Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOTOR VEHICLE LOCK, IN PARTICULAR MOTOR VEHICLE DOOR LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/043368
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle lock, in particular a motor vehicle door lock, which is equipped with a locking mechanism (1, 2) consisting essentially of a rotary latch (1) and a pawl (2). In addition, a latching element (3), which is arranged in the engagement region between two locking components (1, 2), is provided, wherein said latching element is primarily pivotably mounted on the rotary latch (1) and/or the pawl (2, 3). According to the invention, the latching element (3) comprises a spring (9).

Inventors:
INAN ÖMER (DE)
SCHIFFER HOLGER (DE)
SZEGENY PETER (DE)
SCHOLZ MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100740
Publication Date:
March 11, 2021
Filing Date:
August 25, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KIEKERT AG (DE)
International Classes:
E05B85/26; E05B77/40
Domestic Patent References:
WO2011094834A12011-08-11
WO2019130618A12019-07-04
WO2015044463A12015-04-02
WO2016146110A12016-09-22
WO2014090216A22014-06-19
Foreign References:
US20170122012A12017-05-04
EP0406777A11991-01-09
DE112012002272T52014-03-13
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Kraftfahrzeug-Schloss, insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss, mit einem Gesperre (1 , 2) aus im Wesentlichen Drehfalle (1 ) und Sperrklinke (2), und mit einem im Eingriffsbereich zwischen zwei Gesperrebauteilen (1 , 2) angeordneten Rastelement (3), welches an der Drehfalle (1 ) und/oder der Sperrklinke (2) schwenkbar gelagert ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Rastelement (3) eine Feder (9) aufweist.

2. Kraftfahrzeug-Schloss nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (9) mit ihrem einen Ende (9a) an das Rastelement (3) und mit ihrem anderen Ende (9b) an das das Rastelement (3) lagernde Gesperrebauteil (1 ) angeschlossen ist.

3. Kraftfahrzeug-Schloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das rastelementseitige Ende der Feder (9a) an einer Ausstellkante (3c) des Rastelementes (3) angreift.

4. Kraftfahrzeug-Schloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das rastelementseitige Ende (9a) der Feder (9) in etwa mittig der Ausstellkante (3c) an diese angeschlossen ist.

5. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (9) als separates Bauteil ausgebildet ist.

6. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (9) einstückig an das Rastelement (3) angeschlossen ist.

7. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (9) an einer Ummantelung (10), insbesondere Kunststoffummantelung, des Rastelementes (3) ausgebildet ist.

8. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (3) in einer Tasche einer Ummantelung (7) sowie einer Ausnehmung (6) am Gesperrebauteil (1 , 2) gelagert ist.

9. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (3) dreiteilig mit einem Lagerfuß (3a), einem Lastkontakt (3b) und der Ausstellkante (3c) ausgebildet ist. 10. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (3) an der Drehfalle (1) und/oder einer Komfortklinke (2) angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Kraftfahrzeug-Schloss, insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Schloss, insbesondere Kraftfahrzeug- Türschloss, mit einem Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke, und mit einem im Eingriffsbereich zwischen zwei Gesperrebauteilen angeordneten Rastelement, welches an der Drehfalle und/oder der Sperrklinke größtenteils in einer Gesperreebene schwenkbar gelagert ist.

Kraftfahrzeugschlosser bezeichnen Schlösser in oder an Kraftfahrzeugen, beispielsweise Kraftfahrzeugtürschlösser, aber auch Kraftfahrzeughauben-, Kraftfahrzeugheckklappenschlösser, Kraftfahrzeugtankschlösser, Schlösser für Sitzverriegelungen, Ladeverriegelungen etc. Aufgrund seit Jahren vorge nommener akustischer Optimierungen in und an Kraftfahrzeugen werden zunehmend erhöhte Anforderungen an das Geräuschverhalten von Kraftfahrzeugschlossern gestellt. Zugleich stehen Komfortverbesserungen im Fokus. Einen entscheidenden Einfluss auf sowohl die Akustik als auch die Haptik und den Komfort bei der Bedienung hat der Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke als zwei Gesperrebauteile. Grundsätzlich kann es sich bei dem Eingriffsbereich aber auch um einen solchen zwischen zwei Sperrklinken bei einem Mehrklinkengesperre handeln, beispielsweise den Eingriffsbereich zwischen einer sogenannten Komfortklinke und einer Sperrklinke.

