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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE VERIFIABLE DELIVERY OF AN ITEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/022654
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for delivering an item (P) to a target point (Add). This item is a distinguishable item. A data set for the item (P) is generated in a central data storage unit. This data set comprises identification feature values for said item (P). The item (P) is conveyed to a predetermined target point (Add). At said target point (Add), the item (P) is provided, at least temporarily, with an optically detectable delivery marking (PA). At least one computer-accessible image (Abb) of the item (P) is generated by means of a portable image recording device (tKa). This image (Abb) shows the item (P) together with the delivery marking (PA). With the aid of the image (Abb), the data set for the item, which is stored in the central data storage unit, is determined. This data set is supplemented with a computer-accessible marking of the delivery.

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Inventors:
WILKE WOLF-STEPHAN (DE)
ZETTLER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/063659
Publication Date:
February 23, 2012
Filing Date:
August 09, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
WILKE WOLF-STEPHAN (DE)
ZETTLER MICHAEL (DE)
International Classes:
B07C3/14; B07C3/18; G07B17/00
Domestic Patent References:
WO2009013209A12009-01-29
WO2005024679A12005-03-17
WO2009013209A12009-01-29
Foreign References:
US20100211214A12010-08-19
EP1578055B12006-11-08
DE602005000234T22007-08-23
US20050289060A12005-12-29
US20050289008A12005-12-29
GB2375867A2002-11-27
EP2037419A12009-03-18
EP1450144A22004-08-25
US6577749B12003-06-10
DE10064529C12002-01-24
US6587572B12003-07-01
EP1222037B12003-06-25
DE102008017191A12009-03-19
DE102008017190A12009-03-19
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Ausliefern eines Gegenstands (P) ,

wobei

- mindestens ein optisch erfassbares Identifizierungs-

Merkmal und

- ein Zielpunkt (Add) für den Gegenstand (P)

vorgegeben werden und

das Verfahren die Schritte umfasst, dass

- ein Datensatz (Ds) für den Gegenstand (P) dergestalt erzeugt und in einem zentralen Datenspeicher (Z-Db) abgespeichert wird,

dass der Datensatz (Ds) für jedes vorgegebene Identifizierungs-Merkmal jeweils eine Codierung desjenigen Werts (GK) umfasst,

den dieses Identifizierungs-Merkmal für den Gegenstand (P) annimmt,

- der Gegenstand (P) zum vorgegebenen Zielpunkt (Add) transportiert und dort ausgeliefert wird,

- der Gegenstand (P) am Zielpunkt (Add) wenigstens zeitweise mit einer optisch erfassbaren Auslieferungs- Kennzeichnung (PA) versehen wird,

- mittels eines tragbaren Bildaufnahmegeräts (tKa) min¬ destens ein rechnerverfügbares Abbild (Abb) vom Ge- genstand (P) dergestalt erzeugt wird,

dass das Abbild (Abb) die Auslieferungs-Kennzeichnung (PA) zeigt,

- durch Auswertung des mindestens einen rechnerverfügbaren Abbilds (Abb) für jedes vorgegebene Identifizie- rungs-Merkmal ermittelt wird,

welchen Wert (GK) das Identifizierungs-Merkmal für die¬ sen Gegenstand (P) annimmt,

- unter Verwendung des mindestens einen ermittelten Identifizierungs-Merkmals-Wert (GK) der für diesen Gegen- stand (P) erzeugte Datensatz (Ds) im zentralen Datenspeicher (Z-Db) ermittelt wird und - der ermittelte Datensatz (Ds) um eine rechnerverfügbare Kennzeichnung (PA-Abb) dafür, dass der Gegenstand (P) ausgeliefert wurde, ergänzt wird,

- wobei die ergänzte Kennzeichnung (PA-Abb) unter Verwendung des Abbilds (Abb) mit der Auslieferungs- Kennzeichnung (PA) erzeugt wird.

Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schritt, den Gegenstand (P) mit der Auslieferungs- Kennzeichnung (PA) zu versehen,

die Schritte umfasst,

- dass auf eine Oberfläche des Gegenstands (P) mindestens eine Kennzeichnung (PA) für einen Menschen, der den Gegenstand in Empfang nimmt, aufgebracht wird, und

- das mindestens eine Abbild (Abb) vom Gegenstand (P) dergestalt erzeugt wird,

- dass das Abbild (Abb) ein Abbild (PA-Abb) dieser Kenn¬ zeichnung (PA) umfasst.

Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schritt, die Oberfläche des Gegenstands (P) mit der Kennzeichnung (PA) zu versehen,

den Schritt umfasst, ein Personaldokument (PA) vor die Oberfläche zu halten.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

- eines der Identifizierungs-Merkmale eine maschinell lesbare Gegenstands-Kennzeichnung (GK) ist,

- der Gegenstand mit dieser Gegenstands-Kennzeichnung (GK) versehen wird,

bevor der Gegenstand (P) den Zielpunkt (Add) erreicht, und

- das Abbild (Abb) vom Gegenstand (P) vom tragbare Bild¬ aufnahmegerät (tKa) dergestalt erzeugt wird, dass das Abbild (Abb) die Gegenstands-Kennzeichnung (GK) zeigt.

Verfahren nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das tragbare Bildaufnahmegerät (tKa) eine Bildauswerte¬ einheit (tBae) und ein Anzeigegerät (tAg) umfasst,

- die Bildauswerteeinheit (tBae) durch Auswertung des Abbilds (Abb) die Gegenstands-Kennzeichnung (GK) ermittelt und

- das die Gegenstands-Kennzeichnung (GK) auf dem Anzeigegerät (tAg) darstellt.

Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das tragbare Bildaufnahmegerät (tKa) prüft, ob nach dem Schritt, die Gegenstands-Kennzeichnung (GK) darzustellen,

ein Fehlersignal eingegeben wurde oder ein Bestäti¬ gungssignal ausbleibt, und

- dann, wenn das Bildaufnahmegerät (tKa) die Eingabe eines Fehlersignals oder das Ausbleiben eines Bestätigungssignals festgestellt hat,

ein weiteres rechnerverfügbares Abbild vom Gegenstand (P) erzeugt wird und

der Datensatz (Ds) für den Gegenstand (P) um dieses weitere Abbild ergänzt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das mindestens eine rechnerverfügbare Abbild (Abb) vom Gegenstand (P) zeitweise in einem Datenspeicher (tDSp) des tragbaren Bildaufnahmegeräts (tKa) abgespeichert wird,

- das abgespeicherte Abbild (Abb) an eine Bildauswerteeinheit (Bae-IdE) übermittelt wird und - die Bildauswerteemheit (Bae-IdE) den Schritt durch¬ führt, den jeweiligen Wert jedes Identifizierungs- Merkmals zu ermitteln.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schritt, den Datensatz (Ds) für den Gegenstand (P) um eine rechnerverfügbare Kennzeichnung (PA-Abb) für die Auslieferung zu ergänzen,

mindestens einen der Schritte umfasst, dass

- der ermittelte Datensatz (Ds) um das mindestens eine rechnerverfügbare Gegenstands-Abbild (Abb) , welches die Auslieferungs-Kennzeichnung (PA-Abb) zeigt, ergänzt wird oder

- der ermittelte Datensatz (Ds) um ein weiteres Abbild (PA-Abb) ergänzt wird, welches unter Verwendung des Abbilds (Abb) vom Gegenstand (P) erzeugt wurde und die Auslieferungs-Kennzeichnung (PA) zeigt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

in einem einzigen Transportvorgang der Gegenstand (P) zusammen mit mindestens einem weiteren Gegenständen transportiert wird,

- wobei für jeden weiteren Gegenstand jeweils ein weiterer Zielpunkt vorgegeben ist und

- in diesem gemeinsamen Transportvorgang jeder Gegenstand zum jeweils vorgegebenen Zielpunkt transportiert wird,

- eine Transportvorgangs-Information ermittelt wird,

wobei die Transportvorgangs-Information spezifiziert, welche Gegenstände durch diesen Transportvorgang transportiert werden,

für jeden dieser Gegenstände jeweils ein Datensatz erzeugt und im zentralen Datenspeicher (Z-Db) abgespeichert wird,

- bei der Ermittlung des Datensatzes (Ds) für einen Ge¬ genstand (P) , der in diesem Transportvorgang transportiert wird, eine Suchraum-Einschränkung auf die Daten- satze derjenigen Gegenstände, die in der Transportvor- gangs-Information spezifiziert sind, durchgeführt wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur nachweisbaren Auslieferung eines Gegenstands

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um einen Gegenstand zu einem vorgegebenen Zielpunkt zu transportieren und an diesem Zielpunkt auszuliefern. Dieser Gegenstand ist ein unterscheidbarer Gegenstand, z. B. eine wichtige Postsendung.

Beispielsweise bei Postpaketen, Einschreibebriefen oder sonstigen wichtigen Postsendungen wird gewünscht, dass nachgewiesen werden kann, dass der Gegenstand tatsächlich an einen vorgegebenen Zielpunkt transportiert und dort an einem berechtigten Empfänger abgeliefert wird.

Beispielsweise aus dem Produkt „Einschreiben mit Rückschein" ist das Vorgehen bekannt, dass der Empfänger auf einem papiergebundenen Dokument den Empfang bestätigt und das Dokument mit der Bestätigung als Postsendung an den Absender zu ¬ rückgesandt wird.

Aus der Zustellung von Postpaketen ist bekannt, dass mittels eines tragbaren Geräts eine maschinenlesbare Kennung des Pa ¬ kets erfasst wird. Außerdem wird eine Unterschrift eines Empfängers erfasst. Diese Unterschrift wird auf einer berührungsempfindlichen Eingabefläche des Geräts geleistet.

