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Title:
NETWORK OF PIPES FOR SUPPLYING WATER OR GAS AND/OR FOR EVACUATING PROCESS WATER WITH A HIERARCHICAL STRUCTURE, METHOD FOR DETECTING A LEAKAGE IN A NETWORK OF PIPES OF THIS TYPE AND METHOD FOR THE COMPUTER-AIDED DETERMINATION OF A THEORETICALLY REMAINING LIFETIME OF A RENEWABLE ENERGY SOURCE FOR AT LEAST ONE FLOW METER IN A
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/069930
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a network of pipes (10) for supplying water or gas and/or for evacuating process water with a hierarchical structure. To this end, flow meters (54-82) provided inside the individual pipes are stand-alone devices and are connected to a master flow meter (52) in a master/slave network. The flow meters (54-82) have a separate autarkic power supply. A leakage in one of the subordinate pipes can be determined by adding measured flow values in hierarchically subordinate pipes and comparing with a measured flow value in the pipe belonging thereto of the next highest order. The invention also relates to a method for detecting a leaking in a network of pipes (10) of the aforementioned type, and to a method for the computer-aided determination of a theoretically remaining lifetime of a renewable energy source for at least one flow meter in a network of pipes of the aforementioned type.

Inventors:
KNECHT CHRISTIAN (FR)
TRACOGNA JEAN-FRANCO (FR)
HANTZER FABIEN (FR)
ENDRESS URS (CH)
Application Number:
PCT/EP2005/056914
Publication Date:
July 06, 2006
Filing Date:
December 19, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ENDRESS & HAUSER (FR)
KNECHT CHRISTIAN (FR)
TRACOGNA JEAN-FRANCO (FR)
HANTZER FABIEN (FR)
ENDRESS URS (CH)
International Classes:
F17D5/02; F17D5/04; G01N3/28
Domestic Patent References:
WO2005055017A22005-06-16
Foreign References:
EP0955531A11999-11-10
EP1168115A12002-01-02
US20040069345A12004-04-15
US4361030A1982-11-30
US5708195A1998-01-13
EP1603064A12005-12-07
US4727748A1988-03-01
US3690150A1972-09-12
US5343737A1994-09-06
US6439260B12002-08-27
US6535827B12003-03-18
US6720882B22004-04-13
EP1278047A22003-01-22
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, Angelika (Holding GmbH PatServ, Colmarer Strasse 6 Weil Am Rhein, DE)
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Claims:

Ansprüche

[0001] 1. Leitungsnetz (10, 200) zur Versorgung mit Wasser oder Gas und/oder zum

Abtransport von Brauchwasser, wobei das Leitungsnetz (10, 200) eine hierarchische Struktur aus Leitungszweigen aus Leitungen (12-82; 206-254, 270) aufweist und mehrere Leitungszweige mit jeweils wenigstens einem Durchfluss- messgerät ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, - daß die Durchfluss- messgeräte Stand- Alone-Geräte sind, - daß die Durchflussmessgeräte zu einem Master-Slave-Netz verbunden sind - und daß die Durchflussmessgeräte drahtlos miteinander kommunizieren.

[0002] 2. Leitungsnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein

Durchflussmessgerät in einem hierarchisch übergeordneten Leitungszweig ( 12) als Master-Durchflussmessgerät (52; M) sowie mehrere andere Durchflussmessgeräte in einem hierarchisch nachgeordneten Leitungszweig als Slave- Durchflussmessgeräte vorgesehen sind.

[0003] 3. Leitungsnetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Slave-

Durchflussmessgerät einen von ihm ermittelte Messwert an das Master- Durchflussmessgerät (52; M) meldet.

[0004] 4. Leitungsnetz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Slave-

Durchflussmessgeräte die von ihnen in ihrem jeweiligen Leitungszweig ermittelten Messwerte an das Master-Durchflussmessgerät (52; M) melden.

[0005] 5. Leitungsnetz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Slave-

Durchflussmessgeräte eine in ihrem Leitungszweig herrschende Durchflussrichtung erfassen und an das Master-Durchflussmessgerät (52; M) melden.

[0006] 6. Leitungsnetz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Master-

Durchflussmessgerät (52; M) aus den von den Slave-Durchflussmessgeräten übermittelten einzelnen Messwerten eine Summe bildet.

[0007] 7. Leitungsnetz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Master-

Durchflussmessgerät (52; M) mit einer zentralen Station (Z) kommuniziert.

[0008] 8. Leitungsnetz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Master-

Durchflussmessgerät (52; M) ein auf eine Leckage hindeutendes Fehler- bzw. Alarmsignal an die zentrale Station (Z) sendet, wenn die Summe der einzelnen Messwerte der Slave-Durchflussmessgeräte von einem vom Master- Durchflussmessgerät (52; M) selbst gemessenen Messwert über einen vorgegebenen Toleranzwert hinaus abweicht.

[0009] 9. Leitungsnetzwerk nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Slave-Durchflussmessgeräte durch eine mit den Durchflussmessgeräten verbundenen Energiequelle (136, 138) versorgt

werden.

[0010] 10. Leitungsnetz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Slave-

Durchflussmessgerät eine eigene Energiequelle (136, 138) zugeordnet ist.

[0011] 11. Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Durchflussmessgerät zu vorgebbaren Zeiten die verbleibende Lebensdauer der Energiequelle (136, 138) bestimmt.

[0012] 12. Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Durchflussmessgerät auf Anfrage die verbleibenden Lebensdauer der Energiequelle (136, 138) bestimmt.

[0013] 13. Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Master-Durchflussmessgerät (52; M) die von den Slave- Druckmessgeräten ermittelten verbleibenden Lebensdauern der Energiequelle (136, 138) an die zentrale Station (Z) übermittelt.

[0014] 14. Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle eine Batterie (136) ist.

[0015] 15. Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiespeicher eine Brennstoffzelle (138) ist.

[0016] 16. Leitungsnetz nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Durchflussmessgeräte ein eichfähiges Durchflussmessgerät (52, 66-80) ist.

[0017] 17. Leitungsnetzwerk nach einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Durchflussmessgeräte ein am Ort seiner Installation kalibrierbar (52, 66-80) ist.

[0018] 18. Leitungsnetzwerk nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Durchflussmessgeräte ein Ultraschall- Durchflussmessgerät ist.

[0019] 19. Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Durchflussmessgeräte ein magnetisch-induktives Durchflussmessgerät ist.

[0020] 20. Leitungsnetz nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Durchflussmessgeräte in einem gemeinsamen Gehäuse eine magnetisch-induktive Messanordnung und eine Durchflussmessanordnung, die mit Ultraschallsignalen arbeitet, vereint.

[0021] 21. Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 1-20, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Durchflussmessgeräte mit einem Temperatursensor (124; 188) ausgestattet ist.

[0022] 22. Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 1-21, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Durchflussmessgeräte mit einem Drucksensor (122) aus-

gestattet ist.

[0023] 23. Leitungsnetz nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein verschließbarer Bypass (260-264) zwischen zwei Leitungszweigen vorgesehen ist.

[0024] 24. Leitungsnetz nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-23, dadurch gekennzeichnet, daß im Master-Slave-Netzwerk die Slave-Durchflussmessgeräte in verschiedenen Hierarchie-Ebenen organisiert sind, die für eine Kommunikation der Slave-Durchflussmessgeräte mit dem Master-Durchflussmessgerät (52; M) bestimmend sind.

[0025] 25. Verfahren zur Detektion einer Leckage in einem Leitungsnetz zur

Versorgung mit Wasser oder Gas und/oder zum Abtransport von Brauchwasser, wobei das Leitungsnetz (10; 200) eine hierarchische Struktur aus Leitungszweigen aus Leitungen aufweist und mehrere Leitungszweige mit jeweils wenigstens einem Durchflussmessgerät ausgestattet sind und wobei die Durch- flussmessgeräte Stand-Alone-Geräte sind, die Durchflussmessgeräte zu einem Master-Slave-Netz verbunden sind und die Durchflussmessgeräte drahtlos miteinander kommunizieren, welches Verfahren durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: Slave-Durchflussmessgeräte in hierarchisch untergeordneten Leitungszweigen melden von ihnen ermittelte Messwerte an das Master- Durchflussmessgerät (52; M), das in einem hierarchisch übergeordneten Leitungszweig (12) angeordnet ist; das Master-Durchflussmessgerät (52; M) bildet aus den Messwerten der Slave- Durchflussmessgeräte der jeweiligen Hierarchieebenen einen Summenwert und vergleicht ihn mit einem gemessenen Messwert für die nächsthöhere Hierarchieebene; falls der Summenwert der untergeordneten Hierarchieebene von dem in der nächsthöheren Hierarchieebene gemessenen Messwert abweicht und außerhalb eines vorbestimmten Toleranzwertes liegt, wird vom Master-Durchflussmessgerät (52; M) ein Alarm- Signal erzeugt, das auf die Unstimmigkeit der Werte hinweist und zur überprüfung des betreffenden Leitungszweiges bzw. der betreffenden Leitungszweige auffordert.

[0026] 26. Verfahren nach Ansprüche 25, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Untersuchung eines einzelnen betroffenen untergeordneten Leitungszweiges auf eine mögliche Leckage (330) hin wenigstens zwei Ultraschall-Durch- flussmessgeräte (312, 322) im betroffenen Leitungszweig einschließlich untergeordneter Leitungszweige verwendet werden, indem Laufzeiten von Schallsignalen von einem zum anderen Ultraschall-Durchflussmessgerät ermittelt werden und auf Schallgeschwindigkeiten hin untersucht werden, die, unter Berücksichtigung eines bekannten Abstandes der Ultraschall-

Durchflussmessgerät voneinander, von vorher für den betroffenen Leitungszweig ermittelten oder bekannten Schallgeschwindigkeiten abweichen.

[0027] 27. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Master-Durchflussmessgerät (52; M) vor einer Ausgabe des Alarm- Signals eine aktuelle überprüfung der Funktionsfähigkeit der Slave- Durchflussmessgeräte in den betroffenen Leitungszweigen auslöst, indem die Durchflussmessgeräte zu einer Initialisierung von Kontrollmessungen bzw. Prüfabläufen veranlasst werden.

[0028] 28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25, dadurch gekennzeichnet, daß der betroffene Leitungszweig im einzelnen auf eine potentielle Leckage untersucht wird, indem die Messwerte, die aktuell zum Auslösen des Alarmsignals geführt haben mit einer für den gleichen Leitungszweig aus früheren Messungen erstellten Referenzkurve verglichen werden.

[0029] 29. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Master-

Durchflussmessgerät (52; M) zu vorgebbaren Zeiten oder in vorgebbaren Intervallen eine überprüfung der Funktionsfähigkeit der Slave- Durchflussmessgeräte auslöst, indem die betreffenden Durchflussmessgeräte zu Funktions-Kontrollmessungen bzw. Prüfabläufen veranlasst werden.

[0030] 30. Verfahren zur rechnergestützten Bestimmung einer theoretisch verbleibenden

Lebensdauer einer erneuerbaren Energiequelle für wenigstens ein Durchflussmessgerät in einem Leitungsnetz nach einem der Ansprüche 1 bis 24, gekennzeichnet durch folgende Verfahrens schritte: Bestimmung einer Matrix von Einflussfaktoren, die eine theoretische Lebensdauer der Energiequelle beeinflussen; Bestimmung einer theoretischen Lebensdauer bei Variation von verschiedenen von Einflussfaktoren oder Kombinationen davon; Erfassung aller Einflussfaktoren von der Installation der Energiequelle an bis zu ihrem Versagen oder Ende; Erfassung wenigstens der Einflussfaktoren zu vorgegebenen Zeitpunkten in Abhängigkeit einer bis dahin vergangenen Betriebszeit des betreffenden Durchflussmessgerätes; Bestimmung der theoretisch verbleibenden Lebensdauer mithilfe der Matrix, unter Berücksichtigung aller bisher erfassten Einflussfaktoren und der abgelaufenen Betriebszeit; wobei alle vorher genannten Verfahrensschritte von einem Rechner durchgeführt werden, der mit dem Durchflussmessgerät oder den Durchflussmessgerät verbunden ist.

[0031] 31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die theoretisch verbleibende Lebensdauer der Energiequelle bei jeder änderung von Messzyklen des Durchflussmessgerätes bestimmt wird.

[0032] 32. Verfahren nach einem Ansprüche 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß die theoretisch verbleibende Lebensdauer der Energiequelle periodisch bestimmt

wird, sofern zwischenzeitlich keine Bestimmung aufgrund geänderter Messzyklen des Durchflussmessgerätes stattgefunden hat.