Aus diesem Grund gibt es im Stand der Technik bereits Ansätze dahingehend, die Oberflächenbeschaffenheit des Eingriffsbereiches zwischen Drehfalle und Sperrklinke bzw. zwischen beiden Sperrklinken zu verbessern. Zu diesem Zweck arbeitet die WO 2016/146110 A1 der Anmelderin mit einem flexiblen Dämpfungselement als Bauteilelement eines Gesperrebauteils. Dazu verfügt die Ummantelung des Gesperrebauteils über eine Tasche zur Aufnahme eines metallischen Grundkörpers und ist zusätzlich das flexible Dämpfungselement in die Ummantelung eingesteckt. Tatsächlich kann das flexible Dämpfungselement beispielhaft mit der Ummantelung verrastet werden. Auf diese Weise werden ein einfacher Aufbau und eine preisgünstige Herstellung beobachtet.

Der weitere Stand der Technik nach der WO 2014/090216 A2 beschreibt ein Kraftfahrzeugschloss, bei welchem beim Stanzen einzelner Gesperrebauteile im Eingriffsbereich Konturen für Puzzlebauteile ausgestanzt werden. In die Konturen werden die Puzzlebauteile mit einer gleitfreudigen bzw. reibungsarmen Kantenoberfläche lagegesichert eingesetzt. Das wirkt sich positiv beim Aufeinanderreiben von Drehfalle und Sperrklinke im Eingriffsbereich aus. Die Konturen für die Puzzleteile können dabei im Hauptrastbereich der Drehfalle angeordnet werden.

Bei einem weiteren Kraftfahrzeugschloss der Anmelderin wird so vorgegangen, dass das Rastelement im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke schwenkbeweglich in der Drehfalle aufgenommen wird. Etwaige Schwenk bewegungen des Rastelementes erfolgen dabei größtenteils in der Gesperreebene, folglich der von der Drehfalle und der Sperrklinke aufgespannten Ebene. Auf diese Weise wird eine konstruktiv einfache Lösung und kostengünstige Variante zur Verfügung gestellt, um ein solches Kraftfahrzeugschloss leicht öffnen zu können und zugleich für einen geräuscharmen Betrieb zu sorgen. Das hat sich grundsätzlich bewährt.

Durch den gattungsbildenden Stand der Technik nach der DE 11 2012 002 272 T5 ist insgesamt ein Kraftfahrzeugschloss bekannt geworden, welches über eine primäre Sperrklinke verfügt, die drehbar in einer Hilfsdrehfalle gelagert ist. Außerdem ist noch eine sekundäre Sperrklinke realisiert. Die primäre Sperrklinke kann die Drehfalle in einer Schließbolzeneinrastposition halten. Außerdem ist noch eine Drehfallenauslöseposition realisiert, in welcher die primäre Sperrklinke die Bewegung der Drehfalle aus der Schließbolzeneinrastposition heraus zulässt. Die primäre Sperrklinke übernimmt dabei im Wesentlichen die Funktion des zuvor bereits angesprochenen Rastelementes. Allerdings lässt der Stand der Technik nach wie vor noch Verbesserungen zu. So ist es möglich, dass nach beispielsweise einem Öffnungsvorgang des Gesperres und einem damit verbundenen Abwälzen oder Entlangwälzen der Sperrklinke am Rastelement das Rastelement anschließend nicht oder nicht vollständig seine ursprüngliche Position (wieder) einnimmt. Als Folge hiervon sind Funktionsstörungen und/oder indifferente Funktionszustände möglich, die dem primären Ziel des Rastelementes zur Realisierung einer geräuscharmen Betätigung respektive zur Komfortverbesserung zuwiderlaufen. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Kraftfahrzeug-Schloss und insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss so weiter zu entwickeln, dass die Funktionssicherheit gesteigert ist und indifferente Funktionszustände des Rastelementes sicher vermieden werden.

Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug-Schloss und insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement eine Feder aufweist. Die Feder für das Rastelement sorgt dabei insgesamt dafür, dass das Rastelement nach einer etwaigen Wechselwirkung mit beispielsweise der Sperrklinke eine Ruhigstellung erfährt. Alternativ oder zusätzlich kann die Feder auch für eine Rückstellung des Rastelementes sorgen, fungiert also als Rückstellfeder für das Rastelement. In jedem Fall sorgt die Feder dafür, dass die Funktionssicherheit gesteigert wird und indifferente Funktionszustände im Unterschied zum Stand der Technik nicht (mehr) beobachtet werden.

Zu diesem Zweck ist die Auslegung nach vorteilhafter Ausgestaltung so getroffen, dass die Feder mit ihrem einen Ende an das Rastelement und mit ihrem anderen Ende an das das Rastelement lagernde Gesperrebauteil angeschlossen ist. Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass das Rastelement typischerweise in oder an einer Drehfalle schwenkbar in der Gesperreebene gelagert ist. So wird jedenfalls bei sogenannten Einfachgesperren vorgegangen, also Gesperren mit Drehfalle und einer Sperrklinke.

Daneben umfasst die Erfindung selbstverständlich auch sogenannte Mehrfachgesperre bzw. Mehrklinkengesperre, die üblicherweise über eine zusätzliche Vorrastklinke oder auch eine Komfortklinke ergänzend zur Sperrklinke verfügen. In diesem Fall kann das Rastelement erneut in oder an der Drehfalle gelagert sein. Die Vorrastklinke wechselwirkt beispielhaft mit einem an der Drehfalle vorgesehenen Vorrastbolzen.

Die Wechselwirkung zwischen der Sperrklinke und dem Rastelement erfolgt dann typischerweise ausgehend von der Hauptraststellung des Gesperres. Dabei kann sich die Sperrklinke an dem schwenkbar an der Drehfalle gelagerten Rastelement abwälzen, sodass ein Öffnungsvorgang des Gesperres besonders kraft- und geräuscharm vollzogen werden kann. Verfügt das Mehrfachgesperre bzw. Mehrklinkengesperre demgegenüber über eine Komfortklinke, so ist es alternativ auch denkbar, dass das Rastelement in oder an der Komfortklinke gelagert ist.

Die Komfortklinke erfährt in diesem Fall eine Sicherung mit Hilfe der Sperrklinke. Die Komfortklinke wechselwirkt ihrerseits mit der Drehfalle. Das Rastelement ist dabei zwischen der Komfortklinke und der Sperrklinke zwischengeschaltet und sorgt erneut insbesondere bei einem Öffnen des Gesperres dafür, dass sich die Sperrklinke am Rastelement abwälzen kann, sodass der Öffnungsvorgang besonders kraft- und geräuscharm vonstattengeht.

Die dem Rastelement erfindungsgemäß zugeordnete Feder sorgt nun in diesen sämtlich geschilderten Fällen dafür, dass das Rastelement nach seiner Beaufschlagung durch die Sperrklinke entweder ruhig- oder zurückgestellt oder beides wird. Als Folge hiervon wird das Rastelement in eine definierte Ursprungslage rückversetzt, von der ausgehend aus ein weiterer Öffnungsvorgang vergleichbar vonstattengeht bzw. vonstattengehen kann. Etwaige indifferente Funktionszustände werden nicht beobachtet.