In WO 2009/013209 AI und US 2010/0211214 AI werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um den Transport eines Gegenstands zu überwachen. Der Gegenstand ist z. B. eine Postsendung. Die Erfindung wird z. B. eingesetzt, um den Versender oder dem Empfänger die Zustellung des Gegenstands nachzuweisen. Der Gegenstand durchläuft eine Sortieranlage. Die Sortieranlage misst mehrere vorgegebene optisch erfassbare Merkmale, wofür die Sortieranlage ein rechnerverfügbares Abbild des Gegenstands auswertet. Die Werte, die diese vorge ¬ gebenen Merkmale für diesen Gegenstand annehmen, liefern einen ersten Merkmalswerte-Vektor. Dieser erste Merkmalswerte- Vektor wird in einem zentralen Datenspeicher abgespeichert, und zwar als Teil eines Datensatzes für den transportierten Gegenstand. Bei Abschluss des Transports wird erneut gemessen, welche Werte die vorgegebenen Merkmale für diesen Ge- genstand annehmen. In einer Ausgestaltung erzeugt ein Postzusteller mit einem tragbaren Bildaufnahmegerät ein Abbild vom zugestellten Gegenstand. Bei der erneuten Messung wird dieses Abbild ausgewertet. Außerdem wird der Zeitpunkt gemessen, an dem der Transport abgeschlossen wurde. Unter Verwendung des beim erneuten Messen erzeugten Merkmalswerte-Vektors wird der Datensatz für den Gegenstand im zentralen Datenspeicher gesucht und um eine Kennzeichnung des gemessenen Zeitpunkts ergänzt. In einer Ausgestaltung werden der Zeitpunkt und das Abbild vom tragbaren Bildaufnahmegerät an einen zentralen Rechner übermittelt, der das Abbild auswertet, um den weiteren Merkmalswerte-Vektor zu erzeugen.

In EP 1578055 Bl, DE 60 2005 000234 T2 und US 2005/0289060 AI werden ein Verfahren und eine Anordnung beschrieben, um Ge- genstände zuzustellen und eine Auslieferungsbestätigung sicher zu konsultieren („secure consultation of delivery re- ceipts" . Die Anordnung umfasst einen Zentralrechner 10 mit Datenbanken 22, 24, einen PC 14 und ein tragbares Gerät („terminal") 16, die über Datennetze miteinander verbunden sind. Ein Zusteller eines Transport-Dienstleisters liefert einen Gegenstand an einen Empfänger aus. Hierbei erzeugt der Zusteller mit dem Terminal 16 eine Auslieferungsbestätigung („delivery receipt") und übermittelt diese drahtlos an den Zentralrechner 10. Die Auslieferungsbestätigung umfasst ein digitales Abbild und weitere Informationen. Das Abbild kann den Gegenstand zeigen und einen bestätigenden Stempel des Empfängers enthalten. Zu den weiteren Informationen können der Name des Empfängers, Ort und Zeit der Zustellung und Angaben zu den zugestellten Gegenständen gehören. Die Empfangs- bestätigung („message 30") wird während der Übermittlung mittels eines privaten Schlüssels erstmals verschlüsselt, um ei ¬ ne Signatur Sl zu erzeugen. Mittels eines Einmal-Schlüssels werden zwei „encrypted data El, E2" erzeugt und an den Zent- ralrechner 10 übermittelt. Verschiedene weitere Methoden der Verschlüsselung werden beschrieben. Die übermittelten Auslie ¬ ferungsbestätigungen werden in Datenbanken 22, 24 abgespeichert. Vom PC 14 aus ist es möglich, auf diese abgespeicher- ten Auslieferungsbestätigungen zuzugreifen.

In diesen drei Offenlegungsschriften wird ausdrücklich auf US 2005/0289008 AI verwiesen. In US 2005/0289008 AI werden das Terminal 16, das der Zusteller mit sich führt, und dessen Einsatz bei der Auslieferung eines Gegenstands näher beschrieben .

Dieses Terminal 16 besitzt einen Prozessor 160, einen Datenspeicher 16, einen Bar-Code-Leser 164, einen berührungssensi- tiven Bildschirm 116, ein Betätigungselement („Stylus") 168, eine Datenübermittlungseinheit („radio modern") 170, ein Bildaufnahmegerät („digital image sensor") 172 und eine Sprachaufnahmeeinheit („digital voice recorder") 174. In einer Aus ¬ gestaltung erzeugt der Zusteller mit dem Bildaufnahmegerät 172 eine Aufnahme von einem Gegenstand, der zugestellt wird, z. B. von einem Paket, das während des Transports beschädigt wurde .

In GB 2375867 A werden ein System und ein Verfahren zur „mail delivery veri fication" beschrieben. In einer Datenbank 1 werden Adressinformationen 16 sowie ein Abbild („image 15") eines registrierten Empfängers für Postsendungen abgespeichert. Anstelle eines Abbilds lässt sich auch eine Wiedergabe einer Unterschrift des Empfängers abspeichern. Eine E-Mail an einen registrierten Empfänger erreicht die Vorrichtung von Fig. 2. Eine physikalische Postsendung für diesen Empfänger wird erzeugt, wofür die E-Mail ausgewertet wird. Ein personalisier ¬ ter Briefumschlag („envelope 7") mit der Nachricht für diesen Empfänger wird erzeugt, vgl. Fig. 4. Der Briefumschlag 7 zeigt das Abbild 15 sowie die Adressinformation 16 aus der

Datenbank 1. Der Umschlag 7 wird an die vorgegebenen Adresse 16 transportiert. Dort wird ein Verifizierungsschritt durchgeführt, vgl. Fig. 3. Hierbei wird das Abbild 15 auf dem Um- schlag 7 mit dem dort eingetroffenen Empfänger verglichen. Falls anstelle eines Abbilds 15 die Unterschrift des Empfän ¬ gers auf dem Umschlag 7 wiedergegeben ist, so wird diese Wiedergabe mit einer vom angetroffenen Empfänger geleisteten Un- terschrift verglichen. Nur bei ausreichender Übereinstimmung wird die Postsendung 7 dem Empfänger übergeben (Schritt 13), ansonsten wird ein vorgegebenes Verfahren („non-delivery pro- tocol 14") durchgeführt. In EP 2037419 AI wird ein Verfahren beschrieben, um einen Gegenstand zu einem vorgegebenen Zielpunkt zu transportieren. Während des Transports wird ein Abbild des Gegenstands erzeugt. Außerdem wird ein Parameter des Gegenstands gemessen, z. B. das Gewicht. Ein Datensatz für diesen Gegenstand wird erzeugt. Dieser Datensatz umfasst das Abbild und den Parameterwert. Der Datensatz wird gegen Manipulation gesperrt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren be ¬ reitzustellen, um einen Gegenstand an einen Zielpunkt zu transportieren und an diesem Zielpunkt nachweisbar auszuliefern und für den Nachweis der Zustellung mit einem einfacheren tragbaren Gerät als bei bekannten Verfahren auszukommen.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch das lösungsgemäße Verfahren wird ein Gegenstand zu einem vorgegebenen Zielpunkt transportiert und an diesem Ziel- punkt nachweisbar ausgeliefert.

Der Zielpunkt ist vorgegeben. Weiterhin ist mindestens ein optisch erfassbares Identifizierungs-Merkmal vorgegeben. Möglich ist, dass mehrere Identifizierungs-Merkmale vorgegeben werden. Der Wert des einzigen Identifizierungs-Merkmals oder die Werte der Identifizierungs-Merkmale identifizieren zusam ¬ men den Gegenstand. Das lösungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

- Ein Datensatz für den Gegenstand wird erzeugt. Dieser Datensatz für den Gegenstand umfasst für jedes vorgegebene Identifizierungs-Merkmal jeweils eine Codierung desjenigen

Werts, den dieses Identifizierungs-Merkmal für den auszu ¬ liefernden Gegenstand annimmt.

- Der erzeugte Datensatz wird in einem zentralen Datenspei- eher abgespeichert.

- Der Gegenstand wird zum vorgegebenen Zielpunkt transportiert . - Am Zielpunkt wird der Gegenstand wenigstens zeitweise mit einer optisch erfassbaren Auslieferungs-Kennzeichnung versehen. Diese Kennzeichnung weist die Auslieferung des Gegenstands am Zielpunkt nach. - Mittels eines tragbaren Bildaufnahmegeräts wird mindestens ein rechnerverfügbares Abbild vom Gegenstand erzeugt. Dieses Abbild wird dergestalt erzeugt, dass das Abbild neben dem Gegenstand zusätzlich die Auslieferungs-Kennzeichnung zeigt .

- Für jedes vorgegebene Identifizierungs-Merkmal wird ermittelt, welchen Wert das Identifizierungs-Merkmal für diesen ausgelieferten Gegenstand annimmt. Für diese Ermittlung wird das mindestens eine rechnerverfügbare Abbild, welches beim Ausliefern des Gegenstands erzeugt wurde, ausgewertet .

- Unter Verwendung des mindestens einen ermittelten Identi- fizierungs-Merkmals-Wert wird derjenige Datensatz im zen- tralen Datenspeicher ermittelt, der zuvor für diesen Gegenstand erzeugt und abgespeichert wurde. Der ermittelte Datensatz wird um eine rechnerverfügbare Kenn ¬ zeichnung dafür, dass der Gegenstand ausgeliefert wurde, er ¬ gänzt. Diese ergänzte abgespeicherte Kennzeichnung wird unter Verwendung des Abbilds mit der Auslieferungs-Kennzeichnung erzeugt. Dieses Abbild wurde vom tragbaren Bildaufnahmegerät erzeugt und vom tragbaren Bildaufnahmegerät an den zentralen Datenspeicher übermittelt.

Das lösungsgemäße Verfahren erfordert als tragbares Gerät, welches bei der Auslieferung des Gegenstands am Zielpunkt verfügbar sein muss, lediglich ein tragbares Bildaufnahmegerät mit einem Datenspeicher, z. B. eine Digitalkamera als das tragbare Gerät. Dieses tragbare Bildaufnahmegerät ist leichter und kleiner als tragbare Geräte, die heute beim Zustellen von Gegenständen verwendet werden. Außerdem lassen sich handelsübliche Digitalkameras verwenden, und spezielle tragbare Geräte, die eigens für die nachweisbare Zustellung von Gegenständen hergestellt werden und daher teurer sind, werden nicht benötigt. Die Vorteile großer Stückzahlen („Skalenef- fekte") für das tragbare Bildaufnahmegerät lassen sich dank der Erfindung nutzen.

Das tragbare Bildaufnahmegerät benötigt keine Tasten und kei ¬ ne berührungsempfindliche Eingabefläche, weil es zwar möglich und in manchen Ausgestaltungen auch sinnvoll, aber nicht erforderlich ist, Zeichen in das tragbare Gerät einzugeben. Ausreichend ist ein Betätigungselement, um das Erzeugen eines Abbilds auszulösen. Jede Kamera besitzt ein solches Betätigungselement .

