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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR CONTROLLING, DEPENDING ON THE LINE OF VISION, A PLURALITY OF FUNCTIONAL UNITS, MOTOR VEHICLE AND MOBILE TERMINAL HAVING SAID SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/114428
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling, depending on the line of vision, a plurality of functional units (12, 14, 16, 18), in particular of a motor vehicle, said method comprising the following steps: checking, by means of a control device (20), whether a predetermined operating element has been activated; if said operating element (26) has been activated: displaying a menu structure on a display device (24), which comprises a plurality of symbols (48, 50, 52, 54) that are associated with respective functional units (12, 14, 16, 18); checking, by means of an eye tracking device (22), whether the gaze (34) of a user is directed onto one of the symbols; if the gaze is directed onto one of the symbols (48, 50, 52, 54), optically highlighting said symbol (48, 50, 52, 54) and associating the operating element (26) with said symbol (48, 50, 52, 54) to select the corresponding functional unit (12, 14, 16, 18). The invention further relates to a system (10) for controlling, depending on the line of sight, a plurality of functional units (12, 14, 16, 18), to a motor vehicle and a mobile terminal having said system (10).

Inventors:
KÜHNE MARCUS (DE)
MÜLLER ULRICH (DE)
SCHNEIDER JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000039
Publication Date:
July 31, 2014
Filing Date:
January 10, 2014
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06F3/01; G06F3/0481; G06F3/0482; G06F3/0484
Foreign References:
US20120169582A12012-07-05
DE102012006966A12012-11-08
DE10121392A12002-11-21
DE102009034069A12010-05-12
DE10121392A12002-11-21
DE102009034069A12010-05-12
DE102007049710A12009-04-23
EP2390139A12011-11-30
DE102009046451A12011-05-12
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum blickrichtungsabhängigen Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten (12, 14, 16, 18), insbesondere eines Kraftwagens, mit den Schritten:

- Überprüfen mittels einer Steuereinrichtung (20), ob ein vorgegebenes Bedienelement betätigt worden ist;

- falls dieses Bedienelement (26) betätigt worden ist: Anzeigen einer Menüstruktur auf einer Anzeigeeinrichtung (24), welche eine Mehrzahl von Symbolen (48, 50, 52, 54) umfasst, denen jeweils eine der Funktionseinheiten (12, 14, 16, 18) zugeordnet wird;

Überprüfen mittels einer Blickerfassungseinrichtung (22), ob der Blick (34) eines Nutzers auf eines der Symbole gerichtet ist;

- falls der Blick auf eines der Symbole (48, 50, 52, 54) gerichtet ist: optisches Hervorheben dieses Symbols (48, 50, 52, 54) und Zuordnen des Bedienelements (26) zu diesem Symbol (48, 50, 52, 54) zum Auswählen der entsprechenden Funktionseinheit (12, 14, 16, 18).

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

falls mittels der Blickerfassungseinrichtung (22) erkannt worden ist, dass der Blick (34) auf eines der Symbole (48, 50, 52, 54) gerichtet worden ist, und anschließend das Bedienelement (26) betätigt worden ist, das Bedienelement (26) zum Steuern von Funktionen der entsprechenden Funktionseinheit (12, 14, 16, 18) freigeschaltet wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Symbole (48, 50, 52, 54) mit einem vorgegebenen Abstand voneinander beabstandet angezeigt werden, welcher größer als ein Auflösungsvermögen der Blickerfassungseinrichtung (22) ist.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Menüstruktur (46) in Querrichtung (x) mit einer größeren Ausdehnung als in Hochrichtung (y) angezeigt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Blickerfassungseinrichtung (22) erst nach dem Anzeigen der Menü- struktur (46) aktiviert wird.