[0033] 33. Verfahren nach Anspruch 30, das zur Festlegung und Gestaltung einer theoretisch verbleibenden Lebensdauer angewendet wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: der Rechner ermittelt verschiedene theoretisch verbleibenden Lebensdauern für verschiedene Wertepaarungen von Einflussfaktoren; die verschiedenen theoretisch verbleibenden Lebensdauern werden zusammen mit den verschiedenen Wertepaarungen von Einflussfaktoren einem Benutzer auf einer Anzeigevorrichtung des Rechners angezeigt, wobei eine änderung der Werte der Wertepaarungen bzw. der Einflussfaktoren auf einer Eingabevorrichtung des Rechners durch den Benutzer ermöglicht wird; nach jeder Eingabe bzw. änderung der Wertepaarungen von Einflussfaktoren durch den Benutzer ermittelt der Rechner eine neue den geänderten Werten entsprechende theoretisch verbleibende Lebensdauer und stellt sie auf der Anzeigevorrichtung des Rechners dar.

[0034] 34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner für eine Wertepaarung von Einflussfaktoren, die der Benutzer letztlich auswählt, jene Einflussfaktoren, die einen gewünschten Messzyklus des Durchflussmessgerätes oder der Durchflussmessgeräte betreffen, zur Konfiguration bzw. Parametrisierung des oder der Durchflussmessgeräte verwendet.

[0035] 35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß eine Festlegung und Gestaltung einer theoretisch verbleibenden Lebensdauer einer erneuerbaren Energiequelle eines betreffenden Durchflussmessgerätes oder mehrerer Durchflussmessgeräte periodisch durchgeführt, wobei einem Benutzer jeweils die zur bestehenden Konfiguration bzw. Parametrisierung des oder der Durchflussmessgeräte ermittelte theoretisch verbleibenden Lebensdauer angezeigt, ihm die Möglichkeit zur änderung der Konfiguration bzw. Parametrisierung eingeräumt und die jeweils aus einer änderung der Konfiguration bzw. Parametrisierung resultierende geänderte theoretisch verbleibenden Lebensdauer der Energiequelle verdeutlicht wird.

[0036] 36. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer Batterie oder einer Einheit aus mehreren Batterien, die als Energiequelle für das oder die Durchflussmessgeräte dienen, zur Ermittlung einer aktuellen theoretischen Lebensdauer der Energiequelle als Einflussfaktor auch ein in der Energiequelle gemessener Spannungsabfall pro Zeit berücksichtigt wird.

[0037] 37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß der aktuelle gemessene Spannungsabfall pro Zeit mit einem theoretisch berechnetem Wert für

die betreffende Konfiguration des oder der Durchflussmessgeräte verglichen und bei überschreiten einer vorgegebenen Abweichung ein Alarmsignal generiert wird.

[0038] 38. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß aus mehreren aktuell gemessenen Spannungsabfällen pro Zeit ein Trend ermittelt wird, der mit einem theoretisch berechnetem Wert für die betreffende Konfiguration des oder der Durchflussmessgeräte verglichen und bei überschreiten einer vorgegebenen Abweichung ein Alarmsignal generiert wird.

[0039] 39. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterschreiten einer vorbestimmten verbleibenden theoretischen Lebensdauer ein Signal generiert wird, das auf einen erforderlichen Austausch der Energiequelle hinweist.

[0040] 40. Durchflussmessgerät in einem Leitungsnetzwerk nach einem der Ansprüche

1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 39 in einem im Durchflussmessgerät integrierten Rechner ausgeführt wird.

Description:

Beschreibung Leitungsnetzwerk zur Versorgung mit Wasser oder Gas und/oder zum Abtransport von Brauchwasser mit einer hierarchischen

Struktur, Verfahren zur Detektion einer Leckage in einem solchen

Leitungsnetz und Verfahren zur rechnergestützten Bestimmung einer theoretisch verbleibenden Lebensdauereiner erneuerbaren

Energiequelle für wenigstens ein Durchflussmessgerät in einem solchen Leitungsnetz

[0001] Die Erfindung betrifft ein Leitungsnetzwerk zur Versorgung mit Wasser oder Gas und/oder zum Abtransport von Brauchwasser mit einer hierarchischen Struktur, ein Verfahren zur Detektion einer Leckage in einem solchen Leitungsnetz und ein Verfahren zur rechnergestützten Bestimmung einer theoretisch verbleibenden Lebensdauer einer erneuerbaren Energiequelle für wenigstens ein Durchflussmessgerät in einem solchen Leitungsnetz.

[0002] Derartige Leitungsnetzwerke werden beispielsweise zur Versorgung von

Gemeinden oder anderen größeren Ansiedlungen mit Wasser oder gas eingesetzt, wie auch zur Entsorgung des Brauchwassers. Solche Leitungsnetzwerke sind üblicherweise im Untergrund installiert, so dass eine Leckage in einer Leitung des Leitungsnetzwerkes nur schwierig zu entdecken ist. Es ist bekannt, dass beispielsweise Wasserbzw. Gasversorgungsunternehmen, die solche Leitungsnetzwerke betreiben, Verluste durch Leckagen erleiden, weil sie große Mühe haben, diese Leckagen in angemessener Zeit zu entdecken, insbesondere dann, wenn es sich um großflächige Leitungsnetzwerke handelt, kaum Messgeräte im Leitungsnetzwerk installiert sind und deren Verlas slichkeit gering bzw. Funktion nicht verlässlich feststellbar ist.

[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in einem Leitungsnetzwerk zur Versorgung mit Wasser oder Gas und/oder zum Abtransport von Brauchwasser mit einer hierarchischen Struktur eine sichere Detektion von Leckagen zu ermöglichen, wobei eine verlässliche und dauerhafte Funktion der verwendeten Messgeräte sichergestellt werden kann.

[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Leitungsnetz zur

Versorgung mit Wasser oder Gas und/oder zum Abtransport von Brauchwasser, bei dem das Leitungsnetz eine hierarchische Struktur aus Leitungszweigen aufweist und mehrere Leitungszweige mit jeweils wenigstens einem Durchflussmessgerät ausgestattet sind, wobei die Durchflussmessgerät Stand- Alone-Geräte sind, sie zu einem Master-Slave-Netz verbunden sind und drahtlos miteinander kommunizieren.

[0005] Bei einer ersten Ausführungsform des Leitungsnetzes nach der Erfindung sind wenigstens ein Durchflussmessgerät in einem hierarchisch übergeordneten Leitungszweig als Master-Durchflussmessgerät und mehrere andere Durchflussmessgeräte in einem hierarchisch nachgeordneten Leitungszweig als Slave-Durchflussmessgeräte vorgesehen.

[0006] Bei einer anderen Ausführungsform des Leitungsnetzes nach der Erfindung meldet das Slave- Durchflussmessgerät einen von ihm ermittelte Messwert an das Master- Durchflussmessgerät.

[0007] Bei einer weiteren Ausführungsform des Leitungsnetzes nach der Erfindung melden die Slave-Durchflussmessgeräte die von ihnen in ihrem jeweiligen Leitungszweig ermittelten Messwerte an das Master-Durchflussmessgerät.

[0008] Bei noch einer anderen Ausführungsform des Leitungsnetzes nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Slave-Durchflussmessgeräte eine in ihrem Leitungszweig herrschende Durchflussrichtung erfassen und an das Master-Durchflussmessgerät melden.

[0009] Bei wieder einer anderen Ausführungsform des Leitungsnetzes nach der Erfindung bildet das Master-Durchflussmessgerät aus den von den Slave-Durchflussmessgeräten übermittelten einzelnen Messwerten eine Summe.

[0010] Bei noch wieder einer anderen Ausführungsform des Leitungsnetzes nach der Erfindung kommuniziert das Master-Durchflussmessgerät auch mit einer zentralen Station.

[0011] Eine wiederum andere Ausführungsform des Leitungsnetzes nach der Erfindung sieht vor, dass das Master-Durchflussmessgerät ein auf eine Leckage hindeutendes Fehler- bzw. Alarmsignal an die zentrale Station sendet, wenn die Summe der einzelnen Messwerte der Slave-Durchflussmessgeräte von einem vom Master- Durchflussmessgerät selbst gemessenen Messwert über einen vorgegebenen Toleranzwert hinaus abweicht.

[0012] Noch weitere Ausführungsformen des Leitungsnetzes nach der Erfindung betreffen eine Energieversorgung der Durchflussmessgeräte.

[0013] Andere Ausführungsformen des Leitungsnetzes nach der Erfindung betreffen eine Ermittelung einer verbleibende Lebensdauer der Energiequelle der Durchflussmessgeräte und deren übermittlung an die zentrale Station übermittelt.

[0014] Wieder andere Ausführungsformen des Leitungsnetzes nach der Erfindung betreffen die verwendeten Arten von Energiequellen bzw. die Arten oder Sensorvorrichtungen der Durchflussmessgeräte und deren mögliche Eichung am Ort der Installation.

[0015] Noch weitere Ausführungsformen des Leitungsnetzes nach der Erfindung betreffen die hierarchische Struktur der einzelnen Leitungszweige des Leitungsnetzes und deren

mögliche überbrückung durch einen Bypass. [0016] Die oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein erfindungsgemäßes

Verfahren zur Detektion einer Leckage in einem Leitungsnetz zur Wasserversorgung und/oder zum Abtransport von Brauchwasser, wobei das Leitungsnetz eine hierarchische Struktur aus Leitungszweigen aufweist und mehrere Leitungszweige mit jeweils wenigstens einem Durchflussmessgerät ausgestattet sind und wobei die Durch- flussmessgeräte Stand-Alone-Geräte sind, die Durchflussmessgeräte zu einem Master- Slave-Netz verbunden sind und die Durchflussmessgeräte drahtlos miteinander kommunizieren,

• wobei die Slave- Durchflussmessgeräte in hierarchisch untergeordneten Leitungszweigen von ihnen ermittelte Messwerte an das Master- Durchflussmessgerät melden, das in einem hierarchisch übergeordneten Leitungszweig angeordnet ist;

• wobei das Master-Durchflussmessgerät aus den Messwerten der Slave- Durchflussmessgeräte der jeweiligen Hierarchieebenen einen Summenwert bildet und ihn mit einem gemessenen Messwert für die nächsthöhere Hierarchieebene vergleicht;

• und wobei, falls der Summenwert der untergeordneten Hierarchieebene von dem in der nächsthöheren Hierarchieebene gemessenen Messwert abweicht und außerhalb eines vorbestimmten Toleranzwertes liegt, vom Master- Durchflussmessgerät ein Alarm-Signal erzeugt wird, das auf die Unstimmigkeit der Werte hinweist und zur überprüfung des betreffenden Leitungszweiges bzw. der betreffenden Leitungszweige auffordert.

[0017] Eine besondere Ausführungsform dieses erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass für eine Untersuchung eines einzelnen betroffenen untergeordneten Leitungszweiges auf eine mögliche Leckage hin wenigstens zwei Ultraschall- Durchflussmessgeräte im betroffenen Leitungszweig einschließlich untergeordneter Leitungszweige verwendet werden, indem Laufzeiten von Schallsignalen von einem zum anderen Ultraschall-Durchflussmessgerät ermittelt werden und auf Schallgeschwindigkeiten hin untersucht werden, die, unter Berücksichtigung eines bekannten Abstandes der Ultraschall-Durchflussmessgerät voneinander, von vorher für den betroffenen Leitungszweig ermittelten oder bekannten Schallgeschwindigkeiten abweichen.

[0018] Eine andere Ausführungsform des genannten Verfahrens nach der Erfindung sieht vor, dass das Master-Durchflussmessgerät vor einer Ausgabe des Alarm-Signals eine aktuelle überprüfung der Funktionsfähigkeit der Slave-Durchflussmessgeräte in den betroffenen Leitungszweigen auslöst, indem die Durchflussmessgeräte zu einer Initialisierung von Kontrollmessungen bzw. Prüfabläufen veranlasst werden.

[0019] Bei noch einer anderen Ausführungsform des genannten Verfahrens nach der Erfindung wird der betroffene Leitungszweig im einzelnen auf eine potentielle Leckage untersucht, indem die Messwerte, die aktuell zum Auslösen des Alarmsignals geführt haben mit einer für den gleichen Leitungszweig aus früheren Messungen erstellten Referenzkurve verglichen werden.

[0020] Bei wieder einer anderen Ausführungsform des genannten Verfahrens nach der Erfindung löst das Master-Durchflussmessgerät zu vorgebbaren Zeiten oder in vorgebbaren Intervallen eine überprüfung der Funktionsfähigkeit der Slave- Durchflussmessgeräte aus, indem die betreffenden Durchflussmessgeräte zu Funktions-Kontrollmessungen bzw. Prüfabläufen veranlasst werden.

