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Patent Searching and Data


Title:
MINI-SCOOTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/011680
Kind Code:
A1
Abstract:
A mini-scooter (1) of stable construction with good driving qualities and in particular of light construction is disclosed. The wheels (3,4) with non-skidding brakes (12) and small diameter tyres are fixed to the frame by means of forks (25, 26). Said frame comprises four frame pieces, a lower frame tube (24), an upper frame tube (23), a steering head tube (22) and a seat tube (21). The mini-scooter (1) weighs ca 4Kg, is of compact construction, is light and takes up little space in the folded state. It is manouverable, light and has a relatively large ground clearance of more than 100mm. As a result of the above properties the mini-scooter is preferably suitable for use as a transport means for short urban stretches.

Inventors:
REBMANN HEINRICH (CH)
Application Number:
PCT/CH2002/000318
Publication Date:
February 13, 2003
Filing Date:
June 13, 2002
Export Citation:
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Assignee:
REBMANN HEINRICH (CH)
International Classes:
B62K3/04; B62K3/16; B62K15/00; B62K17/00; (IPC1-7): B62K15/00; B62K3/04; B62K3/16; B62K17/00
Foreign References:
GB144074A1920-06-10
US3847409A1974-11-12
GB339497A1930-12-11
GB548348A1942-10-07
US1531710A1925-03-31
DE4006095A11991-08-29
CH76700A1918-02-01
Attorney, Agent or Firm:
INDUSTRIEBERATUNG MAIER AG (Gewerbestrasse 10 Postfach Sissach, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Minilaufrad (1) in stabiler und gute Fahreigenschaften aufweisender Leichtbauweise, wobei der Rahmen aus dem unteren Rahmenrohr (24), dem oberen Rahmenrohr (23, dem Lenkkopfrohr (22) und dem Sitzrohr (21) besteht und die Räder (3,4) mit nicht blockierenden Bremsen (12) und Luftreifen mit kleinem Durchmesser ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht des Minilaufrades (1) unter 5 kg bleibt, grosse Bodenfreiheit (b) über 100mm aufweist, wobei dessen Sitzrohr (21) senkrecht zur Fahrbahn (30) und die Sitzfläche (11) in Fahrtrichtung (f) parallel zur Fahrbahn (30) angeordnet ist, wobei der hinterste Punkt (p) des Sattels (6) nicht weiter als bis zur vertikalen Linie (v) über der Achse (17) des Hinterrades (4) reicht, das Sitzrohr (21) ist im unteren Teil unmittelbar nach dessen Verbindung mit dem unteren Rahmenrohr (24) in einem Winkel von 45° nach hinten gebogen, wobei der Abstand (x) zwischen der Mittellinie des Sitzrohres (21) und der vertikalen Linie (v) über der Achse (17) des Hinterrades (4) mindestens 100mm beträgt.
2. Minilaufrad (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Rahmenrohr (23) und das untere Rahmenrohr (24) in der Achse (a) mit je einem Doppelgelenk (2) und mit einer Schiebehülse (42) ausgerüstet sind.
3. Minilaufrad (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker (10) und der Sattel (6) um eine Distanz von 300mm in der Höhe verstellbar angeordnet sind.
4. Minilaufrad (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbaulenker (8) aus einem Stück gefertigt und auf dem Lenkerschaft (7) drehbar befestigt ist, wobei in der Normalstellung die Drehung durch einen Bolzen (43) der in eine Aussparung (44) des Vorbaulenkers (8) hinausragt verhindert wird und durch eine Feder (55) die durch eine Schraube (54) vorgespannt ist in der Normalstellung gehalten wird.
5. Minilaufrad (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkerrohre (9) rechtwinklig zum Lenkerschaft (7)also horizontalangeordnet sind und ihre gemeinsame Achse n mit einer Distanz (z) von 23 mm von der Mitte q des Lenkerschaftes (7) nach vorne versetzt ist.
6. Minilaufrad (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehpunkte (29) der Fussbremspedale (13) der Walkrollenbremsen (12) in den Gabeljochzentren (29) drehbar gelagert sind.
7. Minilaufrad (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Walkrollenbremse (12) am Vorderrad (3) mittels Handbremshebel (45) über ein dehnungsfreies Kunststoffkabel (47) kraftschlüssig verbunden ist.
Description:
Minilaufrad Die vorliegende Erfindung betrifft ein Minilaufrad gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Das Laufrad ist seit Jahrzehnten, insbesondere auch in den ersten Zeiten der Erfindung des Zweirades dem 19ten Jahrhundert bekannt. Das Fahren mit dem Laufrad ist deshalb bequemer als das Gehen oder Laufen, weil das Eigengewicht des Fahrers vom Laufrad getragen wird. Mit den Beinen muss nur noch die Kraft für die Fortbewegung aufgebracht werden. Dies kann damit verglichen werden, ob ein 50kg schwerer Gegenstand auf der Schulter getragen, oder im Handwagen mitgeführt wird.

