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Title:
MOTOR VEHICLE DISC BRAKE FRICTION LINING WITH WIRE HELICAL SPRING FIXABLE IN A CLAMPED MANNER ASTRIDE A SADDLE PROTRUSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/213594
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle disc brake friction lining (1) with a wire helical spring (5), of the retainer spring type, which is fixed in a clamped manner astride a spring saddle (6) so as to be mounted clamped from radially outwardly, wherein the wire helical spring (5) is formed from a non-rusting, alloyed steel wire material, rust-protected steel wire material, or surface-treated steel wire material, such as in particular sheathed, painted or coated steel wire material, and wherein limbs (10, 10') with shaped profiles engage over a higher central protrusion of the carrier plate (2) in such a way that contact portions are arranged, in relation to the longitudinal axis through the carrier plate (T), substantially centrally in alignment with the longitudinal axis, and wherein, at the same time, the height of these contact portions is lowered in such a way that it is located substantially radially below the height of the protrusion in relation to the radial axis (R).

Inventors:
STAHL MICHAEL (DE)
LIHOCKY JAROSLAV (DE)
RAUSCH JOCHEM (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/200051
Publication Date:
October 28, 2021
Filing Date:
April 23, 2021
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
F16D65/097; F16D55/226
Foreign References:
DE3621507A11988-01-14
US4289217A1981-09-15
DE10351477B42016-11-10
DE3445488A11986-02-27
EP0610919A11994-08-17
DE10351477B42016-11-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) aufweisend eine zumindest einseitig und teilweise reibwerkstoffbeschichtete Trägerplatte (2), mit im Klemmsitz auf ei nem reibwerkstofffreien Vorsprung (4) rittlings fixiert aufgesetzter Drahtschrauben feder (5) in Funktion als Reibbelagniederhaltefeder, die bezogen auf eine Radial achse R (Hochachse) im Wesentlichen symmetrisch und bezogen auf eine Längs achse M, SCL sowie eine Axialachse Ax asymmetrisch gebogen ist, mit im Vor sprung (4) bezogen auf eine Längsachse C, BPCL der Trägerplatte (2) als Kavität (7) integrierter Federsattel (6), der gestuft und abgesenkt profiliert ist, sowie eine verjüngte Halteklinge (8) aufweist welche die Kavität (7) begrenzt, die unter form schlüssigem Spreizeingriff zwischen zwei zueinander diametral versetzt beab- standeten Schraubenfederwicklungsbereichen (9, 9') derart federelastisch ein greift, dass die Drahtschraubenfeder (5) zudem mit ihrer in Vorschubrichtung rechtsdrehend definierten Wicklungssteigung über den Federsattel (6) formschlüs sig und auch drehfest an der Trägerplatte (2) gelagert vorliegt, und wobei die Drahtschraubenfeder (5) auch über zwei im Wesentlichen in Tangentialrichtung, lateral seitlich gespreizt ausgerichtete Schenkel (10, 10') verfügt, die mit endseitig definierten Auflageabschnitten zur definierten Anlage an einem Bremssattelge häuse (18) ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschrau benfeder (5) aus einem nichtrostenden, legierten Stahldrahtwerkstoff; rostge schützten Stahldrahtwerkstoff (oberflächenveredelter Stahldrahtwerkstoff wie ins besondere ummantelt, lackiert, beschichtet o.ä.) ausgebildet ist, und dass die Schenkel (10, 10') mit Formprofilierungen den Vorsprung (4) derart übergreifen, dass Auflagekontakte (K1, K2) der Schenkel (10,10'), bezogen auf die Längsach se C, BPCL durch die Trägerplatte (2), im Wesentlichen zentrisch fluchtend mit der Längsachse angeordnet sind, und wobei gleichzeitig ein Höhenniveau dieser Auflagekontakte (K1 , K2) abgesenkt ist, indem dies in Relation zu der Radialachse R (Hochachse), im Wesentlichen radial unterhalb des Höhenniveaus des Vor sprungs (4) arrangiert ist.

2. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschraubenfeder (5) kaltumgeformt gebogen und gewi ckelt ist. 3. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage kontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte im Wesentlichen zentrisch zueinan der, fluchtend mit der Längsachse T, ohne Deaxierung D, gebogen vorgesehen sind.

4. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse T durch die beiden Auflagekontakte K1 , K2 parallel zu einer Mittellängsachse M ge richtet ist, welche orthogonal rechtwinklig zur Wickelachse B der Drahtschrauben feder (5) erstreckt ist.

5. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Auflagekon takt K1 , K2 durch eine Öse (12,12') definiert ist.

6. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öse (12,12') endstückseitig mit einem Verschlussschenkel (13,13') grundsätzlich geschlossen ausgebildet ist, indem jeder zugeordnete Verschlussschenkel (13,13') von der Öse (12,12') ausgehend jeweils in Richtung auf den betreffenden Schenkel (10,10') der Drahtschraubenfeder (5) ausgerichtet abgewinkelt oder gebogen aus gebildet ist.

7. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ösen (12,12') zueinander nichtsymmetrisch, nämlich insbesondere wechselsinnig, umgebogen an dem jeweils zugewiesenen Schenkel (10,10') ausgebildet sind.

8. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1 ) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine halbe deutsche Öse vorgesehen ist.

9. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Endkappe (14,14') des Verschlussschenkels (13,13') der Öse (12,12') mit einer Fase, mit einer Abrundung, oder anderweitig nichtscharfkantig, schnittgesichert, profiliert ausgeformt ist.

10. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (2) als kaltumgeformte Stahlblechrückenplatte ausgebildet ist.

11. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (2) zwei lateral seitliche Vorsprünge (15,15') aufweist, die vorzugsweise in der Axialrichtung Ax abgekröpft ausgewinkelt vorgesehen sind (Fig. 10).

12. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass eine projizierte Dicke d der Trägerplatte (2) mindestens etwa genauso groß oder größer wie eine größte projizierte Breite der Drahtschraubenfeder (5) ausgeführt ist, so dass die Drahtschraubenfeder (5) in Draufsicht gesehen im Wesentlichen nicht oder nur unwesentlich über die projizierte Trägerplattendicke übersteht.

13. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1)(nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf sämt licher Längsachsen T, M, zumindest in Projektion einer Raumrichtung betrachtet übereinstimmend deckungsgleich ist, wie insbesondere mit einem resultierenden Mittelzentrum der Trägerplatte (2)übereinstimmt.

14. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass das Höhenniveau der beiden abgesenkten Auflagekontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte in einem definierten Bereich abgesenkt vorgesehen ist, und wobei dieser definierte Bereich nach radial oben, (d.h. nach radial außen bezogen auf eine gedachte Raddrehachse) von einer Oberkante (16) des Vorsprungs (4) der Trägerplatte (2) begrenzt ist.

15. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass das Höhenniveau der beiden abgesenkten Auflagekontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte in einem definierten Bereich abgesenkt vorgesehen ist, und wobei dieser definierte Bereich nach radial unten, (d.h. nach radial innen bezogen auf eine gedachte Raddrehachse) von der Reibmasse (3) der Trägerplatte (2) begrenzt ist.

16. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, dass das Höhenniveau der beiden Auflagekontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte etwa mit einem Höhenniveau der Wickelachse B der Drahtschraubenfeder (5) übereinstimmt oder etwa identisch ausgebildet ist.

17. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, dass die Formprofilie rung jedes Schenkels (10,10') als einstückig kaltverfestigt also biegesteif einge fügter Perimeterabschnitt (11,11') ausgebildet ist.

18. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Perimeter abschnitt (11 ,11') jeweils zwischen Wicklungshälfte und Auflageabschnitt einge fügt ist.

19. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Perimeter abschnitt (11 ,11') zwecks Biegeversteifung durch zwei Biegeachsen begrenzt ist.

20. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-19, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Perimeter abschnitt (11,11') ungrade abgewinkelt, und/oder abgekröpft, wie insbesondere in Relation zu einer Horizontalrichtung schiefwinklig angestellt ausgebildet ist. 21. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-20, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagekon takte K1 ,K2 mit Hebelarm in Distanz zueinander derart versetzt sind, so dass eine resultierende summarische Gehäuseauflagekraft F, die über die Drahtschrauben feder (5) übertragen wird, auf maximal etwas 40 - 60 Newton [N] oder weniger limitiert ist.

22. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-21 , dadurch gekennzeichnet, dass eine resultierende summarische Gehäuseauflagekraft mindestens etwa 5 N beträgt.

23. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschrau benfeder (5) mit einer elastischen Klemmkraft in einem Bereich zwischen mindes tens etwa 2 Newton bis maximal etwa 20 Newton an der Trägerplatte (2) lösbar fixiert ist.

24. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine mittlere Abzugkraft zum Lösen der Drahtschraubenfeder (5) in einem Bereich von mindestens etwas 2 bis 10 Newton definiert vorgesehen ist.

25. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-24, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschrau benfeder (5) aus einem nichtrostenden, legierten Edelstahlwerkstoff; rostgeschütz ten Edelstahlwerkstoff (oberflächenveredelter Edelstahlwerkstoff wie insbesondere ummantelt, lackiert, beschichtet o.ä.) gebogen vorgesehen ist.

26. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-25, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschrau benfeder (5) zumindest in Projektion einer Raumrichtung betrachtet Zweidradlen- kerbügelförmig abgewinkelt profiliert gebogen ausgebildet ist.

27. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-26, dadurch gekennzeichnet, dass jede Draht schraubenfeder (5) ausschließlich an einem über ein Stellelement direktbetätigten Scheibenbremsbelag (1 ) fixiert angeordnet ist, und dass ein demgegenüber ge genüberliegend platziert angeordneter Scheibenbremsbelag ( ) ohne Draht schraubenfeder (5) ist, sowie indirekt anhand von Reaktionskräften, wie insbeson dere durch ein Bremssattelgehäuse (18), betätigt ausgebildet ist.

28. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-27, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschrau benfeder (5) für eine besonders einbauraumsparende Perimeterauflage für eine verdichtet aufgebaute hydraulisch oder elektromechanisch betätigbare Faustsat telscheibenbremse vorgesehen ist, wie auch insbesondere für eine kombiniert be tätigbare hydraulische Faustsattelscheibenbremse geeignet und bestimmt ist, wel che zusätzlich eine elektromechanisch betätigbare Parkbremsstellvorrichtung auf weisen darf.

29. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-26, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftfahr zeugscheibenbremsreibbelag (1) für eine Radbremse an oder in einer nichtange- triebenen PKW-Fahrzeugachse, wie insbesondere für eine spezielle Flinterachs bremse, geeignet und bestimmt vorgesehen ist.

30. Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche 1-29, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (2) des Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelags (1 ) als Ausgestaltung der Vor sprünge (15,15') mit Flaken profiliert derart vorgesehen ist, dass die Trägerplatte (2) lateral seitlich über zwei im Wesentlichen zueinander diametral spiegelbildlich gegenüberliegend ausgeformte hammerkopfförmige Flaltevorsprünge zwecks Ein griff mit Bremskrafteinleitung in einen Bremshalter verfügt, und wobei das Niveau dieser beiden hammerkopfförmigen Flaltevorsprünge einheitlich unterhalb des Vorsprungs (4) derart platziert ist, dass der Eingriff mit der Bremskrafteinleitung in den Bremshalter im gleichen Niveau oder mit abgesenktem Niveau unterhalb von einer Bremskolbenachse ist, oder weiterhin alternativ mit einem Reibbelagmittel- Zentrum weitestgehend übereinstimmt, und/ oder in Mischform mit Rückgriff auf eine oder mehrere der vorgenannten Platzierungen allokiert ist.

31. Drahtschraubenfeder (5) zur Fixierung an einer Trägerplatte 2) eines Kraft fahrzeugteilbelagscheibenbremsbelags (1), umfassend zwei lateral seitlich abge winkelt abgekröpfte Schenkel (10,10') umfassend Auflageabschnitte, welche zu dem eines oder mehrere Merkmale eines oder mehrerer der vorhergehenden An sprüche 1-30 aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschraubenfeder (5) aus einem nichtrostenden, legierten Stahldrahtwerkstoff, oder rostgeschützten Stahldrahtwerkstoff (oberflächenveredelter Stahldrahtwerkstoff wie insbesondere ummantelt, lackiert, beschichtetem Stahldrahtwerkstoff o.ä.) ausgebildet ist, und dass die Schenkel (10,10') mit Formprofilierungen derart gebogen profiliert vorge sehen sind, dass deren Auflageabschnitte, bezogen auf die Längsachse BPCL durch die Trägerplatte (2), im Wesentlichen zentrisch fluchtend mit der Längsach se BPCL angeordnet sind, und wobei gleichzeitig ein Höhenniveau dieser Aufla- geabschnitteabgesenkt vorgesehen ist, indem dies Niveau in Relation zu der Ra dialachse (Hochachse) R, im Wesentlichen radial unterhalb eines Höhenniveaus eines Vorsprungs (4), mit Abstand Alh abgesenkt allokiert ist.

