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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR DETERMINING THE LOCATION OF SHELF-EDGE EQUIPMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/233410
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for locating shelf-edge equipment of unknown location and which is positioned on a shelf edge, the method comprising the following method steps: automatically determining a location of the shelf-edge equipment in a plane by means of radio communication between the shelf-edge equipment and radio devices of known location, and automatically supplementing the location in the plane with a third coordinate for the purpose of defining the location of the shelf-edge equipment in space by using supplementary data, the supplementary data representing the third coordinate and being related to the shelf-edge equipment.

Inventors:
RÖSSL ANDREAS (AT)
JAUCK PHILIPP (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/061909
Publication Date:
November 10, 2022
Filing Date:
May 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SES IMAGOTAG GMBH (AT)
International Classes:
H04W4/029; G01S5/02
Domestic Patent References:
WO2020249232A12020-12-17
Foreign References:
US20180293593A12018-10-11
EP2014059824W2014-05-14
EP2014053376W2014-02-20
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDER, Michael (AT)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Orten von einem ortsunbekannten Regalschienen- Equipment (RC1 - RC30), das an einer Regalschiene (3) positioniert ist, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist, nämlich:

- automatisches Bestimmen eines Orts des Regalschienen-Equipments (RC1 - RC30) in einer Ebene mit Hilfe einer Funkkommunikation zwischen dem Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) und ortsbekannten Funkgeräten (4; 6) und

- automatisches Ergänzen des Orts in der Ebene um eine dritte Koordinate zwecks Festlegung des Orts des Regalschienen-Equipments (RC1 - RC30) im Raum durch Verwendung von Ergänzungsdaten, wobei die Ergänzungsdaten die dritte Koordinate repräsentieren und in Beziehung zu dem Regalschienen- Equipment (RC1 - RC30) stehen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei für die automatische Bestimmen des Orts in der Ebene eine Ultrabreitband-Funkkommunikation zwischen ortsbekannten Ultrabreitband-Funkgeräten (6), insbesondere damit ausgerüsteten Access- Points, die an unterschiedlichen ortsbekannten Positionen jeweils in einem Abstand zu dem Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) positioniert sind, und dem Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) verwendet wird.

3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ergänzungsdaten aus einer Datenstruktur, die in einer elektronischen Datenbank gespeichert ist, bezogen werden und die Datenstruktur angibt, an welcher Regalebene (El- E5) eines Regals (RI - R3) als die dritte Koordinate das betreffende Regal-Equipment (RC1 - RC30) installiert ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Datenstruktur durch Erfassung von Identifikation-Daten des Regalschienen-Equipments (RC1 - RC30) und Zuordnen der Identifikation-Daten zu jener Regalebene (El - E5), an der sich das Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) befindet, aufgebaut wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei zwecks Zuordnen der Identifikation-Daten zur zutreffenden Regalebene (El - E5) mit Hilfe eines tragbaren Erfassungsgeräts (7) automatisiert von dem Regalschienen- Equipment (Rcl - RC30) die Identifikation-Daten ausgelesen werden und Regalebene-Daten durch Empfang einer Eingabe zur Festlegung der Regaleben (El - E5) bei dem Erfassungsgerät (7) generiert werden und die Identifikation-Daten zusammen mit den Regalebene-Daten an die elektronische Datenbank, bevorzugt mit Hilfe einer Funk-Kommunikation, übermittelt und dort gespeichert werden.

6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei zwecks Zuordnung der Identifikation-Daten zur zutreffenden Regalebene (El - E5) das Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) ein optisch wahrnehmbares bzw. maschinell verarbeitbares erstes Signal abgibt und mit Hilfe einer Kamera (9) ein digitales Abbild jenes Regals (RI - R3) erstellt wird, an dem sich das betreffende Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) befindet, und computerisiert in dem digitalen Abbild durch Erkennung des optischen Signal jene Regalebene (El - E5) identifiziert wird, an der sich jenes Regalschienen- Equipment (RC1 - RC30) befindet, welches das optische Signal aussendet, und daraus generierte Regalebene-Daten an die elektronische Datenbank, bevorzugt mit Hilfe einer Funk-Kommunikation, übermittelt und dort gespeichert werden.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) mit Hilfe des optisch wahrnehmbaren bzw. maschinell verarbeitbaren ersten Signal seine Identifikation-Daten abgibt und computerisiert aus dem digitalen Abbild die Identifikation-Daten extrahiert werden und zusammen mit den Regaleben-Daten übermittelt werden.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 6 - 7, wobei die Kamera (9) an einer Regalschiene (3) eines ersten Regals (RI - R3) installiert ist und die Kamera (9) über einen Regalgang hinweg ein zweites Regal (RI - R3) erfasst, an dem das Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) installier ist, welches das optisch wahrnehmbare bzw. maschinell verarbeitbare Signal abgibt. 9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30) ein Regalschienen-Controller ist, der zumindest einen an seiner Regalschiene (3) installierten Regalschienen-Client mit elektrischer Leistung, bevorzugt auch kommunikationstechnisch, versorgt, und die Ortsbestimmung des Regalschienen-Controllers zur Eingrenzung des Orts der Regalschienen-Clients auf die bekannte Ausdehnung der Regalschiene (3) verwendet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei mit Hilfe einer Kamera (9) ein digitales Abbild der betreffenden Regalschiene (3) erstellt wird und durch computerisierte Bildauswertung der Ort des Regalschienen-Clients (RC1 - RC30) entlang der betreffenden Regalschiene (3) festgestellt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Regalschienen-Client mit Hilfe eines von ihm abgegebenen optisch wahrnehmbaren bzw. maschinell verarbeitbaren zweiten Signals seine Identifikationsdaten abgibt und bei der computerisierten Bildauswertung die Identifikationsdaten extrahiert werden und der Ort des betreffenden Regalschienen-Clients entlang der Regalschiene (3) festgestellt wird.

12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Regalschienen-Equipment (RC1 - RC30), insbesondere realisiert also Regalschienen-Controller, dazu ausgebildet ist, Beacons auszusenden.

Description:
Titel

Verfahren und System zur Ortsbestimmung von Regalschienen-Equipment Beschreibung

Technisches Feld

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Ortsbestimmung von Regalschienen-Equipment.

Hintergrund

Aus der PCT/EP2014/059824 ist ein Verfahren zum Orten von Funk- Tags bekannt, wobei in einer Gruppe von Funk-Tags, insbesondere ausgebildet als elektronische Preisanzeigeeinrichtungen, ein Ortungssignal a) entweder durch einen oder mehrere positionsbekannte Funk-Tags ausgesendet wird und von dem positionsunbekannten Funk-Tag empfangen wird, b) oder durch den positionsunbekannten Funk-Tag ausgesendet wird und von einem oder mehreren positionsbekannten Funk-Tags empfangen wird, und in beiden Fällen a), b) bei dem das Ortungssignal empfangenden Funk-Tag die Empfangsqualität für das Ortungssignal als Grundlage zum Eingrenzen der Position des positionsunbekannten Funk-Tags ermittelt und bereitgestellt wird.

Dieses Verfahren hat sich in der Praxis als sehr vorteilhaft erwiesen, um einzelne vermisste Funk-Tags wiederzufinden. Dabei kommt es bei dieser Anwendung weniger darauf an, die exakte Position in Raum aufzufinden. Vielmehr reicht es aus, wenn die Position des ortsunbekannten Funk-Tags zumindest eingegrenzt werden kann, um dann in diesem Eingrenzungsbereich manuell zu suchen und dort auch den ortsunbekannten Funk-Tag zu finden. Würde man jedoch dieses Verfahren dazu nutzen, um systematisch die Position aller Funk-Tags bestimmen zu wollen, würde damit ein unvertretbar hoher Energieverbrauch bei den einzelnen Funk-Tags einhergehen und das Ergebnis erst nach relativ langer Verarbeitungszeit vorliegen, was insbesondere bei batteriebetriebenen Funk-Tags die Lebenszeit der Batterien drastisch verkürzen würde. Der daraus resultierende Wartungsaufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein verbessertes Verfahren bereitzustellen.

