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Title:
MICRONIZED MINERAL MATERIALS AND THEIR PRODUCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/122543
Kind Code:
A1
Abstract:
Micronized natural mineral material, preferably clinoptilolite, which has the following properties: particle size < 100 nm, and methods of micronizing natural mineral material, especially clinoptilolites, the micronization being carried out in a rotary mill which is positioned in vacuo or in a diluted atmosphere; and use of the micronized, natural mineral material.

Inventors:
LELAS TIHOMIR (HR)
LJUBICIC MIJO (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/000889
Publication Date:
November 23, 2006
Filing Date:
May 18, 2006
Export Citation:
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Assignee:
LELAS TIHOMIR (HR)
LJUBICIC MIJO (DE)
International Classes:
A61K9/14; A61K33/06; A61K35/02; B02C13/00
Domestic Patent References:
WO1982003572A11982-10-28
Foreign References:
DE10323759A12004-12-16
DE10002054A12001-07-26
US20050002970A12005-01-06
DE4014120A11991-11-07
GB638673A1950-06-14
Attorney, Agent or Firm:
Lange, Sven (54/55 Kurfürstendamm, Berlin, DE)
Boeckh, Tobias (Kurfürstendamm 54-55, Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mikronisiertes, natürliches mineralisches Material, vorzugsweise Klinoptilo lith, welches folgende Eigenschaften aufweist Korngröße: < 100 nm .
2. Mikronisiertes, natürliches mineralisches Material nach Anspruch 1 , wobei der die Teilchengröße weniger als 50 nm beträgt.
3. Mikronisiertes, natürliches mineralisches Material nach Anspruch 1 , wobei der die Teilchengröße zwischen 6 und 50 nm liegt.
4. Verfahren zum Mikronisieren von natürlichem mineralischem Material, insbe sondere Klinoptilolithen, wobei die Mikronisierung in einer unter Vakuum oder verdünnter Atmosphäre stehenden Rotationsmühle durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Schaufeln kollisionsbegründend in Bezug auf die in der Maschine verwirbelten Partikel angeordnet sind.
6. Verwendung des mikronisierten, natürlichen mineralischen Materials nach den vorherigen Ansprüchen als Nahrungsergänzungsmittel oder zur Herstellung eines pharmazeutisch wirksamen Mittels für Menschen oder Tiere, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer natürlicher Komponenten auf pflanzlicher Basis.
7. Verwendung des mikronisierten, natürlichen mineralischen Materials nach den vorherigen Ansprüchen als Mittel zur Schädlingsbekämpfung, zur Filtration chemischer Stoffe, insbesondere von Russpartikeln und als Nahrungsergänzungsmittel und/oder als pharmazeutisches Mittel.
Description:
Mikronisierte mineralische Materialien und deren Herstellung

Beschreibung

Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zum Feinmahlen und Mikronisieren von mineralischen Materialien mit einer Korngrößenverteilung im Nanometerbereich unter Anwendung von Schlag- und Reibungsprozessen.

Die Erfindung basiert auf der Verwendung von tribomechanisch aktivierten Zeo- lithen, insbesondere von natürlichem mikronisiertem Klinoptilolith. Eine Vorrichtung, welche Zeolithe derart zerkleinern kann, dass deren Wirksamkeit verbessert wird, ist auch bereits aus der DE 197 55 921 A1 bekannt. Die dortige Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Verbesserung der Wirksamkeit von Wirkstoffen, die mindestens aus Mineralstoffen bestehen, indem diese Wirkstoffe einer tribomechanischen Akti- vierung unterzogen werden, bei der die Oberflache der behandelten Wirkstoffe vergrößert und deren Struktur zur Vergrößerung des chemischen Potentials destabilisiert wird. Die durch die aus der DE 197 55 921 A1 bekannte Vorrichtung zu erzielende Mikronisierung liegt bei 20 p pro Teilchen, wobei nur ca. 78 % aller Teilchen diese Größenordnung erreichen.

Die DE 197 55 921 A1 beschreibt ein Verfahren zur Verbesserung der Wirksamkeit von Mineralstoffen als Wirkstoffe, indem diese Wirkstoffe einer tribomechanischen Aktivierung unterzogen werden, bei der die Oberfläche der behandelten Wirkstoffe vergrößert und deren Struktur zur Vergrößerung des chemischen Potentials destabilisiert wird. Die dazu beschriebene Vorrichtung weist mindestens drei Kranzreihen auf, die einander gegenläufig angetrieben werden, wobei auf jeder Kranzreihe schaufelartige Vorsprünge (Ventilatorschaufeln) befestigt sind. Insbesondere besteht die Vorrichtung zum Feinmahlen und Mikronisieren von Materialien aus einem Gehäuse mit zwei Rotoren, die jeweils mehrere, ineinandergreifende, einander gegenläufig mit gleicher Winkelgeschwindigkeit angetriebene Kränze aufweisen, die getrennt angesteuert werden, und wobei die Kränze hohl sind und in ihrem Innern eine Vielzahl von beidseitig an den Kranzwänden befestigten Ventilatorschaufeln tragen, die als Kollisionshindernis für die feinzumahlenden und mikronisierenden Materialien dienen, und wobei die Materialien aufgrund der im Inneren des Gehäu-

ses herrschenden Zentrifugalkräfte von einem inneren Kranz in einen äußeren Kranz transportiert werden. Die Aktivierung der Mineralstoffe geschieht dadurch, dass in die Integrität der Kristallgitter eingegriffen wird, wodurch sich eine Art Beschädigung ergibt, die sich wiederum in Form einer Aktivierung, beispielsweise auch elektrischer Art, bemerkbar macht. Die DE 197 55 921 A1 sieht dabei als vorteilhaft die Behandlung von Zeolithen an, die dort zum heilsamen Verzehr für Menschen beschrieben werden; auch Calcite für den Agrarbereich werden erwähnt. Die Nachteile der DE 197 55 921.2 sehen wie folgt aus:

■ die dortige Rotoren bestehen aus Kränzen, in welche die Ventilatorschaufeln beidseitig eingebaut sind, dass heißt sich wie die Rippen in einem Skelett von einem zentralen Mittelpunkt aus verzweigen;

■ die dortigen Ventilatorschaufeln sind aus mehreren Bestandteilen zusammengeschweißt;

die dortigen Ventilatorschaufeln werden auf ihrer Oberkante sehr schnell abge- nutzt - bedingt durch den Abreibprozess. Daraus resultierte zwangsläufig eine