Um dies im Detail zu realisieren, ist die Feder im Allgemeinen mit ihrem einen Ende an das Rastelement und mit ihrem anderen Ende an das das Rastelement lagernde Gesperrebauteil angeschlossen. Bei dem fraglichen und das Rastelement lagernden Gesperrebauteil kann es sich um die Drehfalle oder die Komfortklinke (oder auch beides bei zwei Rastelementen) - wie beschrieben - handeln. Dabei ist zusätzlich die Auslegung meistens so getroffen, dass das rastelementseitige Ende der Feder an einer Ausstellkante des Rastelementes angreift.

Die Ausstellkante des Rastelementes bezeichnet dabei die Kante des Rastelementes, welche bei einem Öffnungsvorgang des Gesperres gegenüber dem das Rastelement lagernden Gesperrebauteil ausgestellt respektive abgeschwenkt wird. Dadurch, dass die Feder an dieser Ausstellkante des Rastelementes angreift, sorgt sie nach Wegfall etwaiger auf das Rastelement einwirkender Kräfte seitens der Sperrklinke dafür, dass das Rastelement zielgenau seine Ursprungsposition respektive eine definierte Grundposition einnimmt.

Flierzu trägt ergänzend der Umstand bei, dass das rastelementseitige Ende der Feder in der Regel in etwa mittig der Ausstellkante an diese angeschlossen ist. Dadurch kann das Rastelement besonders wirkungsvoll zurückgestellt werden. Denn das Rastelement ist im Allgemeinen dreiteilig mit einem Lagerfuß, einem Lastkontakt und der Ausstellkante ausgebildet. Der Lagerfuß und der Lastkontakt definieren dabei überwiegend einen Schenkel eines rechten Winkels, während die Ausstellkante den anderen Schenkel des rechten Winkels beschreibt. Dadurch kann die in etwa mittig an der Ausstellkante angreifende Feder das Rastelement besonders wirksam zur Drehung um den Lagerfuß in die Ursprungsposition bzw. Grundposition nach Wegfall etwaiger das Rastelement beaufschlagender Kräfte seitens der Sperrklinke zurückstellen. Bei der Feder kann es sich um ein separates Bauteil handeln. Es ist aber auch möglich, dass die Feder einstückig an das Rastelement angeschlossen ist. In diesem Fall mag die Feder an einer Ummantelung des Rastelementes ausgebildet sein. Bei dieser Ummantelung handelt es sich typischerweise um eine Kunststoffummantelung des Rastelementes. Die Ummantelung kann dabei eine mehrfache Funktion übernehmen.

Zunächst einmal sorgt die Ummantelung bzw. Kunststoffummantelung des Rastelementes wie üblich dafür, dass etwaige Geräusche bei der Bewegung des Rastelementes unterdrückt oder gedämpft werden. Darüber hinaus kann die Ummantelung eine am Rastelement angebrachte Verlängerung definieren. Diese Verlängerung mag in Verbindung mit der Sperrklinke als Anschlag bzw. Endanschlag des Rastelementes fungieren. Auch besteht die Möglichkeit, über die Verlängerung am Rastelement einen Öffnungshebel für das Rastelement zu realisieren, mit dessen Hilfe das Rastelement - zusätzlich zur Sperrklinke - mit einer Öffnungskraft beaufschlagt wird. Schließlich lässt sich die Feder an der Ummantelung ausbilden, indem beispielsweise die Feder als federnde Verlängerung der Ummantelung ausgebildet ist. Weil die Ummantelung aus Kunststoff gefertigt ist, verfügt die solchermaßen realisierte Verlängerung originär über die erforderlichen federelastischen Eigenschaften.