Zusammenfassung der Erfindung

Diese Aufgabe wird durch Verfahren zum Orten von einem ortsunbekannten Regalschienen-Equipment gemäß Anspruch 1 gelöst. Der Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Orten von einem ortsunbekannten Regalschienen-Equipment, das an einer Regalschiene positioniert ist, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist, nämlich automatisches Bestimmen eines Orts des Regalschienen- Equipments in einer Ebene mit Hilfe einer Funkkommunikation zwischen dem Regalschienen-Equipment und ortsbekannten Funkgeräten und automatisches Ergänzen des Orts in der Ebene um eine dritte Koordinate zwecks Festlegung des Orts des Regalschienen-Equipments im Raum durch Verwendung von Ergänzungsdaten, wobei die Ergänzungsdaten die dritte Koordinate repräsentieren und in Beziehung zu dem Regalschienen-Equipment stehen.

Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen geht der Vorteil einher, dass die Verortung von einem an einer Regalschiene angebrachten (insbesondere elektronischen) Regalschienen-Equipment wesentlich präziser, signifikant rascher und mit erheblich weniger kollektivem Energieaufwand vonstatten geht. Dies wird durch ein Aufteilen der Festlegung der Koordinaten des Raumes in zwei Teil-Vorgänge erreicht.

Als erster Teil-Vorgang kommt eine erprobte und vielfach angewandte funkbasierte Verortung zum Einsatz, mit deren Hilfe eine zuverlässige Bestimmung des Orts in einer Ebenen, bevorzugt in der horizontalen Ebene erfolgt. Dies hat sich vor allem bei Indoor-Ortung, insbesondere in den Verkaufsräumen von Einzelhändlern bzw. Supermärkten, als sehr zweckmäßig erwiesen, weil solche Räumlichkeiten oft eine große flächenmäßige Ausdehnung haben und im Vergleich dazu eine relativ geringe Raumhöhe aufweisen. In diesen Räumlichkeiten lassen sich Funkgeräte zur funkbasierten Ortsbestimmung des Regalschienen-Equipments ausgezeichnet z.B. an der Decke in funktechnisch optimalen Abständen bzw. Positionen voneinander entfernt positionieren. Dementsprechend liefert der Verortungsvorgang für das Regalschienen-Equipment in einer Ebene (z.B. projiziert auf die Ebene der Decke oder auch parallel zur Decke, an der die Funkgeräte positioniert sind) Ergebnisse mit ausgezeichneter Genauigkeit.

Anders verhält es sich jedoch mit der dritten Koordinate (z- Koordinate), die zusätzlich zu den zwei anderen Koordinaten (x- und y- Koordinaten), welche die Verortung in der Ebene angeben, zur Festlegung jenes Raumpunkts nötig ist, an dem sich das betreffende Regalschienen- Equipment befindet. Erfahrungsgemäß liefern die funkbasierten Methoden nicht die nötige Genauigkeit in z-Richtung. Dies kann durch ein ungünstiges Verhältnis zwischen der flächenmäßigen Ausdehnung und der Raumhöhe des Verkaufsraums wie auch durch verschiedenste die optimale Funkausbreitung verhindernde Umstände in den Verkaufsräumen (Abschattung, Reflexion, Störsignale anderer Funksysteme, usw.) bedingt sein. Auch sind die (horizontalen) Abstände in der dritten Koordinate zwischen benachbarten Regalschienen-Equipments oft relativ gering, was die Problematik von Ungenauigkeiten bei der funkbasierten Bestimmung der dritten Koordinate verschärft.

Zur Überwindung dieser Problematik der funkbasierten Methoden setzt erfindungsgemäß hier die zweite Teil-Maßnahme, nämlich die Ergänzung der funkbasierten Bestimmung der Koordinaten der Ebene durch automatische Einbeziehung der Ergänzungsdaten an. Es wird also nicht vollständig auf die funkbasierte Ortsbestimmung verzichtet, sondern vielmehr die funkbasierte Technologie für jenen Bereich der automatisierten Ortsbestimmung (dies ist die Ortsbestimmung in der Ebenen) verwendet, für den sie unter den gegebenen Rahmen- bzw. Einsatzbedingungen Ergebnisse mit akzeptabler Genauigkeit liefert.

Es wird also die Schwachstelle (Ortsauflösung in der dritten Koordinate; z-Koordinate) der vollständig automatischen funkbasierten Verortung des Regalschienen-Equipments durch automatische Einbeziehung der Ergänzungsdaten für das Verorten des Regalschienen-Equipment in der dritten Koordinate überwunden. Die funkbasiert erhaltenen zwei Koordinaten der Ebene werden also um eine auf andere Weise erhaltene dritte Koordinate ergänzt.

Dass die Ergänzungsdaten in Beziehung zu dem Regalschienen- Equipment stehen, bedeutet in diesem Kontext, dass für ein bestimmtes Regalschienen-Equipment durch die Ergänzungsdaten eine bestimmte dritte Koordinate bereitgestellt wird. Diese Beziehung kann durch eine eindeutige Kennung des betroffenen Regalschienen-Equipments gegeben sein, mit welcher Kennung auch die dritte Koordinate „verheiratet" ist.

Diese zu ergänzende dritte Koordinate kann jedoch auch einer Gruppe des Regalschienen-Equipments zugeordnet sein, wenn sie für alle Mitglieder dieser Gruppe Gültigkeit hat, also die Mitglieder dieser Gruppe alle diese bestimmte dritte Koordinate in ihrer räumlichen Verortung aufweisen.

Unabhängig davon, dass die ersten beiden Koordinaten zur Verortung in der Ebene durch Funkkommunikation gefunden werden, basiert die Bestimmung der dritten Koordinate auf einer anderen Methode als die erwähnte Funkkommunikation, insbesondere nicht auf Funkkommunikation. Die dritte Koordinate wird also mittels einer Methode bestimmt, die sich von der Methode zur Bestimmung der anderen beiden Koordinaten unterscheidet, um dann automatisch für die Ergänzung des durch Funkkommunikation ermittelten Koordinaten-Paares der Ebene zu einer räumlichen Ortsangabe mit drei Koordinaten genutzt zu werden.

Zusammengefasst handelt es sich hierbei um eine Kombination von äußerst energiesparenden Maßnahmen zur vollständigen Ortsbestimmung bzw. Verortung. Jede dieser Teil-Maßnahmen ist unproblematisch und rasch durchzuführen und liefert für sich alleine betrachtet auf zuverlässige und problemlos reproduzierbare Weise korrekte Teilergebnisse, die automatisch zu einem Gesamtergebnis für die vollständige Ortsbestimmung zusammengefügt werden.

Im Unterschied zu dem eingangs erwähnten schwarmbasierten Ortsbestimmungs-Verfahren muss jedes Regalschienen-Equipment gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nur zur Bestimmung seines eigenen Orts funken. Zudem ist ein aufwändiger und komplexer, ggf. auch lange andauernder, Funkverkehr zur möglichst genauen Bestimmung der relativ schwierig zu ermittelnden dritten Koordinate durch eine Substitution der Funkkommunikation für die Ermittlung dieser dritten Koordinate vermieden.

Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung. Unter einer Regalschiene ist üblicherweise der vordere Abschluss eines Regalbodens eines Regals zu verstehen. Analog zu der Anordnung und Anzahl der Regalböden sind auch die Regalschienen übereinander angeordnet, also entlang der z-Koordinate des Raumes angeordnet. Die Regalschienen verlaufen üblicherweise in einer Ebene, die Normal auf die z-Koordinate orientiert ist, und Orte entlang der Regalschiene sind in dieser Ebene durch die x-Koordinate und die y-Koordinate eines kartesischen Koordinatensystems eindeutig identifizierbar. Die Wahl des Ursprungs dieses Koordinatensystems ist beliebig und daher Konventionssache.

Es versteht sich von selbst, dass für die Zwecke der Ortsbestimmung auch ein anderes Koordinatensystem zur Anwendung kommen kann, wie z.B. ein Zylinder-Koordinatensystem usw.

Das Regalschienen-Equipment kann im einfachsten Fall ein Regalschienen-Funkgerät (z.B. ein Funk-Transceiver) sein, das an der betreffenden Regalschiene angebracht ist oder ein integraler, ggf. auch modular entnehmbarer, Bestandteil der Regalschien sein.

