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Patent Searching and Data


Title:
MULTI-PART MOUTHPIECE FOR A WIND INSTRUMENT FOR DIFFERENTIATED EMBOUCHURE PRESSURE MEASUREMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/013660
Kind Code:
A1
Abstract:
Multi-part mouthpiece (1) for differentiated embouchure pressure measurement for a wind instrument (2), which comprises a mouthpiece cup (3a), a mouthpiece edge (4) and a mouthpiece shaft (3b), wherein the mouthpiece cup (3a), the mouthpiece edge (4) and the mouthpiece shaft (3b) are in the form of parts which can be releasably connected to one another, and wherein either the mouthpiece cup (3a) and the mouthpiece edge (4) or the mouthpiece cup (3a) and the mouthpiece shaft (3b) or both the mouthpiece cup (3a) and the mouthpiece edge (4) and the mouthpiece cup (3a) and the mouthpiece shaft (3b) are connected by means of a flexible connecting element (6) made of an elastic and airtight material, wherein a tilting movement can be carried out with respect to the longitudinal axis of the mouthpiece (1), between the mouthpiece parts (3a, 3b, 4) which are each movably connected to one another, on account of the elasticity of the connecting element (6) constructed from a flexible and airtight material, under the embouchure pressure of the upper lip or the embouchure pressure of the lower lip.

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Inventors:
KOCH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/000758
Publication Date:
January 31, 2013
Filing Date:
July 25, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KOCH MICHAEL (DE)
International Classes:
G10D9/02
Foreign References:
US1556729A1925-10-13
DE4432694A11996-03-21
US2258312A1941-10-07
US1469583A1923-10-02
GB2388240A2003-11-05
GB441561A1936-01-22
US1003578A1911-09-19
DE1019147B1957-11-07
DE7210711U1972-06-22
US20090038463A12009-02-12
US20090038463A12009-02-12
US3339444A1967-09-05
US1469583A1923-10-02
DE9101874U11991-08-08
DE102007006330A12008-08-14
Attorney, Agent or Firm:
KÜMMERLE, Günther (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Mehrteiliges Mundstück (1) zur differenzierten Ansatzdruckmessung für ein Blasinstrument (2), das

- einen Mundstückkessel (3a),

- einen Mundstückrand (4), und

- einen Mundstückschaft (3b)

umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass

Mundstückkessel (3a), Mundstückrand (4) und Mundstückschaft (3b) als lösbar miteinander verbindbare Teile vorliegen, wobei entweder

- Mundstückkessel (3a) und Mundstückrand (4), oder

- Mundstückkessel (3a) und Mundstückschaft (3b), oder sowohl

- Mundstückkessel (3a) und Mundstückrand (4) als auch

Mundstückkessel (3a) und Mundstückschaft (3b)

durch ein flexibles Verbindungselement (6) aus einem elastischen und luftdichten Material bewegbar miteinander verbunden sind, wobei zwischen den jeweils bewegbar miteinander verbundenen Mundstücksteilen (3a, 3b, 4) aufgrund der Elastizität des aus einem flexiblen und luftdichten Material aufgebauten Verbindungselements (6) unter dem Ansatzdruck der Oberlippe oder dem Ansatzdruck der Unterlippe in Bezug auf die Längsachse des Mundstücks (1) eine Kippbewegung ausführbar ist.

2. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Mundstückkessel (3a) und Mundstückschaft (3b) durch ein flexibles Verbindungselement (6) aus einem

elastischen und luftdichten Material verbunden sind, wobei

Mundstückkessel (3a) und Mundstückrand (4) starr miteinander verbunden sind.

3. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mundstückkessel (3a) und Mundstückschaft (3b) zum getrennten Nachweis des von

- der Oberlippe oder

- der Unterlippe

ausgehenden Ansatzdrucks

zusätzlich mindestens einen Drucksensor (5) aufweist, wobei der Drucksensor (5)

- der in das Mundstück (1) oder dessen Bestandteile integriert ist, oder lösbar mit dem Mundstück (1) oder dessen Bestandteilen verbunden ist, so angeordnet ist, dass

- eine Kippbewegung des Mundstückkessels (3a) oder eine

Kippbewegung des Mundstückschafts (3b) in Bezug auf die Längsachse des Mundstücks (1) durch den Sensor (5) als

Änderung des Ansatzdrucks anzeigt werden.

4. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (1) zum getrennten Nachweis des von

- der Oberlippe oder

- der Unterlippe

ausgehenden Ansatzdrucks

zusätzlich mindestens einen Drucksensor (5) aufweist, wobei der Drucksensor (5)

- in das Mundstück (1) oder dessen Bestandteile integriert ist, oder

- lösbar mit dem Mundstück (1) oder dessen Bestandteilen verbunden ist. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (1) einen mehrteiligen Aufbau aufweist, welcher

- einen Mundstückkessel (3a) mit Mundstückschaft (3b),

- einen Mundstückrand (4) und

- ein flexibles Verbindungselement (6) aus einem elastischen und luftdichten Material umfasst, wobei

- der Mundstückrand (4) durch das Verbindungselement (6) beweglich mit dem Mundstückkessel (3a) verbunden ist, und

- mindestens ein Drucksensor (5) und/oder mindestens ein

Bewegungsindikator (8) jeweils so angeordnet ist, dass eine durch den Ansatzdruck

der Oberlippe oder

der Unterlippe

verursachte Bewegung des Mundstückrands (4), relativ zum Mundstückkessel (3a), getrennt nachweisbar ist.

Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das aus einem elastischen und luftdichten Material bestehende flexible Verbindungselement (6), das zwischen dem Mundstückrand (4) und dem Mundstückkessel (3a) angeordnet ist, die Form einer Ringscheibe (6a) aufweist, deren

- äußerer Durchmesser dem äußeren Durchmesser des

Mundstückrandes (4) und deren

- innerer Durchmesser dem inneren Durchmesser des

Mundstückrandes (4) entspricht, wobei

- die dem Abstand zwischen dem Mundstückrand (4) und dem Mundstückkessel (3a) entsprechende Länge des

Verbindungselements (6) variabel ist, und

- die Drucksensoren (5), und/oder die Bewegungsindikatoren (8) ganz oder zumindest teilweise von dem flexiblen Material des Verbindungselements (6a) umgegeben sind.

7. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das aus einem elastischen und luftdichten Material bestehende flexible Verbindungselement (6), das den Mundstückrand (4) mit dem Mundstückkessel (3a) verbindet und zugleich beabstandet, ein röhrenförmiger Abschnitt (6b) ist, der sich ausgehend vom Mundstückrand (4), bis zum Mundstückkessel (3a) hin erstreckt, wobei der

- Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Mundstückrands (4) und des Mundstückkessels (3a)

- mindestens so bemessen ist, dass in dem Bereich zwischen den einander zugewandten Stirnseiten von Mundstückrand (4) und von Mundstückkessel (3a), Drucksensoren (5) und/oder Bewegungsindikatoren (8) anordenbar sind, oder

- deutlich größer bemessen ist.

8. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Mundstückrand (4) und dem Mundstückkessel (3a), neben dem flexiblen

Verbindungselement (6), zusätzlich mechanische

Verbindungselemente (7) angeordnet sind.

9. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als zusätzliche mechanische

Verbindungselemente (7), im Bereich der Stirnseite des Mundstückrands (4) oder im Bereich Stirnseite des Mundstückkessels (3a) jeweils zwei

- Scharnierelemente, oder

- als Kipplager dienende Erhebungen (7a, 7b),

angeordnet sind.

10. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen mechanischen

Verbindungselemente (7a, 7b), die den Mundstückrand (4) mit dem Mundstückkessel (3a) verbinden,

- zwei auf der Stirnseite des Mundstückrands (4) mit maximalem seitlichem Abstand angeordnete Erhebungen (7a, 7b) sind, die

- auf einer in horizontaler Richtung verlaufenden Linie liegen.

11. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die als Kipplager dienenden Erhebungen (7a, 7b) obenseitig die Form eines Kugelkopfes aufweisen, wobei der entweder

- im Bereich der Stirnseite des Mundstückrands (4), bzw.

- im Bereich der Stirnseite des Mundstückkessels (3a) angeordnete Kugelkopf,

aufgenommen wird von einer der Form und Größe des Kugelkopfs entsprechenden Vertiefung, die

- im Bereich der Stirnseite des Mundstückkessels (3a), bzw.

- im Bereich der Stirnseite des Mund Stückrands (4),

angeordnet ist, so dass Kugelkopf und Vertiefung jeweils eine Verbindung zwischen Mundstückrand (4) und Mundstückkessel (3a) bewirken.

12. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Drucksensoren (5) zwei elektronische Drucksensoren (5a, 5b) sind,

- die im oberen Bereich des Mundstückrands (4) und im unteren

Bereich des Mundstückrands (4) bei maximaler gegenseitiger Beabstandung zueinander angeordnet sind, sowie

- auf einer in vertikaler Richtung verlaufenden Linie liegen.

13. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der, bzw. die, Drucksensoren (5)

elektronische Drucksensoren (5a, 5b) sind, wobei

- die Drucksensoren (5a, 5b) jeweils an einem Drucksensorhalter (11) mit einem stabförmigen Element, dessen Länge der Länge des flexiblen Verbindungselements (6) entspricht, oder länger ist als das flexible Verbindungselement (6), und

- der Drucksensorhalter (11) außenseitig am Mundstückschaft (3b) oder am Mundstückkessel (3a) lösbar befestigt ist.

