Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR TREATING PLANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/053402
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for treating plants (40), having the steps: (S100) connecting a first, in particular substantially stationarily arranged applicator (21a, 21d), which has a first polarity (P1), a second, in particular substantially stationarily arranged applicator (21b, 21e), which has a second polarity (P2), and a third, in particular substantially stationarily arranged applicator (21c, 21f), which has the first polarity (P1), of at least one applicator unit (2a, 2b) to a controlled constant-power source (3), (S200) bringing the first applicator (21a, 21d) and the second applicator (21b, 21e) into contact with a plant stem (43) and/or leaves (41) of a plant (40), and the second applicator (21b, 21e) and the third applicator (21c, 21f) into contact with the plant stem (43) and/or the leaves (41) of the plant (40), in succession and/or at the same time, in particular without the applicators making contact with the ground, (S300) applying electrical direct current to the contacted plant stem (43) and/or the leaves (41) of the plant (40), and (S400) maintaining a substantially constant electrical power by means of the controlled constant-power source (3).

Inventors:
EFFEY FABIAN (DE)
GALONSKA RONNY (DE)
ANDRES ACHIM (DE)
FRINGS PETER (DE)
EBERIUS MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/074374
Publication Date:
March 17, 2022
Filing Date:
September 03, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CROP ZONE GMBH (DE)
International Classes:
A01M21/04
Domestic Patent References:
WO2019052591A12019-03-21
WO2019052591A12019-03-21
WO2018095450A12018-05-31
WO2018050142A12018-03-22
Foreign References:
US20190373816A12019-12-12
US20200205395A12020-07-02
US20060265946A12006-11-30
US20190320641A12019-10-24
US2592654A1952-04-15
US2007383A1935-07-09
Attorney, Agent or Firm:
PATERIS PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
37

Patentansprüche Verfahren zur Behandlung von Pflanzen (40), mit den Schritten:

(S100) Verbinden von einem ersten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator (21 a, 21 d) mit einer ersten Polarität (P1 ), einem zweiten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator (21 b, 21 e) mit einer zweiten Polarität (P2) und einem dritten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator (21 c, 21f) mit der ersten Polarität (P1 ) zumindest einer Applikatoreinheit (2a, 2b) mit einer geregelten Konstantleistungsquelle (3),

(S200) Inkontaktbringen, insbesondere bodenkontaktfreies Inkontakt- bringen, des ersten Applikators (21 a, 21 d) und des zweiten Applikators (21 b, 21 e) mit einer Sprossachse (43) und/oder Blättern (41 ) einer Pflanze (40) und des zweiten Applikators (21 b, 21 e) und des dritten Applikators (21 c, 21f) mit der Sprossachse (43) und/oder den Blättern (41 ) der Pflanze (40) nacheinander und/oder zeitgleich,

(S300) Beaufschlagen der kontaktierten Sprossachse (43) und/oder der Blätter (41 ) der Pflanze (40) mit elektrischem Gleichstrom, und

(S400) Aufrechterhalten einer im Wesentlichen konstanten elektrischen Leistung durch die geregelte Konstantleistungsquelle (3). Verfahren nach Anspruch 1 , wobei eine Applikatoreinheit (2a) verwendet wird, bei welcher der erste Applikator (21 a), der zweite Applikator (21 b) und der dritte Applikator (21 c) quer zu einer Fortbewegungsrichtung (FR) der Applikatoreinheit (2a) nacheinander voneinander beab- standet angeordnet sind. 38 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine zweite Applikatoreinheit (2b) verwendet wird, bei welcher ein erster Applikator (21 d), ein zweiter Applikator (21 e) und ein dritter Applikator (21f) längs zu einer Fortbewegungsrichtung (FR) der zweiten Applikatoreinheit (2b) voneinander beabstandet angeordnet sind. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, bei dem eine Applikatoreinheit (2a) nach Anspruch 2 und eine zweite Applikatoreinheit (2b) nach Anspruch 3 verwendet werden, wobei mit der ersten Applikatoreinheit (2a) nach Anspruch 2 eine Sprossachse (43) und/oder Blätter (41 ) einer Pflanze (40) mit elektrischem Gleichstrom für eine erste Zeitdauer beaufschlagt werden, wobei mit der zweiten Applikatoreinheit (2b) nach Anspruch 3 die Sprossachse (43) und/oder die Blätter (41 ) der Pflanze (40) mit elektrischem Gleichstrom für eine zweite Zeitdauer beaufschlagt werden, wobei die zweite Zeitdauer länger als die erste Zeitdauer ist, wenn sich die Sprossachse (43) und/oder Blätter (41 ) der Pflanze (40) im Wesentlichen in eine Querrichtung (QR) zur Fortbewegungsrichtung (FR) erstrecken, und wobei die zweite Zeitdauer kürzer als die erste Zeitdauer ist, wenn sich die Sprossachse (43) und/oder Blätter (41 ) der Pflanze (40) im Wesentlichen in eine Längsrichtung (LR) zur Fortbewegungsrichtung (FR) erstrecken. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zwischen dem ersten Applikator (21 a) und dem zweiten Applikator (21 b) eine elektrische Feldstärke bereitgestellt wird, die größer als die elektrische Feldstärke ist, die zwischen dem zweiten Applikator (21 b) und dem dritten Applikator (21 c) bereitgestellt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zwischen dem ersten Applikator (21 d) und dem zweiten Applikator (21 e) sowie zwischen dem zweiten Applikator (21 e) und dem dritten Applikator (21f) jeweils eine im Wesentlichen gleich große elektrische Feldstärke bereitgestellt wird, insbesondere wenn der erste Applikator (21 d), der zweite Applikator (21 e) und der dritte Applikator (21 f) gleichzeitig die Sprossachse (43) und/oder die Blätter (41 ) der Pflanze (40) kontaktieren.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Applikatoren (21a, 21 b, 21 c, 21 d, 21 e, 21f) mit jeweils einer stetig ausgebildeten Außenfläche verwendet werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Konstantleistungsquelle (3) verwendet wird, die einen elektrischen Gleichstrom mit einer Welligkeit von 5% bis 20% bereitstellt.

9. Vorrichtung (1 ) zur Behandlung von Pflanzen (40), mit zumindest einer Applikatoreinheit (2a, 2b) und einer Konstantleistungsquelle (3), wobei die Applikatoreinheit (2a, 2b) einen ersten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator (21 a, 21 d), einen zweiten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator (21 b, 21 e) und einen dritten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator (21 c, 21f) aufweist, die derart mit der Konstantleistungsquelle (3) verbindbar sind, dass der erste Applikator (21 a, 21 d) eine erste Polarität (P1 ), der zweite Applikator (21 b, 21 d) eine zweite Polarität (P2) und der dritte Applikator (21 c, 21 f) die erste Polarität (P1 ) aufweisen, wobei die Applikatoreinheit (2a, 2b) zum Inkontaktbringen, insbesondere zum bodenkontaktfreien Inkontaktbringen, des ersten Applikators (21 a, 21 d) und des zweiten Applikators (21 b, 21 e) mit einer Sprossachse (43) und/oder Blättern (41 ) einer Pflanze (40) und des zweiten Applikators (21 b, 21 e) und des dritten Applikators (21 c, 21f) mit der Sprossachse (43) und/oder den Blättern (41 ) der Pflanze (40) nacheinander und/oder zeitgleich zum Beaufschlagen der kontaktierten Sprossachse (43) und/oder Blättern (41 ) der Pflanze (40) mit elektrischem Gleichstrom ausgebildet ist, und wobei die Konstantleistungsquelle (3) zum Aufrechterhalten einer im Wesentlichen konstanten elektrischen Leistung ausgebildet ist. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 9, wobei der erste Applikator (21 a), der zweite Applikator (21 b) und der dritte Applikator (21 c) der Applikatoreinheit (2a) quer zu einer Fortbewegungsrichtung (FR) der Applikatoreinheit (2a) nacheinander voneinander beabstandet angeordnet sind. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 9 oder 10, wobei ein erster Applikator (21 d), ein zweiter Applikator (21 e) und ein dritter Applikator (21f) einer zweiten Applikatoreinheit (2b) längs zu einer Fortbewegungsrichtung (FR) der zweiten Applikatoreinheit (2b) voneinander beabstandet angeordnet sind. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 10 und 11 , mit einer Applikatoreinheit (2a) nach Anspruch 10 und einer zweiten Applikatoreinheit (2b) nach Anspruch 11 , wobei die Applikatoreinheit (2a) nach Anspruch 11 dazu ausgebildet ist, eine Sprossachse (43) und/oder Blätter (41 ) einer Pflanze (40) mit elektrischem Gleichstrom für eine erste Zeitdauer zu beaufschlagen, wobei die zweite Applikatoreinheit (2b) nach Anspruch 12 dazu ausgebildet ist, die Sprossachse (43) und/oder die Blätter (41 ) der Pflanze (40) mit elektrischem Gleichstrom für eine zweite Zeitdauer zu beaufschlagen, wobei die zweite Zeitdauer länger als die erste Zeitdauer ist, wenn sich die Sprossachse (43) und/oder die Blätter (41 ) der Pflanze (40) im Wesentlichen in eine Querrichtung (QR) zur Fortbewegungsrichtung (FR) erstrecken, und wobei die zweite Zeitdauer kürzer als die erste Zeitdauer ist, wenn sich die Sprossachse (43) und/oder Blätter (41 ) der Pflanze (40) im Wesentlichen in eine Längsrichtung (LR) zur Fortbewegungsrichtung (FR) erstrecken. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei zwischen dem ersten Applikator (21 a) und dem zweiten Applikator (21 b) eine elektrische Feldstärke bereitstellbar ist, die größer als die elektrische Feldstärke ist, die zwischen dem zweiten Applikator (21 b) und dem dritten Applikator (21 c) bereitstellbar ist. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei zwischen dem ersten Applikator (21 d) und dem zweiten Applikator (21 e) sowie und zwischen dem zweiten Applikator (21 e) und dem dritten Applikator (21f) jeweils eine im Wesentliche gleich große elektrische Feldstärke bereitstellbar ist, insbesondere wenn der erste Applikator (21 d), der zweite Applikator (21 e) und der dritte Applikator (21f) gleichzeitig die Sprossachse (43) und/oder die Blätter (41 ) der Pflanze (40) kontaktieren. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Applikatoren (21 a, 21 b, 21 c, 21 d, 21 e, 21 f) jeweils eine stetig ausgebildete Außenfläche aufweisen. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, wobei die Konstantleistungsquelle (3) einen elektrischen Gleichstrom mit einer Welligkeit von 5% bis 20% bereitstellt. Applikatoreinheit (2a, 2b) für eine Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 16. Trägerfahrzeug (30), insbesondere selbstfahrende Landmaschine, mit einer Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 16. Bausatz, enthaltend Komponenten einer Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 16 zum Bilden eines Trägerfahrzeugs (30) nach Anspruch 18.