Das Regalschienen-Equipment kann auch durch ein elektronisches Regalschild gebildet sein, das ein entsprechendes Funkmodul aufweist, um mit Regaletiketten-Accesspoints zu kommunizieren, um z.B. Daten für eine Anzeige auf seinem Bildschirm zu empfangen oder auch Daten, wie etwa seinen Batteriestatus oder seinen Anzeige-Update-Staus, über den Regaletiketten-Accesspoint hinweg abzugeben. Das Funkmodul kann jedoch auch für die Funkkommunikation zur Ortsbestimmung genutzt werden.

Als Regalschienen-Equipment können neben den erwähnten elektronischen Regaletiketten auch andere elektronische Geräte zum Einsatz kommen. Diese unterschiedlichen Geräte können ohne Anspruch auf eine abschließende Aufzählung eine Basisfunktionalität oder Basisausbildung umfassen: Sensoren wie z.B. Temperatursensoren oder Annäherungssensoren usw.; Kameras für Standbildaufnahme oder Videoaufnahme oder Infrarotaufnahmen; Eingabegeräte wie z.B. Einzeltasten oder Tastenfelder oder Drehknöpfe bzw. Drehregler oder auch Touch-Screens; Anzeigeeinheiten wie z.B. eine oder mehrere Light Emitting Diodes (LEDs), Videoscreens oder auch elektronische Regalanzeigen mit energiesparenden bistabilen Bildschirmtechnologien wie z.B. Electronic Ink oder E-Paper oder aktive Bildschirmtechnologien wie etwa Liquid Cristal Display (LCD) oder Organic Light Emitting Diodes (OLED) usw. Die zuvor erwähnten Geräte weisen also im Wesentlichen eine Basisfunktionalität auf. Solche Geräte können jedoch auch kombinierte Basisfunktionalitäten aufweisen oder eine dominierende Basisfunktionalität ergänzt um weitere unterstützende Funktionen bereitstellen. So können diese elektronischen Geräte auch weitere, ergänzende Kommunikation-Funktionalitäten bereitstellen, wie z.B. ein NFC- Interface zur Geräteaktivierung, zur Datenübertragung von und zu dem Gerät oder auch Steuerung von Funktionen des Geräts aus unmittelbarer Nähe (einige Millimeter bis einige Zentimeter) oder auch zur Herstellung einer Bindung zwischen einem Produkt und dem elektronischen Gerät oder ein Bluetooth-Low-Energy Funkmodul zur Funk-Kommunikation über weitere Distanzen mit kompatiblen Funk-Vorrichtungen.

Bei der Funkkommunikation zwecks Ortsbestimmung in der Ebene kann beispielsweise eine Infrastruktur von WLAN-Accesspoints als die Regaletiketten-Accesspoints zum Einsatz kommen. Mit Hilfe der WLAN- Accesspoints kann z.B. durch Triangulation das Koordinatenpaar zur Bestimmung des Equipments in der Ebene ermittelt werden.

Bevorzugt wird jedoch für die automatische Bestimmen des Orts in der Ebene eine Ultrabreitband-Funkkommunikation zwischen ortsbekannten Ultrabreitband-Funkgeräten, insbesondere damit ausgerüsteten Access- Points, die an unterschiedlichen ortsbekannten Positionen jeweils in einem Abstand zu dem Regalschienen-Equipment positioniert sind, und dem Regalschienen-Equipment verwendet. Es lassen sich also die Vorteile der Ultrabreitband-Funkkommunikation (abgekürzt UWB-Funkkommunikation) für die Zwecke der präzisen Indoor-Ortung des Equipments in der Ebene vollständig ausnutzen.

Dabei können an sich bekannte Maßnahmen wie z.B. „Two-way Ranging" (abgekürzt TWR), „Time-difference-of-Arrival" (abgekürzt TDoA) oder auch „Phase-Difference-of-Arrival" (abgekürzt PDoA) zur Anwendung kommen.

Die UWB-Funkgeräte können individuell ausgeführt sein und als ortsbekannte Anker zur UWB-Funkkommunikation in einem Geschäftslokal verteilt angebracht sein, z.B. an der Decke eines Geschäftslokales positioniert sein. Auch kann ein Funk-Kombinationsgerät aus WLAN-Accesspoint und UWB-Funkgerät vorgesehen sein, sodass kein zusätzlicher Installationsaufwand für die UWB-Funkgeräte entsteht, weil üblicherweise eine WLAN-Infrastruktur immer erwünscht und nötig ist. In diesem Fall bildet jedes Funk-Kombinationsgerät den ortsbekannten Anker zur UWB-funksignal- bzw. kommunikationsbasierten Ortsbestimmung in der Ebene.

Auch kann in einem Geschäft vorgesehen sein, dass z.B. für die Zwecke der Ansteuerung des Regalschienen-Equipments ein eigens dafür vorgesehenes Regalschienen-Equipment-Netzwerk mit Regalschienen- Equipment-Accesspoints betrieben wird. Parallel dazu können auch die ortsbekannten UWB-Funkgeräte betrieben bzw. installiert sein. Auch in diesem Fall kann ein Funk-Kombinationsgerät gebildet aus Regalschienen- Equipment-Accesspoint und UWB-Funkgerät, ggf. auch zusätzlich in Kombination mit einem WLAN-Accesspoint, realisiert sein. Auch in diesem Fall bildet jedes Funk-Kombinationsgerät den ortsbekannten Anker zur UWB- funksignal- bzw. kommunikationsbasierten Ortsbestimmung in der Ebene.

Die automatische Ergänzung um die dritte Koordinate basiert wie erwähnt nicht auf einer funkbasierten Verortungsmethode. Vielmehr können die Ergänzungsdaten aus einer Datenstruktur bezogen werden, die in einer elektronischen Datenbank gespeichert ist. Dabei kann die dritte Koordinate eine z-Koordinate im klassischen Sinne z.B. angegeben in Meter oder Millimeter usw. repräsentieren. Bevorzugt gibt die Datenstruktur als die dritte Koordinate an, an welcher Regalebene eines Regals das betreffende Regalschienen-Equipment installiert ist. Die dritte Koordinate repräsentiert also nicht unbedingt eine klassische z-Koordinate, sondern bezieht sich auf eine durch das Regal bzw. seine individuelle Struktur selbst definierte Einheit, wie z.B. die erste, zweite, dritte usw. Regalebene oder z.B. die unterste, die mittlere und die oberste Regalebene. Natürlich könnte korrespondierend zur Angabe der Nummer der Regaleben auch ein klassisches Längenmaß hinterlegt sein, um die physikalische dritte (z-)Koordinate in Meter usw. mitzuliefern.

Die Datenstruktur wird durch Erfassung von Identifikation-Daten des Regalschienen-Equipments und Zuordnen der Identifikation-Daten zu jener Regalebene, an der sich das Regalschienen-Equipment befindet, aufgebaut. Dabei wird auf digitale Weise eine logische Verknüpfung zwischen einem eindeutig mit Hilfe der Identifikation-Daten identifizierten Regaletiketten- Equipment und der Regalebene, an der es installiert ist, hergestellt und gespeichert.

Der Aufbau der Datenstruktur kann dem funkbasierten Bestimmen der zwei Koordinaten der Ebene vorgelagert sein. So kann der Aufbau der Datenstruktur z.B. bereits bei der Installation der Regale oder auch des Regalschienen-Equipments an den Regalen erfolgen. Dies bringt weiterhin den Vorteil mit sich, dass, sobald auf funkbasierte Weise die Koordinatenpaare der Ebene für ein bestimmtes Regalschienen-Equipment bestimmt wurden, wobei auch die Identifikation-Daten des jeweiligen Regalschienen-Equipments erfasst wurden, über die Kenntnis der Identifikation-Daten die zugehörige dritte Koordinate einbezogen werden kann und die Position im Raum, insbesondere im Planogramm, unmittelbar dem betroffenen Regalschienen-Equipment zugewiesen bzw. zugeordnet werden kann.

Wird der Aufbau der Datenstruktur dem funkbasierten Bestimmen der zwei Koordinaten der Ebene nachgelagert, müssen die zwei Koordinaten der Ebene zunächst zwischengespeichert werden, bis die dazugehörige dritte Koordinate verfügbar ist und zur Ergänzung der zwei Koordinaten der Ebene herangezogen werden kann.