Das Rastelement wird typischerweise in einer eine Lagerstelle definierenden Ausnehmung des zugehörigen Gesperrebauteils gelagert. Bei dem das Rastelement lagernden Gesperrebauteil kann es sich - wie bereits beschrieben - um die Drehfalle und/oder die Komfortklinke handeln. Darüber hinaus wird das Rastelement vorteilhaft in einer Tasche einer Ummantelung des fraglichen Gesperrebauteils gelagert. Neben dieser Tasche sorgt auch die Lagerausbildung am fraglichen Gesperrebauteil für die gewünschte schwenkbare Lagerung des Rastelementes in der Gesperreebene. Dadurch erfährt das Rastelement eine einwandfreie Führung und Lagerung. Im Ergebnis wird ein Kraftfahrzeug-Schloss zur Verfügung gestellt, welches besonders funktionssicher und dauerhaft arbeitet. Hierfür sorgt primär die dem Rastelement zugeordnete Feder. Denn mit Hilfe der Feder wird das Rastelement in eine Ruheposition zurückgestellt. Alternativ hierzu kann das Rastelement mit Hilfe der Feder auch ruhiggestellt werden. Auch beide Vorgehensweisen in Kombination sind denkbar und werden umfasst.

So oder so nimmt das Rastelement nach seiner etwaigen Beaufschlagung mit Hilfe der Sperrklinke die gewünschte Grund- oder Ruheposition ein, sodass ausgehend hiervon eine (erneute) Beaufschlagung des Kraftfahrzeug-Schlosses bzw. seines Gesperres nicht zu etwaigen Funktionsstörungen korrespondiert. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Schloss in einer ersten Ausführungsform im geschlossenen Zustand,

Fig. 2 den Gegenstand nach der Fig. 1 bei einem Öffnungsvorgang,

Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach der Fig. 1 ,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante und

Fig. 5 eine ergänzende Variation unter Berücksichtigung zusätzlicher Dämpfungsmaßnahmen.

In den Figuren ist ein Schloss, insbesondere ein Kraftfahrzeug-Türschloss dargestellt. Dieses verfügt nach dem Ausführungsbeispiel über ein Einfachgesperre aus einer Drehfalle 1 und einer mit der Drehfalle 1 in üblicher Art und Weise wechselwirkenden Sperrklinke 2. Grundsätzlich könnte an dieser Stelle auch ein Mehrfachgesperre realisiert sein, also ein solches, bei dem zwei Sperrklinken 2, nämlich eine Komfortklinke und eine Sperrklinke realisiert sind. Das ist im Detail jedoch nicht dargestellt.

Man erkennt, dass im Eingriffsbereich zwischen zwei Gesperrebauteilen 1 , 2 ein Rastelement 3 angeordnet ist. Bei den beiden im Eingriff befindlichen Gesperrebauteilen 1 , 2 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um einerseits die Drehfalle 1 und andererseits die Sperrklinke 2. Grundsätzlich könnten auch eine mit der Drehfalle 1 wechselwirkende Komfortklinke und eine die Komfortklinke sichernde Sperrklinke 2 miteinander im Eingriff sein. In diesem Fall wäre das Rastelement 3 an der nicht dargestellten Komfortklinke gelagert.

Anhand des Ausführungsbeispiels erkennt man jedoch, dass das Rastelement 3 an der Drehfalle 1 gelagert ist. Dabei ist das Rastelement 3 gegenüber der Drehfalle 1 in der Lage, Schwenkbewegungen in einer nach den Fig. 1 und 2 mit der Zeichenebene zusammenfallenden Gesperreebene E zu vollführen. Tatsächlich wird diese Gesperreebene E von den beiden Gesperrebauteilen 1 , 2 aufgespannt.

Das Rastelement 3 kann nach dem Ausführungsbeispiel und dem Übergang von der Fig. 1 zur Fig. 2 folgend bei einem Öffnungsvorgang des Gesperres 1 , 2 im Wesentlichen eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn vollführen, wie ein Pfeil in der Fig. 1 deutlich macht. Zu diesem Zweck ist das Rastelement 3 nach dem Ausführungsbeispiel insgesamt dreiteilig mit einem Lagerfuß 3a, einem Lastkontakt 3b und einer Ausstellkante 3c ausgebildet.