Description:
Verfahren zur Behandlung von Pflanzen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Pflanzen, insbesondere zur Sikkation von Feldfrüchten oder zur Gründüngungskontrolle.

Unter Sikkation (übersetzt: Austrocknung) wird dabei ein Vorgehen in der Landwirtschaft verstanden, bei dem Kulturpflanzenbestände mit Sikkanten zum Zwecke der Abreifebeschleunigung abgetötet werden. Ein willkommener Nebeneffekt ist die gleichzeitige Abtötung von Unkräutern, deren noch grüne Pflanzenteile andernfalls z.B. mit Getreide abgeerntet und den Feuchtigkeitsgehalt des Ernteguts erhöhen würden.

Als Feldfrüchte werden Kulturpflanzen bezeichnet, die auf Feldern angebaut werden. Zu den Feldfrüchten zählen Getreide, Hack- und Hülsenfrüchte, Ölfrüchte oder Pflanzen zur Grünernte, die als Futtermittel oder, wie Silomais, zur Energiegewinnung genutzt werden.

Unter Gründüngung wird der gezielte Anbau von Pflanzen zur Bodenverbesserung im Acker-, Obst-, Wein- und Gartenbau verstanden. Anders als Nutzpflanzen werden die Pflanzen üblicherweise nicht geerntet, sondern gemulcht oder untergepflügt.

Wenn elektrischer Strom Pflanzenteile durchströmt, werden diese in Abhängigkeit von elektrischer Stromstärke, elektrischer Spannung, Stromtyp (Gleichstrom, Wechselstrom, Frequenz, Glättungsgrad bzw. Restwelligkeit etc.) geschädigt. Eine umfassende und einheitliche Theorie der Wirkung liegt bisher nicht vor. Als gesichert anzunehmen ist, dass insbesondere die Leitbündel zum Flüssigkeitstransport in der Pflanze als die Teile mit dem geringsten elektrischen Widerstand so geschädigt werden, dass sie funktionsunfähig werden und die Pflanze in der Folge in Abhängigkeit vom Schadensgrad und den Wetterbedingungen eingeht und vertrocknet. Die Verwendung von elektrischem Gleichstrom zur Behandlung von Pflanzen ist z.B. aus der US 2,007,383 und der WO 2019 / 052591 A1 bekannt, während die Verwendung von elektrischem Gleich- oder Wechselstrom z.B. aus der WO 2018 / 095450 A1 oder WO 2018 / 050142 A1 bekannt ist.

Herkömmlicherweise werden bei dem Applizieren von elektrischem Strom zwei metallische Applikatoren verwendet, um zumindest den elektrischen Widerstand an der Kontaktstelle möglichst gering zu halten. Weiterhin wird in einigen Fällen der Stromkreis nicht durch einen zweiten Kontakt an Pflanzen mit dem entgegengesetzten Pol, sondern durch in den Boden einschneidende Elektroden geschlossen.

Derartige Applikatoren werden auch als Langapplikatoren (Langreichweitenapplikatoren, auch Zungenapplikatoren oder LRB (von englisch „Long Range Blade“) bezeichnet. Derartige Applikatoren weisen einen Abstand von 0,8 m - 1 m auf.

Der Einsatz hoher elektrischer Spannungen erfordert zudem aus Gründen der Arbeitssicherheit weite Abstände und Absperrungen (insbesondere, wenn metallische Leiter im Arbeitsbereich sind, z.B. in einem Weinberg oder bei urbanen Anwendungen). Derartige Vorrichtungen sind entsprechend durch aufwändige Isolation teuer und durch erhöhte Abstandsanforderungen an Kriechstrecken und Luftstrecken unvorteilhaft groß. Die technische und ökonomische Einsetzbarkeit ist daher gering.

Bisher üblich waren lamellenartige Applikatorpaare aus elastischem Federstahl, die jeweils hintereinander in zwei Reihen angeordnet die Pflanzen elektrisch kontaktierten. Die beiden Applikatoren eines Applikatorpaares haben unterschiedliche Polarität und leiten elektrischen Strom durch Pflanze, Boden und zumeist wieder durch die Pflanzen. Da die Applikatoren elastisch sind und sich einzeln Bodenunebenheiten anpassen, sollten sie je nach dem Grad ihrer Bewegungsfreiheit einen entsprechenden Mindestabstand aufweisen damit es nicht zu direkten Applikatorkontakten oder Lichtbögen kommt. Zugleich entstehen dadurch aber auch lange Leitungswege mit erheblichen ohmschen Widerständen und hohem Stromverbrauch bei der Durchströmung langer Pflanzenteile und des Bodens und langer Strompfade durch den Boden.

Es besteht also Bedarf daran, Wege aufzuzeigen, wie hier Verbesserungen erreicht werden können.

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren mit den Schritten:

Verbinden von einem ersten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator mit einer ersten Polarität, einem zweiten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator mit einer zweiten Polarität und einem dritten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator mit der ersten Polarität zumindest einer Applikatoreinheit mit einer geregelten Konstantleistungsquelle,

Inkontaktbringen, insbesondere bodenkontaktfreies Inkontaktbringen, des ersten Applikators und des zweiten Applikators mit einer Sprossachse und/oder Blättern einer Pflanze und des zweiten Applikators und des dritten Applikators mit der Sprossachse und/oder den Blättern der Pflanze nacheinander und/oder zeitgleich,

Beaufschlagen der kontaktierten Sprossachse und/oder der Blätter der Pflanze mit elektrischem Gleichstrom, und

Aufrechterhalten einer im Wesentlichen konstanten elektrischen Leistung durch die geregelte Konstantleistungsquelle.

Dabei wird unter elektrischem Gleichstrom ein elektrischer Strom frei von einem Polaritätswechsel bzw. Strom richtungswechsel verstanden. Allerdings kann die Stromstärke sich verändern, d.h. , es kann sich bei dem elektrischen Gleichstrom auch um einen pulsierenden Gleichstrom handeln, wie z.B. einen Gleichstrom, der durch Gleichrichten eines elektrischen Wechselstromes oder Drehstromes gewonnen wurde und eine Restwelligkeit aufweist.

Dadurch, dass eine Applikatoreinheit mit zumindest drei Applikatoren und einer alternierenden Polaritätsreihenfolge zum Beaufschlagen von der Sprossachse und/oder den Blättern der Pflanze mit elektrischem Gleichstrom verwendet wird kann überraschender Weise eine besonders effiziente Behandlung von Pflanzen, insbesondere zur Sikkation von Feldfrüchten oder zur Gründüngungskontrolle, mit reduziertem Energieeinsatz erreicht werden.

Auch die Verwendung von elektrischem Gleichstrom erlaubt eine weitere Reduzierung des jeweiligen Abstandes zwischen unmittelbar benachbarten Applikatoreinheiten, da es nicht wie bei der Verwendung von elektrischen Wechselstrom zu Phasenverschiebungen des elektrischen Stromes zwischen benachbarten Applikatoreinheiten kommen kann.

Dabei wird unter im Wesentlichen ortsfest verstanden, dass zwar geringfügige Bewegungen der Applikatoren möglich sind, jedoch sich aber z.B. ein Abstand zwischen dem ersten Applikator und zweiten Applikator sowie ein Abstand zwischen den zweiten Applikator und dem dritten Applikator nur geringfügig ändert, z.B. um 3%, 5% oder auch 10% des Wertes des jeweiligen Abstandes.

Die Sprossachse und/oder Blätter der Pflanze können als ohmsche Last angesehen werden, die durch das Inkontaktbringen aufgeschaltet wird, während durch ein Außerkontaktbringen ein Leerlauffall hergestellt wird. Diese Lastschwankungen werden während des Betriebs, bei dem eine Vorrichtung mit der Applikatoreinheit über ein Feld mit Pflanzen in Fortbewegungsrichtung bewegt wird, im Wesentlichen ausgeglichen bzw. ausgeregelt. Dabei wird unter einer im Wesentlichen konstanten elektrischen Leistung verstanden, dass eine Leistungsregelung Leistungsschwankungen innerhalb einer vorbestimmten Zeit ausgleicht, um zu einer vorbestimmten Soll-Leistung zurückzukehren. So kann durch diese Maßnahmen die Energieeffizienz des Verfahrens zur Behandlung von Pflanzen, insbesondere zur Sikkation von Feldfrüchten oder zur Gründüngungskontrolle gesteigert werden.