14. Mundstück (1) für ein Blasinstrument (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible

Verbindungselement (6), bzw. die flexiblen Verbindungselemente (6a, 6b), aus

- einem elastischen Kunststoff,

- einem Gummi,

- einer Silikonmischung, oder

- einem luftdichten Schaumstoff

bestehen.

Description:
Mehrteiliges Mundstück für ein Blasinstrument

zur differenzierten Ansatzdruckmessung

Die Erfindung betrifft ein Mundstück zur differenzierten Ansatzdruckmessung für ein Blasinstrument, insbesondere für ein Blechblasinstrument, wobei das Mundstück mehrteilig aufgebaut ist und einen Mundstückrand, einen Mundstückkessel sowie einen Mundstückschaft umfasst.

Der von den Lippen des Bläsers auf das Mundstück eines Blasinstrumentes wirkende Druck wird als Ansatzdruck bezeichnet. Bei hohen Tönen, bzw. bei größerer Lautstärke, ist der Ansatzdruck erhöht. Jedoch fällt es selbst erfahrenen Spielern nicht immer leicht, für eine bestimmte Tonhöhe und eine bestimmte Lautstärke den richtigen Ansatzdruck zu finden. Der Ansatzdruck wird sowohl von der Oberlippe als auch von der Unterlippe bewirkt, wobei die Gewichtung beider Teildrücke variabel sein kann. Für einen guten Ansatz und eine stabile Tonhöhe kann es von großer Bedeutung sein, ob der Bläser den Ansatzdruck verstärkt über die Oberlippe oder verstärkt über die Unterlippe erzeugen kann. Wird zum Beispiel die Oberlippe im Vergleich zur Unterlippe zu stark belastet, so kann dies dazu führen, dass schon in der unteren und der mittleren Tonlage, aufgrund des zu hohen Drucks, ein nur unzureichender Luftstrom eine als schlecht zu bewertende Tonqualität und unzureichende Tonhöhe ergibt. Bei bestimmten Musikstücken kann es erforderlich sein, dass beim Blasen über längere Zeit ein ungewöhnlich hoher Ansatzdruck herrscht, wobei der Ansatzdruck idealerweise vom Bläser kontrolliert wird. Das Gleiche gilt für einen ungewöhnlich niedrigen Ansatzdruck. Dem kontrollierten Einsatz von Unter- und Oberlippe kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Herkömmliche Mundstücke sind meist einstückig gebaut und weisen einen Mundstückkessel mit Mundstückschaft auf, wobei der Mundstückkessel mundseitig starr, d.h. nicht beweglich, mit einem Mundstückrand verbunden ist. Bei zweistückigem Aufbau kann der Mundstückrand mittels eines Gewindes mit dem Mundstückkessel verbunden werden, wobei es sich auch in diesem Fall um eine starre, d.h. nicht bewegliche Verbindung zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel handelt. Bei dreistückigem Aufbau eines herkömmlichen Mundstücks ist zusätzlich auch der Mundstückschaft lösbar mit dem Mundstückkessel verbunden, wobei es sich auch in diesem Fall um eine starre, d.h. nicht bewegliche Verbindung handelt. Instrumentenseitig weist der Mundstückkessel eines herkömmlichen Mundstücks eine in das Blasinstrument einsteckbare röhrenförmige Öffnung auf.

Bei den bekannten mehrteiligen Mundstücken sind die einzelnen Bestandteile, durch Gewinde lösbar miteinander verbunden. Die Gewindeverbindung führt zu einer starren Verbindung der Bestandteile des Mundstücks. Diese Art der Verbindung ergibt ein Mundstück, dessen Bestandteile aus verschiedenen Materialien bestehen können, das jedoch in seiner Funktionsweise, im Vergleich zu einem einstückigen und aus einem einheitlichen Material bestehenden Mundstück, unverändert ist.

Weiterhin sind aus dem Stand der Technik mehrteilige Mundstücke, deren Teile beweglich miteinander verbunden sind, bekannt. Dabei ist die Bewegungsrichtung der beweglich miteinander verbundenen Teile auf die Längsachse des Mundstücks beschränkt.

Dokument DE 92944 A offenbart ein mehrteiliges Mundstück mit einem Hülsenteil, das den Mundstückrand bildet und den Mundstückschaft hülsenartig umgibt. Die Bewegung des Hülsenteils erfolgt in Richtung der Längsachse des Mundstücks unter dem Gegendruck einer Feder.

Dokument GB 2 388 240 A offenbart ein Mundstück, dessen Mundstückrand nicht planar ist, sondern eine konkave Form aufweist. Außerdem wird im Dokument GB 2 388 240 A ein auf ein bestehendes Mundstück nachträglich aufklemmbarer Mundstückrand mit ebenfalls konkaver Form offenbart.

Dokument GB 441561 A offenbart ein mehrteiliges Mundstück, bei dem der den Mundstückrand umfassende Teil hülsenartig auf den Mundstückkessel aufgeschoben ist, wobei das Hülsenteil gegen den Druck einer Druckfeder in Richtung der Längsachse des Mundstücks bewegbar ist.

Dokument US 1 ,003,578 A offenbart ein Mundstück, welches die Erzeugung von tiefen und hohen Tönen für den Spieler erleichtern soll. Das Mundstück weist in dem zwischen dem Mundstückrand und Mundstückkessel liegenden Bereich einen gegen die Kraft einer Druckfeder in Längsrichtung des Mundstücks bewegbaren Ring auf. Dokument DE 1 019 147 A offenbart ein Mundstück mit einem Druckfederring und einer pressfähigen Einlage, bei dem das Volumen des Mundstückkessels mit steigendem Druck veränderbar ist. Dabei bewirkt die Verschiebung des pressfähigen Teils bei senkrechtem Druck auf den Kessel, d.h. in Richtung der Längsachse des Mundstücks, eine Querschnittsveränderung der Mundstückseele.

Dokument DE 7210711 U offenbart ein mehrteiliges Mundstück mit abschraubbarem Mundstückrand sowie mit austauschbarem Kessel- und Knospenteil, wobei das Mundstückrohr in den Mundstückkopf in Richtung der Mundstückachse einschraubbar ist. Dabei ist vorgesehen, dass das Mundstückrohr im Mundstückkopf gegen den Druck einer Feder axial, d.h. in Richtung der Längsrichtung des Mundstücks, verschiebbar ist.

Dokument US 2009/0038463 A1 offenbart ein einstückiges Mundstück, an dessen Mundstückrand ein Detektor angeordnet ist. Der Detektor ist mit einer Vibrationen erzeugenden Vorrichtung verbunden. Diese erzeugt abhängig von der Vibration der Lippen des Spielers Schwingungen, welche auf den Luftstrom im Innern des Instruments wirken. Eine differenzierte Ansatz-Druckmessung, d.h. die Unterscheidung zwischen dem zu der Unterlippe und dem von der Oberlippe ausgehenden Ansatzdruck, ist mit dem in US 2009 / 0038463 A1 offenbarten Blasinstrument nicht möglich.

Dokument US 3,339,444 offenbart ein Mundstück zur Korrektur der Lippenkonfiguration. Das Mundstück ist ein- oder mehrteilig, wobei die Teile in jedem Fall starr miteinander verbunden sind. Das als „künstliche Lippe" beschriebene Randteil selbst kann aus einem verformbaren Material, wie z.B. Gummi, bestehen. Die Bewegbarkeit der zum Mundstück gehörenden Bestandteile senkrecht zur Längsachse des Mundstücks, d.h. in Form einer Kippbewegung, ist nicht vorgesehen.

Dokument US 1 ,469,583 offenbart ein Blasinstrument mit einer Messvorrichtung zur Messung des gesamten Ansatzdrucks. Die Messvorrichtung, in welche ein einstückiges Mundstück eingesteckt wird, ist gegen den Druck einer Druckfeder in Längsrichtung des Blasinstrumentes bewegbar. Die Bewegung des Mundstücks gegen den Druck der Druckfeder wird dem Spieler durch eine in dessen Gesichtsfeld liegende Anzeige angezeigt.

Aus dem Stand der Technik sind weitere Kontrollgeräte und Anzeigegeräte für Blechblasinstrumente bekannt, die in Verbindung mit herkömmlichen Mundstücken eingesetzt werden.

Aus Dokument DE 9101854.9 ist ein Mundstückkontrollgerät bekannt, das aus einem teleskopartig gegen Federdruck zusammenschiebbaren Gehäuse besteht und auf ein Blechblasinstrument aufsteckbar ist. Das in Verbindung mit dem Kontrollgerät eingesetzte Mundstück entspricht im Aufbau einem herkömmlichen einstückigen Mundstück mit einem Mundstückkessel, der mundseitig starr mit einem kreisrunden Mundstückrand verbunden ist. Der auf das Mundstück von beiden Lippen, d.h. von Unterlippe und Oberlippe, ausgehende Gesamtdruck wird mit Hilfe eines mechanischen Anzeigegeräts angezeigt. Aufgrund der Einstückigkeit des in Verbindung mit dem Kontrollgerät eingesetzten Mundstücks, ist lediglich die Kontrolle des gesamten Ansatzdrucks, d.h. der Summe der von Oberlippe und Unterlippe ausgehenden Teildrücke möglich. Dokument DE 10 2007 006 330 A1 offenbart ein magnetisches Zusatzgerät, das in Verbindung mit einem herkömmlichen Mundstück eingesetzt wird, für Blechblasinstrumente. Das Zusatzgerät besteht aus einer Hülse, einem mit Magneten belegten Kolben und aus einer Verschlussschraube. Die Hülse wird in das Blasinstrument eingeführt, wobei der Kolben ein separates Mundstück beliebiger Art aufnehmen kann. Wird ein Sollwert des Ansatzdrucks überschritten, so lösen sich die Magnete ruckartig und in der Folge bricht die Luftsäule im Instrument ab. Durch die Unterbrechung wird der Ton verfälscht, so dass der Bläser gezwungen ist, erneut mit einem angemesseneren Ansatzdruck anzusetzen.