[0021] Die oben genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur rechnergestützten Bestimmung einer theoretisch verbleibenden Lebensdauer einer erneuerbaren Energiequelle für wenigstens ein Durchflussmessgerät in einem Leitungsnetz nach der Erfindung mit folgenden Verfahrensschritten:

• Bestimmung einer Matrix von Einflussfaktoren, die eine theoretische Lebensdauer der Energiequelle beeinflussen;

• Bestimmung einer theoretischen Lebensdauer bei Variation von verschiedenen von Einflussfaktoren oder Kombinationen davon;

• Erfassung aller Einflussfaktoren von der Installation der Energiequelle an bis zu ihrem Versagen oder Ende;

• Erfassung wenigstens der Einflussfaktoren zu vorgegebenen Zeitpunkten in Abhängigkeit einer bis dahin vergangenen Betriebszeit des betreffenden Durchflussmessgerätes ;

• Bestimmung der theoretisch verbleibenden Lebensdauer mithilfe der Matrix, unter Berücksichtigung aller bisher erfassten Einflussfaktoren und der abgelaufenen Betriebszeit;

• wobei alle vorher genannten Verfahrens schritte von einem Rechner durchgeführt werden, der mit dem Durchflussmessgerät oder den Durchflussmessgerät verbunden ist.

[0022] In besonderer Ausgestaltung dieses Verfahrens wird die theoretisch verbleibende Lebensdauer der Energiequelle bei jeder änderung von Messzyklen des Durchflussmessgerätes bestimmt oder periodisch, sofern zwischenzeitlich keine Bestimmung aufgrund geänderter Messzyklen des Durchflussmessgerätes stattgefunden hat..

[0023] Wieder eine andere Ausführungsform des beschriebenen Verfahren nach der

Erfindung sieht zur Festlegung und Gestaltung einer theoretisch verbleibenden Lebensdauer folgende Verfahrensschritte vor:

• der Rechner ermittelt verschiedene theoretisch verbleibenden Lebensdauern für verschiedene Wertepaarungen von Einflussfaktoren;

• die verschiedenen theoretisch verbleibenden Lebensdauern werden zusammen mit den verschiedenen Wertepaarungen von Einflussfaktoren einem Benutzer auf einer Anzeigevorrichtung des Rechners angezeigt, wobei eine änderung der Werte der Wertepaarungen bzw. der Einflussfaktoren auf einer Eingabevorrichtung des Rechners durch den Benutzer ermöglicht wird;

• nach jeder Eingabe bzw. änderung der Wertepaarungen von Einflussfaktoren durch den Benutzer ermittelt der Rechner eine neue den geänderten Werten entsprechende theoretisch verbleibende Lebensdauer und stellt sie auf der Anzeigevorrichtung des Rechners dar.

[0024] Noch wieder eine andere Ausführungsform des beschriebenen Verfahren nach der Erfindung betrifft eine Verwendung jener Einflussfaktoren, die einen gewünschten Messzyklus des Durchflussmessgerätes oder der Durchflussmessgeräte betreffen, innerhalb der Wertepaarung von Einflussfaktoren, die der Benutzer letztlich auswählt, zur Konfiguration bzw. Parametrisierung des oder der Durchflussmessgeräte.

[0025] Eine weitere Ausführungsform des beschriebenen Verfahren nach der Erfindung sieht vor, dass eine Festlegung und Gestaltung einer theoretisch verbleibenden Lebensdauer einer erneuerbaren Energiequelle eines betreffenden Durchflussmessgerätes oder mehrerer Durchflussmessgeräte periodisch durchgeführt, wobei einem Benutzer jeweils die zur bestehenden Konfiguration bzw. Parametrisierung des oder der Durchflussmessgeräte ermittelte theoretisch verbleibenden Lebensdauer angezeigt, ihm die Möglichkeit zur änderung der Konfiguration bzw. Parametrisierung eingeräumt und die jeweils aus einer änderung der Konfiguration bzw. Parametrisierung resultierende geänderte theoretisch verbleibenden Lebensdauer der Energiequelle verdeutlicht wird.

[0026] Noch weitere Ausführungsform des beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen Ermittlung einer aktuellen theoretischen Lebensdauer der Energiequelle in den Fällen, wo eine Batterie oder eine Einheit aus mehreren Batterien als Energiequelle für das oder die Durchflussmessgeräte dienen.

[0027] Die Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt, die die Fig. 1 bis 8 umfaßt. Die Erfindung wird nachfolgend genauer erläutert und beschrieben, wobei auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung verwiesen wird. Dabei zeigen:

[0028] Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Leitungsnetzes nach der Erfindung zur Wasserversorgung ;

[0029] Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Durchflussmessgerätes nach der Erfindung mit einer Kommunikations Vorrichtung;

[0030] Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Elektronik einer weiteren Ausführungsform eines Durchflussmessgerätes nach der Erfindung;

[0031] Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Teils einer besonderen Ausführung eines

Leitungsnetzes nach der Erfindung zur Wasserversorgung;

[0032] Fig. 5 ein erstes Diagramm zum Wasserverbrauch im Leitungsnetz;

[0033] Fig. 6 ein zweites Diagramm zum Wasserverbrauch im Leitungsnetz;

[0034] Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Leitungsnetzes nach Fig. 4; und

[0035] Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Leitungsstranges mit Leckage im Leitungsnetz und Vorrichtung zu deren Detektion.

[0036] Zur Vereinfachung sind in der Zeichnung gleiche Elemente, Bauteile, Module oder Baugruppen mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, sofern eine Verwechselung ausgeschlossen ist.

[0037] In Fig. 1 ist ein Leitungsnetz nach der Erfindung schematisch dargestellt.

[0038] Dieses Leitungsnetz 10 dient zur Wasserversorgung von Industriebetrieben und/ oder Häusern, also Haushalten. Wie noch genauer erklärt wird, eignet sich die Erfindung für solche Leitungsnetze, die zur Versorgung mit Wasser oder Gas als auch oder zum Abtransport von Brauchwasser verwendet werden. Insofern umfaßt der hier benutzte Begriff "Leitungsnetz" all die genannten Verwendungen, falls nicht ausdrücklich zwischen Wasser- und Gasversorgung bzw. Wasserentsorgung unterschieden wird. Derartige Leitungsnetze sind üblicherweise unterirdisch verlegt.

[0039] Ein solches Leitungsnetz umfaßt nicht nur eine einzelne Leitung, genauer: eine einzelne Rohrleitung, sondern setzt sich aus vielen Leitungen zusammen und weist eine hierarchische Struktur auf. Leitungen einer Ordnung bilden mit den aus ihnen verzweigenden Leitungen nächstniederer Ordnung Leitungszweige, wobei die meisten Leitungen jeweils mit einem Durchflussmessgerät ausgestattet sind. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Leitungsnetzes 10 ist dies anhand weniger Leitungen unterschiedlicher Subordnungen veranschaulicht. Die Fig. 1 dient zur Veranschaulichung des prinzipiellen Aufbaus eine Leitungsnetzes. Aus Gründen der übersichtlichkeit ist daher nur einen Teil des Leitungsnetzes schematische dargestellt. In der Praxis können Leitungsnetze, die zur Wasser- oder Gasversorgung oder auch zum Abtransport von Brauchwasser dienen, sehr große Ausdehnungen annehmen. Einzelne Leitung können durchaus mehrere Kilometer lang sein.

[0040] Von einer übergeordneten Leitung, die hier als Hauptleitung 12 bezeichnet ist, zweigen beispielsweise, wie hier stellvertretend dargestellt, untergeordnete, also nachgeschaltete Leitungen ab, betrachtet man eine Durchflussrichtung von der Hauptleitung zu untergeordneten Leitungen hin. Die Hauptleitung 12 teilt sich in eine erste Leitung 14 erster Subordnung und eine zweite Leitung 16 erster Subordnung auf. Von der ersten Leitung 14 erster Subordnung zweigen wiederum eine erste Leitung 18 zweiter Subordnung und eine zweite Leitung 20 zweiter Subordnung ab. Die zweite Leitung 16

erster Subordnung teilt sich wiederum in eine dritte Leitung 22 zweiter Subordnung und eine vierte Leitung 24 zweiter Subordnung.

[0041] Die erste Leitung 18 zweiter Subordnung teilt sich auf in eine erste Leitung 26 dritter Subordnung und eine zweite Leitung 28 dritter Subordnung. Die zweite Leitung 20 zweiter Subordnung teilt sich wiederum in eine dritte Leitung 30 dritter Subordnung und eine vierte Leitung 32 dritter Subordnung. Die dritte 22 Leitung zweiter Subordnung verzweigt sich in eine fünfte Leitung 34 dritter Subordnung und eine sechste Leitung 36 dritter Subordnung, während die vierte Leitung 24 zweiter Subordnung sich in eine siebte Leitung 38 dritter Subordnung, eine achte Leitung 40 dritter Subordnung und eine neunte Leitung 42 dritter Subordnung aufteilt.

[0042] Zur überwachung der Fließ Vorgänge im Leitungsnetzes 10 ist in der Hauptleitung 12 ein Durchflussmessgerät 52 vorgesehen. In der ersten Leitung 14 erster Subordnung ist ein Durchflussmessgerät 54 und in der zweiten Leitung 16 erster Subordnung ist ein weiteres Durchflussmessgerät 56 vorgesehen. Ebenso ist ein Durchflussmessgerät 58 in der ersten Leitung 18 zweiter Subordnung und ein Durchflussmessgerät 60 in der zweiten Leitung 20 zweiter Subordnung angeordnet. In der dritten Leitung 22 zweiter Subordnung ist ein Durchflussmessgerät 62 und in der vierten Leitung 24 zweiter Subordnung ein Durchflussmessgerät 64 angeordnet. Weiterhin befinden sich ein Durchflussmessgerät 66 in der ersten Leitung 26 dritter Subordnung, ein Durchflussmessgerät 68 in der zweiten Leitung 28 dritter Subordnung, ein Durchflussmessgerät 70 in der dritten Leitung 30 dritter Subordnung, ein Durchflussmessgerät 72 in der vierten Leitung 32 dritter Subordnung, ein Durchflussmessgerät 74 in der fünften Leitung 34 dritter Subordnung, ein Durchflussmessgerät 76 in der sechsten Leitung 36 dritter Subordnung, ein Durchflussmessgerät 78 in der siebten Leitung 38 dritter Subordnung, ein Durchflussmessgerät 80 in der achten Leitung 40 dritter Subordnung und ein Durchflussmessgerät 82 in der neunten Leitung 42 dritter Subordnung.

[0043] Die Durchflussmessgeräte 54 - 82 sind Stand- Alone-Geräte, das heißt, dass sie eine eigene, autarke Energieversorgung aufweisen. Das Durchflussmessgerät 52 in der Hauptleitung 12 kann ebenfalls ein Stand-Alone-Gerät sein, dies ist aber für die Erfindung nicht unbedingt erforderlich nicht. Wie später noch erklärt wird, sind alle Durchflussmessgeräte 52 - 82 in der Lage miteinander drahtlos zu kommunizieren, vorzugsweise bidirektional, und zu einem Master-Slave-Netz verbunden. In diesem hierarchisch organisierten Master-Slave-Netz fungiert das Durchflussmessgerät 52 als Master-Durchflussmessgerät in einer übergeordneten Leitung und die anderen Durchflussmessgeräte 54 - 82 in unter- bzw. nachgeordneten Leitungszweigen als Slave - Durchflussmessgeräte. Das bedeutet, dass die Slave- Durchflussmessgeräte 54 - 82 einen von ihnen in ihrer jeweiligen Leitung ermittelten Durchflussmesswert an das Master-Durchflussmessgerät 52 melden. Vorzugsweise sind die Slave- Durchfluss-

messgeräte 54 - 82 mit einem Sensor ausgestattet, der es ermöglicht neben einem Durchfluss in der jeweiligen Leitung auch eine dort herrschende Durchflussrichtung zu ermitteln. Diese Durchflussrichtung wird zusammen mit dem Durchflussmesswert und einer entsprechenden Geräte-Kennung von jedem Slave- Durchflussmessgerät 54 - 82 drahtlos an das Master-Durchflussmessgerät 52 gemeldet.

[0044] Sinnvollerweise sind jedoch mehrere Durchflussmessgeräte in Leitungen der ersten bzw. zweiten Subordnung von ihrer technischen Auslegung her ebenfalls in der Lage, bei einem Ausfall des eigentlichen Master-Durchflussmessgerätes an dessen Stelle zu treten und als Master-Durchflussmessgerät zu arbeiten.