Gemäß einer Ausführungsform wird eine erste Applikatoreinheit verwendet, bei welcher der erste Applikator, der zweite Applikator und der dritte Applikator quer zu einer Fortbewegungsrichtung der Applikatoreinheit nacheinander voneinander beabstandet angeordnet sind. Mit anderen Worten, wenn eine Vorrichtung mit der Applikatoreinheit über ein Feld mit Pflanzen bewegt wird, überfährt zuerst der erste Applikator, dann der zweite Applikator und schließlich der dritte Applikator nacheinander einen Bezugspunkt auf dem Boden. So kann mit einer Applikatoreinheit mit drei Applikatoren mit einem besonders einfachen Aufbau eine besonders große Fläche mit elektrischem Gleichstrom beaufschlagt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine zweite Applikatoreinheit verwendet, bei welcher ein erster Applikator, ein zweiter Applikator und ein dritter Applikator längs zu einer Fortbewegungsrichtung der zweiten Applika- tor-einheit voneinander beabstandet angeordnet sind. Mit anderen Worten, wenn die zweite Applikatoreinheit über ein Feld mit Pflanzen in Fortbewegungsrichtung bewegt wird, überfahren der erste Applikator und/oder der zweite Applikator und/oder der dritte Applikator zugleich eine Bezugsachse auf dem Boden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden eine derartige erste Applikatoreinheit und eine derartige zweite Applikatoreinheit verwendet, wobei mit der ersten Applikatoreinheit eine Sprossachse und/oder Blätter einer Pflanze mit elektrischem Gleichstrom für eine erste Zeitdauer beaufschlagt werden, wobei mit der zweiten Applikatoreinheit die Sprossachse und/oder die Blätter der Pflanze mit elektrischem Gleichstrom für eine zweite Zeitdauer beaufschlagt werden, wobei die zweite Zeitdauer länger als die erste Zeitdauer ist, wenn sich die Sprossachse und/oder Blätter der Pflanze im Wesentlichen in eine Querrichtung zur Fortbewegungsrichtung erstrecken, und wobei die zweite Zeitdauer kürzer als die erste Zeitdauer ist, wenn sich die Sprossachse und/oder Blätter der Pflanze im Wesentlichen in eine Längsrichtung zur Fortbewegungsrichtung erstrecken. Mit anderen Worten, im Betrieb werden zwei Applikatoreinheiten verwendet, wobei mit der zweiten Applikatoreinheit Pflanzen mit elektrischem Gleichstrom beaufschlagt werden, die aufgrund ihrer Abmessungen allenfalls lediglich kurzzeitigt mit der ersten Applikatoreinheit mit elektrischem Gleichstrom beaufschlagt werden können, z.B. weil deren Abmessungen in ihrer Längsrichtung in Richtung der Fortbewegungsrichtung zu klein sind, um zumindest zwei der drei Applikatoren der ersten Applikatoreinheit für eine ausreichende Zeitdauer zugleich zu kontaktieren. So können auch Pflanzen mit unregelmäßigen Wuchs zuverlässig mit elektrischem Gleichstrom beaufschlagt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zwischen dem ersten Applikator und dem zweiten Applikator eine elektrische Feldstärke bereitgestellt, die größer als die elektrische Feldstärke ist, die zwischen dem zweiten Applikator und dem dritten Applikator bereitgestellt wird. Hierzu ist ein Abstand zwischen dem ersten Applikator und dem zweiten Applikator, insbesondere der ersten Applikatoreinheit kleiner als ein Abstand zwischen dem zweiten Applikator und dem dritten Applikator. Es wurde überraschender weise festgestellt, dass mit einer derartigen Anordnung die Neigung zur Lichtbogenbildung zwischen dem ersten Applikator und dem zweiten Applikator reduziert werden kann, wenn der erste Applikator als vorlaufender Applikator mit einer positiven Polarität und der zweite Applikator als nachlaufender Applikator mit einer negativen Polarität beaufschlagt werden. Mit anderen Worten, durch diese Kombination der Polaritäten wird die Lichtbogenbildung zwischen dem ersten Applikator und dem zweiten Applikator reduziert. Umgekehrt wird die Lichtbogenbildung zwischen dem zweiten Applikator und dem dritten Applikator erhöht, wenn der zweite Applikator mit der negativen Polarität und der dritte Applikator mit der positiven Polarität beaufschlagt werden. Dem wird durch einen erhöhten Abstand, der zu einer reduzierten elektrischen Feldstärke führt, entgegen gewirkt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zwischen dem ersten Applikator und dem zweiten Applikator sowie zwischen dem zweiten Applikator und dem dritten Applikator jeweils eine im Wesentlichen gleich große elektrische Feldstärke bereitgestellt, insbesondere wenn der erste Applikator, der zweite Applikator und der dritte Applikator gleichzeitig die Sprossachse und/oder die Blätter der Pflanze kontaktieren. Dabei wird unter im Wesentlichen einer gleich großen elektrischen Feldstärke verstanden, die z.B. fertigungstoleranzenbedingt variieren kann, z.B. um 3%, 5% oder auch 10%. Hierzu kann jeweils ein Abstand zwischen dem ersten Applikator und dem zweiten Applikator insbesondere der zweiten Applikatoreinheit gleich groß sein wie ein Abstand zwischen dem zweiten Applikator und dem dritten Applikator.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform werden Applikatoren mit jeweils einer stetig ausgebildeten Außenfläche verwendet. Unter einer stetig ausgebildeten Außenfläche wird eine Oberfläche ohne Kanten, Vorsprünge oder ähnliche Oberflächenunstetigkeiten verstanden. So können Feldstärkenspitzen der elektrischen Feldstärke vermieden und insgesamt eine Homogenisierung des Feldstärkeverlaufs erreicht werden, was auch zu einer Reduzierung der Lichtbogenbildung führt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine Konstantleistungsquelle verwendet, die einen elektrischen Gleichstrom mit einer Welligkeit von 5% bis 20% bereitstellt. Unter Welligkeit, auch Restwelligkeit, wird dabei trotz Glättung durch zumindest einen Glättungskondensator ein unerwünschter Wechselspannungsanteil verstanden. Dabei kann die Restwelligkeit lastabhängig sein, d.h. eine hohe Last führt zu einer niedrigen Restwelligkeit, während eine kleine Last zu einer hohen Restwelligkeit führt. Mit anderen Worten, es wird ein elektrischer Gleichstrom verwendet, der nicht zeitlich konstant ist, bei dem es aber nicht zu einer Stromrichtungsumkehr bzw. einem Polaritätswechsel wie bei einem elektrischen Wechselstrom kommt.

Ferner gehören zur Erfindung eine Vorrichtung zur Behandlung von Pflanzen, eine Applikatoreinheit für eine derartige Vorrichtung, ein Trägerfahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung und ein Bausatz, enthaltend Komponenten einer derartigen Vorrichtung.

Es wird nun die Erfindung anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:

Figur 1A und 1 B eine Ausführungsform eines Trägerfahrzeugs einer Vorrichtung zur Behandlung von Pflanzen.

Figur 2 Komponenten einer Transformations- und Kontrolleinheit der in den Figuren 1A und 1 B gezeigten Vorrichtung.

Figur 3 eine Applikatoreinheit gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für die in den Figuren 1 A und 1 B gezeigte Vorrichtung.

Figur 4 eine Applikatoreinheit gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel für die in den Figuren 1A und 1 B gezeigte Vorrichtung.

Figur 5 eine Applikatoreinheit gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel für die in den Figuren 1 A und 1 B gezeigte Vorrichtung.

Figur 6 eine Applikatoreinheit gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel für die in den Figuren 1 A und 1 B gezeigte Vorrichtung.

Figur 7 eine der in Figur 3 gezeigten Applikatoreinheit im Betrieb.

Figur 8 beide der in Figur 3 gezeigten Applikatoreinheiten im Betrieb.

Figur 9 eine der in Figur 4 gezeigten Applikatoreinheit im Betrieb. Figur 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel der in Figur 3 gezeigten

Applikatoreinheit.

Figur 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel der in Figur 4 gezeigten

Applikatoreinheit.

Figur 12 in schematischer Darstellung einen Verfahrensablauf.

Es wird zunächst auf Figur 1A Bezug genommen.

In Fig. 1A ist eine Anordnung einzelner Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 an einer als Trägerfahrzeug 30 dienende Landmaschine dargestellt.

Mit der Vorrichtung 1 kann z.B. eine Sikkation durch Beaufschlagen von Pflanzen mit elektrischem Strom bewirkt werden. Dabei kann vorgesehen sein, vor dem Beaufschlagen mit elektrischem Strom elektrische Übergangswiderstände durch vorheriges Aufbringen eines übergangswiderstandsenkenden Mediums, wie z.B. einer entsprechenden Flüssigkeit, zu reduzieren.

Landmaschinen sind spezialisierte Maschinen, die vorwiegend in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Sie können selbstfahrend ausgebildet sein oder von einem landwirtschaftlichen Zugfahrzeug, wie z.B. einem Traktor, gezogen werden. Mit anderen Worten, bei der Landmaschine kann es sich um ein Zugfahrzeug mit eigenem Antrieb oder um einen Anhänger ohne eigenen Antrieb, der von einem Zugfahrzeug gezogen wird, handeln.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Trägerfahrzeug 30 als Traktor ausgebildet. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann das Trägerfahrzeug 30 auch als Dünge-, Saat- oder Erntemaschine ausgebildet sein, die durch Anbringen der Komponenten der Vorrichtung 1 modifiziert wurde. Hierzu können die Komponenten der Vorrichtung 1 auch in Form eines Bausatzes bereitgestellt werden.

