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Patent Searching and Data


Title:
MILL DRYING OF CELLULOSE DERIVATIVES, ESPECIALLY METHYLCELLULOSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/061157
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for milling and drying cellulose derivatives in an air blast mill (1), wherein the product is fed to the air blast mill (1) in a wet state, the wet product is fine milled cold in the first or lower milling areas (8) of the air blast mill (1) and then fed to the other milling areas (steps) attached to the first milling areas (steps) for exposure to the warm/hot air for drying.

Inventors:
ANDREAE-JAECKERING MICHAEL (DE)
WERRY GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/003077
Publication Date:
December 02, 1999
Filing Date:
May 05, 1999
Export Citation:
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Assignee:
JACKERING ALTENBURGER MASCH (DE)
ANDREAE JAECKERING MICHAEL (DE)
WERRY GUENTER (DE)
International Classes:
B02C13/14; B02C23/18; B02C23/26; (IPC1-7): B02C23/18; B02C13/14; B02C23/26
Foreign References:
EP0835882A21998-04-15
EP0370447A11990-05-30
DE3811910A11989-10-19
EP0226900A21987-07-01
Attorney, Agent or Firm:
Leineweber, Jürgen (Aggerstrasse 24 Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. 1) Verfahren zum Mahlen und Trocknen von ZelluloseDerivaten in einer Luftwirbelmühle (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt in nas sem Zustand in die Luftwirbelmühle (1) gefördert wird, daß es in den er sten bzw. unteren Mahlzonen (8) der Luftwirbelmühle (1) als nasses Produkt kalt feingemahlen wird und daß der Trocknung dienende Warm/ Heißluft erst weiteren, sich an die ersten Mahlzonen (stufen) anschlie ßenden Mahlzonen (stufen) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der unteren bis mittleren Mahlzonen (8) Wasser eingedüst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an mehreren Stellen (5,5') Wasser eingedüst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Warm/Heißluft in Höhe der oberen Mahlzonen (8) zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt und Umgebungsluft über einen unterhalb der untersten Mahlzone (8) gelegenen Einlaß (3) zugeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Produkt auch noch bis zur Höhe der zweiten Mahlzone (8) zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zellulose mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 60 bis 80%, vorzugsweise 60 bis 70%, als nasses Produkt in einem Luftstrom in den unteren Bereich einer von unten nach oben durchströmten Luftwir belmühle (1) eingeführt wird, daß in die unteren bis mittleren Mahlzo nen (8), in denen im wesentlichen der Zerkleinerungsprozeß stattfindet, Wasser zugeführt wird und daß in die oberen Mahlzonen (8), in denen im wesentlichen der Trocknungsprozeß stattfindet, Warm/Heißluft zu geführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Produkt in einem der Luftwirbelmühle nachgeordneten Trockner (9) nachgetrocknet wird.
9. Luftwirbelmühle (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie im unteren Bereich mit einem Produkt/LuftEinlaß (3), im unteren bis mittleren Bereich mit einem Wassereinlaß (5,5') und im oberen Bereich mit einem Warm/HeißLuftEinlaß (6) ausgerüstet ist.
10. Luftwirbelmühle (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an ihren Auslaß (4) ein Trockner (9) angeschlossen ist, dem ein ZyklonSy stem (10) nachgeordnet ist.
11. Luftwirbelmühle (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie vom Typ ULTRAROTOR ist.
Description:
Mahltrocknung von Zellulose-Derivaten, insbesondere Methyl-Zellulose Ausgangssituation : Für die Vermahlung bzw. gleichzeitige Mahlung und Trocknung von Zellu- lose-Derivaten werden Luftwirbelmühlen vom Typ ULTRA-ROTOR seit vie- len Jahren erfolgreich eingesetzt. Luftwirbelmühlen dieser Art sind bei- spielsweise aus der EP-A-226 900 sowie aus der Broschüre"Grinding and Drying Plant"der Altenburger Maschinen KG Jäckering & Co. bekannt.

