hat.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die BitumenKautschukEmulsion im durchgetrockneten Zustand eine Bruchdehnung von minde¬ stens 900 % , vorzugsweise ca. 1600 % , bei 0 °C hat.
Description:
Verfahren zum Abdichten von Rissen in Strassenbelägen

Arbeitsfugen im Strassenbelag entstehen z.B. da¬ durch, dass der Belag mit zu harten bituminösen Bindemit¬ teln hergestellt wird. Derartige harte Bindemittel werden verwendet, um das Erweichen des Belags in heissen Sommern zu vermeiden.

Fugen und Risse in Strassenbelägen auf Basis von Bitumen oder Beton werden bisher vor allem nach zwei Ver- ahren abgedichtet:

1. Die Risse werden im Sommer nach Behandlung mit lösungs- mittelhaltigen, bituminösen Voranstrichen, die vorzugs¬ weise schnelltrocknend sind, mit Bitumenemulsionen, bi- tuminösen Fugenheissvergussmassen, Heissbitumen oder dergleichen ausgegossen, dann mit Sand bestreut, und schliesslich ässt mah sie trocknen bzw. erstarren.

2. Die Risse werden im Sommer geöffnet (ausgebohrt oder ausgefräst), so dass das Verhältnis von Risstiefe zu Breite ca. 1:1 beträgt, mit lösungsmittelhaltigen, bitu¬ minösen Voranstrichen, die wiederum vorzugsweise schnelltrocknend sind, behandelt und mit Fugenheissver- gussmasse ausgegossen.

Alle nach dem Stand der zum Ausgiessen verwendeten

Materialien haben keine oder eine geringe Elastizität, so dass die Risse sich im Winter bei tiefen Temperaturen in¬ folge des Schwindens des Belages wieder öffnen und durch das eindringende Wasser und Salz, insbesondere bei Frost,

sogar erweitert werden.

Es wurde nun gefunden, dass sich Bitumen-Kaut¬ schuk-Emulsionen, die besonders reines Bitumen, syntheti- sehen Kautschuk, insbesondere Polychloropren, und Wasser enthalten, besonders gut für das Abdichten von Rissen in Strassenbelägen auf Basis von Bitumen oder Beton eignen. Im Vergleich zum Ausgangsbitumen weisen sie mit zunehmendem Kautschukanteil veränderte physikalische Eigenschaften auf. So sind die durchgetrockneten Dichtungsschichten

- elastisch und haben daher ein gutes Risseüberbrü ' ckungs- vermögen, auch bei spontanen Bewegungen einzelner Belag¬ teile,

- plastisch, so dass Dichtungen in der kalten Jahreszeit weder brechen noch platzen und doch unter hochsommerli¬ cher Erwärmung standfest bleiben,

- weitgehend unempfindlich gegen UV-Strahlen und Ozonein- wirkung. Das Dehnverhalten der Dichtungsschicht bleibt nach Bewitterung praktisch unverändert.

Damit die Dichtungsschichten fest an dem Belag haften, können die zu beschichtenden Stellen vor dem Be¬ schichten mit einem lösungsmittelhaltigen, bituminösen Vor¬ anstrich behandelt werden, der gleichzeitig den Staub bin- det.

Danach werden die flüssigen Bitumen-Kautschuk- Emulsionen gleichzeitig mit einer zweiten Komponente, näm¬ lich einem auf die Emulsion abgestimmten Elektrolyt, z.B. Calciumchlorid, als Fällmittel, mit einer speziellen

Spritzanlage aus getrennten Düsen verspritzt. Der Elektro¬ lyt wird als wässrige Lösung verwendet. Die beiden Kompo¬ nenten vermischen sich beim Auftreffen auf den Untergrund, und es entsteht durch sofortige Reaktion eine nicht mehr

fliessfähige Masse .

Wenn man eine so hergestellte Dichtungsschicht sich selbst überlässt , trennt sich das Wasser schnell von der Festsubstanz und scheidet sich als klares Wasser nach aussen ab , während gleichzeitig ein zusammenhängender , nahtloser Dichtungsfilm entsteht . Schon in diesem Zustand ist die Dichtung weitgehend unempfindlich und kann auch durch plötzlich einsetzende Regenfälle nicht mehr zerstört werden. Das in und unter der Dichtungsschicht noch vorhan¬ dene Wasser trocknet j e nach Luftfeuchtigkeit , Temperatur, Luftbewegung und Schichtdicke in wenigen Tagen aus . Die Schicht haftet nach Durchtrocknung gut an dem vorgestriche¬ nen bzw . vorgespritzten Untergrund auf Beton und bitumi- nösen Strassenbelägen.