[0045] Im Master-Durchflussmessgerät 52 werden aus den von den Slave-

Durchflussmessgeräten 54 - 82 eines untergeordneten Leitungszweiges übermittelten einzelnen Durchflussmesswerten ein Summenwert gebildet und mit einem Durchflussmesswert eines Durchflussmessgerätes im jeweils übergeordneten Leitungszweig verglichen. Bei dem beispielhaft in Fig. 1 dargestellten Leitungsnetz 10 bestehen dazu folgende Relationen, wenn vorausgesetzt wird, dass das Master-Durchflussmessgerät 52 intakt und das Leitungsnetz 10 ohne Leckage oder sonstige Verluste sind:

- Die Summe der von der Durchflussmessgeräten 66 und 68 gemessenen Durchflussmess werte entspricht dem vom Durchflussmessgerät 58 gemessenen Durchflussmesswert.

- Die Summe der von der Durchflussmessgeräten 70 und 72 gemessenen Durchflussmesswerte entspricht dem vom Durchflussmessgerät 60 gemessenen Durchflussmesswert.

- Die Summe der von der Durchflussmessgeräten 74 und 76 gemessenen Durchflussmesswerte entspricht dem vom Durchflussmessgerät 62 gemessenen Durchflussmesswert.

- Die Summe der von der Durchflussmessgeräten 78, 80 und 82 gemessenen Durchflussmesswerte entspricht dem vom Durchflussmessgerät 64 gemessenen Durchflussmesswert.

- Die Summe der von der Durchflussmessgeräten 58 und 60 gemessenen Durchflussmesswerte entspricht dem vom Durchflussmessgerät 54 gemessenen Durchflussmesswert.

- Die Summe der von der Durchflussmessgeräten 62 und 64 gemessenen Durchflussmesswerte entspricht dem vom Durchflussmessgerät 56 gemessenen Durchflussmesswert.

- Die Summe der von der Durchflussmessgeräten 54 und 56 gemessenen Durchflussmesswerte entspricht dem vom Durchflussmessgerät 52 gemessenen Durchflussmesswert.

[0046] Für ein größeres Leitungsnetz als in Fig. 1 beispielhaft dargestellt ist, sind die

obigen Relationen und Zusammenhänge entsprechend zu ergänzen.

[0047] Diese Relationen erlauben es festzustellen, ob in einer Leitung ab der ersten Subordnung ein Verlust auftritt, indem die Durchflussmessungen in einer untergeordneten Leitung immer durch Vergleich mit der Durchflussmessung in der unmittelbar dazu übergeordneten Leitung überwacht werden. Wenn bei einer Durchflussrichtung von der Hauptleitung 12 zu den untergeordneten Leitungen beispielsweise in der sechsten Leitung 36 dritter Subordnung vor dem dortigen Durch- flussmessgerät 76 eine Leckage sein sollte, so stimmt die Summe der in den Durch- flussmessgeräten 74 und 76 gemessenen Durchflussmesswerte nicht mehr mit dem im Durchflussmessgerät 62 in der dritte Leitung 22 zweiter Subordnung gemessenen Durchflussmesswert überein. Der im Durchflussmessgerät 62 gemessene Durch- flussmesswert ist größer als die Summe der Durchflussmesswerte, die in den Durch- flussmessgeräten 74 und 76 gemessenen werden, da das Durchflussmessgerät 76 wegen der Leckage einen zu kleinen Durchfluss misst. ähnliche Zusammenhänge ergeben sich bei Leckagen oder sonstigen Verlusten natürlich auch für die anderen Messwerte in anderen Leitungen.

[0048] Die beschriebene Summenbildung von Durchflussmesswerten in den untergeordneten Leitungen und der jeweilige Vergleich mit dem Durchflussmesswert der zugehörenden Leitung nächsthöherer Ordnung werden üblicherweise im Master- Durchflussmessgerät 52 vorgenommen. Bei Leitungsnetzen zur Wasserversorgung von Industrie und/oder Haushalten meldet das Durchflussmessgerät 52 in der Hauptleitung 12 die von ihm gemessenen Durchflussmesswerte an eine Messwarte, die auch eibe zentrale Station oder an eine sonstige separate Abrechnungsstelle sein kann. Bei Verdacht auf eine Leckage im betrachteten Leitungsnetz erzeugt das Master- Durchflussmessgerät 52 ein Alarmsignal und meldet dies an die Messwarte bzw. an die Abrechnungsstelle. Im Falle eines Alarms kann von der Messwarte aus ein Suchtrupp oder eine einzelne Person geschickt werden, um die Leckage im Leitungsnetz zu finden und abzudichten bzw. zu reparieren. Wie bereits oben erwähnt, sind Leitungsnetze der beschriebenen Art häufig sehr ausgedehnt. Obwohl eine Detektion einer Leckage in einem erfindungsgemäßen Leitungsnetz zunächst für einen Leitungszweig bestimmt werden kann, ist es mit einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch möglich, den genauen Ort der Leckage durch eine zusätzliche Messung zu bestimmen. Dies wird hier später noch genauer erklärt und erläutert.

[0049] Für eine Abrechnung der von den Slave-Durchflussmessgeräten ermittelten Durchflusswerte ist es sinnvoll, wenigstens ein Durchflussmessgerät als eichfähiges Gerät vorzusehen. Vorzudsweise sind jedoch mehrere eichfähige Durchflussmessgeräte zu installieren und zwar überall dort, wo wichtige Leitungsverzweigungen im Leitungsnetz 10 zu finden sind. So sind beispielsweise in dem in Fig 1 veranschaulichten

Leitungsnetz 10 das Master-Durchflussmessgerät 52 und die Slave- Durchflussmessgeräte 66-80 eichfähige Durchflussmessgeräte, die bevorzugt auch direkt an Ort und Stelle ihrer Installation kallibriert werden können.

[0050] Leitungsnetze der beschriebenen Art werden üblicherweise von größeren Betreiber- und/oder Wasserversorgungsfirmen oder Wasserentsorgungs-firmen betrieben, die ihre Dienstleistungen, die gelieferte bzw. entsorgte Menge Wasser und die Bereitstellung der Leitungen in Rechnung stellen. Um in diesem Zusammenhang die gelieferte bzw. entsorgte Menge Wasser für eine Anrechnung zu erfassen, ist eine zentralen Station als Abrechnungsstelle vorgesehen, an die die einzelnen Master-Durchflussmessgeräte die von ihnen ermittelten Durchflussmesswerte übermitteln.

[0051] In Fig. 2 ist eine besondere Ausführungsform eines Durchflussmessgerätes nach der Erfindung schematisch dargestellt, wie es beispielsweise als Slave- Durchflussmessgerät 54 - 82 (siehe dazu Fig. 1) verwendet wird. Ein solches Durch- flussmessgerät 110 ist in eine Leitung 112 des erfindungsgemäßen Leitungsnetzwerkes 10 (siehe dazu Fig. 1) eingebaut mittels zweier Flansche 114. In einem Gehäuse 116 des Durchflussmessgerätes 110 (siehe dazu auch Fig. 1) ist ein Messrohr 118 mit wenigstens einem Durchfluss-Sensor 119 untergebracht. Eine Messlektronik 120 erzeugt und empfängt Messsignale, wertet sie in Bezug auf den gewünschten Messwert aus und leitet die Durchflussmesswerte zur übertragung an ein Master- Durchflussmessgerät weiter.

[0052] Vorzugsweise sind im Gehäuse 116 zusätzlich auch ein Drucksensor 122 und ein Temperatursensor 124 angeordnet. Mit dem ein Drucksensor 122 kann ein in der hier betrachteten Leitung 112 herrschender Druck erfaßt werden. Der Temperatursensor 124 dient zur Erfassung einer Temperatur in der Leitung 112 oder im Gehäuse 116 des Durchflussmessgerätes 110. Leitungen 110 der betrachteten Art sind üblicherweise unterirdisch verlegt. Das Durchflussmessgerät 110 ist, wie beschrieben in die Leitung 112 integriert und damit ebenfalls unter einer Erdoberfläche 126 angeordnet.

[0053] Das Durchflussmessgerät 110 ist elektrisch mit einer Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 über wenigstens eine Leitung 130 verbunden. Die Kommunikationsund Versorgungseinheit 128 befindet sich bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel oberhalb der Erdoberfläche 126 und über oder sehr nahe beim Durchflussmessgerät 110. In einem Gehäuse 132 der Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 ist eine Energieversorgung 134 untergebracht, die zur Versorgung der in des Durchflussmessgerätes 110 und der elektrischen bzw. elektronischen Einheiten in der Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 selbst dient. Vorzugsweise umfaßt die Energieversorgung 134 eine oder mehrere Batterien 136. Statt der Batterie bzw. der Batterien 136 kann jedoch auch eine Brennstoffzelle 138 verwendet werden, die in der Darstellung der Fig. 2 strichliert veranschaulicht ist. Es

ist auch denkbar, das Gehäuse 132 der Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 mit Solarzellen auszustatten, so dass bei entsprechender Sonneneinstrahlung das Durchflussmessgerät 110 und die Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 versorgt und/oder die die Batterie 134 bzw. die Batterien aufgeladen werden können.

[0054] Eine Kommunikations-Elektronik 140 im Gehäuse 132 der Kommunikations- und Versorgungseinheit 128, die mit einer Antenne 142 verbunden ist, dient zur Kommunikation mit Kommunikations- und Versorgungseinheiten anderer Durchfluss- messgeräte. Beispielsweise werden auf diese Weise die von Slave- Durchflussmessgeräten 54 - 82 im Leitungsnetzwerk 10 (siehe auch Fig. 1) gemessenen Daten an das Master-Durchflussmessgerät 52 übertragen. Die drahtlose Kommunikation mittels der Antenne 142 ermöglicht darüber hinaus auch eine Kommunikation des betreffenden Durchflussmessgerätes 110 mit anderen zur drahtlosen Kommunikation fähigen Geräten, wie zum Beispiel einem Personal Computer ("PC") 146, gegebenenfalls einem Notebook, einem sogenannten "Handheld"-Bediengerät 148, wie sie vielfach in industriellen Anlagen eingesetzt werden, und einem sogenannten Personal Digital Assistent ("PDA") 150. Die Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 kann daher Daten von anderen Durchflussmessgeräten, dem PC, dem PDA oder dem Handheld-Bediengerät 148 empfangen oder Daten an diese senden. So ist es beispielsweise auch möglich, das Durchflussmessgerät 110 über seine Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 mittels eines der zuletzt genannten Geräte zu parametrisieren oder Alarmmeldungen vom Durchflussmessgerät 110 zu empfangen.

[0055] In der Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 ist vorzugsweise auch ein sogenannter "Daten-Logger" 144 im Sinne einer Speichereinheit vorgesehen, auf der sowohl Messdaten als auch Daten über den Zustand des Durchflussmessgerätes 110 und/oder der Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 gespeichert werden können. Daten-Logger 144 dieser Art, besonders wenn sie austauschbar bzw. aus der Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 entnehmbar sind, haben den Vorteil, dass von ihnen die gespeicherten Daten beliebig ausgelesen werden können, selbst dann, wenn die Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 aus irgendeinem Grund ausfallen sollte. Aufgrund der oben bereits erwähnten großen Ausdehnung des beschriebenen Leitungsnetzes 10 (siehe Fig. 1) ist jedes Slave-Durchflussmessgerät vorzugsweise mit einer eigenen Energieversorgung 128 ausgerüstet.

[0056] Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer Elektronik einer weiteren Ausführungsform für ein Durchflussmessgerät nach der Erfindung. Diese Elektronik, die verschiedene in Fig. 3 beispielhaft dargestellte Module umfaßt, befindet sich vorzugsweise in einer Kommunikations- und Versorgungseinheit 170, genauer gesagt: in einem Gehäuse 174 der Kommunikations- und Versorgungseinheit 170. Eine Energiemanager-Elektronikschaltung 178 überwacht laufend oder auf Anfrage durch ein

Master- Durchflussmessgerät 52 (siehe Fig. 1) den Zustand der Energieversorgung 134, also der Batterie(n) 136 oder der Brennstoffzelle 138 auf verbleibende Lebensdauer unter den momentan herrschenden Bedingungen, wie beispielsweise Messzyklen, Umgebungstemperatur etc. Wenn, wie bereits oben zur Ausführungsform nach Fig. 2 beschrieben, das Gehäuse 174 der Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 mit Solarzellen ausgestattet ist, kontrolliert die Energiemanager-Elektronikschaltung 178 die Versorgung der und des Durchflussmessgerät 110 (siehe Fig. 2) und gegebenenfalls einen Ladevorgang für aufladbare Batterien 136. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch eine Daten verabeitungs-Einheit 180 vorgesehen. Diese Datenverarbeitungs-Einheit 180 kann die Aufgaben der Auswerte-Elektronik 120 im Durchflussmessgerät 110 (siehe Fig. 2) übernehmen und an dessen Stelle treten. Für den Fall, dass auch bei der in Fig. 3 dargestellten Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 ein Daten-Logger vorgesehen sein soll, der dem Daten-Logger 144 nach Fig. 2 entspricht, aber zur Vereinfachung in Fig. 3 nicht dargestellt ist, kontrolliert die Datenverarbeitungs-Einheit 180 welche Daten dort gespeichert oder - bei einem möglichen überlauf der Speichereinheit - gelöscht werden.