System (10) zum blickrichtungsabhängigen Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten (12, 14, 16, 18), insbesondere eines Kraftwagens, mit:

einem Bedienelement (26), mittels welchem eine Menüstruktur (46) auf einer Anzeigeeinrichtung (24), welche eine Mehrzahl von Symbolen (48, 50, 52, 54) umfasst, denen jeweils eine der Funktionseinheiten (12, 14, 16, 18) zugeordnet ist, aufrufbar ist;

einer Blickerfassungseinrichtung (22), welche dazu ausgelegt ist, zu überprüfen, ob der Blick (34) eines Nutzers auf eines der Symbole (48, 50, 52, 54) gerichtet ist;

einer Steuereinrichtung (20), welche dazu ausgelegt ist, bei einer erkannten Ausrichtung des Blicks (34) auf eines der Symbole (48, 50, 52, 54) dieses optisch hervorzuheben und das Bedienelement (26) diesem Symbol (48, 50, 52, 54) zum Auswählen der entsprechenden Funktionseinheit (12, 14, 16, 18) zuzuordnen.

7. System ( 0) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Bedienelement (26) berührungsempfindlich ausgebildet ist.

8. Kraftwagen mit einem System ( 0) nach einem der Ansprüche 6 oder 7.

9. Kraftwagen nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Bedienelement (26) an einem Lenkrad (28) des Kraftwagens angeordnet ist.

10. Kraftwagen nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anzeigeinrichtung (24) ein Kombiinstrument (36) und/oder ein

Head-Up-Display des Kraftwagens umfasst.

1 1 . Mobiles Endgerät mit einem System (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7.

Description:
Verfahren und System zum blickrichtungsabhängigen Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten sowie Kraftwagen und mobiles Endgerät mit einem solchen System

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft Verfahren sowie ein System zum blickrichtungsabhängigen Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten und einen Kraftwagen sowie ein mobiles Endgerät mit einem solchen System.

Aus der DE 101 21 392 A1 ist ein System zur blickrichtungsabhängigen Steuerung von Funktionseinheiten eines Kraftwagens als bekannt zu entnehmen. Mittels einer Blickerkennungseinrichtung kann erfasst werden, ob und auf welchen Bereich einer Anzeigeeinrichtung der Blick eines Nutzers gerichtet worden ist. Jeweiligen Bereichen der Anzeigeeinrichtung sind dabei entsprechende Steuerfunktionen für die jeweiligen Funktionseinheiten zugeordnet. Sobald mittels der Blickerkennungseinrichtung erfasst worden ist, dass der Blick des Nutzers auf einen bestimmen Bereich der Anzeigeeinrich- tung gerichtet worden ist, wird dieser Bereich optisch hervorgehoben.

Die DE 10 2009 034 069 A1 zeigt ein Verfahren zum Bedienen eines Kraftfahrzeugs, bei welchem ein auf einem Display angezeigtes Symbol ausgewählt wird, sobald erkannt worden ist, dass der Blick eines Bedieners auf dieses Symbol gerichtet worden ist. Dabei wird das ausgewählte Symbol optisch gekennzeichnet, wobei bei Erkennung eines entsprechenden akustischen Befehls, die dem Symbol zugeordnete Funktionseinheit gemäß dem akustischen Befehl angesteuert wird. Die DE 10 2007 049 710 A1 zeigt ein System mit einer Blickerfassungseinrichtung, mittels welcher erfasst werden kann, ob ein Nutzer ein bestimmtes Bedienelement zumindest für eine vorgegebene Zeitdauer angesehen hat, wodurch erkannt wird, dass eben dieses Bedienelement bedient bzw. bedienend ausgelöst werden soll. Die EP 2390139 A1 zeigt ein System zur Innenraumbeleuchtung eines Kraftwagens, welches eine Blickerfassungseinrichtung umfasst, mittels welcher erfasst wird, auf weiche Bereiche des Innenraums der Blick des Fahrers gerichtet ist, wobei die Bereiche des Innenraums, auf welche augenblicklich der Blick des Fahrers gerichtet ist, beleuchtet werden.