Die Vorrichtung 1 und das Trägerfahrzeug 30 können je nach Einsatzmodus und speziellen Anforderungen der betreffenden Feldfrucht und des Behandlungszeitpunktes unterschiedlich sein.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 1 ein erstes Modul 10 zum Aufträgen eines übergangswiderstandsenkenden Mediums 15 und ein zweites Modul 20 zum Übertragen von elektrischem Gleichstrom auf Pflanzen auf. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung 1 aber auch nur ein zweites Modul 20 zum Übertragen von elektrischem Strom auf die Pflanzenteile aufweisen. Ferner kann vorgesehen sein, dass z.B. bei einem Gespann, bestehend aus einem Zugfahrzeug und einem von dem Zugfahrzeug gezogenen Anhänger, das erste Modul 10 dem Zugfahrzeug und Komponenten des zweiten Moduls 20 dem Zugfahrzeug und dem Anhänger zugeordnet sind. Auch können die Komponenten des zweiten Moduls 20 nur dem Anhänger zugeordnet sein.

Das übergangswiderstandsenkende Medium 15 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine übergangswiderstandsenkende Flüssigkeit.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind das erste Modul 10 an der Frontseite und das zweite Modul 20 an der Rückseite des Trägerfahrzeugs 30 angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht es, dass das Aufbringen des übergangswiderstandsenkenden Mediums 15 immer vor oder gleichzeitig mit der elektrophysikalischen Behandlung durch Beaufschlagen mit elektrischem Gleichstrom stattfinden kann.

Das erste Modul 10 weist mindestens eine Auftragseinrichtung auf, die als Düse 11 ausgebildet ist. In Kombination mit der Düse 11 kann die Auftragseinrichtung auch einen Abstreifer (nicht dargestellt), oder alternativ selbst als Abstreifer ausgebildet sein. Die Auftragseinrichtung ist damit zum Sprühen und Abstreifen bzw. Aufbringen des übergangswiderstandsenkenden Mediums 15 ausgebildet, oder alternativ auch zum Sprühen oder Abstreifen. Das erste Modul 10 weist dabei eine Anzahl von gemeinsam oder vorzugsweise einzeln steuerbaren Düsen 11 oder Abstreifern auf, die an einer ersten Trägerkonstruktion 13 in einer gewünschten Arbeitsbreite der Vorrichtung 1 (z.B. 1 ,5 - 48 m, vorzugsweise 6 - 27 m) und Geometrie (statisch oder flexibel gelagert oder in der Höhe sensorgesteuert) angeordnet sind. Die Düsen 11 und/ oder Abstreifer werden mit dem übergangswiderstandsenkenden Medium 15, im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Flüssigkeit, versorgt, die in einem oder mehreren Flüssigkeitsbehältern 14 bevorratet werden. Sensoren 16 sind u.a. im Bereich der Düsen 11 angeordnet (nicht gezeigt), deren Daten bei Bedarf zum Steuern der Menge des Auftrags des übergangswiderstandsenkenden Mediums 15 verwendet werden. Weitere Sensoren 16 können an der Vorderseite des ersten Moduls 10 (d.h. in Fahrtrichtung) zum Zwecke der Arbeitssicherheit angeordnet sein. Als Sensoren werden z.B. Strom/Spannungs- sensoren, optische Sensoren, z.B. Kamerasysteme, Lage- oder Bewegungssensoren, LIDAR, Metalldetektoren und andere verwendet, ohne darauf beschränkt zu sein. Auch können voranfliegende Drohnen zum Erfassen der vorausliegenden Pflanzen eingesetzt werden. Weiterhin können Weidezaunapplikatoren zum Abschrecken oder Aufschrecken von Tieren am Trägerfahrzeug 30 oder dem zweiten Modul 20 angeordnet sein.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liefert das Trägerfahrzeug 30 über eine Zapfwelle 31 oder einen Hydraulikkreislauf mechanische Antriebsenergie für einen elektrischen Generator 32 des zweiten Moduls 20, der sich im hinteren Bereich (wie gezeigt) oder vorderen Bereich am Trägerfahrzeug 30 befinden kann. Die einzelnen Module der Vorrichtung 1 sind beispielsweise als Anbaugeräte angeordnet, z.B. mit Dreipunktaufhängungen. Sonderkulturen erfordern Sondermaschinen, z.T. schon als Trägerfahrzeug 30 mit speziellen Aufhängungen, ggf. auch seitlich oder unter dem Trägerfahrzeug 30. Bei Vorrichtungen 1 mit sehr hohem Energiebedarf durch z.B. sehr hohe Arbeitsbreiten oder Trägerfahrzeuge 30 ohne ausreichend freie Leistungskapazitäten können auch unabhängige Stromerzeugersysteme eingesetzt werden, die auf dem Trägerfahrzeug 30 angekoppelt, aufgesattelt oder auf einem Anhänger bewegt werden können.

Elektrischer Strom wird von dem Generator 32 mit elektrischen Leitungen zu einer Transformations- und Kontrolleinheit 33 des zweiten Moduls 20 geleitet. Dort wird der elektrische Strom für die Transformation umgewandelt und dann in zentral oder verteilt positionierten Transformatoren und weiteren Steuerungseinheiten im Fall von Wechselstrom auf die gewünschte letztlich genutzte Frequenz, Verlaufsform und elektrische Spannung und im Fall von Gleichstrom auf die vorbestimmte elektrische Spannung mit einer vorbestimmten Restwelligkeit gebracht.

Das zweite Modul 20 weist eine Mehrzahl von Applikatoreinheiten 2a jeweils mit einer Mehrzahl von Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c zum Beaufschlagen von Pflanzen mit elektrischen Gleichstrom auf.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 1 B Bezug genommen.

Die Mehrzahl der Applikatoreinheiten 2a sind in einer Applikatorreihe 12 angeordnet, wobei die Erstreckungsrichtung der Applikatorreihe 12 sich quer, im vorliegenden Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von 90°, zu einer Fortbewegungsrichtung FR des Trägerfahrzeugs 30 erstreckt. Die Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c der Applikatorreihe 12 sind an einer Parallelogramm-ähnlichen zweiten Trägerkonstruktion 24 angeordnet, welches über ein nachlaufendes Hilfsrad (Stützrad) 25 (in Abhängigkeit von der Kultur kann es auch vorlaufend sein) höhenpositioniert werden kann.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 2 Bezug genommen.

Dargestellt sind Details einer Konstantleistungsquelle 3 der Transformationsund Kontrolleinheit 33. Die Konstantleistungsquelle 3 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Anschluss für Leitungen 4 zum elektrisch leitenden Verbinden mit dem Generator 32, eine Verteileinheit 5 und eine Umrichterbaugruppe 6 mit einer Mehrzahl von Umrichtern 7a, 7b, 7c auf. Dabei wird unter einem Umrichter (auch als Wechselstrom-Umrichter oder auch als AC/DC-Konverter bezeichnet) ein Stromrichter verstanden, der aus einer elektrischen Wechselspannung eine in der Frequenz und Amplitude unterschiedliche elektrische Wechselspannung erzeugt.

In der Figur 2 sind vom im vorliegenden Ausführungsbeispiel 20 (10) Umrichter 7a, 7b, 7c drei Umrichter dargestellt. Jedoch kann die Anzahl der Umrichter 7a, 7b, 7c auch eine andere sein.

Jeder der Applikatoreinheiten 2a, 2b der Applikatorreihe 12 können je ein Umrichter 7a, 7b, 7c zugeordnet sein, d.h. jede der Applikatoreinheiten 2a, 2b der Applikatorreihe 12 weist einen eigenen Umrichter 7a, 7b, 7c auf.

Der Generator 32 stellt im vorliegenden Ausführungsbeispiel elektrischen Drehstrom mit einer elektrischen Spannung von 400 V mit einer Frequenz von 50 Hz bis 60 Hz bereit. Die Verteileinheit 5 verteilt den elektrischen Drehstrom auf die Mehrzahl der Umrichter 7a, 7b, 7c.

Nach Umwandlung durch die Umrichter 7a, 7b, 7c sowie Gleichrichtung mit Gleichrichtern (nicht dargestellt) und nachfolgende Glättung mit Glättungskondensatoren (ebenfalls nicht dargestellt) wird je eine elektrische Gleichspannung von 1600 V bis 5500 V mit einer maximalen Restwelligkeit von 5% bis 20% (im Frequenzbereich 60 kHz bis 100 kHz) bereitgestellt. Somit stellt jeder der Mehrzahl der Umrichter 7a, 7b, 7c an einem ersten Ausgang eine erste Polarität P1 , im vorliegenden Ausführungsbeispiel, eine positive Polarität, und an seinem zweiten Ausgang eine zweite Polarität P2, im vorliegenden Ausführungsbeispiel, eine negative Polarität, bereit. Eine Leistungssteuerung erfolgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine kombinierte Frequenz- und Pulsweitenmodulation.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 3 Bezug genommen, um weitere Details der Vorrichtung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel zu erläutern.

Die Vorrichtung 1 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine erste Applikatoreinheit 2a und eine zweite Applikatoreinheit 2b zum Beaufschlagen von Pflanzen mit elektrischem Gleichstrom auf.

Die erste Applikatoreinheit 2a weist einen ersten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 a, einen zweiten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 b und einen dritten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21c auf, die jeweils an der zweiten Trägerkonstruktion 24 befestigt sind.

Dabei wird unter im Wesentlichen ortsfest verstanden, dass zwar geringfügige Bewegungen der Applikatoren 21a, 21 b, 21 c möglich sind, jedoch sich aber z.B. ein Abstand A1 zwischen dem ersten Applikator 21 a und dem zweiten Applikator 21 b sowie ein Abstand A2 zwischen den zweiten Applikator 21 b und dem dritten Applikator 21 c nur geringfügig ändert, z.B. um 3%, 5% oder auch 10% des Wertes des Abstandes A1 oder des Wertes des Abstandes A2.

Der erste Applikator 21 a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Richtung der Fortbewegungsrichtung FR der Applikatoreinheit 2a nacheinander mit dem Abstand A1 bzw. dem Abstand A2 voneinander beabstandet angeordnet.