32. Drahtschraubenfeder (5) zur Fixierung an einer Trägerplatte (2) nach An spruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass diese Drahtschraubenfeder (5) zu sätzlich durch eine beliebige Kombination mit den Merkmalen von einem oder von mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-30 definiert ist.

33. Kraftfahrzeugradbremse (17) umfassend ein Bremssattelgehäuse (18) und einen Scheibenbremsbelag (1) mit einer Drahtschraubenfeder (5) vom Niederhal- tefedertyp, zumindest nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 und/oder 31, gekennzeichnet durch eine Kombination mit einem oder mehre ren kennzeichnenden Merkmalen von einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche 1-30.

Description:
Kraftfahrscheibenbremsreibbelag mit im Klemmsitz auf einem Sattelvorsprung rittlings fixierbarer Drahtschraubenfeder

Die Erfindung betrifft einen hammerkopfförmigen Kraftfahrzeugscheibenbrems reibbelag 1 mit im Klemmsitz auf einem Sattelvorsprung rittlings von radial außen montierbar fixierter Drahtschraubenfeder 5 vom Niederhaltefedertyp nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Die besagte Befederung dient dem Zweck, dem befederten Reibbelag 1 eine im Wesentlichen radial ein wärts gerichtete Federvorspannkraft derart aufzuprägen, dass der Reibbelag 1 gewissermaßen elastisch vorgespannt auf und in eine Aufnahme in einem Halte bauteil gelagert ist (d.h. die Federvorspannkraft ist resultierend in radial einwärts gerichteter Orientierung hin zu einer gedachten Raddrehachse ausgerichtet). Die se Federkraftvorspannung eines Reibbelags trägt beispielhaft dazu bei, dass un erwünschte Klappergeräusche infolge Erschütterung durch bspw. Schlechtweg passagen unterdrückt werden.

Die DE 10351 477 B4 dokumentiert einen bekannten Scheibenbremsbelag mit hammerkopfförmig gestalteter Rückenplatte. Dabei ermöglicht ein zentraler Fe dersattelvorsprung ein verhältnismäßig großes Reibwerkstoffvolumen in Verbin dung mit einer Radialmontage einer Niederhaltefeder in Ihrer Ausprägung als ritt lings in den Federsattelvorsprung fixiert eingefügte Niederhaltefeder vom Draht schraubenfedertyp. Der Federsattel ist in einer Kavität des Vorsprungs allokiert sowie zur Rückenplattenlängsachse nach axial innen zurückversetzt gestuft inte griert. Der Federsattel umfasst eine verjüngt sowie formschlüssig zwischen die Schraubenwicklung und mit Klemmsitz angreifende Halteklinge, welche die Kavität begrenzt. Eine oder mehrere in Vorschubrichtung rechtsdrehende Schraubenfe- derwicklung(en) sind mittig zwischen zwei in Vorderansicht seitlich (lateral) hori zontal waagerecht abgespreizte gebogene Federschenkel arrangiert. Als beson derer Vorteil dieser bekannten Konstruktion wird angegeben, dass eine ungleich mäßige Belastung des Reibbelagsatz im Betrieb vermieden werde, weil eine be sonders präzise Verschiebung der Reibbeläge im Betrieb ermöglicht sei. Für eine noch weiter erhöhte Federelastizität ergeht die Empfehlung, diese Drahtschrau benfeder mit mehreren zusätzlichen sowie kreisförmigen Windungen zu vorzuse hen. Neuere Praxisversuche motivieren Weiterentwicklung, weil die aktualisierten Las tenhefte der Automobilkunden ein weiterentwickeltes Lüftspielverhalten definieren, und wobei beispielsweise ein noch agilerer Restbremsmomentenabbau (als Rückwirkung in Quittierung eines Bremslösewunschs) gefordert ist. Die vorliegen de Erfindung beruht bei dieser Grundlage auf der Aufgabe, im Vergleich zum Stand der Technik ein Reibbelagbefederungssystem mit noch verbessertem Lüft spielverhalten sowie verbesserten Radialbefederungseigenschaften vorzulegen, damit die betroffenen Radbremssysteme anforderungsgemäß weiterbetrieben werden können.

Zwecks erstmaliger also neuartiger Lösung des Problems werden ganz prinzipiell unabhängig voneinander, jeweils für sich, einerseits eine besondere Drahtschrau benfeder (Patentansprüche 29 - 30) respektive andererseits ein System eines Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelags mit Drahtschraubenfeder (Patentansprü che 1 - 28) beziehungsweise eine besondere Kraftfahrzeugradbremse vom Scheibenbremstyp (Patentanspruch 31) gemeinsam mit einem oder mit mehreren Lösungsmerkmalen laut den vorstehend referenzierten beiden Lösungen vorge legt.

Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich demnach vollständig von sämtlichem Stand der Technik. Zwecks Lösung des vorliegenden Problems sind erfindungs gemäß beispielhaft die kennzeichnenden Merkmale eines Kraftfahrzeugscheiben bremsbelags gemäß Patentanspruch 1 angegeben. Die jeweils nebengeordneten Lösungen ergeben sich aus den Merkmalen der jeweils nebengeordneten Pa tentansprüche, deren Gattungsbegriffe entweder eine einzelne Drahtschraubenfe der oder eine Kraftfahrzeugradbremse beinhalten. Die vorliegende Erfindung er laubt demzufolge eine neuartige Radialbefederung die einem verbesserten Lüft spielverhalten Rechnung trägt, indem eine weiche Federkennlinie anhand einer praxisgerecht handhabbaren Biegeformgebung bei besonders raumsparend ver dichteter Bauweise und gleichzeitig fehlerresistent (wechselsinnig - d.h. Rich tungsunabhängig bezogen auf eine Hochachse) gestalteter Montierbarkeit sowie mit verringerter Kipptendenz ermöglicht ist. Dabei ist die vorliegende Erfindung mit dem besonderen Vorteil verknüpft, dass nicht nur die Neufahrzeuge sondern so- gar die bestehenden Altradbremssysteme in einem bestehenden Altfahrzeugfeld, prinzipiell adaptiv nach Bedarf per Reibbelagwechsel, mit der erfindungsgemäß verbessert gestalteten Funktionalität der vorliegenden Drahtschraubenfeder ange reichert werden könnten.