Hierbei können zwecks Zuordnen der Identifikation-Daten zur zutreffenden Regalebene mit Hilfe eines tragbaren Erfassungsgeräts automatisiert von dem Regalschienen-Equipment die Identifikation-Daten ausgelesen werden und Regalebene-Daten durch Empfang einer Eingabe zur Festlegung der Regaleben bei dem Erfassungsgerät generiert werden und die Identifikation-Daten zusammen mit den Regalebene-Daten an die elektronische Datenbank, bevorzugt mit Hilfe einer Funk-Kommunikation, übermittelt und dort gespeichert werden.

Hier wird also zunächst die Identität des betreffenden Regalschienen-Equipments festgestellt. Dies kann z.B. mit Hilfe eines Strichcodes oder eines QR-Codes, der auf dem Regalschienen-Equipment angebracht ist, erfolgen, der mit dem tragbaren Erfassungsgerät, das von einem Mitarbeiter des Einzelhändlers benutzt wird, eingelesen wird. Diese Identifikation kann jedoch auch durch Erfassung eines blinkenden Lichtsignals, mit dessen Hilfe die Identifikations-Daten codiert sind und das vom Regalschienen-Equipment abgegeben wird, geschehen. Auch kann die Identifikation mit Hilfe einer RFID- (Radio Frequency Identifikation) oder NFC- (Near Field Communication) Kommunikation zwischen dem betreffenden Regalschienen-Equipment und dem tragbaren Erfassungsgerät erfolgen.

Die Regalebene, an der das betreffende Regalschienen-Equipment installiert ist, wird durch Eingabe auf dem tragbaren Erfassungsgerät durch den Mitarbeiter erfasst, wie z.B. durch Betätigen eines Touchscreens oder vordefinierter Tasten oder durch Sprachsteuerung, und somit festgelegt, woraus das Erfassungsgerät die Regalebene-Daten generiert.

Die so erhaltenen Identifikation-Daten und Regaleben-Daten werden von dem Erfassungsgerät an die Datenbank übermittelt und dort miteinander assoziiert als zusammengehöriges Datenpaar gespeichert.

Wie erwähnt kann die Identifikation durch Erfassung eines Lichtsignals erfolgen, wobei hierfür das tragbare Erfassungsgerät durch besagten Mitarbeiter im Wesentlichen auf das betreffende Regalschienen- Equipment ausgerichtet und ggf. auch in seiner Nähe gehalten werden muss.

Die Zuordnung zur Regaleben kann jedoch auch vollständig automatisiert werden, wobei zwecks Zuordnung der Identifikation-Daten zur zutreffenden Regalebene das Regalschienen-Equipment ein optisch wahrnehmbares bzw. maschinell verarbeitbares erstes Signal abgibt und mit Hilfe einer Kamera ein digitales Abbild jenes Regals erstellt wird, an dem sich das betreffende Regalschienen-Equipment befindet, und computerisiert in dem digitalen Abbild durch Erkennung des optischen Signals jene Regalebene identifiziert wird, an der sich jenes Regalschienen-Equipment befindet, welches das optische Signal aussendet, und daraus generierte Regalebene- Daten an die elektronische Datenbank, bevorzugt mit Hilfe einer Funk- Kommunikation, übermittelt und dort gespeichert werden.

Besonders bevorzugt kann auch die Identifikation automatisiert werden, wobei das Regalschienen-Equipment mit Hilfe des optisch wahrnehmbaren bzw. maschinell verarbeitbaren ersten Signals seine Identifikation-Daten abgibt und computerisiert aus dem digitalen Abbild die Identifikation-Daten extrahiert werden und zusammen mit den Regaleben- Daten übermittelt werden.

Die computerisierte Verarbeitung von Abbildern einer mit Hilfe der Kamera erfassten Szene in Form von Standbildern wie auch von Videosequenzen zwecks Identifikation von Bildinhalten bzw. Informationsinhalten wird mit Hilfe von einem Computer erledigt, auf dem eine für diesen Zweck programmierte Software abgearbeitet wird. Die entsprechende Programmierung gehört für einen Fachmann auf dem Gebiet der computerunterstützen Bildverarbeitung zur Routinetätigkeit.

Zwecks Bilderfassung können mehrere Kameras mit entsprechenden Erfassungsbereichen z.B. an der Decke des Verkaufslokals angebracht sein oder auch an anderen Objekten im Verkaufslokal angebracht sein. Diese Kameras können kabelgebunden, wie z.B. mittel Power-over- Ethernet, oder auch über Funk, wie z.B. mittels WLAN, an den erwähnten Computer angebunden sein und die erfassten Abbilder digital an den Computer liefern, wo die Bildverarbeitung stattfindet.

Um jedoch eine möglichst unproblematische Bild-Erfassung sicherzustellen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn zwecks Positionierung die Regale selbst genutzt werden. So kann z.B. die mechanische Struktur des Regals selbst, wie Träger oder Streben des Regals, zum Tragen der Kamera genutzt werden. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Kamera an einer Regalschiene eines ersten Regals installiert ist und die Kamera über einen Regalgang hinweg ein zweites Regal erfasst, an dem das Regalschienen- Equipment installier ist, welches das optisch wahrnehmbare bzw. maschinell verarbeitbare Signal abgibt. Mit dieser Anordnung fallen die sonst üblichen zusätzlichen Positionierungs- oder Ausrichtungsüberlegungen oder auch zusätzliche mechanische Strukturen für die Befestigung der Kameras völlig weg. Insbesondere wird die Regalschien selbst zur direkten Befestigung der Kamera genutzt.

Regale sind üblicherweise entlang von Regal-Gängen parallel zueinander ausgerichtet aufgestellt und nicht zwingend, jedoch oft auch gleich lang. Kameras, die entlang der Regale an unterschiedlichen Positionen angebracht sind, können also leicht an beiden Seiten des Regalgangs am jeweiligen Regal installiert sein und das gegenüberliegende Regal problemlos erfassen. Die gute Erfassung des gegenüberliegenden Regals ist auch dann nicht beeinträchtigt, wenn die Regalgänge z.B. im Winkel aufeinander zulaufe oder (auch nur einseitig) gekrümmt bzw. gewellt oder kreisförmig verlaufen.

Die Kameras können eine (Auto-)Fokus und Zoom-Funktion aufweisen und ein gesteuert (motorisch) ausrichtbares Objektiv umfassen, sodass der Erfassungsbereich automatisch, insbesondere computergesteuert anpassbar ist.

Wie erwähnt, kann das Regalschienen-Equipment auf unterschiedlichste Art und Weise realisiert sein und daher können auch mehrere solcher Regalschienen-Equipments an derselben Regalschiene installiert sein. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, wenn das Regalschienen-Equipment ein Regalschienen-Controller ist, der zumindest einen an seiner Regalschiene installierten Regalschienen-Client mit elektrischer Leistung, bevorzugt auch kommunikationstechnisch, versorgt, und die Ortsbestimmung des Regalschienen-Controllers zur Eingrenzung des Orts der Regalschienen-Clients auf die bekannte Ausdehnung der Regalschiene verwendet wird.

Hierbei kann die Regalschiene (und natürlich auch die Regalschienen-Clients und der Regalschienen-Controller) dazu ausgebildet sein, die Regalschienen-Clients kontaktlos oder auch kontaktbehaftet zu versorgen.

Die kontaktlose Versorgung an der Regalschiene kann z.B. durch Integration von NFC-Kommunikationsmodulen in die Regalschienen-Clients und durch eine Integration einer Leiterschleifen-Konfiguration in der Regalschiene realisiert werden, wobei der Regalschienen-Controller hierbei als NFC-Reader ausgebildet ist, um die Leistungsversorgung und die kommunikationstechnische Versorgung bereitzustellen.

Für die kontaktbehaftete Versorgung an der Regalschiene können in die Regalschiene elektrische Leitungen eingearbeitet sein, die entlang der Längserstreckung der Regalschiene verlaufen und dort kontaktierbar sind. Der Regalschienen-Controller und die Regalschienen-Clients weisen Kontakte auf, um diese Leitungen zu kontaktieren. Jeweils ein elektronisches Kommunikationsmodul in dem Controller und den Clients ermöglicht den Datenaustauch wie auch eine elektrische Versorgung über diese Leitungen.