Das in Verbindung mit dem magnetischen Zusatzgerät eingesetzte Mundstück entspricht im Aufbau einem herkömmlichen einstückigen Mundstück mit einem Mundstückkessel, der mundseitig starr, d.h. nicht beweglich, mit einem kreisrunden Mundstückrand verbunden ist.

Aufgrund der Einstückigkeit des in Verbindung mit dem Zusatzgerät eingesetzten Mundstücks, dient das Zusatzgerät lediglich der Kontrolle des gesamten Ansatzdrucks, d.h. der Summe der von der Oberlippe und von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdrücke.

Außerdem erlaubt das Zusatzgerät aufgrund des ruckartigen Abbruchs der Luftsäule im Instrument, wenn der von den Lippen des Bläsers auf das Mundstück ausgeübte Druck den festgesetzten Grenzwert überschreitet, nachteiliger weise keine kontinuierliche Kontrolle des Ansatzdrucks.

Die Aufgabe der Erfindung besteht vor diesem Hintergrund in der Bereitstellung eines Mundstücks, das den Spieler spüren lässt und/oder dem Spieler während des Spiels anzeigt, ob der von der Oberlippe ausgehende Ansatzdruck gegenüber dem von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdruck angemessen ist.

Insbesondere besteht die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines Mundstücks, das den von der Oberlippe ausgehenden Ansatzdruck gegenüber dem von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdruck unterscheidbar macht und das optional die Messung und die Anzeige des Ansatzdrucks getrennt für Oberlippe und Unterlippe (differenzierte Ansatzdruckmessung) während dem Spielen eines Blechblasinstruments ermöglicht.

Die Veränderung der Teilansatzdrücke, d.h. der beiden von der Oberlippe und von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdrücke soll kontinuierlich angezeigt werden, ohne dass es zu einem Abbruch der Luftsäule bei Überschreiten eines bestimmten Ansatzdrucks kommt, so dass das Mundstück nicht nur als Lernhilfe für Lernende, sondern auch als Hilfsmittel zur Optimierung des Spiels von geübten Spielern eingesetzt werden kann.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Mundstück für ein Blasinstrument gemäß Anspruch 1 , wobei das Mundstück in seiner allgemeinsten Form einen zweiteiligen Aufbau oder einen dreiteiligen Aufbau aufweist.

Bei zweiteiligem Aufbau sind, entweder

- Mundstückschaft und Mundstückkessel beweglich miteinander verbunden, d.h. Mundstückkessel und Mundstückrand sind bei dieser ersten Alternative (Alternative 1) starr miteinander verbunden, oder

- Mundstückrand und Mundstückkessel beweglich miteinander verbunden, d.h. Mundstückkessel und Mundstückschaft sind bei dieser zweiten Alternative (Alternative 2) starr miteinander verbunden. Bei dreiteiligem Aufbau sind, sowohl

- Mundstückschaft und Mundstückkessel als auch Mundstückkessel und Mundstückschaft beweglich miteinander verbunden, d.h. die drei Bestandteile des Mundstücks sind bei dieser dritten Alternative (Alternative 3) an zwei Stellen beweglich miteinander verbunden.

Eine Verbindung ist „beweglich" im Sinne der Erfindung, wenn die beiden beweglich miteinander verbundenen Teile des Mundstücks nach Herstellung der Verbindung in Bezug auf die Längsachse des zusammengesetzten Mundstücks zunächst eine einheitliche Längsachse bilden, wobei die beweglich miteinander verbundenen Mundstückteile aufgrund der Elastizität des aus einem flexiblen und zugleich luftdichten Material aufgebauten Verbindungselements, unter dem Anpressdruck (Ansatzdruck) der Oberlippe, oder dem Anpressdruck (Ansatzdruck) der Unterlippe, in Bezug auf die Längsachse des Mundstücks eine Kippbewegung ausführen können. Falls während des Spiels eine solche Kippbewegung auftritt, erfährt der Spieler dadurch, dass er in diesem Moment mit einem zu stark von der Oberlippe ausgehenden, oder mit einem zu stark von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdruck gespielt hat.

Eine Verbindung ist„starr" im Sinne der Erfindung, wenn die beiden starr miteinander verbundenen Teile des Mundstücks nach Herstellung der Verbindung in Bezug auf die Längsachse des zusammengesetzten Mundstücks nicht mehr gekippt werden können. Eine starre Verbindung zwischen zwei Mundstückteilen kann gleichwohl lösbar sein. Eine lösbare starre Verbindung zwischen zwei Mundstückteilen wird beispielsweise mittels Gewindeverbindung hergestellt, wobei eines der Mundstückteile ein Außengewinde und das andere Mundstückteil ein Innengewinde von entsprechender Größe aufweist. Der Kerngedanke der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines mehrteiligen Mundstücks, wobei mindestens zwei der Bestandteile des Mundstücks nicht starr, sondern beweglich miteinander verbunden sind, so dass ein mit nicht ausgeglichenem Ansatzdruck spielender Spieler aufgrund der Kippbewegung die notwendige Korrektur des Ansatzdrucks selbständig erspüren kann. In Ergänzung zum selbstständigen Korrigieren des Ansatzdrucks kann das mehrteilige Mundstück, das mindestens zwei beweglich miteinander verbundene Bestandteile umfasst, einen oder mehrere Drucksensoren aufweisen, welche Abweichungen des Ansatzdrucks detektieren und zur optischen Ablesbarkeit der Abweichungen mit einem elektronischen Display verbunden sind. Mehrere Drucksensoren erlauben zum einen die Anzeige eines nicht ausgeglichenen Ansatzdrucks und zum anderen die Erhöhung, bzw. die Erniedrigung des Gesamtansatzdrucks, der sich aus der Summe der von der Oberlippe und von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdrücke zusammensetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform des Mundstücks sind Mundstückkessel und Mundstückschaft, durch ein flexibles Verbindungselement, das aus einem elastischen und luftdichten Material besteht, beweglich miteinander verbunden, während Mundstückrand und Mundstückkessel starr miteinander verbunden sind, oder einstückig sind. Diese bevorzugte Ausführungsform mit zweiteiligem Aufbau entspricht der Alternative 1. Bei dieser Ausführungsform (Alternative 1) ist der Korrektureffekt für den Spieler stärker als bei Alternative 2, weil der aus Mundstücksrand und Mundstückkessel bestehende Abschnitt einen längeren Hebelarm bildet als bei Alternative 2.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zwei zunächst beweglich miteinander verbundene Mundstückteile durch das nachträgliche Anbringen einer starren Hülse, welche das Verbindungselement aus dem flexiblen Material außenseitig umgibt, temporär oder wieder dauerhaft starr miteinander verbindet. Im Vorteil einer im Bereich des flexiblen Verbindungselements nur temporär angebrachten starren Hülse besteht darin, dass der Spieler das die bewegliche Verbindung herstellende Verbindungselement nicht entfernen muss, und dieses Mundstück zumindest zeitweise in ein starres Mundstück umrüsten kann. Das Anbringen der starren Hülse zur Fixierung der zunächst beweglich miteinander verbundenen Mundstückbestandteile bewirkt, dass ein solches Mundstück in seinen Spieleigenschaften im Wesentlichen einem einstückigen Mundstück vergleichbar ist.

Die aus einem nicht flexiblen Material bestehende starre Hülse mit insgesamt zylindrischer Form kann beispielsweise aus zwei, im Querschnitt halbkreisförmigen, Hülsen bestehen, wobei die beiden Hälften z.B. durch einen mechanischen Rastmechanismus oder auf andere Art miteinander verbindbar sind und so auf der Außenseite, bzw. der Mantelfläche, des flexiblen Verbindungselements fixiert werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft den Einsatz mindestens eines Drucksensors in Verbindung mit einem Mundstück, das mit jedem Blechblasinstrument verbindbar ist, so dass eine differenzierte Ansatzdruckmessung möglich ist, wobei dem Spieler das Ergebnis der Ansatzdruckmessung während des Spiels angezeigt wird und/oder auf einem Speichermedium zur späteren Analyse des Verlaufs des Ansatzdrucks in Verbindung mit der Analyse des Notenmaterials gespeichert wird. In einer besonders bevorzugten, einen Drucksensor aufweisenden

Ausführungsform des Mundstücks, sind Mundstückkessel und

Mundstückschaft, zum getrennten Nachweis des von

- der Oberlippe oder

- der Unterlippe

ausgehenden Ansatzdrucks beweglich miteinander verbunden, außerdem weist das Mundstück zusätzlich mindestens einen Drucksensor auf, wobei der Drucksensor, der in das Mundstück oder dessen Bestandteile integriert ist, oder lösbar mit dem Mundstück oder dessen Bestandteilen verbunden ist, so angeordnet ist, dass eine Kippbewegungen des Mundstückkessels oder des Mundstückschafts in Bezug auf die Längsachse des Mundstücks anzeigt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Mundstück ebenfalls zweiteilig aufgebaut, bestehend aus Mundstückkessel, der mit dem Mundstückrand fest verbunden ist, und Mundstückschaft als zweitem Bestandteil. Dieses Mundstück weist zum getrennten Nachweis des von der Oberlippe und/oder der Unterlippe ausgehenden Ansatzdrucks zusätzlich mindestens einen Drucksensor auf. Der Drucksensor ist, bzw. die Drucksensoren sind, dauerhaft in das Mundstück oder dessen Bestandteile integriert oder sind lösbar mit dem Mundstück oder dessen Bestandteile verbunden. Der Fall, dass der Ansatzdruck von Oberlippe und Unterlippe nachgewiesen wird, liegt dann vor wenn ein Anfänger insgesamt mit zu hohem Ansatzdruck spielt.

