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Title:
MOTOR VEHICLE DESIGNED FOR AUTONOMOUS DRIVING AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/037896
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle comprising a motor vehicle body (10), wherein the motor vehicle is designed for autonomous driving and has a computer (12) for controlling the motor vehicle during the autonomous driving. The computer (12) is secured to a support element (14) arranged at the rear of the tor vehicle body (10) and secured to the body (10) of the motor vehicle.

Inventors:
JATZEN CARSTEN (DE)
HOLSTEN RALF (DE)
BERGES ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/071720
Publication Date:
February 22, 2024
Filing Date:
August 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60R16/023
Foreign References:
JPH0761357A1995-03-07
EP3650280A12020-05-13
DE102014004166A12015-09-24
US20180281624A12018-10-04
US20200148136A12020-05-14
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Claims:
Ansprüche Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugkarosserie (10), wobei das Kraftfahrzeug zum autonomen Fahren ausgebildet ist und einen Rechner (12) zur Steuerung des Kraftfahrzeugs während des autonomen Fahrens aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (12) auf einem im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie (10) angeordneten und an der Kraftfahrzeugkarosserie (10) des Kraftfahrzeugs befestigten Unterstützungselement (14) befestigt ist. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (12) hinter einer von der Fahrzeugfront aus gesehen letzten Sitzreihe des Kraftfahrzeugs, insbesondere hinter einer Rückenlehne der von der Fahrzeugfront aus gesehen letzten Sitzreihe des Kraftfahrzeugs, und/oder hinter einer Abtrennung, die den Rechner (12) von einem Frachtraum, der in Fahrtrichtung vor dem Rechner angeordnet ist, trennt, angeordnet ist. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterstützungselement (14), zumindest im Wesentlichen, flächig gestaltet ist und sich insbesondere in einer horizontalen Ebene flächig erstreckt. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (12) an dem Unterstützungselement (14) durch wenigstens ein an dem Rechner (12) befestigtes Verbindungselement (18) befestigt ist, das sich von dem Unterstützungselement (14), insbesondere flächig, an dem Rechner (12) entlang nach oben erstreckt. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (12), insbesondere durch das wenigstens eine Verbindungselement (18), mit einer von dem Unterstützungselement (14) beabstandeten und insbesondere oberhalb des Unterstützungselements (14) angeordneten, sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden und insbesondere an der Kraftfahrzeugkarosserie (10) befestigten Quertraverse (20) befestigt ist. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Unterstützungselement (14) ein Kühlflüssigkeitstank für eine Kühlflüssigkeit zum Kühlen des Rechners (12), ein Reinigungsflüssigkeitstank für eine Reinigungsflüssigkeit zum Reinigen von Sensoren des Kraftfahrzeugs und/oder eine Batterie zur Versorgung des Rechners (12) und/oder anderer Bestandteile der Fahrzeugelektronik mit elektrischer Energie befestigt ist. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterstützungselement (14) derart an der Karosserie (10) befestigt ist, dass eine Masseableitung über das Unterstützungselement (14) an die Kraftfahrzeugkarosserie (10) erfolgen kann. Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das Kraftfahrzeug zum autonomen Fahren ausgebildet ist und einen Rechner (12) zur Steuerung des Fahrzeugs während des autonomen Fahrens aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (12) beim Zusammenbau des Kraftfahrzeugs zunächst an dem Unterstützungselement (14) befestigt wird und nach dem Befestigen des Rechners (12) an dem Unterstützungselement (14) die gebildete Einheit aus Rechner (12) und Unterstützungselement (14) im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie (10) befestigt wird. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackieren der Karosserie (10) vor dem Befestigen der Einheit im Heck der Karosserie (10) erfolgt. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Befestigen der Einheit in der Karosserie (10) eine oberhalb des Unterstützungselements (14) angeordnete, sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Quertraverse (20) an der Kraftfahrzeugkarosserie (10) befestigt und mit dem Rechner (12), insbesondere durch wenigstens ein Verbindungselement (18), durch das der Rechner (12) mit dem Unterstützungselement (14) verbunden ist, verbunden wird.
Description:
Beschreibung

Zum autonomen Fahren ausgebildetes Kraftfahrzeug und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, das zum autonomen Fahren ausgebildet ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines zum autonomen Fahren ausgebildeten Kraftfahrzeugs.