Reduzierung der Rotorengeschwindigkeit; denn je schneller sich die Rotoren drehen, desto größer ist die Abreibung. Auch bedingt die Form der Ventilatorschaufeln eine erhöhte Anlagerung des Ausgangsmaterials, was wiederum zu einer Gewichtszunahme der Schaufeln führte und letztlich zu einem erhöhten Energieverbrauch.

die durch die bekannte Vorrichtung zu erzielende Mikronisierung liegt bei 20 μ pro Teilchen, wobei nur ca. 78 % aller Teilchen diese Größenordnung erreichten;

Die WO 00/64586 A1 beschreibt ebenfalls eine Vorrichtung zum Mikronisieren, wo- bei die Rotoren aus Scheiben bestehen, auf denen die Ventilatorschaufeln einseitig befestigt angeordnet sind und wobei die Ventilatorschaufeln mit den Kränzen verbunden sind und in korrespondierende Kanäle auf der jeweils gegenüberliegenden Rotorenscheibe durchgreifen, die einen Materialdurchgang unter den Ventilatorschaufeln verhindern. Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine we- sentlich effizientere Mikronisierung im Vergleich zur DE 197 55 921 A1 erreicht un-

ter gleichzeitiger Schonung der Vorrichtung selbst. Dass heißt, die üblicherweise mit der Feinmahlung einhergehende starke Abnutzung der Ventilatorschaufeln und damit der gesamten Kranzreihen, was zu erhöhtem Wartungsbedarf führt und sehr kostenintensiv ist, wird vermieden. Erreicht wird dies dadurch, dass durch die Kanä- Ie die Abnutzung der Ventilatorschaufeln selbst minimiert wird, indem bewusst ein Verbleiben von mikronisiertem Material innerhalb der Kanäle in Kauf genommen wird, was wiederum zu einem erhöhten Widerstand an den Ventilatorschaufeln selbst führt und damit letztlich zu einem erhöhten Grad der Mikronisierung. Die nach der WO 00/64586 A1 maximal zu erzielende Mikronisierung liegt bei ca. 4,5 μm.

Die Verwendungsmöglichkeiten eines derart zerkleinerten Materials sind naturgemäß durch den Grad der Zerkleinerung limitiert.

Es sind verschiedene Rotationsmühlen auf dem Markt vorhanden, die zur Mikronisierung diverser Feststoffe, insbesondere mineralischer spröder Materialien dienen. Die Arbeitswerkzeuge derartiger Vorrichtungen sind hauptsächlich Stifte oder Venti- latorenschaufel, deren Aufgabe es ist, einen Luftwirbel zu erzeugen und durch die kontrollierte Bewegung und Steuerung der Luftströme die Bruchteilchen zu gegenseitigen Zusammenstößen und zu Zusammenstößen mit den Werkzeugen zu bringen, wodurch eine Erhöhung der Reaktionsfähigkeit der Materialoberfläche sowie Änderungen der Strukturstabilität des Materials herbeigeführt werden.

Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass zahlreiche tribomechanisch bearbeitete Materialien zwar beim ersten Einsatz - d.h. bei der ersten Applikation - vorteilhafte Wirkungen zeigen, sich diese Wirkungen aber im Krankheitsverlauf, auch bei Erhöhung der Dosis nicht aufrecht erhalten lassen. Es ist daher versucht worden, die tribomechanische Aktivierung mit Hilfe von Zusätzen, wie z.B. Mahlmedien, zu verbessern. Im Stand der Technik ist weiterhin beschrieben, die zu behandelnden natürlichen mineralischen Stoffe mit synthetischen Substanzen (künstlich hergestellte Ultramarin-Pigmente) zu versetzen, ohne dass hierdurch eine verbesserte Wirkung bei der Behandlung von Krankheiten erzielt werden konnte. Auch die Mischung von verschiedenen natürlichen Mineralien, als Ausgangsstoffe für eine tri- bomechanische Behandlung führte zu keinen verbesserten Resultaten. Ebenfalls ohne vorteilhafte Wirkung blieb das Waschen der Ausgangsstoffe wie auch der tribomechanisch gewonnen Reaktionsprodukte in organischen Lösungsmitteln.

Völlig überraschend hat sich gezeigt, dass mikronisiertes, natürliches mineralisches Material, besonders Zeolithe, insbesondere Klinoptilolithe, vorteilhafte Eigenschaften bei der Behandlung von Krankheiten aufweist, wenn es eine Korngröße von < 100 nm besitzt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das mineralische Material, vorzugsweise das Klinoptilolith, eine Teilchengröße von < 50 nm auf. Das besonders bevorzugtes Material weist eine Teilchengröße zwischen 6 und 50 nm auf. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist dem erfindungsgemäßen mikro- nisierten Material ein pharmazeutisch akzeptabler Träger oder ein Adjuvant zuge- setzt. Es war völlig überraschend, dass die erfindungsgemäß mikronisierten Materialien, die durch die Mikronisierung in tribomechanisch aktivierter Form vorlagen eingesetzt werden können, um Krankheiten einfach sicher und effektiv zu behandeln, die mit nachteiligen bzw. pathologischen Oxidationsprozessen von Zellen bzw. Zellgeweben verbunden sind. Bevorzugt handelt es sich bei dem Material bei dem erfindungsgemäßen Material um tribomechanisch aktivierte Zeolithe.

Zeolithe im Sinne der Erfindung sind kristalline Silicate, insbesondere Alkali- oder Erdalkali-Alumosilicate bevorzugt der allgemeinen Formel M 2 /zO AI 2 O 3 XSiO 2 vH 2 O, wobei M = ein- oder mehrwertiges Metall (meist ein Alkali- oder Erdalkali- Kation), H oder NH 4 u.a., z = Wertigkeit eines Kations, x = 1 ,8 bis ca. 12 und y = 0 bis ca. 8. Dem Fachmann ist bekannt, dass er durch Routineversuche Erkenntnisse dahingehend gewinnen kann, ob er für bestimmte Verwendungen beispielsweise Feldspäten als äquivalente Mittel zu Zeolithen einsetzen kann. Erfindungsgemäß lassen sich die natürlichen Zeolithe nach ihren Kristallgittern einteilen in Faserzeo- lithe, insbesondere Natrolith, Laumontit, Mordenit, Thomsonit; Blätterzeolithe, insbe- sondere Heulandit, Stilbit, Phillipsit, Harmotom und die Würfelzeolithe, insbesondere Faujasit, Gmelinit, Chabasit, Offretit. Erfindungsgemäß gehören zu den Zeolithen auch die Feldspatoide, wie Lapislazuli und die mit ihm verwandten Mineralien Soda- lith, Nosean und Hauyn sowie die künstlich hergestellten Ultramarin-Pigmente, wie auch der Analcim. Bevorzugte Zeolithtypen sind Chabasit, Klinoptilolith (eine Varie- tat des Heulandits), Erionit und Mordenit. Besonders bevorzugt ist Klinoptilolith, welches zu den Zeolithen der Heulanditgruppe gehört und mit Heulandit lückenlos mischbar ist. Erfindungsgemäß ist bei Heulandit das Verhältnis Silicium zu Alumini-

um < 4 und bei Klinoptilolith > 4. Erfindungsgemäß kann demgemäß statt der KIi- noptilolithe auch ein Gemisch aus Klinoptilolith und Heulandit eingesetzt werden.