Die Auslieferungs-Kennzeichnung wird direkt auf den Gegen- stand aufgebracht. Dadurch wird die Gefahr verringert, dass die Auslieferungs-Kennzeichnung einem falschen Gegenstand zu- geordnet wird.

Die Erfindung vermeidet die Notwendigkeit, eine separate pa ¬ piergebundene Auslieferungs-Kennzeichnung erzeugen und an eine Zentrale übermitteln zu müssen, nachdem der Gegenstand ausgeliefert wurde. Die Auslieferungs-Kennzeichnung wird vielmehr in dem mindestens einen rechnerverfügbaren Abbild vom ausgelieferten Gegenstand gezeigt. Weiterhin macht die Erfindung den Schritt überflüssig, eine elektronische Nachrichtenverbindung zwischen dem Empfänger und dem Absender oder zwischen dem Empfänger und dem Transporteur, der den Gegenstand transportiert, herzustellen und über diese Nachrichtenverbindung eine gesicherte Nachricht zu übertragen, welche die Auslieferung des Gegenstands nachweist.

Der Nachweis der Zustellung steht sofort zur Verfügung, nachdem das tragbare Bildaufnahmegerät die Aufnahme von dem Ge- genstand erzeugt hat. Diese Aufnahme anzufertigen dauert lediglich einen Augenblick. Auch der Schritt, den Gegenstand selber mit der Auslieferungs-Kennzeichnung zu versehen, erfordert nur wenig Zeit. Somit ermöglicht die Erfindung eine raschere nachweisbare Auslieferung eines Gegenstands als das bekannte Verfahren. Dieser Nachweis ist in dem rechnerverfügbaren Abbild des ausgelieferten Gegenstands enthalten.

Die Erfindung ermöglicht es zwar, dass ein Abbild vom Gegens ¬ tand verschlüsselt und/oder signiert vom tragbaren Bildauf- nahmegerät zum zentralen Datenspeicher zu übermitteln, erfordert aber keine derartige Verschlüsselung und keine Signierung vor der Übermittlung. Auch eine unverschlüsselte Datenübermittlung wird ermöglicht. Die Zustellung wird vielmehr mittels der Auslieferungs-Kennzeichnung im Abbild nachgewie- sen.

Die Erfindung ermöglicht es, erfordert es aber nicht, vorab eine Datenbank mit Datensätzen für registrierte Empfänger anzulegen und Einträge in dieser Datenbank dazu zu nutzen, um die Zustellung nachzuweisen. Dank der Erfindung ist es vielmehr auch möglich, die Auslieferung des Gegenstands ohne eine solche Datenbank durchzuführen und nachzuweisen. Daher lässt sich auch ein Gegenstand an einen nicht registrierten Empfänger zustellen.

In einer Ausgestaltung wird als Auslieferungs-Kennzeichnung eine Unterschrift verwendet, die ein Empfänger leistet, der damit den Empfang des Gegenstands bestätigt. Diese Unter ¬ schrift kann eine handgeschriebene Unterschrift auf einer Oberfläche des Gegenstands sein. Der Empfänger unterschreibt direkt auf der Oberfläche desjenigen Gegenstands, den der Empfänger danach erhält. Der Empfänger braucht nicht auf einem Dokument zu unterschreiben, welches der Empfänger danach aus der Hand gibt. Auf dem Gegenstand selber ist in der Regel mehr Platz zum Unterschreiben vorhanden als z. B. auf einem berührungssensitiven Bildschirm eines tragbaren Geräts. Of- fensichtlich ist, auf was sich die Unterschrift des Empfängers bezieht.

In einer Abwandlung unterschreibt der Empfänger auf einem Formular, welches zunächst von dem Gegenstand getrennt ist und sich z. B. auf einen Tisch legen lässt. Das Formular kann eine Gegenstands-Kennzeichnung sowie Angaben zum Empfänger und/oder zum Zielpunkt enthalten. Das unterschriebene Formular wird am Gegenstand befestigt. Das Abbild zeigt den Ge ¬ genstand, an dem das unterschriebene Formular befestigt ist. In einer Ausgestaltung behält der Empfänger das unterschriebene Formular.

In einer Ausgestaltung legt der Empfänger als Auslieferungs- Kennzeichnung ein Personaldokument, z. B. seinen Personalaus- weis oder seinen Führerschein, auf den Gegenstand oder hält ihn an einer Oberfläche dieses Gegenstands. Das rechnerver ¬ fügbare Abbild von der Oberfläche wird so erzeugt, dass das Abbild dem Gegenstand dieses Personaldokument zeigt. Das Abbild des Personaldokuments im Abbild des Gegenstands reicht bereits als Auslieferungs-Kennzeichnung aus. Möglich, aber nicht erforderlich ist, dass ein Empfänger zusätzlich auf ei ¬ ner Oberfläche des Gegenstands oder auf einem separaten Formular unterschreibt. In einer Ausgestaltung wird der Gegenstand mit einer eindeutigen maschinenlesbaren Gegenstands-Kennzeichnung versehen, bevor der Gegenstand den Zielpunkt erreicht. Diese Gegenstands-Kennzeichnung unterscheidet den Gegenstand von allen anderen Gegenständen, die ein Transporteur innerhalb eines

Zeitraums transportiert, und hat z. B. die Form eines Strich ¬ musters oder einer Zeichenfolge, die auch von einem Menschen lesbar ist. Die Gegenstands-Kennzeichnung auf dem Gegenstand lässt sich dazu verwenden, um den Transport des Gegenstands zum Zielpunkt zu steuern, z. B. indem die Gegenstands- Kennzeichnung gelesen wird und im zentralen Datenspeicher nach dem Datensatz für diesen Gegenstand gesucht wird und aus dem ermittelten Datensatz transportrelevante Informationen für den Gegenstand ausgelesen werden. Das mindestens eine Ab- bild, das beim Ausliefern des Gegenstands erzeugt wird, zeigt diese Gegenstands-Kennzeichnung. Die Gegenstands-Kennzeichnung wird ermittelt, indem das Abbild automatisch per „opti- cal character recognition" (OCR) oder „bar code reading" ausgewertet wird. Dadurch wird der Gegenstand identifiziert. Mit Hilfe dieser Gegenstands-Kennzeichnung wird der Datensatz für den Gegenstand ermittelt.

In einer anderen Ausgestaltung wird vermieden, den Gegenstand mit einer Gegenstands-Kennzeichnung versehen zu müssen. Eine Gegenstands-Kennzeichnung erfordert das Aufbringen auf einem Gegenstand, außerdem Druckmaterial, z. B. Druckerfarbe, und/oder ein Etikett. Die andere Ausgestaltung spart Druckma ¬ terial und Etiketten ein. Eine Gegenstands-Kennzeichnung wird darüber hinaus manchmal nicht auf einem Gegenstand gewünscht. Daher wird der Gegenstand stattdessen mit Hilfe eines Merkmalswerte-Vektors identifiziert. Vorgegeben wird mindestens ein Identifizierungs-Merkmal. Vorzugsweise werden mehrere Identifizierungs-Merkmale vorgegeben, die optisch erfassbar sind. Indem das Abbild des Gegenstands ausgewertet wird, wird für jedes vorgegebene Identifizierungs-Merkmal ermittelt, welchen Wert dieses Identifizierungs-Merkmal für den Gegen ¬ stand annimmt. Dadurch wird ein Identifizierungs- Merkmalswerte-Vektor erzeugt. In einer Ausführungsform dieser Ausgestaltung mit dem Merk ¬ malswerte-Vektor ist der Gegenstand mit einer Kennzeichnung des Zielpunkts versehen, an dem der Gegenstand zu transportieren ist. Als ein Merkmalswert fungiert diese Zielpunkt- Kennzeichnung. Jedoch ist es möglich, dass mehrere Gegenstände innerhalb eines kurzen Zeitraums an denselben Zielpunkt zu transportieren sind. Daher wird der Gegenstand zusätzlich mit einer unterscheidenden Kennzeichnung versehen. Diese Kennzeichnung unterscheidet den Gegenstand von allen anderen Gegenständen, die an denselben Zielpunkt zu transportieren sind, aber nicht notwendigerweise von allen Gegenständen, die innerhalb eines Zeitraums zu transportieren sind. Der Merkmalswerte-Vektor, der aus der Kombination von Zielpunkt- Kennzeichnung und Gegenstands-Kennzeichnung besteht, identifiziert den Gegenstand eindeutig. Die Gegenstands-Kennzeichnung ist vorzugsweise maschinenlesbar.

In einer Ausgestaltung wird der Datensatz für den Gegenstand um dasjenige Abbild ergänzt, welches beim Ausliefern des Gegenstands erzeugt wurde und welches den Gegenstand mitsamt der Auslieferungs-Kennzeichnung zeigt. Dieses Abbild lässt sich dafür verwenden, später die Auslieferung des Gegenstands nachzuweisen. Vorzugsweise wird der Datensatz für den Gegenstand dergestalt gegen nachträgliche Veränderungen gesperrt, dass das Abbild oder sonstige Informationen im Datensatz sich nicht nachträglich verändern lassen. Verfahren zum Sperren eines Datensatzes gegen Manipulation werden z. B. in

EP 1450144 A2 und EP 2037419 AI beschrieben. Dadurch eignet sich der Datensatz dazu, die Auslieferung des Gegenstands später nachzuweisen.

In einer Ausgestaltung besitzt das tragbare Bildaufnahmegerät ein Ausgabegerät mit einem Bildschirm. Nachdem das Abbild von dem ausgelieferten Gegenstand erzeugt wurde, wird auf diesen Bildschirm eine Gegenstands-Kennzeichnung angezeigt, mit der der Gegenstand versehen ist und die durch die Auswertung des Abbilds entziffert wurde. Das Entziffern kann im tragbaren Bildaufnahmegerät selber oder in einer Zentrale durchgeführt werden. Weil die Gegenstands-Kennzeichnung auf dem Bildschirm dargestellt wird, lässt sich sofort feststellen, ob die Gegenstands-Kennzeichnung richtig oder fehlerhaft entziffert wurde. Bei Bedarf lässt sich ein weiteres Abbild vom Gegenstand mit der Auslieferungs-Kennzeichnung anfertigen. Diese Ausgestaltung reduziert die Gefahr, dass die Gegenstands- Kennzeichnung falsch entziffert wird und dies nicht erkannt wird .