Bei Kraftfahrzeugen besteht der Wunsch, diese derart auszubilden, dass sie zum autonomen Fahren geeignet sind. Unter dem autonomen Fahren eines Kraftfahrzeugs wird insbesondere verstanden, dass dieses eine gewisse Wegstrecke zurücklegen kann, ohne dass zur Steuerung des Kraftfahrzeugs Eingriffe des Fahrers notwendig sind.

Um dies zu ermöglichen, weisen die in Rede stehenden Kraftfahrzeuge leistungsfähige Rechner zur Steuerung des Kraftfahrzeugs während des autonomen Fahrens auf. Die Notwendigkeit eines derartigen leistungsfähigen Rechners ergibt sich schlicht daraus, dass - um ein sicheres autonomes Fahren zu gewährleisten - von dem Rechner, der das autonom fahrende Kraftfahrzeug steuert, eine Vielzahl Daten einer vergleichsweise aufwändigen Sensorik des Kraftfahrzeugs ausgewertet werden müssen. Dies ist notwendig, damit der Rechner in der Lage ist, komplexe Verkehrssituationen mit höchster Zuverlässigkeit richtig zu erfassen. Die Entscheidungen, die durch den Rechner getroffen werden müssen, um ein sicheres autonomes Fahren zu gewährleisten, sind entsprechend komplex und müssen in kürzester Zeit erfolgen.

Dies führt dazu, dass die in Rede stehenden Rechner ein beträchtliches Eigengewicht aufweisen, dass insbesondere auch aus der notwendigen Kühlung der in Rede stehenden Rechner resultiert. Darüber hinaus sind die in Rede stehenden Rechner kostenintensiv, sodass es wünschenswert ist, dass die Rechner beim Betrieb des Kraftfahrzeugs vor schädlichen Einflüssen so gut wie möglich geschützt sind. Daraus ergeben sich entsprechende Anforderungen an den Ort in einem Kraftfahrzeug, an dem ein entsprechender Rechner eingebaut wird. Aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise der US 2020/0148136 A1, ist es bekannt, den Rechner unterhalb der Rücksitzbank eines Kraftfahrzeugs anzuordnen. Dort ist es möglich, den Rechner an der Kraftfahrzeugkarosserie zu befestigen. Beispielsweise kann der Rechner an quer im Kraftfahrzeug verlaufenden Trägern der Kraftfahrzeugkarosserie im Bereich des Bodens des Kraftfahrzeugs befestigt sein. Aus einer derartigen Anordnung des Rechners ergeben sich jedoch eine Reihe weiterer Nachteile. Zum einen ist der Rechner an der besagten Position schwer zugänglich, was beispielsweise Wartungsarbeiten, die an einem derartig komplexen Rechner durchaus notwendig werden können, erschwert. Weiterhin ist der Rechner an dieser Position nicht derart gut geschützt, wie man aufgrund der schweren Zugänglichkeit des Rechners annehmen könnte. So stellen beispielsweise verschüttete Getränke im Bereich der Rücksitzbank ein Risiko für mögliche Beschädigungen des Rechners dar.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein zum autonomen Fahren ausgebildetes Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur dessen Herstellung aufzuzeigen, bei dem die vorstehend beschriebenen Nachteile nicht oder zumindest in vermindertem Umfang auftreten.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen.