Selbstverständlich ist es möglich, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen übliche Hilfsstoffe, bevorzugt Träger, Adjuvantien und/oder Vehikel umfassen. Bei den Trägern kann es sich beispielsweise um Füllmittel, Streckmittel, Bindemittel, Feuchthaltemittel, Sprengmittel, Lösungsverzögerer, Resorptionsbeschleuniger, Netzmittel, Adsorptionsmittel und/oder Gleitmittel handeln. In diesem Fall werden die Verbindungen insbesondere als Arzneimittel oder pharmazeutisches Mittel bezeichnet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das erfindungs- gemäße Mittel als Gel, Puder, Pulver, Tablette, Retard-Tablette, Premix, Emulsion, Aufgussformulierung, Tropfen, Konzentrat, Granulat, Sirup, Pellet, BoIi, Kapsel, Aerosol, Spray und/oder Inhalat zubereitet und/oder in dieser Form angewendet. Die Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können mit den üblichen, gegebenenfalls Opakisierungsmitteln enthaltenden, Überzügen und Hüllen versehen sein und auch so zusammengesetzt sein, dass sie den oder die Wirkstoffe nur oder bevorzugt in einem bestimmten Teil des Intestinaltraktes gegebenenfalls verzögert abgeben, wobei als Einbettungsmassen zum Beispiel Polymersubstanzen und Wachse verwendet werden können.

Die Arzneimittel dieser Erfindung können beispielsweise zur oralen Verabreichung in einer beliebigen oral verträglichen Dosierungsform verwendet werden, die Kapseln, Tabletten und wässrige Suspensionen und Lösungen einschließt, aber nicht darauf beschränkt ist. Im Fall von Tabletten zur oralen Verwendung schließen Träger, die häufig verwendet werden, Lactose und Maisstärke ein. Gleitmittel, wie Mag- nesium-stearat, können typischerweise zugesetzt werden. Zur oralen Verabreichung in Kapselform werden verwendbare Verdünnungsmittel wie Lactose und getrocknete Maisstärke eingesetzt. Wenn wässrige Suspensionen oral verabreicht werden, wird der Wirkstoff mit Emulgier- und Suspendiermitteln kombiniert. Falls gewünscht, können bestimmte Süßmittel und/oder Geschmacksstoffe und/oder Farbmittel zugesetzt werden.

Der oder die Wirkstoffe können gegebenenfalls mit einem oder mehreren der oben angegebenen Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen.

Suppositorien können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Trägerstoffe enthalten, zum Beispiel Polyethylenglyco- Ie, Fette, zum Beispiel Kakaofett und höhere Ester (zum Beispiel C 14 -Alkohol mit Ci 6 -Fettsäure) oder Gemische dieser Stoffe.

Salben, Pasten, Cremes und Gele können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe enthalten, zum Beispiel tierische und pflanzliche Fette, Wachse, Paraffine, Stärke, Tragant, Cellulosederivate, Polyethylenglycole, Silikone, Bentoni- te, Kieselsäure, Talkum und Zinkoxid oder Gemische dieser Stoffe.

Puder und Sprays können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen Trägerstof- fe enthalten, zum Beispiel Milchzucker, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid, Calciumsilikat und Polyamidpulver oder Gemische dieser Stoffe. Sprays können zusätzlich die üblichen Treibmittel, zum Beispiel Chlor-fluorkohienwasserstoffe, enthalten.

Lösungen und Emulsionen können neben den Wirkstoffen, das heißt der erfin- dungsgemäßen Verbindungen, die üblichen Trägerstoffe wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler und Emulgatoren, zum Beispiel Wasser, Ethylalkohol, Isopropylalko- hol, Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylben-zoat, Propylenglykol, 1 ,3- Butylenglykol, Dimethylformamid, Öle, insbesondere Baumwollsaatöl, Erdnussöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Rizinusöl und Sesamöl, Glycerin, Glycerinformal, Tetrahydo- furfurylalkohol, Polyethylenglycole und Fettsäure-ester des Sorbitans oder Gemische dieser Stoffe enthalten. Zur parenteralen Applikation können die Lösungen und Emulsionen auch in steriler und blutisotonischer Form vorliegen.

Suspensionen können neben den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe wie flüssige Verdünnungsmittel, zum Beispiel Wasser, Ethylalkohol, Propylenglykol, Suspen- diermittel, zum Beispiel ethoxilierte Isostearylalkohole, Polyoxyethylen-sorbit- und Sorbitan-Ester, mikrokristalline Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar- Agar und Tragant oder Gemische dieser Stoffe enthalten.

Die Arzneimittel können in Form einer lyophilisierten sterilen injizierbaren Zubereitung, zum Beispiel als sterile injizierbare wässrige oder ölige Suspension, vorliegen. Diese Suspension kann auch mit im Fachgebiet bekannten Verfahren unter Ver-

wendung geeigneter Dispergier- oder Netzmittel (wie zum Beispiel Tween 80) und Suspendiermittel formuliert werden. Die sterile injizierbare Zubereitung kann auch eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension in einem ungiftigen parenteral verträglichen Verdünnungs- oder Lösungsmittel, zum Beispiel eine Lösung in 1 ,3- Butandiol, sein. Zu den verträglichen Vehikeln und Lösungsmitteln, die verwendet werden können, gehören Mannit, Wasser, Ringer-Lösung und isotonische Natriumchloridlösung. Außerdem werden üblicherweise sterile, nichtflüchtige Öle als Lösungsmittel oder Suspendiermedium verwendet. Zu diesem Zweck kann ein beliebiges mildes nichtflüchtiges Öl einschließlich synthetischer Mono- oder Diglyceride verwendet werden. Fettsäuren, wie Ölsäure und ihre Glyceridderivate sind bei der Herstellung von Injektionsmitteln verwendbar, wie es natürliche pharmazeutisch verträgliche Öle, wie Olivenöl oder Rizinusöl, insbesondere in ihren polyoxyethylier- ten Formen sind. Diese Öllösungen oder Suspensionen können auch einen langket- tigen Alkohol oder einen ähnlichen Alkohol als Verdünnungs- oder Dispergiermittel enthalten.