Das für ein Blasinstrument vorgesehene Mundstück besteht im Wesentlichen aus einem Mundstückkessel, Mundstückschaft und einem Mundstückrand.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Blasinstrument im Sinne der Erfindung um ein Blechblasinstrument, wobei Holzblasinstrumente vom Umfang der Erfindung nicht ausgeschlossen sind. Im Hinblick auf den Ort der Anordnung des Drucksensors, bzw. der Drucksensoren, am Mundstück oder an dessen Bestandteilen ist eine Vielzahl von Möglichkeiten und Varianten denkbar. Bei mehrteiligen Mundstücken können die Sensoren entweder zwischen Mundstücksrand und Mundstückkessel oder aber zwischen Mundstückkessel und Mundstückschaft angeordnet sein.

Auch im Hinblick auf die Art der Anordnung der Drucksensoren ist eine Vielzahl von Möglichkeiten und Varianten denkbar.

Zum einen ist eine dauerhafte Integration des Drucksensors, bzw. der Drucksensoren, in das Mundstück oder dessen Bestandteile vorgesehen. In diesem Fall wird jeweils eine dauerhafte, d.h. feste Verbindung zwischen Drucksensor und dem Mundstück oder dessen Bestandteilen bevorzugt. Dabei ist der Drucksensor, bzw. sind die Drucksensoren, in das Mundstück oder dessen Bestandteile, d.h. entweder in den Mundstückrand oder in den Mundstückkessel, bzw. sowohl teilweise in den Mundstückrand als auch teilweise in den Mundstückkessel, fest integriert. (Das Gleiche gilt für den Mundstückschaft, falls die Sensoren zwischen Mundstückkessel und Mundstückschaft angeordnet sind).

Zum anderen ist eine lösbare Verbindung zwischen dem Drucksensor, bzw. den Drucksensoren, vorgesehen. Dabei ist der Drucksensor, bzw. sind die Drucksensoren, am Mundstück (1) oder an dessen Bestandteile, d.h. entweder am Mundstückrand oder am Mundstückkessel, bzw. sowohl teilweise am Mundstückrand als auch teilweise am Mundstückkessel, lösbar angeordnet.

Eine mögliche Form der dauerhaften Verbindung zwischen Drucksensoren und Mundstück darin bestehen, dass in den mit den Lippen in Kontakt kommenden Bereich des Mundstückrands Vertiefungen eingearbeitet sind, wobei die Vertiefungen in Form und Tiefe variabel sind. In der Regel sind die Vertiefungen in Form und Tiefe jeweils so bemessen, dass sie einen Drucksensor aufnehmen können und die Oberseite des in der Vertiefung angeordneten Drucksensors und mit den Lippen in Kontakt kommenden Bereich des Mundstückrands in einer Ebene liegen. Die Drucksensoren sind dabei, z.B. durch Kleben, fest mit den Flächen, welche die Innenfläche der Vertiefung bilden, verbunden. Obenseitig kann die Vertiefung nach Einlage des Sensors durch einen restflexiblen Kleber oder nicht restflexiblen Kleber abschlössen sein. Bei abschließendem obenseitigem Abschluss durch einen restflexiblen Kleber ist denkbar, dass die Drucksensoren zunächst ohne zusätzliche Fixierung lediglich in die Vertiefungen eingelegt werden. Die Vertiefungen können durch Fräsen, Bohren, Schleifen oder andere Formen der spanabhebenden Bearbeitung in das Material des Mundstücks oder dessen Bestandteile, insbesondere in den Mundstückrand, eingearbeitet werden.

Bei einer weiteren möglichen Form der dauerhaften Verbindung zwischen Drucksensoren und Mundstück ist vorgesehen, dass das Mundstück einen mehrteiligen, nämlich zweiteiligen, Aufbau aufweist. Dabei wird bei einem zunächst einstückigen Mundstück der Mundstückrand vom Mundstückkessel getrennt. Bevor Mundstückrand und Mundstückkessel wieder durch ein elastisches Verbindungselement verbunden werden, wird der Drucksensor, bzw. die Drucksensoren in dem Bereich zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel angeordnet. (Das Gleiche gilt für den Mundstückschaft, falls die Sensoren zwischen Mundstückkessel und Mundstückschaft angeordnet sind).

Eine mögliche Form der lösbaren Anordnung kann z.B. darin bestehen, dass der Drucksensor, bzw. die Drucksensoren, durch Kleben auf dem mit den Lippen in Kontakt kommenden Bereich des Mundstückrands direkt verbunden sind, ohne dass der genannte Bereich zuvor durch irgendeine spanabhebende Bearbeitung, verändert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Mundstück einen mehrteiligen Aufbau auf, welcher einen Mundstückkessel mit Mundstückschaft, einen Mundstückrand und ein flexibles Verbindungselement aus einem elastischen und zugleich luftdichten Material umfasst, wobei der Mundstückrand durch das Verbindungselement beweglich mit dem Mundstückkessel verbunden ist und mindestens ein Drucksensor und/oder mindestens ein Bewegungsindikator jeweils so angeordnet ist, dass eine durch den Ansatzdruck der Oberlippe oder der der Unterlippe verursachte Bewegung des Mundstückrandes, relativ zum Mundstückkessel, getrennt, d.h. differenziert, nachweisbar ist. Mundstückrand und Mundstückkessel bilden also zusammen mit dem flexiblen Verbindungselement einen zusammenhängenden und nach außen luftdichten Raum.

Die Anordnung von Drucksensoren zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel ist, im Vergleich zur Anordnung der Drucksensoren zwischen Mundstückrand und Mundstückschaft, aus Platzgründen vorteilhaft. Dennoch ist auch bei einem dreiteiligen Mundstück, bzw. bei einem zweiteiligen Mundstück, bei dem Mundstückkessel und Mundstückschaft zunächst getrennt vorliegen, um in einem nachfolgenden Arbeitsschritt im Sinne der zuvor genannten Ausführungsform beweglich miteinander verbunden zu werden, denkbar, dass mindestens ein Drucksensor und/oder mindestens ein Bewegungsindikator so zwischen Mundstückkessel und Mundstückschaft angeordnet ist, dass eine durch den Ansatzdruck der Oberlippe oder den Ansatzdruck der Unterlippe verursachte Bewegung des Mundstückkessels, relativ zum Mundstückschaft, getrennt, d.h. differenziert, nachweisbar ist. Auch in diesem Fall bilden Mundstückkessel und Mundstückschaft zusammen mit dem zwischen Mundstückkessel und Mundstückschaft angeordneten flexiblen Verbindungselement einen zusammenhängenden und nach außen luftdichten Raum. Das Verbindungselement, welches die jeweiligen Bestandteile des Mundstücks so miteinander verbindet, dass der Mundstückrand relativ zum Mundstückkessel, bzw. der Mundstückschaft relativ zum Mundstückkessel, beweglich ist, ist aufgrund der Elastizität seines Materials, flexibel. Neben den Materialeigenschaften des Verbindungselements legen dessen Bemessung, d.h. dessen Länge, dessen Durchmesser und dessen Wandstärke, die Beweglichkeit der miteinander verbundenen Bestandteile fest.

Der Begriff „Flexibilität" bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch die Eigenschaft biegsamer (flexibler) Materialien. Eine im Hinblick auf die Elastizität eines Materials definierbare Materialkonstante ist z. B. das Elastizitätsmodul. Die Elastizität ist die Eigenschaft eines Körpers oder Werkstoffes, unter Krafteinwirkung seine Form zu verändern und bei Wegfall der einwirkenden Kraft in die Ursprungsform zurückzukehren, so wie dies zum Beispiel bei einer Sprungfeder der Fall ist.

Ein Drucksensor im Sinne der Erfindung ist ein elektrisches Druckmessgerät, das die physikalische Größe Druck in eine elektrische Ausgangsgröße als Maß für Druck umformen kann und zum Messen eines stationären Drucks, einer Druckdifferenz und/oder einer Druckschwankung geeignet ist.

Ein Bewegungsindikator im Sinne der Erfindung kann, im Gegensatz zu einem elektronischen Drucksensor, eine rein mechanische Vorrichtung sein, wobei für die Funktionsweise dieser Vorrichtung kein elektrischer Strom erforderlich ist. Denkbar ist z.B. die Anbringung eines dünnen Stabes an der den Lippen des Bläsers abgewandten Stirnseite des Mundstückrandes, wobei der Stab in Blickrichtung des Bläsers schräg nach oben geführt ist. Ein verstärkt von der Oberlippe ausgehender Ansatzdruck führt dazu, dass sich die Spitze des Stabes bereits leicht nach unten neigt. Diese Neigebewegung des Bewegungsindikators oder von Teilen desselben kann von den Augen des Bläsers ohne Änderung der Blickrichtung leicht wahrgenommen werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das flexible Verbindungselement, das zwischen dem Mundstückrand und dem Mundstückkessel angeordnet ist und die beiden genannten Elemente beweglich miteinander verbindet, die Form einer Ringscheibe aufweist.