Die DE 10 2009 046 451 A1 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung der Blickzuwendung eines Fahrzeuginsassens auf eine Infotain- ment-Einrichtung eines Kraftwagens. Sobald erkannt worden ist, dass der Blick des Fahrzeuginsassens auf das Infotainmentsystem gerichtet worden ist, erfolgt eine Ausgabe eines entsprechenden Blickzuwendungssignals.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Ansteue- rung von einer Mehrzahl von Funktionseinheiten unter Zuhilfenahme einer Blickerfassungseinrichtung zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 , durch ein System zum Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 und durch einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 sowie durch ein mobiles Endgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten, insbesondere eines Kraftwagens, umfasst die folgenden Schritte:

- Überprüfen mittels einer Steuereinrichtung, ob ein vorgegebenes Bedienelement betätigt worden ist;

- falls dieses Bedienelement betätigt worden ist: Anzeigen einer Menüstruktur auf einer Anzeigeeinrichtung, welche eine Mehrzahl von Symbolen umfasst, denen jeweils eine der Funktionseinheiten zugeordnet wird;

- Überprüfen mittels einer Blickerfassungseinrichtung, ob der Blick eines Nutzers auf eines der Symbole gerichtet ist; - falls der Blick auf eines der Symbole gerichtet ist: optisches Hervorheben dieses Symbols und Zuordnen des Bedienelements zu diesem Symbol zum Auswählen der entsprechenden Funktionseinheit. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist es also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten also gerade vorgesehen, mittels eines Bedienelements eine bestimmte Menüstruktur mit einer Mehrzahl von Symbolen, welchen den jeweiligen zu steuernden Funktionseinheiten zugeordnet werden bzw. zugeordnet sind, auf einer Anzeigeeinrichtung aufzurufen. Sobald diese Menüstruktur aufgerufen worden ist bzw. angezeigt worden ist, kann unter Zuhilfenahme der Blickerfassungseinrichtung überprüft werden, ob der Blick eines Nutzers auf eines der Symbole gerichtet ist, wobei danach das durch den Nutzer fokussierte Symbol optisch hervorgehoben und das Bedienelement, mittels welchem die Menüstruktur zuvor aufgerufen worden ist, diesem Symbol zum Auswählen der entsprechenden Funktionseinheit zugeordnet wird.