Die genannten Formulierungsformen können auch Färbemittel, Konservierungsstoffe sowie geruchs- und geschmacksverbesserte Zusätze, zum Beispiel Pfefferminzöl und Eukalyptusöl und Süßmittel, zum Beispiel Saccharin, enthalten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sollen in den aufgeführten pharmazeutischen Zubereitun- gen vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,01 bis 99,9, vorzugsweise von etwa 0,05 bis 99 Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden sein.

Die aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den Verbindungen weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten, aber neben weiteren pharmazeutischen Wirkstoffen auch Salze, Puffer, Vitamine, Zuckerderivate, insbesondere Saccaride, Enzyme, Pflanzenextrakte und andere. Die Puffer und Zuckerderivate reduzieren mit Vorteil den Schmerz bei subkutaner Applikation und Enzyme erhöhen die Wirksamkeit. Die Herstellung der oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen erfolgt in üblicher Weise nach bekannten Methoden, zum Beispiel durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit dem oder den Trägerstoffen.

Die genannten Zubereitungen können bei Mensch und Tier entweder oral, rektal, parenteral (intravenös, intra-muskulär, subkutan), intracisternal, intravaginal, intraperitoneal, lokal (Puder, Salbe, Tropfen) und zur Therapie der unten genannten

Krankheiten angewendet werden. Als geeignete Zubereitung kommen Injektionslösungen, Lösungen und Suspensionen für die orale Therapie, Gele, Aufgussforrήulie- rungen, Emulsionen, Salben oder Tropfen in Frage. Zur lokalen Therapie können ophtalmologische und dermatologische Formulierungen, Silber- und andere Salze, Ohrentropfen, Augensalben, Puder oder Lösungen verwendet werden. Bei Tieren kann die Aufnahme auch über das Futter oder Trinkwasser in geeigneten Formulierungen erfolgen. Ferner können die Arzneimittel in andere Trägermaterialien wie zum Beispiel Kunststoffe - Kunststoffketten zur lokalen Therapie -, Kollagen oder Knochenzement eingearbeitet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Verbindungen in einer Konzentration von 0,1 bis 99,5, bevorzugt von 0,5 bis 95, besonders bevorzugt von 20 bis 80 Gew.-% in einer pharmazeutischen Zubereitung eingebracht. Das heißt, die Verbindungen sind in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen, zum Beispiel Tabletten, Pillen, Granulaten und anderen, vor- zugsweise in einer Konzentration von 0,1 bis 99,5 Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden. Die Wirkstoffmenge, das heißt die Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen, die mit den Trägermaterialien kombiniert wird, um eine einzige Dosierungsform zu erzeugen, wird von dem Fachmann in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Patienten und der besonderen Verabreichungsart variieren können. Nach Besserung des Zustandes des Patienten kann der Anteil der wirksamen Verbindung in der Zubereitung so geändert werden, dass eine Erhaltungsdosis vorliegt, die die Krankheit zum Stillstand bringt. Anschließend kann die Dosis oder Frequenz der Verabreichung oder beides als Funktion der Symptome auf eine Höhe verringert werden, bei der der verbesserte Zustand beibehalten wird. Wenn die Symptome auf das gewünschte Niveau gelindert worden sind, sollte die Behandlung aufhören. Patienten können jedoch eine Behandlung mit Unterbrechung auf Langzeitbasis nach beliebigem Wiederauftreten von Erkrankungssymptomen benötigen. Demgemäß ist der Anteil der Verbindungen, das heißt ihre Konzentration, in der Gesamtmischung der pharmazeutischen Zubereitung ebenso wie ihre Zusammensetzung oder Kom- bination variabel und kann vom Fachmann aufgrund seines Fachwissens modifiziert und angepasst werden.

Dem Fachmann ist bekannt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen mit einem Organismus, bevorzugt einem Menschen oder einem Tier, auf verschiedenen We-

gen in Kontakt gebracht werden können. Weiterhin ist dem Fachmann bekannt, dass insbesondere die pharmazeutischen Mittel in verschiedenen Dosierungen appliziert werden können. Die Applikation sollte hierbei so erfolgen, dass die Erkrankung möglichst effektiv bekämpft wird bzw. der Ausbruch einer Krankheit in einer prophylaktischen Gabe verhindert wird. Die Konzentration und die Art der Applikation können vom Fachmann durch Routineversuche eruiert werden. Bevorzugte Applikationen der erfindungsgemäßen Verbindungen sind die orale Applikation in Form von Pulver, Tabletten, Saft, Tropfen, Kapseln oder ähnlichem, die rektale Applikation in Form von Zäpfchen, Lösungen und ähnlichem, parenteral in Form von Injekti- onen, Infusionen und Lösungen sowie lokal in Form von Salben, Pflastern, Umschlägen, Spülungen und ähnlichem. Bevorzugt erfolgt das In-Kontakt-Bringen der erfindungsgemäßen Verbindungen prophylaktisch oder therapeutisch.

Die Eignung der gewählten Applikationsformen wie auch der Dosis, des Applikationsschemas, der Adjuvantswahl und dergleichen kann beispielsweise durch Ent- nähme von Serum-Alliquoten aus dem Patienten, das heißt dem Mensch oder dem Tier, und dem Testen auf das Vorhandensein von Krankheitsindikatoren im Verlauf des Behandlungsprotokolls bestimmt werden. Alternativ und begleitend hierzu kann der Zustand der Nieren, der Leber o. a., aber auch die Menge von T-Zellen oder anderen Zellen des Immunsystems, auf herkömmliche Weise begleitend bestimmt werden, um einen Gesamtüberblick über die immunologische Konstitution des Patienten und insbesondere die Konstitution von stoffwechselwichtigen Organen, zu erhalten. Zusätzlich kann der klinische Zustand des Patienten auf die gewünschte Wirkung hin beobachtet werden. Wenn eine unzureichende therapeutische Effektivität erzielt wird, kann der Patient mit erfindungsgemäßen Mitteln ggf. mit anderen bekannten Medikamenten modifiziert weiterbehandelt werden, von denen eine Verbesserung der Gesamtkonstitution erwartet werden kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Träger oder Vehikeln des pharmazeutischen Mittels zu modifizieren oder den Verabreichungsweg zu variieren.

