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Patent Searching and Data


Title:
MINE-SWEEPING MEANS FOR REMOVING ANCHOR CABLE MINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/001445
Kind Code:
A1
Abstract:
The high weight of mine-sweeping means transported by droning impedes the manoeuverability of the drone. To improve the manoeuverability, the invention proposes that the weight of the mine-sweeping means (100) be chosen so that it is practically unaffected by buoyancy during transport and that, after the anchor cable is encircled by the clamping device, the mine-sweeping means (100) is made buoyant by casting off a tare weight (118).

Inventors:
BACKSTEIN GUENTER (DE)
BRINKMANN ANNETTE (DE)
WEBER STEFFEN (DE)
POHL KLAUS-JUERGEN (DE)
KNABEL ECKHARD (DE)
SCHAPER HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000803
Publication Date:
February 22, 1990
Filing Date:
July 11, 1989
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL GMBH (DE)
International Classes:
B63G7/02; (IPC1-7): B63G7/02
Foreign References:
EP0211149A11987-02-25
US3763512A1973-10-09
GB145557A1920-12-09
US3755837A1973-09-04
US3850075A1974-11-26
US3844244A1974-10-29
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Claims:
1. 3 P a t e r t a n s p r e h e Minenräumger t (100) zum Räumen von Ankertauminen (1), wobei das Minenräumgerät (100) mit dem Gehäuse (103) verbundene Einlaufschienen (101, 102) zur Führung des Ankertaus (2) sowie eine Klemmvorrichtung zur Umklam merung des Ankertaus (2) aufweist, und wobei das Minen¬ räumgerät (100) nach Umklammerung des Ankertaus (2) entlang des Ankertaus (2) zur Mine (1) aufsteigt, d a d u r c h g e e n n z e i c h n e t, daß das Gewicht des Minenräumgerätes (100) derart gewählt ist, daß es im Wasser beim Verbringungsvorgang im wesentlichen auftriebsneutral ist, und daß nach Uc klammerung des Ankertaus (2) durch die Klemmvorrich¬ tung ein Auftrieb des Minenräumgerätes (100) durch Abwurf eines Tariergewichtes (118) erreicht wird Minenräumgerät nach Anspruch .1, d a d u r c h g e¬ k e n n z e i c h n e t, daß das Gehäuse (103) und/ oder die wesentlichsten Baugruppen (122, 124, 121) des Minenräumgerätes (IOC) aus Leichtmetall oder Leichbau Stoffen, wie z. B. Eartschaum bestehen. |0 .
2. Minenräumgerät nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e , daß die Klemmvorrichtung aus mindestens zwei Klemmhebeln (107, 108; 109, 110) besteht, daß die Klemmhebel (107, 108; 109, 110) ' jeweils um einen Drehpunkt (111, 112) drehbar gela¬ gert sind, daß die den Einlaufschienen (101, 102) zu¬ gewandten Teile der Klemmhebel (107, 108; 109, 110) über eine Klemmhebelführung (113) derart verbunden sind daß beim Drücken des Ankertaus (2) gegen die Klemmhe belführung (113) die Klemmhebel (107, 108; 109, 110) das Ankertau (2) umschließen, und daß die den Einlauf¬ schienen (101, 102) abgewandten Enden der Klemmhebel (107, 108; 109, 110) . die das Tariergewicht (118) halten, sich voneinander entfernen und damit das Tariergewicht (118) freigeben.
3. Mine räum erät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n z e i c h n e t, daß das Tariergewicht (118) zusatzlich zu. den Klemmhebeln (107, 108; 109, 110) noch von einer weiteren Halte¬ vorrichtung (126) gehalten vird , welche das Tarier gewicht (118) erst dann freigibt, wenn die Vorrichtung (5, 7) mit der das Minenräumgerät (100) verbracht wird, sich von dem Minenräumgerät (100) löst.
4. Minenräumgerät nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Klemmvorrich¬ tung aus vier Klemmhebeln (107, 108; 109, 110) besteht, wobei jeweils zwei Klemmhebel am Kopfteil des Gehäuses (104) und am Unterteil des Gehäuses (105) angeordnet sind.
5. II Minenräumgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Vorrichtung (5, 7) zur Verbringung des Minenräum¬ gerätes (100) eine Unterwasserdrohne (5), die über einen Verbringerstab (7) mit dem Minenräumgerät (100) verbunden ist, dient.
6. Minenräumgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e , daß die Kopplung zwischen Verbringerstab (7) und Minenräumgerät (100) über einen Adapter (119) und das in dem Adapter (119) in einer Hülse (129) bewegbar angeordnete Tariergewicht (118) erfolgt, wobei der Adapter (119) mit dem Ver¬ bringerstab (7) fest verbunden ist.
Description:
Minenräumgerät

zum Räumen von Ankertauminen

Die Erfindung betrifft ein Minenräumgerät zum Räumen von Anker tauminen , wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist.