Das Kraftfahrzeug ist zum autonomen Fahren ausgebildet. Unter einem zum autonomen Fahren ausgebildeten Kraftfahrzeug ist in diesem Zusammenhang insbesondere ein Kraftfahrzeug zu verstehen, dass über die notwendige Sensorik verfügt, um ein autonomes Verfahren zumindest streckenweise zu ermöglichen. Dies bedeutet insbesondere, dass das Fahrzeug nicht in der Lage sein muss, jegliche Verkehrssituation autonom fahrend zu bewältigen. Unter einem zum autonomen Fahren ausgebildeten Kraftfahrzeug ist insbesondere ein Kraftfahrzeug zu verstehen, das autonom fahrend Strecken, beispielsweise einer Route eines Navigationssystems folgend, zurücklegen und dabei, insbesondere auch komplexe, Verkehrssituationen erfassen und selbstständig bewältigen kann, und nicht lediglich ein Kraftfahrzeug, das dazu ausgebildet ist, lediglich einzelne diskrete Fahrmanöver, wie beispielsweise ein automatisiertes einparken, autonom zu ermöglichen.

Das Kraftfahrzeug weist einen Rechner zur Steuerung des Fahrzeugs während des autonomen Fahrens auf. Bei dem Rechner kann es sich insbesondere um einen flüssigkeitsgekühlten Rechner handeln. Eine Flüssigkeitskühlung hat den Vorteil, vergleichsweise große Rechenleistungen zu ermöglichen, da mittels einer Flüssigkeitskühlung die hierbei entstehende Wärme effektiv abgeführt werden kann.

Die Aufgabe wird insbesondere dadurch gelöst, dass der Rechner auf einem im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie angeordneten und an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigten Unterstützungselement befestigt ist. Die Befestigung des Rechners an einem derartigen Unterstützungselement erlaubt die Anordnung eines in Rede stehenden, leistungsfähigen und damit schweren Rechners im Heck des Kraftfahrzeugs. Das Unterstützungselement ermöglicht insbesondere eine Verbindung zwischen dem Rechner und der Kraftfahrzeugkarosserie. Dadurch kann der Rechner im Heck des Fahrzeugs derart angeordnet werden, dass er auch im Fall eines Frontalaufpralls des Kraftfahrzeugs hinreichend sicher durch die Kraftfahrzeugkarosserie gehalten wird und sich nicht losreißt und so zu einer Bedrohung für die Insassen des Kraftfahrzeugs wird. Diese könnten andernfalls bei einer Anordnung des Rechners im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie durch den dann umherfliegenden Rechner von hinten getroffen und schwerst verletzt werden.

Darüber hinaus ist die Anordnung des Rechners im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie vorteilhaft. Dort ist der Rechner nicht den Einflüssen ausgesetzt, die wie vorstehend beschrieben von den Personen im Kraftfahrzeug herrühren. Darüber hinaus ist der Rechner im Heck des Kraftfahrzeugs, beispielsweise zu Wartungszwecken, gut zugänglich. Die Anordnung im Heck kann insbesondere die Anordnung in einem Raumbereich innerhalb der Kraftfahrzeugkarosserie bedeuten, der bei konventionellen, d. h. nicht autonom fahrenden, Kraftfahrzeugen typischerweise als Kofferraum genutzt wird. Eine derartige Anordnung des Rechners ermöglicht insbesondere die weitestgehende Nutzung konventioneller Kraftfahrzeugkarosserien, für die durch das Unterstützungselement eine geeignete Einbaumöglichkeit für den Rechner geschaffen wird. Dabei kann das Unterstützungselement insbesondere nach Art eines Racks im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet sein.

Der Rechner kann hinter einer von der Fahrzeugfront ausgesehen letzten Sitzreihe des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Hinter der letzten Sitzreihe eines Kraftfahrzeugs befindet sich bei den meisten Kraftfahrzeugkarosserien ein geeigneter Raumbereich, der für die Anordnung des Rechners genutzt werden kann. Durch die Befestigung des Rechners mittels des Unterstützungselements und der dadurch ermöglichten Verankerung in der Kraftfahrzeugkarosserie wird dies auch im Hinblick auf Frontalunfälle sicher. Dabei kann der Rechner insbesondere hinter einer Rücksitzlehne der letzten Sitzreihe des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Dadurch befindet sich der Rechner insbesondere auch in einer Höhe, in der er zum einen vor austretenden Flüssigkeiten, die vom Passagierbereich des Kraftfahrzeugs herrühren, weitgehend sicher ist, zum anderen ist er für Wartungstätigkeiten in einer bequem erreichbaren Höhe angeordnet.