In beiden Fällen, also sowohl im Fall der kontaktlosen wie auch der kontaktbehafteten Versorgung an der Regalschiene, können die Regalschienen-Controller leitungsgebunden, wie z.B. per LAN, oder auch per Funk in ein Kommunikationsnetzwerk des Einzelhändlers eingebunden sein und so mit einem zentralen, lokalen Server oder mit einer cloudbasierten Verwaltungssoftware zwecks Verwaltung des jeweiligen Equipments in Kontakt stehen.

Bei der funkbasierten Anbindung kann ein im Wesentlichen standardisiertes Kommunikationsverfahren bzw. -Protokoll, wie z.B. WLAN, ZigBee, BlueTooth, usw. zur Anwendung kommen. Für die funkbasierte Anbindung kann natürlich auch ein proprietäres Kommunikationsverfahren bzw. Kommunikationsprotokoll zur Anwendung kommen, wie dies z.B. aus der PCT/EP2014/053376 bekannt ist, wobei deren Offenbarung in Bezug auf das dort erörterte Zeitschlitzkommunikationsverfahren durch Bezugnahme aufgenommen ist. Im Unterschied zu dem in der PCT/EP2014/053376 offenbarten System wird hier jedoch dieses Zeitschlitzkommunikations verfahren zur Kommunikation zwischen einem Regalschienen-Controller- Accesspoint und einer Gruppe diesem Regalschienen-Controller-Accesspoint zugeordneten Regalschienen-Controller genutzt. Die Regalschienen-Client, wie z.B. sogenannte Electronic-Shelf-Labels oder auch andere erwähnte elektronischer Geräte, können an der Regalschiene ein völlig anders Kommunikationsprotokoll bzw. -Verfahren für die Kommunikation mit dem Regalschienen-Controller verwenden.

Da im System bekannt ist, welcher Regalschienen-Controller welche Regalschienen-Clients an seiner Regalschiene versorgt, reicht es tatsächlich aus, die Ortsbestimmung nur mehr für den jeweiligen Regalschienen- Controller durchzuführen, um zugleich entsprechend der Geometrie bzw. Abmessungen der betreffenden Regalschiene zu wissen, wo in etwas, also eingegrenzt auf die jeweilige Regalschiene, sich die zu dem verorteten Regalschienen-Controller gehörigen Regalschienen-Clients befinden.

Diese gruppenweise Bestimmung des Orts von einerseits dem Regalschienen-Controller und andererseits auch seiner Regalschienen-Clients bringt eine wesentliche Verbesserung der Energiebilanz mit sich, weil nur mit einem einzigen Gerät pro Regalschiene, nämlich dem Regalschienen- Controller, die erörterte Verortung durchzuführen ist, was bei dem Regalschienen-Controller zu einem elektrischen Leistungsbedarf für diese Verortungsaktivität führt.

Die automatische, computerisierte Ableitung der Position der anderen Regalschienen-Clients begrenzt auf die bekannte Erstreckung der Regalschiene erfolgt für diese Regalschienen-Clients ohne Leistungsbedarf bei ihnen. Damit ist global, also systemweit, gesehen anteilig der Gesamtenergiebedarf reduziert. Dies ist weiterhin insofern von Vorteil, weil der individuelle Leistungsbedarf der Regalschienen-Clients entweder aus einem eigenen Energiespeichen, wie etwa einer Batterie oder einer wieder aufladbaren Batterie, gedeckt wird oder aus dem Energiespeicher des Regalschienen-Controllers gedeckt werden muss. Die zeitliche Verfügbarkeit dieser Energiespeicher ist somit verlängert oder anders ausgedrückt, die Häufigkeit ihrer Wartung im Sinne von Austausch oder neuerlicher Aufladung reduziert. Auch bei einer leitungsgebundenen Energieversorgung des Regalschienen-Controllers tritt die erörterte Verbesserung der Energiebilanz auf, weil auch hier schlichtweg weniger Kommunikationsaktivitäten für die Verortung der Komponenten des Systems nötig sind.

Um nun eine genauere Verortung für die individuellen Regalschienen-Clients an einer Regalschiene zur erhalten, kann vorgesehen sein, dass mit Hilfe einer bzw. der bereits erwähnten Kamera(s) ein digitales Abbild der betreffenden Regalschiene erstellt wird und durch computerisierte Bildauswertung der Ort des Regalschienen-Clients entlang der betreffenden Regalschiene festgestellt wird. Hierbei kann auf Grund des Erscheinungsbilds des individuellen Regalschienen-Clients computerisiert sogar auf dessen Identität zurückgeschlossen werden. Dabei kann z.B. der Bildinhalt des Bildschirms des Regalschienen-Clients ausgewertet werden, um den Regalschienen-Client zu identifizieren, weil dieser Bildschirminhalt ja dem das System steuernden Computer grundsätzlich bekannt ist. Ist kein Bildschirm vorhanden, können andere charakteristische Merkmale der Außenhülle des jeweiligen Regalschienen-Clients genutzt werden, um ihn zumindest einer Equipment-Klasse zuzuordnen.

Unabhängig davon, ob nun der betroffene Regalschienen-Client einen Bildschirm aufweist oder eben nicht, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Regalschienen-Client mit Hilfe eines von ihm abgegebenen optisch wahrnehmbaren bzw. maschinell verarbeitbaren zweiten Signals seine Identifikationsdaten abgibt und bei der computerisierten Bildauswertung die Identifikationsdaten extrahiert werden und der Ort des betreffenden Regalschienen-Clients entlang der Regalschiene festgestellt wird. Es reicht also aus, wenn z.B. eine kleine Leuchtdiode vorgesehen ist, die z.B. an der Front des Regalschienen-Clients ein Lichtsignal, bevorzugt ein moduliertes Lichtsignal (pulscodemoduliert, helligkeits- bzw. intensitätsmoduliert, oder auch gemischt, oder auch farbcharakteristisch moduliert) abgibt, das zur Identifikation, ggf. auch gleich zur Verortung des Regalschienen-Clients an der betreffenden Regalschiene genutzt wird.

Für die Bestimmung der dritten Koordinate kann wie eingangs schon erwähnt auch eine Funkkommunikation zum Einsatz kommen, wobei sich jedoch die zur Ermittlung der dritten Koordinate zur Anwendung kommende Methode von jener unterscheidet, die zur Bestimmung der zwei Koordinaten in der Ebene genutzt wird. So kann z.B. der Abstand zwischen den Regal- Ebenen mit Hilfe von Laufzeitmessungen durch Time-of-Flight-Sensoren ermittelt werden und/oder eine Sortierung der Regale, also eine Zuordnung zu der zutreffenden Regel-Ebene, z.B. durch Bestimmung der Signalstärke eines Funksignals entlang der dritten Koordinate erfolgen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich mit den beschriebenen Maßnahmen ein höchst präzises Planogramm, welches auf digitale Weise eine visuelle Darstellung einer Artikelplatzierung in Regalen bildet, erstellen lässt. Für die Zwecke der Generierung und Wartung eines Planogramm hat sich jedenfalls die dritte Koordinate als unmittelbare Repräsentation bzw. Angabe der zutreffenden Regaleben als äußerst vorteilhaft erwiesen. In diesem Planogramm können nun auch alle Regalschienen-Equipments wie auch die Regalschienen selbst und ggf. auch weitere Objekte, die an den Regalschienen angebracht sind, exakt räumlich verortet wiedergegeben werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Vielzahl der an den Regalschienen angebrachten bzw. dort positionierten Regalschienen- Controller, deren jeweilige Position wie erörtert festgelegt wurde oder auf andere Weise festgelegt wurde, auch dazu ausgebildet sein, Beacons auszusenden. Unter einem Beacon ist ganz allgemein ein Funksignal zu verstehen, das einen festen Ort markiert, also im konkreten Fall den jeweiligen Ort des aussenden Regelschienen-Controllers, und das es einem anderen (insbesondere portablen bzw. im Wesentlichen frei beweglichen) Funk-Equipment (z.B. einem Funkpeilsystem, wobei dessen Funksignal- Empfänger z.B. durch ein Mobiltelefon eines Kunden realisiert ist oder auch an einem Einkaufswagen eines Kunden befestigt sein kann oder dort integriert sein kann) erlaubt, eine relative Peilung, wie z.B. die Richtung und/oder den Abstand, zum jeweils aussenden Regalschienen-Controller zu finden.