Zellulose wird üblicherweise in Reaktoren hergestellt und modifiziert und kommt dann als nasse Zellulose-Pulpe in den nächsten Verfahrensschritt.

Hier wurde früher die Zellulose mit konventionellen Methoden getrocknet und anschließend oder vorher auf Kugelmühlen mit hohem Aufwand zerklei- nert.

Auch andere Verfahrenstechniken wurden eingesetzt.

In den letzten Jahren wurden mehr und mehr Mahltrocknungsanlagen vom Typ ULTRA-ROTOR für die gleichzeitige Mahlung und Trocknung von Zel- lulose, insbesondere Methyl-Zellulose (MC) eingesetzt.

Hierbei erreichte man in einem Arbeitsschritt ein rieselfähiges Pulver von Methyl-Zellulose.

Neben anderen wichtigen Eigenschaften (z. B. Korngröße, Restfeuchte, Rie- selfähigkeit) war immer wieder das Schüttgewicht der Zellulose von großer Bedeutung.

Üblicherweise erreichte man Schüttgewichte zwischen 200 und 300 g pro Liter.

Bestimmte Anwender suchten jedoch immer nach Wegen, ein höheres Schütt- gewicht für die Zellulose zu erreichen.

Problemlösung : Bisher wurde Heißluft in den ULTRA-ROTOR gefördert und das Produkt wurde in den Heißluftstrom dosiert und gleichzeitig gemahlen und getrock- net, wie viele andere Produkte.

Zur Lösung der Aufgabe das Schüttgewicht zu erhöhen, wurde folgendes Ver- fahren entwickelt : Die Zellulose wird im nassen Zustand, Feuchtigkeitsgehalt typischerweise 60-70%, jedoch auch 80% sind möglich und mehr, als nasses Produkt in einen Kaltluftstrom in den ULTRA-ROTOR gefördert.

In den unteren Mahlzonen wird das Produkt dann als nasses Produkt kalt (kalt = Umgebungsluft oder gekühlte Luft, z. B. mit Stickstoff oder C02 ge- kühlt) feingemahlen. Während der Mahlphase sollte erreicht werden, daß zu- mindest die Umgebungstemperatur nicht überschritten wird. Die Heißluft wird erst in den oberen Mahlzonen zugeführt, und das Produkt dort dann ge- trocknet.

Durch diese Verfahrensmaßnahmen erreicht man Schüttgewichte, die deutlich über den bisher erreichten Schüttgewichten liegen und zwischen 300 und 500 oder sogar mehr Gramm pro Liter liegen.

Zusätzlich kann im unteren Bereich des Rotors Wasser eingedüst werden.

Hiermit wird das Schüttgewicht weiter gesteigert. Durch die Wasserein- düsung wird erreicht, daß das Produkt während der Mahlphase ausreichend feucht und kühl bleibt.

Das erzielte höhere Schüttgewicht ist von enormer kommerzieller und technischer Bedeutung.

Sowohl feine Zellulosen, Korngröße 63 bis 150 my, als auch gröbere, eher für den Konsumbereich bestimmte Zellulosen, Korngröße 200 bis 800 my, können so gemahlen und getrocknet werden bei hohem Schüttgewicht.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand der Figuren l bis 3 erläutert werden, die jeweils stark schematisch eine Luftwirbelmühle 1 mit ihrem Antriebsmotor 2 zeigen. Das zu mahlende und/oder zu trocknende Produkt durchsetzt solche Mühlen 1 üblicherweise von unten nach oben. We- gen der hohen Strömungsgeschwindigkeiten beträgt die Aufenthaltsdauer des Produkts in der Mühle nur wenige Sekunden (z. B. 1 bis 2 Sekunden).