Das Fahren mit einem Laufrad ist grundsätzlich verschieden vom Fahren mit einem Fahrrad. Auf letzterem muss mit den Beinen immer eine relativ grosse Kraft aufgebracht werden, die das Fahrrad in Bewegung hält und das Gefährt muss auch immer in Bewegung sein. Bewegt es sich nicht, kann die Balance nicht mehr gehalten werden. Auf dem Laufrad wird mit den Beinen die Balance gehalten. Stillstand, Bewegung und Geschwindigkeit werden vom Fahrer bestimmt und seinem Willen angepasst. Durch den Lauf der Räder kann ein Schritt auf dem Laufrad dreimal die Länge eines Schrittes beim Laufen erreichen. Der Fahrer hat dabei das Gefühl als würde er"dahin schweben". Das Laufrad erlaubt auch für unsportliche und schwächere Personen ein neues Erlebnis der Fortbewegung.

Die Fortbewegung ist nur so schnell möglich, wie der Fahrende mit seinen den Antrieb bewirkenden Schritten vorgibt. Das war wohl auch einer der Gründe, weshalb 1867 Tretkurbelantriebe für Zweiräder entwickelte und diese später mit Getrieben ausrüstete. Wie bekannt ist hat in den letzten fünfzehn Jahren die Entwicklung der Fahrräder eine rasante Renaissance erlebt. Heute werden leichtgewichtige, gefederte und technisch perfekt ausgerüstete High-tech-Fahrräder angeboten.

Diese eignen sich aber schlecht für unsportliche, ältere oder behinderte Personen.

Das Laufrad wurde im 19ten Jahrhundert der damals bekannten schweren und schwerfälligen Art gebaut. Es musste sich auf bodenlosen und unebenen Strassen und Wegen bewähren. Deshalb hatte es auch relativ grosse Räder aus Holz. Dadurch waren die gängigen Laufräder damals schwerfällig. Erst durch die Verwendung von Tretkurbeln am Vorderrad, die den Bodenkontakt der Füsse unnötig machten und den dadurch möglichen Einsatz von grossen Rädern konnte die Geschwindigkeit gegenüber dem Laufrad wesentlich erhöht werden.

Ein Laufrad in der Grösse eines normalen Fahrrades hat keine Aussicht sich gegen die Fahrräder mit Kurbelantrieb und Übersetzungen durchzusetzen. Für die bequemere und auch leichtere Fortbewegung eignet sich ein Zweirad ohne Antriebseinheit trotzdem. Im Vergleich mit Fahrzeugen die kleinere Räder aufweisen, kommt man automatisch auf die heute wieder populären Roller (Trottinette). Früher vor allem als Fortbewegungsmittel für Kinder verwendet, werden sie Heute als bequemes Fortbewegungsmittel in Spitälern und Flughäfen verwendet. Sie sind meist mit Ballonreifen ausgestattet, die ein bequemes und geräuschfreies Fortbewegen ermöglichen.

Neuerlich sind sie populär als"Fun"-Fahrzeug. zusammenklappbar und in Leichtbauweise konzipiert sind sie überall zu sehen. Diese trendigen Fahrzeuge weisen allesamt kleine Räder auf. Der grosse Vorteil dieser Gefährte ist das leichte Gewicht. Eignet sich die Oberfläche der Strasse oder des Trottoirs nicht für die Fortbewegung mit dem Roller, packt man es und geht eben weiter zu Fuss, bis der Belag ein Fahren wieder zulässt. Sowohl die attraktive Art der Fortbewegung als auch die Lust des Menschen etwas aussergewöhnliches, trendiges zu besitzen und seiner Umwelt zu zeigen, liessen diese Roller in letzter Zeit aufkommen.