Neben der oralen Aufnahme kann es dann zum Beispiel vorgesehen sein, dass In- jektionen beispielsweise intramuskulär oder subkutan oder in die Blutgefäße ein weiterer bevorzugter Weg für die therapeutische Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen sind. Zeitgleich kann auch die Zufuhr über Katheter oder chirurgische Schläuche angewendet werden; beispielsweise über Katheter, die direkt

zu bestimmten Organen wie den Nieren, der Leber, der Milz, dem Darm, der Lunge etc. führen.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in einer bevorzugten Ausführungsform in einer Gesamtmenge von bevorzugt 0,005 bis 500mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden eingesetzt werden, bevorzugt von 1 bis 10mg/kg Körpergewicht. Hierbei handelt es sich vorteilhafterweise um eine therapeutische Menge, die verwendet wird, um die Symptome einer Störung oder responsiven, pathologisch physiologischen Kondition zu verhindern oder zu verbessern.

Selbstverständlich wird die Dosis vom Alter, der Gesundheit und dem Gewicht des Empfängers, dem Grad der Krankheit, der Art einer notwendigen gleichzeitigen Behandlung, der Häufigkeit der Behandlung und der Art der gewünschten Wirkungen und der Nebenwirkungen abhängen. Die tägliche Dosis von 0,005 bis 500mg/kg Körpergewicht kann einmalig oder mehrfach angewendet werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten. Typischerweise werden insbesondere pharma- zeutischen Mittel zur etwa 1- bis 10-maligen Verabreichung pro Tag oder alternativ oder zusätzlich als kontinuierliche Infusion verwendet. Solche Verabreichungen können als chronische oder akute Therapie angewendet werden. Die Wirkstoffmengen, die mit den Trägermaterialien kombiniert werden, um eine einzelne Dosierungsform zu erzeugen, können in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Wirt und der besonderen Verabreichungsart selbstverständlich variieren. Bevorzugt ist es, die Tagesdosis auf 2 bis 5. Applikationen zu verteilen, wobei bei jeder Applikation zum Beispiel 1 bis 2 Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 0,005 bis 500mg/kg Körpergewicht verabreicht werden. Selbstverständlich ist es möglich, den Wirkstoffgehalt auch höher zu wählen, beispielsweise bis zu einer Konzentration bis 5000mg/kg. Die Tabletten können auch retardiert sein, wodurch sich die Anzahl der Applikationen pro Tag auf 1 bis 3 vermindert. Der Wirkstoffgehalt der retardierten Tabletten kann 3 bis 3000mg betragen. Wenn der Wirkstoff - wie ausgeführt - durch eine Injektion verabreicht wird, ist es bevorzugt, 1- bis 10-mal pro Tag beziehungsweise durch Dauerinfusion den Wirt mit den erfindungsgemäßen Verbindungen in Kontakt zu bringen, wobei Mengen von 1 bis 4000mg pro Tag bevorzugt sind. Die bevorzugten Gesamtmengen pro Tag haben sich in der Humanmedizin und in der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen. Es kann erforderlich sein, von den genannten Dosierungen abzuweichen und zwar in Abhängigkeit von der Art und dem

Körpergewicht des zu behandelnden Wirts, der Art und der Schwere der Erkrankung, der Art der Zubereitung der Applikation des Arzneimittels sowie dem Zeitraum bzw. dem Intervall, innerhalb welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen bevorzugt sein, den Organismus mit weniger als den genannten Men- gen in Kontakt zu bringen, während in anderen Fällen die angegebene Wirkstoffmenge überschritten werden muss. Die Festlegung der jeweils erforderlichen optimalen Dosierungen und der Applikationsart der Wirkstoffe kann durch den Fachmann aufgrund seines Fachwissens erfolgen.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das pharmazeutische Mittel in einer Einzelgabe von 1 bis 100, insbesondere von 2 bis 50mg/kg Körpergewicht eingesetzt. Wie auch die Gesamtmenge pro Tag (siehe oben) kann auch die Menge der Einzelgabe pro Applikation von dem Fachmann aufgrund seines Fachwissens variiert werden. Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen können in den genannten Einzelkonzentrationen und Zubereitungen zusammen mit dem Futter bzw. mit Futterzubereitungen oder mit dem Trinkwasser auch in der Veterinärmedizin gegeben werden. Eine Einzeldosis enthält vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer Applikation verabreicht wird, und die gewöhnlich einer ganzen, einer halben Tagesdosis oder einem Drittel oder einem Viertel einer Tagesdosis entspricht. Die Dosierungseinheiten können demgemäß bevor- zugt 1 , 2, 3 oder 4 oder mehrere Einzeldosen oder 0,5, 0,3 oder 0,25 einer Einzeldosis enthalten. Bevorzugt wird die Tagesdosis der erfindungsgemäßen Verbindungen auf 2 bis 10 Applikationen verteilt, bevorzugt auf 2 bis 7, besonders bevorzugt auf 3 bis 5 Applikationen. Selbstverständlich ist auch eine Dauerinfusion der erfindungsgemäßen Mittel möglich.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden bei jeder oralen Applikation der erfindungsgemäßen Verbindungen 1 bis 10 Tabletten gegeben. Die erfindungsgemäßen Tabletten können mit dem Fachmann bekannten Ü- berzügen und Hüllen versehen sein und auch so zusammengesetzt werden, dass sie den oder die Wirkstoffe nur bei bevorzugten, in einem bestimmten Teil des Wirts freigeben.

Bevorzugt ist es in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, dass die einzelnen Bestandteile der Verbindungen gegebenenfalls miteinander assoziiert oder mit

einem Träger verbunden in Liposomen eingeschlossen sind, wobei der Einschluss in Liposomen im Sinne der Erfindung nicht zwingend bedeuten muss, dass die Verbindungen im Inneren der Liposomen vorliegen. Ein Einschluss im Sinne der Erfindung kann auch bedeuten, dass die Verbindungen mit der Membran der Liposomen assoziiert sind, beispielsweise so, dass diese auf der äußeren Membran verankert sind. Eine solche Darstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen in oder auf den Liposomen ist vorteilhaft, wenn der Fachmann die Liposomen so auswählt, dass sie eine immunstimulierende Wirkung haben. Dem Fachmann sind aus der DE 198 51 2 82 verschiedene Möglichkeiten bekannt, die immunstimulierende Wirkung von Lipo- somen zu modifizieren. Bei den Lipiden kann es sich um einfache Lipide handeln, wie beispielsweise Ester und Amide oder um komplexe Lipide wie zum Beispiel um Glycolipide wie Cerebroside oder Ganglioside, um Sphingolipide oder um Phospho- lipide.