In einer Ausgestaltung wird das Abbild, das bei der Auslieferung vom Gegenstand erzeugt wurde, direkt und per drahtloser Datenübermittlung vom tragbaren Bildaufnahmegerät zum zentralen Datenspeicher übermittelt. Dadurch steht das Abbild so ¬ fort nach der Auslieferung für weitere Auswertungen zur Verfügung. In einer anderen Ausgestaltung wird das Abbild zunächst in einem Datenspeicher des Bildaufnahmegeräts abgespeichert. Zu einem späteren Zeitpunkt wird das abgespeicher ¬ te Abbild an den zentralen Datenspeicher übermittelt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Abbild drahtgebunden zu übermitteln, was die Gefahr von Datenverlusten reduziert. Die beiden Ausgestaltungen lassen sich kombinieren. Beispielsweise wird zunächst versucht, das Abbild drahtlos zu übermit ¬ teln. Gelingt dies nicht oder nicht fehlerfrei, so wird das Abbild abgespeichert und später drahtgebunden übermittelt.

In einer Ausgestaltung wird der Gegenstand zusammen mit weiteren Gegenständen in einem einzigen Transportvorgang ausgeliefert. Auch jeder weitere Gegenstand wird in diesem Transportvorgang an seinen jeweiligen Zielort transportiert, wobei die Zielorte differieren können. Ermittelt und abgespeichert wird die Transportvorgangs-Information, welche Gegenstände in diesem Transportvorgang ausgeliefert werden. Dieser Transportvorgangs-Information wird verwendet, um bei der Suche im zentralen Datenspeicher nach dem Datensatz für den Gegenstand den Suchraum deutlich einzuschränken. Dies reduziert die Suchzeit und die Gefahr, dass ein falscher Datensatz gefunden wird . Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei ¬ spiels beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch ein Aus führungsbeispiel des lösungsgemäßen Verfahrens, bei dem ein Paket ausgeliefert wird;

Fig. 2 schematisch die zentrale Datenbank und den Datensatz für die Postsendung von Fig. 1 ;

Fig. 3 ein tragbares Bildaufnahmegerät mit eigenem lokalen

Anzeigegerät und

Fig. 4 ein tragbares Bildaufnahmegerät mit eigener Daten ¬ übermittlungseinheit .

Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung eingesetzt, um die Zustellung von Postsendungen nachweisen zu können. Diese Postsendungen sind z. B. Postpakete, Einschreibesendungen, Postsendungen mit Postzustellungsurkunden oder sonstige wichtige Postsendungen. Die Postsendungen werden von einem Transporteur transportiert, von dem der Nachweis der Zustellung verlangt wird. Der Transporteur setzt das lösungsgemäße Verfahren ein, um dem Absender oder einem Dritten die Zustellung der Postsendung nachzuweisen. Der Absender benötigt diesen Nachweis z. B., um gerichtsfest die Zustellung der Postsendung an einem bestimmten Tag und an einen bestimmten Empfänger nachzuweisen. Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des lösungs ¬ gemäßen Verfahrens. Ein Postpaket P soll an eine Zieladresse Add transportiert und dort einem berechtigten Empfänger übergeben werden. Das Paket P ist mit einer Kennzeichnung Add-K dieser Zieladresse Add (Empfänger, postalische Adresse) ver- sehen.

Die Postsendung P ist im Ausführungsbeispiel mit einer Kennzeichnung Add-K eines Empfängers versehen, an den die Post- Sendung transportiert werden soll. Diese Kennzeichnung um- fasst den Namen und die postalische Zieladresse des Empfän ¬ gers . Die Postsendung P wird dem Transporteur übergeben. Die Postsendung P enthält in einer Ausgestaltung eine Vorausverfügung („endorsement" ) . Die Vorausverfügung legt insbesondere fest, was der Zusteller machen soll, wenn der Zusteller den Empfänger des Pakets nicht antrifft.

Die Postsendung P durchläuft anschließend mindestens einmal eine Sortieranlage Sort. Diese Sortieranlage Sort ist mit einem zentralen Datenspeicher Ds verbunden. Ein Datensatz Ds für die Postsendung wird angelegt und im zentralen Datenspeicher Z-Db abgespeichert. Dieser Datensatz Ds umfasst eine interne Kennzeichnung iK für die Postendung sowie vorzugsweise eine Codierung desjenigen Zeitpunkts Tl, an dem die Postsendung die Sortieranlage durchläuft.

Im Beispiel von Fig. 1 durchläuft das Paket P die Sortieranlage Sort. Eine Registrierungseinheit RegE der Sortieranlage Sort legt einen Datensatz Ds für das Paket P an. Dieser Datensatz Ds umfasst eine interne Kennzeichnung iK mit dem Wert „P123" für das Paket P. Der Datensatz Ds wird in einer zentralen Datenbank Z-Db abgespeichert. Indem ein Datensatz Ds für das Paket P erzeugt und abgespeichert wird, wird die Postsendung in der zentralen Datenbank Z-Db registriert. Fig. 2 zeigt schematisch, wie der Datensatz Ds für das Postpaket P in der zentralen Datenbank Z-Db sich verändert. Das Paket P wird mit der Gegenstands-Kennzeichnung GK versehen. Diese Gegenstands-Kennzeichnung GK hat den Wert „xyz" . Im Datensatz Ds wird eine Codierung dieser Gegenstands-Kennzeich- nung GK abgelegt. Der Datensatz Ds umfasst als Zeitstempel Tl eine Codierung desjenigen Zeitpunkts, an dem die Sortieranla ¬ ge Sort das Abbild Abb.l vom Paket P angefertigt hat. In den Figuren werden Materialflüsse mittels durchgezogener Pfeile dargestellt, Datenflüsse mittels gestrichelter Pfeile.

In einer Ausgestaltung weist die Sortieranlage ein ortsfestes Bildaufnahmegerät sowie eine ortsfeste Bildauswerteeinheit auf. Das ortsfeste Bildaufnahmegerät erzeugt ein rechnerver ¬ fügbares Abbild von einer Oberfläche der Postsendung, während die Postsendung die Sortieranlage durchläuft. Dieses Abbild zeigt die Empf nger-Kennzeichnung auf der Postsendung. Vor- zugsweise werden mehrere Abbilder von der Postsendung aus verschiedenen Richtungen erzeugt, und dasjenige Abbild wird ausgewählt oder diejenigen Abbilder werden ausgewählt, welche die Empfänger-Kennzeichnung zeigen. Möglich ist, den in der zentralen Datenbank abgespeicherten Datensatz für die Post- sendung um dieses Abbild zu ergänzen. Dies erleichtert es, später nachzuweisen, in welchem Zustand die Postsendung sich befand, als die Postsendung die Sortieranlage erreichte.

Im Beispiel der Fig. 1 nimmt eine ortsfeste Kamera oKa der Sortieranlage Sort mindestens ein rechnerverfügbares Abbild Abb .1 von einer Oberfläche des Pakets P auf. Dieses Abbild Abb .1 zeigt die Empf nger-Kennzeichnung Add-K und die Gegenstands-Kennzeichnung GK. Die ortsfeste Kamera der Sortieranlage ist mit einer ortsfesten Bildauswerteeinheit verbunden.

Die Bildauswerteeinheit versucht, die Empfänger-Kennzeichnung im Abbild automatisch per „optical character recognition" (OCR) zu entziffern. Gelingt dies nicht, so wird in einer Ausgestaltung das Abbild auf einem Bildschirmgerät darge ¬ stellt, und ein Bearbeiter liest die Empfänger-Kennzeichnung im Abbild und gibt wenigstens einen Teil der Empfänger- Kennzeichnung ein, z. B. die Postleitzahl oder den ZIP-Code („Videocodieren") . In einer anderen Ausgestaltung spricht ein Bearbeiter einen Teil der Empfänger-Kennzeichnung, z. B. den Zielort, in ein Mikrophon ein. Beispielsweise hält der Bearbeiter die Postsendung in seinen Händen, was insbesondere dann vorgenommen wird, wenn die Postsendung ein Postpaket ist. Ein Spracherkennungssystem wertet diese Spracheingabe aus. Verfahren, wie automatische Zeichenerkennung und Spracheingabe zusammen wirken, sind z. B. aus US 6,577,749 Bl, DE 10064529 Cl, US 6,587,572 Bl bekannt.

Der Datensatz für die Postsendungen wird um eine Codierung der entzifferten Empfänger-Kennzeichnung ergänzt. Die Sortieranlage löst den Weitertransport der Postsendung zur entzifferten Zieladresse aus.

Die ortsfeste Bildauswerteeinheit oBae im Beispiel der Fig. 1 wertet dieses Abbild Abb.l aus und entziffert die Empfänger- Kennzeichnung Add-K im Abbild Abb.l. Der Datensatz Ds in der zentralen Datenbank Z-Db wird um eine Codierung dieser entzifferten Adress-Kennzeichnung Add-K ergänzt. Weiterhin wird der Zeitpunkt Tl ermittelt, an dem die ortsfeste Kamera oKa das Abbild Abb.l erzeugt hat. Dieser Zeitpunkt Tl wird als Zeitstempel im Datensatz Ds abgespeichert.

In einer Ausgestaltung wird die Postsendung P mit einer maschinenlesbaren Gegenstands-Kennzeichnung GK versehen. Weil der Transporteur Postsendungen von verschiedenen Absendern zeitlich überlappend transportiert, vergibt vorzugsweise der Transporteur die Gegenstands-Kennzeichnung GK einer Postsendung und nicht der Absender. Diese Gegenstands-Kennzeichnung unterscheidet diese Postsendung von allen anderen Postsendungen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums von diesem Transporteur transportiert werden. Der in der zentralen Datenbank abgespeicherte Datensatz wird um eine Codierung der Gegenstands-Kennzeichnung ergänzt .