Diese Roller haben den grossen Nachteil, dass sie nur von Menschen benutzt werden können, die körperlich fit sind und neben dem normalen Gehen auch zu einem gewissen Grad noch immer laufen können. Sie eignen sich also für ältere und für unsportliche Menschen nicht.

Die vorliegende Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe ein möglichst einfaches, leichtes Gefährt mit weniger als 4 kg Eigengewicht aus möglichst wenigen Teilen in modernem Leichtbau herzustellen. Es soll im Kofferraum eines Autos Platz finden. Eine zusammenklappbare Art des erfindungsgemässen Minilaufrades soll ohne Werkzeug und einfach zusammen gefaltet und im Koffer oder Rucksack verstaut werden können. Im täglichen Pendelverkehr soll es unauffällig und gebührenfrei mitgeführt werden können.

Anderseits soll ein solches Laufrad ein sicheres Fahrverhalten aufweisen. Luftreifen und grosse Bodenfreiheit sollen Komfort bieten. Gute aber nicht blockierende Bremsen müssen-auch auf nasser Strasse - sichere Verzögerung gewährleisten.

Diese Aufgaben löst ein Minilaufrad mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere erfindungsgemässe Merkmale gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor und deren Vorteile sind in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.

In der Zeichnung zeigt : Fig 1 Minilaufrad Fig 2 Minilaufrad in geklapptem Zustand Fig 3 Ansicht des Minilaufrades in geklapptem Zustand Fig 4 Vorbaulenker, Ansicht und Schnitt Fig 5 Lenker Aufsicht Fig 6 Doppelgelenk für Rahmenrohre Fig 7 Schnitt durch das Doppelgelenk im Rahmenrohr Fig 8 Handbremshebel, Ansicht von oben Fig 9 Handbremshebel, Ansicht von vorne Fig 10 Handbetätigte Walkrollenbremse Fig 11 Handbremsverstellmechanik Fig 12 Ansicht von Vorder-und Hinterradgabel Die Figuren stellen bevorzugte Ausführungsbeispiele dar, welche mit der nachfolgenden Beschreibung erläutert werden.

Wie in Fig 1 gezeigt besteht das Minilaufrad 1 aus einem Rahmen 21-24, zwei Rädern 3 und 4 mit Durchmessern von max. 200mm, einem Vorbaulenker 8 und einem Sattel 6. Der Rahmen 21-24 besteht aus vier Teilstücken : dem unteren Rahmenrohr 24, dem oberen Rahmenrohr 23, dem Lenkkopfrohr 22 und dem Sitzrohr 21. Alle Verbindungen der Rahmenteile 21,22, 23 und 24 sind fest.

Das Sitzrohr 21 ist-in Fahrtrichtung-senkrecht zur Fahrbahn 30 angeordnet. Im unteren Teil ist es mit einem Winkel von 45° nach hinten abgebogen. Die Radgabel 26 des Hinterrades ist am Ende des gekrümmten Teiles des Sitzrohres 21 am Gabeljoch angeschweisst.

Im Sitzrohr 21 ist die Sattelstütze 5 eingeschoben.

Der äussere Durchmesser der Sattelstütze 5 entspricht dem inneren Durchmesser des Sitzrohres 21, so dass die Sattelstütze 5 im Sitzrohr 21 formschlüssig aber in der Länge der gemeinsamen Achse des Sitzrohres 21 und der Sattelstütze 5 beweglich gehalten wird. Diese Beweglichkeit der Sattelstütze 5 im Sitzrohr 21 wird durch eine Klemmvorrichtung 14 unterbunden. Diese Klemmvorrichtung 14 ist eine im Handel für solche Anwendungen erhältliche Vorrichtung. Der innere Durchmesser des Sitzrohres 21 wird auf einer gewissen Länge durch Klemmung verkleinert, so dass die Sattelstütze 5 fest im Sitzrohr verankert ist. Es wird in der Regel eine Klemmvorrichtung 14 gewählt, die ein zuverlässiges Lösen und Klemmen mit angemessener Kraft ermöglicht und trotzdem den sicheren Halt gewährleistet. Der Sattel 6 ist mit der Sattelstütze 5 fest verbunden. Die Sitzfläche 11 muss in Fahrtrichtung immer parallel zur Fahrbahn 30 angeordnet sein.