Alternativ und/oder ergänzend kann der Rechner hinter einer Abtrennung, die den Rechner von einem Frachtraum, der in Fahrtrichtung vor dem Rechner angeordnet ist, trennt, angeordnet sein. In diesem Zusammenhang kann es sich bei dem Fahrzeug insbesondere um ein Nutzfahrzeug, beispielweise einen Transporter, handeln. Durch eine derartige Abtrennung kann der Rechner im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie effektiv von Beeinträchtigungen aus Richtung des Laderaumes geschützt werden, der Laderaum kann in diesem Fall insbesondere durch eine oder mehrere seitlich am Kraftfahrzeug angeordnete Türen zugänglich sein.

Das Unterstützungselement kann, zumindest im Wesentlichen, flächig gestaltet sein. Durch eine flächige Gestaltung bietet ein derartiges Unterstützungselement eine sinnvolle Montageposition, nicht nur für den Rechner, sondern auch für gegebenenfalls mit dem Rechner bzw. der Funktionalität zum autonomen Fahren assoziierte weitere Ausrüstungsteile des Kraftfahrzeugs. Das Unterstützungselement kann sich insbesondere in einer horizontalen Ebene im Heck erstrecken. Eine horizontale Erstreckung des Unterstützungselements ermöglicht in vorteilhafter Weise die Anordnung der in Rede stehenden Ausrüstungen auf diesem.

Der Rechner kann an dem Unterstützungselement durch wenigstens ein an dem Rechner befestigtes Verbindungselement befestigt sein. Dass wenigstens eine Verbindungselement kann sich von dem Unterstützungselement weg an dem Rechner entlang nach oben erstrecken. Derartige Verbindungselemente ermöglichen eine feste Verbindung zwischen dem Rechner und dem Unterstützungselement, da so Flächenseiten des Rechners für die Befestigung genutzt werden können, die dem Unterstützungselement nicht zugewandt sind. In diesem Zusammenhang erstrecken sich die Verbindungselemente insbesondere flächig an dem Rechner entlang von dem Unterstützungselement nach oben weg. Durch eine derartige flächige Erstreckung bieten die Verbindungselemente gute Möglichkeiten für die Verbindung mit dem Rechner und erhöhen gleichzeitig dessen Raumbedarf auf dem Unterstützungselement nur minimal, so dass entsprechend viel Platz für die Anordnung weiterer Ausrüstungen neben dem Rechner zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang kann eine Mehrzahl Verbindungselemente vorhanden sein, um die Stabilität der Befestigung des Rechners auf dem Unterstützungselement noch weiter zu erhöhen. Der Rechner kann an einer Quertraverse befestigt sein. Die Quertraverse ist insbesondere von dem Unterstützungselement beabstandet. Die Quertraverse kann oberhalb des Unterstützungselements angeordnet sein. Durch eine derartige Anordnung der Quertraverse bietet die Quertraverse eine effektive weitere Befestigungsmöglichkeit, um den Rechner, insbesondere im Falle eines Frontalaufpralls des Kraftfahrzeugs, sicher zu fixieren. Dabei wirkt sich insbesondere die Anordnung oberhalb und beabstandet vom Unterstützungselement positiv auf die resultierende mechanische Beanspruchung der beteiligten Bauteile im Fall eines Frontalaufpralls aus. Die Quertraverse kann sich insbesondere in Fahrzeugquerrichtung erstrecken. Die Quertraverse kann an der Kraftfahrzeugkarosserie befestigt sein. Die Befestigung einer Kraftfahrzeugkarosserie kann eine sichere Verankerung der Quertraverse bereitstellen, bei der diese auch verhältnismäßig große Kräfte im Falle eines Frontalaufpralls aufnehmen und in die Kraftfahrzeugkarosserie weiterleiten kann. Die Erstreckung der Quertraverse quer zur Fahrtrichtung ermöglicht es insbesondere, mit der Quertraverse einen Bereich der Karosserie zu Überspannen, der sich zwischen zwei geeigneten Befestigungspunkten für die Quertraverse befindet, selbst jedoch keine geeigneten Befestigungsmöglichkeiten bereitstellt. Bei diesem überspannten Bereich kann sich beispielsweise um eine Öffnung in der Kraftfahrzeugkarosserie handeln, wie beispielsweise um eine durch eine Heckklappe und/oder eine Hecktür verschließbare Öffnung. So kann mittels der Quertraverse eine sinnvolle zusätzliche Befestigung des Rechners bewirkt werden. Die Quertraverse ist hierbei insbesondere wenigstens um die Hälfte der Höhe des Rechners, insbesondere um 75% der Höhe des Rechners von dem Unterstützungselement in Fahrzeughochrichtung beabstandet. Durch eine derartige Anordnung lassen sich die durch die Massenträgheit des Rechners im Falle eines Frontalaufpralls entstehenden Kräfte besonders gut aufnehmen und in die Kraftfahrzeugkarosserie einleiten.