Ferner sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel der erste Applikator 21 a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c jeweils stabförmig mit einer Haupterstreckungsrichtung HR ausgebildet, die sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel geradlinig im rechten Winkel zu der Fortbewegungsrichtung FR erstreckt. Mit anderen Worten, der erste Applikator 21 a und der dritte Applikator 21 c können auch als Außenapplikatoren und der zweite Applikator 21 b kann als Innenapplikator aufgefasst werden, wobei die Außenapplikatoren jeweils die gleiche Polarität P1 aufweisen und der Innenapplikator die andere Polarität P2 aufweist.

Dabei sind der erste Applikator 21 a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils als Rundstäbe aus einem elektrischen Leitermaterial ausgebildet. Somit weisen der erste Applikator 21 a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c jeweils eine stetig ausgebildete Außenfläche ohne Kanten, Vorsprünge oder ähnliche Oberflächenunstetigkeiten auf.

Der Abstand A1 zwischen dem ersten Applikator 21a und dem zweiten Applikator 21 b sowie der Abstand A2 zwischen dem zweiten Applikator 21 b und dem dritten Applikator 21 c kann im Bereich von 1 ,5 m bis 0,15 m liegen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt er im Bereich von 15 cm bis 20 cm. Derartige Applikatoren werden auch als Kurzapplikatoren (SRA - für englisch: Short Range Blade) bezeichnet. Dabei sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Abstand A1 und der Abstand A2 ungleich. Der Abstand A1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel kleiner als der Abstand A2. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand A1 15 cm und der Abstand A2 20cm.

Dadurch, dass der Abstand A1 im vorliegenden Ausführungsbeispiel kleiner als der Abstand A2 ist, und damit die jeweilige elektrische Feldstärke zwischen dem ersten Applikator 21 a und dem zweiten Applikator 21 b größer als zwischen dem zweiten Applikator 21 b und dem dritten Applikator 21c ist, wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Lichtbogenbildung zwischen dem zweiten Applikator 21 b und dem dritten Applikator 21 c reduziert, insbesondere wenn der zweite Applikator 21 b mit der negativen Polarität und der dritte Applikator 21 c mit der positiven Polarität beaufschlagt werden. Dem wird durch dem im Vergleich zum Abstand A1 größeren Abstand A2, der zu einer im Vergleich reduzierten elektrischen Feldstärke führt, entgegen gewirkt.

Auch die zweite Applikatoreinheit 2b weist einen ersten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 d, einen zweiten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten Applikator 21 e und einen dritten, insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 f auf.

Der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21 f sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils stabförmig mit einer Haupterstreckungsrichtung HR ausgebildet, die sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel längs zu der Fortbewegungsrichtung FR erstrecken, d.h. der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21 f sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel unter einem rechten Winkel längs zu der Fortbewegungsrichtung FR voneinander beab- standet angeordnet. Dabei sind der erste Applikator 21 d, der zweite Applikator 21 e und der dritte Applikator 21 f im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils auch als Rundstäbe aus einem elektrischen Leitermaterial ausgebildet.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21 f durch zwei Verbindungsabschnitte 8a, 8b miteinander verbunden.

Die beiden Verbindungsabschnitte 8a, 8b können auch jeweils stabförmig mit einer Haupterstreckungsrichtung, z.B. auch als Rundstäbe aus einem elektrischen Leitermaterial ausgebildet sein. In diesem Fall bilden der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21f zusammen mit den beiden Verbindungsabschnitten 8a, 8b einen Rahmen mit einer im vorliegenden Ausführungsbeispiel rechteckfömigen Grundform. Mit anderen Worten, der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21 f sowie die beiden Verbindungsabschnitte 8a, 8b bilden einen Rahmenapplikator, der auch als Außenrahmenapplikator aufgefasst werden kann. Alternativ können die beiden Verbindungsabschnitte 8a, 8b auch aus einem elektrischen Isolatormaterial gebildet sein. Somit haben dann die beiden Verbindungsabschnitte 8a, 8b keine Applikatorfunktion. Sie können somit in Analogie zu der Applikatoreinheit 2a als Außenapplikatoren aufgefasst werden.

Der zweite Applikator 21 e, der in Analogie zu der Applikatoreinheit 2b als Innenapplikator aufgefasst werden kann, weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ auf.

Durch die Ausbildung des zweiten Applikators 21 e mit zwei Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ können zwei Randabschnitte eines Behandlungsbereichs mit elektrischem Gleichstrom beaufschlagt werden, während ein Mittelabschnitt des Behandlungsbereichs, der sich zwischen den beiden Randabschnitten befindet, nicht behandelt wird.

Ferner kann dadurch, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel insbesondere der zweite Applikator 21 e zwei Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ aufweist der jeweilige Abstand A3, A4 zu dem ersten Applikator 21 d und zu dem dritten Applikator 21 f klein gehalten werden. Damit können hohe elektrische Feldstärken zwischen ihnen erreicht werden. Um vergleichbare elektrische Feldstärken mit einem zweiten Applikator 21 d ohne Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ zu erreichen, wären sonst deutlich höhere elektrische Spannungen erforderlich.

Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der zweite Applikator 21 e auch als ein Einzelapplikator ausgebildet sein.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der erste Teilapplikator 21 e‘ und der zweite Applikator 21 e“ durch zwei Verbindungsabschnitte 9a, 9b miteinander verbunden.

Die beiden Verbindungsabschnitte 9a, 9b können auch jeweils stabförmig mit einer Haupterstreckungsrichtung, z.B. auch als Rundstäbe aus einem elektri- sehen Leitermaterial ausgebildet sein. In diesem Fall bilden der erste Teilapplikator 21 e‘ und der zweite Teilapplikator 21 e“ zusammen mit den beiden Verbindungsabschnitten 9a, 9b einen Rahmen mit einer im vorliegenden Ausführungsbeispiel rechteckfömigen Grundform. Mit anderen Worten, der erste Teilapplikator 21 e‘ und der zweite Teilapplikator 21 e“ sowie die beiden Verbindungsabschnitte 9a, 9b bilden ebenfalls einen Rahmenapplikator, der auch als Innenrahmenapplikator aufgefasst werden kann.

Alternativ können die beiden Verbindungsabschnitte 9a, 9b auch aus einem elektrischen Isolatormaterial gebildet sein. Dann haben die beiden Verbindungsabschnitte 9a, 9b keine Applikatorfunktion. Sie können somit in Analogie zu der Applikatoreinheit 2a als Außenapplikatoren aufgefasst werden.

Ein Abstand A3 zwischen dem ersten Applikator 21 d und dem Teilapplikator 21 e‘ des zweiten Applikators 21 e entspricht im vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Abstand A4 zwischen dem dritten Applikator 21 f und dem Teilapplikator 21 e“ des zweiten Applikators 21 e. Somit sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Abstand A3 und der Abstand A4 gleich.

Durch die Zuordnung der Polaritäten P1 , P2 zu dem jeweiligen ersten Applikator 21 a, 21 d, dem zweiten Applikator 21 b, 21 e und dem dritten Applikator 21 c der ersten Applikatoreinheit 2a bzw. der zweiten Applikatoreinheit 2b gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird sichergestellt, dass die Polaritäten P1 , P2 zu einem ersten Applikator 21 a, 21 d, einem zweiten Applikator 21 b, 21 e und/oder einem dritten Applikator 21 c einer unmittelbar bebachbar- ten ersten Applikatoreinheit 2a bzw. zweiten Applikatoreinheit 2b der Applikatorreihe 12 gleich sind. So werden Potentialdifferenzen zwischen benachbarten Applikatoreinheiten 2a, 2b der Applikatorreihen 12 und damit die Lichtbogenbildung minimiert.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 4 Bezug genommen, um weitere Details der Vorrichtung 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel zu erläutern. Die Vorrichtung 1 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch eine erste Applikatoreinheit 2a und eine zweite Applikatoreinheit 2b auf.

Die erste Applikatoreinheit 2a entspricht der Applikatoreinheit 2a gemäß dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel.

Auch die zweite Applikatoreinheit 2b weist wie die Applikatoreinheit 2a gemäß dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel einen ersten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 d, einen zweiten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 e und einen dritten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten Applikator 21 f auf, wobei der zweite Applikator 21 e, der in Analogie zu der Applikatoreinheit 2a als Innenapplikator aufgefasst werden kann, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ aufweist.

Der erste Applikator 21 d, die beiden Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ des zweiten Applikators 21 e und der dritte Applikator 21 f weisen dabei im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils einen Verbindungsabschnitt 17 und einen Elektrodenabschnitt 18 aus einem elektrischen Leitermaterial mit einem freien distalen Ende auf. Die jeweiligen Verbindungsabschnitte 17 und/oder Elektrodenabschnitte 18 können flexibler ausgebildet sein als z.B. die Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c der ersten Applikatoreinheit 2a, d.h. sie können sich bei einem Boden- und/oder Pflanzenkontakt gegebenenfalls reversibel verformen.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21f länger ausgebildet als die beiden Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ des zweiten Applikators 21 e. So können der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21 f in Vertiefungen im Boden zu beiden Seiten einer Pflanze eintauchen und dort befindliche Sprossachsen und/oder Blätter der Pflanze kontaktieren, wie dies später noch detailliert erläutert wird.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 5 Bezug genommen. Die Vorrichtung 1 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch eine erste Applikatoreinheit 2a und eine zweite Applikatoreinheit 2b auf.

Die erste Applikatoreinheit 2a entspricht der Applikatoreinheit 2a gemäß dem in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispielen.

Auch die zweite Applikatoreinheit 2b weist wie die Applikatoreinheit 2a gemäß dem in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel einen ersten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 d, einen zweiten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 e und einen dritten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten Applikator 21f auf, wobei der zweite Applikator 21 e, der in Analogie zu der Applikatoreinheit 2a als Innenapplikator aufgefasst werden kann, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ aufweist.