[0057] Neben dem Daten-Logger ist noch ein Timer 182 in der Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 vorgesehen, der als reine Timerschaltung und/oder als Counter ausgelegt ist. Mit diesem Timer 182 wird beispielsweise der gewünschte Messzyklus für die Durchflussmessungen kontrolliert, aber auch eine übertragung von Durchfluss- messwerten, wenn diese nicht direkt nach einer erfolgten Messung sondern zeitlich versetzt stattfinden soll. Weiterhin kann der Timer 182 für eine Sendung eines generellen Lebenszeichen-Signals des Durchflussmessgerätes 110 (siehe Fig. 2) verwendet werden, wenn vorgesehen wird, dass ein solches Lebenszeichen-Signal zu bestimmten Zeiten oder nach einer bestimmten Anzahl von Messungen ausgesendet werden soll. Eine bei der Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 vorgesehene Kommunikations-Elektronik 184 entspricht im wesentlichen der Kommunikations- Elektronik 140 nach Fig. 2. Sie ist auch bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel mit einer Sende- und Empfangsantenne verbunden, die aus Gründen der übersichtlichkeit in Fig. 3 nicht gezeigt ist. Zur Verstärkung geringer Signale kann noch ein Verstärker 186 eingesetzt werden. Eine Energieversorgung 134 (siehe Fig. 2) ist in der in Fig. 3 dargestellten Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 ebenfalls vorgesehen. Sie wurde oben zur Fig. 2 bereits beschrieben. Auf ihre Darstellung wurde in Fig. 3 jedoch zur Vereinfachung verzichtet.

[0058] Ein in der Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 selbst vorgesehener Temperatursensor 188 dient zur Detektion unzulässiger Erwärmung und Temperaturen im Innern des Gehäuses 174 Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 und den darin enthaltenen Elektronikschaltungen. Solche unzulässigen Erwärmungen und Tem-

peraturen im Innern des Gehäuses 174 können ein Anzeichen für einen Defekt der Elektronikschaltungen sein als auch für veränderte Umgebungsbedingungen, die sich negativ auf die Lebensdauer der auf die Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 und besonders die darin enthaltene Energieversorgung 134, also Batterie 132 oder Brennstoffzelle 138 auswirken kann. Ist eine unzulässige Erwärmung und Temperatur im Innern des Gehäuses 174 festgestellt, so wird über die Datenverarbeitungs-Einheit 180 eine entsprechendes Alarmsignal generiert und über die Kommunikations- Elektronik 184 drahtlos an ein Master- Durchflussmessgerät oder an eine zuständige andere Messwarte übermittelt. Von dort aus können dann Maßnahmen ergriffen werden, um das betreffende Durchflussmessgerät zu prüfen und gegebenenfalls zu reparieren.

[0059] Bisher wurden die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Kommunikations- und Versorgungseinheit 128 und 170 für Slave-Durchflussmessgeräte beschrieben. Eine entsprechende Elektronik kann aber auch - und wird vorzugsweise - in einer Kommunikations- und Versorgungseinheit für ein Master-Durchflussmessgerät verwendet werden. In einem solchen Falle übernimmt die Datenverarbeitungseinheit 180 (siehe dazu Fig. 3) die Aufgabe, aus den von Slave-Durchflussmessgeräten für einen Leitungszweig empfangenen einzelnen Durchflussmesswerten - wie oben beschrieben - die Summe zu bilden und mit dem Durchflussmesswert zu vergleichen, den das Slave- Durchflussmessgerät in der Leitung nächsthöherer Ordnung gemessen und an das Master-Durchflussmessgerät gesendet hat. Die Datenverarbeitungseinheit 180 generiert dann auch eventuelle Alarmsignale und übermittelt sie an die zuständige Messwarte und/oder Abrechnungsstelle.

[0060] In Fig. 4 ist ein Teils einer weitere besondere Ausführung eines Leitungsnetzes nach der Erfindung am Beispiel eines Wasserversorgungsnetzes schematisch dargestellt. Auch dieses Leitungsnetz 200 ist wie das in Fig. 1 veranschaulichte Leitungsnetz hierarchisch strukturiert und aus Leitungszweigen verschiedener Ordnung aufgebaut. Das Leitungsnetz 200 ist nicht vollständig soll nur der Anschauung und Verdeutlichung dienen. Die hier gewählten Proportionen der Leitungen zueinander stimmen daher nicht unbedingt mit einem tatsächlichen Leitungsnetz überein, dessen Leitungen sich in der Praxis über Kilometer erstrecken können.

[0061] Von einem hier symbolhaft dargestellten Wasserreservoir 202, beispielsweise ein

Wasserturm, führt eine Zuleitung 204 zu einem Master-Durchflussmessgerät M, das an seinem anderen Ende mit einer Hauptleitung 206 im eigentlichen Sinne verbunden ist. Von dieser Hauptleitung 206 zweigen eine erste Leitung 208 erster Subordnung, eine zweite Leitung 210 erster Subordnung und eine dritte Leitung 212 erster Subordnung ab. In diese Leitungen 208, 210 und 212 sind jeweils ein Slave-Durchflussmessgerät Sl, ein Slave-Durchflussmessgerät S2 und ein Slave-Durchflussmessgerät S3

integriert.

[0062] Die zweite Leitung 210 erster Subordnung verzweigt sich in eine erste Leitung 214 zweiter Subordnung, eine zweite Leitung 216 zweiter Subordnung und eine dritte Leitung 218 zweiter Subordnung, in die auch wieder jeweils ein Slave- Durchflussmessgerät S21, ein Slave-Durchflussmessgerät S22 und ein Slave- Durchflussmessgerät S23 integriert sind. Die dritte Leitung 212 erster Subordnung verzweigt sich in eine vierte Leitung 220 zweiter Subordnung, eine fünfte Leitung 222 zweiter Subordnung und eine sechste Leitung 224 zweiter Subordnung. In der vierten Leitung 220 zweiter Subordnung ist ein Slave-Durchflussmessgerät S31 installiert; und in der fünften Leitung 222 zweiter Subordnung ist ein Slave-Durchflussmessgerät S32 installiert.

[0063] Die vierte Leitung 220 zweiter Subordnung verläuft in einer ersten Leitung 226 dritter Subordnung weiter, in der ein Slave-Durchflussmessgerät S311 angeordnet ist. Die fünfte Leitung 222 zweiter Subordnung verzeigt sich in eine zweite Leitung 228 dritter Subordnung, eine dritte Leitung 230 dritter Subordnung und eine vierte Leitung 232 dritter Subordnung. In der zweiten Leitung 228 dritter Subordnung ist ein Slave- Durchflussmessgerät S321 installiert. Die zweite Leitung 228 dritter Subordnung teilt sich in erste Leitung 234 vierter Subordnung, in der ein Slave-Durchflussmessgerät S3211 eingebaut ist, zweite Leitung 236 vierter Subordnung mit einem dort installierten Slave-Durchflussmessgerät S3212 und in eine dritte Leitung 238 vierter Subordnung mit einem Slave-Durchflussmessgerät S3213 auf. Die dritte Leitung 230 dritter Subordnung verzweigt sich in eine vierte Leitung 240 vierter Subordnung, in der ein Slave-Durchflussmessgerät S322 installiert ist, und in eine fünfte Leitung 242 vierter Subordnung mit einem Slave-Durchflussmessgerät S323. Die vierte Leitung 232 dritter Subordnung wiederum teilt sich eine sechste Leitung 252 vierter Subordnung mit einem dort eingebauten Slave-Durchflussmessgerät S324 und in siebte Leitung 254 vierter Subordnung mit einem Slave-Durchflussmessgerät S325.

[0064] Um auch bei Leckagen eine Versorgung bzw. Entsorgung von Wasser im betrachteten Leitungsnetz 200 zu gewährleisten, sind Bypass-Leitungen und Ventile vorgesehen, um defekte Leitungszweige verschließen und sie umgehen zu können. So ist bei dem in Fig. 4 schematisch dargestellten Teil eines Beispiels eines Leitungsnetzes 200 zwischen der zweiten Leitung 210 erster Subordnung und der vierten Leitung 220 zweiter Subordnung eine erste Bypass-Leitung 260 vorgesehen, die nach Bedarf durch ein dort eingebautes Absperrventil V2-3 geschlossen oder geöffnet werden kann. Eine zweite Bypass-Leitung 262 ist zwischen der ersten Leitung 226 dritter Subordnung und der zweiten Leitung 228 dritter Subordnung angeordnet. Auch diese zweite Bypass-Leitung 262 kann durch ein dort installiertes Absperrventil V31-32 nach Bedarf verschlossen oder geöffnet werden. Zwischen der fünfte Leitung

242 vierter Subordnung und der sechsten Leitung 252 vierter Subordnung ist eine dritte Bypass-Leitung 264 installiert, die durch ein Absperrventil V323-324 in (264) nach Bedarf verschlossen oder geöffnet werden kann.

[0065] In einigen Leitungen unterschiedlicher Subordnung sind auch Absperrventile vorgesehen. So ist in der dritten Leitung 212 erster Subordnung ein Absperrventil V3, in der ersten Leitung 226 dritter Subordnung ein Absperrventil V31 in (226), in der sechsten Leitung 224 zweiter Subordnung ein Absperrventil V32 und in der fünften Leitung 242 vierter Subordnung ein Absperrventil V323 eingebaut.

[0066] Zur Vervollständigung des in Fig. 4 beispielhaft dargestellten Leitungsnetzwerkes 200 sind noch Hausleitungen 270 veranschaulicht, über die Häuser 272 versorgt werden. Zur Abrechnung werden die vom Master-Durchflussmessgerät M, das zwischen der Zuleitung 204 und der Hauptleitung 206 installiert ist, ermittelten Durch- flussmesswerte an eine zentrale Station Z, die üblicherweise eine Abrechnungsstelle ist, übermittelt.

[0067] Wie bereits oben zu dem in Fig. 1 dargestellten Leitungsnetz 10 beschrieben, lässt sich auch in dem hierarchisch strukturierten Leitungsnetz 200 nach Fig. 4 eine Leckage durch vergleich der in den einzelnen Leitungen gemessenen Durchflussmesswerte de- tektieren. Wird beispielsweise zunächst der Leitungszweig aus der Hauptleitung 206, der ersten Leitung 208, der zweiten Leitung 210 und der dritte Leitung 212 erster Subordnung betrachtet, so sollte ohne Leckage in diesen und in den nachfolgenden Leitungen die Summe aus den dort durch die Slave-Durchflussmessgeräte Sl, S2 und S3 Durchflussmesswerten zu einen bestimmten Zeitpunkt dem zu eben diesem Zeitpunkt durch das Master-Durchflussmessgerät M ermittelten Durchflussmesswert in geringen vorgebbaren Grenzen entsprechen. Für den Fall einer Durchflussrichtung durch die Leitungen 208, 210 und 212 in Richtung der in Fig. 4 veranschaulichten Pfeile und für den Fall, dass das Master-Durchflussmessgerät M einen Durchflussmesswert ermittelten, der größer als der erwartete Summenwert der Messungen Slave-Durchflussmessgeräte Sl, S2 und S3, kann darauf geschlossen werden, dass wenigstens eines der Slave-Durchflussmessgeräte Sl, S2 und S3 weniger Durchfluss infolge Verlust in der Leitung messen konnte, weil vor wenigstens einem der Slave- Durchflussmessgeräte Sl, S2 und S3 in einer Leitungen eine Leckage ist.

[0068] Ein vergleichbarer Fall ließe sich beispielsweise auch für den Leitungszweig aus der zweiten Leitung 228 dritter Subordnung mit dem Slave-Durchflussmessgerät S321, der ersten Leitung 234 vierter Subordnung mit dem Slave-Durchflussmessgerät S3211, der zweiten Leitung 236 vierter Subordnung mit dem Slave-Durchflussmessgerät S3212 und der dritten Leitung 238 vierter Subordnung mit dem Slave- Durchflussmessgerät S3213 betrachten. Für den Fall einer Durchflussrichtung durch die Leitungen 228, 234, 236 und 238 in Richtung der in Fig. 4 veranschaulichten Pfeile

und für den Fall, dass das Slave-Durchflussmessgerät S321 einen Durchflussmesswert ermittelt, der größer als der erwartete Summenwert der Messungen der Slave- Durchflussmessgeräte S3211, S3212 und S3213 zum gleichen Zeitpunkt, kann darauf geschlossen werden, dass wenigstens eines der Slave-Durchflussmessgeräte S3211, S3212 und S3213 weniger Durchfluss infolge Verlust durch Leckage in der Leitung messen konnte.