Die vorliegende Reibbelagerfindung ermöglicht einen wichtigen und richtigen technischen Beitrag zur Erfüllung von strategischen Umweltzielen, die definieren, dass ein C02-Emissionsverhalten einer Fahrzeugflotte kurz- bzw. mittelfristig ab zusenken ist, indem die Drahtschraubenfeder aus einem nichtrostenden, legierten Stahldrahtwerkstoff; rostgeschützten Stahldrahtwerkstoff (oberflächenveredelter Stahldrahtwerkstoff wie insbesondere ummantelt, lackiert, beschichtet o.ä.) aus gebildet ist, was einen nachhaltig gestalteten Wertstoffrecyclingkreislauf ermög licht, und dass die Schenkel 10,10 ' mittels Formprofilierung den Vorsprung 4 der art übergreifen, dass Auflageabschnitte, bezogen auf die Längsachse durch die Reibbelagträgerplatte 2, im Wesentlichen zentrisch fluchtend mit der Längsachse allokiert sind, und wobei gleichzeitig ein Höhenniveau derselben Auflageabschnitte perimetär abgesenkt ist, indem diese Auflageabschnitte in Relation zu einer Radi alachse (Hochachse), im Wesentlichen radial unterhalb des Höhenniveaus des Vorsprungs arrangiert sind.

Die Erfindung ist bei höchster Präzision massentauglich, flexibel wie auch ener gieeffizient und nachhaltig durch den Einbezug eines Stahldrahtumformbearbei- tungszentrums darstellbar, indem jede Stahldrahtschraubenfeder 5 einzeln aus einem einstückigen Stahldrahtabschnitt kaltumgeformt gebogen gewickelt ausge bildet ist. Vorteilhafterweise beruht eine dafür notwendige Fertigungsschrittpla nung und Fertigungsschrittabfolge in eine Folgeverbund darauf, dass das Draht- umformbearbeitungszentrum den notwendigen Stahldrahtrohlingabschnitt bei Fer tigungsbeginn in der notwendigen Länge von einem Halbzeughas- pel/Endlosdrahtcoil abwickelt, richtet sowie abtrennt, und wobei der kalibrierte Stahldrahtrohling in dem genannten Bearbeitungszentrum danach die Fertigungs schrittfolge durchläuft.

Die Biegeschwingfestigkeit der erfindungsgemäßen Drahtschraubenfeder 5 ist verbessert, wenn Federfertigteil oder Federrohlling mit einer besonderen Oberflä- chenbehandlung versehen ist. Die Oberflächenbehandlung kann eine mechani sche Oberflächenbearbeitung wie insbesondere einen auf- oder eingeprägten Druckspannungseintrag beinhaltet. Vorteilhaft empfiehlt sich dafür ein Partikel strahl- wie insbesondere ein Kugelstrahloberflächenbehandlungsprozess. Zusätz lich oder alternativ ist es möglich, dass eine Oberflächenbeschichtung derart vor liegt, so dass sämtliche Mikrorisse geschlossen sind, wie insbesondere mit Hilfe von einer Lackierung, Beschichtung oder ähnlichem.

Jede Stahldrahtschraubenfeder 5 verfügt über zwei definierte Auflagekontakte K1 , K2 an Auflageabschnitten, welche im Wesentlichen zentrisch zueinander, sowie fluchtend zu einer Längsachse T, ohne gegenseitige oder sonstige Deaxierung D, ösenförmig umgebogen ausgestaltet sind, so dass Fehlpaarung konstruktiv ver mieden ist. Dabei ist die weitergehende Formgestaltung so gewählt, dass die Längsachse T durch die beiden Auflagekontakte K1,K2 parallel zu einer Mittellän gsachse M gerichtet ist, welche orthogonal rechtwinklig zur Wickelachse B der Drahtschraubenfeder 5 erstreckt ist.

Die erfindungsgemäße Stahldrahtschraubenfeder 5 ermöglicht weiterhin eine prä zise abgestimmte Radialbefederung bei besonderer Sicherheit gegen Schäden oder Verletzung indem jeder Auflagekontakt K1 , K2 durch ein ganz besonders ausgebildetes Drahtende in Form von einer ganz besonderen Öse 12,12 ' definiert ist. Diese Öse 12,12 ' ist endstückseitig mit einem Verschlussschenkel 13,13 ' ge schlossen gestaltet, indem jeder zugeordnete Verschlussschenkel 13,13 ' von der Öse 12,12 ' ausgehend jeweils in Richtung auf den betreffenden Schenkel 10,10 ' der Drahtschraubenfeder verschlussartig ausgerichtet abgewinkelt oder gebogen ausgebildet ist. Die Ösen 12,12 ' sind zueinander nichtsymmetrisch arrangiert, das heißt wechselsinnig umgebogen zueinander an den jeweils betreffenden, zuge wiesenen Schenkeln 10,10 ' ausgebildet. Die Ösenformgebung ist weiterhin so gewählt, dass mit Vorrang jeweils eine halbe sogenannte „deutsche Öse“ vorlie gen darf. Damit Schäden infolge deplatzierter, fehlerhaft gelöster oder sonstwie vereinzelter Stahldrahtschraubenfedern ausgeschlossen werden können, ist eine Endkappe 14,14 ' des Verschlussschenkels 13,13 ' der Öse 12,12 ' mit einer Fase, mit einer Abrundung, oder anderweitig nichtscharfkantig, schnittgesichert, profiliert ausgeformt. Vorteilhafterweise ist die Reibbelagträgerplatte 2 (Rückenplatte) zwecks Ausnut zung werkstofflicher Vorzüge (Sicherheit + Dauerfestigkeit im Beanspruchungskol lektiv, geschlossener metallbasierter Wertstoffkreislauf, Kaltverfestigungseigen schaft, E-Modul, Beschichtungsfähigkeit, Anbaufähigkeit) als eine kaltumgeformte sowie spanlos aus dünnem, ebenem also einheitlich dickem Stahlblechhalbzeug werkstoff (Tafelware oder Coilware) ausgetrennte Stahlblechrückenplatte ausge bildet.