Abweichend von den vorherigen Ausführungsbeispielen ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der zweite Applikator 21 e mit den beiden Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ der zweiten Applikatoreinheit 2b mechanisch und auch elektrisch leitend direkt z.B. mit einer Klemmschelle mit dem dritten Applikator 21 c der ersten Applikatoreinheit 2a verbunden.

Somit weisen die beiden Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ des zweiten Applikators 21 e der zweiten Applikatoreinheit 2b die gleiche Polarität P1 wie der dritte Applikator 21 c der ersten Applikatoreinheit 2a auf. Hingegen weisen der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21f die andere Polarität P2 auf.

Ferner ist zu erkennen, dass der erste Applikator 21 d, der zweite Applikator 21 e mit den beiden Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ und der dritte Applikator 21f auf einer gleichen Höhe endend angeordnet sind.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 6 Bezug genommen. Die Vorrichtung 1 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch eine erste Applikatoreinheit 2a und eine zweite Applikatoreinheit 2b auf.

Die erste Applikatoreinheit 2a entspricht der Applikatoreinheit 2a gemäß dem in den Figur 3 und 4 sowie 5 gezeigten Ausführungsbeispielen bis auf die Tatsache, dass die erste Applikatoreinheit 2a nur einen ersten Applikator 21 a und einen zweiten Applikator 21 b aufweist.

Diese erste Applikatoreinheit 2a wurde z.B. durch eine einfache Demontage des dritten Applikators 21 c gebildet. Mit anderen Worten, die Vorrichtung 1 kann durch Montage und Demontage einzelner Applikatoren 21a, 21 b, 21 c, 21 d, 21 e, 21 f modifiziert werden. Z.B. erfolgten im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Modifikation für eine Zweitbehandlung von Pflanzen 40 im Rahmen eine Sikkation, bei der insbesondere mit der zweiten Applikatoreinheit 2b die Pflanzen 40 nochmals und/oder bisher unbehandelte Pflanzen 40 mit elektrischem Gleichstrom beaufschlagt werden sollen.

Auch die zweite Applikatoreinheit 2b weist wie die Applikatoreinheit 2a gemäß dem in den Figuren 3 und 4 sowie 5 gezeigten Ausführungsbeispiel einen ersten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 d, einen zweiten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten, Applikator 21 e und einen dritten insbesondere im Wesentlichen ortsfest angeordneten Applikator 21f auf, wobei der zweite Applikator 21 e, der in Analogie zu der Applikatoreinheit 2a als Innenapplikator aufgefasst werden kann, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ aufweist.

Abweichend von dem vorherigen Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der zweite Applikator 21 e mit den beiden Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ der zweiten Applikatoreinheit 2b mechanisch und auch elektrisch leitend direkt z.B. mit einer Klemmschelle mit dem zweiten Applikator 21 b der ersten Applikatoreinheit 2a verbunden. Somit weisen die beiden Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ des zweiten Applikators 21 e der zweiten Applikatoreinheit 2b die gleiche Polarität P2 wie der zweite Applikator 21 b der ersten Applikatoreinheit 2a auf. Hingegen weisen der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21f die andere Polarität P1 auf.

Ferner ist zu erkennen, dass der zweite Applikator 21 e mit den beiden Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ länger als der erste Applikator 21 d und der dritte Applikator 21 f ausgebildet ist.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 7 Bezug genommen, um den Betrieb der Vorrichtung 1 mit der ersten Applikatoreinheit 2a zu erläutern, bei der eine Sikka- tion von Pflanzen 40 bewirkt werden soll. Bei den Pflanzen 40 kann es sich z.B. um Knollengemüse mit einer Pflanzenknolle im Boden 44 handeln., wie z.B. Süßkartoffel, Maniok, Yams, Yacon, Karotte, Rettich sowie Meerrettich, Schwarzwurzel, verschiedene Rübenformen, Pastinake, Wurzelpetersilie, Steckrübe, rote Rübe, Radieschen, Kerbelrübe, Knollensellerie, Kohlrabi oder Knollenziest. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Pflanzen 40 um Kartoffelpflanzen.

Im Betrieb weist der erste Applikator 21 a eine erste Polarität P1 , im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine positive Polarität, der zweite Applikator 21 b eine zweite Polarität P2, im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine negative Polarität, und der dritte Applikator 21 c die erste Polarität P1 aufgrund der elektrischen Verbindung mit der Konstantleistungsquelle 3 auf, was zu den mit den Pfeilen angedeuteten physikalischen Stromrichtungen führt. Durch diese Wahl der Polaritäten P1 , P2 kann eine Lichtbogenbildung zwischen dem ersten Applikator 21 a und dem zweiten Applikator 21 b reduziert werden.

Der erste Applikator 21 a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c können mit der elektrischen Gleichspannung im Bereich von 1600 V bis 5.500 V beaufschlagt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden der erste Applikator 21 a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c mit einer elektrischen Gleichspannung in einem Bereich von 1.600 V bis 5500 V beaufschlagt.

Zwischen dem ersten Applikator 21a und dem zweiten Applikator 21 b sowie zwischen dem zweiten Applikator 21 b und dem dritten Applikator 21 c stellt sich jeweils eine elektrische Feldstärke ein, deren Wert im Bereich von 1066,6 V/m (= 1600 V / 1 ,5 m) bis 36.666 V/m (= 5500 V / 0, 15 m) liegen kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel stellt sich jeweils eine elektrische Feldstärke ein, deren Wert im Bereich von 10000 V/m (= 2.000 V / 0,20 m) bis 33.333 V/m (= 5.000 V / 0,15 m) liegt. Ferner sind beide elektrischen Feldstärken entgegengesetzt ausgerichtet.

Nun wird die Vorrichtung 1 in Fortbewegungsrichtung FR über ein Feld 34 mit den Pflanzen 40 bewegt, z.B. mit Geschwindigkeiten im Bereich von 2 km/h bis 6 km/h. Dabei bewegt sich die Vorrichtung 1 mit der ersten Applikatoreinheit 2a mit einer geringen Höhe über dem Boden 44. So soll sichergestellt werden, dass es zu keinem Bodenkontakt von einem der Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c mit dem Boden 44 kommt.

Im Betrieb erfolgt also ein insbesondere bodenkontaktfreies Inkontaktbringen des ersten Applikators 21 a und des zweiten Applikators 21 b sowie des dritten Applikators 21 c mit einer Sprossachse 43 und/oder Blättern 41 der Pflanze 40 und damit ein Beaufschlagen der kontaktierten Sprossachse 43 und/oder Blättern 41 der Pflanze 40 mit elektrischem Gleichstrom, wobei die Konstantleistungsquelle 3 eine im Wesentlichen konstante elektrische Leistung bereitstellt.

Mit anderen Worten, es stellt sich eine Hauptstrom kom ponente HS ein, deren Strompfad nicht durch den Boden 44 führt, sondern nur durch die Sprossachse 43 und/oder Blätter 41 der Pflanze 40. Es können sich aber bei einem Bodenkontakt Nebenstromkomponenten NS einstellen, deren Strompfad abschnittsweise durch den Boden 44 führt. Dabei macht die Hauptstromkomponente HS zumindest die Hälfte des elektrischen Gesamtstromes aus, die zwischen zwei der drei Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c fließt. Im Gegensatz dazu fließt bei der Verwendung von Langapplikatoren eine Hauptstrom Komponente durch den Boden 44.

Je nachdem, welche der drei Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c mit der Sprossachse 43 und/oder Blättern 41 der Pflanze 40 in Kontakt stehen oder nicht, aufgrund der Bewegung in Fortbewegungsrichtung FR ändert sich die elektrische (ohmsche) Last, wobei die Konstantleistungsquelle 3 eine im Wesentlichen konstante elektrische Leistung bereitstellt.

Angemerkt sei, dass die hier in Bezug auf die Applikatoreinheit 2a gemachten Ausführungen analog auch für die zweite Applikatoreinheit 2b gelten, d.h. auch die zweite Applikatoreinheit 2b wird in Fortbewegungsrichtung FR über das Feld 34 mit Pflanzen 40 mit einer geringen Höhe über dem Boden 44 bewegt, um sicherzustellen, dass es zu keinem Bodenkontakt von einem der Applikatoren 21 d, 21 e, 21f mit dem Boden 44 kommt.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 8 Bezug genommen.

Dargestellt ist, dass eine Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 eine Längserstre- ckung LR aufweisen kann, die größer ist als der erste Abstand A1 und der zweite Abstand A2 zusammen.

Wenn eine Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 eine derartige Abmessung in Fortbewegungsrichtung FR hat, kontaktieren der erste Applikator 21 a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c während der Überfahrt die Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 für eine gewisse Zeitdauer zugleich. Mit anderen Worten, es kommt zu einer simultanen Mehrfachkontaktierung.

Wenn hingegen die Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 keine derartige Abmessung in Fortbewegungsrichtung FR hat, kontaktieren der erste Applikator 21 a und der zweite Applikator 21 b sowie der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c während der Überfahrt die Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 nacheinander. Es kommt jedoch nicht zu einer simultanen Mehrfachkontaktierung.

Ferner ist eine Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 dargestellt, die eine Quererstreckung QR aufweist, die größer ist als der erste Abstand A3 und der zweite Abstand A4 der zweiten Applikatoreinheit 2b.

Wenn die Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 eine derartige Abmessung quer zur Fortbewegungsrichtung FR hat, kontaktieren eventuell der erste Applikator 21 a und der zweite Applikator 21 b sowie der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c der ersten Applikatoreinheit 2a während der Überfahrt die Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 nicht derart, dass zumindest zwei der Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c zeitgleich bzw. simultan die Pflanze 40 mit ihren Blättern 41 kontaktieren und sich folglich kein elektrischer Stromfluss einstellt.