Um die richtige Funktion und die Vorteile eines Minilaufrades 1 nutzen zu können, soll die Höhe des Sattels 6 genau auf die Höhe des Schrittes des Benutzers eingestellt werden. Der Fahrer stellt die Sattelhöhe so ein : Dass er den Sattel 6 im Schritt leicht spürt, wenn er mit beiden Schuhen und/oder Füssen auf dem Boden steht. Der hinterste Punkt p des Sattels 6 darf nicht über die vertikale Linie v über der Achse 17 des Hinterrades 4 hinauskragen.

Das Sitzrohr 21 ist unmittelbar unterhalb der Verbindung mit dem unteren Querrohr 24 um 45°nach hinten gebogen. Der horizontale Abstand x der Mittellinie des Sitzrohres 21 zur vertikalen Linie v über der Achse 17 des Hinterrades 4 muss mindestens 100 mm sein. Der nach hinten gebogene Teil des Sitzrohres 21 ragt in der Art nach hinten, dass er mit der Gabel 26 die Distanz x von Mitte Sitzrohr 21 bis zur Linie V über der Achse 17 bildet.

Für die Konstruktion des Minilaufrades 1 wirkt das um 45° nach hinten gebogene Sitzrohr 21 mit Gabeljoch und Gabel 26 des hinteren Rades wie ein elastischer Ausleger, der durch seine Elastizität dem Laufradfahrer ein weiches Fahrgefühl beschert.

Um das Gewicht und die Kosten des Minilaufrades möglichst tief zu halten, werden konstruktive Spezialitäten in Anwendung gebracht. So sind z. B. die beiden Gabeln 25 und 26 für Vorder-und Hinterrad 3,4 in Dimension und Herstellung identisch. Die beiden Walkrollenbremsen 12 sind an den Gabeln 25,26 in gegengleicher Art befestigt und ihrerseits auch wieder gleich in Herstellung und Dimension. Die wenigsten Teile weist das Minilaufrad 1 auf, wenn es mit einem festen, d. h. nicht zusammenlegbaren Rahmen gefertigt ist. Diese Ausführung besteht dann aus etwa 95 Einzelteilen, wobei davon einige Teile gleich sind wie z. B. die Räder 3 und 4, die Gabeln 25 und 26 und Teile der Walkrollenbremsen 12. Für die klappbare Ausführung bedarf es noch etwa 16 weiterer Teile. Diese Standardisierung der Teile reduziert die Produktionskosten wesentlich. Als Vergleich : Ein normales Speichenrad des Fahrrades besteht aus ca. 90 Teilen.

Um das Minilaufrad 1 so auszugestalten, dass es zusammengelegt um im Reisekoffer oder im Bahngepäckträger Platz findet, sind das obere Rahmenrohr 23 und das untere Rahmenrohr 24 in der Achse a (Fig 1) mit je einem Doppelgelenk 2, 2'und mit einer selbstsichernden und die Doppelgelenke 2, 2 versteifende Schiebehülsen 42 (Fig 6) ausgestattet. In den Figuren 2 und 3 ist die Möglichkeit des Zusammenfaltens in anschaulicher Weise gezeigt.

Die Doppelgelenke 2 und 2 sollen die Rahmenrohre 23 und 24 stabil und sicher verbinden. Das Gelenkverbindungsglied 36 weist auf der einen Seite eine zur Mittellinie der Bolzenbohrungen 35 keilförmig verlaufende Gerade Seite auf. Die Distanz der Bolzenbohrung 35 zur Gerade v (Fig 6) ist kleiner als die Distanz w bei Bolzenbohrung 35, %. Die verbindende Mittellinie der beiden Bolzenbohrungen 35 und 35*,, ist jedoch genau parallel der Mittelachse m des unteren Rahmenrohres 24 beziehungsweise des oberen Rahmenrohres 23. Die Keilbahn 38 der Schiebehülse 42 ist wie in Fig 6 dargestellt zur Mittellinie m keilförmig ausgestaltet.

Durch das Überschieben der Schiebehülse 42 kommt die schräg zur Zentrumsachse bei der Mittellinie m verlaufende Keilbahn 38 zum auflaufen auf die ebenfalls schräg zur Mittellinie m verlaufende äussere Fläche des Gelenkverbindungsgliedes 36. Durch diese Verkeilung wird eine absolut spielfreie, selbsthemmende Verbindung der Dopellgelenke 2 erzielt.