Die Besonderheit der Erfindung liegt unter anderem also auch darin, dass eine Aktivierung und Auswahlbestätigung in diesem gesonderten, die Menüstruktur aufweisenden Eingabemodus über ein und dasselbe Bedienelement erfolgt. Dadurch muss der Nutzer nicht erst umgreifen, um ein weiteres Bedienelement zu erreichen bzw. dieses betätigen zu können, so dass eine wesentlich vereinfachte Steuerung jeweiliger Funktionseinheiten mit einer geringeren Ablenkung des Nutzers ermöglicht wird.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass falls mittels der Blickerfassungseinrichtung erkannt worden ist, dass der Blick auf eines der Symbole gerichtet worden ist und anschließend das Bedienelement betätigt worden ist, das Bedienelement zum Steuern von Funktionen der entsprechenden Funktionseinheit freigeschaltet wird. Mit anderen Worten ist es also vorzugsweise vorgesehen, dass mittels ein- und demselben Bedienelement nicht nur eine Auswahlbestätigung des entsprechenden Symbols erfolgen kann, auf welches der Blick des Nutzers gerichtet worden ist, sondern dass mittels desselben Bedienelements auch noch entsprechende Funktionen der dem Symbol zugeordneten Funktionseinheit gesteuert werden können. Somit können dem Bedienelement drei unterschiedliche Funktionalitäten zugeordnet sein, nämlich zum einen, dass mittels des Bedienelements die besagte Menüstruktur überhaupt aufgerufen werden kann und zum anderen, dass mittels des Bedienelements eine Auswahlbestätigung eines bestimmten Symbols und somit auch der zugeordneten Funktionseinheit erfolgen kann und dass darüber hinaus zusätzlich noch mit ein- und demselben Bedienelement entsprechende Funktionen der ausgewählten Funktionseinheit gesteuert bzw. bedient werden können. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass ohne ein jegliches Umgreifen der Nutzer mittels Bedienung von ein und demselben Bedienelement entsprechende Funktionseinheiten besonders einfach steuern kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Symbole mit einem vorgegebenen Abstand voneinander beabstandet angezeigt werden, welcher größer als ein Auflösungsvermögen der Blickerfassungseinrichtung ist. Mit anderen Worten werden die Symbole so weit voneinander beabstandet angezeigt, dass mittels der verwendeten Blickerfassungseinrichtung eindeutig überprüft werden kann, auf welches der Symbole der Blick des Fahrzeuginsassens bzw. Nutzers gerichtet ist. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Menüstruktur in Querrichtung mit einer größeren Ausdehnung als in Hochrichtung angezeigt wird. Die Menüstruktur wird also korrespondierend zu einem Gesichtsfeld des Nutzers, welches ebenfalls breiter als hoch ist, angezeigt, so dass die entsprechenden Symbole besonders einfach von einem Nutzer erfasst werden können.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Blickerfassungseinrichtung erst nach dem Anzeigen der Menüstruktur aktiviert wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es vorgesehen ist, dass lediglich innerhalb der Menüstruktur überhaupt eine blickrichtungserfassungsabhängige Steuerung der jeweiligen Funktionseinheiten erfolgen soll. In diesem Fall kann dadurch eine entsprechende Energieeinsparung erzielt werden, da die Blickerfassungseinrichtung nur dann aktiviert ist, wenn diese auch tatsächlich benötigt wird.

Das erfindungsgemäße System zum Steuern einer Mehrzahl Funktionseinheiten, insbesondere eines Kraftwagens, umfasst Bedienelement, mittels welchem eine Menüstruktur auf Anzeigeeinrichtung, welche eine Mehrzahl von Symbolen umfasst, denen jeweils eine der Funktionseinheiten zugeordnet ist, aufrufbar ist; eine Blickerfassungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, zu überprüfen, ob der Blick eines Nutzers auf eines der Symbole gerichtet ist; eine Steuereinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, bei einer erkannten Ausrichtung des Blicks auf eines der Symbole dieses optisch hervorzuheben und das Bedienelement diesem Symbol zum Auswählen der entsprechenden Funktionseinheit zuzuordnen. Vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausführungen des Systems anzusehen, wobei hier insbesondere das System Mittel umfasst, mit denen die Verfahrensschritte durchführbar sind.

In vorteilhafter Ausgestaltung des Systems ist es vorgesehen, dass das Bedienelement berührungsempfindlich ausgebildet ist. Dadurch kann auf besonders einfache Weise eine Betätigung des Bedienelements durch einen Nutzer erfasst werden. Bei Berührung des Bedienelements kann sodann die entsprechende Menüstruktur angezeigt und ein Eingabemodus via Blickrichtungserkennung aktiviert werden. Der erfindungsgemäße Kraftwagen umfasst das erfindungsgemäße System oder eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems.

In vorteilhafter Ausgestaltung des Kraftwagens ist es vorgesehen, dass das Bedienelement an einem Lenkrad des Kraftwagens angeordnet ist. Dadurch kann ein Nutzer während der Steuerung des Kraftwagens ohne ein Umgreifen das Bedienelement auf besonders einfache und intuitive Weise bedienen, so dass der Nutzer möglichst wenig vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird und zum anderen auch besonders schnell entsprechende Lenkbewegungen ausführen kann, da er die Hände während der Bedienung am Lenkrad belassen werden können.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Kraftwagens sieht vor, dass die Anzeigeeinrichtung ein Kombiinstrument und/oder ein Head-up-Display des Kraftwagens umfasst.