Jedoch kontaktieren in solch einem Fall der erste Applikator 21 d und der Teilapplikator 21 e‘ des zweiten Applikators 21 e und/oder der dritte Applikator 21f und der Teilapplikator 21 e“ des zweiten Applikators 21 e während der Überfahrt die Pflanze 40 mit ihren Blättern 41. Im Vergleich zu der ersten Applikatoreinheit 2a kann es bei der Verwendung der zweiten Applikatoreinheit 2b zu längeren Kontaktzeiten mit der Sprossachse 43 und/oder Blättern 41 der Pflanze 40 kommen.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 9 Bezug genommen.

Dargestellt ist eine Pflanze 40 mit einer Sprossachse 43 und Blättern 41. Bei der Pflanze 40 handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine Kartoffelpflanze, die sich auf einer Erhebung des Bodens 44, wie z.B. einem Kartoffeldamm, befindet, wobei sich die Blätter 41 zumindest teilweise in Vertiefungen des Bodens 44 neben der Erhebung erstrecken. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Pflanze 40 auch eine andere Pflanze, wie z.B. Knollengemüse mit einer Pflanzenknolle im Boden 44 sein, wie z.B. Süßkartoffel, Maniok, Yams, Yacön, Karotte, Rettich sowie Meerrettich, Schwarzwurzel, verschiedene Rübenformen, Pastinake, Wurzelpetersilie, Steckrübe, rote Rübe, Radieschen, Kerbelrübe, Knollensellerie, Kohlrabi oder Knollenziest.

Zu erkennen ist, dass bei einem solchen Szenario die im vorliegenden Ausführungsbeispiel länger ausgebildeten Applikatoren 21 d, 21f sich bis in die Vertiefungen des Bodens 44 erstrecken und auch die dort befindlichen Blätter 41 der Pflanze 40 kontaktieren können.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 10 Bezug genommen.

Dargestellt sind verschiedene Ausführungsformen der in Figur 3 gezeigten ersten Applikatoreinheit 2a.

Dargestellt ist, dass der erste Applikator 21a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c sowie weitere Applikatoren sich mit ihrer Haupterstreckungsrichtung HR nicht in Fortbewegungsrichtung FR und auch nicht quer zur Fortbewegungsrichtung FR erstrecken, sondern in einem Winkel von z.B. 45°.

Des Weiteren können zwei Applikatorabschnitte jeweils unter einem unterschiedlichen Winkel pfeilförmig aneinander gefügt sein, um den ersten Applikator 21 a, den zweiten Applikator 21 b und den dritten Applikator 21 c sowie weitere Applikatoren zu bilden. Sie können dabei in Fortbewegungsrichtung FR eine Vorwärtspfeilung oder Rückwärtspfeilung bilden.

Ferner ist dargestellt, dass der erste Applikator 21 a, der zweite Applikator 21 b und der dritte Applikator 21 c sowie weitere Applikatoren nicht stabförmig geradlinig ausgebildet sein müssen, sondern auch oder teilweise gebogen oder auch sägezahnförmig ausgebildet sein können.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 11 Bezug genommen. Dargestellt sind verschiedene Ausführungsformen der in Figur 3 gezeigten zweiten Applikatoreinheit 2b.

Dargestellt ist, dass die zweite Applikatoreinheit 2b auch eine von einer rechteckförmigen Grundform abweichende Grundform aufweisen kann, wie z.B. eine kreis- oder ellipsenförmige Grundform oder auch eine trapezförmige oder andere Grundform.

Ferner kann die zweite Applikatoreinheit 2b auch derart angeordnet sein, dass der erste Applikator 21 d, der zweite Applikator 21 e mit den Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“ und der dritte Applikator 21 f sich mit ihrer Haupterstreckungsrichtung HR nicht in Fortbewegungsrichtung FR und auch nicht quer zur Fortbewegungsrichtung FR erstrecken, sondern in einem Winkel von z.B. 45°.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 12 Bezug genommen.

Das Verfahren zur Behandlung von Pflanzen 40, insbesondere zur Sikkation von Feldfrüchten oder zur Gründüngungskontrolle, kann umfassen, dass vorab auf die Sprossachse 43 und/oder Blätter 41 der Pflanze 40 ein übergangswiderstandsenkendes Medium 15 aufgebracht wird.

In einem ersten Schritt S100 werden der erste Applikator 21 a mit einer ersten Polarität P1 , der zweite Applikator 21 b mit einer zweiten Polarität P2 und der dritte Applikator 21 c mit der ersten Polarität P1 und der erste Applikator 21 d mit der ersten Polarität P1 , der zweite Applikator 21 e, gegebenenfalls mit den Teilapplikatoren 21 e‘, 21 e“, mit der zweiten Polarität P2 und der dritte Applikator 21 f mit der ersten Polarität P1 jeweils mit der geregelten Konstantleistungsquelle 3 elektrische Leistung übertragend verbunden.

Dies kann durch Schließen elektrischer Trennschalter, z.B. der Transformations- und Kontrolleinheit 33, erfolgen. In einem weiteren Schritt S200 werden der jeweilige erste Applikator 21 a, 21 d und der zweite Applikator 21 b, 21 e mit der Sprossachse 43 und/oder Blättern 41 der Pflanze 40 und der zweite Applikator 21 b, 21 e und der dritte Applikator 21 c, 21f mit der Sprossachse 43 und/oder den Blättern 41 der Pflanze 40 nacheinander und/oder zeitgleich in Kontakt gebracht, derart, dass sich ein elektrischer Gleichstrom einstellt, dessen Hauptstrom kom ponente HS keinen Strompfad aufweist, der abschnittsweise durch den Boden 44 verläuft.

Hierzu wird die Vorrichtung 1 in Fortbewegungsrichtung FR über das Feld 34 mit den Pflanzen 40 in einer geringen Höhe über dem Boden 44 bewegt, so dass es zu keinem Bodenkontakt von einem der Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c, 21 d, 21e, 21f mit dem Boden 44 kommt.

In einem weiteren Schritt S300 wird nun die kontaktierte Sprossachse 43 und/oder die kontaktierten Blätter 41 der Pflanze 40 mit elektrischem Gleichstrom beaufschlagt, um die Sikkation zu bewirken.

In einem weiteren Schritt S400 hält die geregelte Konstantleistungsquelle 3 eine im Wesentlichen konstante elektrische Leistung aufrecht, z.B. durch eine kombinierte Frequenz- und Pulsweitenmodulation.

Durch die Bewegung der Vorrichtung 1 in Fortbewegungsrichtung FR über das Feld treten die Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c, 21 d, 21 e, 21f in Kontakt mit der Sprossachse 43 und/oder den Blättern 41 der Pflanze 40 und verlieren den Kontakt wieder. Da die Sprossachse 43 und/oder die Blätter 41 der Pflanze 40 in einem elektrischen Ersatzschaltbild als ohmsche Widerstände aufgefasst werden können, ändert sich infolge dessen die ohmsche Last der Konstantleistungsquelle 3 schlagartig bzw. sprungförmig. Diese Lastschwankungen regelt die geregelte Konstantleistungsquelle 3 im Betrieb aus.

Bei z.B. einer Sikkation von z.B. Kartoffelpflanzen wurde eine Vorrichtung 1 verwendet, die eine Mehrzahl an Applikatoreinheiten 2a, 2b nebeneinander in der Applikatorreihe 12 aufweist, um eine Arbeitsbreite von 6 m abzudecken. Es wurde die in Figur 3 gezeigte Konfiguration mit den beiden Applikatoreinheiten 2a, 2b hintereinander verwendet. Der Abstand der Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c, 21 d, 21e, 21f lag im Bereich von 0,1 m bis 0,2 m.

Die Vorrichtung 1 wurde mit Geschwindigkeiten von 2 km/h bis 6 km/h in Fortbewegungsrichtung FR über das Feld 34 bewegt. Dabei wurden in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit in Fortbewegungsrichtung FR die folgenden nominellen Energieeinsätze pro Hektar erzielt: 2 km/h (48 kW/ha), 4 km/h (24 kW/ha), 6 km/h (16 kWh/ha).

Während bei einer trockenen Behandlung und der Verwendung bekannter Applikatoren, wie Langapplikatoren (LRA), zumindest 128 kWh/ha nötig sind, um ein gutes Sikkationsergebnis zu erreichen, genügen bei einer Erstbehandlung bei Verwendung der Applikatoreinheiten 2a, 2b gemäß dieser Konfiguration 40 - 48 kWh/ha bei einer Fahrtrichtung und bei einer Zweitbehandlung in entgegengesetzter Fahrtrichtung sogar 32 kWh/h um gute bis sehr gute Sikkati- onsergebnisse zu erreichen.

Bei der Sikkation von Kartoffelpflanzen kann ferner eine ungewünschte Schädigung der Kartoffelknollen vermieden werden, da nahezu kein elektrischer Strom durch den Boden 44 fließt und die Kartoffelknollen schädigt. Gleiches gilt auch für anderen Pflanzen, wie z.B. Knollengemüse mit einer Pflanzenknolle im Boden 44, wie z.B. Süßkartoffel, Maniok, Yams, Yacön, Karotte, Rettich sowie Meerrettich, Schwarzwurzel, verschiedenen Rübenformen, Pastinake, Wurzelpetersilie, Steckrübe, rote Rübe, Radieschen, Kerbelrübe, Knollensellerie, Kohlrabi oder Knollenziest.

Ferner wurde die Effektivität der insbesondere in Figur 6 gezeigten ersten Applikatoreinheit 2a mit nur einem ersten Applikator 21 a und einem zweiten Applikator 21 b bei der Gründüngung mit Senfpflanzen untersucht. Die Senfpflanzen weisen einen Abstand von 20 cm auf. Sie zeigen Blätter 41 mit großer Blattfläche und Sprossachse 43, die im heißen Sommer bereits zu verholzen beginnen.