In einer Ausgestaltung stimmt die Gegenstands-Kennzeichnung GK mit der internen Kennung iK überein. Vorzugsweise ist die interne Kennung iK aber länger, so dass diese interne Kennung iK die Postsendung über einen Zeitraum von anderen Postsen ¬ dungen unterscheidet, der länger ist als der Zeitraum für die Gegenstands-Kennzeichnung GK auf der Postsendung selber. In einer Ausgestaltung wird eine maschinenlesbare Codierung der Gegenstands-Kennzeichnung auf die Postsendung aufge ¬ druckt. Beispielsweise wird ein Strichmuster („bar code") oder auch die Gegenstands-Kennzeichnung in Form einer alpha- numerischer Zeichen aufgedruckt. Oder ein Etikett wird mit der Codierung der Gegenstands-Kennzeichnung bedruckt, und das bedruckte Etikett wird auf den Gegenstand aufgeklebt. Diese Gegenstands-Kennzeichnung auf dem Gegenstand fungiert als ein optisch erfassbares Identifizierungs-Merkmal, in einer Aus- gestaltung als das einzige Identifizierungs-Merkmal.

Im Beispiel der Fig. 1 wird die Postsendung P mit einer Gegenstands-Kennzeichnung „xyz" versehen. Diese Gegenstands- Kennzeichnung GK besteht aus alphanumerischen Zeichen und lässt sich sowohl von einem Menschen als auch automatisch von einem Lesegerät lesen.

In einer anderen Ausgestaltung wird die Postsendung nicht anhand einer aufgedruckten Gegenstands-Kennzeichnung, sondern anhand von mehreren vorgegebenen optisch erfassbaren Identi- fizierungs-Merkmalen identifiziert. Diese Ausgestaltung vermeidet die Notwendigkeit, die Postsendung selber mit einer Gegenstands-Kennzeichnung versehen zu müssen. Derartige Verfahren, um eine Postsendung zu identifizieren, ohne eine Gegenstands-Kennzeichnung auf den Gegenstand aufzudrucken, sind unter der Bezeichnung „Fingerprint" oder auch „Virtual ID" bekannt geworden und werden z. B. in EP 1222037 Bl,

DE 102008017191 AI und DE 102008017190 AI beschrieben.

In einer Ausführungsform dieser Ausgestaltung wird die Kenn- Zeichnung Add-K der Zieladresse (Empfänger, postalische Adresse) als ein Merkmalswert des Pakets P verwendet. Das Merk ¬ mal Zieladresse wird ohnehin gemessen, indem die Zieladress- Kennzeichnung Add-K auf dem Paket P entziffert wird, um das Paket richtig transportieren zu können. Weitere Merkmale sind in einer Ausführungsform die Lage und die Größe und die Farbe der Zielpunkt-Kennzeichnung Add-K auf dem Paket P, außerdem eine Kennzeichnung des Absenders (Logo, Lage des Logos, Ab- senderadresse, Größe des Absenderadress-Blocks oder ähnliche Merkmale) .

Jedoch ist es möglich, dass derselbe Empfänger an einem Tag oder an mehrere aufeinanderfolgende Tage mehrere Pakete von demselben Versender erhält. Die Zieladress-Kennzeichnungen auf diesen Paketen gleichen sich daher völlig, und auch die Kennzeichnungen für den Absender sind identisch. Daher reichen die gerade beschriebenen Merkmale nicht aus, um diese Pakete voneinander zu unterscheiden. Deshalb wird als weite ¬ res Merkmal eine Paket-Kennzeichnung des Absenders verwendet, mit der der Absender ein Paket versieht. Mit dieser Paket- Kennzeichnung unterscheidet der Absender dieses Paket P von allen anderen Paketen, die dieser Absender innerhalb eines bestimmten Zeitraums versendet. Oder die Paket-Kennzeichnung unterscheidet dieses Paket P wenigstens von allen anderen Paketen, die dieser Absender an denselben Empfänger versendet oder in ein bestimmtes Zielgebiet versendet. Eine solche Kennzeichnung, z. B. eine maschinenlesbare Codierung oder ei ¬ ne fortlaufende Nummer, vergibt der Versender ohnehin, insbesondere um mögliche Reklamationen des Empfängers über Transportschäden sowie Abrechnungen des Transport-Dienstleisters bearbeiten zu können.

Die Kombination aus der Zieladress-Kennzeichnung Add-K und der Paket-Kennzeichnung des Absenders kennzeichnet in dieser Ausführungsform das Paket P eindeutig.

Wie gerade dargelegt, erzeugt die Sortieranlage Sort mindestens ein rechnerverfügbares Abbild Abb.l von der Postsendung. Eine Merkmalswerte-Bildauswerteeinheit ermittelt für jedes vorgegebene Identifizierungs-Merkmal, welchen Wert dieses Identifizierungs-Merkmal für diese Postsendung P annimmt. Hierfür wertet die Merkmalswerte-Bildauswerteeinheit das Abbild Abb.l von der Postsendung aus. Bei n vorgegebenen Identifizierungs-Merkmalen liefert dieses Vorgehen einen Merk ¬ malswerte-Vektor mit n Merkmalswerten. Der in der zentralen Datenbank Z-Db abgespeicherte Datensatz Ds für die Postsendung P wird um diesen Merkmalwerte-Vektor ergänzt.

In der Regel durchläuft die Postsendung P erneut eine Sor- tieranlage. Unzweckmäßig wäre es, wenn die bereits entzifferte Empfänger-Kennzeichnung Add-K erneut entziffert werden würde. Daher wird in einer Ausgestaltung bei jedem erneuten Durchlauf durch eine Sortieranlage der beim ersten Durchlauf erzeugter Datensatz Ds für diesen Gegenstand P ermittelt. Dieser Datensatz ist in der zentralen Datenbank Z-Db abgespeichert und umfasst eine Codierung der beim ersten Durchlauf entzifferten Empfänger-Kennzeichnung Add-K. Diese abgespeicherte Empfänger-Kennzeichnung Add-K wird verwendet, damit die weitere Sortieranlage den Weitertransport der Post- sendung P auslöst.

Die weitere Sortieranlage, durch welche die Postsendung P beim erneuten Durchlaufen durchläuft, erzeugt ein weiteres rechnerverfügbares Abbild der Postsendung. In einer Ausges- taltung wird die Gegenstands-Kennzeichnung GK auf der Postsendung P entziffert, und der Datensatz Ds in der zentralen Datenbank Z-Db wird mi t Hilfe der entzifferten Gegenstands- Kennzeichnung GK ermittelt. In einer anderen Ausgestaltung wird durch Auswertung des weiteren Abbilds erneut ein Merk- malswerte-Vektor mit n Merkmalswerten erzeugt. Dieser Merkmalswerte-Vektor wird mit Merkmalswerte-Vektoren von abgespeicherten Datensätzen verglichen, um den Datensatz Ds für diese Postsendung P zu ermitteln. In einer Ausgestaltung wird beim ersten Durchlauf durch die

Sortieranlage eine maschinenlesbare Codierung der Zieladresse (Sortiercode) auf die Postsendung aufgedruckt. Diese Ziel- adress-Codierung wird bei jedem weiteren Durchlauf entziffert, um die Zieladresse Add-K zu entziffern und den Weiter- transport der Postsendung auszulösen. Weil aber verschiedene Postsendungen an dieselbe Zieladresse oder sogar an denselben Empfänger gerichtet sein können, reicht diese Zieladress- Codierung nicht aus, um die Postsendung eindeutig zu identi- fizieren. Hierfür werden vielmehr eine interne Kennung iK und ein Merkmalswerte-Vektor und/oder eine aufgedruckte Gegen ¬ stands-Kennzeichnung benötigt. Die Postsendung P erreicht zusammen mit anderen Postsendungen eine Auslieferungsstation, z. B. ein Zustell-Postamt . Ein Zulieferer transportiert alle Postsendungen, die innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums die Auslieferungsstation erreicht haben und deren Zustelladressen in einem vorgegebenen Zu- stellbezirk für den Zulieferer liegen, zu ihren jeweiligen Zustelladressen und stellt diese Postsendungen hierbei dem jeweiligen Empfänger zu. Hierbei durchläuft oder durchfährt der Zusteller eine vorgegebene Zustellroute („delivery rou- te") . Der Zusteller beachtet hierbei vorgegebene Vorausverfü- gungen („endorsements" ) und Zustellarten. Insbesondere übergibt der Zusteller Einschreiben, Postsendungen mit Postzustellurkunde und ähnlich wichtige Postsendungen persönlich dem jeweiligen Empfänger und dokumentiert deren Zustellung nachweisbar, was im Folgenden beschrieben wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung wird vor dem Zustellen ermittelt, welche Postsendungen innerhalb eines bestimmten vorgegebenen Zeitraums, z. B. am Morgen eines Arbeitstages, die Auslieferungsstation erreichen und vom Zusteller im nächsten Zustellvorgang zuzustellen sind. Beispielsweise liest ein Lesegerät in der Auslieferungsstation die jeweilige Gegenstands-Kennzeichnung auf jeder Postendung, die im vorgegebenen Zeitraum die Auslieferungsstation erreicht, und entziffert die Gegenstands-Kennzeichnung. Automatisch wird ermit- telt, auf welcher Zustellroute diese Postsendung zuzustellen ist. Oder die Sortieranlage stellt fest, welche Postsendungen in einem bestimmten Zeitraum von der Sortieranlage an diese Auslieferungsstation transportiert werden. Für jede Zustellroute, die in der Auslieferungsstation beginnt, wird durch dieses Vorgehen eine Liste mit Gegenstands-Kennzeichnungen von Postsendungen erzeugt, welche die Auslieferungsstation erreicht haben und entlang der Zustellroute zuzustellen sind. Diese Liste fungiert als Transportvorgang - Information für den Transportvorgang, die Postsendungen auf einem einzigen Pfad entlang der Zustellroute zuzustellen.

Der Zusteller führt ein tragbares digitales Bildaufnahmegerät mit sich. Im Beispiel von Fig. 1 erreicht der Zusteller die Zieladresse Add. Der Zusteller führt eine tragbare Kamera tKa mit sich. Diese tragbare Kamera tKa hat einen lokalen Datenspeicher tDSp. Dieses tragbare Bildaufnahmegerät tKa besitzt eine Bildauf ¬ nahmeeinheit mit Linse Li und photoelektrischen Elementen, ein Betätigungselement BE und einen Datenspeicher tDSp. Wird das Betätigungselement BE betätigt, so erzeugt das Bildaufnahmegerät tKa ein rechnerverfügbares Abbild Abb von einer Oberfläche der Postsendung P oder von einem sonstigen Gegenstand, auf den das Bildaufnahmegerät gerichtet wird. Das tragbare Bildaufnahmegerät tKa speichert dieses rechnerverfügbare Abbild Abb im eigenen lokalen Datenspeicher tDSp ab. Im Ausführungsbeispiel ist dieser lokale Datenspeicher tDSp derge- stalt gegen nachträgliche Veränderungen gesperrt, dass ein abgespeichertes Abbild aus dem lokalen Datenspeicher tDSp gelöscht werden kann und ein neues Abbild an dem durch das Löschen freiwerdenden Speicherplatz abgespeichert werden kann, jedoch ein abgespeichertes Abbild nicht nachträglich verän- dert werden kann.