Im zusammengefalteten Zustand kommen die beiden Räder 3 und 4 in etwa deckungsgleich nebeneinander zu liegen. Es hat sich als günstig erwiesen, die vordere und hintere Hälfte gleich lang zu gestalten, d. h. die Linie a mittig zwischen die Radachsen 16 und 17 anzuordnen. Der Lenker 10 kommt seitlich neben den Sattel 6 zu liegen, was zugleich die grösste Breite von 14cm des zusammengelegten Minilaufrades ergibt.

Der Sattel 6 ist mit dem Sitzrohr 5 fest verbunden.

Für das bequeme Fahren auf dem Minilaufrad 1 ist es wichtig, dass die Sitzfläche 11 in Fahrtrichtung f parallel zur Fahrbahn 30 angeordnet ist. Der Sattel 6 darf nach hinten höchsten bis zur Vertikalen v über der Achse 17 (Punkt p) ragen.

Der Vorbaulenker 8 besteht aus Lenkerrohr 9 und Vorbau 10. Diese beiden Teile sind entweder zusammen gegossen oder verschweisst und bilden als Einheit den Vorbaulenker 8. Der Vorbaulenker 8 ist mit dem Lenkerschaft 7 drehbar verbunden. Das Lenkerrohr 9 steht horizontal, rechtwinklig und symmetrisch zur Mittellinie des Lenkerschaftes 7. Die Mittellinie des Lenkerrohres 9 ist vom Punkt q Fig 5, der den Achsmittelpunkt des Lenkerschaftes 7 darstellt, mit einem Vorbau Masse z von 23mm nach vorne versetzt.

Der Lenkerschaft 7 wird mittels Klemmbride 14 mit dem Steuerrohr 27 fest verbunden. Um die Höhe des Lenkers 10 zu verstellen, wird die durch einen Excenterhebel d. h. ohne Werkzeug gelöst und der Lenkerschaft 7 im Steuerrohr 27 in der Art verschoben, dass er in etwa auf gleicher Höhe wie der Sattel 6 ist. In entsprechender Art ist die Sattelstütze 5 mit einer Klemmbride 14 im Sitzrohr 21 gehalten. Auch diese Klemmbride 14 wird durch einen Excenterhebel zusammen geklemmt. Der Höhen-Verstellbereich von Lenker und Sattel beträgt 300 mm. Dieser grosse Verstellbereich macht es möglich, dass das Minilaufrad sowohl von Kindern ab 7 Jahren als auch bis zu 70jährigen, jung gebliebenen Personen beiderlei Geschlechts benutzt werden kann. Man kann sich mit dem Minilaufrad, geschützt vom Verkehr, auf dem Trottoir fortbewegen.

Um das Minilaufrad platzsparend an eine Wand stellen zu können oder beim Zusammenklappen möglichst wenig Platz zu benötigen, kann der Vorbaulenker 8 durch anheben aus der normalen Querposition um 90° beliebig auf beide Seiten gedreht werden. Er rastet mit einer dafür vorgesehenen Vorrichtung in der für den Betrieb notwendigen Querposition automatisch ein.

Das vordere Rad 3 ist auf der Achse 16 drehbar gelagert. Die Achse 16 ist mit der Gabel 25 und diese via Gabeljoch mit dem Steuerrohr 27 fest verbunden.

Das Steuerrohr 27 ist im Lenkkopfrohr 22 durch achsial und radial führende Lager drehbar gelagert und gehalten.

Das hintere Rad 4 ist auf der Achse 17 drehbar gelagert. Die Achse 17 ist mit der Gabel 26 via Gabeljoch mit dem nach hinten gebogenen Sattelrohr 21 fest verbunden.

Am hinteren Rad 4 und am vorderen Rad 3 ist je eine Walkrollenbremse 12 angeordnet. Diese sind als Fussbremsen ausgestaltet. Der Drehpunkt für das vordere und das hintere Walkrollen Fusspedal 12 ist das Gabeljochzentrum 29. Die vordere Walkrollenbremse 12 ist mit einem Spritzschutz 40 versehen. Die Funktion der Walkrollenbremse 12 ist in der Schweizer Patentanmeldung Nr. 2000 0767/00 ausführlich beschrieben. Beim Spritzschutz 40 handelt es sich um einfachen Kunststoffabweiser bekannter Art.