Die Proportionen der beteiligten Komponenten sind vorteilhaft so abgestimmt, dass eine projizierte Dicke d der Trägerplatte 2 mindestens etwa genauso groß oder größer wie die größte projizierte Breite der Drahtschraubenfeder 5 ausgeführt ist, so dass die Drahtschraubenfeder 5 in Draufsicht gesehen im Wesentlichen nicht oder nur unwesentlich über die Trägerplattenseiten übersteht. Diese vorteil hafte Proportionierung wird unterstützt indem der Verlauf sämtlicher Längsachsen T, M, zumindest in Projektion einer Raumrichtung betrachtet übereinstimmend deckungsgleich ist, wie insbesondere mit einem summarisch resultierenden Mittel zentrum der Trägerplatte 2 übereinstimmt.

Eine besonders vorteilhaft verdichtete gegenseitige Kooperation bei zusätzlich quer- bzw. kippmomentenfrei arrangierter Radialbefederung zwischen den mitbe teiligten Komponenten wird erzielt, wenn das Höhenniveau der beiden abgesenk ten Auflagekontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte auf einen Perimeterbe reich abgesenkt vorgesehen ist, und wobei dieser Perimeterbereich bis maximal zu einer Oberkante des Vorsprungs 4 der Trägerplatte 2 erstreckt ist, sinnvoller weise aber unterhalb davon vorliegt. Die Perimeterbereichsbegrenzung nach radi al innen ist vorteilhafterweise so zu wählen, dass das Höhenniveau der beiden abgesenkten Auflagekontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte in einem Be reich abgesenkt vorgesehen ist, der nach radial unten, (radial innen bezogen auf eine gedachte Raddrehachse) durch einen Reibmassebeschichteten Abschnitt der Trägerplatte 2 begrenzt ist. Zur Empfehlung oder mittleren Veranschlagung kann die Empfehlung gegeben werden, dass ein Höhenniveau der beiden Auflagekon takte K1, K2 der beiden Auflageabschnitte etwa identisch mit einem Höhenniveau der Wickelachse B der Drahtschraubenfeder 5 übereinstimmt oder etwa identisch dazu ausgebildet ist.

Eine erfindungsgemäß umformtechnisch und/oder stanztechnisch produzierte Fe der kann eine oder mehrere Zonen einschließlich metallische Kaltverfestigung be inhalten. Kaltverfestigung kann graduell unterschiedlich sowie ortsbezogen wech selnd an der Feder vorliegen. Dabei darf jede Feder Schenkel 10,10 ' mit einem oder mit mehreren Bezirken aufweisen, die als einstückig kaltverfestigt angeform te, biegesteif eingefügte, Perimeterabschnitt(e) 11 ,11 ' ausgebildet ist/sind. Insbe sondere darf eine erfindungsgemäß gestaltete Feder über Zonen verfügen, die unterschiedlich stark ausgeprägte Kaltverfestigungszonen, und/oder abwechseln de Zonen mit unterschiedlich gestalteten Kaltverfestigungsgraden aufweisen.

Vorzugsweise ist ein Perimeterabschnitt 11 ,11 ' jeweils zwischen Wicklungshälfte und Auflageabschnitt eingefügt. Jeder Perimeterabschnitt 11 ,11 ' kann zwecks kaltverfestigter Biegeversteifung von zwei Umformzonen umfassend zwei Bie geachsen begrenzt sein. Jeder Perimeterabschnitt 11 ,11 ' kann ungrade abgewin kelt, und/oder abgekröpft, wie insbesondere in Relation zu einer Florizontalrichtung schiefwinklig angestellt ausgebildet sein.

Auflagekontakte K1 ,K2 sind mit Flebelarm in Distanz zueinander derart versetzt, dass eine resultierende summarische Vorspannkraft, die über die Drahtschrauben feder 5 auf einen Reibbelag übertragen wird, größenordnungsmäßig auf maximal etwas 70 N oder weniger limitiert ist. Als untere Kraftbereichsgrenze empfiehlt sich eine resultierende summarische Vorspannkraft von mindestens etwa 5 N. Ein ganz besonders bevorzugter Vorspannkraftbereich konzentriert sich auf einen Kraftwertebereich zwischen etwa 40-60 N im Maximum und bis etwa 10 N im Mi nimum. Weiterhin bevorzugt ist zwischen Trägerplatte 2/Federsattel und Draht schraubenfeder 5 eine kraftschlüssige Klemmfixierung anhand von einer bestimm ten mittleren Klemmkraft definiert, mit der Folge, dass eine bestimmte vordefinierte Abzugkraft zum Trennen dieser Klemmfixierung aufzuwenden ist, und wobei diese Abzugkraft größenordnungsmäßig im Wesentlichen etwa in einem Abzugkraftbe reich zwischen 2 N und 20 N arrangiert ist. Eine Konzentration auf einen Abzug- kraftbereich von im Wesentlichen vorzugsweise einer mittleren Abzugkraft von ca. 5 N +/- 3 N ist zwecks Wartungsvereinfachung zielführend.

Eine besonders robuste wie auch korrosionsunempfindliche Gestaltung wird erhal ten, indem die Drahtschraubenfeder 5 aus einem nichtrostenden, legierten Edel- stahlwerkstoff; rostgeschützten Edelstahlwerkstoff (oberflächenveredelter Edel- stahlwerkstoff wie insbesondere ummantelt, lackiert, beschichtet o.ä.) gebogen vorgesehen ist.

Dabei kann eine platzsparende bogenförmig-umgriffige Perimeterschenkelgestal tung vorliegen. Zudem ist die Drahtschraubenfeder 5 zumindest in Projektion einer Raumrichtung betrachtet Zweiradlenkerbügelförmig abgewinkelt profiliert gebogen ausbildbar.

Jede Drahtschraubenfeder 5 ist ausschließlich an einem über ein Stellelement (hydraulisch oder mechanisch) direktbetätigten Scheibenbremsbelag 1 einer Kraft fahrzeugradbremse 17 fixiert angeordnet. Ein gegenüberliegend platziert ange ordneter Scheibenbremsbelag ist ohne Drahtschraubenfeder 5 ausgerüstet, sowie indirekt anhand von Reaktionskräften, wie insbesondere durch ein Brems sattelgehäuse 18 - betätigbar ausgebildet.