[0069] Für alle anderen Leitungszweige eines versorgenden Leitungsnetzes, bei denen in einer übergeordneten Leitung und in den direkt davon abzweigenden Leitungen nächst geringerer Ordnung jeweils ein Slave-Durchflussmessgeräte installiert ist, gelten bei einer Leckage ähnliche Verhältnisse wie oben beschrieben. Handelt es sich hingegen um ein Leitungsnetz zur Entsorgung, bei dem also das in den Leitungen transportierte Medium von den Leitungen geringster Ordnung zu den Leitungen nächst höherer Ordnung fließt, führt die gegenläufige Durchflussrichtung zu geänderten Verhältnissen. Im Falle einer Leckage in einer Leitung niederer Ordnung nach dem dort installierten Slave-Durchflussmessgerät - oder in Durchflussrichtung gesehen: vor der Leitung nächst höherer Ordnung - weist das Slave-Durchflussmessgerät in eben dieser Leitung höherer Ordnung einen Durchflussmesswert aus, der geringer ist als die Summe von den Slave-Durchflussmessgeräten in den Leitungen niedrigerer Ordnung gemessener Durchflussmesswerte.

[0070] Die für das in Fig. 4 dargestellte und hier beschriebene Ausführungsbeispiele eines Leitungsnetzes 200 werden die in den Fig. 2 und 3 dargestellten und an entsprechender Stelle beschriebenen Durchflussmessgeräte 110 mit ihren oberirdischen Kommunikations- und Versorgungseinheiten 128 bzw. 170 verwendet. Das Master- Durchflussmessgerät M im Leitungsnetz 200 verfügt gleichfalls über die Einrichtungen zur drahtlosen Kommunikation, um mit den Slave-Durchflussmessgeräten in den nach- geordneten Leitungen zu kommunizieren. Es ist jedoch vorzugsweise an eine kontinuierliche Energieversorgung durch feste installiertes Netz angeschlossen, so dass auf Batterien, die eventuell dort ebenfalls in der dazugehörenden Kommunikations- und Versorgungseinheit eingesetzt sind, nur im Notfall zurückgegriffen werden muss, wenn die Versorgung durch das Festnetz zusammenbrechen sollte.

[0071] Wie bereits oben schon beschrieben, ist es sinnvoll, aus Redundanzgründen einige Slave-Durchflussmessgeräte mit gleichen Funktionalitäten auszustatten wie das Master- Durchflussmessgerät. üblicherweise jedoch bleibt jedes dieser besonderen Slave-Durchflussmessgeräte jedoch solange ein Slave-Durchflussmessgeräte, bis es das Mastergerät ersetzen muss. Unter dieser Prämisse übermitteln alle Slave- Durchflussmessgeräte die von ihnen zu den vorbestimmten Zeitpunkten gemessenen Durchflussmesswerte zum Master-Durchflussmessgerät. Im Master- Durchflussmessgerät, das vorzugsweise mit einer Datenverarbeitungs-Einheit 180

(siehe dazu auch Fig. 3) ausgestattet ist, werden dann die oben beschriebenen Summen der von den Slave-Durchflussmessgeräten in den einzelnen Leitungen gemessenen Durchflussmesswerte gebildet, wobei auch die Summenwerte untergeordneter Leitungen, wie oben beschrieben, mit dem gemessenen Durchflussmesswert in der nächsthöheren Leitung verglichen werden. Im Falle einer Abweichung, die eine Leckage vermuten lässt, wird eine Alarmsignal erzeugt, das an die zuständige Messwarte bzw. Abrechnungsstelle übermittelt wird. Die Abrechnungsstelle wird dann geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Leckage im Leitungsnetz 200 zu finden und zu beheben. Um sicherzustellen, dass die Durchflussmessungen der betrachteten Slave- Durchflussmessgeräte, die zur Vermutung der Leckage geführt haben, korrekt waren, löst das Master-Durchflussmessgerät vorzugsweise vor einer Ausgabe eines solchen Alarm-Signals eine aktuelle überprüfung der Funktionsfähigkeit der Slave- Durchflussmessgeräte in den betroffenen Leitungszweigen aus, indem die Durchfluss- messgeräte zu einer Initialisierung von Kontrollmessungen bzw. Prüfabläufen veranlasst werden, erst wenn die Durchflussmesswerte und damit die Leckage bestätigt worden sind, wird ein Alarm-Signal an die Messwarte bzw. Abrechnungsstelle übermittelt. Um die Genauigkeit zum Auffinden einer Leckage im betrachteten Leitungszweig zu erhöhen, werden die Durchflussmesswerte, die in den Leitungen mit niedrigerer Ordnung gemessen wurden und die bei der Auswertung in die Summenberechnung des Master-Durchflussmessgerät M eingegangen sind, einzeln betrachtet. In einem üblicher Leitungsnetz 200 der vorgestellten Art können typische, durchschnittliche Verbrauchswerte des Mediums, das über das Leitungsnetz Haushalten oder Industriebetrieben zugeführt oder von dort abgeführt wird, ermittelt und aufgezeichnet werden. Bei dem beispielhaft dargestellten Leitungsnetz 200 werden dazu die in den untergeordneten Leitungen von den dort installierten Durchflussmessgeräten gemessenen Durchflussmesswerte für vorgebbare Zeiträume aufzeichnen, woraus dann durchschnittliche und typische Werte entwickelt werden. Ein solches Diagramm ist als Beispiel in Fig. 5 dargestellt. Dieses Diagramm veranschaulicht die von einem Slave- Durchflussmessgerät über den betrachteten Zeitraum t - hier von etwa 6h in Früh bis etwa 2h nachts des folgenden Tages - gemessenen Durchflussmesswerte in einem typischen Wasser- oder Gasversorgungsnetz, wie sie sich aus einem typischen Wasserbzw. Gasverbrauch Q(t) mehrerer Haushalte, die an das Leitungsnetz angeschlossen sind, ergibt. Um 6h eines beliebigen Werktages steigt der Wasser- bzw. Gasverbrauch nach einem Aufstehen der Bewohner der Haushalte sprunghaft an, bleibt bis zur Mittagszeit auf etwa demselben Niveau um gegen 12h erneut sprunghaft anzusteigen, danach steigt der gemessene Durchfluss bzw. der Verbrauch von Gas bzw. Wasser noch einmal bis gegen 20h an, um danach auf ein nächtliches, geringeres Niveau

abzusinken. Für jedes der Slave-Durchflussmessgeräte im betrachteten Leitungsnetz lässt sich ein solches Diagramm auch über einen langen Zeitraum ermitteln und aufzeichnen.

[0073] Wird nun eine Leckage in einer der untergeordneten Leitungen vermutet, bei denen die Summe ihrer tatsächlich gemessenen Durchflussmesswerte nicht mit dem tatsächlich gemessenen Durchflussmesswert in der Leitung nächsthöherer Ordnung im wesentlichen übereinstimmt, werden die gemessenen Durchflussmesswerte jeder untergeordneten Leitung mit den für jede Leitung aufgezeichneten typischen Durchfluss- Diagrammen verglichen. Weicht nun einer der zum betrachteten Zeitpunkt gemessenen Durchflussmesswerte in einer der Leitung stark, das heißt über eine zugestandene maximale Abweichung hinaus, von dem im zugehörigen typischen Durchfluss- Diagramm angegebenen Durchflusswert ab, so handelt mit großer Wahrscheinlichkeit um die Leitung mit der Leckage.

[0074] Zur besseren Anschaulichkeit ist in Fig. 6 ein anderes Beispiel eines solchen typischen Durchfluss-Diagrammes für einen Leitungszweig ausschnittweise dargestellt. Hier ist wieder der Durchfluss Q(t) gegenüber der Tageszeit t aufgetragen, wobei die Durchflusswerte für jeweils 2 Stunden gemittelt wurden, ähnlich der Darstellung im Diagramm nach Fig. 5. In Fig. 6 wird ein Leitungszweig betrachtet aus einer Leitung x-ter Subordnung und drei davon abzweigenden Leitungen niederer Ordnung, also (x+l)-ter Subordnung.

[0075] Fig. 6 verdeutlicht, wie sich der Durchflusswert Q 6-8 für die Zeit von 6-8 h morgens in der Leitung x-ter Subordnung zusammensetzt aus den drei Durchflusswerten q 1 , 6-8 und q 2 , 6-8 und q 3 , 6-8 in den drei nachgeschalteten Leitungen der (x+l)-ter Subordnung.

Der Durchflusswert Q für die Zeit von 8-10 h morgens in der Leitung x-ter Subordnung setzt sich aus den drei Durchflusswerten q , und q , und q , in

1 8-10 2 8-10 3 8-10 den drei nachgeschalteten Leitungen zusammen und der Durchflusswert Q für die

10-12

Zeit von 10-12 h in der Leitung x-ter Subordnung aus den drei Durchflusswerten q , und

10-12

[0076] q , und q , in den drei nachgeschalteten Leitungen. Zusätzlich wird aus n 2 10-12 n 3 10-12 ö ö dem Diagramm in Fig. 6 deutlich, dass die Durchflusswerte in den einzelnen nachgeschalteten Leitungen Tageszeit-abhängig schwanken. Ihr Verhältnis zueinander wechselt entsprechend der jeweils betrachteten Zeit. In Fig. 6 sind außerdem noch Werte Q ~ 6-8 undQ ~ 8-10 und Q ~ 10-12 eing öetrag öen, ' die zulässig &e Schwankung &en der durch- schnittlichen Durchflusswerte zu den betreffenden Tageszeiten veranschaulichen. Dieses sind dann auch die Durchflusswerte die für die oben beschriebene Leckage- Ermittlung dienen. Für jede einzelne Leitung im betrachteten Leitungsnetz, die mit einem Durchflussmessgerät ausgestattet ist, kann ein Durchfluss-Diagramm, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, erzeugt werden.

[0077] Mit dem bisher beschriebenen Verfahren ist es möglich, eine Leckage in einem hierarchisch strukturierten Leitungsnetz zur Versorgung mit Wasser oder Gas zu festzustellen, indem von den Leitungen höchster Ordnung zu den Leitungen niedrigster Ordnung (oder höchster Subordnung) hin jeweils ein zu einem bestimmten Zeitpunkt gemessener Durchflussmesswert in einer Leitung mit der Summe der gemessenen Durchflussmesswerte in den davon abzweigenden Leitungen nächstniederer Ordnung (oder nächsthöherer Subordnung) verglichen wird. Auf diese Weise ist es möglich den Leitungszweig zu identifizieren, in dem eine Leckage in einer der nachgeschalteten Leitungen vorliegt. Mithilfe der Diagramme gemäß Fig. 5 und 6 für die betreffenden nachgeschalteten Leitungen ist es weiterhin möglich, die tatsächliche Leitung herauszufinden, in der sich die Leckage befindet. Wenn es sich bei der beschädigten Leitung um eine relativ kurze Leitung handeln sollte, so kann durch Einsatz von Personal der genaue Ort der Leckage durch Inaugenscheinnahme zügig ermittelt werden. In diesem kann eine Abdichtung recht schnell ausgeführt werden und die Verluste durch austretendes Wasser oder Gas sind gering.

[0078] Falls es sich bei der defekten Leitung jedoch um eine längere Leitung handelt, von beispielsweise mehreren Kilometern Länge, so würde ein Inspektion der gesamten Leitung viel Zeit erfordern. Für den Fall, dass wenigstens in kritischen Leitungszweigen, in denen wegen älterer Leitungen oder sonstiger Einflüsse Leckagen mit größerer Wahrscheinlichkeit auftreten können als in anderen Teilen des betrachteten Leitungsnetzes, Durchflussmessgeräte installiert sind, die mit Ultraschallsignalen arbeiten, wird nach der Erfindung ein weiterer Schritt zur genauen Lokalisierung der Leckage in sehr langen Leitungen durchführbar. Zur Verdeutlichung dient der in Fig. 7 schematisch dargestellte Ausschnitt des Leitungsnetzes 200 nach der Fig. 4 in Verbindung mit der in Fig. 8 schematisch dargestellten Leckage.