Derartige Minenräumgeräte sind an sich beispielsweise aus der DE 35 28 329 bekannt. Die bekannten Minenräumge¬ räte besitzen allerdings den Nachteil, daß relativ auf¬ wendige Klemmvorrichtungen erforderlich sind, und daß die Verbringer rohne mit starken statischen und dynarai- sehen Momenten während der Suchfahrt aufgrund des hohen Gewichtes des Minenräumgerätes belastet ist und somit die Manövrierf higkei der Drohne stören. Nachteilig ist ferner bei dec bekannten Minengeräumgerat , da£ zum Auf¬ steigen des Gerätes entlang des Ankertaus aktivierbare Auftriebsmi tei verwendet werden müssen. Diese benötigen einen relativ großen Platz und sind teuer und leicht störanfällig .

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein insbesondere durch Unterwasserdrohnen ver¬ bringbares Minenräumgerät so weiterzuent ickeln, daß die

Manövrierf higkeit der Drohne durch das Minenräumgerät möglichst wenig beeinflußt wird, und daß aktivierbare Auftriebsmit e1 nicht benötigt werden.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin- düng ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der vorliegenden Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, daß die Manövrierf higkeit der Verbringungsvorrichtung , insbesondere der Drohne, durch das Gewicht des Minenraum- gerätes kaum gestört wird, indem das Minenräumgerät während des Verbringungsvorganges auftriebsneutral ist. Durch Abwurf eines Tariergewichtes wird dann der erforderliche Auftrieb erreicht, so daß aktivierbare Auftriebsmittel entfallen können.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe von Figuren erläutert.

Es zeigt :

Fig. 1 eine εchetαatische Darstellung zur Erläuterung der Erfindung; und

Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Minenräumgerät.

Fig. 1 zeigt eine schematisch Darstellung zur Erläuterung der Erfindung. Dabei ist mit 1 eine Ankertaumine bezeich¬ net, die über ein Ankertau 2 (oder eine Ankerkette) mit einem auf dem Meeresgrund 3 stehenden Gewicht (Ankerstuhl) 4 verbunden ist. Eine Unterwasserdrohne 5, die über ein

Kabel 6 mit dem nicht dargestellten Minenjagdboot verbunden ist, wird in die Nähe des Ankertaus 2 gesteuert.

Über einen Verbringerstab 7 ist die Drohne 5 mit dem erfindungsgemäßen Minenräumgerät 100 verbunden.

Bei Annäherung der Drohne 5 an das Ankertau 2 wird letz- teres durch die Einlaufsehienen 101, 102 in eine in Fig.l nicht dargestellte Klemmvorrichtung gedrückt. Sobald sich das Ankertau 2 in der Klemmvorrichtung des Minenräumge¬ rätes 100 befindet, löst sich die Drohne 5 mit dem Ver¬ bringerstab 7 von dem Minenräumgerät 100 und das Minen- räumgerät 100 steigt erfindun sgemäß ohne aktivierbare Auftriebsmitte1 entlang des Ankertaus 2 zur Mine 1 auf.

Fig. 2 stellt das erfindungsgemäße Minenräumgerät im einzelnen dar; Dabei sind die Einlaufschienen wiederum mit 101 und 102 bezeichnet. Diese Einlaufschienen be¬ finden sich an dem Mienengehäuse 103, dessen Kopfteil mit 104 und dessen Unterteil mit 105 gekennzeichnet sind. Die Klemmvorrichtung besteht im wesentlichen aus den am Kopfteil des Gehäuses 104 angeordneten Klemm- hebeln 107 und 108 sowie aus den am Unterteil des Gehäuses angeordneten und nur teilweise sichbaren Klemmhebeln 109 und 110. Die Klemmhebel sind jeweils um Drehpunkte 111, 112 (für die am Unterteil des Gehäu¬ ses 105 angeordneten Klemmhebel sind diese Drehpunkte nicht sichtbar) bewegbar. Zwischen den Klemmhebeln 107 und 108 bzw. 109 und 110 befinden sich Klemmhebelfüh- rungen 113. Die jeweilige Klemmhebelführung 113 weist einen Zapfen 114, 115 auf, die in Führungsschlitze 116, 117 in den jeweiligen Klemmhebel 114, 115 eingreifen.

Auf der den Einlaufschienen 101 , 102 abgewandten Seite der Klemmhebel 107, 108 greifen letztere in Nuten des Tariergewichtes 118 ein und blockieren dieses Tarierge¬ wicht .

Außerdem greift ein Sicherungsstift 126 in eine Längsnut 127 des Tariergewichtes 118 ein und sorgt für eine Ge- wichtsentlas ung der Klemmhebel 107 bis 110.

Der Verbringerstab 7 (Fig. 1) ist an seinem dem Minen- geräumgerät 100 zugewandten Ende über einen Adapter 119, das Tariergewicht 118 und die Klemmhebel 107 bis 110 mit dem Minenräumgerät 100 verbunden. Dabei sind Adapter 119 und Verbringerstab 7 mittels eines Stiftes 128 miteinander befestigt.