Der Rechner kann an der Quertraverse insbesondere durch das wenigstens eine Verbindungselement befestigt sein. Die Verbindungselemente können in vorteilhafter Weise genutzt werden, um den Rechner ebenfalls an der Quertraverse zu befestigen. Hierdurch schaffen die Verbindungselemente zudem eine mechanische Verbindung zwischen dem Unterstützungselement und der Quertraverse, die zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Gesamtkonstruktion beiträgt. Darüber hinaus kann die Quertraverse in vorteilhafter Weise weitere Befestigungspunkte für weitere auf dem Unterstützungselement angeordnete Ausrüstungen bereitstellen.

Auf dem Unterstützungselement können insbesondere ein Kühlflüssigkeitstank für eine Kühlflüssigkeit zum Kühlen des Rechners, ein Reinigungsflüssigkeitstank für eine Reinigungsflüssigkeit zum Reinigen von Sensoren des Kraftfahrzeugs und/oder einer Batterie zur Versorgung des Rechners und/oder anderer Bestandteile der Fahrzeugelektronik mit elektrischer Energie befestigt sein. Zum autonomen Fahren ausgebildete Kraftfahrzeuge benötigen eine große Menge an Reinigungsflüssigkeit, damit die Sensoren frei von Verschmutzungen gehalten werden können. Diese kann zweckmäßigerweise in einem Tank vorgehalten werden, der auf dem Unterstützungselement angeordnet ist. Vorteilhafterweise kann der Tank für die Reinigungsflüssigkeit wenigstens 10 1, vorzugsweise wenigstens 15 1, Fassungsvermögen aufweisen. Durch die Anordnung dieses Tanks auf dem Unterstützungselement wird kein zusätzlicher Bauraum an anderer Stelle im Kraftfahrzeug benötigt, was die Ausrüstung eines Kraftfahrzeugs für das autonome Verfahren vereinfacht. Darüber hinaus ist durch die gute Zugänglichkeit des im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie angeordneten Tanks ein einfaches Nachfüllen desselben gewährleistet.

Die zum Einsatz kommenden Hochleistungsrechner können von der Kühlung mittels einer Kühlflüssigkeit profitieren. Die Kühlflüssigkeit weist dabei ebenfalls ein beträchtliches Eigengewicht auf, so dass die Anordnung eines Kühlflüssigkeitstanks für die Flüssigkeitskühlung des Rechners auf dem Unterstützungselement und insbesondere dessen Befestigung an demselben ebenfalls vorteilhaft ist.

Weiterhin benötigen Kraftfahrzeuge der in Rede stehenden Art oftmals zusätzliche Batterien für die Versorgung des Rechners und/oder anderer Bestandteile der Fahrzeugelektronik. Dies ist insbesondere auch dann der Fall, wenn es sich um ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug handelt. Batterien der in Rede stehenden Art weisen weiterhin ein nicht unbeträchtliches Eigengewicht auf, weshalb deren Befestigung auf dem Unterstützungselement ebenfalls vorteilhaft ist.