[0079] Zur Durchflussmessung verwendete Ultraschall-Durchflussmessgeräte für Rohrleitungen arbeiten üblicherweise mit zwei Transducern, Ultraschallwandlern, deren Abstand eine Messstrecke definiert. Jeder Transducer arbeit als Sender und als Empfänger, so dass Ultraschallsignale, die von einem Transducer in ein in der Leitung transportiertes Medium gesendet werden, vom anderen Transducer empfangen werden. Die Signale werden alternierend in beide Richtungen gesendet, wobei jeweils die Laufzeit der Signale ermittelt wird. Werden Signale in Durchflussrichtung des Mediums in der Leitung gesendet, ergeben sich andere Laufzeiten als bei Signalen gegen die Durchflussrichtung des Mediums. Bei genauer Kenntnis des Mediums ist die Differenz der Laufzeiten ein Maß für den Durchfluss.

[0080] Für die Durchflussmessung ist die Messstrecke entlang des Weges des Mediums ungestört, da sie sich im Durchflussmessgerät befindet.

[0081] üblicherweise werden für die Durchflussmessung nur die Signale über die

Messstrecke, also zwischen den beiden Transducern herangezogen. Es ist jedoch möglich, mit einem Transducer in einem Durchflussmessgerät in einer Leitung auch Messsignale von einem Transducer eines Ultraschall-Durchflussmessgeräts in einer mit der ersteren Leitung verbundenen Leitung höherer oder niederer Ordnung zu empfangen. Dabei wird jedoch der tatsächliche und nicht immer ungestörte Weg des Mediums in diesen

[0082] (Rohr-)Leitungen eine Rolle, was für eine genaue Lokalisierung einer Leckage in einer sehr langen Leitung herangezogen werden kann.

[0083] In dem in Fig. 7 schematisch dargestellten Ausschnitt des Leitungsnetzes 200 nach der Fig. 4 wurde nach dem oben bereits beschriebenen Verfahren beispielsweise eine Leckage in der vierten Leitung 220 zweiter Subordnung vor dem Slave- Durchflussmessgerät S31 gefunden. Vorausgesetzt wird, dass es sich beim Slave- Durchflussmessgerät S31 wie auch bei dem Slave-Durchflussmessgerät S32 in der fünften Leitung 222 zweiter Subordnung und bei dem Slave-Durchflussmessgerät S3 in dritten Leitung 212 erster Subordnung vorteilhafterweise um Ultraschall- Durchflussmessgeräte handelt und diese so ausgestattet sind, dass sie nicht nur Signale der eigenen Transducer empfangen können sondern auch Signale benachbarter Slave- Durchflussmessgeräte.

[0084] Wird nun ein Ultraschallsignal vom Slave-Durchflussmessgerät S31 in Richtung auf das Slave-Durchflussmessgerät S3 ausgesendet, so wird dieses Signal nach einer bestimmten Laufzeit beim Slave-Durchflussmessgerät S3 und nach einer anderen Laufzeit beim Slave-Durchflussmessgerät S32 eintreffen. Ein Weg, den das Ultraschallsignal vom Slave-Durchflussmessgerät S31 zum Slave-Durchflussmessgerät S3 zurücklegt, setzt sich aus den in Fig. 7 bezeichneten Strecken dl 11 und Dl zusammen. Bei Kenntnis der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Ultraschallsignale im Medium in den Leitungen lässt sich die tatsächlich von den Slave-Durchflussmessgeräten S3 und S31 ermittelte Laufzeit eines Signals mit der theoretisch berechenbaren Laufzeit vom vergleichen, wobei die Durchflussrichtung des Mediums zu berücksichtigen ist. Liegt eine Leckage in der betrachteten Leitung vor, so ist breiten sich die Ultraschallsignale mit einer anderen Geschwindigkeit aus, als in einer ungestörten Leitung.

[0085] Im Slave-Durchflussmessgerät S3 sind außerdem ein Reflektionssignal von einer Verbindungsstelle der vierten Leitung 220 zweiter Subordnung mit der dritten Leitung 212 erster Subordnung messbar. Das ursprünglich vom Slave-Durchflussmessgerät S31 ausgesandte Signal durchläuft die in Fig. 7 mit "dl 11" bezeichnete bekannte Strecke, wird an der Leitungsverzweigung reflektiert, durchläuft erneut die Strecke dl 11 in umgekehrter Richtung und kann am Slave-Durchflussmessgerät S31 empfangen werden. Die dort gemessene Laufzeit für dieses Reflektionssignal kann wieder mit der theoretisch unter Berücksichtigung der Durchflussrichtung des

Mediums verglichen werden. Eine Leckage in der vierten Leitung 220 zweiter Subordnung führt zu einer Störung des Durchflusses des Mediums, die entweder zu einer Verringerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Signale führt oder zu einer Reflektion des Ultraschallsignals. Eine Leckage zwischen der Slave- Durchflussmessgerät S31 und der Leitungsverzweigung lässt sich durch ein im Slave- Durchflussmessgerät S31 erfaßtes Reflektionssignal erkennen, das vor dem Reflekti- onssignal der Leitungsverzweigung am Slave-Durchflussmessgerät S31 ankommt. Aus einem Vergleich der Laufzeit eines vermuteten Reflektionssignal an der Leckage mit der Laufzeit des Reflektionssignal von der Leitungsverzweigung lässt sich eine genaue Position der Leckage ermitteln. Zur Sicherheit kann die genaue Position der Leckage in der vierten Leitung 220 zweiter Subordnung vor dem Slave-Durchflussmessgerät S31 auch noch mittels Ultraschallsignalen vom Slave-Durchflussmessgerät S3 ermittelt und damit überprüft werden. Ein vom Slave-Durchflussmessgerät S3 in Richtung auf die vierte Leitung 220 zweiter Subordnung ausgesandtes Signal ruft eine erste Reflektion am Absperrventil V32 hervor, das eine bekannte Strecke dl l vom Slave-Durchflussmessgerät S3 entfernt in der dritten Leitung 212 erster Subordnung installiert ist. Eine weiteres, später beim Slave-Durchflussmessgerät S3 eintreffendes Reflektionssignal stammt von der Leitungsverzweigung in die vierte Leitung 220 zweiter Subordnung. Noch etwas später kann ein weiteres Reflektionssignal vom Slave-Durchflussmessgerät S3 erfaßt werden, das vom Slave-Durchflussmessgerät S31 stammt. Dieses letztere Reflektionssignal durchläuft die in Fig. 7 dargestellten bekannten Strecken dl l, dl2 und dl 11 sowohl hin als auch zurück. In der Hälfte der Zeit müßte das vom Slave- Durchflussmessgerät S3 ausgesandte Signal vom Slave-Durchflussmessgerät S31 selbst erfaßbar sein. Sollte jedoch ein Signal vom Slave-Durchflussmessgerät S3 erfaßt werden, das nach dem Reflektionssignal der Leitungsverzweigung aber vor dem theoretisch errechenbaren Reflektionssignal am Slave-Durchflussmessgerät S31 eintrifft, so ist dies mit großer Wahrscheinlichkeit ein Reflektionssignal an einer Leckage in der vierten Leitung 220 zweiter Subordnung vor dem Slave- Durchflussmessgerät S31. Durch Vergleich der Laufzeit dieses Leckage-Re- flektionssignal mit der Laufzeit des Reflektionssignals für die Leitungsverzweigung, lässt sich wiederum bei bekannter Strecke Dl vom Slave-Durchflussmessgerät S3 zur Leitungsverzweigung, die genaue Entfernung der Leckage von der Leitungsverzweigung bestimmen. Sollte aufgrund der Leckage gar kein Medium mehr das Slave-Durchflussmessgerät S31 erreichen, was sich bereits vorher schon durch einen hier nicht feststellbaren Durchfluss gezeigt hätte, würde natürlich das Slave- Durchflussmessgerät 3 gar kein Reflektionssignal vom Slave-Durchflussmessgerät 31 mehr erfassen können. Die durch die Leckage veränderte Ausbreitungsgeschwindigkeit

der Signale ist auch hier ein Indiz für das Vorliegen einer Leckage.

[0087] Auf ähnliche Weise können auch andere in Fig. 7 dargestellte Slave-

Durchflussmessgeräte wie zum Beispiel das Slave-Durchflussmessgerät S32 verwendet werden, um eine Leckage in der vierten Leitung 220 zweiter Subordnung vor dem Slave-Durchflussmessgerät S31 genau zu lokalisieren. Ebenso lassen sich Leckagen in der ersten Leitung 234, der zweiten Leitung 236 oder der dritten Leitung 238 vierter Subordnung vor dem dort jeweils installierten Slave-Durchflussmessgerät S3211, S3212 oder S3213 mithilfe von Signalen genau lokalisieren, die vom der Slave- Durchflussmessgeräte S32 zu diesen Leitungen 234, 236, 238 ausgesendet werden.

[0088] Genauso ist es möglich, das hier am Beispiel der in Fig. 7 dargestellten Leitungen in anderen Leitungen des Leitungsnetzes zur genauen Lokalisierung einer Leckage durchzuführen.

[0089] Die anhand der Fig. 7 beispielhaft vorgestellten Verfahren zur genaueren Lokalisierung einer Leckage in einer Leitung des Leitungsnetzes verwenden Ultraschall- Durchflussmessgeräte und nutzen die durch das Medium übertragenen Signale. Für den Fall, wo Durchflussmessgeräte anderer Art im Leitungsnetz bereits installiert sind, lässt sich durch zusätzlich in kritischen Leitungszweigen angebrachte Ultraschallmessgeräte eine genaue Lokalisierung von Leckagen durchführen. Wie durch Fig. 8 an einem Beispiel einer beliebigen Leitung 300 veranschaulicht, kann zusätzlich zu einem ersten Durchflussmessgerät 310, das nicht mit Ultraschall- Messsignalen arbeitet, ein erstes Ultraschallmessgerät 312 auf der Leitung 300 in der Nähe oder direkt am ersten Durchflussmessgerät 310 montiert werden. Das Ultraschallmessgerät 312 muss kein Ultraschall-Durchflussmessgerät sein, sondern muss nur einen Transducer aufweisen, der Ultraschallsignale aussenden und empfangen kann. Die Signale müssen auch nicht unbedingt in die Leitung, das heißt in das dort transportierte Medium gesendet werden, sondern es können auch Signale in eine Wandung der die Leitung 300 eingeleitet werden, im Sinne von Körperschallsignale oder Oberflächensignalen. Sofern das Ultraschallmessgerät 312 über keine eigene Energieversorgung verfügt, erlaubt eine Montage nahe bei einem Durchflussmessgerät 310 dem Ultraschallmessgerät 312 von der Energiequelle, die das Durchflussmessgerät 310 speist, zu partizipieren.

[0090] Bei einem nächsten oder übernächsten zweiten Durchflussmessgerät 320, das nicht mit Ultraschall-Messsignalen arbeitet, kann ein weiteres, zweites Ultraschallmessgerät 322 auf der Leitung 300 in der Nähe oder direkt am zweiten Durchflussmessgerät 320 montiert werden. Auch hier gilt das für das erste Ultraschallmessgerät 312 im vorigen Absatz Gesagte. Eine Leckage 330 der Leitung 300, die vom ersten Ultraschallmessgerät 312 eine Strecke 1 entfernt ist und vom zweiten Ultraschallmessgerät 322 eine Strecke 1 , stellt eine Störstelle für die Ausbreitung von Signalen in der Leitung 300 dar, die von einem der Ultraschallmessgerät 312, 322 zum jeweils anderen

gesendet werden. Falls das erste Ultraschallmessgerät 312 ein Signal auf bzw. in die Leitung 300 gibt, so wird an der Leckage 330 ein Reflektionssignal entstehen, das die Strecke 1 zum ersten Ultraschallmessgerät 312 zurückläuft. Dieses Reflektionssignal wird am ersten Ultraschallmessgerät 312 vor demjenigen Reflektionssignal eintreffen, das am zweiten Ultraschallmessgerät 322 selbst entsteht. Mit Kenntnis der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Signals in bzw. auf Wandung der Leitung 300 kann die Strecke 1 als Entfernung der Leckage vom ersten Ultraschallmessgerät 312 relativ genau ermittelt werden. Entsprechend kann mit Signalen des zweiten Ultraschallmessgerät 322 die Strecke 1 als Entfernung der Leckage 330 vom zweiten Ultraschallmessgerät 322 bestimmt werden. Zu beachten ist auch, dass sich Ausbreitungsgeschwindigkeit der Signale im Medium über die betrachtete Leitung aufgrund der Leckage ändert.

[0091] Neben der oben beschriebenen Möglichkeit Ultraschallmessgerät 312 und 322 an bzw. auf der Leitung 300 und neben den Durchflussmessgeräten 310 bzw. 320 zu installieren, ist es auch möglich, das Durchflussmessgerät 310 und das Ultraschallmessgerät 312 in einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen. Entsprechend können auch Durchflussmessgerät 320 und das Ultraschallmessgerät 322 in einem gemeinsamen Gehäuse zu vereinen.