Vorzugsweise speichert das tragbare Bildaufnahmegerät tKa au ¬ ßerdem für jedes Abbild Abb als Zeitstempel T2 eine Codierung desjenigen Zeitpunkts ab, an dem das Abbild Abb erzeugt wur- de. Auch dieser abgespeicherte Zeitstempel T2 ist gegen eine nachträgliche Veränderung gesperrt.

Weiterhin besitzt das tragbare Bildaufnahmegerät tKa eine In- formations-Weiterleitungs-Schnittstelle tlW, um abgespeicher- te Abbilder aus dem lokalen Datenspeicher tDSp auslesen und weiterleiten zu können. Vorzugsweise umfasst diese Informati- ons-Weiterleitungs-Schnittstelle tlW eine von außen zugängliche Einsteckeinheit, in die sich ein Datenkabel einstecken lasst. Damit lassen sich Abbilder aus dem lokalen Datenspei ¬ cher tDSp des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa in einen zent ¬ ralen Datenspeicher außerhalb des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa übertragen.

Jeder Zusteller, der eine Zustellroute durchfährt oder durchläuft, führt ein tragbares Bildaufnahmegerät mit sich. Vorzugsweise ist im Datenspeicher dieses tragbaren Bildaufnahmegeräts eine rechnerverfügbare Liste mit Gegenstands-Kenn- Zeichnungen derjenigen Postsendung abgespeichert, die der Zusteller in diesem Zustellvorgang entlang der Zustellroute zustellen soll. Wie diese Liste mit Gegenstands-Kennzeichnungen erzeugt wird, wurde oben beschrieben. Das tragbare Bildaufnahmegerät besitzt eine interne Kennung. Vorzugsweise autori- siert der Zusteller sich. Dem Zusteller ist ebenfalls eine interne Kennung zugeordnet.

Der Zusteller erreicht mit einer Postsendung P diejenige Zieladresse Add, deren Kennzeichnung Add-K auf der Postsen- dung P angegeben ist. Der Zusteller stellt fest, ob der Empfänger - oder eine andere zum Empfang der Postsendung berechtige Person - anzutreffen ist. Falls dies nicht der Fall ist, so handelt der Zusteller gemäß einer Vorausverfügung („endor- sement") auf der Postsendung. Beispielsweise nimmt der Zu- steller die Postsendung wieder mit und hinterlegt eine Benachrichtigung für den Empfänger.

Falls der Zusteller den Empfänger antrifft, so wird mindes- tens einer der folgenden Schritte durchgeführt:

- Der Zusteller übergibt die Postsendung P dem Empfänger.

- Der Empfänger unterschreibt auf einer Oberfläche der Post- sendung P, z. B. auf einem Aufkleber auf der Postsendung.

- Der Empfänger - oder der Zusteller - hält ein Personaldokument PA des Empfängers auf eine Oberfläche der Postsen- dung. Falls die Postsendung P mit einer Gegenstands- Kennzeichnung GK versehen ist, so hält der Empfänger be ¬ vorzugt das Personaldokument gegen diejenige Oberfläche der Postsendung P, auf welcher die Gegenstands-Kennzeich- nung GK aufgebracht ist, und zwar dergestalt neben die Gegenstands-Kennzeichnung GK, dass das Personaldokument PA nicht die Gegenstands-Kennzeichnung verdeckt. Vorzugsweise ist neben dem Personaldokument PA und der Gegenstands- Kennzeichnung GK auch noch die Empfänger-Kennzeichnung Add-K wenigstens teilweise zu lesen.

Der Zusteller richtet das tragbare Bildaufnahmegerät tKa auf diejenige Oberfläche der Postsendung P, auf welcher der Empfänger unterschrieben hat oder gegen die das Perso naldokument PA gehalten wird. Der Zusteller betätigt das Betätigungselement BE des Bildaufnahmegeräts tKa. Das Bildaufnahmegerät tKa erzeugt mindestens ein rechnerverfügbares Abbild Abb von der Oberfläche der Postsendung P. - Vorzugsweise erzeugt der Zusteller mehrere rechnerverfügbare Aufnahmen von der Oberfläche des ausgelieferten Pakets P. Möglich ist, dass sowohl der Empfänger auf der Postsendung P unterschreibt als auch sein Personaldokument PA gegen eine Oberfläche der Postsendung P hält. Möglich ist auch, dass der Empfänger nacheinander sein Personaldokument PA gegen verschiedene Oberflächen der Postsendung hält und der Zusteller jeweils ein Abbild von jeder dieser Oberflächen mitsamt dem Personaldokument PA erzeugt. - Das tragbare Bildaufnahmegerät Abb speichert das eine Abbild oder die Abbilder von der Postsendung P in seinem lokalen Datenspeicher tDSp ab. Vorzugsweise wird zusammen mit jedem Abbild als Zeitstempel eine Kennzeichnung desjenigen Zeitpunkts T2, an dem das tragbare Bildaufnahmegerät tKa das Abbild Abb erzeugt hat, abgespeichert. Wie bereits dargelegt, ist der lokale Datenspeicher tDSp gegen nach ¬ trägliche Veränderungen gesperrt. - Das Abbild Abb vom Paket P sowie ein Zeitstempel T2 werden im lokalen Datenspeicher tDSp der tragbaren Kamera tKa ab ¬ gespeichert. Die tragbare Kamera tKa erzeugt diesen Zeitstempel T2 als denjenigen Zeitpunkt, an dem die Aufnahme Abb angefertigt wurde.

Im Beispiel von Fig. 1 wird ein Personalausweis PA gegen eine Oberfläche des Pakets P gehalten. Der Zusteller erzeugt mit der tragbaren digitalen Kamera tKa ein rechnerverfügbares Ab- bild Abb von derjenigen Oberfläche des Pakets P, gegen welche der Personalausweis PA gehalten wird. Dieses Abbild Abb um- fasst ein Abbild PA-Abb des Personalausweises PA des Empfängers, wobei der Personalausweis PA gegen eine Oberfläche des Pakets P gehalten wird.

In einer Ausgestaltung wurde die Postsendung P mit einer Gegenstands-Kennzeichnung GK versehen, bevor der Zusteller die Postsendung P zu ihrem Empfänger an die Zieladresse Add transportiert. Mindestens ein Abbild Abb von der Postsendung P, welches der Zusteller bei der Auslieferung mittels des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa anfertigt, zeigt diese Gegenstands-Kennzeichnung GK.

Das tragbare Bildaufnahmegerät tKa besitzt in einer Ausfüh- rungsform zusätzlich eine Bildauswerteeinheit tBae und ein Anzeigegerät tAg mit einem Bildschirm. Dieser Bildschirm lässt sich bevorzugt ein- und ausklappen, so wie dieses von Digitalkameras her bekannt ist. Fig. 3 zeigt beispielhaft ein tragbares Bildaufnahmegerät tKa mit einer eigenen Bildauswerteeinheit tBae und einem eigenen Anzeigegerät Ag.

Die Bildauswerteeinheit tBae der tragbaren Kamera wertet das Abbild Abb mit der Gegenstands-Kennzeichnung GK aus und entziffert automatisch die Gegenstands-Kennzeichnung GK, die im Abbild gezeigt wird (Scrollen) . Das Anzeigegerät tAg zeigt die entzifferte Gegenstands-Kennzeichnung auf dem ausklappba- ren Bildschirm an. Im Beispiel von Fig. 3 zeigt das tragbare Bildaufnahmegerät tKa die entzifferte Gegenstands-Kennzeich ¬ nung „xyz" auf dem Anzeigegerät Ag an. Der Zusteller vergleicht diese Gegenstands-Kennzeichnung, welche das Bildaufnahmegerät tKa auf dem Bildschirm anzeigt, mit der realen Gegenstands-Kennzeichnung GK auf der Postsendung P. Stimmen diese beiden Gegenstands-Kennzeichnungen überein, so gibt der Zusteller in einer Aus führungs form ein Bestätigungssignal in das tragbare Bildaufnahmegerät tKa ein. Vorzugsweise kann der Zusteller die Darstellung der Gegenstands-Kennzeichnung auf dem Bildschirm des Anzeigegeräts tAg vergrößern („zoomen") oder verkleinern und den gezeigten Ausschnitt der Darstellung auf dem Bildschirm verschieben

(„scrollen") . Das Abbild Abb und die korrekt entzifferte Gegenstands-Kennzeichnung GK werden im Datenspeicher tDSp des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa abgespeichert.

Bei einer Abweichung zwischen der tatsächlichen und der ent- zifferten Gegenstands-Kennzeichnung gibt der Zusteller in einer Aus führungs form ein Fehlersignal ein und erzeugt ein weiteres Abbild von einer Postsendung P, welches die Gegenstands-Kennzeichnung GK zeigt. Dieses weitere Abbild wird z. B. aus einer anderen Betrachtungsrichtung oder bei anderen Lichtverhältnissen erzeugt. Erneut entziffert die Bildauswerteeinheit tBae automatisch die Gegenstands-Kennzeichnung im weiteren Abbild und stellt das Entzifferungsergebnis auf dem Bildschirm dar. Der Zusteller vergleicht wiederum die dargestellte Gegenstands-Kennzeichnung mit der realen Gegenstands- Kennzeichnung. Diese Abfolge wiederholt sich, bis die Bildauswerteeinheit die Gegenstands-Kennzeichnung GK korrekt ent ¬ ziffert hat oder der Zusteller ein Abbruchsignal eingegeben hat . Möglich ist, dass das tragbare Bildaufnahmegerät tKa auf seinem Bildschirm Anweisungen an den Zusteller ausgibt, z. B. die Anweisung, erneut ein Abbild zu erzeugen. Möglich ist auch, dass das tragbare Bildaufnahmegerät tKa selber das Feh- lersignal erzeugt, z. B. falls die Bildauswerteeinheit tBae des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa die Gegenstands- Kennzeichnung überhaupt nicht oder nicht mit ausreichender Sicherheit zu entziffern vermochte.