Das Unterstützungselement kann derart an der Karosserie befestigt sein, dass eine Masseableitung über das Unterstützungselement an die Kraftfahrzeugkarosserie erfolgen kann. Bei Kraftfahrzeugen ist es üblich, die Karosserie als Massepol zu nutzen. Eine geeignete Befestigung des Unterstützungselements an der Karosserie, die insbesondere einen elektrischen Kontakt zwischen der Karosserie und dem Unterstützungselement herbeiführt, kann in Verbindung mit einem leitfähigen Werkstoff des Unterstützungselements dessen Nutzung als Massepol für die auf dem Unterstützungselement angeordneten Ausrüstungen des Kraftfahrzeugs ermöglichen. Hierzu kann das Unterstützungselement insbesondere geeignete Kontaktierungselemente, wie beispielsweise WHT-Bolzen, über die elektrische und/oder elektronische Ausrüstungen mit dem Unterstützungselement elektrisch verbunden werden können, aufweisen.

Das Unterstützungselement, das wenigstens eine Verbindungselement und/oder die Quertraverse können insbesondere aus metallischen Werkstoffen ausgebildet sein. Diese weisen typischerweise eine hohe Festigkeit und ein duktiles Verformungsverhalten auf, sodass im Falle eines Frontalaufpralls eine vorteilhafte Aufnahme der durch die Trägheit des Rechners und anderer an dem Unterstützungselement und gegebenenfalls der Quertraverse befestigter Ausrüstungen verursachten Kräfte gegeben ist.

Das Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeugs dient insbesondere zur Herstellung eines vorstehend beschriebenen Kraftfahrzeugs. Das nach dem Verfahren hergestellte Kraftfahrzeug ist zum autonomen Fahren ausgebildet und weist einen Rechner zur Steuerung des Fahrzeugs während des autonomen Fahrens auf. Insbesondere handelt es sich um ein Kraftfahrzeug entsprechend der vorstehenden Beschreibung.

Die Aufgabe löst das Verfahren insbesondere dadurch, dass der Rechner beim Zusammenbau des Kraftfahrzeugs zunächst an dem Unterstützungselement befestigt wird und nach dem Befestigen des Rechners an dem Unterstützungselement die gebildete Einheit aus Rechner und Unterstützungselement im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie befestigt wird.

Auf diese Weise wird der Einbau des Rechners vereinfacht. Der Rechner und insbesondere weitere Ausrüstungen des Kraftfahrzeugs, wie insbesondere ein Reinigungsflüssigkeitstank, ein Kühlflüssigkeitstank und/oder eine Batterie können auf diese Weise außerhalb der Kraftfahrzeugkarosserie an dem Unterstützungselement befestigt werden, was diese Arbeiten erheblich vereinfacht. Danach kann die gebildete Einheit „am Stück“ in der Karosserie befestigt werden, indem das Unterstützungselement an der Kraftfahrzeugkarosserie befestigt wird. Hierbei erfolgt das Befestigen des Unterstützungselements an der Kraftfahrzeugkarosserie insbesondere derart, dass eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Unterstützungselement und der Kraftfahrzeugkarosserie geschaffen wird.

Das Verfahren kann in vorteilhafterweise zudem vorsehen, dass zunächst wenigstens einem Verbindungselement, insbesondere wenigstens einem Verbindungselement der vorstehend beschriebenen Art, an dem Rechner befestigt wird und nach dem Befestigen des Verbindungselements an dem Rechner der Verbund aus Rechner und wenigstens einem Verbindungselement an dem Unterstützungselement befestigt wird. Die Vormontage der Einheit aus Rechner und Unterstützungselement und gegebenenfalls weiteren Ausrüstungen wird hierdurch nochmals vereinfacht.

Das Verfahren kann insbesondere vorsehen, dass das Lackieren der Karosserie vor dem Befestigen der Einheit im Heck der Karosserie erfolgt.