Die klappbare Verbindung zwischen vorderem Teil des Minilaufrades 1 und hinterem Teil wird durch die im oberen Rahmenrohr 23 und im unteren Rahmenrohr 24 eingebauten Doppelgelenke 2 und 2 ermöglicht. Diese Doppelgelenke 2 sind so ausgestaltet, dass die Rahmenteile im geklappten Zustand unmittelbar nebeneinander zu liegen kommen Fig 2 und 3. In die beiden Rohrteile 23,24 und 23, 24 Fig 6 des unteren Rahmenrohres 23 respektive des oberen Rahmenrohres 24 werden die Klebezapfen der Gelenkhälfte 32, 32 Fig 6 eingeklebt. Der Aussendurchmesser der Klebezapfen 32 entspricht dem Innendurchmesser der Rahmenrohre 23,24, so dass eine gute Klebeverbindung gewährleistet ist.

Die Klebezapfen der Gelenkhälften 32, 32 sind im Zentrum mit einer Stufenbohrung 33, 33 versehen.

Diese Stufenbohrungen 33, 33 dienen der Gewichtsreduktion und der Entlüftung beim Einschieben der Gelenkhälften 32, 32 in die Rahmenrohre 23 resp.

24 während des Klebeprozesses.

Die Gelenkhälften 32 und 32 weisen auf der das Gelenkverbindungsglied 36 aufnehmenden Seite den gleichen Aussendurchmesser auf, der dem der Rahmenrohre 23 resp. 24 entspricht. Parallel zur Längsachse angeordnete zentrische Nuten 34 in den Gelenkhälften 32, 32 nehmen das Gelenkverbindungsglied 36 führend auf. Letzteres ist durch Bolzen 37 in den Nuten 34 der Gelenkhälften 32, 32 drehbar gehalten.

Die Bohrungen 35 und 35 sind von der Mittelachse m Fig 6 im Abstand x versetzt angeordnet. Im fahrbereiten Zustand des Minilaufrades ist das Gelenverbindungsglied 36 durch die Schiebenhülse 42 fest in der Nut 34 gehalten. Im zusammengeklappten Zustand, ist die Schiebehülse 42 auf der einen Rahmenhälfte zur Seite geschoben. Die Rahmenteile sind durch beide Gelenkhälften 32, 32 mit dem Gelenkverbindungsglied 36 durch die beiden Gelenkbolzen 37 drehbar verbunden. Diese Verbindung ermöglicht es, dass die beiden Rahmenteile zum Gelenkverbindungsglied 36 um 90° abgewinkelt werden können, so dass die Rahmenhälften parallel zueinander zu liegen kommen.

Um dem Doppelgelenk 2 für die Stabilität des Minilaufrades 1 genügend Führung zu geben, wird über die sich im gestreckten Zustand befindliche Doppelgelenkverbindung Fig 6 eine Schiebehülse 42 geschoben. Diese weist eine Keilbahn 38 mit Anzug Fig 6,7 auf. Das Gelenkverbindungsglied 36 weist anderseits an seiner geraden Seite-in Fig 6 oben dargestellt-denselben Anzug auf. Das heisst die Distanz v vom Zentrum der Bohrung 35 zur geraden Seite des Gelenkverbindungsgliedes 36 ist kleiner als die Distanz w vom Zentrum der Bohrung 35 zur geraden Seite. Die Keilbahn 38 der Schiebehülse 42 wird auch im geklappten Zustand des Minilaufrades durch eine Führungsschraube 39 in der richtigen Position gehalten. Zusätzlich wirken die Führungsschrauben 39, 39 Fig 6 der Klebeverbindung zwischen den Rahmenrohren 23,24 und den Gelenkhälften 32, 32 als mechanische Sicherungen.

Die Schiebehülse 42 mit einem Innendurchmesser der wenige Zehntel eines Millimeters grösser ist als der Aussendurchmesser der Rahmenrohre 23,24 wird über die Gelenkstelle geschoben. Die in der Schiebehülse vorgesehene Keilbahn 38 mit Anzug nimmt das Gelenkverbindungsglied 36 wie einen Keil auf. Dadurch, dass die Keilbahn 38 in der Schiebehülse 42 mit demselben Anzug von einigen Grad versehen ist, wie der relative Anzug der geraden Seite des Gelenkverbindungsgliedes 36, kann die Schiebehülse 42 über der Verbindungsstelle fest und durch die Keilwirkung der geraden Seite von Gelenkverbindungsglied 36 und Nut mit Anzug 38 in der Schiebehülse 42 selbsthemmend verbunden werden. Die Schiebehülse 42 wird in einem technischen Kunststoff guter Festigkeit ausgeführt, während die Anderen Teile des Doppelgelenkes 2 in Metall gefertigt sind.