In einer Ausführungsform verwendet die Bildauswerteeinheit des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa keine Zusatz-Information über die Postsendungen. In einer bevorzugten Ausführungsform verwendet die Bildauswerteeinheit tBae hingegen zusätzlich die Information, welche Postsendungen der Zusteller während dieses Zustellvorgangs auf seiner Zustellroute zustellen soll, also die oben beschriebene Transportvorgangs-Informa- tion. Die Bildauswerteeinheit tBae vergleicht die Gegenstands-Kennzeichnung im Abbild Abb von der zugestellten Post- sendung P mit den abgespeicherten Gegenstands-Kennzeichnungen, die während dieses Zustellvorgangs zugestellt werden sollen. Diese Ausgestaltung verringert den Suchraum dramatisch und reduziert die Fehlerrate deutlich. Hierfür verwendet die Bildauswerteeinheit tBae eine rechnerverfügbare Liste mit den Gegenstands-Kennzeichnungen derjenigen Postsendungen, die auf diesen Zustellvorgang zugestellt werden sollen.

In einer anderen Ausführungsform besitzt das tragbare Bildaufnahmegerät tBae ein Anzeigegerät Ag, aber keine lokale Bildauswerteeinheit tBae. Das tragbare Bildaufnahmegerät tKa zeigt nach entsprechender Betätigung eines Betätigungselements BE jedes abgespeicherte Abbild auf dem Bildschirm an, so wie dies von handelsüblichen Digitalkameras her bekannt ist. Der Zusteller kontrolliert, ob die Auslieferungs-Kenn- Zeichnung und gegebenenfalls die Gegenstands-Kennzeichnung ausreichend deutlich auf dem dargestellten Abbild Abb zu se ¬ hen sind. Falls nicht, löst der Zusteller die Erzeugung eines weiteren Abbilds von der ausgelieferten Postsendung aus. In einer Ausgestaltung ist in einem Datenspeicher tDSp des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa eine rechnerverfügbare Liste mit den Gegenstands-Kennzeichnungen von denjenigen Postsendungen abgespeichert, welcher der Zusteller in diesem Zu- Stellvorgang auf seiner Zustellroute zustellt, also der Transportvorgangs-Information . In einer Fortbildung dieser Ausgestaltung besitzt das tragbare Bildaufnahmegerät tKa die Möglichkeit, eine Position in einer Liste auszuwählen, falls diese Liste auf dem Anzeigegerät Ag des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa dargestellt wird. Das tragbare Bildaufnahmegerät tKa besitzt ein geeignetes Betätigungselement, um ein dargestelltes Listenelement auszuwählen. Im Zusammenhang mit dem Vorgang, die Postsendung zuzustellen und das Abbild Abb von der Postsendung zu erzeugen, wird die Liste mit den Gegenstands-Kennzeichnungen auf dem Bildschirm dargestellt. Der Zusteller wählt in dieser Liste die Gegenstands-Kennzeichnungen derjenigen Postsendungen aus, die der Zusteller jetzt gerade zustellt. Die ausgewählte Gegenstands-Kennzeichnung wird au- tomatisch dem Abbild zugeordnet. Das Abbild Abb und die Gegenstands-Kennzeichnung GK werden im Datenspeicher tDSp des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa abgespeichert.

Der Zusteller durchläuft oder durchfährt seine Zustellroute, bis er alle Postsendungen ausgeliefert hat - bis auf diejenigen Postsendungen, die sich als nicht zustellbar erwiesen. Anschließend kehrt der Zusteller mitsamt dem tragbaren Bildaufnahmegerät tKa zur Auslieferungsstation zurück. Im lokalen Datenspeicher tDSp des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa sind Abbilder von den zugestellten Postsendungen abgespeichert. Diese Abbilder zeigen so wie oben beschrieben die Auslieferungs-Kennzeichnungen .

Das tragbare Bildaufnahmegerät tKa wird in der Auslieferungs- Station mit einer ortsfesten Datenübermittlungseinheit oDüe verbunden, z. B. indem ein Datenkabel in die Informations- Weiterleitungs-Schnittstelle tlW gesteckt wird. Die Daten ¬ übermittlungseinheit oDüe liest die Abbilder aus dem Datenspeicher tDSp des Bildaufnahmegeräts tKa aus und übermittelt diese Abbilder an einen Datenbank-Server, der mit der zentralen Datenbank Z-Db verbunden ist. Vorzugsweise werden zusammen mit jedem Abbild von einer Postsendung mindestens einige der folgenden Informationen an den Datenbank-Server übermittelt:

- die automatisch entzifferte oder die vom Zusteller einge- gebene oder vom Zusteller ausgewählte Gegenstands- Kennzeichnung GK der Postsendung P,

- der Zeitpunkt T2, an dem das Abbild Abb von der Postsendung P erzeugt wurde (Zeitstempel),

- eine Kennung des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa, mit dem das Abbild erzeugt wurde,

- eine Kennung des Zustellers, welcher das tragbare Bildaufnehmgerät tDSp verwendet hat, um das Abbild Abb zu erzeugen . Diese Informationen sind zusammen mit dem Abbild Abb im Datenspeicher tDSp des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa abgespeichert und werden zusammen mit dem Abbild übermittelt.

In Fig. 1 wird veranschaulicht, wie das Abbild Abb vom Paket P aus dem Datenspeicher tDSp der tragbaren Kamera tKa ausgelesen und mit Hilfe der Informations-Weiterleitungs- Schnittstelle tlW an eine ortsfeste Datenübermittlungseinheit oDüe übermittelt wird. Dieses Abbild Abb vom Paket P umfasst ein Abbild PA-Abb des Personalausweises PA des Empfängers. Die Datenübermittlungseinheit oDüe übermittelt das ausgelesene Abbild Abb an die zentrale Datenbank Z-Db. Der Datensatz Ds für das Paket P wird um das Abbild Abb und um den Zeit ¬ stempel T2, an dem die tragbare Kamera tKa das Abbild Abb erzeugt hat, ergänzt.

Der Datenbank-Server umfasst eine Identifizierungs-Einheit IdE . Diese Identifizierungs-Einheit IdE wertet das übermit ¬ telte rechnerverfügbare Abbild Abb von der ausgelieferten Postsendung P aus und stellt durch die Auswertung des Abbilds Abb fest, von welcher Postsendung dieses Abbild stammt. Die

Identifizierungs-Einheit IdE sucht in der zentralen Datenbank Z-Db nach dem Datensatz Ds für diese Postsendung. Der Datenbank-Server ergänzt den gefundenen Datensatz Ds um mindestens eine der folgenden Informationen:

- um das rechnerverfügbare Abbild Abb, das bei der Ausliefe- rung der Postsendung P angefertigt wurde,

- um eine Codierung des übermittelten Zeitstempels T2,

- um eine Codierung eines sonstigen Auslieferungs-Vermerks.

Die Identifizierungs-Einheit IdE besitzt eine ortsfeste Bild- auswerteeinheit Bae-IdE. In einer Ausgestaltung entziffert diese ortsfeste Bildauswerteeinheit Bae-IdE die Kennung des Personaldokuments PA, welches bei der Zustellung gegen eine Oberfläche der Postsendung P gehalten wurde. Dieses Personaldokument PA wird in demjenigen Abbild Abb gezeigt, das der Zusteller von der Postsendung angefertigt hat. Der gefundene Datensatz Ds für die Postsendung P wird um eine Codierung dieser Personaldokument-Kennung ergänzt.

Im Folgenden wird beschrieben, wie die Identifizierungs- Einheit IdE die Postsendung P identifiziert und den abgespeicherten Datensatz Ds für diese Postsendung P ermittelt.

In einer Ausgestaltung ist die Postsendung P mit einer Gegenstands-Kennzeichnung GK versehen. Das übermittelte Abbild Abb, das vom tragbaren Bildaufnahmegerät tKa angefertigt wurde, zeigt diese Gegenstands-Kennzeichnung GK auf der Postsendung P. Die ortsfeste Bildauswerteeinheit der Identifizie ¬ rungs-Einheit IdE wertet das Abbild Abb aus und entziffert die im Abbild Abb gezeigte Gegenstands-Kennzeichnung GK. Die abgespeicherten Datensätze in der zentralen Datenbank Z-Db umfassen jeweils eine Codierung einer Gegenstands-Kennzeichnung. Die Identifizierungs-Einheit IdE vergleicht die Codie ¬ rungen der Gegenstands-Kennzeichnungen in den Datensätzen mit der entzifferten Gegenstands-Kennzeichnung und ermittelt da- durch den Datensatz Ds .

In einer Ausgestaltung verwendet die Identifizierungs-Einheit IdE keine Zusatz-Informationen, um die Postsendung mittels des übermittelten Abbilds zu entziffern. In einer bevorzugten Ausgestaltung verwendet die Identifizierungs-Einheit hingegen zusätzlich die Information, welche Postsendung in welchem Zustellvorgang auf welcher Zustellroute zugestellt werden soll- ten, also die Transportvorgangs-Informationen von verschiedenen Transportvorgängen.

Bereits dargelegt wurde, dass eine rechnerverfügbare Liste mit den Gegenstands-Kennzeichnungen aller derjenigen Postsen- düngen erzeugt wird, die in einem bestimmten Zustellvorgang zugestellt werden sollen. Beispielsweise liest ein Lesegerät in der Auslieferungsstation die Gegenstands-Kennzeichnungen aller Postsendungen, die in einem bestimmten Zeitraum die Auslieferungsstation erreichen. Oder jede Sortieranlage Sort erzeugt die Liste, nachdem die Sortieranlage Sort die Postsendungen auf ihre Sortierausgänge verteilt hat. Die Identifizierungs-Einheit IdE vergleicht die Gegenstands-Kennzeichnung, die durch das Entziffern des Abbilds einer Postsendung gelesen wurde, mit der richtigen Liste mit Gegenstands- Kennzeichnungen, also der Liste von diesem Zustellvorgang. In einer Ausgestaltung verwendet die Identifizierungs-Einheit IdE den Zeitstempel T2, die Kennung des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa und/oder die Kennung des Zustellers, die gemein ¬ sam mit dem Abbild Abb übermittelt werden, um die richtige Liste mit Gegenstands-Kennzeichnungen eines Zustellvorgangs auszuwählen .