Das erfindungsgemäße mobile Endgerät umfasst ein erfindungsgemäßes System oder eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems. Bei dem mobilen Endgerät kann es sich beispielsweise um ein Handy, ein Smartphone, ein Tablet-PC, ein Notebook oder dergleichen handeln. Mittels der durch das Bedienelement aufrufbaren Menüstruktur mit den entsprechenden Symbolen können im Falle des mobilen Endgerätes ebenfalls unterschiedliche Funktionseinheiten bzw. Applikationen des mobilen Endgeräts über eine entsprechende blickrichtungsabhängige Auswahl von diesen zugeordneten Symbolen ausgewählt und vorzugsweise auch mittels ein- und desselben Bedienelements auf besonders einfache und intuitive Weise angesteuert bzw. gesteuert werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Fig. alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnung zeigt in: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten eines Kraftwagens mit Hilfe einer Blickerfassungseinrichtung;

Fig. 2 ein ausschnittsweise dargestelltes Lenkrad eines Kraftwagens mit einer Mehrzahl von Bedienelementen;

Fig. 3 ein Kombiinstrument eines Kraftwagens; und in

Fig. 4 das in Fig. 3 gezeigte Kombiinstrument, wobei eine Menüstruktur mit einer Mehrzahl von Symbolen angezeigt wird, denen jeweils eine der

Funktionseinheiten des Kraftwagens zugeordnet ist.

Ein insgesamt mit 10 bezeichnetes System zum Steuern einer Mehrzahl von Funktionseinheiten 12 bis 18 eines hier nicht dargestellten Kraftwagens ist in einer schematischen Darstellung in Fig. 1 gezeigt. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei der Funktionseinheit 12 um ein Radio, bei der Funktionseinheit 14 um eine Klimaautomatik, bei der Funktionseinheit 16 um eine Navigationseinrichtung und bei der Funktionseinheit 18 um eine Mobilfunkschnittstelle des Kraftwagens. Alle Funktionseinheiten 12 bis 18 sind mit einer Steuereinrichtung 20 des Systems 10 informationstechnisch verbunden. Neben den hier dargestellten Funktionseinheiten 12 bis 18 kann das System 10 bzw. die Steuereinrichtung 20 noch mit weiteren Funktionseinheiten des Kraftwagens, beispielsweise einem Fahrerassistenzsystem oder dergleichen, verbunden sein.

Das System 10 umfasst ferner noch eine Blickerfassungseinrichtung 22 sowie eine Anzeigeeinrichtung 24, welche beide ebenfalls mit der Steuerein- richtung 20 informationstechnisch verbunden sind. Darüber hinaus ist ein Bedienelement 26 vorgesehen, mittels welchem die Anzeigeeinrichtung 24 bzw. entsprechend mittels der Anzeigeeinrichtung 24 angezeigte Funktionen der jeweiligen Funktionseinheiten 12 bis 18 steuerbar sind, wobei das Bedienelement 26 ebenfalls informationstechnisch mit der Steuereinrichtung 20 gekoppelt ist.

In Fig. 2 ist ein Lenkrad 28 des Kraftwagens gezeigt, wobei das besagte Bedienelement 26 am Lenkrad 28 angeordnet ist. Am Lenkrad 28 können noch weitere Bedienelemente 30, 32 vorgesehen sein, mittels welchen ebenfalls die Funktionseinheiten 12 bis 18 ansteuerbar sein können. Das Bedienelement 26 ist im vorliegenden Fall berührungsempfindlich ausgebildet, so dass auf besonders einfache Weise eine Betätigung des Bedienelements 26 durch einen Nutzer detektiert werden kann. In Fig. 3 ist in einer schematischen Darstellung ein Kombiinstrument 36 des Kraftwagens gezeigt, welches Teil der Anzeigeeinrichtung 24 ist. Vorliegend ist das Kombiinstrument 36 als ein Display ausgebildet, so dass Rundinstrumente 38, 40, mittels welchen beispielsweise die Drehzahl des Kraftwagens oder die Geschwindigkeit des Kraftwagens angezeigt werden können, nicht mehr als Analoginstrumente vorgesehen sind, sondern vielmehr mittels des als Display ausgebildeten Kombiinstruments 36 eingeblendet bzw. angezeigt werden können.