Bevorzugte Erkrankungen, die mit modifizierten bzw. pathologischen Oxidationspro- zessen verbunden sind und die demgemäß erfindungsgemäß behandelt werden können, sind ausgewählt aus der Gruppe umfassend: AIDS, Akne, Albuminurie (Proteinurie), Alkoholentzugssyndrom, Allergien, Alopezie (Haarausfall), ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), Alzheimer Erkrankung, AMD (Altersbedingte Makuladegeneration), Anämie, Angststörungen, Anthrax (Milzbrand), Aortensklerose, arterielle Verschlusskrankheit, Arterienverkalkung, Arterienverschluss, Arteriitis temporalis, Arteriosklerose, Arteriovenöse Fisteln, Arthritis, Arthrose, Asthma, Ateminsuffizienz, Autoimmunerkrankung, AV-Block, Azidose, Bandscheibenvorfall, Bauchfellentzündung, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Becker Muskeldystrophie, Benigne Prostata Hyperplasie (BPH), Blasenkarzinom, Bluterkrankheit (Hämophilie), Bronchialkarzinom, Brustkrebs, BSE, Budd-Chiari-Syndrom, Bulimia nervosa, Bursitis (Seh leim beutel- entzündung), Byler-Syndrom, Bypass, Chlamydien-Infektion, Chronische Schmerzen, Cirrhose, Commotio cerebri (Gehirnerschütterung), Creutzfeld-Jakob- Erkrankung, Darmkarzinom, Darmkrebs, Darmtuberkulose, Depression, Diabetes mellitus juvenilis, Diabetische Retinopathie, Duchenne-Muskeldystrophie, Duode- nalkarzinom, Dystrophia musculorum progressiva, Dystrophie, Ebola, Ekzem, Erektile Dysfunktion, Fettsucht, Fibrose, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkrebs, Gehirnblutung, Gehirnentzündung, Haarausfall, Halbseitenlähmung, Hämolytische A- nämie, Hämophilie, Haustierallergie (Tierhaarallergie), Hautkrebs, Herpes zoster, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Herzklappenentzündung, Hirnmetastase, Hirnschlag,

Hirntumor, Hodenkrebs, Ischämie, Kahler-Krankheit (Plasmozytom), Kinderlähmung (Poliomyelitis), Knochenschwund, Kontaktekzem, Lähmung, Leberzirrhose, Leukämie, Lungenfibrose, Lungenkrebs, Lungenödem, Lymphdrüsenkrebs (Morbus Hodgkin), Lymphogranulomatose, Lymphom, Lyssa, Magenkarzinom, Mammakarzi- nom, Meningitis, Milzbrand, Mukoviszidose (zystrische Fibröse), Multiple Sklerose (MS), Myokardinfarkt, Neurodermitis, Neurofibromatose, Neuronale Tumoren, Nierenkrebs (Nierenzellkarzinom), Osteoporose, Pankreaskarziom, Pneumonie, Polyneuropathien, Potenzstörungen, Progressive Systemische Sklerose (PSS), Prostatakrebs, Quaddelauschlag (Urtikaria), Querschnittssyndrom, traumatisches, Rek- tumkarzinom, Rippenfellentzündung, Schädel-Hirn-Trauma, Scheidenkrebs (Vaginalkarzinom), Sinusitis, Speiseröhrenkrebs, Tremor, Tuberkulose, Tumorschmerz, Vaginalkarzinom, Verbrennung, Verbrühung, Vergiftungen, Virale Meningitis, Wechseljahre, Weichteilsarkom, Weichteiltumor, Zerebrale Durchblutungsstörungen und/oder ZNS-Tumore.

Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die diese umfassen, weisen verschiedene Vorteile auf.

Abkehr von technisch üblichen neue Aufgabenstellung

Vorliegen eines seit langem ungelösten dringenden Bedürfnisses für die Lösung des mit der Erfindung gelösten Problems bisheriges vergebliches Bemühen der Fachwelt Einfachheit der Lösung spricht für erfinderische Tätigkeit, insbesondere da sie kompliziertere Lehren ersetzt

Entwicklung der wissenschaftlichen Technik ging in eine andere Richtung entwicklungsstraffende Leistung Fehlvorstellungen der Fachwelt über die Lösung des entsprechenden Problems (Vorurteil) technischer Fortschritt, wie z. B.: Verbesserung, Leistungssteigerung, Verbilligung, Ersparnis an Zeit, Material, Arbeitsstufen, Kosten oder schwer beschaffbaren

Rohstoffen, erhöhte Zuverlässigkeit, Beseitigung von Fehlern, Qualitätshebung, Wartungsfreiheit, größere Effektivität, höhere Ausbeute, Vermehrung der technischen Möglichkeiten, Bereitstellung eines weiteren Mit- tels, Eröffnung eines zweiten Weges, Eröffnung eines neuen Gebietes, erstmalige naturheilkundliche Lösung der Aufgabe, Reservemittel, Alternativen, Möglichkeit der Rationalisierung, Automatisierung oder Miniaturisierung oder Bereichung des Arzneimittelschatzes - glücklicher Griff, da aus einer Vielzahl von Möglichkeiten eine bestimmte gewählt, deren Ergebnis nicht vorausgesagt werden konnte. Irrtum in Entgegenhaltungen junges Gebiet der Technik - Kombinationserfindung, d.h. mehrere bekannte Elemente werden zu einer Kombination zusammengeführt, die einen überraschenden Effekt aufweist Lizenzvergabe Lob der Fachwelt und - wirtschaftlicher Erfolg.

Es war überraschend, dass die erfindungsgemäßen Partikel, d.h. tribomechanisch zerkleinerte Material mit einer Rotationsmühle gewonnen werden kann, die komplett in einem hermetisch isolierten Gefäß so untergebracht ist, dass die Luft abgesaugt und eine verdünnte Atmosphäre bis hin zum Vakuum geschaffen werden kann. Das es gelingt, erfindungsgemäßes Material mit einer solchen Vorrichtung zu generieren, ist deshalb überraschend, da es nicht ausreichend scheint, nur die Zerkleinerungseinheit unter Vakuum zu ersetzen. Mit derartigen Vorrichtungen werden keine erfindungsgemäßen Partikel gewonnen. Die Mahlatmosphäre allein am Ort des di- rekten Mahlens scheint nicht entscheidend, da völlig überraschend die gesamte Vorrichtung unter Vakuum gesetzt werden muss. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde demgemäß eine verbesserte Vorrichtung zum Mikronisieren von Mineralstoffen und anderem Material geschaffen, die einen höheren Wirkungsgrad an Mikronisierung aufweist. Neben der Mikronisierung findet demgemäß auch der

Vorgang der tribomechanischen Behandlung und der damit verbundenen Aktivierung des natürlichen Materials unter Vakuum bzw. verdünnter Atmosphäre statt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.