Erfindungsgemäss wird die Dichtungsschicht jedoch unmittelbar nach dem Aufspritzen der Bitu_τen-Kautschuk-B ιlsion erwärmt, vorzugs¬ weise indem ein __hfrarotstrahler so schnell über die Dichtungsschicht gefülirt wird, dass sich darin Wasserdanpfblasen bilden und entweichen und die Dichtungsschicht sich innig mit dem Untergrund verbindet . Auf diese Weise erhält man überraschenderweise in ca . 15 Sekun- den eine durchgetrocknete Dichtungsschicht , die schon nach ca . 10 Minuten befahrbar ist .

Die erfindungsgemäss verwendbaren Bitumen-Kaut¬ schuk-Emulsionen müssen einen Erweichungspunkt des Fest¬ körpers (Ring und Kugel) von mindestens 100 °C, vorzugswei¬ se mindestens 120 °C, und im durchgetrockneten Zustand eine -Bruchdehnung von mindestens 100 % bei 0 °C haben. Diese Warte hängen vom Kautschukgehalt der Emulsionen ab. Der Erweichungspunkt muss so hoch sein, damit die Dichtungs¬ schicht im Sommer, wenn die Strassenbeläge Temperaturen von bis zu 85 °C haben , können, nicht ausgewalkt wird. Die Elastizität (ausgedrückt als Bruchdehnung) muss mindestens

- H

den angegebenen Wert haben, damit sich die Risse im Win¬ ter nicht wieder öffnen.

Beim erfindungsgemässen Verfahren werden die Risse nicht ausgefüllt, sondern mit einer Dichtungsschicht, die in der Regel 1 bis mm, vorzugsweise ca. 2 mm, dick ist, überbrückt und gegen nasser abgedichtet. Wegen der Wasserdampfdurchlassigkeit der Dichtungsschicht kann im nicht ausgefüllten Riss noch vorhandenes Wasser entweichen.

Man kann z.B. so vorgehen: Bei einer Rissbreite von ca. 0,25 bis 2,5 mm wird ein schnelltrocknender lδsungsmittelhaltiger, bituminöser Voranstrich, wi er von den Herstellern von Bitumen-Kaut- schuk-Emulsionen geliefert wird, in einer Breite von 6 bis 7 cm über dem Riss aufgebracht, z.B. mittels einer im Strassenbau üblichen Markiermaschine. Der Voranstrich .trocknet in der Regel in 5 bis 6 Minuten. Danach wird eine flüssige Bitumen-Kautschuk-Emulsion in einer Breite von ca. 5 bis 6 cm getrennt, aber gleichzeitig mit einer wässrigen Elektrolytlδsung bis zu einer Dicke von ca. 2 mm im trockenen Zustand aufgespritzt, beispielsweise mit einer Spritzpistole mit zwei Düsen (Aussenmischpisto- le). Die Emulsion und die Elektrolytlδsung müssen sich vor dem Auftreffen auf den Untergrund vermischen. Die Elektrolyte werden ebenfalls von den Herstellern von Bitumen-Kautschuk-Emulsionen geliefert. Nun führt man einen Infrarotstrahler, wie er im Strassenbau üblicher¬ weise verwendet wird, so schnell über die erhaltene koa- gulierte Dichtungsschicht, dass sich darin Wasserdampf¬ blasen bilden und entweichen. In ca. 15 Sekunden entsteht eine durchgetrocknete Dichtungsschicht, die mit dem Un¬ tergrund innig verbunden ist und daher schon nach ca. 10 Minuten befahrbar ist.

Als Bitumen-Kautschuk-Emulsionen mit einem Erwei¬ chungspunkt des Festkörpers (Ring und Kugel) von mindestens 100 °C und einer Bruchdehnung von mindestens 100 % bei 0 °C im durchgetrockneten Zustand kommen z.B. die Produkte EUBIT-PREN 18 und 21 (Latexgehalt 18 bzw. 21 Gew.-?.) der VAT Baustofftechnik GmbH und Meycopren Dl^i und D21 der Meynadier + Cie AG in Frage. Diese Produkte haben einen Feststoff ehalt von ca. 60 Gew.-5. und folgende Eigenschaf¬ ten:

Erweichungspunkt Bruchdehnung des Festkörpers (RUK) bei 0 °C

EUBIT-PREN 18 über 100 °C

EUBIT-PREN 21 über 120 °C 1600 Meycopren Dl über 130 °C über 900

Meycopren D21 über 130 °C über 990

Als Elektrolyt eignet sich beispielsweise Cal- ciu chlorid, das in Form einer 10 S&igen (Gew./Vol.) Lösung im Volumenverhältnis 1:9 mit der Bitumen-Kautschuk-Emul¬ sion gemischt werden kann.