Innerhalb der Rundinstrumente 38 bzw. 40 sind jeweilige Anzeigebereiche 42, 44 vorgesehen, innerhalb welchen nicht näher bezeichnete Funktionen von beispielsweise einem der Funktionseinheiten 12 bis 18 angezeigt werden können. Mittels der Blickerfassungseinrichtung 22 kann der Blick 34 des Nutzers erfasst und überprüft werden, ob dieser auf eines der Anzeigebereiche 42 bzw. 44 gerichtet ist und falls dies der Fall sein sollte, wird der ent- sprechende Anzeigebereich 42 bzw. 44 optisch hervorgehoben, so dass dem Nutzer kenntlich gemacht wird, dass die Blickerfassung erfolgreich und seine Interaktionsabsicht mit dem entsprechenden Anzeigebereich 42 bzw. 44 und den entsprechend zugeordneten Funktionseinheiten 12 bis 18 erkannt wor- den ist. Das optische Hervorheben, beispielsweise durch Umranden, farbliches Invertieren der jeweiligen Anzeigebereiche 42 bzw. 44 oder dergleichen erfolgt dabei nur dann, wenn zuvor eine Berührung oder Annäherung an das Bedienelement 30 erkannt worden ist, mittels welchem die Steuerung der entsprechenden Funktionseinheiten 12 bis 18 bei einer entsprechenden Zu- Weisung zu einer der Anzeigebereiche 42, 44 vorgegeben worden ist.

Sollte der Nutzer besonders schnell und einfach auf einen Teil oder auf sämtliche Funktionseinheiten 12 bis 18 zugreifen wollen bzw. eines dieser Funktionseinheiten 12 bis 18 auswählen wollen, so kann er das Bedienele- ment 26 betätigen, wonach sich die Anzeige des Kombiinstruments 36 wie in Fig. 4 dargestellt.

Mittels der Steuereinrichtung 20 wird überprüft, ob das Bedienelement 26 betätigt worden ist und falls dieses Bedienelement 26 betätigt worden ist, wird die in Fig. 4 gezeigte Menüstruktur 46 auf dem Kombiinstrument der Anzeigeeinrichtung 24 eingeblendet bzw. dargestellt, wobei die Menüstruktur 46 eine Mehrzahl von Symbolen 48 bis 54 umfasst, denen jeweils die Funktionseinheiten 12 bis 18 zugeordnet sind bzw. werden. Das als Notenschlüssel ausgebildete Symbol 48 ist somit dem als Radio ausgebildeten Funkti- onseinheit 12 zugeordnet, das als Frostsymbol ausgebildete Symbol 50 ist der als Klimaautomatik ausgebildeten Funktionseinheit 14 zugeordnet, das als Kompass dargestellte Symbol 52 ist der als Navigationseinrichtung ausgebildeten Funktionseinheit 16 zugeordnet und das als Mobilfunkgerät angezeigte Symbol 54 ist der als Mobilfunkschnittstelle ausgebildeten Funktions- einheit 18 zugeordnet.