Die Drahtschraubenfeder 5 ist als besonders einbauraumsparende Perimeterauf lage zur vorzugsweisen Verwendung für eine verdichtet aufgebaute hydraulisch oder elektromechanisch betätigbare Faustsattelscheibenbremse vorgesehen, wie auch insbesondere für eine kombiniert betätigbare hydraulische Faustsattelschei benbremse geeignet und bestimmt, und wobei diese zusätzlich eine elektrome chanisch betätigbare Parkbremsstellvorrichtung aufweisen darf. Des Weiteren bie tet es sich an, wenn ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag 1 für eine Kraftfahrzeugradbremse 17 an oder in einer nichtangetriebenen PKW- Fahrzeugachse, wie insbesondere für eine spezielle Flinterachsbremse, geeignet und bestimmt vorgesehen ist.

Eine besonders vorteilhaft aus Stahlblechwerkstoff gefertigte Trägerplatte 2 des Reibbelags 1 ist mit Flaken profiliert vorgesehen, indem die Trägerplatte 2 lateral seitlich über zwei im Wesentlichen zueinander diametral spiegelbildlich gegen überliegend ausgeformte hammerkopfförmige Haltevorsprünge zwecks Eingriff mit Bremskrafteinleitung in einen Bremshalter verfügt, und wobei das Niveau dieser beiden hammerkopfförmigen Haltevorsprünge einheitlich unterhalb des Vor sprungs 4 derart platziert ist, dass der Eingriff mit Krafteinleitung in den Bremshal ter im gleichen Niveau oder mit abgesenktem Niveau unterhalb von einer Brems kolbenachse ist, oder weiterhin alternativ mit einem Reibbelagzentrum weitestge hend übereinstimmt, und/ oder in Mischform mit Rückgriff auf eine oder mehrere der vorgenannten Platzierungen allokiert ist.

Weitere Einzelheiten oder vorteilhafte Merkmale einschließlich beliebige Merk malskombinationen der vorliegenden Erfindung gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche im Zusammenhang mit der Beschreibung anhand der Zeichnung hervor. Die Zeichnung verdeutlich dabei in verschiedenen Ansichten und teilweise in systemischer teils gegenseitiger Kooperation mit anderen Merkmalen, Kompo nenten oder Baugruppen teilweise prinzipiell a) eine vereinzelte Feder 5 als Ein zelteil, b)eine Reibbelag-Federbaugruppe und c) eine Kraftfahrzeugteilbelagschei benbremse 17 umfassend ein Bremssattelgehäuse 18 und mit der genannten Reibbelag-Federbaugruppe.

Kraftfahrzeug(teilbelag)scheibenbremsen 17 umfassen als System kritisches Ver schleiß- und Austauschbauteil einen Scheibenbremsreibbelag 1,1 ' , aufweisend eine zumindest einseitig und teilweise reibwerkstoffbeschichtete Trägerplatte 2. Im Klemmsitz ist auf einem reibwerkstofffreien Vorsprung 4 rittlings eine Draht schraubenfeder 5 fixiert aufgesetzt, die eine Funktion als Reibbelagniederhaltefe- der wahrnehmen kann. Denn wenn das Scheibenbremsradbremssystem komplett assembliert ist, ist jeder betreffende Reibbelag 1 in einem Stator (meist ein sog. Bremshalter) drehfest sowie axial verschieblich längs einer Führung derart geführt aufgenommen, dass dieser an einen Bremsrotor (sog. Bremsscheibe) angepresst wird, um einen Reibungsbremswunsch umzusetzen. . Damit ein Reibbelag 1 sich in Radialrichtung nicht außer Eingriff seiner (Längs-)Führung bewegt/gelangt, bzw. auf Schlechtwegpassagen keine Klappergeräusche emittiert, weil dieser gegen irgendwelche Bestandteile (bspw. sog. Bremsgehäusebrücke) eines Bremssattel- gremsgehäuse 18 schlagen könnte, dient die elastisch vorgespannt in einen Kraft- fluss zwischen Gehäuse(brücke) - Scheibenbremsbelag - Stator (Bremshalter) eingespannte Drahtschraubenfeder 5, mit der Folge, dass der Reibbelag 1 perma nent elastisch nach radial innen (d.h. „einwärts“ in Richtung einer gedachten Rad drehachse) beaufschlagt ist.

Neben einem Bezug auf eine gedachte Raddrehachse sind zwecks Orientierung grundsätzlich sämtliche Richtungs- und Achsangaben dieses Kontexts prinzipiell jeweils in Bezug auf die als Einzelteil, vereinzelt vorliegende Drahtschraubenfeder 5 bezogen indem diese Angaben grundsätzlich auf deren Federwicklungsachse(n) als grundsätzliche und fertigungsbezogene Federaxialachse (in Bezug auf eine Drahtwickelmaschine) bezogen definiert sind, und wobei eine Federlängsachse SCL, M bzw. Federhochachse (d.h. Radialachse) jeweils orthogonal zu der Fe derwicklungsachse gerichtet versetzt gedacht verlaufen. Soweit jedoch eine sys temische und/oder funktionale Kooperation von Reibbelag 1 und oder Draht schraubenfeder 5 in einer Radbremse 17 einschlägig oder definiert ist, verstehen sich sämtliche Achs- und/oder Richtungsangaben in dem vorliegenden Kontext jeweils grundsätzlich bezogen auf die Raddrehachse eines Kraftfahrzeugs defi niert.

Die Drahtschraubenfeder (Niederhaltfeder) 5 ist bezogen auf eine Radialachse (Flochachse) R im Wesentlichen symmetrisch und bezogen auf eine Längsachse SCL, M, sowie eine Axialachse asymmetrisch gebogen. Eine Reibbelagträgerplat te (sog. Rückenplatte) 2 definiert oberhalb einer einseitig aufgetragenen Reib massebeschichtung 3 einen Vorsprung 4, mit einem - bezogen auf die Längsach se der Trägerplatte C, BPCL - auch als Kavität 7 ausgestaltet, integrierten Feder sattel 6, welcher zudem gestuft und abgesenkt profiliert ist, sowie eine verjüngt in das Zentrum der Kavität 7 gerichtet vorspringende Halteklinge 8 aufweist, und wo bei die Halteklinge 8 die Kavität 7 begrenzt. Unter kraft- und/oder formschlüssigem Spreizeingriff dienen zwei zueinander diametral versetzt beabstandete Schrauben federwicklungsbereiche 9,9 ' einem federelastischen Angriff mit gleichzeitig pas sender Fixierfunktion in Interaktion mit dem beschriebenen Federsattel 6. Die Drahtschraubenfeder 5 ist mit ihrer - in Vorschubrichtung rechtsdrehend definier ten - Wicklungssteigung über den Federsattel 6 formschlüssig und auch drehfest an der Trägerplatte 2 gelagert fixiert. Weiterhin umfasst die Drahtschraubenfeder 5 noch zwei, im Wesentlichen in Tangentialrichtung, lateral seitlich abgespreizt aus gerichtete Schenkel 10,10 ' , die mit endseitig definierten Auflageabschnitten zur definierten elastischen Anlage in Platzierung an einem Bremssattelgehäuse 18 dienen.