Das Verfahren kann vorsehen, dass nach dem Befestigen der aus Rechner und Unterstützungselement gebildeten Einheit in der Karosserie eine Quertraverse, insbesondere eine Quertraverse entsprechend der vorstehenden Beschreibung, der Rechner an dieser Quertraverse und die Quertraverse wiederum an der Kraftfahrzeugkarosserie befestigt wird. Die Befestigung des Rechners an der Quertraverse und der Quertraverse in der Kraftfahrzeugkarosserie nach dem Befestigen der Einheit in der Karosserie ist insbesondere deswegen vorteilhaft, weil so der Prozess des Einbringens der Einheit in das Heck der Kraftfahrzeugkarosserie und der Befestigung des Unterstützungselements an der Kraftfahrzeugkarosserie nicht durch die Quertraverse behindert wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Einheit durch eine Öffnung im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie, die bei einem konventionellen Kraftfahrzeug typischerweise zum Beladen des Kraftfahrzeugs mit Gepäckstücken dient, in das Kraftfahrzeug eingebracht wird. Das Befestigen des Rechners an der Quertraverse kann durch wenigstens ein Verbindungselement, insbesondere durch wenigstens ein Verbindungselement entsprechend der vorstehenden Beschreibung, erfolgen. Hierdurch kann in vorteilhafter weise eine mechanisch belastbare Verbindung zwischen dem Rechner und der Quertraverse geschaffen werden.

Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Hecks der Kraftfahrzeugkarosserie eines beispielhaften Kraftfahrzeugs mit eingebautem Rechner,

Fig. 2 eine Darstellung des Hecks aus Figur 1 unter Weglassung von Bestandteilen des Kraftfahrzeugs,

Fig. 3 eine schematische Darstellung des Unterstützungselements aus dem in Figur 1 gezeigten Beispiel,

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Bestandteile des Unterstützungselements aus Fig. 3. In Figur 1 und 2 ist beispielhaft die Sicht durch eine Öffnung einer Kraftfahrzeugkarosserie 10 dargestellt, wie sie typischerweise durch eine Heckklappe oder Hecktür verschlossen wird. Das Kraftfahrzeug ist in einem nicht fertiggestellten Zustand dargestellt, in Fig. 2 wurde zudem für die bessere Sichtbarkeit bestimmter Elemente ein Teil der Bestandteile des Kraftfahrzeugs in der Darstellung weggelassen.

Das beispielhafte Kraftfahrzeug weist zum Zwecke des autonomen Fahrens einen Rechner 12 zur Steuerung des Kraftfahrzeugs während des autonomen Fahrens auf. Der Rechner 12 ist wie beispielhaft dargestellt im Heck der Kraftfahrzeugkarosserie 10 angeordnet und an einem an der Kraftfahrzeugkarosserie 10 befestigten Unterstützungselement 14 befestigt. Dabei ist der Rechner 12 insbesondere wie dargestellt derart angeordnet, dass er durch eine Öffnung im Heck des Fahrzeugs, die insbesondere durch eine Heckklappe und/oder eine Hecktür verschließbar ist, zugänglich ist.

Wie beispielhaft insbesondere in Fig. 1 dargestellt, kann der Rechner 12 hinter einer von der Fahrzeugfront ausgesehen letzten Sitzreihe des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Im gezeigten Beispiel ist die Sitzreihe aus darstellungstechnischen Gründen in Fig. 2 nicht sichtbar, lediglich der Bodenbereich 16 der Kraftfahrzeugkarosserie 10, auf dem bei dem beispielhaft dargestellten Kraftfahrzeug die in Fahrzeuglängsrichtung vor dem Rechner angeordnete letzte Sitzreihe des Kraftfahrzeugs befestigt wird.