Vorliegend wird die Blickerfassungseinrichtung 22 erst nach dem Anzeigen der Menüstruktur 46 aktiviert. Alternativ ist es aber genauso gut möglich, dass die Blickerfassungseinrichtung 22 auch vor dem Aktivieren bzw. Anzei- gen der Menüstruktur 46 aktiviert bleibt, beispielsweise um die in Fig. 3 gezeigten Anzeigebereiche 40 bzw. 42 mittels einer entsprechenden Blickrichtungserkennung ansteuern bzw. auswählen zu können. Mittels der aktivierten Blickerfassungseinrichtung 22 wird überprüft, ob der Blick 34 des Nutzers auf eines der Symbole 48 bis 54 gerichtet ist. Im vorliegenden Fall sei der Blick 34 auf das Symbol 50 gerichtet, welches entsprechend durch eine Umrandung 56 optisch hervorgehoben wird, wobei das Bedienelement 26 zu dem Symbol 50 zum Auswählen der entsprechenden Funktionseinheit 14 zugeordnet wird. Ferner wird, falls mittels der Blickerfassungseinrichtung 22 erkannt worden ist, dass der Blick auf das Symbol 50 gerichtet worden ist und anschließend das Bedienelement 26 betätigt worden ist, das Bedienelement 26 zum Steuern von entsprechenden Funktionen der entsprechenden Funktionseinheit 14 freigeschaltet. Beispielsweise kann bei entsprechender Umrandung 56 des Symbols 50 und anschließender Betätigung des Bedienelements 26 ein weiteres hier nicht dargestelltes Untermenü eingeblendet werden, mittels welchem verschiedenste Einstellungen an der als Klimaautomatik ausgebildeten Funktionseinheit 14 vorgenommen werden können. Dieses Menü kann beispielsweise durch eine entsprechende Betätigung des Bedienelements 26 innerhalb dieses Untermenüs wieder verlassen werden, so dass sich die in Fig. 4 gezeigte Darstellung der Menüstruktur 46 wieder ergibt. Durch eine entsprechende Ausrichtung des Blicks 34 auf die anderen Symbole 48, 52 oder 54 wird eine entsprechende optische Hervorhebung, beispielsweise wiederum mittels der Umrandung 56 bei den entsprechenden Symbolen 48, 52 oder 54 erzielt. Mit anderen Worten kann der Nutzer durch eine entsprechende Ausrichtung seines Blicks 34 zwischen den jeweiligen Symbolen 48 bis 54 und in diesen zugeordneten Funktionseinheiten 12 bis 18 wählen und durch Betätigung des Bedienelements 26 seine blickrichtungsgesteuerte Auswahl bestätigen.

Die Symbole 48 bis 54 sind dabei mit einem vorgegebenen Abstand vonei- nander beabstandet angezeigt, welcher größer als ein Auflösungsvermögen der Blickerfassungseinrichtung 22 ist. Im vorliegenden Fall sind die Symbole 48 bis 54 einzeilig dargestellt und in Querrichtung x nebeneinander angeordnet. Für diesen Fall bedeutet es, dass die Symbole 48 bis 54 in Querrichtung x einen jeweils so großen Abstand voneinander aufweisen, dass mittels der Blickerfassungseinrichtung 22 eindeutig erfasst werden kann, auf welches der Symbole 48 bis 54 der Blick 34 eines Nutzers gerichtet ist.

Sollten noch weitere, hier nicht dargestellte Symbole innerhalb der Menüstruktur 46 vorgesehen und oberhalb der hier angezeigten Symbole ange- zeigt, also beispielsweise eine zweizeilige Anordnung der Symbole, vorgesehen sein, so sind die jeweiligen Symbole auch in Hochrichtung y entsprechend weit voneinander beabstandet, so dass eine eindeutige Zuordnung des fokussierten Blicks 34 auf die jeweiligen Symbole mittels der Blickerfas- sungseinrichtung 22 erfolgen kann. Ferner weist die gesamte Menüstruktur 46 in Querrichtung x eine größere Ausdehnung als in Hochrichtung y auf bzw. wird entsprechend angezeigt, was dem typischen Gesichtsfeld eines Nutzers entspricht. Wie zu erkennen, wird trotz der Einblendung der Menüstruktur 46 nach wie vor zumindest noch das Rundinstrument 38 eingeblendet, bei welchem im vorliegenden Fall die Geschwindigkeit des Kraftwagens angezeigt werden soll. Damit das Rundinstrument 38 trotz der Einblendung der Menüstruktur 46 noch vollständig angezeigt werden kann, wird, dies im Gegensatz zu der in Fig. 3 gezeigten Darstellung etwas verkleinert angezeigt. Sollte hingegen die Anzeigeeinrichtung 24 beispielsweise noch ein Head-up-Display umfassen, kann die Geschwindigkeitsanzeige beispielsweise auch innerhalb des Head-up-Displays erfolgen. Alternativ oder auch zusätzlich ist es möglich, dass die hier gezeigte Menüstruktur 46 mit ihren Symbolen 48 bis 54 bei ei- ner Betätigung des Bedienelements 26 innerhalb des Head-up-Displays angezeigt wird. Die Menüführung bzw. Bedienung der Menüstruktur 46 mit einer entsprechenden Bedienung der zugeordneten Funktionseinheiten 12 bis 18 erfolgt analog zu der bereits beschriebenen Bedienung, falls die Menüstruktur 46 innerhalb des Kombiinstruments 38 angezeigt wird.