Figur 1 zeigt eine Luftwirbelmühle nach dem Stand der Technik. Unterhalb der unteren Mahlstufe (Mahlstufen sind nur in Figur 3 dargestellt) befindet sich ihr Einlaß 3. Das Produkt verläßt die Mühle durch den oberhalb der Mahlstufen befindlichen Auslaß 4. An diesem Auslaß 4 schließen sich nur in Figur 3 dargestellte Einrichtungen an, üblicherweise Zyklone, die der Tren- nung des Produkts vom Luftstrom dienen.

Auch die Mahlung und Trocknung von Zellulose-Derivaten erfolgte bisher in Luftwirbelmühlen der in Figur 1 dargestellten Art. Dazu wurde das Produkt -wie in Figur 1 (Stand der Technik) dargestellt-zusammen mit Warmluft dem Einlaß zugeführt.

Figur 2 zeigt eine Luftwirbelmühle 1 in der die Mahlung und Trocknung von Zellulose-Derivaten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt wird. Das Produkt wird zusammen mit Umgebungsluft dem Einlaß 3 zuge- führt. In Höhe der unteren und mittleren Mahlstufen oder-zonen findet das Zerkleinern des Produkts in nassem Zustand und bei relativ niedrigen Tempe- raturen (etwa Umgebungstemperatur) statt. Zusätzlich ist die Luftwirbel- mühle 1 mit einem Einlaß 5 ausgerüstet. Er befindet sich über dem Pro- dukteinlaß 3 und mündet in die Mühle l in einer Höhe, in der im wesentli- chen der Zerkleinerungsprozess stattfindet. Über den Einlaß 5 kann Wasser eingedüst werden, um das Produkt während des Zerkleinerungsprozesses naß und kühl zu halten.

Erst in dem oberen Bereich der Luftwirbelmühle l wird Warmluft eingeführt.

Dazu ist in diesem Bereich ein weiterer Einlaß 6 vorgesehen. Das gemahlene und getrocknete Produkt verläßt die Mühle 1 durch den Auslaß 4. Die Tren- nung des Produkts von der Luft erfolgt in bekannter Weise, z. B. in nur in Fi- gur 3 dargestellten, angeschlossenen Zyklonen.

Figur 3 zeigt eine Luftwirbelmühle 1 mit sieben Mahlstufen 8. Dem Einlaß 3 wird Umgebungsluft und Produkt zugeführt. Wie durch einen Pfeil angedeu- tet, kann Produkt auch noch bis zur Höhe der zweiten Mahlstufe zugegeben werden (Einlaß 7).

Im unteren und mittleren Bereich der Mühle 1 findet im wesentlichen der Mahlprozess statt. Wie bereits erwähnt, ist es zweckmäßig, in Höhe derjeni- gen Mahlzonen, in denen im wesentlichen die Zerkleinerung stattfindet, Was- ser mit Umgebungstemperatur oder kühler (z. B. 14°C), einzudüsen, um die Produktfeuchte nicht unter etwa 70% absinken zu lassen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel findet das Eindüsen zwischen der dritten und fünften Mahlstufe 8 statt. Auch zwei Wassereinlässe 5,5'können vorgesehen sein.

Die Warm-bzw. Heißluft-z. B. mit einer Temperatur von 180 bis 220°C- wird erst in Höhe der oberen Stufen (beim dargestellten Ausführungsbeispiel in Höhe der sechsten Stufe) zugeführt. In diesem Bereich findet im wesentli- chen die Trocknung des Produktes statt.

Angestrebt wird eine Restfeuchte von unter 5% H20. Sollte diese in den obe- ren beiden Stufen nicht erreicht werden, besteht zum einen die Möglichkeit, die Anzahl der Stufen der Luftwirbelmühle zu erhöhen. Zum anderen kann in einem dem Auslaß 4 nachgeschalteten Trockner jedweder Art die Restfeuchte auf den gewünschten Grad eingestellt werden. Beim dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel ist ein mit dem Auslaß 4 verbundener Trockner 9 schematisch dargestellt. An diesen schließt sich ein an sich bekanntes Zyklonsystem 10 zur Trennung von Produkt und Luft an.