In einer anderen Ausgestaltung umfasst jeder abgespeicherte Datensatz Ds einen Merkmalswerte-Vektor mit n Merkmalswerten von n vorgegebenen Identifizierungs-Merkmalen. Jeder Merkmalswerte-Vektor („Fingerprint" ) identifiziert jeweils eine Postsendung eindeutig. Die ortsfeste Bildauswerteeinheit tBae der Identifizierungs-Einheit Bae-IdE wertet das übermittelte Abbild Abb aus und misst durch die Auswertung für jedes vor- gegebene Identifizierungs-Merkmal, welchen Wert dieses Identifizierungs-Merkmal für den im Abbild gezeigten Gegenstand annimmt. Möglich ist, dass die Bildauswerteeinheit Bae-IdE der Identifizierungs-Einheit mehrere Abbilder von demselben Gegenstand, z. B. aus verschiedenen Betrachtungsrichtungen oder unter verschiedenen Lichtverhältnissen, auswertet. Durch diese Auswertung wird ein Merkmalswerte-Vektor gewonnen. Die Identifizierungs-Einheit IdE vergleicht den dergestalt gemessenen Merkmalswerte-Vektor mit den Merkmalswerte- Vektoren von abgespeicherten Datensätzen. Vorzugsweise wird hierbei eine Suchraum-Einschränkung vorgenommen, z. B. mit Hilfe des Zeitstempels oder des Auslieferungsorts, um die Su- che nach abgespeicherten Datensätzen auf eine Teilmenge aller abgespeicherten Datensätze einschränken zu können. Möglich ist, dass die Bildauswerteeinheit Bae-IdE die Empfänger- Kennzeichnung, die im übermittelten Abbild Abb gezeigt wird, entziffert und mit abgespeicherten Codierungen von Empfänger- Kennzeichnungen vergleicht.

In Fig. 2 wird eine Identifizierungs-Einheit IdE angedeutet. Eine ortsfeste Bildauswerteeinheit Bae-IdE dieser Identifi ¬ zierungs-Einheit IdE sucht in der zentralen Datenbank Z-Db nach dem Datensatz Ds für die Postsendung P.

In den bislang beschriebenen Ausgestaltungen befindet sich die ortsfeste Datenübermittlungseinheit oDüe in der Ausliefe ¬ rungsstation. Der Zusteller durchläuft oder durchfährt seine Zustellroute und schließt den Zustellvorgang ab, bevor der Datenspeicher tDSp im tragbaren Bildaufnahmegerät mit der ortsfesten Datenübermittlungseinheit oDüe in der Ausliefe ¬ rungsstation verbunden wird. Diese Ausgestaltungen ermöglichen eine drahtgebundene Datenübermittlung zwischen dem trag- baren Bildaufnahmegerät tKa und der zentralen Datenbank Z-Db. Diese drahtgebundene Datenübermittlung führt in der Regel zu einem höheren Datendurchsatz und zu weniger Fehlern als eine drahtlose Datenübermittlung. In einer Abwandlung besitzt das tragbare Bildaufnahmegerät tKa eine eigene lokale Datenübermittlungseinheit tDüe, die vorzugsweise eine Antenne Ant aufweist und gemäß einem Mobilfunkstandard arbeitet. Fig. 4 zeigt diese Abwandlung. Diese lokale Datenübermittlungseinheit tDüe stellt eine drahtlose Datenverbindung zwischen dem tragbaren Bildaufnahmegerät tKa und dem zentralen Datenbank-Server mit der Identifizierungs- Einheit IdE her. Das tragbare Bildaufnahmegerät tKa besitzt weiterhin wie oben beschrieben ein Anzeigegerät tAg mit Bildschirm und ein Betätigungselement. Eine lokale Bildauswerte ¬ einheit tBae im tragbaren Bildaufnahmegerät tKa wird nicht benötigt . Die lokale Datenübermittlungseinheit tDüe wird nach jeder Zu ¬ stellung einer Postsendung aktiviert, und zwar nachdem das Abbild Abb oder die Abbilder von der Postsendung P erzeugt wurden. Die lokale Datenübermittlungseinheit tDüe übermittelt das mindestens eine Abbild Abb sowie bevorzugt die Zusatz- Informationen (z. B. Zeitstempel T2, Kennung des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa und/oder Kennung des Zustellers) an den zentralen Datenbank-Server.

Die Identifizierungs-Einheit IdE wertet das Abbild Abb aus und versucht, den Gegenstand P zu identifizieren. Entweder versucht die ortsfeste Bildauswerteeinheit Bae-IdE der Identifizierungs-Einheit Bae-IdE, die Gegenstands-Kennzeichnung im übermittelten Abbild Abb zu entziffern. Oder die ortsfeste Bildauswerteeinheit Bae-IdE erzeugt durch Auswertung des Ab- bilds einen Merkmalswerte-Vektor und vergleicht diesen Merkmalswerte-Vektor mit abgespeicherten Merkmalswerte-Vektoren. In beiden Ausgestaltungen wird vorzugsweise der Suchraum eingeschränkt, indem die Transportvorgangs-Informationen ausgewertet werden und die Identifizierungs-Einheit IdE nur unter den Datensätzen derjenigen Postsendungen sucht, die in diesem Zustellvorgang zugestellt wurden.

Die Identifizierungs-Einheit IdE erzeugt eine Antwort- Nachricht AN. Diese Antwort-Nachricht AN wird mittels der lo- kalen Datenübermittlungseinheit tDüe an das tragbare Bildaufnahmegerät tKa übermittelt. Das tragbare Bildaufnahmegerät tKa stellt auf seinem lokalen Anzeigegerät tAg die Antwort- Nachricht AN dar. Mögliche Antwort-Nachrichten sind: - Die Postsendung P wurde eindeutig identifiziert.

- Die Postsendung P wurde nicht eindeutig identifiziert.

Vielmehr wurden mehrere mögliche Postsendungen gefunden.

- Das Abbild Abb konnte nicht ausgewertet werden oder zeigt keine Gegenstands-Kennzeichnung.

In einer Ausgestaltung wird dem Zusteller auf dem Anzeigegerät tAg eine Auswahl mit den Gegenstands-Kennzeichnungen der noch in Betracht kommenden Postsendungen angezeigt. Der Zu- steller wählt eine angezeigte Gegenstands-Kennzeichnung im Auswahlmenü aus. Auf diese Weise ist auch möglich, den Zusteller die eindeutig identifizierte Postsendung bestätigen zu lassen, indem der Zusteller die einzige angezeigte Gegenstands-Kennzeichnung auswählt. Die lokale Datenübermittlungs- einheit tDüe überträgt die vom Zusteller ausgewählte Gegenstands-Kennzeichnung an den Datenbank-Server.

In einer anderen Ausführungsform wird eine Handlungsanweisung an den Zusteller gegeben, z. B. die Anweisung, ein weiteres Abbild zu erzeugen. Diese Handlungsanweisung wird auf dem Anzeigegerät TAg dargestellt. Auch das weitere Abbild, welches der Zusteller daraufhin übermittelt, wird von der lokalen Datenübermittlungseinheit tDüe an den Datenbank-Server übermit ¬ telt. Im Beispiel von Fig. 4 umfasst die Antwort-Nachricht An zusätzlich eine Handlungsanweisung „Akt 1" an den Zusteller. Diese Antwort-Nachricht AN wird auf dem Bildschirm des Anzeigegeräts tAg dargestellt.

Bezugs zeichenliste

Bezug ' szei chen Bedeutung

Abb rechnerverfügbares Abbild des Pakets P, wurde erzeugt von der tragbaren Kamera tKa während der Auslieferung des Pakets P

Abb.1 rechnerverfügbares Abbild des Pakets P, wurde erzeugt von der ortsfesten Kamera oKa Add Zieladresse für das Postpaket P

Add-K Kennzeichnung für die Zieladresse und dem Empfänger, mit welcher das Paket P versehen ist

AN Antwort-Nachricht von der lokalen Datenübermittlungseinheit tDüe

Ant Antenne des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa

Bae-IdE ortsfeste Bildauswerteeinheit der Identifizie ¬ rungs-Einheit IdE

BE Betätigungselement des tragbaren Bildaufnahme ¬ geräts tKa

Ds Datensatz für das Paket P in der zentralen Datenbank Z-Db

GK Gegenstands-Kennzeichnung für das Paket P mit dem Wert „xyz"

IdE Identifizierungs-Einheit der Sortieranlage

Sort

iK interne Kennung für das Paket P mit dem Wert „P123"

Li Linse des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa oBae ortsfeste Bildauswerteeinheit der Sortieranlage Sort, wertet das Abbild Abb .1 aus

oDüe ortsfeste Datenübermittlungseinheit, übermittelt das Abbild Abb von der tragbaren Kamera tKa an die zentrale Datenbank Z-Db

oKa ortsfeste Kamera der Sortieranlage Sort

P

Postpaket, das an die Zieladresse Add zu transportieren ist

PA Personalausweis des Empfängers, wird von einer

Oberfläche des Pakets P gehalten und im Abbild Abb gezeigt

PA Personalausweis des Empfängers des Pakets P

PA-Abb rechnerverfügbares Abbild des Personalauswei- ses ΡΆ im Abbild Abb der Postsendung P

RegE Registrierungseinheit der Sortieranlage Sort, legt in der zentralen Datenbank Z-Db den Datensatz Ds für das Paket P an

Sort Sortieranlage für Postpakete

Tl Zeitpunkt, an die ortsfeste Kamera oKa das Ab ¬ bild Abb .1 erzeugt hat

T2 Zeitpunkt, an dem die tragbare Kamera tKa das

Abbild Abb erzeugt hat

tAg Anzeigegerät der tragbaren Kamera tKa

tBae Bildauswerteeinheit der tragbaren Kamera tKa tDSp lokaler Datenspeicher der tragbaren Kamera tKa tDüe lokale Datenübertragungseinheit des tragbaren

Bildaufnahmegeräts tKa

t i Informations-Weiterleitungs-Schnittsteile des tragbaren Bildaufnahmegeräts tKa tKa tragbare Kamera des Zustellers

Z-Db zentrale Datenbank mit Datensätzen für Postsendungen, umfasst den Datensatz Ds