Auf diesen Grundlagen beruhend ist eine erfindungsgemäße Drahtschraubenfeder 5 aus einem nichtrostenden, legierten Stahldrahtwerkstoff; rostgeschützten Stahl drahtwerkstoff (oberflächenveredelter Stahldrahtwerkstoff wie insbesondere um mantelt, lackiert, beschichtet o.ä.) ausgebildet. Mit besonderem Vorzug ist die Drahtschraubenfeder 5 aus einem nichtrostenden, legierten Edelstahlwerkstoff; rostgeschützten Edelstahlwerkstoff (oberflächenveredelter Edelstahlwerkstoff wie insbesondere ummantelt, lackiert, beschichtet o.ä.) gebogen vorgesehen. Deren Schenkel 10,10 ' sind mit Formprofilierungen, sowie den Vorsprung 4 derart über greifend gestaltet, dass deren Auflageabschnitte, bezogen auf die Längsachse c, BPCL durch die Trägerplatte 2, im Wesentlichen zentrisch fluchtend mit der Längsachse angeordnet sind. In diesem Zusammenhang ist das Arrangement im systemischen Kontext genauso abgestimmt, dass ein Höhenniveau der Auflage abschnitte abgesenkt ist, indem diese in Relation zu der Radialachse (Hochach se), im Wesentlichen radial unterhalb des Höhenniveaus des Vorsprungs 4 arran giert sind.

Die derart gestaltete vorzugsweise nichtrostend ausgelegte Stahldrahtschrauben feder 5 ist stets kaltumgeformt gebogen und gewickelt, wodurch bereits ganz grundsätzlich ein reduzierter Energieeinsatz bei hoher Präzision und Dauerhalt barkeit vorliegt.

In weiterer Präzisierung sind die Auflagekontakte K1, K2 der beiden Auflageab schnitte der Stahldrahtschraubenfeder 5 im Wesentlichen zentrisch zueinander, fluchtend mit der Längsachse T, ohne Deaxierung D, gebogen vorgesehen sind. Dabei ist die Längsachse T durch die beiden Auflagekontakte K1 ,K2 parallel zu einer Mittellängsachse M gerichtet, welche orthogonal rechtwinklig zur Wickelach se B der Drahtschraubenfeder 5 erstreckt ist. Jeder Auflagekontakt K1 , K2 ist durch eine Öse 12,12 ' definiert. Die Öse 12,12 ' ist endstückseitig mit einem Ver schlussschenkel 13,13 ' grundsätzlich geschlossen ausgebildet, indem jeder zuge- ordnete Verschlussschenkel 13,13 ' von der Öse 12,12 ' ausgehend jeweils in Richtung auf den betreffenden Schenkel 10,10 ' der Drahtschraubenfeder 5 ausge richtet abgewinkelt oder gebogen ausgebildet ist. Dabei sind die Ösen 12,12 ' zu einander nichtsymmetrisch, nämlich insbesondere wechselsinnig, umgebogen an dem jeweils zugewiesenen Schenkel 10,10 ' orientiert ausgebildet. Die Ösenform kann dabei jeweils als eine so genannte „halbe deutsche Öse“ definiert vorgese hen sein. Eine Endkappe 14,14 ' des Verschlussschenkels 13,13 ' der Öse 12,12 ' darf mit einer Fase, mit einer Abrundung, oder anderweitig nichtscharfkantig also schnittschutzgesichert, profiliert ausgeformt sein, wodurch insbesondere eine ma nuelle Radbremsmontage durch Werker ganz besonders sicher unterstützt ist, respektive dass eine vereinzelte Stahldrahschraubenfedern 5 besonders schnittsi cher gestaltet ist.

Es versteht sich, dass eine Trägerplatte (Rückenplatte) 2 eines erfindungsgemä ßen Scheibenbremsbelags 1 prinzipiell als kaltumgeformte Stahlblechrückenplatte ausgebildet ist, die aus einem weitgehend konventionellen Baustahl korrosionsge schützt beschichtet und/oder lackiert kostengünstig vorliegen kann. Dabei ist eine projizierte Dicke d der Trägerplatte 2 mindestens etwa genauso groß oder größer wie die größte projizierte Breite der Drahtschraubenfeder 5 ausgeführt, so dass die Drahtschraubenfeder 5 in Draufsicht gesehen im Wesentlichen nicht oder nur unwesentlich über die Trägerplatte 2 übersteht. Der Verlauf sämtlicher Längsach sen T, M, zumindest in Projektion einer Raumrichtung betrachtet ist übereinstim mend deckungsgleich, wie insbesondere mit einem resultierenden Mittelzentrum der Trägerplatte 2 übereinstimmend gestaltet. Das Höhenniveau der beiden abge senkten Auflagekontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte ist aber in einem Bereich abgesenkt vorgesehen, und wobei dieser abgesenkte Bereich nach radial oben, (radial außen bezogen auf eine gedachte Raddrehachse) zumindest von einer Oberkante 16 des Vorsprungs 4 der Trägerplatte 2 begrenzt ist. In Präzisie rung ist das Höhenniveau der beiden abgesenkten Auflagekontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte in einem Bereich abgesenkt vorgesehen ist, und wobei dieser Bereich nach radial unten, (radial innen bezogen auf eine gedachte Rad drehachse) von der Reibmasse 3 auf der Trägerplatte 3 begrenzt ist. In weiterer Präzisierung ist das Höhenniveau der beiden Auflagekontakte K1 , K2 der beiden Auflageabschnitte etwa mit einem Höhenniveau der Wickelachse B der Draht- schraubenfeder 5 inetwas übereinstimmend oder etwa identisch abgestimmt. Im Weiteren enthält die Formprofilierung jedes Federschenkels 10,10 ' wenigstens einen Bereich oder Abschnitt welcher als einstückig kaltverfestigt also biegesteif eingefügter Perimeterabschnitt 11,11 ' verstanden werden kann. Jeder Perimeter abschnitt 11,11 ' der Stahldrahschraubenfeder 5 kann jeweils zwischen Wick lungshälfte und Auflageabschnitt eingefügt sein. Jeder quasibiegesteif gestaltete Perimeterabschnitt 11,11 ' kann zwecks (umformtechnisch erzeugter, kaltverfestig ter) örtlicher Biegeversteifung von zwei lateralen Biegeachsen begrenzt sein. Je der Perimeterabschnitt 11,11 ' kann ungrade abgewinkelt, und/oder abgekröpft, wie insbesondere in Relation zu einer Florizontalrichtung schiefwinklig angestellt ausgebildet sein. Weiterhin können die Auflagekontakte K1,K2 mit Flebelarm in Distanz zueinander derart versetzt sein, so dass ein vorbildhafter Bereich für eine resultierende summarische Gehäuseauflagekraft d. h. elastische Vorspannkraft der Niederhaltefeder, Drahtschraubenfeder 5, die auf einen applizierten Reibbelag übertragen wird, auf maximal etwa 40-60 N oder auch weniger limitiert ist. Umge kehrt darf eine bevorzugte oder beispielhafte Vorspannkraftbereichslimitierung vorgesehen sein, welche vorgibt, dass eine resultierende summarische Spannkraft im Kraftfluss der Niederhaltefeder von mindestens etwa 5 N nach Möglichkeit nicht unterschritten ist.