Dabei entspricht der äußere Durchmesser dieser Ringscheibe in etwa dem äußeren Durchmesser des Mundstückrandes während ihr innerer Durchmesser in etwa dem inneren Durchmesser des Mundstückrands entspricht. Aufgrund dieser Abmessungen bildet das Verbindungselement, das die Stirnseite es Mundstückkessels mit der Stirnseite des ebenfalls kreisrunden Mundstückrands verbindet, eine Verlängerung des im Querschnitt kreisrunden Mundstückkessels. Die dem Abstand zwischen dem Mundstückrand und dem Mundstückkessel entsprechende Länge, bzw. Höhe, des flexiblen ringförmigen Verbindungselements ist variabel. Auch die Wandstärke des Verbindungselements ist variabel. Die Variabilität der Bemessung des flexiblen Verbindungselements erlaubt, dass die Drucksensoren und/oder die Bewegungsindikatoren ganz oder zumindest teilweise von dem flexiblen Material des Verbindungselements umgegeben sind. Ein kompletter oder zumindest teilweiser Einschluss der Drucksensoren in das elastische Material ist vorteilhaft, weil dadurch die Sensoren geschützt werden.

Aus Gründen der Tonqualität und auch aus Gründen der Hygiene ist das Verbindungselement in jedem Fall so ausgeführt, dass die Drucksensoren gegenüber dem Luftstrom im Inneren des Blasinstruments durch das elastische Material des Verbindungselements abgeschirmt sind und nicht in das Innere des Mundstücks hineinragen. Die Abschirmung bewirkt eine im Idealfall glatte Oberfläche des Mundstücks im Inneren, so dass dort keine ungewünschten Luftwirbel erzeugt werden. In einer weiteren alternativen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das flexible Verbindungselement, das den Mundstückrand mit dem Mundstückkessel beweglich verbindet, nicht ein ringförmiger, sondern ein röhrenförmiger Abschnitt ist, der sich ausgehend vom Mundstückrand, bis zum Mundstückkessels hin erstreckt. Im Vergleich zu dem oben erläuterten ringförmigen Verbindungselement zeichnet sich das röhrenförmige Verbindungselement durch seine größere Länge, bzw. Höhe, aus, d.h. bei einem Mundstück mit röhrenförmigem Verbindungselement, weisen z.B. Mundstückrand und die Stirnseite des Mundstückkessels einen größeren Abstand zueinander auf. Der röhrenförmige Abschnitt kann aus einem vorgefertigten bereits ausgehärteten elastischen Material bestehen, das biegsam ist und nach seiner Verformung, z.B. durch Biegung relativ zur seiner Längsachse, wieder in seine ursprüngliche Ausrichtung zurückkehrt. Bei dieser Alternative kann bevorzugt ein bereits ausgehärtetes elastisches Material mit kreisrundem Querschnitt eingesetzt werden. Als Material für das elastische röhrenförmige Verbindungselement kommen sämtliche dem Fachmann für einen solchen, oder einen ähnlichen Zweck, geeigneten elastischen Kunststoffe in Frage. Besonders geeignet als Material für das röhrenförmige Verbindungselement sind thermoplastische Kunststoffe. Dieses Material würde sich auch für die Herstellung eines Mundstücks eignen, das gänzlich aus Kunststoff besteht, d.h. bei dem nicht nur das röhrenförmige Verbindungselement, sondern auch der Mundstückkessel, einschließlich Mundstückschaft, und der Mundstückrand aus Kunststoff besteht. Allerdings könnten die letztgenannten Bestandteile eines einstückigen Mundstücks, d.h. der Mundstückrand und/oder der Mundstückkessel, einschließlich Mundstückschaft, ebenso aus einem weniger elastischen Kunststoff, z.B. aus einem Duroplast, bestehen. Ein einstückiges, zumindest abschnittsweise elastisches, Mundstück könnte, z.B. durch Verwendung einer entsprechenden Fertigungsform, bereits einstückig hergestellt werden. Alternativ könnte ein einstückiges Mundstück nachträglich aus einem vorgefertigten Mundstückkessel, der aus einem thermoplastischen oder aus einem duroplastischen, also eher starren Kunststoff sowie aus einem vorgefertigten röhrenförmigen Verbindungselement vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoff und einem vorgefertigten Mundstückrand, der wiederum aus einem thermoplastischen oder aus einem duroplastischen Kunststoff besteht, gefertigt werden. Der Abstand zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel kann bei der vorgenannten Alternative, d.h. Mundstück mit elastischem röhrenförmigem Verbindungselement, auch größer sein. In jedem Fall ist der Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Mundstückrands und des Mundstückkessels mindestens so bemessen, dass die Drucksensoren und/oder Bewegungsindikatoren in dem zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Mundstückrands und des Mundstückkessels liegenden Bereich angeordnet werden können. Denkbar ist auch, dass das Verbindungselement, das Mundstückrand und Mundstückkessel verbindet, in seiner Länge deutlich größer bemessen ist als es für die Anordnung der Drucksensoren und/oder die Bewegungsindikatoren erforderlich ist. Durch die Variation der Länge des Verbindungselements kann die Flexibilität des Verbindungselementes beeinflusst werden. Zugleich kann durch die Variation der Länge des Verbindungselements mehr Raum für die Anbringung von Drucksensoren und/oder Bewegungsindikatoren geschaffen werden. Insbesondere die Anbringung von Bewegungsindikatoren kann einen größeren Raum erfordern. Das gilt vor allem, wenn die Bewegungsindikatoren mechanischer Art sind und die vom Mundstückrand unter der Einwirkung des Ansatzdrucks erfolgende Bewegung direkt oder auf mechanische Weise, d.h. ohne den Einsatz elektronischer Elemente, angezeigt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen dem Mundstückrand und dem Mundstückkessel neben dem flexiblen Verbindungselement aus einem elastischen Material zusätzlich mechanische Verbindungselemente angeordnet sind.

Die zusätzlichen mechanischen Verbindungselemente bewirken eine zusätzliche Stabilisierung der Verbindung zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel und sind bevorzugt im dem Bereich zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Mundstückrands und des Mundstückkessels angeordnet. Als Stabilisierung der Verbindung ist dabei nicht nur eine auf Zug und Druck gerichtete Stabilisierung der Verbindung zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel anzusehen, sondern bereits auch eine verbesserte Führung der Kippbewegung, die der Mundstückrand unter dem Anpressdruck (Ansatzdruck) der Oberlippe, bzw. der Unterlippe, relativ zum Mundstückkessel ausführt.

Die zusätzlichen mechanischen Verbindungselemente können entweder in Kombination mit einem eher langgestreckten röhrenförmigen Verbindungselement aus einem bereits ausgehärteten Material oder in Kombination mit einem eher weniger langgestreckten Verbindungselement, das aus einem zunächst noch nicht ausgehärteten Material hergestellt wird.

Die mechanischen Verbindungselemente, die im Bereich der Stirnseite des Mundstückrands oder im Bereich der Stirnseite des Mundstückkessels, zusätzlich zu dem elastischen Verbindungselement angeordnet sind, können auf die verschiedensten dem Fachmann bekannten Arten ausgeführt sein.

Denkbar ist die Ausführung der mechanischen Verbindungselemente als Scharnierelemente mit jeweils zweiteiligem Aufbau. In diesem Fall ist der eine Teil des Scharniers am Mundstückrand angeordnet während der andere Teil des Scharniers am Mundstückkessel befestigt ist.

Falls das elastische Verbindungselement, das Mundstückrand und Mundstückkessel als ringförmigen Abschnitt verbindet, aus einem zunächst noch nicht ausgehärteten Material besteht, so ist vorgesehen, dass die zusätzlichen mechanischen Verbindungselemente, so wie in Figur 2 gezeigt, als zwei Kipplager ausgeführt sind. Die Kipplager werden in diesem besonderen Fall im wesentlichen durch zwei höckerartige Erhöhungen, bzw. Erhebungen gebildet, die entweder auf der Stirnseite des Mundstückrands oder auf der Stirnseite des Mundstückkessels angeordnet sind, und eine verbesserte Führung der Kippbewegung, die der Mundstückrand unter dem Anpressdruck (Ansatzdruck) der Oberlippe oder der Unterlippe relativ zum Mundstückkessel ausführt, bewirken.

Es ist denkbar dass die Enden der Erhöhungen auf der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite, d.h. der Stirnseite des Mundkessels, falls die Erhebungen auf dem Mundstückrand angeordnet sind, zur verbesserten Führung in entsprechend geformte Vertiefungen hineinragen. Die Vertiefungen entsprechen in ihrer Form den Endabschnitten der Erhöhungen und weisen in der jeweiligen Kipprichtung zusätzlichen Raum auf, der die Kippbewegung des Mundstückrands relativ zum Mundstückkessel erlaubt. Natürlich liegt auch eine spiegelbildliche Anordnung der Erhöhungen und Vertiefungen, d.h. die Anordnung der Erhöhungen auf dem stirnseitigen Rand des Mundstückkessels und die Anordnung der Vertiefungen auf dem stirnseitigen Rand des Mundstückrands, im Rahmen der Erfindung.

Die Erhöhungen dienen als Kipplager und stabilisieren zugleich die Verbindung zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel, falls das Verbindungselement aus einem besonders elastischen, bzw. weichen, Material besteht. Zugleich dienen die am Mundstückrand oder am Mundstückkessel angebrachten Erhöhungen als Distanzelemente, welche die ungewünschte gleichzeitige Aktivierung der oben und unten angeordneten Drucksensoren verhindern kann, falls der Spieler insgesamt mit einem viel zu großem Ansatzdruck spielt.