[0092] Bei den beschriebenen Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Leitungsnetzen 10, 200 wurde davon ausgegangen, dass, wie in Fig. 2 und dem dazugehörenden Beschreibungstext erläutert, jedem Slave-Durchflussmessgerät eine eigene Energieversorgung 134 in Form einer unabhängigen und erneuerbaren Energiequelle zugeordnet ist. Wie oben erwähnt, ist die Energieversorgung 134 vorzugsweise in der zu jedem Slave-Durchflussmessgerät gehörenden Kommunikations- und Versorgungseinheit untergebracht, die - im Gegensatz zu den meisten Slave- Durchflussmessgeräten - überirdisch installiert ist. Die Installation auf der Erdoberfläche erleichtert das Austauschen der Energiequelle.

[0093] Andererseits wurde oben auch darauf hingewiesen, dass die betrachteten Leitungsnetze zur Versorgung mit Wasser oder Gas oder zur Entsorgung von gebrauchtem Wasser eine große Ausdehnung haben können. Um sicher zu stellen, dass die Slave- Durchflussmessgerät jederzeit funktionieren ist die Energieversorgung zu sichern bzw. sind geeignete Maßnahmen zu treffen, die einen zügigen Austausch nahezu erschöpfter Energiequellen erlauben, nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass jedes Slave-Durchflussmessgerät zu vorgebbaren Zeiten die verbleibende Lebensdauer der ihr beigeordneten Energiequelle bestimmt. Bei Unterschreiten einer vordefinierten Restenergie meldet das betreffende Slave-Durchflussmessgerät über seine Kommunikations- und Versorgungseinheit ein entsprechendes Signal an das Master- Durchflussmessgerät, das dieses Signal an eine Messwarte bzw. zentrale Station

weitergibt, von der aus Maßnahmen zum Austausch der Energiequelle eingeleitet werden können.

[0094] Da der Sicherstellung einer kontinuierlichen Energieversorgung der Slave- Durchflussmessgeräte eine große Rolle zukommt, ist sinnvoll, die Slave- Durchflussmessgeräte so einzurichten, dass sie aufgrund von periodischen Anfragen durch das Master-Durchflussmessgerät selbst eine verbleibende Lebensdauer der Energiequelle bestimmen und diese an das Master-Durchflussmessgerät übermitteln. Wenn das Master-Durchflussmessgerät wiederum die verbleibenden Lebensdauern der Energiequellen an die zentrale Station bzw. Messwarte schickt, kann die kontinuierliche Funktionsbereitschaft der Slave-Durchflussmessgeräte zentral von dort aus überwacht werden.

[0095] Eine theoretisch verbleibende Lebensdauer der betrachteten erneuerbaren Energiequelle wird von einem Slave-Durchflussmessgerät rechnergestützt wie folgt bestimmt. In einem im Slave-Durchflussmessgerät, vorzugsweise in der Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 (siehe dazu Fig. 3) wird eine Matrix von Einflussfaktoren, die eine theoretische Lebensdauer der Energiequelle 136 oder 138 beeinflussen, abgespeichert zusammen mit verschiedenen theoretischen Lebensdauern für verschiedene Variation bzw. Muster von verschiedenen Einflussfaktoren oder Kombinationen davon. Von der Installation der Energiequelle 136 oder 138 an am Ort des zugehörenden Slave-Durchflussmessgerätes werden die Einflussfaktoren überwacht, bis zu ihrem Versagen oder Ende. Vorzugsweise werden die Einflussfaktoren zu v or- gegebenen Zeitpunkten ermittelt bzw. festgehalten, so dass ihre Entwicklung und/oder änderung in Abhängigkeit einer bis dahin vergangenen Betriebszeit des betreffenden Slave-Durchflussmessgerätes aufgezeichnet wird. Die zu berücksichtigen Einflussfaktoren sind im Falle einer Batterie als Energiequelle beispielsweise die Einschalthäufigkeit des betreffenden Slave-Durchflussmessgerätes, sein Messzyklus, seine Betriebszeit, Druck und Temperatur der Umgebung, der die Kommunikations- und Versorgungseinheit 128, 170 und ein in der Energiequelle gemessener Spannungsabfall pro Zeit bzw. die änderung des Spannungsabfalls. Der aktuelle gemessene Spannungsabfall pro Zeit wird dazu sinnvoller weise mit einem theoretisch berechnetem Wert für die betreffende Konfiguration des oder der Durchflussmessgeräte verglichen. Bei überschreiten einer vorgegebenen Abweichung wird ein Alarmsignal generiert. Möglich ist es auch aus mehreren aktuell gemessenen Spannungsabfällen pro Zeit ein Trend zu ermitteln, der mit einem theoretisch berechnetem Wert für die betreffende Konfiguration des oder der Durchflussmessgeräte verglichen wird. Auch hier wird bei überschreiten einer vorgegebenen Abweichung ein Alarmsignal generiert, das auf einen erforderlichen Austausch der Energiequelle hinweist.

[0096] Sinnvollerweise werden die Erfassung der Einflußfaktoren und die Bestimmung der

verbleibenden theoretischen Lebensdauer der Energiequelle von einem in der Kommunikations- und Versorgungseinheit 170 (siehe dazu Fig. 3) integrierten Rechner, beispielsweise der Datenverarbeitungs-Einheit 180 im Zusammenwirken mit der Energiemanager-Elektronik 178 gesteuert bzw. ausgeführt.

[0097] Praktischerweise wird die theoretisch verbleibende Lebensdauer der Energiequelle bei jeder änderung von Messzyklen des Slave-Durchflussmessgerätes oder periodisch bestimmt, sofern zwischenzeitlich keine Bestimmung aufgrund geänderter Messzyklen des Slave-Durchflussmessgerätes stattgefunden hat. Dabei werden verschiedene theoretisch verbleibenden Lebensdauern für verschiedene Wertepaarungen von Einflussfaktoren ermittelt, die vorzugsweise zusammen mit den verschiedenen Wertepaarungen von Einflussfaktoren einem Benutzer auf einer Anzeigevorrichtung, der einen der Einflußfaktoren, wie beispielsweise den Messzyklus des Slave- Durchflussmessgerätes ändern möchte. Eine Anzeige auf einer Anzeigevorrichtung geschieht vorzugsweise in der Messwarte, indem die verschiedenen theoretisch verbleibenden Lebensdauern der Energiequellen der betreffenden Slave- Durchflussmessgeräte über das Master-Durchflussmessgerät der Messwarte oder zentralen Station übermittelt werden . Das ganze lässt sich natürlich auch auf ein mobilen oder fest installierten Computer leiten, der die Daten vom Master- Durchflussmessgerät oder den Slave-Durchflussmessgeräten direkt empfängt. Dem Benutzer sollte die Möglichkeit gegeben werden, eine änderung von Werten der Wertepaarungen bzw. der Einflussfaktoren auf einer Eingabevorrichtung des Computers vornehmen zu können, wobei nach jeder Eingabe bzw. änderung der Wertepaarungen von Einflussfaktoren durch den Benutzer eine neue den geänderten Werten entsprechende theoretisch verbleibende Lebensdauer der betrachteten Energiequelle ermittelt und auf der Anzeigevorrichtung dargestellt wird.

[0098] Die von einem Benutzer für die gewünschte theoretisch verbleibende Lebensdauer der betrachteten Energiequelle ausgewählten Einflussfaktoren, wie zum Beispiel der Messzyklus des betrachteten Slave-Durchflussmessgerätes, sollten sinnvoller weise direkt bei einer Konfiguration bzw. Parametrisierung des betrachteten Slave- Durchflussmessgerätes verwendet werden. Dieses Verfahren macht dann besonders Sinn, wenn bei einem betrachteten Slave-Durchflussmessgerät die Lebensdauer der dazugehörenden Energiequelle mehrfach von den Lebensdauern der Energiequellen anderer Slave-Durchflussmessgeräte stark abweicht. In diesem Fall wird eine Festlegung und Gestaltung einer theoretisch verbleibenden Lebensdauer einer erneuerbaren Energiequelle eines betreffenden Durchflussmessgerätes oder mehrerer Durchflussmessgeräte periodisch durchgeführt, wobei dem Benutzer jeweils die zur bestehenden Konfiguration bzw. Parametrisierung des betreffenden Slave- Durchflussmessgerätes ermittelte theoretisch verbleibenden Lebensdauer angezeigt

wird. Er bekommt dann die Möglichkeit zur änderung der Konfiguration bzw. Para- metrisierung, insbesondere zur änderung des Messzyklus eingeräumt, wobei die jeweils aus einer änderung der Konfiguration bzw. Parametrisierung resultierende geänderte theoretisch verbleibenden Lebensdauer der Energiequelle verdeutlicht wird. So kann der Benutzer entscheiden, auf welche Weise er die Lebensdauer der Energiequelle des betreffenden Slave-Durchflussmessgerätes verbessern kann.

[0099] Oben wurde bereits beschrieben, dass die Slave-Durchflussmessgeräte Messgeräte verschiedener Messprinzipien sein können. Für Durchflussmessungen von Wasser beispielsweise können dies Ultraschall-Durchflussmessgeräte, magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte, Coriolis- Durchflussmessgeräte oder Vortex- Durchflussmessgeräte sein. Gerade bei der Ermittlung und genauen Lokalisierung von Leckagen sind in Wasser-Leitungsnetzen Slave-Durchflussmessgeräte magnetischinduktiven Messanordnung und einer Ultraschall-Messanordnung in einem gemeinsamen Gehäuse sehr sinnvoll.

[0100] Leitungsnetze zur Versorgung mit Wasser oder Gas transportieren ein verkaufsfähiges Medium zu den dort angeschlossenen Verbrauchern. Für eine diesbezügliche Abrechnung ist, wie bereits beschrieben, häufig eine zentrale Abrechnungsstelle eingerichtet, die vom Master-Durchflussmessgerät mit abzurechnenden Durchflusswerten versorgt wird. Insofern ist es sinnvoll, dass wenigstens eines der Durchflussmessgeräte im betrachteten Leitungsnetz ein eichfähiges Durchfluss- messgerät ist, das vorzugsweise am Ort seiner Installation kalibrierbar ist. Für ein Leitungsnetz zur Versorgung mit Gas ist es darüber hinaus wichtig die Temperatur und den Druck des transportierten Gases zu kennen. Vorzugsweise sind daher mehrere Slave-Durchflussmessgeräte an vorbestimmten Stellen mit einem Temperatursensor und einem Drucksensor ausgestattet, wie in der Fig. 2 dargestellt und in der dazu gehörenden Beschreibung erklärt ist.

[0101]

[0102] Bezugszeichenliste

Tabelle 1

Fig. l

10 Leitungsnetzwerk

12 Hauptleitung

14 erste Leitung erster Subordnung

16 zweite Leitung erster Subordnung

18 erste Leitung zweiter Subordnung

20 zweite Leitung zweiter Subordnung

dritte Leitung zweiter Subordnung vierte Leitung zweiter Subordnung erste Leitung dritter Subordnung zweite Leitung dritter Subordnung dritte Leitung dritter Subordnung vierte Leitung dritter Subordnung fünfte Leitung dritter Subordnung sechste Leitung dritter Subordnung siebte Leitung dritter Subordnung achte Leitung dritter Subordnung neunte Leitung dritter Subordnung Durchflussmessgerät in Hauptleitung (12) Durchflussmessgerät in erster Leitung erster Subordnung (14) Durchflussmessgerät in zweiter Leitung erster Subordnung (16) Durchflussmessgerät in erster Leitung zweiter Subordnung (18) Durchflussmessgerät in zweiter Leitung zweiter Subordnung (20) Durchflussmessgerät in dritter Leitung zweiter Subordnung (22) Durchflussmessgerät in vierter Leitung zweiter Subordnung (24) Durchflussmessgerät in erster Leitung dritter Subordnung (26) Durchflussmessgerät in zweiter Leitung dritter Subordnung (28) Durchflussmessgerät in dritter Leitung dritter Subordnung (30) Durchflussmessgerät in vierter Leitung dritter Subordnung (32) Durchflussmessgerät in fünfter Leitung dritter Subordnung (34) Durchflussmessgerät in sechster Leitung dritter Subordnung (36) Durchflussmessgerät in siebter Leitung dritter Subordnung (38) Durchflussmessgerät in achter Leitung dritter Subordnung (40) Durchflussmessgerät in neunter Leitung dritter Subordnung (42)

Fig.2

Durchflussmessgerät

Leitung des Leitungsnetzwerkes (10)

Flansch