Zur Verringerung des Übergangswiderstandes zwischen den Applikatoren 21 a, 21 b und den Senfpflanzen wurde als übergangswiderstandsenkendes Medium eine Mischung aus 0,45 L Hasten (Spritzmittel-Zusatzstoff zur Verbesserung der Effektivität von Pflanzenschutzmitteln) pro Hektar als Adjuvant in Kombination 1 ,5 kg Magnesiumsulfat pro Hektar bei einer Wasseraufwandmenge von 250 L Wasser pro Hektar eingesetzt. Die Fahrgeschwindigkeit betrug 4 km/h.

In dem Versuch wurden parallel bei einer Überfahrt die folgenden Applikatorkonfigurationen vom Typ BS60, BB60, BB30 und RR30 mit einem vorderen Applikator bzw. vorderen Pol und einem hinteren Applikator bzw. hinteren Pol im Vergleich zu einer stromlosen Kontrolle K getestet.

Einen Überblick über die verwendeten Applikatorkonfigurationen vom Typ BS60, BB60, BB30 und RR30 gibt die folgende Tabelle 1 .

Tabelle 1 :

Die Applikatorkonfigurationen vom Typ BS60 und BB60 sowie BB30 mit Blechlamellen aus Edelstahl (270 mm lang, 8 mm breit) wurden senkrecht gefahren, sodass sie den Boden 44 kaum berührten, sondern nur flächigen Kontakt mit den Senfpflanzen hatten und die beiden Pole sich auch bei einem Polabstand bzw. einem Abstand A1 von 30 cm gerade noch nicht zu nahekommen konnten. Der elektrische Strom musste dementsprechend durch die Pflanzen 40 in die Wurzel 42 und nach einem Bodendurchlauf über eine weitere Pflanze 40 am anderen Pol wieder zurückfließen.

Die doppelte Durchströmung von Sprossachsen 43 und Wurzeln 42 lässt eine hohe Effizienz erwarten. Bei einem größeren Applikatorabstand ist ein tieferes Eindringen in den Boden 44 und damit eine höhere Wurzelzerstörung zu erwarten.

Beim Einsatz der Apllikatorkonfiguration vom Typ BS60 mit einer Kombination aus Blechlamelle und Schneidscheibe schneidet die Schneidscheibe ca. 2 cm bis 5 cm in den Boden 44 ein und durchdringt dadurch den trockenen Oberboden. Dies reduziert den elektrischen Widerstand des Bodens 44 zusätzlich und führt deshalb zu einem hohen einmaligen elektrischen Stromfluss durch die Pflanzen 40, die von den Applikatoren mit Blechlamellen großflächig kontaktiert werden.

Die Applikatorkonfiguration vom Typ RR30 weist zwei Edelstahlrohre mit einem Durchmesser von 20 mm mit einem Abstand von 30 cm voneinander auf, die auf einer flexiblen Gummimatte befestigt sind, die über die Pflanzen 40 gezogen wird. Da die Pflanzen 40 dadurch umgedrückt werden, läuft das quer zur Fortbewegungsrichtung FR liegende Rohr mit einer sehr kurzen Berührungsstrecke über die Pflanzendecke hinweg. Ein Eindringen des elektrischen Stroms in den Boden 44 und in die Wurzeln 42 ist kaum zu erwarten, da der elektrische Strom entweder nur in eine Pflanze 40 eingeleitet wird und durch den auf derselben Pflanze 40 aufliegenden Pol wieder austritt, oder der elektrische Strom sich den Weg des geringsten elektrischen Widerstandes zwischen zwei benachbarten, aufeinanderliegenden Pflanzen 40, z.B. durch Halm und Blattmaterial, sucht. Dies kann zwar generell die vom elektrischen Strom durchlaufene Wegstrecke minimieren, die geringe Kontaktflächen und das Risiko der gegenseitigen Pflanzenabdeckung lässt jedoch keine großen Effekte erwarten. Zusätzlich schließt diese Geometrie einen elektrischen Stromfluss durch Wurzeln 42 aus und lässt wenig Gesamtwirkung erwarten.

Die Applikatorkonfiguration vom Typ RR30 wurde ursprünglich für sehr kleine halmartige Pflanzen 40, wie z.B. Ackerfuchsschwanz (2 - 5 cm) konzipiert, die sich zwischen Applikatoren mit Blechlamellen hindurchbewegen können.

Für die Auswertung wurde jeweils auf 2 m Länge eine Saatreihe der Pflanzen 40 geerntet, die Anzahl der Pflanzen 40 ermittelt und die Stängellänge als Biomasseindikator vermessen. In den Fällen, in denen die verbliebene Pflanzenzahl sehr gering war, wurde auf 4 m geerntet und die Menge dann auf 2 m heruntergerechnet.

Die Ergebnisse der Auswertung sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengefasst.

Tabelle 2:

Zu erkennen ist, dass die Applikatorkonfiguration vom Typ BS60 mit der Schneidscheibe schlechtere Ergebnisse als die Kontrolle K liefert. Die Anzahl der Pflanzen 40 entsprach der Kontrolle K, was zeigt, dass keine Pflanzen 40 abgetötet wurden. Die Schneidscheibe konnte im ziemlich trockenen Oberboden offensichtlich keinen ausreichenden elektrischen Durchfluss erzeugen. Die etwas höhere Halmlänge kann in der Randlage der Behandlung, neben der sehr guten Wirkung der Applikatorkonfiguration vom Typ RR30, begründet sein, was zu einer besseren Wasser- und Lichtversorgung führte. Die Verwendung der Applikatorkonfigurationen vom Typ BB60 und BB30 mit den Blechlamellen führte zu einer geringfügigen Reduktion der Anzahl der Pflanzen 40. Es wurden also kaum Pflanzen 40 bei der Behandlung abgetötet. Die verringerten Gesamthalmlängen zeigen jedoch, dass eine Schwächung der Pflanzen 40 auch durch das Abtöten einzelner Stängel eingetreten ist, aber keine große Wirkung auf die Wurzel 42 der Pflanze 40 eingetreten war.

Nur bei der Behandlung mit der Apllikatorkonfiguration vom Typ RR30 wurde die Zahl der Pflanzen 40 auf etwa 30 % der Kontrolle K abgesenkt. Dies zeigt, dass die Wirkung auf die Sprossachse 43 so groß war und so tief ansetzte, dass diese nicht mehr weiter austreiben oder wachsen konnten. Die Verringerung der mittleren Höhe der Pflanzen 40 auf etwa 60 % der Kontrolle K zeigt, dass auch die nicht abgetöteten Pflanzen 40 zumindest erheblich geschwächt und im Wachstum eingeschränkt wurden.

Als Gesamtergebnis kann festgehalten werden, dass - entgegen den Erwartungen - die Applikatorkonfiguration vom Typ RR30 trotz einer geringen Kontaktfläche bei stängelbetonten krautigen Senfpflanzen die mit Abstand besten Ergebnisse liefert. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass die hohen elektrischen Stromdichten an den Kontaktstellen in Kombination mit der in allen Tests verwendeten Kontaktflüssigkeit trotz der geringen Auflagefläche für einen geringen elektrischen Gesamtwiderstand gesorgt haben. Dadurch konnten viele Pflanzen 40 so weit zerstört werden, dass ein weiteres Wachstum gar nicht, oder nur sehr begrenzt und verzögert möglich war.

Die Durchleitung von elektrischem Strom durch den Boden 44 und die Wurzeln 42 spielte für den Erfolg im trockenen Oberboden keine Rolle.

Auch wenn hier die Applikatorkonfigurationen vom Typ BS60, BB60, BB30 und RR30 mit lediglich einem vorderen Pol und einem hinteren Pol verwendet wurden, wird aber davon ausgegangen, dass sich die beschriebenen Ergebnisse auf Applikatorkonfigurationen mit drei oder mehr Applikatoren 21 a, 21 b, 21 c, 21 d, 21 e, 21 e‘, 21 e“, 21f analog übertragen lassen.

Mit anderen Worten, es wird die Energieeffizienz des Verfahrens zur Behand- lung von Pflanzen, insbesondere zur Sikkation von Feldfrüchten oder zur

Gründüngungskontrolle, deutlich gesteigert.

Bezugszeichenliste

I Vorrichtung

2a erste Applikatoreinheit

2b zweite Applikatoreinheit

3 Konstantleistungsquelle

4 Anschluss

5 Verteileinheit

6 Umrichterbaugruppe

7a Umrichter

7b Umrichter

7c Umrichter

8a Verbindungsabschnitt

8b Verbindungsabschnitt

9a Verbindungsabschnitt

9b Verbindungsabschnitt

10 erstes Modul

I I Düse

12 Applikatorreihe

13 erste Trägerkonstruktion

14 Flüssigkeitsbehälter

15 übergangswiderstandsenkendes Medium

16 Sensor

17 Verbindungsabschnitt

18 Elektrodenabschnitt

20 zweites Modul

21a elektrischer Applikator

21 b elektrischer Applikator

21c elektrischer Applikator

21 d elektrischer Applikator

21 e elektrischer Applikator

21 e‘ Teilapplikator

21 e“ Teilapplikator 21 f elektrischer Applikator

24 zweite Trägerkonstruktion

25 Stützrad

30 Trägerfahrzeug

31 Zapfwelle

32 Generator

33 Transformations- und Kontrolleinheit

34 Feld

40 Pflanze

41 Blatt

42 Wurzel

43 Sprossachse

44 Boden

A1 Abstand

A2 Abstand

A3 Abstand

A4 Abstand

FR Fortbewegungsrichtung

HR Haupterstreckungsrichtung

HS Hauptstrom kom ponente

LR Längsrichtung

NS Nebenstromkomponente

P1 erste Polarität

P2 zweite Polarität

QR Querrichtung

S100 Schritt

S200 Schritt

S300 Schritt

S400 Schritt