In dem Gehäuse 103 des Minenräumgerätes 100 befinden sich außerdem der an sich bekannte Zünder 122 mit den ebenfalls aus der eingangs erwähnten Offenlegungssehrift DE 35 28 329 bekannten Schneid1adung 125 und der Wirk- ladung 124.

Im folgenden wird kurz auf die Funktionsweise des Aus¬ führungsbeispieles eingegangen: Nach einer Sonarvorauf- klärung wird die Unterwasserdrohne 5 (Fig. 1) mit dem Minenräumgerät 100 an das Ankertau bzw. die Ankerkette verbracht und aufgesetzt. Dabei drückt das Ankertau 2 gegen die Klemmhebelführung 113 und bewirkt durch die schräg nach außen gerichteten Führungsschlitze 116, 117 der Klemmhebel 107, 108 ein Umklammern des Ankertaus.

Die der Einlaufschiene abgewandten Enden der Klemmhebel, welche während des Verbindungεvorganges in Nuten des Tariergewichtes 118 eingreifen, bewegen sich nach außen, so daß das Tariergewicht freigegeben wird und allenfalls noch durch den Stift 126 gehalten wird.

Fährt die Drohne 5 nun rückwärts, so zieht sie außer dem Verbringerstab 7 auch den Adapter 119 und das Tarierge¬ wicht 118 zurück. Sobald der mit dem Minenräumgerät 100 verbundene Sicherungsstift 126 nicht mehr in die Längs- nut 127 des Tariergewichtes 118 eingreift, rutscht letz¬ teres durch eine Hülse 129 des Adapters hindurch und fällt auf den Meeresgrund.

Nachdem Lösen des Minenräumgerätes 100 von dem Ver- bringerstab 7 sorgt der durch den Wegfall des Tarier¬ gewichtes 118 bewirkte Auftrieb, daß das Minenräurn- gerät 100 entlang des Ankertaues 2 zur Mine 1 aufsteigt, wobei angestrebt wird, daß das Minenräumgerät sich soweit wie möglich dem Minengefäß nähert, um eine möglichst optimale Wirkung der in dem Minenräumgerät 100 eingebauten Wirk¬ ladung 124 zu erreichen.

Während des Lösevorganges des Räumgerätes 100 vom Ver¬ bringerstab 7 wird eine im Raumgerät befindliche Elek- tronik 121 aktiviert, die es gestattet nach einer Tot¬ zeitphase, die dem Entfernen der Verbringerdrohne 5 vom Räumort dient, die beiden Wirkladungen 124, 125 im Minenräumgerät 100 durch akustisch kodierte Sonarsignale während einer bestimmten Zeitdauer nach de^ Anklamme- rungsvorgang zu zünden.

Die in das Minenräumgerät 100 eingebaute Virkladung 124 wirkt in Richtung des Minengefäßes und soll dieses zer¬ stören. Gelingt das nicht, weil der Abstand zwischen Räumgerät 100 und Minengefäß 1 zu groß ist, wird durch eine zweite eingebaute Sehneidladung 125 das Ankertau 2 der Mine 1 durchtrennt, so daß die Mine aufschwimmen kann, wo sie dann an der Oberfläche durch Beschüß geräumt wird.

Vorzugsweise wird vor dem Zünden der Wirkladung 124 und der Schneidladung 125 eine hier nicht dargestellte Ziel¬ gebietsbeleuchtungseinrichtung von dem Räumgerät 100 freigegeben, die an die Oberfläche aufschwimmt und das Zielgebiet beleuchtet, so daß nicht durch die Wirkladung 124 zerstörte Minen nach dem Aufschwimmen auch nachts geräumt werden können.

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Bezugszeichenliste

1 Mine, Akertaumine

2 Ankertau, Ankerkette

3 Meeresgrund

4 Gewicht, Ankerstuhl

5 Unterwasserdrohne

6 Kabel

7 Verbringerstab

100 Minenräumgerät

101 Einlaufschienen

102 Einlaufschienen 03 Gehäuse

104 Kopfteil des Geschäuses

105 Unterteil des Gehäuses

Klemmvorrichtung, Destehend aus 07 Klemmhebel

108 Klemmhebel 09 Klemmhebel 10 Klemmhebel

11 Drehpunkt 12 Drehpunkt 13 Klemmhebelführung. 14 Zapfen der Klemmhebelführung 15 Zapfen der Klemmhebelführung

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116 Führungsschlitze

117 Führungs schlitze

118 Tariergewicht

119 Adapter

120 Hydrophone

121 Elektronik

122 Zünder

123 Übertragungsladung

124 Wirkladung

125 Schneidladung

126 Sicherungsstift

127 Längsnut des Tariergewichtes

128 Stift

129 Hülse des Adapters 119 für das Tariergewicht 118