Anhand der Fig. 1 bis 4 wurde bislang lediglich darauf eingegangen, dass das System 10 in einem Kraftwagen eingesetzt wird. Darüber hinaus ist es jedoch auch möglich, dass das System 10 als Teil eines mobilen, hier nicht dargestellten Endgerätes ausgebildet ist. Bei dem mobilen Endgerät kann es sich beispielsweise um ein Mobilfunktelefon, ein Smartphone, ein Tablet-PC, ein Notebook oder dergleichen handeln. Bei den Funktionseinheiten handelt es sich bei dem mobilen Endgerät vorzugsweise um entsprechende Applikationen, wobei analog zu den bisher beschriebenen Verfahrensschritten ebenfalls durch Betätigen eines entsprechenden Bedienelements eine entspre- chende Menüstruktur mit einer Mehrzahl von den Funktionseinheiten bzw. Applikationen zugeordneten Symbolen angezeigt werden kann. Die Bedienung der Menüstruktur mit ihren entsprechenden Symbolen und zugeordneten Applikationen bzw. Funktionseinheiten erfolgt dabei analog zu dem bisher beschriebenen Verfahren. Mittels des beschriebenen Systems 10 bzw. Verfahrens wird somit das Aufrufen einer entsprechenden Menüstruktur mit einer Mehrzahl von jeweiligen Funktionseinheiten bzw. Applikationen zugeordneten Symbolen ermöglicht, wobei in Kombination mit einer Blickerfassungseinrichtung bzw. Blickerkennung eine besonders schnelle und intuitive Steuerung jeweiliger Funktionseinheiten über eine blickrichtungsgesteuerte Auswahl der jeweiligen Symbole erfolgen kann. Die Menüstruktur 46 kann dabei auf besonders einfache Weise durch entsprechende Betätigung des vorgegebenen Bedienelements 26 aufgerufen und gegebenenfalls, also falls die Menüstruktur nicht mehr gebraucht werden sollte, beispielsweise durch eine entsprechende Betätigung des Bedienelements 26 wieder verlassen werden. Eine Bestätigung der Auswahl der ent- sprechenden Symbole 48 bis 54 oder weiterer Symbole erfolgt dabei durch eine Art Bestätigung mit den Augen bzw. über den Blick 34 und über das vorzugsweise mechanisch betätigbare Bedienelement 26. Der Vorteil besteht insbesondere darin, dass eine Aktivierung und Auswahlbestätigung in diesem gesonderten Eingabemodus, bei welchem die Menüstruktur 46 ange- zeigt wird, über ein- und dasselbe Bedienelement 26 erfolgen kann. Dadurch ist kein Umgreifen notwendig und eine geringere Ablenkung des Nutzers ist dabei die Folge, da dieser die entsprechenden Symbole 48 bis 54 und die zugeordneten Funktionseinheiten besonders einfach, schnell und intuitiv auswählen sowie auch bedienen kann.