Dieses Funksignal kann eine eigene, es eindeutig identifizierende Kennung oder die Kennung des jeweiligen Regalschienen-Controllers übertragen, wobei mit Hilfe der Kennung beim Funk-Equipment oder nachgelagert feststellbar ist, um welchen der Regalschienen-Controller es sich jeweils handelt und somit auch dessen Position abrufbar ist. Dieses Funksignal kann jedoch auch die Position des jeweiligen Regalschienen- Controllers als solches übermitteln, sodass diese Position beim Funk- Equipment unmittelbar zur Verfügung steht. Das Funk-Equipment liefert auf Grundlage der empfangenen Beacons eine Vielzahl von Peilungsergebnissen.

Bedingt durch die Vielzahl der relativ nahe beieinander positionierten Regalschienen-Controller stehen am jeweiligen Ort des Funk- Equipments auch relativ viele Beacons zur Verfügung. Die daraus gewonnenen Peilungsergebnisse lassen sich funktechnisch an einen zentralen Server weiterleiten und dort in vielfältiger Weise verarbeiten bzw. auswerten, wie z.B. zur Ermittlung (der zeitlichen und/oder örtlichen Komponente) von Kundenströmen oder auch Verweilzeiten vor den Regalen.

Durch die relativ hohe lokale Dichte der Beacons am jeweiligen Ort des Funk-Equipments lässt sich dessen Ort in Bezug auf die ortsbekannten Regalschienen-Controller mit einer Ungenauigkeit von maximal ca. 20 cm bestimmen. Dies erlaubt nicht nur die Erkennung von Anwesenheit in der Umgebung eines Regals, wie dies bei herkömmlichen Systemen der Fall ist, sondern auch die relativ genaue Bestimmung des Orts entlang des Regals, ggf. bei entsprechender Beweglichkeit des Funk-Equipments entlang der Höhe des Regals auch die Ortsbestimmung entlang dieser Koordinate. Für den Fall, dass das Funk-Equipment in einem Gerät verbaut ist, das der Handbewegung des Trägers bzw. der Trägerin folgt, wie z.B. eine Smart Watch (z.B. eine Apple Watch © oder ein ähnliches Gerät) oder ein an der Hand getragener Personal Digital Assistent, kann sogar automatisch erfasst werden, wo die Hand im Regal bewegt wird, also in welche Etage die Hand hineingreift, ggf. auch wo in der jeweiligen Etage Produkte berührt oder von wo Produkte aus der jeweiligen Etage entnommen werden.

Die Vielzahl der Regalschienen-Controller, die ihre Beacons aussenden, bilden also ein Netzwerk aus ortsbekannten Funk-Leuchtfeuern mit relativ hoher Dichte, also die Grundalge für ein Funkpeilsystem, mit dessen Hilfe sogar eine Ortsbestimmung eines portablen Funk-Equipments bis in die Etagen eines Regals hinein ermöglich ist. Die hohe Dichte der Regalschienen-Controller erlaubt es zudem, die Sendeleistung zum Aussenden der Beacons relativ gering zu halten und trotzdem an jedem beliebigen Ort zwischen den Regalen für das Funk-Equipment eine ausreichende Anzahl an Beacons für die Peilungszwecke und letztendlich die Ortsbestimmung des Funk-Equipments zur Verfügung zu haben.

Diese und weitere Aspekte der Erfindung ergeben sich durch die nachfolgend erörterten Figuren.

Figurenkurzbeschreibung

Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugszeichen versehen. Es zeigen auf schematische Weise:

Fig. 1 eine Regalanordnung in einem Geschäft mit Regalen unterschiedlicher Länge betrachtet von der Decke hin zum Fußboden des Geschäftslokals;

Fig. 2 die Regalanordnung betrachtet von der Seite her entlang der Längserstreckung der Regale;

Fig. 3 einen durch zwei Regale begrenzten Gang zwecks Demonstration eines zweiten Ausführungsbeispiels;

Fig. 4 den Gang zwecks Demonstration eines dritten Ausführungsbeispiels.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In der Figur 1 ist ein Grundriss eines Geschäfts 1 dargestellt, in dem drei Regale RI, R2, R3 angeordnet sind. Jedes der Regale RI, R2, R3 hat eine individuelle Länge. Alle Regale RI - R3 haben eine identische Höhe und Breite. Eine Seitenansicht auf diese Regale ist in der Figur 2 zu sehen.

Jedes Regal RI - R3 hat fünf übereinander angeordnete (Regal- Böden bzw.) Regal-Ebenen El - E5, wobei in der gewählten Ansicht nur die oberste, fünfte Ebene E5 sichtbar ist. Im vorliegenden Fall weisen alle Regale RI - R3 die Regal-Ebenen El - E5 auf jeweils identischem Niveau pro Ebene auf. Dies kann natürlich auch anders gestaltet sein.

Die Regal-Ebenen El - E5 weisen jeweils zur linken und zur rechten Seite einen Regal-Boden 2 auf, sodass in Summe dreißig Regal-Böden 2 vorgesehen sind. Jeder Regal-Boden 2 ist außenseitig mit einer Regalschiene 3 abgeschlossen, die als ein Regalschienen-Equipment einen Regalschienen- Controller RC1 - RC30 trägt, der dazu ausgebildet und vorgesehen ist, an der jeweiligen Regalschiene 3 installierte bzw. angebrachte Regalschienen-Clients (nicht dargestellt) zu versorgen. In der gewählten Ansicht sind von den dreißig Regalschienen-Controller RC1 - RC30 nur jene der fünften Ebene E5 mit den Bezugszeichen RC9, RC10, RC19, RC20, RC29 und EC30 zu sehen.

Weiterhin sind in dem Geschäft 1 an der Decke zwei Regalschiene- Equipment-Accesspoints 4, abgekürzt mit Accesspoint 4 installiert, die zur funktechnischen Versorgung der Regalschienen-Controller RC1 - RC30 unter Benutzung des in der allgemeinen Beschreibung angeführten proprietären Zeitschlitzkommunikationsverfahrens ausgebildet und vorgesehen sind. Sie sind kabelgebunden mittels LAN-Verkabelung an einen Server 5 des Geschäfts 1 angeschlossen, wo eine Verwaltungssoftware zur Verwaltung des Regalschienen-Equipments und zur Warenlogistik ausgeführt wird. Der einfacheren Darstellung geschuldet, wurde auf die Abbildung von üblicherweise zum Einsatz kommendem weiteren Netzwerkkomponenten, wie Switches usw. verzichtet. Mit Hilfe des Servers 5 können über die Accesspoints 4, denen jeweils eine Gruppe der Regalschienen-Controller RC1 - RC30 zugeordnet ist, und über die Regalschienen-Controller RC1 - RC30 hinweg die an den jeweiligen Regalschienen 3 angebrachten Regalschienen- Clients mit Daten versorgt werden oder von dort Daten abgerufen werden. Im Fall von elektronischen Regaletiketten als Regalschienen-Clients können so die Bildinhalte der individuellen Bildschirme definiert werden und Statusinformationen von den Regaletiketten abgerufen werden.

Weiterhin sind in dem Geschäft 1 an dessen Decke verteilt sechs UWB-Funkgeräte 6 installiert, deren Orte dem Server 5 bekannt sind. Auch sie sind im vorliegenden Fall kabelgebunden mittels 1_AN-Verkabelung an dem Server 5 des Geschäfts angeschlossen. Sie können jedoch auch per Funk an diesen Server 5 angebunden sein. Die Regalschienen-Controller RC1 - RC 30 weisen jeweils zwei Funkmodule (nicht im Detail dargestellt) auf, wobei das erste Funkmodul zur Funkkommunikation mit den Accesspoints 4 ausgebildet und vorgesehen ist und das zweite Funkmodul zur Funkkommunikation mit den UWB- Funkgeräten 6 ausgebildet und vorgesehen ist.