Man erkennt, dass der Lagerfuß 3a und der Lastkontakt 3b insgesamt einen Schenkel eines rechten Winkels zusammen mit der den anderen Schenkel definierenden Ausstellkante 3c beschreiben. Dadurch verfügt das Rastelement 3 insgesamt über eine umgekehrt-L-förmige Gestalt, sodass der die Ausstellkante 3c beschreibende lange L-Schenkel endseitig mit seiner Anlagefläche 4 an einer korrespondierenden Gegenanlagefläche 5 der Sperrklinke 2 in schließendem Zustand anliegt. Die beiden Anlageflächen 4, 5 können mit einer Verstärkung im Bereich der gegenseitigen Anlagefläche 4 bzw. Gegenanlagefläche 5 ausgerüstet sein. Bei dieser Verstärkung mag es sich um ein aufgeschweißtes Blech oder eine Platte aus beispielsweise Stahl handeln.

Der Lagerfuß 3a des Rastelementes 3 greift dabei insgesamt in eine ein Lager ausbildende Ausnehmung 6 in der Drehfalle 1 ein. Außerdem ist die Drehfalle 1 mit einer Ummantelung 7 ausgerüstet, welche das Rastelement 3 taschenförmig umschließt. Die Ummantelung 7 ist als Kunststoffummantelung, insbesondere Kunststoffumspritzung ausgebildet. Dadurch erfährt das Rastelement 3 überwiegend eine zugleich radiale ebenso wie axiale Führung gegenüber dem das Rastelement 3 lagernden Gesperrebauteil 1 , 2, nach dem

Ausführungsbeispiel gegenüber der Drehfalle 1 . Hierzu kann ergänzend auch ein gegenüber dem Rastelement 3 und der Gesperreebene E vorspringender Führungsfortsatz 8 beitragen, welcher die axiale und/oder radiale Führung des Rastelementes 3 unterstützt und als Führungsfortsatz 8 in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist.

Erfindungsgemäß ist das Rastelement 3 mit einer Feder 9 ausgerüstet. Die Feder 9 ist dabei mit ihrem einen Ende 9a an das Rastelement 3 und mit ihrem anderen Ende 9b an das das Rastelement 3 lagernde Gesperrebauteil 1 , 2, konkret die Drehfalle 1 , angeschlossen. Dabei greift das rastelementseitige Ende 9a der Feder 9 an der zuvor bereits beschriebenen Ausstellkante 3c des Rastelementes 3 an. Tatsächlich ist das rastelementseitige Ende 9a der Feder 9 in etwa mittig an die Ausstellkante 3c des Rastelementes 3 angeschlossen.

Anhand des Ausführungsbeispiels in den Fig. 1 bis 3 erkennt man, dass die Feder 9 als separates Bauteil ausgebildet ist. Tatsächlich handelt es sich bei der Feder 9 bei der Variante nach den Fig. 1 und 2 um eine Blattfeder, die im in der Fig. 1 dargestellten gekrümmten Verlauf kraftfrei ist. Bei der Feder 9 im Rahmen der Variante nach der Fig. 3 handelt es sich demgegenüber um eine Schenkelfeder mit gewundenem Federabschnitt und zwei die beiden Enden 9a, 9b definierenden Schenkeln. Demgegenüber ist die Feder 9 bei der weiteren Variante nach der Fig. 4 nicht als separates Bauteil ausgebildet, sondern einstückig an das Rastelement 3 angeschlossen. Tatsächlich handelt es sich bei der Feder 9 im Rahmen der Variante nach der Fig. 4 um eine federnde Verlängerung einer Ummantelung 10 des Rastelementes 3. Die federnde Verlängerung der Ummantelung 10 des Rastelementes 3 stützt sich dabei in einer Ausnehmung der Ummantelung 7 der Drehfalle 1 ab, um auf diese Weise die notwendigen Federkräfte auf das Rastelement 3 übertragen zu können. In einer alternativen Ausgestaltung könnte die Feder 9 auch als separates Bauteil ausgebildet und an der Drehfalle 1 gelagert oder einstückig an die Drehfalle 1 angeschlossen sein, beispielsweise indem die Feder 9 als eine Verlängerung einer Ummantelung der Drehfalle 1 ausgeführt ist. Ebenfalls kann in einer alternativen Ausgestaltung die Feder 9 anstelle an dem Rastelement 3 oder an der Drehfalle 1 an einem Gehäuse gelagert sein, und weiterhin mit ihren Enden an dem Rastelement 3 und der Drehfalle 1 angreifen.