Das durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mikronisierte Material weist vielerlei Vorteile für unterschiedlichste Verwendungsmöglichkeiten auf.

Die neuartige Vorrichtung ruft bei mineralischen Rohstoffkomponenten diverse chemische und chemisch-physikalische Veränderungen hervor. Die Effekte, welche durch dynamische Reibungsprozesse entstehen, verleihen diesen Mineralen neue Eigenschaften, die sich bei der Herstellung diverser Produkte technologisch und kommerziell nutzen lassen.

Die neue Konstruktion einer derartigen Vorrichtung sieht vier wesentliche Innovationen vor:

1) Bei der Behandlung des Materials wird der Einfluss der Atmosphärenluft unterbunden, indem die komplette Vorrichtung in einem hermetisch isolierten Gefäß untergebracht wird, in welchem die Luft abgesaugt wird, so dass Bedingungen in der Spanne von der verdünnten Atmosphäre bis zum Vakuum geschaffen werden.

2) Die Form und die Anordnung des zur Behandlung der spröden Materialien dienenden Werkzeugs werden, da es unter den Bedingungen der verdünnten At- mosphäre bzw. des Vakuums nicht erforderlich ist, den Luftwiderstand und die

Aerodynamik der Werkzeugform zu berücksichtigen, derart verändert, dass plat- tenförmige Schaufeln mit großer Schlagfläche eingesetzt werden, die den Kollisionswinkel mit dem in Behandlung befindlichen Material auf eine Schräglage von bis zu 90 Grad erhöhen.

3) Für die Bewegung des Materials werden nicht Luftströmungen verwendet sondern ausschließlich die Zentrifugalkraft, die das Material vom Zentrum hin zum Gehäuserand befördert.

4) Die Reaktionsfähigkeit der Oberfläche des derart behandelten Materials wird erhöht, da der Weg der gegenseitigen Reibung unter den dynamisch über die Oberfläche derart konstruierter Schaufelchen rollenden Teilchen wesentlich verlängert wird. Die Steigerung der dynamischen Bewegung der Oberfläche des ei- nen auf den Oberflächen der anderen Teilchen führt zum gesteigerten Einbau von Vakanzen in die Kristallstrukturen der Teilchen sowie zur Erhöhung des E- nergetikzustands der Teilchen und ihrer Reaktionsfähigkeit.

Die Anwendung dieser Behandlung bei Mineralen Zeolithen (vornehmlich bei Klinop- tilolithen und Heulanditen) ergab folgende Merkmale:

a) Bezeichnende Veränderungen in der Elektronenbindung an der Teilchenoberflä- che und damit zusammenhängend bezeichnende Veränderung der magnetischen und paramagnetischen Eigenschaften.

b) Bezeichnende Verbesserung der pH-Resistenz und der elektrischen Leitfähigkeit

Tabelle 1

a mit magnetischer Mischer auf Magnetmischer, 70 - 100 RPM; b pH Messung gleich nach der Zentrifugation (15 Minuten auf 7000 RPM), pH von redestilliertem Wasser (Blindprobe) betrug immer 5.6 - 5.7; 0 Leitfähigkeit Messung im Supematant gleich nach der Zentrifugation (15 Minuten auf 7000 RPM),

Leitfähigkeit des redestillierten Wassers beträgt 1.8 μS/cm

Diese Messungen haben gezeigt, dass das behandelte Zeolith eigene lone viel stärker bindet (fixiert) als das nicht behandelte Zeolith. Hierbei ist festzustellen, dass

neben den Auswirkungen dynamischer Feinmahlung und Mikronisierung auf die Veränderung des pH-Wertes aufgrund der Hydrolyse von unterschiedlichen Konzentrationen befreiter Ionen ist.

Die Messungen des pH-Wertes der Suspension mit dem verarbeiteten Material in saurem Medium (10 "3 M - 10 '5 M ) zeigen komplette Analogie mit den konduktro- metrischen Messungen, sowie die gleiche Menge der austauschbaren Ionen. Die absolute Menge der austauschbaren Ionen wächst mit der Anhebung der Säurewerte des Mediums, während der Anteil von absorbierten H + -Ionen mit der Anhebung des pH-Wertes wächst. So wurden bei dem pH-Wert 3 beim schnellen Prozess 15 % H + Ionen gemessen, während die Absorption bei pH 4,3 60 % H + -Ionen betrug.

a. Bezeichnende Beschleunigung der Oxidationsprozesse

Die Interaktion von behandeltem Material bei dem Reaktionsmodell der Oxidation von L-Askorbaten/Askorbinsäure mit den Nitrobensen (a)

Tabelle 2

(a) Modellreaktion nach S. Ursic et al. New J. Chem. 1998, 221 Mit erweiterten Untersuchungen der Interaktion von verfahrensgemäß behandeltem Zeolith

(b) Mittlere Wertigkeit von 3 - 5 Messungen

Sowohl in saurem Bereich (pH 3 - 4) als auch im physiologischen Bereich der pH-Reaktionen beeinflusst das behandelte Material die Geschwindigkeit der Oxidation von Askorbaten mit den Nitrobensen. Dies passiert auch im physiologischen Bereich von 50/50 Dioxan-Wasser. Die Beschleunigung der Reaktionen im saurem Bereich tritt als Folge von: a) Veränderung des pH-Systems unter der Einwirkung des behandelten Materials b) Molekulare Interaktion der Askorbinsäure mit der Gouy-Schicht auf den Körnchen des Materials aufgrund der Veränderung von Geschwindigkeitkonstanten, die wegen der Dissoziierung der Askorbinsäure geschehen.