Um älteren Personen die weniger beweglich sind mehr Komfort und Sicherheit mit dem Minilaufrad zu gewähren, kann an das bestehende Fusspedal der Walkrollenbremse am Vorderrad eine vom Lenker aus bedienbare Handbremseinrichtung angebaut werde.

Am Lenkerrohr 9 Fig 8,9 wird ein Handbrenshebelhalter 46 auf der linken Seite angebracht. Der Handbremshebel 45 läuft in einem Winkel von 5° leicht schräg über die Lenkermitte auf die rechte Seite des Lenkerrohres, wo er mit der rechten Hand bedient werden kann. Der Handbremshebel 45 wird vom Handbremshebelhalter 46 in einem Winkel von etwa 5° so gehalten, dass er sich im Bereich der bedienenden Hand unter der Mittelachse des Lenkerrohres 9 befindet.

Am Handbremshebel 45 wird im Bereich der Lenkermitte ein Kunststoffkabel 47 befestigt Fig 9. Dieses Kunststoffkabel 47 verbindet den Handbremshebel 45 mit der Kabelrolle 50 am Anschlusstück 48 das auf die bestehenden Seitenholme des Fussbremspedals 13 der vorderen Walkrollenbremse aufgesteckt ist. Mit dem Kopf der Zentrumsschrauben 56 (Fig 12) wird das Anschlussstück 48 der Handbremse auf den Seitenholmen des Fussbremspedals 13 im dafür vorgesehenen Loch fixiert.

Um den grossen Höhenverstellbereich des Lenkers von 300mm mit dem Kunststoffkabel 47 problemlos und ohne Verwendung von Werkzeug abdecken zu können, ist vorne am Verbindungsstück 48 eine Kabelrolle 50 (Fig 10) angebracht, die mit ca. 5-Windungen die 300mm Kabel aufnehme kann, die für den Höhenverstellbereich des Lenkers erforderlich sind.

Das untere Ende des Kunststoffkabels 47 ist in der Kabelrolle 50 mittels Endknoten verankert. Die Kabelrolle 50 ist am vorderen Ende des Verbindungsstückes 48 drehbar angebracht. Die Kabelrolle 50 wird durch eine Feder 51 achsial in die Nocke 54 die am Verbindungsstück 48 angebracht ist gedrückt. Damit sich die Kabelrolle 50 nicht drehen kann, wenn das Bremskabel gespannt wird, ist die der Nocke 54 zugewandte Seite der Kabelrolle 50 mit Ausfräsungen 55 versehen (Fig 11), in welche die Nocken 54 passen. Die Nocken 54 werden durch Feder 51 in den Ausfräsungen 55 gehalten. Der durch Feder 51 erzeugte Federdruck ist so gross, dass die Nocke 54 in den Ausfräsungen 55 verharrt und die Kabelrolle 50 sich nicht ungewollt drehen kann. Von Hand kann die Kabelrolle 50 aber axial gegen den Federdruck geschoben werden, so dass die Nocke 54 aus den Ausfräsungen 55 ausrastet-die Kabelrolle 50 kann nun von Hand gedreht werden.

Muss das Bremskabel 47 verlängert oder verkürzt werden, weil der Lenker höher oder tiefer gestellt werden soll, so kann die Kabelrolle 50 also von Hand achsial gegen den Federdruck geschoben werden. Sie wird dann gedreht und in der neu gewünschten Position wieder durch den Federdruck in die Nocken eingerastet.

Um beim Verkürzen des Lenkers für den Transport des Minilaufrades zu verhindern, dass sich das Kunststoffkabel 47 in den Rillen lockert und verheddert, ist eine Seilhalteklammer 31 (Fig 11) aus Kunststoff vorgesehen, die im Bereich der Kabelwindungen an der Kabelolle 50 dafür sorgt, dass die auf der Kabelrolle 50 aufgehaspelten Windungen des Kunststoffkabels 47 in den Rillen gehalten werden.