Mit Hilfe der UWB-Funkkommunikation zwischen den UWB- Funkgeräten 6 und den Regalschienen-Controller RC1 - RC30 wird die Position der Regalschienen-Controller RC1 - RC30 in dem Geschäft 1 bestimmt, allerdings mit der Einschränkung, dass nur zwei Koordinaten der Ebene, also die x-Koordinate und die y-Koordinate des in der Figur 1 dargestellten kartesischen Koordinatensystems ausgewertet wird. Dieser Vorgang wird vollautomatisch unter Steuerung des Servers 5 ausgeführt, der die Regalschienen-Controller RC1 - RC30 wie auch die UWB-Funkgeräte 6 dahingehend ansteuert, dass sie in an sich bekannter Weise die für die Ortsbestimmung nötigen UWB-Funkkommunikationen durchführen und die dabei gewonnenen Daten an den Server 5 zur weiteren Verarbeitung und Verortung der Regalschienen-Controller RC1 - RC30 in der X-Y-Ebene liefern.

In der Zusammenschau der Figuren 1 und 2 ergibt dies für die Controller RC1 - RC 30 ein Koordinatenpaar KP mit Angabe der jeweiligen X- und Y-Koordinate in der Notation (Xi, Yi):

- RC1, RC3, RC5, RC7, RC9 jeweils ein Koordinatenpaar (XI, Yl),

- RC2, RC4, RC6, RC8, RC10 jeweils ein Koordinatenpaar (X2, Yl),

- RC11, RC13, RC15, RC17, RC19 jeweils ein Koordinatenpaar (X3, Y2),

- RC12, RC14, RC16, RC18, RC20 jeweils ein Koordinatenpaar (X4, Y2),

- RC21, RC23, RC25, RC27, RC29 jeweils ein Koordinatenpaar (X5, Y3) und

- RC22, RC24, RC26, RC28, RC30 jeweils ein Koordinatenpaar (X6, Y3).

Die so ermittelten Zahlenwerte der eigentlich identischen X- bzw. Y- Koordinaten können natürlich leichte Schwankungen bzw. Abweichungen voneinander aufweisen, was jedoch nichts an ihrer ausreichenden Genauigkeit und Aussagekraft ändert, die für eine Verortung der Controller RC1 - RC 30 in der Ebene nötig ist und mit Hilfe der UWB-Funkkommunikation erreicht wird.

Der Server 5 speichert die so ermittelten Koordinatenpaare (Xi, Yi) der Ebene für jeden Controller RC1 - RC30 zusammen mit den jeweiligen Identifikation-Daten ID des jeweiligen Controllers RC1 - RC30. In einem weiteren Schritt werden die Koordinatenpaare (Xi, Yi) um die dritte Koordinate, die zur räumlichen Verortung nötig ist, erweitert bzw. ergänzt.

Dies erfolgt beim Server 5 durch ein automatisches Einbeziehen von Ergänzungsdaten, die in einer Datenstruktur am Server 5 gespeichert sind, die zuvor angelegt wurde.

Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel wurde die Datenstruktur mit Hilfe eines tragbaren Erfassungsgeräts 7 aufgebaut. Dabei kann es sich um einen Personal Digital Assistent (PDA) handeln. Dieses PDA 7 wird von einem Angestellten des Geschäfts 1 bedient und dient unter anderem der Herstellung einer logischen Bindung von Produkten (nicht dargestellt) mit elektronischen Etiketten, die an einer Regalschiene 3 dort befestigt werden, wo sich das betreffende Produkt befindet.

Im vorliegenden Kontext wird das PDA 7 jedoch auch zur Bestimmung der Regal-Ebene El E2, E3, E4 oder E5 für den jeweiligen Regalschienen-Controller RC1 - RC30 eingesetzt. Dabei wird das PDA 7, das NFC-fähig ist, nahe an den jeweiligen Regalschienen-Controller RC1 - RC30 gehalten, der ebenfalls NFC-fähig ist, und von diesem die jeweiligen Identifikation-Daten ID bezogen. Dann wird am Touchscreen des PDA 7 die Regalebene ausgewählt, an welcher der betreffende Regalschien-Controller RC1 -RC30 angebracht ist. Diese Eingabe wird vom PDA 7 empfangen in Regalebene-Daten RED übersetzt bzw. umgesetzt, welche die jeweilige festgelegte Regal-Eben El bis E5 repräsentieren und zusammen mit den jeweiligen Identifikation-Daten ID des abgefragten Controllers RC1 - RC30 an den Server 5 übermittelt.

Dieser Vorgang ist in den Figuren 1 und 2 durch eine Positionierung des PDA 7 in der Nähe des zwanzigsten Regalschienen-Controllers RC20 angedeutet und kann für alle Regalschienen-Controller RC1 - RC30 wiederholt werden.

Beim Server 5 wird für den jeweiligen Regalschienen-Controller RC1 - RC30 unter Ausnutzung der eindeutigen Identifikation-Daten ID, welche die Beziehung zum jeweiligen Regalschienen-Controller RC1 - RC30 definieren, das zuvor ermittelte Koordinatenpaar KP um die für den jeweiligen Regalschienen-Controller RC1 - RC30 festgehaltene Regal-Eben El, E2, E3,

E4 oder E5 ergänzt und somit die dreidimensionale Verortung abgeschlossen. So ergeben sich die räumlichen Ortskoordinaten für die Regalschienen-Controller RC1 - RC30 auszugsweise wie folgt:

- RC1 als dreidimensionale Koordinaten (XI, Yl, El),

- RC2 als dreidimensionale Koordinaten (X2, Yl, El),

- RC15 als dreidimensionale Koordinaten (X3, Y2, E3,)

- RC30 als dreidimensionale Koordinaten (X6, Y3, E5).

In der Figur 3 ist für die Erörterung eines zweiten Ausführungsbeispiels betreffend den Aufbau der Datenstruktur ein Gang zwischen den zwei Regalen R2 und R3 perspektivisch dargestellt, wobei die Darstellung der Regale R2 und R3 auf die Regalschienen 3 reduziert wurde.

Gemäß diesem zweiten Ausführungsbeispiel wurde die Datenstruktur vollautomatisch aufgebaut. Zu diesem Zweck ist jeder Regalschienen-Controller RC1 - RC30 mit einer LED 8 (LED steht hier für Light Emitting Diode) ausgerüstet und derart ausgebildet, dass er bedingt durch ein Steuerkommando des Servers 5 seine Identifikation-Daten ID optisch codiert als Blinksignal mit Hilfe der LED 8 abgibt. Eine Kamera 9, die von schräg oberhalb des betreffenden Regals R2, R3 aus das betreffende Regal R2, R3 filmt, erfasst die Blink-Sequenzen der LEDs 8 zusammen mit den Regalschienen 3, die ja in den Regalebenen El - E5 angeordnet sind. Die Erfassungsbereiche der beiden Kameras 9 sind mit unterbrochenen Linien 10 angedeutet. Diese digitalen Abbilder werden per Funk z.B. über das WLAN- Netzwerk oder kabelgebunden über ein LAN-Netzwerk an den Server 5 übermittelt und dort einer Software basierten, vollautomatischen Bild- bzw. Video-Auswertung unterzogen, woraus als Ergebnis die Datenstruktur erhalten ist, aus der die Ergänzungsdaten automatisch zur Ergänzung der dritten Koordinate entnommen bzw. bezogen werden. Selbstverständlich muss bei dieser vollautomatischen Auswertung der Abbilder keine statische Datenstruktur aufgebaut werden, um von dort erst nach ihrer Erstellung die Ergänzungsdaten beziehen zu können. Vielmehr kann der jeweilige Datensatz der Ergänzungsdaten, sobald er erstellt wurde, sozusagen „on the fly" für die Ergänzung der dritten Koordinate genutzt werden.

In Analogie zu der Figur 3 ist in der Figur 4 für die Erörterung eines dritten Ausführungsbeispiels betreffend den Aufbau der Datenstruktur der Gang zwischen den zwei Regalen R2 und R3 perspektivisch dargestellt, wobei die Darstellung der Regale R2 und R3 ebenfalls auf die Regalschienen 3 reduziert wurde.