Die als Kipplager dienenden Erhöhungen, die zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel angeordnet sind, können aus verschiedenen Materialien bestehen. Denkbar ist, dass die Erhöhungen, nicht aus Metall oder einem harten Kunststoff, sondern ebenfalls aus einem elastischen Material bestehen, wobei die Elastizität dieses Materials deutlich geringer ist, als die Elastizität des Materials, welches das Verbindungselement im Übrigen bildet.

Variabel ist auch die Form der als Kipplager dienenden Erhöhungen. Ganz besonders bevorzugt sind Kipplager, die obenseitig einen Kugelkopf aufweisen. Dabei ist vorgesehen, dass jeweils zwei Kugelkopf-Kipplager an der Stirnseite des Mundstückrands oder an der auf den Mundstückrand gerichteten Stirnseite des Mundstückkessels angeordnet sind. Für den Fall, dass die Kugelkopf- Kipplager an der auf den Mundstückrand gerichteten Stirnseite des Mundstückkessels angeordnet sind ist vorgesehen, dass die Stirnseite des Mundstückrands Vertiefungen aufweist, die so geformt sind, dass diese Vertiefungen die Kugelköpfe aufnehmen können, so dass die Kugelköpfe und die komplementär zu diesen geformten Vertiefungen jeweils eine Steckverbindung bilden. Somit erfüllen die Kugelkopf-Kipplager in dieser bevorzugten Ausführungsform zwei Funktionen. Zum einen dienen sie als Gelenke, welche die Kippbewegung des Mundstückrands relativ zum Mundstückkessel bei mittig konstanter Beabstandung von Mundstückrand und Mundstückkessel ermöglichen, und zum anderen bilden sie als steckbare Verbindungselemente, eine lösbare Verbindung, die einem Druckknopf vergleichbar ist.

Der Ort der Befestigung der zusätzlichen mechanischen Verbindungselemente auf dem Mundstückrand, bzw. auf dem Mundstückkessel, sowie deren Anzahl und Art ist im Wesentlichen von der Kippbewegung, die der Mundstückrand relativ zum Mundstückrand machen soll, abhängig.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeweils zwei mechanische Verbindungselemente, die den Mundstückrand mit dem Mundstückkessel verbinden, im Bereich der Stirnseite des Mundstückrands oder der Stirnseite des Mundstückkessels so angeordnet sind, dass die beiden mechanischen auf dem Rund des Mundstückrands, bzw. die auf dem Rund des Mundstückkessels, angeordneten Verbindungselemente bei zueinander maximaler seitlicher Beabstandung einander gegenüberliegen und dabei zugleich auf einer in horizontaler Richtung verlaufenden Linie liegen. In diesem Fall würde der stirnseitige Bereich des Mundstückrands durch die horizontale Linie in zwei gleich große Hälften unterteilt werden. Dabei kommt oberhalb der horizontalen Linie im wesentlichen die Oberlippe zum Ansatz und unterhalb der horizontalen Linie kommt im wesentlichen die Unterlippe zum Ansatz, so dass der Mundstückrand unter dem wechselnden Ansatzdruck der Ober- und der Unterlippe eine Kippbewegung ausführen kann, wobei die mechanischen Verbindungselemente den mittigen Abstand zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel und die Kippachse für die genannte Kippbewegung festlegen. Die Drucksensoren sind oberhalb oder unterhalb der genannten Kippachse angeordnet, d.h. die Drucksensoren sind, im oberen Bereich des Mundstückrands und/oder im unteren Bereich des kreisrunden Mundstückrands, bevorzugt im oberen stirnseitigen Bereich des Mundstückrands und/oder im unteren stirnseitigen Bereich des kreisrunden Mundstückrands angeordnet. In einer alternativen ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeweils zwei mechanische Verbindungselemente, die den Mundstückrand mit dem Mundstückkessel verbinden, im Bereich der Stirnseite des Mundstückrands oder der Stirnseite des Mundstückkessels so angeordnet sind, dass die beiden mechanischen auf dem Rund des Mundstückrands, bzw. die auf dem Rand des Mundstückkessels, angeordneten Verbindungselemente auf einer in horizontaler Richtung verlaufenden Linie liegen, aber nicht mit maximalem seitlichen Abstand zueinander angeordnet sind. In diesem Fall unterteilt die horizontale Linie den stirnseitigen Bereich des Mundstückrands nicht in zwei gleich große Hälften, sondern in einen größeren und in einen kleineren Bereich. Falls die Verbindungselemente eher unterhalb der Mitte angeordnet werden, wird durch diese Anordnung dem Umstand Rechnung getragen, dass der von der Unterlippe ausgehende Ansatzdruck tendenziell größer ist. Mit der Anordnung der Verbindungselemente unterhalb der Mitte, wird die von dem beweglichen unteren Mundstückrand ausgehende Hebelwirkung geringer. Dagegen wird der Hebel im oberen Bereich des Mundstückrands, d.h. in dem Bereich in welchem der Ansatzdruck der Oberlippe wirkt, länger. Somit kann in dieser alternativen ganz besonders bevorzugten Ausführungsform durch die nicht mittige Positionierung der Kippelemente eine Balance zwischen den beiden unterschiedlichen Ansatzdrücken (Unterlippe vs. Oberlippe) hergestellt werden.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die als Kipplager dienenden Erhebungen obenseitig die Form eines Kugelkopfes ausweisen. Der entweder im Bereich der Stirnseite des Mundstückrands oder im Bereich der Stirnseite des Mundstückkessels angeordnete Kugelkopf, ist eingelassen in eine der Form des Kugelkopfs entsprechende Vertiefung, die zuvor im Bereich der Stirnseite des Mundstückkessels, bzw. im Bereich der Stirnseite des Mundstückrands, gefertigt worden ist. Auf diese Weise bewirken Kugelkopf und Vertiefung jeweils eine Verbindung zwischen Mundstückrand und Mundstückkessel. Am meisten bevorzugt sind Drucksensoren, deren Messbereich in dem Druckbereich von 10 g bis 10 kg liegt. Dieser Druckbereich geht deutlich über den von einem Erwachsenen mit beiden Lippen erzeugbaren Druckbereich hinaus. Der von Ober- und Unterlippe eines Erwachsenen erzeugbare Belastung kann bei Messung dieser Belastung auf einer ebenen Fläche im Bereich von 1 g bis 2,6 kg, insbesondere im Bereich von 200 g bis 2,0 kg, liegen.

Als geeignet erwiesen haben sich sogenannte FSR-Sensoren mit einem Messbereich von 10 g bis 10 kg. Die Abkürzung FSR ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben des zusammengesetzten englischen Begriffs „force sensitive resistor". Besonders geeignet ist ein Drucksensor mit der Typbezeichnung FSR-400, erhältlich bei Conrad Electronic, Hirschau, Deutschland. Ebenso geeignet sind die von Tekscan, Boston, MA, USA angebotenen FSR-Sensoren.

Für den erfindungsgemäßen Einsatz des genannten Sensors ist vorgesehen, dass die vom druckempfindlichen Abschnitt des Sensors wegführenden Anschlüsse so weit gekürzt werden können, dass diese nach Installation des Sensors nicht über die Außenseite des Mundstücks hinausragen, bzw. sichtbar sind.

Möglich ist auch der Einsatz von piezoresistiven Drucksensoren, deren Messbereich ebenfalls in dem Druckbereich von 1 g bis 2,6 kg, insbesondere im Druckbereich von 200g bis 2,0 kg, liegt.

Bei einem bevorzugten Mundstück sind zur Druckabnahme zwei Sensoren vorgesehen, wobei im einfachsten Fall sogar nur ein Sensor zu Lösung der Aufgabe ausreicht. Bei Verwendung zweier Sensoren ist der eine Sensor im Bereich der oberen Mundstückhälfte und der zweite Sensor im Bereich der unteren Mundstückhälfte angeordnet. Idealerweise kommen die beiden zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnseiten von Mundstückrand und Mundstückkessel angeordneten Sensoren an jenen Stellen zu liegen, wo die Oberlippe, bzw. die Unterlippe, den größten Ansatzdruck ausübt. Bei normaler Haltung des Blasinstruments bedeutet dies, dass die Drucksensoren bei maximaler Beabstandung voneinander, auf einer in vertikaler Richtung verlaufenden Linie, welche den kreisrunden Mundstückrand in eine linke und in eine rechte Hälfte unterteilt, liegen.

Natürlich ist denkbar, dass zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnseiten von Mundstückrand und Mundstückkessel insgesamt mehr als zwei Drucksensoren angeordnet sind. Beispielsweise können im Bereich der oberen Mundstückhälfte und im Bereich der unteren Mundstückhälfte jeweils zwei Drucksensoren, d.h. insgesamt vier Drucksensoren, angeordnet sein. Durch die vier Drucksensoren ist die weitere Differenzierung der Ansatzdruckmessung möglich. So kann nicht nur zwischen dem von der Oberlippe, bzw. dem von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdruck unterschieden werden, sondern es kann auch ermittelt werden, ob der von Ober-, bzw. Unterlippe ausgehende Ansatzdruck in Richtung der Längsachse des Blasinstruments ausgerichtet ist. Zu einer Abweichung der gewünschten Ausrichtung kann es zum Beispiel kommen, wenn Arme und Hände des Spielers verkrampfen und dieser das Instrument in der Folge schräg hält. Bei Einsatz mehrerer Drucksensoren besteht somit der Vorteil, dass dem Spieler, neben der differenzierten Anzeige des Ansatzdrucks, während des Spiels zusätzliche die Haltung des Instruments betreffende Informationen angezeigt werden.