Jede Stahldrahtschraubenfeder 5 ist zumindest in Projektion einer Raumrichtung betrachtet Zweiradlenkerbügelförmig abgewinkelt profiliert gebogen ausgebildet. In einer Interpretation einer besonders funktional, bauraumsparend rationalisiert und infolge dessen minimalistisch konfektionierten Systemgestaltung einer Designrad bremse kann vorgesehen sein, dass jede Drahtschraubenfeder 5 ausschließlich an einem über ein Stellelement direktbetätigten Scheibenbremsbelag 1 fixiert an geordnet ist, und dass ein demgegenüber gegenüberliegend platziert angeordne ter Scheibenbremsbelag ohne Drahtschraubenfeder 5 gestaltet ist, sowie indi rekt anhand von Reaktionskräften, wie insbesondere durch ein Bremsgehäuse bauteil 18, betätigt ausgebildet ist. Zusammenfassend ist die vorliegende Stahl drahtschraubenfeder 5 für eine besonders einbauraumsparende Perimeterauflage im Kontext mit einer verdichtet aufgebauten hydraulisch und/oder elektromecha nisch wie auch rein elektrisch betätigbaren Faustsattelscheibenbremse 17 prädes tiniert, und wobei hiermit auch insbesondere eine Lösung für eine kombiniert betä- tigbare hydraulische Faustsattelscheibenbremse vorgelegt wird, welche zusätzlich eine elektromechanisch betätigbare Parkbremsstellvorrichtung aufweisen darf.

Ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag 1 ist demzufolge ganz besonders bevorzugt für eine Radbremse 17 an oder in einer nichtangetrie- benen PKW-Fahrzeugachse, wie insbesondere für eine spezielle Flinterachsrad bremse, geeignet und bestimmt.

Es bleibt noch der Klarheit halber hinzuzufügen, dass eine Trägerplatte 2 eines erfindungsgemäß ausgestatteten Reibbelags 1 mit Flaken profiliert vorgesehen ist, indem die Trägerplatte 2 lateral seitlich über zwei im Wesentlichen zueinander diametral spiegelbildlich gegenüberliegend ausgeformte hammerkopfförmige FHal- tevorsprünge zwecks Eingriff mit Bremskrafteinleitung in einen Bremshalter verfü gen darf, und wobei das Niveau dieser beiden hammerkopfförmigen Haltevor- Sprünge einheitlich unterhalb des Vorsprungs derart platziert ist, dass der Eingriff mit Krafteinleitung in den Bremshalter im gleichen Niveau oder mit abgesenktem Niveau unterhalb von einer Bremskolbenachse ist, oder weiterhin alternativ mit einem Reibbelagzentrum weitestgehend übereinstimmt, und/ oder in Mischform mit Rückgriff auf eine oder mehrere der vorgenannten Platzierungen allokiert ist.

Bezugszeichenliste

1 Kraftfahrzeugscheibenbremsreibbelag

2 Trägerplatte

3 Reibmasse

4 Vorsprung

5 Drahtschraubenfeder

6 Federsattel

7 Kavität

8 Halteklinge

9, 9 ' Schraubenfederwicklung 10,10 ' Schenkel 11,11 ' Perimeterabschnitt 12,12 ' Öse

13, 13 ' Verschlussschenkel

14, 14 ' Endkappe

15, 15 ' lateral seitlicher Vorsprung (vgl. Trägerplatte - Fig. 10)

16 Oberkante (des Vorsprungs der Trägerplatte 2) 17 Kraftfahrzeugradbremse (vorzugweise Faustsattelbremse)

18 Bremssattelgehäuse

19, 19 ' (hammerkopfförmige) Haltevorsprünge

20 Reibbelagverschleißwarnvorrichtung (BWE)

21 (elektro-)mechanische (Feststell-)Bremsbetätigungsvorrichtung

22 Betriebsbremsvorrichtung (Hydraulikkolben)R Radialrichtung (bezogen auf ge dachte Raddrehachse)

Ax Axialrichtung (bezogen auf gedachte Raddrehachse)

T Tangentialrichtung (bezogen auf gedachte Raddrehachse)

HCL Mittelachse Hammerkopfführungsvorsprünge

C, BPCL Mittelachse Trägerplatte (im Bereich der Reibwerkstoffbeschichtung) SCL, M Mittel(längs)achse Stahldrahtschraubenfeder (in Draufsicht gesehen)

A1 , A2 Schenkelachse D Deaxierung (zwischen Schenkelachsen) d Trägerplattendicke K1 ,K2 Auflagekontakt

B (Feder)Wickelachse

Al h Absenkung