Wie im gezeigten Beispiel kann der Rechner 12 an dem Unterstützungselement 14 durch wenigstens ein Verbindungselement 18, an dem der Rechner 12 befestigt ist, befestigt sein. Im gezeigten Beispiel sind zwei Verbindungselemente 18 beispielhaft dargestellt. Die Verbindungselemente 18 erstrecken sich vom Rechner 12 aus an dem Rechner 12 entlang nach oben. Dabei können die Verbindungselemente 18 wie im gezeigten Beispiel eine flächige Erstreckung aufweisen. Durch die Verbindungselemente 18 können weitere Flächenseiten des Rechners 12 für dessen Befestigung genutzt werden, wenn dieser an dem Unterstützungselement 14 befestigt wird. Die Montage erfolgt hierbei in vorteilhafter weise derart, dass zunächst die Verbindungselemente 18 mit dem Rechner 12 verbunden werden und der so gebildete Verbund aus Rechner 12 und Verbindungselementen 18 daraufhin mit dem Unterstützungselement 14 verbunden wird. Die so gebildete Einheit aus Rechner 12 und Unterstützungselement 14 kann dann vorteilhafter Weise in einem folgenden Schritt gemeinsam im Heck der Karosserie 10 des Kraftfahrzeugs befestigt werden. In vorteilhafter Weise kann, wie dargestellt, eine Quertraverse 20 im Heck des Kraftfahrzeugs an der Kraftfahrzeugkarosserie 10 befestigt sein. Der Rechner 12 kann, wie beispielhaft dargestellt, an dieser Quertraverse 20 befestigt sein. Wie im gezeigten Beispiel kann die Befestigung des Rechners 12 an der Quertraverse 20 über wenigstens ein, im gezeigten Beispiel zwei, Verbindungselemente 18 erfolgen.

In den Figuren 3 und 4 ist der Aufbau des Unterstützungselements 14 schematisch dargestellt. Das Unterstützungselement 14 kann wie im gezeigten Beispiel ein flächiges Oberflächenelement 22 zum Bereitstellen einer flachen Oberfläche aufweisen. Eine derartige flache Oberfläche ermöglicht in vorteilhafter Weise die Anordnung und Befestigung des Rechners 12 und gegebenenfalls, wie in Fig. 1 dargestellt, weiterer Ausrüstungen 23, wie insbesondere einem Kühlflüssigkeitstank, einem Reinigungsflüssigkeitstank und/oder einer Batterie auf der Oberfläche des Oberflächenelements 22. Wie im gezeigten Beispiel anhand einer beispielhaften Batteriekonsole 24 dargestellt, können auf dem Oberflächenelement 22 Zusatzelemente zur Unterstützung der Anordnung der Ausrüstungen auf dem Oberflächenelement 22 angeordnet sein.

Das Unterstützungselement 14 kann weiterhin einer Tragstruktur 26 aufweisen. Die Tragstruktur 26 kann wie im gezeigten Beispiel rahmenförmig gestaltet sein. Beispielsweise kann die Tragstruktur 26 aus einer Mehrzahl Profile zusammengesetzt sein. Die Tragstruktur 26 kann insbesondere weitere Befestigungsbereiche 28 aufweisen, die sich von der Tragstruktur 26 weg erstrecken, um geeignete Befestigungspunkte in der Kraftfahrzeugkarosserie 10 zu erreichen und eine Befestigung an diesen zu ermöglichen. Das Oberflächenelement 22 kann auf der Tragstruktur 26 angeordnet sein. Durch eine derartige Kombination aus einer Tragstruktur 26 und einem Oberflächenelement 22 kann ein vergleichsweise leichtes Unterstützungselement 14 gebildet werden, dass einerseits eine entsprechende flache Oberfläche und Funktionalität zum Anordnungen des Rechners 12 und gegebenenfalls weitere Ausrüstungen 23 bereitstellt, andererseits eine hohe Tragfähigkeit aufweist, um das Gesamtgewicht der auf dem Unterstützungselement 14 angeordneten Ausrüstungen, das in der Praxis durchaus Werte um 100 kg annehmen kann, sicher zu befestigen und insbesondere im Falle eines Frontalaufpralls des Kraftfahrzeugs sicher im Heck des Kraftfahrzeugs zu halten.

In vorteilhafter Weise kann das Unterstützungselement 14, wie beispielhaft in Fig. 4 dargestellt, Kontaktierungselemente 30 aufweisen, die dazu dienen, das Unterstützungselement 14 für die Masseableitung über die Kraftfahrzeugkarosserie 10 zu nutzen. Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.

Bezugszeichenliste

Kraftfahrzeugkarosserie Rechner

Unterstützungselement

Bodenbereich

Verbindungselemente

Quertraverse

Oberflächenelement

Ausrüstungen

Batteriekonsole

Tragstruktur

Befestigungsbereiche

Kontaktierungselemente