Auch gemäß diesem dritten Ausführungsbeispiel wurde die Datenstruktur vollautomatisch aufgebaut. Im vorliegenden Fall weisen die Regalschienen-Controller zusätzlich zu der LED 8 auch jeweils die Kamera 9, allerdings in stromsparender und miniaturisierter Ausführung auf. Die auf gegenüberliegenden Gangseiten positionierten Kameras 9 erfassen bzw. filmen die gegenüberliegende Regalfront inklusive der Regalschienen 3 an denen die gemäß der Ansteuerung durch den Server 5 ihre Identifikation- Daten ID durch Blinksignale abgebenden Regalschienen-Controller positioniert sind. Die so erhaltenen digitalen Abbilder werden wie zuvor erörtert an den Server 5 übermittelt und dort ausgewertet, um die Ergänzungsdaten zu generieren und damit die dritte Koordinate festzulegen.

Die nun hochpräzise verorteten Regalschienen-Controller RC1 -RC30 bilden die Grundlage für weitere Systemfunktionen.

Dazu gehört die Einbeziehung von weiteren Regalschienen- Objekten, die an der Regalschiene des jeweiligen Regalschienen-Controllers RC1 - RC 30 angebracht sind, in die Verortung, um auch diese Regalschienen-Objekte einem Planogramm zugänglich zu machen. Zu diesen Regalschienen-Objekten können auch einfache Papier- oder Kunststoff- Etiketten, die ohne jegliche Elektronik auskommen, gehören. Sie können über die jeweilige auf ihrer Oberfläche enthaltene Produktinformation einem der Regalschienen-Controller logisch zugeordnet sein. Zu diesen Regalschienen- Objekten gehören jedoch auch elektronische Geräte, also die Regalschienen- Clients, welche ihre elektronischen Funktionen über den jeweiligen Regalschienen-Controller RC1 - RC30 dem System bzw. dem Server 5 zugänglich machen. Für Ihre präzise Verortung kann die Kenntnis genutzt werden, an welcher der Regalschienen 3 sie montiert sind, die ja nun eindeutig einem der Regalschienen-Controller RC1-RC10 zugeordnet ist, wobei natürlich auch die jeweiligen Regalschienen-Clients logisch jeweils einem einzigen Regalschienen-Controller RC1-RC30 zugeordnet sind, was im Fachjargon als „Bindung" bezeichnet wird. Dies kann wie erörtert durch Bilderfassung und Auswertung entweder ihres charakteristischen Aussehens oder ihres Bildschirminhalts erfolgen. So lässt sich sogar ihre Position entlang der jeweiligen Regalschiene präzise Erkennen und festlegen. Sind auch die Regalschienen-Clients mit einer eigenen LED zur Abgabe eines Blinksignals ausgerüstet, muss in den erfassten Bildern bzw. Videos der Kameras nur nach dem jeweiligen blinkenden Regalschienen-Client gesucht werden und eine Zuordnung zur betreffenden Regalschiene 3 durchgeführt werden, um den dreidimensionalen Ort des betreffenden Regalschiene-Clients festzulegen.

Sind die Regalschienen-Clients auch zum Blinksignalisieren der eigenen Identifikations-Daten ausgebildet, kann zusammen mit ihrer Ortsbestimmung auch gleich ihre Identifikation durch die Bildauswertung der mit Hilfe einer Kamera erfassten Bilder bzw. Videos erfolgen.

Die hochpräzise verorteten Regalschienen-Controller RC1 - RC30 lassen ich jedoch auch zur hochpräzisen Objekt-Lokalisierung bzw. - Verfolgung einsetzen. Anders als bei einigen wenigen an der Decke des Geschäfts 1 verteilten UWB-Funkgeräten, sind nun die Regale RI - R3 selbst mit ihren dort verbauten Regalschienen-Controller RC1 - RC30 die Ankerpunkte für die Objekt-Lokalisierung bzw. im dynamischen Sinne für die Objekt-Verfolgung. Sie erlauben, bedingt durch ihre Verortung direkt in den Regalen RI - R3, welche die „Seitenwände" von Regalgängen bilden, eine viel präzisere Verortung eines Objekts, das mit einem UWN-Funkgerät ausgerüstet entlang der Gänge bewegt wird. Auch kann die Sendeleistung für die UWB-Funkkommunikation entsprechend reduziert werden, weil das ortsvariable UWB-Funkgerät sich immer in unmittelbarer Nähe zu den an den „Seitenwänden" befindlichen fixen und ortsbekannten UWB-Funkmodulen der Regalschien-Controller RC1 - RC30 befindet. Dies trägt zur energieeffizienten Nutzung dieser Technologie bei. Zudem kann für die Zwecke der Ortsbestimmung des beweglichen UWB-Funkgeräts auch nur eine Gruppe (z.B. nur 1 - 10 Stück in unmittelbarere Nähe des Objekts) von mehr oder weniger zum Objekt unmittelbar benachbarten Regalschienen-Controllern RC1 - RC30 zum Einsatz kommen. Diese Gruppe von für die Zwecke der Ortung und Verfolgung des beweglichen UWB-Funkgeräts aktiven Regalschien- Controller RC1 - RC30 kann dynamisch an die jeweilige Verortung des beweglichen UWB-Funkgeräts bzw. dessen Ortsveränderung angepasst werden. Die zur Verortung des Objekts eingesetzte aktive Teil-Gruppe der Regalschienen-Controller RC1 - RC30 wird also laufend angepasst an die Bewegung des Objekts verändert und „folgt" dabei dem Objekt bzw. „begleitet" das Objekt durch das Geschäft. Andere, weiter entfernt von dem zu verfolgenden Objekt positionierte Regalschienen-Controller RC1 - RC30 und somit nicht für die Verortung des Objekts benötigte Regalschienen- Controller RC1 - RC30, können deaktiviert sein. Dies reduziert den Energiebedarf des Systems weiter, insbesondere auf das absolut nötige Maß für die Zwecke der Ortsverfolgung des bewegten Objekts. Das bewegliche Objekt, das ja auch ein UWB-Funkgerät aufweist, kann z.B. ein PDA eines Mitarbeiters des Geschäfts 1 oder eines Kunden sein oder auch in einem Mobiltelefon des Kunden integriert sein. Auch kann ein solches UWB- Funkgerät in die Elektronik eines (smarten) Einkaufswagens integriert sein. Diese Maßnahmen können zur hoch-präzisen Indoor-Navigation in Geschäftsräumen genutzt werden.

Gemeinsam ist allen diesen Maßnahmen, dass sie unter steuernder Kontrolle einer übergeordneten Verwaltungsinstanz, wie z.B. des Servers 5 oder der cloudbasierten Verwaltungssoftaware angewandt werden. Dies bedeutet, dass die jeweilige Verwaltungsinstanz die erörterten Verortungsmaßnahmen durch computerisierte Steuerung der jeweiligen Systemkomponenten veranlasst bzw. die Durchführung der Verortungsmaßnahmen steuert.

Es sei noch festgehalten, dass die erwähnten Regalschienen- Controller wie auch die Regalschienen-Clients oder allgemein die elektronischen Geräte eine Elektronik aufweisen, mit deren Hilfe, ggf. durch Ausführung einer Software, die unterschiedlichen Funktionen realisiert werden. Die Elektronik kann diskret oder durch integrierte Elektronik oder auch eine Kombination aus beiden aufgebaut sein. Auch können Microcomputer, Micro Controller, Application Specific Integrated Circuits (ASICs), ggf. in Kombination mit analogen oder digitalen elektronischen Peripheriebausteinen zum Einsatz kommen.

Weiterhin sei noch erwähnt, dass die in den Figuren 1 - 4 dargestellt Regalanordnung natürlich nur zu Erklärungszwecken derart überschaubar einfach konfiguriert wurde. Die erörterten Maßnahmen lassen sich ohne erfinderisch tätig zu werden auch auf wesentlich komplexere Anordnungen von Regalen und Regalschienen anwenden, insbesondre auch auf Konfigurationen, bei denen mehrerer Regale wie auch Regalschienen aneinandergereiht sind. Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorangehend detailliert beschriebenen Figuren nur um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein" bzw. „eine" nicht ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.