Aus diesem Experiment ist der Unterschied der Reaktionen zwischen den behandelten und unbehandelten Zeolithe deutlich zu erkennen.

b. Erhöhung der Adsorptionsfähigkeit des Proteins um 300 %

Proteinadsorption

Sowohl das behandelte als auch das unbehandelte Zeolith adsorbieren Proteine sehr kräftig. Dies wurde beispielsweise durch die Adsorptions- versuche von den Enzymen Piruvat-Dekarboksilaze (E.C.4.1.1.1 , Sigma-

P6810) unter den Bedingungen: 0,125 mg/ml Enzyme, 3 mg/ml des behandelten Materials, welches 300 % größer ist als der Absorption des gleichen Enzyms unter den gleichen Bedingungen wie bei den unbehandelten Zeolithen, bewiesen. Bei dem gleichen Verhältnis unter der Zugabe von 8,5 mg/ml des behandelten Materials wurden beinahe 90 % der Enzyme adsorbiert. Dies wurde festgestellt durch die Anwendung der Separationsmethoden sowie durch die Spektrophotometrie.

c. Reversibilität der Enzymbindung

Inhibition von Enzymprozessen Sowohl behandelte als auch unbehandelte Zeolithe inhibieren die Enzymprozesse. Das behandelte Material zeigt die Prozentsätze der Inhibition, die den Prozentsätzen der adsorbierten Enzyme entsprechen. Das nicht behandelte Material weist eine höhere Inhibition als Adsorption auf. Dies bedeutet, dass das behandelte Material die Inhibition der Enzyme auf re- versible Weise abwickelt, während die Inhibition bei nicht behandelten Ze- olithen irreversibel ist.

d. Reaktionsverbesserung der Bindung freier Radikale

Adsorption von Karbo-Kationen

Das behandelte Zeolith adsorbiert Karbo-Kationen in dem Medium ohne Wasser. Eine entsprechende ähnliche Wirkung des unbehandelten Mate- rials ist nicht feststellbar.

Die Reaktion der Aufnahme von fremyschen Radikalen ist bei der Anwesenheit von Nanophasen vom behandelten Material im wesentlichen verlangsamt. Dieses preliminäre Ergebnis zeigt uns die grundsätzliche Inter- aktion zwischen freien Radikalen und behandelten Zeolithen.

e. Stärkung des REDOX- Potentials

MESSUNG DES REDOX-POTENTIALS MIT AKTIVIERTEN UND INAKTIVIERTEN ZEOLITHEN (KLINOPTILOLITH)

Der Versuchsaufbau bestand aus zwei Glasbehältern, gefüllt mit jeweils 200 ml Münchener Leitungswasser , dessen Redox-Potential +170 m u in beiden Behältern betrug. In die Behälter wurden jeweils 1 Gramm Zeolith-Pulver beigegeben, wobei:

- aktiviertes Zeolith-Pulver (1 Gramm) in den einen

- auf die klassische Weise zerkleinerter Zeolith (1 Gramm) in den anderen Behälter gegeben wurde

Messergebnisse (durchschnittliches Ergebnis nach drei Messungen):

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den übrigen Unteransprüchen enthalten. Die Erfindung ist in den anliegenden Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Mikronisierung

Fig. 2 eine Detailansicht einer Schaufel

Legende zu Figur 1 :

a) Dämpfer b) Einwegventil c) Elektromagnetisches Ventil d) Handventil für die Devakuumierung e) Motorisiertes Ventil f) Vakuummeter g) Schalter unter Vakuum h) Verkabelung

Die Figur 1 zeigt: Bevor er in die Vakuumkammer 1 gelegt wird, befindet sich der Wagen mit der Vorrichtung auf dem äußeren Wagen 10, der Materialbehälter wird aufgefüllt, der Wagen in die Kammer 1 geschoben und die Kammertür geschlossen. Anschließend wird die Vakuumpumpe eingeschaltet. Damit das Material aus dem Behälter nicht in die Kammer gezogen wird, wird ein Dämpfer (a) eingebaut, mit dem die Geschwindigkeit der Vakuumierung kontrolliert wird. Der Materialbehälter (4) ist mit einem elektromagnetischen Ventil ausgestattet (c), damit die Vakuumierung des Behälters direkt erfolgen kann und nicht über das Material und die Verbindungsrohrleitung (8). Nachdem das Vakuum erreicht wurde, wird dieses Ventil ge- schlössen. Das Handventil (d) dient zum Hineinlassen des inerten Gases oder zur Davakuumierung, nachdem der Materialbehälter (4) vom System getrennt worden ist. Das motorisierte Ventil (e) schließt das System Behälter-Rohrleitung, nachdem die Aktivierung abgeschlossen ist. Bei der Arbeit der Pumpe ist das Ventil c und e geöffnet. Das Ventil d ist geschlossen. Wenn das Vakuum erreicht worden ist, wird das Ventil c geschlossen. Der Aktivator wird eingeschaltet, der Schneckendosierer wird eingeschaltet und das Material aktiviert. Wenn die Aktivierung abgeschlossen ist, schließt sich das Ventil e, die Devakuumierung findet statt, die Tür öffnet sich, und der Wagen wird auf den äußeren Wagen herausgezogen. Der Materialbehälter wird über das Ventil d devakuumiert, oder es wird über dieses Ventil intertes Gas in den Behälter hineingelassen.

Die Figur 2 zeigt im Detail einer erfindungsgemäßen Schaufel. Innerhalb des Gehäuses des Aktivators 6, mit dem das Material behandelt wird, befinden sich einige Discs mit Schaufeln. Die Discs drehen sich in entgegengesetzten Richtungen, was dazu führt, dass das Material stark verwirbelt wird, wodurch es zu Kollisionen an den Schaufeln kommt, die letztlich zur Zerkleinerung des Materials und zur Aktivierung desselben führt.

Beim Zusammenstoß des Materials mit den Schaufeln bei hohen Geschwindigkeiten (Drehzahl der Discs circa 20000 D/min, Durchmesser der Discs 100mm bis 150 mm) kommt es üblicherweise zum intensiven Verschleiß der Schaufein und zur Ver- schmutzung des behandelten Materials, sofern diese aus Konstruktionsstahl oder andern Stahlsorten hergestellt worden sind. Um den Verschleiß der Schaufeln zu vermeiden und so * auch ein wirksameres Funktionieren des Aktivators zu gewähr-

leisten, ist die Angriffsfläche der Schaufel erfindungsgemäß aus einem Synthetikru- bin-Plättchen geschaffen. Das Plättchen ist am Schaufelträger befestigt.

Auf diese Weise sind einige der wichtigsten Probleme bei der Materialzerkleinerung gelöst worden; hierzu gehört die. Langlebigkeit der Schaufeln, da es zu keinem Ver- schleiß der Schaufeln kommt. Im Ergebnis führt diese Maßnahme zu einem Material, welches nicht verunreinigt ist durch Abrieb der Schaufeln.

Bezugszeichen

Vakuumkammer

Vakuumrohrleitung

Vakuumpumpe

Materialbehälter

Schneckendosierer

Aktivator

Untersatz

Verbindungsrohrleitung

Materialbehälter

Außenwagen

Kommandowagen