Zur differenzierten Anzeige des von der Oberlippe ausgehenden Ansatzdrucks, bzw. des von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdrucks (differenzierte Ansatzdruckanzeige) kommen sämtliche der dem Fachmann bekannten Möglichkeiten in Frage. Die Ansatzdruckanzeige kann mit elektronischen Mittel erfolgen, z.B. mit Hilfe mehrerer Leuchtmitteln, wobei die einzelnen Leuchtmittel unterschiedliche Farben aufweisen. Die Farben der Leuchtmittel sind kodiert, d.h. die Farbe rot signalisiert dem Spieler beispielsweise einen zu hohen Ansatzdruck, während die Farbe grün einen angemessenen Ansatzdruck anzeigt. Besonders geeignete Leuchtmittel für das erfindungsgemäße Mundstück sind Leuchtdioden (LEDs), weil diese mit einer vergleichsweise geringen Spannung betrieben werden können und in einem breiten Farbspektrum erhältlich sind. Die Ansatzdruckanzeige kann alternativ mit Hilfe eines kleinen Monitors erfolgen. Auch ein mit Programmen zur Analyse und Modulation der Tonqualität von Musik ausgestatteter Computer kann als elektronisches Mittel zur Ansatzdruckanzeige eingesetzt werden.

Die elektronischen Mittel zur differenzierten Ansatzdruckanzeige können direkt am Blasinstrument im Sichtfeld des Spielers angeordnet sein. Diese Anordnung wird bevorzugt, wenn die Ansatzdruckanzeige während eines öffentlichen Musikvortrags zum Einsatz kommen soll.

Alternative ist denkbar, dass die elektronischen Ansatzdruckanzeiger bei Vorliegen einer entsprechenden Kabelverbindung (Stromkreis) zwischen Mundstück und Ansatzdruckanzeige vom Blasinstrument getrennt eingesetzt werden. Die getrennte Anordnung kann beim regelmäßigen Üben oder bei Tonstudioaufzeichnungen des Musikvortrags sinnvoll sein.

Die jeweiligen elektrotechnischen Erfordernisse zum Anschluss der Drucksensoren an die jeweiligen elektronischen Ansatzdruckanzeiger sind dem Fachmann bekannt.

Die differenzierte Anzeige des von der Oberlippe ausgehenden Ansatzdrucks, bzw. des von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdrucks (differenzierte Ansatzdruckanzeige) ermöglicht auch den Vergleich der beiden Ansatzdrücke. Die getrennte Analyse der beiden Ansatzdrücke kann mit Hilfe entsprechender elektronischer Mittel, wie zum Beispiel dem Einsatz eines Potentiometers, erfolgen.

Als elastisches Material für das flexible Verbindungselement eigenen sich im Prinzip sämtliche elastischen und zugleich luftdichten Materialien.

Besonders bevorzugt sind elastische Kunststoffe, bzw. Kunststoffmischungen, Gummi, bzw. Gummimischung, Silikon, bzw. Silikonmischungen sowie luftdichte Schaumstoffe. Aus Gründen der Gesundheit werden lebensmittelechte und gesundheitlich unbedenkliche Materialien eingesetzt.

Als ein besonders geeignetes elastisches Material hat sich der unter dem Handelsnamen Loctite bekannte Dicht- und Klebstoff erwiesen.

Durch die Variation der Länge des ringförmigen Verbindungselements, bzw. des röhrenförmigen Verbindungselements aus einem flexiblen Material, kann die Flexibilität des Verbindungselementes zusätzlich beeinflusst werden. Das gilt ebenso für die Variation der Wandstärke des Verbindungselements.

Falls als Verbindungselement ein röhrenförmiger Abschnitt eingesetzt wird, so eignet sich als flexibles Material besonders ein Abschnitt eines Schlauchs aus Polyvinylchlorid (PVC). Ebenso geeignet sind Verbindungselemente aus Silikon, Polyamid (PA) oder aus Polytetrafluorethylen (PTFE) sowie vergleichbare Kunststoffe.

Neben der Elastizität des Materials selbst bestimmt jeweils dessen Wandstärke in welchem Ausmaß ein zu hoher Ansatzdruck zu einer Kippbewegung führt. Die Wandstärke des Material ist jeweils variabel. Bevorzugt liegt die Wandstärke der im Querschnitt kreisrunden Verbindungselemente im Bereich von 1 mm bis 8 mm. Besonders bevorzugt liegt die Wandstärke der im Querschnitt kreisrunden Verbindungselemente im Bereich von 2 mm bis 4 mm.

Bei einem dreiteiligen Mundstück (Alternative 3), dessen Bestandteile durch zwei Verbindungselemente aus flexiblem Material verbunden sind, ist vorgesehen, dass als Verbindungselemente gleiche oder verschiedene Materialien eingesetzt, bzw. kombiniert, werden.

Das erfindungsgemäße Mundstück eignet sich dazu, den von der Oberlippe ausgehenden Ansatzdruck unabhängig, d.h. getrennt, von dem von der Unterlippe ausgehenden Ansatzdruck zu messen. Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mundstücks in Verbindung mit einem Blasinstrument zur getrennten, d.h. differenzierten, Ansatzdruckmessung beim Spielen eines Blasinstruments, insbesondere beim Spielen eines Blechblasinstruments, liegt somit ebenfalls im Rahmen der Erfindung. Natürlich eignet sich das erfindungsgemäße Mundstück gleichermaßen zur Erstausstattung oder zur nachträglichen Ausstattung eines Blasinstruments. Die Kompatibilität des erfindungsgemäßen Mundstücks mit verschiedenen Blasinstrumenten bleibt gewährleistet, weil der instrumentenseitige Abschnitt des Mundstücks, der die Verbindung mit dem Mundstück herstellt, gleich ist wie bei einem herkömmlichen Mundstück. Dementsprechend umfasst das Wesen der Erfindung auch ein Blasinstrument, insbesondere ein Blechblasinstrument, das, dadurch gekennzeichnet, dass das Blasinstrument mit einem der erfindungsgemäßen Mundstücke verbunden ist.

BEISPIELE

Die nachfolgenden, in den Figuren 1 bis 6 gezeigten, Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne das der Erfindung zugrunde liegende allgemeine Prinzip zu beschränken.

Fig. 1 zeigt das Mundstück 1 , das auf ein Blasinstrument 2 aufgesteckt ist von der Seite. In dem Bereich zwischen dem Mundstückkessel 3 und dem Mundstückrand 4 sind die beiden Drucksensoren 5a und 5b angeordnet. Die Sensoren sind im Bereich der oberen und der unteren Hälfte des Mundstückrandes so angeordnet, dass der obere Drucksensor 5a die vom Ansatzdruck der Oberlippe ausgehende Kraft, bzw. den von der Oberlippe ausgehenden Druck, anzeigt, und der untere Drucksensor 5b die vom Ansatzdruck der Unterlippe ausgehende Kraft, bzw. den von der Unterlippe ausgehenden Druck, anzeigt.

Falls der von der Oberlippe ausgehende Ansatzdruck stärker ist als der von der Unterlippe ausgehende Ansatzdruck, erlaubt das elastische Material, aus dem das gezeigte Verbindungselement 6a besteht, und in das die Sensoren 5a, 5b bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel zumindest teilweise eingebettet sind, eine Kippbewegung des Mundstückrands 4 im oberen Bereich in Richtung des Mundstückkessels 3. Diese Kippbewegung detektiert der obere Sensor 5a und zeigt den gemessenen Druck auf dem Display 10 an. Eine Kippbewegung in der unteren Hälfte durch den Drucksensor 5b wird dagegen detektiert, wenn der von der Unterlippe ausgehende Ansatzdruck stärker ist als der von der Oberlippe ausgehende Ansatzdruck.

Fig. 2 zeigt ein Mundstück, das eine Variation des in Fig. 1 gezeigten Mundstück ist. Das in Fig. 2 gezeigte Mundstück 1 weist in dem zwischen dem Mundstückrand 4 und dem Mundstückkessel 3 liegenden Bereich zusätzlich zwei als Kipplager dienende hökerartige Erhöhungen/Erhebungen 7a und 7b auf, die im Bereich der Stirnseite links und rechts angeordnet sind. Aufgrund der seitlichen Darstellung ist in Fig. 2 nur die Erhebung 7a zu sehen. Die Erhebungen dienen, neben dem flexiblen Verbindungselement 6, als mechanische Verbindungselemente und haben eine scharnierartige Wirkung, wenn der Mundstückrand 4 unter dem Ansatzdruck der Ober-, bzw. der Unterlippe, in Richtung des Mundstückkessels 3 geneigt wird. Die Erhöhungen/Erhebungen 7a und 7b können aus verschiedenen Materialien bestehen. Denkbar ist, dass die Erhöhungen/Erhebungen 7a und 7b ebenfalls aus einem elastischen Material bestehen, wobei die Elastizität dieses Materials deutlich geringer ist, als die Elastizität des Materials, welches das Verbindungselement 6 im Übrigen bildet. Außerdem können die Erhebungen obenseitig verschieden, bevorzugt keilförmig und am meisten bevorzugt kugelförmig (in Figur 2 nicht gezeigt), geformt sein.

Vorteilhafterweise dienen die Kipplager 7a und 7b auch einer leichteren Justierung des Mundstückrandes 4, während die elastische Verbindung zwischen dem Mundstückrand 4 und dem Mundstückkessel 3 hergestellt wird, z. B. bis das elastische Material, aus dem das Verbindungselement 6 besteht, ausgehärtet ist. Zugleich können die am Mundstückrand 4 oder am Mundstückkessel 3 angebrachten Kipplager 7a, 7b als Distanzelemente dienen, welche die ggf. ungewünschte Aktivierung beider Drucksensoren 5, d. h. des oberen Drucksensors 5a und des unteren Drucksensors 5b, verhindern, falls ein Spielanfänger insgesamt mit einem viel zu großem Ansatzdruck spielt.

Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform des Mundstücks 1. Bei dieser Alternative besteht das Verbindungselement 6 aus einem eher langgestreckten röhrenförmigen Abschnitt 6b eines Materials mit elastischen, d.h. flexiblen, Eigenschaften. Mundstückrand 4 und Mundstückkessel 3 sind jeweils an einem Abschnitt ihrer Innenseite mit einem entsprechenden Abschnitt der Außenseite des röhrenförmigen Verbindungselements 6b verbunden. Die Länge des röhrenförmigen Verbindungselements 6b sowie die Wandstärke und ebenso das Material des röhrenförmigen Verbindungselements 6b bestimmen die Flexibilität, d.h. die Beweglichkeit des Mundstückrands 4 relativ zum Mundstückkessel 3. Die Drucksensoren können z. B. zwischen den voneinander beabstandeten Stirnseiten von Mundstückkessel 3 und Mundstückrand 4 angeordnet sein. Dabei ist denkbar, dass bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel zur stabileren Befestigung der Drucksensoren jeweils im Randbereich von Mundstückkessel 3 und Mundstückrand 4 flanschartige Vorrichtungen angeordnet sind.

Der Abstand zwischen dem Mundstücksrand 4 und dem Mundstückkessel 3 wird auch bestimmt durch den Platzbedarf, der für die Anordnung der Drucksensoren (in Figur 3 nicht gezeigt) oder des Bewegungsindikators 8, der mit der Justiernadel 9 zusammenwirkt, erforderlich ist.

Der Bewegungsindikator 8 neigt sich nach unten, wenn der von der Oberlippe ausgehende Ansatzdruck eine nach vorne gerichtete Kippbewegung des oberen Mundstückrands 4a bewirkt. Die Erkennbarkeit der Kippbewegung wird für den Spieler erleichtert, wenn die Spitze des Bewegungsindikators 8 auf die Spitze der Justiernadel 9 gerichtet ist.

In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ersetzt der Bewegungsindikator 8 und die Justiernadel 9 ein elektronisches Display 10, das den von den Drucksensoren 5 erfassten Ansatzdruck anzeigt. Natürlich ist auch der kombinierte Einsatz eines Bewegungsindikators 8 und eines elektronischen Displays 10 denkbar.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere alternative Ausführungsform des Mundstücks 1. Bei dieser Alternative wird der Mundstückrand 4 durch ein zusätzliches Befestigungsmittel, z. B. eine Gewindeschraube oder eine Niete, mit dem Mundstückkessel 3 verbunden. Das Verbindungselement 6 aus dem flexiblen Material weist im Querschnitt das Profil eines Schwalbenschwanzes auf und wird aufgrund der genannten Profilierung in den zwischen dem Rand des Mundstückkessels 3 und dem Rand des Mundstückrands 4 gebildeten Zwischenraum eingeklemmt. Im gezeigten Beispiel ist der Drucksensor 5b, der den Ansatzdruck der Unterlippe detektiert, in dem unterhalb des Verbindungselements 6 gebildeten Zwischenraum zwischen Mundstücksrand 4 und Mundstückskessel 3 angeordnet. Der den Ansatzdruck der Oberlippe detektierende obere Drucksensor 5a ist in der oberen Mundstückshälfte analog angeordnet. Die Beweglichkeit des Mundstückrands 4 relativ zum Mundstückkessel 3 wird sichergestellt durch die Gestaltung der zur Aufnahme des Befestigungsmittels vorgesehenen Öffnung im Mundstückrand 4 als Langloch, d.h. die zur Aufnahme des Befestigungsmittels vorgesehene Öffnung im Mundstückrand 4 ist nicht kreisrund, sondern weist einen eher ovalen Querschnitt auf, wobei die Längsachse des Ovals parallel zur Längsachse des Mundstücks verläuft.

Fig. 5 zeigt ein zweiteiliges Mundstück 1 , bei dem Mundstückkessel 3a und Mundstückschaft 3b, die beide aus Metall sind, als getrennte Teile vorliegen. Der Mundstückrand 4 ist im gezeigten Beispiel fest mit dem Mundstückkessel 3a verbunden. Die beiden Teile Mundstückkessel 3a und Mundstückschaft 3b sind durch ein Verbindungselement 6 aus einem flexiblen luftdichten Material verbunden. Das Verbindungselement 6 ist im gezeigten Beispiel auf schaftartige Fortsätze, die jeweils fest oder mittels Gewinde, mit den einander zugewandten Endabschnitten von Mundstückkessel 3a und Mundstückschaft 3b verbunden sind. Das Verbindungselement 6 besteht aus einem röhrenförmigen Abschnitt, dessen Innendurchmesser jeweils dem Außendurchmesser von Mundstückschaft und Mundstückkessel entspricht. Aufgrund dieser Verbindung sind Mundstückkessel 3a und Mundstückschaft 3b in Bezug auf die Längsachse des Mundstücks 1 beweglich miteinander verbunden, d.h. der Mundstückkessel 3a kann in Bezug auf den Mundstückschaft 3b, dessen Längsachse mit der Längsachse des Mundstücks 1 zusammenfällt, eine Kippbewegung ausführen. Eine solche Kippbewegung kann z.B. durch einen zu hohen Ansatzdruck der Oberlippe ausgelöst werden.

Fig. 6 zeigt ein zweiteiliges Mundstück 1 , das im Aufbau dem Mundstück aus Fig. 5 entspricht, wobei das Mundstück 1 aus Fig. 6 zusätzlich einen Drucksensor 5 aufweist. Der Drucksensor 5 ist durch einen Drucksensorhalter 11 , der mit Hilfe einer Manschette 12 am Schaft befestigt ist. Dabei ist der Drucksensor 5 so angeordnet ist, dass ein Abknicken des Mundstückkessels 3a, ausgelöst durch eine Kippbewegung des Mundstückkessels 3a in Bezug auf die Längsachse des Mundstücks 1 , zur Aktivierung des Drucksensors 5 führt. Dabei ist auch denkbar, dass die Manschette 12 Träger von mehreren Drucksensorhaltern 11 ist. Falls z.B. zwei Drucksensoren 5 vorgesehen sind, werden die von der Manschette 12 fixierten Drucksensoren 5, so angeordnet, dass die beiden für den erzieherischen Einsatz des Mundstücks 1 wesentlichen Kippbewegungen detektiert werden. Die erste für den erzieherischen Einsatz des Mundstücks 1 wesentliche Kippbewegung, ist die nach oben gerichtete Kippbewegung, die durch einen zu hohen Anpressdruck (Ansatzdruck) der Oberlippe verursacht wird. Die zweite für den erzieherischen Einsatz des Mundstücks 1 wesentliche Kippbewegung, ist die nach unten gerichtete Kippbewegung, die durch einen zu hohen Anpressdruck (Ansatzdruck) der Unterlippe verursacht wird. Außerdem ist denkbar, dass bei dem in Fig. 6 gezeigten Mundstück 1 mehr als zwei Drucksonsoren 5 angeordnet sind, wobei zwei der Drucksensoren 5 so angeordnet sind, wie im vorhergehenden Absatz beschrieben, und die zusätzlichen Drucksensoren 5 so angeordnet sind, dass diese auch seitliche Kippbewegungen des Mundstückkessels 3a in Bezug auf die Längsachse des Mundstücks 1 detektieren.

Der Drucksensorhalter 11 besteht aus einem stabförmigen Element, das mit einer Manschette 12 an einem Abschnitt des Mundstückschafts 3b befestigt ist. Das stabförmige Element ist in seiner Länge so bemessen, dass es über das elastische Verbindungselement 6 hinausreicht. An einem Ende des stabförmigen Elements ist der Drucksensor 5a angeordnet. Am gegenüberliegenden Ende ist das stabförmige Element mit der Manschette verbunden. Die Manschette dient der Befestigung des Drucksensorhalters 11 am Mundstückschaft 3b. Nach der Befestigung des Drucksensorhalters 11 am Mundstückschaft 3b kommt der Drucksensor 5, so wie in Fig. 5 gezeigt, auf Höhe der Mantelfläche des Mundstückkessels 3a zu liegen, ist jedoch in der Grundstellung von dieser beabstandet. Der Abstand in der Grundstellung ist so gewählt, dass nur geringfügige und somit tolerierbare Kippbewegungen des Mundstückkessels 3a in Bezug auf die Längsachse des Mundstücks 1 nicht detektiert werden. Die Beabstandung des Drucksensors 5, bzw. der Drucksensoren 5, von der Mantelfläche des Mundstückkessels 3a bestimmt somit die Toleranz mit der die differenzierte Ansatzdruckmessung erfolgt. BEZUGSZEICHENLISTE

1 Mundstück

2 Blasinstrument

3 Mundstückkessel mit Mundstückschaft

3a Mundstückkessel

3b Mundstückschaft

4 Mundstückrand

4a oberer Mundstückrand

4b unterer Mundstückrand

5 Drucksensoren

5a Drucksensor im Bereich der Oberlippe

5b Drucksensor im Bereich der Unterlippe

6 Verbindungselement aus flexiblem Material

6a Ringscheibe als Verbindungselement

6b Röhrenförmiger Abschnitt als Verbindungselement

7 Mechanisches Verbindungselement

7a Kipplager/Erhebung an der Stirnseite des Mundstückrand 7b Kipplager/Erhebung an der Stirnseite des Mundstückrands

8 Bewegungsindikator

9 Justiernadel

10 Display

1 1 Drucksensorhalter

12 Manschette