In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 erkennt man schließlich, dass der Lastkontakt 3b des Rastelementes 3 so ausgebildet ist, dass lediglich bei einer erhöhten Last ein metallischer Kontakt zwischen einerseits dem metallischen Rastelement 3 und andererseits einem metallischen Kern der Drehfalle 1 im Innern der dortigen Ummantelung 7 beobachtet wird. Ansonsten wird das Rastelement 3 komplett innerhalb der Tasche in der Ummantelung 7 der Drehfalle 1 geführt und geräuschgedämpft aufgenommen. Für die zusätzliche Geräuschdämpfung sorgt darüber hinaus eine in der Ummantelung 7 der Drehfalle 1 ausgebildete Federtasche 11 , welche in der Grundstellung des Rastelementes 3 gegenüber der Drehfalle 1 mit dem Rastelement 3 wechselwirkt. In Verbindung mit der Feder 9 sorgt die Federtasche 11 einerseits für eine spielfreie Lagerung des Rastelementes 3 und andererseits dafür, dass das Rastelement 3 nach seiner Beaufschlagung durch die Sperrklinke 2 ruhig gestellt wird. Außerdem stellt die Federtasche 11 einen geräuscharmen Endanschlag für das Rastelement 3 zur Verfügung. Bei einem Öffnungsvorgang des Kraftfahrzeug-Schlosses bzw. dessen Gesperres 1 , 2 unter Berücksichtigung einer Abfolge der Fig. 1 und 2 und der dort dargestellten Funktionsstellungen kommt es zunächst einmal dazu, dass die Sperrklinke 2 in öffnendem Sinne beaufschlagt wird. Flierzu korrespondiert eine Schwenkbewegung der Sperrklinke 2 ausgehend von der Schließstellung nach der Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn, wie man beim Übergang von der Fig. 1 zur Fig. 2 erkennt.

Die Schwenkbewegung der Sperrklinke 2 im Gegenuhrzeigersinn zum Öffnen des Gesperres 1 , 2 hat nun zur Folge, dass die Sperrklinke 2 bei ihrer Gegenuhrzeigersinndrehung um ihre Achse zugleich das Rastelement 3 verschwenkt, und zwar beim Übergang von der Fig. 1 zur Fig. 2 im dort angedeuteten Uhrzeigersinn. Diese Schwenkbewegung des Rastelementes 3 wird durch seine Lagerung in der Lagerausnehmung 6 mit Hilfe des dortigen Lagerfußes 3a bewerkstelligt und zur Verfügung gestellt.

Als Folge hiervon kommt insgesamt die Drehfalle 1 von der Sperrklinke 2 frei, weil sich die Sperrklinke 2 und das schwenkbar an der Drehfalle 1 gelagerte Rastelement 3 aneinander abwälzen, und zwar unter Berücksichtigung der korrespondierenden Anlageflächen 4, 5. Dadurch erfolgt die Öffnung des Gesperres 1 , 2 besonders reibungsarm und geräuscharm.

Bezugszeichenliste

1 Drehfalle Gesperre- 2 Sperrklinke / Komfortklinke Bauteile 3 Rastelement 3a Lagerfuß 3b Lastkontakt 3c Ausstellkante

4 Anlagefläche Anlage

5 Gegenanlagefläche flächen

6 lagerausbildenden Ausnehmung

7 Tasche der Ummantelung

8 Führungsfortsatz 9 Feder

9a ein rastelementseitiges Ende 9b anderes rastelementseitiges Ende

10 federnde Verlängerungen der Ummantelung

11 Federtasche

E Gesperreebene